DE3132663C2 - - Google Patents
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1764—Regulation during travel on surface with different coefficients of friction, e.g. between left and right sides, mu-split or between front and rear
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/88—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
- B60T8/885—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means using electrical circuitry
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine
blockiergeschützte Fahrzeugbremse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einer üblichen Antiblockier-Bremseinrichtung für eine Fahrzeugbremse
ist eine hydraulische Steuerdruckkammer vorgesehen, um
ein Hochdruck-Hydrauliköl in eine hydraulische Druck
steuereinrichtung zum Bremsen von Rädern einzuspeisen, in
welcher der von einem Hauptzylinder erzeugte hydraulische
Bremsdruck einem Radzylinder zugeführt wird, wodurch die
Tätigkeit des Radzylinders entsprechend dem in dem Haupt
zylinder erzeugten hydraulischen Druck gesteuert wird.
Wenn das Bremsmoment zu groß ist und die Gefahr einer
Radblockierung besteht oder die Räder im Begriff stehen,
blockiert zu werden, wird der hydraulische Druck in der
hydraulischen Steuerdruckkammer der Bremseinrichtung durch
einen hydraulischen Steuerdruckkreis gesteuert, der die
ses zu große Bremsmoment ermittelt, um einen hydrauli
schen Steuerdruck zu erzeugen, so daß das auf die Räder
auszuübende Bremsmoment vermindert oder auf einem kon
stanten Wert gehalten wird. Dieser hydraulische
Steuerdruckkreis umfaßt ein normalerweise geschlossenes
Einlaßventil, welches durch eine Magnetspule umgeschaltet
und gesteuert wird, und welches zwischen einer Hochdruck-
Hydraulikquelle des Kreises und der hydraulischen Steuer
druckkammer der Bremseinrichtung angeordnet ist. Ferner
umfaßt der hydraulische Steuerdruckkreis ein normaler
weise geschlossenes Auslaßventil, welches durch eine
Magnetspule umzuschalten und zu steuern ist, und welches
zwischen der hydraulischen Steuerdruckkammer der Brems
einrichtung und einem dem Umgebungsdruck ausgesetzten
Ölbehälter angeordnet ist.
Bei der Antiblockier-Bremseinrichtung mit dem geschilder
ten Aufbau ist in dem Normalzustand, in welchem keiner
der Magnetspulen ein Signal zugeführt wird, die Steuer
druckkammer der Bremseinrichtung von der Druckquelle des
Steuerdruckkreises getrennt, aber steht mit dem Ölbehäl
ter in Verbindung, und daher wird das auf die Räder aus
geübte Bremsmoment entsprechend der Bremsenbetätigung
durch den Fahrer verändert. Wenn die Gefahr einer Rad
blockierung auftritt und der Magnetspule des Auslaßven
tils ein Signal zugeführt wird, wird dieses Auslaßventil
geschlossen und die Steuerdruckkammer ebenfalls von dem
Ölbehälter getrennt. Dementsprechend wird das Hydraulik
öl in der Steuerdruckkammer eingeschlossen, und das
Bremsmoment wird auf einem vorbestimmten Wert gehalten
ohne Rücksicht auf die Bremsenbetätigung durch den Fahrer.
Wenn die Räder im Begriff stehen, blockiert zu werden,
und beiden Magnetspulen Signale zugeführt werden, wird
das Einlaßventil geöffnet, und gleichzeitig wird das
Auslaßventil geschlossen, wodurch das Hochdruck-Hydraulik
öl von der Druckquelle des Steuerdruckkreises unter
Druck in die Steuerdruckkammer eingespeist wird und
gleichzeitig die Steuerdruckkammer von dem Ölbehälter
getrennt wird. Dementsprechend wird der Druck in dem
Radzylinder im Vergleich zu dem in dem Hauptzylinder er
zeugten Hydraulikdruck vermindert. Daher wird das
Bremsmoment ohne Rücksicht auf die Bremsbetätigung
durch den Fahrer vermindert.
Bei einer Antiblockier-Bremseinrichtung mit dem geschilder
ten Aufbau, wie sie z. B. in der deutschen Fachzeitschrift ATZ, 1979, H. 11, S. 569 bis 580 beschrieben ist, kann daher durch angemessene Steuerung der
Zeitpunkte für die Zuführung von Signalen zu den Magnet
spulen zum Öffnen und Schließen des Einlaßventils und
des Auslaßventils eine Steuerung der Antiblockierbremse
durchgeführt werden. Bei der Durchführung
dieser Steuerung
werden Referenzsignale erzeugt, umfassend ein erstes
Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR1, das die Umfangs
geschwindigkeit des Rades angibt, und dessen Wert niedri
ger ist als die Fahrzeuggeschwindigkeit, ferner ein
zweites Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR2, das be
stimmt wird, indem die Schlupfrate des Rades berücksich
tigt wird, und dessen Wert niedriger ist als das Referenzsignal VR1, ein
erstes Bezugs-Radbeschleunigungssignal w1, das eine
positive Umfangsbeschleunigung des Rades angibt, ein zwei
tes Bezugs-Radbeschleunigungssignal w2, dessen Wert
höher ist als w1, sowie ein Bezugs-Radverzögerungssignal
-w3, das eine negative Umfangsbeschleunigung des Rades
angibt. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit Vw des Rades in
dem Bereich VR1<Vw<VR2 während des Bremsens ist, wer
den beiden Magnetspulen Signale zugeführt; in dem Augen
blick, in welchem der Wert des Radbeschleunigungssignals
w niedriger ist als -w3. Die Zuführung des Signals
zur Magnetspule für das Einlaßventil wird in dem Augen
blick gestoppt, in welchem das Signal w zunimmt und
-w3 übersteigt, und wenn Vw niedriger wird als VR2,
werden beiden Magnetspulen Signale zugeführt, bis w zu
nimmt und w1 übersteigt. Folglich wird,
wenn der Bremsvorgang bewirkt wird, während das Fahrzeug
auf einer Straße mit hoher Reibung fährt, in dem Augen
blick, in welchem der Wert des Radbeschleunigungssignals
w höher wird als der Wert des Bezugs-Radverzögerungs
signals -w3, die Verminderung des Bremsmomentes gestoppt,
und daher wird eine übermäßige Verminderung des Bremsmo
mentes vermieden und der Bremsweg kann durch Erhöhung
der Bremsenwirksamkeit verkürzt werden. Wenn das Fahr
zeug sich in einem gebremsten Zustand befindet und von
der Straße mit hoher Reibung auf eine glatte Straße
kommt, wird die Verminderung des Bremsmomentes fortgesetzt,
bis das verminderte Radbeschleunigungssignal w erhöht
wird und sein Wert höher wird als der Wert des ersten
Bezugs-Radbeschleunigungssignals w1, das heißt, bis die
Radbeschleunigung ausreichend wiederhergestellt ist. Dem
entsprechend kann ein Blockieren auf Grund übermäßiger
Verminderung der Radgeschwindigkeit sicher vermieden wer
den.
Um bei einer derartigen Antiblockier-Bremseinrichtung
das erste Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR1 auf einen
Wert unterhalb der Fahrzeuggeschwindigkeit einzustellen
und auch das zweite Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR2
auf einen Wert unterhalb des Wertes des ersten Referenz-
Radgeschwindigkeitssignals VR1 einzustellen, so daß das
Verhältnis des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals
zu der Fahrzeuggeschwindigkeit weniger als 30% beträgt
(die Schlupfrate ist höher als 70%), ist es erforder
lich, die Fahrzeuggeschwindigkeit zu ermitteln. Es ist
aber keine brauchbare Einrichtung zur direkten Ermittlung
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs im gebremsten Zustand
entwickelt worden. Dementsprechend wird die Fahrzeugge
schwindigkeit gewöhnlich aufgrund der Radgeschwindigkeit
angenommen, welche durch einen an das Rad angefügten
Geschwindigkeitsfühler genau ermittelt wird. Solch eine
Annahme der Fahrzeuggeschwindigkeit umfaßt ein Verfahren,
bei welchem der Spitzenwert der Fahrzeuggeschwindigkeit
gespeichert wird, wenn die Verzögerung des Rades niedri
ger als die vorbestimmte Verzögerung ist, und zwar wird,
wenn die Umfangsgeschwindigkeit des Rades allmählich
vermindert wird, angenommen, daß die Fahrzeuggeschwindig
keit im selben Maße abnimmt wie das Maß der Verminderung
der Radgeschwindigkeit. Wenn die Umfangsgeschwindigkeit
des Rades abrupt vermindert wird, wird angenommen, daß
die Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der vorbestimm
ten Verzögerung vermindert wird, und die Fahrzeugge
schwindigkeit wird aufgrund dieser Annahmen bestimmt. Bei
diesem Verfahren zur Bestimmung der Fahrzeuggeschwindig
keit sollte der geschätzte Wert der Fahrzeuggeschwindig
keit auf der Grundlage des Spitzenwertes der Radge
schwindigkeit für jeden Zyklus ihrer Veränderung korri
giert werden. Zu diesem Zweck sollte die vorbestimmte
Verzögerung auf einen Wert oberhalb der tatsächlichen
Fahrzeugverzögerung eingestellt werden. Der Maximalwert
der tatsächlichen Fahrzeugverzögerung beträgt etwa 1,0 G
(G bedeutet die Schwerkraftbeschleunigung). Dementsprechend
wird die vorbestimmte Verzögerung gewöhnlich inner
halb des Bereiches von 1,0 bis 1,2 G eingestellt. Auf
einer sehr glitschigen Straße wie beispielsweise einer
vereisten Straße ist die tatsächliche Fahrzeugverzöge
rung häufig niedriger als 0,2 G. Wenn in solchem Fall das
Bremselement auf der kritischen Grenze liegt zwischen dem
Moment, welches das Rad blockiert, und dem Moment, wel
ches das Rad nicht blockiert, ist die Radverzögerung
manchmal niedriger als die vorbestimmte Verzögerung, ob
wohl die Radverzögerung beträchtlich höher ist als die
tatsächliche Fahrzeugverzögerung. Entsprechend der oben
erwähnten Fahrzeuggeschwindigkeits-Bestimmung
wird auch in diesem Fall angenommen, daß die Fahrzeug
verzögerung der Radverzögerung gleich ist, und es wird
kein Signal zur Verminderung des Bremsmomentes erzeugt.
Dementsprechend kann die Antiblockier-Bremsfunktion
nicht ausgeübt werden, und die Räder werden blockiert,
bevor das Fahrzeug zum Stehen kommt.
Um das Auftreten dieser unerwünschten Erscheinung zu
vermeiden, könnte erwogen werden,
die Ermittlung der Radgeschwindigkeit an
mehreren Rädern vorzunehmen und die Häufigkeit
der Korrektur der angenommenen Fahrzeuggeschwindigkeit zu
vergrößern, um die Genauigkeit der Bestimmung der
Fahrzeuggeschwindigkeit zu erhöhen. Die oben erwähnte
Erscheinung, bei welcher die Radverzögerung kleiner ist
als die vorbestimmte Verzögerung und die Räder allmählich
blockiert werden, tritt nur auf, wenn das Fahrzeug auf
einer glitschigen Straße gebremst wird, wo die Genauig
keit der Annahme der Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist.
Gewöhnlich wird das Bremsmoment auf die Vorderräder und
die Hinterräder so verteilt, daß diese auf einer gängigen
Straße mit hohem Reibungskoeffizienten gleichzeitig
blockiert werden. Dementsprechend reicht in dem Fall, in
welchem die oben erwähnten Erscheinung an den Hinterrädern
auf einer glitschigen Straße mit niedrigem Reibungskoeffi
zient auftritt, der Bremsdruck aus, um die Vorderräder
abrupt zu blockieren. Ferner reicht in dem Fall, in wel
chem dieses Phänomen an den Vorderrädern auftritt, der
Bremsdruck aus, um die Hinterräder zu blockieren. Dement
sprechend tritt die oben erwähnte Erscheinung nicht
gleichzeitig an den Vorderrädern und den Hinterrädern auf.
In Anbetracht dessen wird in Betracht gezogen, daß, falls
die Geschwindigkeiten des Vorderrades und des Hinterra
des auf der rechten Seite (oder des Vorderrades und des
Hinterrades auf der linken Seite) ermittelt werden und
eine höhere Geschwindigkeit zur Vermutung der Fahrzeug
geschwindigkeit gewählt und angenommen wird, die ge
schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit mit hoher Genauigkeit
erhalten werden kann und die Antiblockier-Bremsfunktion
ausreichend ausgeübt werden kann.
Bei dieser Maßnahme
wird jedoch bei scharfer Wendung mit niedriger Geschwindigkeit
eine beträchtliche Geschwindigkeitsdifferenz zwischen
dem Vorder- und Hinterrad auf der rechten Seite (oder auf
der linken Seite) herbeigeführt, obwohl diese Geschwin
digkeitsdifferenz nicht so groß ist wie die
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den inneren und äuße
ren Rädern, und selbst wenn keine Gefahr einer Radblockie
rung besteht, wird ein Schlupf oder dgl. verursacht und
ein Bremsmoment-Verhinderungssignal wird erzeugt und ver
mindert den Bremswirkungsgrad. Dies kann verhindert werden
durch Einstellen des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeits
signals unter Annahme einer hohen Schlupfrate. Wenn die
ses Verfahren angenommen wird, wird aber die Antiblockier-
Bremsfunktion im normalen Zustand beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungs
anordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu
schaffen, wobei ein allmähliches Blockieren der
Räder zur Zeit der Bremsung auf einer sehr glitschigen
Straße verhindert wird und ein überflüssiger Antiblockier
Regelbetrieb während einer scharfen Wendung vermieden
wird.
Gemäß der Erfindung werden, um eine fehlerhafte Er
zeugung eines das Bremsmoment verringernden Signa
les zu verhindern, zwei erste Referenz-Radgeschwindigkeits
signale VR1 eingestellt zur jeweiligen Verwendung bei der
Steuerung von Vorder- und Hinterrädern, und zwar auf der
Grundlage von Fahrzeuggeschwindigkeiten VF und VR, die
ausgehend von den Vorderrad- bzw. Hinterrad-Geschwindig
keitssignalen VwF bzw. VwR geschätzt bzw. bestimmt sind.
Ferner wird unabhängig von diesen beiden ersten Referenz
Radgeschwindigkeitssignalen VR1 ein einziges zweites
Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR2 eingestellt bzw. fest
gelegt, und zwar ausschließlich zu dem Zweck, das Auftreten
eines graduellen Blockierens während Fahrt auf schlüpfriger
bzw. glatter Straße zu verhindern, und zwar durch eine Hoch-
Auswahl von dem jeweils größeren von Vorderrad- und Hinter
rad-Geschwindigkeitssignalen VwF und VwR. Dieses zweite
Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR2 kann dabei auf einen
Wert oder Pegel eingestellt werden, der weit niedriger ist
als die geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit, so daß kein
das Bremsmoment verringerndes Signal bei einer scharfen
Wende des Fahrzeuges erzeugt werden kann. Insbesondere
wird das einzige zweite Referenz-Radgeschwindigkeitssignal
VR2 auf der Grundlage einer Fahrzeuggeschwindigkeit V ein
gestellt, die durch die Hoch-Auswahl von dem größeren von
Vorderrad- und Hinterrad-Geschwindigkeitssignalen VwF und
VwR bestimmt ist, und zwar unter Berücksichtigung eines
vorgegebenen Wertes, der Rad-Schlupfrate, der größer ist
als der Wert der Rad-Schlupfrate, die bei der Bestimmung
des jeweiligen ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1
verwendet worden ist.
In dem Fall, in welchem die Radverzögerung zwischen der
tatsächlichen Fahrzeugverzögerung und der vorbestimmten
Verzögerung liegt, ist, da die geschätzte Fahrzeugge
schwindigkeit gleich der Radgeschwindigkeit ist, der Wert
des Radgeschwindigkeitssignals Vw nicht niedriger als VR1
oder VR2 und deshalb die geschätzte Radgeschwindigkeit die
tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit nicht an, und es
tritt die vorerwähnte nachteilige Erscheinung auf.
Diese Erscheinung kann ver
hindert werden, wenn die Genauigkeit der Bestimmung der
Fahrzeuggeschwindigkeit für die Einstellung des zweiten
Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR2
verbessert wird.
Durchgeführte Versuche haben ergeben, daß die Erscheinung,
bei welcher die Radverzögerung zwischen der tatsächlichen
Fahrzeugverzögerung und der vorbestimmten Verzögerung
liegt und die Räder allmählich blockiert werden, insbesondere nur an
den Hinterrädern auftritt. Genauer gesagt ist im Fall der
Vorderräder die Bremskapazität relativ zu dem Trägheits
moment des Rades viel größer als im Fall der Hinterräder,
und es wird angenommen, daß eine drastische Verminderung
der Geschwindigkeit der Räder verursacht wird, selbst
wenn nur ein etwas übermäßiger Bremsdruck ausgeübt wird.
Wenn dementsprechend das zweite Referenz-Radgeschwindig
keitssignal VR2 unter Verwendung der Radgeschwindigkeit
eingestellt wird, welche aus der Geschwindigkeit des Vor
derrades auf der rechten Seite (oder auf der linken Seite)
bestimmt wird, und die Antiblockier-Bremssteuerung des
Vorder- und Hinterrades auf der rechten Seite (oder auf
der linken Seite) auf der Grundlage dieses zweiten Referenz-
Radgeschwindigkeitssignals VR2 durchgeführt wird, kann
das Auftreten der oben erwähnten Erscheinung einer all
mählichen Blockierung der Räder verhindert werden.
Deshalb läßt sich die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
insbesondere zur Bremssteuerung der oder
eines Hinterrades
auf der rechten oder linken Seite unter Berücksichtigung einer Fahrzeug
geschwindigkeit einsetzen, die von der Geschwin
digkeit eines Vorderrades auf der rechten oder linken
Seite vorgegeben wird, wodurch die allmähliche Blockierung
von Rädern während des Bremsens auf einer glitschigen
Straße verhindert wird, und die Antiblockier-Bremssteue
rung immer sicher ausgeführt werden kann und eine sehr
ausgezeichnete Bremswirkung immer erhalten werden kann.
Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, die vorbeschriebenen
Nachteile dadurch zu beseitigen, daß ein Vorderrad-Geschwindig
keitssignal VwF, das die Umfangsgeschwindigkeit eines
Vorderrades angibt, und ein Hinterrad-Geschwindigkeits
signal VwR, das die Umfangsgeschwindigkeit eines Hinter
rades angibt, während der Bremsung des Fahrzeugs ver
glichen werden mit einem ersten Referenz-Radgeschwindig
keitssignal VR1, dessen Wert kleiner als die Fahrzeug
geschwindigkeit ist, und einem zweiten Referenz-Radgeschwin
digkeitssignal VR2, das bestimmt wird, indem die Schlupf
rate der Räder zusammen mit einem Fahrzeug-Geschwindig
keitssignal V in Betracht gezogen wird, welches angenom
men wird unter Auswahl des höheren Wertes aus dem Vorder
rad-Geschwindigkeitssignal VwF und dem Hinterrad-Ge
schwindigkeitssignal VwR, wobei der Wert des zweiten
Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR2 niedriger ist als der
Wert des ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1,
daß ferner das Vorderrad-Beschleunigungssignal wF, das die
Umfangsbeschleunigung des Vorderrades angibt, und ein
Hinterrad-Beschleunigungssignal wR, das die Umfangsbe
schleunigung des Hinterrades angibt, verglichen werden
mit einem ersten Bezugs-Radbeschleunigungssignal w1, das
eine bestimmte positive Radbeschleunigung wiedergibt,
einem zweiten Bezugs-Radbeschleunigungssignal w2, dessen
Wert höher ist als der Wert des ersten Bezugs-Radbeschleu
nigungssignals und einem Bezugs-Radverzögerungssignal
-w3, das eine bestimmte negative Radbeschleunigung an
gibt, daß das auf das Vorderrad oder auf das Hinterrad
ausgeübte Bremsmoment vermindert wird, wenn der Wert des
Vorderrad-Geschwindigkeitssignals VwF oder des Hinterrad-
Geschwindigkeitssignals VwR niedriger ist als der Wert
des ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1 und höher
ist als der Wert des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeits
signals VR2 und der Wert des Vorderrad-Beschleunigungs
signals wF oder des Hinterrad-Beschleunigungssignals
wR niedriger ist als der Wert des Bezugs-Radverzögerungs
signals -w3, und daß das Bremsmoment auf das Vorderrad
oder das Hinterrad vermindert wird, wenn der Wert des
Vorderrad-Geschwindigkeitssignals VwF oder des Hinterrad-
Geschwindigkeitssignals VwR niedriger ist als der Wert
des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR2, bis
der Wert des Vorderrad-Beschleunigungssignals wF oder
des Hinterrad-Beschleunigungssignals wR höher wird als
der Wert des ersten Bezugs-Radbeschleunigungssignals w1.
Gemäß einem zweiten grundsätzlichen Aspekt der Erfindung
ist es auch möglich, die vorbeschriebenen Nachteile dadurch zu be
seitigen,
daß die Umfangsgeschwindigkeiten des
Vorderrades und des Hinterrades auf der rechten oder
linken Seite ermittelt werden, daß die Umfangsgeschwindig
keiten als Vorderrad-Geschwindigkeitssignal VwF und Hin
terrad-Geschwindigkeitssignal VwR aufgenommen werden, daß
aus den Radgeschwindigkeitssignalen VwF und VwR geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeitssignale VF und VR sowie Vorderrad-
und Hinterrad-Beschleunigungssignale wF und wR bestimmt
werden, daß ein erstes Bezugs-Radbeschleunigungssignal
w1 und ein erstes Bezugs-Verzögerungssignal -w3 einge
stellt werden in einer Form, die mit den Vorderrad- und
Hinterrad-Beschleunigungssignalen wF bzw. wR vergleich
bar ist, daß ein erstes Referenz-Radgeschwindigkeitssignal
VR1 erhalten wird, das bestimmt wird, indem eine bestimm
te Schlupfrate zusammen mit dem geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeitssignalen VF und VR in Betracht gezogen wird
in einer Form, die mit dem Vorderrad- und Hinterrad-Ge
schwindigkeitssignalen VwF und VwR vergleichbar ist, daß
zweite Referenz-Radgeschwindigkeitssignale VR2 und VR′2
erhalten werden, welche bestimmt werden, indem eine
Schlupfrate, welche höher ist als die Schlupfrate für das
erste Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR1, in Betracht
gezogen wird zusammen mit dem geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeitssignal VF, das aus dem Vorderrad-Geschwin
digkeitssignal VwF geschätzt wird, in einer Form, die mit
den Vorderrad- und Hinterrad-Geschwindigkeitssignalen
VwF und VwR vergleichbar ist, daß die Vorderrad- und
Hinterrad-Geschwindigkeitssignale VwF und VwR mit dem
ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignal VR1 und den zwei
ten Referenz-Radgeschwindigkeitssignalen VR2 und VR′2 wäh
rend der Bremsung des Fahrzeugs verglichen werden, daß
ferner die Vorderrad- und Hinterrad-Beschleunigungssigna
le wF und wR mit dem ersten Bezugs-Radbeschleunigungs
signal w1 und dem ersten Bezugs-Radverzögerungssignal
-w3 verglichen werden und daß eine Bremseinrichtung ge
steuert wird, um das Bremsmoment an dem Vorderrad oder
Hinterrad zu vermindern, wenn der Wert des Radgeschwin
digkeitssignals VwF oder VwR niedriger ist als der Wert
des ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1 und
gleichzeitig der Wert des Radbeschleunigungssignals wF
oder wR niedriger ist als der Wert des ersten Bezugs-
Radverzögerungssignals -w3, oder wenn der Wert des Rad
geschwindigkeitssignals VwF oder VwR niedriger ist als der
Wert des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR2
oder VR′2 und gleichzeitig der Wert des Radbeschleuni
gungssignals wF oder wR niedriger ist als der Wert des
ersten Bezugs-Radbeschleunigungssignals w1.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse mit einem zugehörigen
Schaltplan;
Fig. 2 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Steuersignal-Erzeugungs
schaltung für die Fahrzeugbremse;
Fig. 3 ein Schaltbild einer elektrischen Steuerschaltung zur Steue
rung der Fahrzeugbremse für die Vorderräder.
In Fig. 1 ist ein Bremspedal 1 betriebsmäßig mit einem
Hauptzylinder 2 verbunden, und wenn das Bremspedal 1
durch einen Fahrer niedergedrückt wird, wird durch den
Hauptzylinder 2 ein hydraulischer Bremsdruck erzeugt. Der
Hauptzylinder 2 ist über eine Ölleitung 3 mit einer hy
draulischen Bremsdruckkammer 7 verbunden, die zwischen
einem Paar Kolben 5 und 6 in einem an dem Fahrzeugkörper
angebrachten Radzylinder 4 ausgebildet ist. Die Kolben 5
und 6 sind mit jeweiligen Bremsbacken 8 und 9 verbunden,
welche dazu dienen, durch Reibungskontakt mit einer Brems
trommel Bremsmomente zu erzeugen. Wenn durch Betätigung
des Bremspedals 1 hydraulischer Bremsdruck von dem Haupt
zylinder 2 erzeugt wird, wird dementsprechend dieser hy
draulische Bremsdruck durch die Ölleitung 3 auf die
hydraulische Bremsdruckkammer 7 übertragen mit dem Er
gebnis, daß die Kolben 5 und 6 gespreizt werden, sodaß
die Brems
backen 8 und 9 gegen die Bremstrommel gedrückt werden,
um die auf die Räder ausgeübten Bremsmomente zu erzeugen.
Wenn der Bremsdruck in der Bremsdruckkammer 7 zu hoch ist,
sind die zwischen den Bremsbacken 8 und 9 und der Brems
trommel erzeugten Bremsmomente zu groß, und daher werden
die Räder blockiert. Um diese Blockierung zu vermeiden,
sind zwischen den Kolben 5 und 6 und den Endwänden des
Radzylinders 4 zwei hydraulische Steuerdruckkammern 10
und 11 ausgebildet, und wenn die Möglichkeit oder Gefahr
einer Blockierung der Räder besteht, werden die Bewe
gungen der Kolben 5 und 6 durch den Bremsdruck gesteuert,
indem die hydraulischen Steuerdrucke in diesen Steuer
druckkammern 10 und 11 geregelt werden.
Ein Regelkanal zur Regelung der Steuerdrucke in
den Steuerdruckkammern 10 und 11 wird nachfolgend be
schrieben.
Durch eine hydraulische Druckpumpe P wird von einem Ölbehälter
T angesaugtes und komprimiertes Steueröl durch eine
Ölleitung 12 einem Druckspeicher A und auch einer Auslaß
öffnung eines Einlaßventils 13 zugeführt, das durch eine
Magnetspule 18 umzuschalten und zu steuern ist. Das Ein
laßventil 13 ist ein Zweiwege-Umschaltventil mit zwei
Auslaßöffnungen und einer Einlaßöffnung. Die Einlaßöff
nung ist mit den Steuerdruckkammern 10 und 11 über Öllei
tungen 14 und 15 verbunden. Die andere Auslaßöffnung des
Einlaßventils 13 ist durch eine Ölleitung 16 mit einer
Einlaßöffnung eines Auslaßventils 17 verbunden, das durch
eine Magnetspule 19 umzuschalten und zu steuern ist, und
eine Auslaßöffnung des Auslaßventils 17 ist mit dem Ölbe
hälter T verbunden.
Das Auslaßventil 17 ist ein herkömmliches Schaltventil,
und im Normalzustand ist es in die rechte
Stellung geschaltet, wie in Fig. 1 gezeigt. In diesem
Zustand ist die Ölleitung 16 zu dem Ölbehälter T hin ge
öffnet. Wenn der Magnetspule 19 ein Signal zugeführt und
sie betätigt wird, wird das Auslaßventil 17 in die linke
Stellung in Fig. 1 umgeschaltet, um die Ölleitung 16
von dem Ölbehälter T zu trennen.
Im Normalzustand ist das Einlaßventil 13 in die linke
Stellung in Fig. 1 geschaltet, und in diesem Zustand
sind die Steuerdruckkammern 10 und 11 durch die Ölleitun
gen 14 und 15 mit der Ölleitung 16 verbunden, aber von
der Druckpumpe P und der Hochdruckquelle des Druckspei
chers A getrennt. Wenn der Magnetspule 18 ein Signal zu
geführt und diese betätigt wird, wird das Einlaßventil 13
in die rechte Stellung in Fig. 1 geschaltet und die
Steuerdruckkammern 10 und 11 werden mit der Druckpumpe P
und dem Druckspeicher A verbunden, aber werden von der
Ölleitung 16 abgetrennt.
Der erste Betriebszustand von Fig. 1, in welchem das
Einlaßventil 13 in die linke Stellung und das Auslaßven
til 17 in die rechte Stellung geschaltet sind, und zwar der
Zustand, in welchem den Magnetspulen 18 und 19 kein Sig
nal zugeführt wird, werden nachfolgend beschrieben. Da
in diesem Zustand die Steuerdruckkammern 10 und 11 durch
die Ölleitungen 14 und 15, das Einlaßventil 13, die Öl
leitung 16 und das Auslaßventil 17 zum Ölbehälter T
hin geöffnet sind, werden die entsprechenden Kolben 5 und
6 nur entsprechend dem Bremsdruck in der Bremsdruckkammer 7
gedrückt und bewegt. Dementsprechend wird in diesem Zu
stand das Bremsmoment während der Bremsung entsprechend
der Bremsenbetätigung durch den Fahrer unbehindert ver
größert.
In dem zweiten Betriebszustand, in dem das Auslaßventil 17
in die linke Stellung geschaltet ist, nämlich dem Zu
stand, in dem der Magnetspule 19 ein Signal zugeführt
wird, sind die entsprechenden Steuerdruckkammern 10 und
11 von dem Ölbehälter T getrennt, und das Steueröl ist in
den Steuerdruckkammern 10 und 11 eingesperrt. Dement
sprechend wird, selbst wenn der Bremsdruck vergrößert
wird, die Bewegung der Kolben 5 und 6 blockiert. Dement
sprechend wird das Bremsmoment während des Bremsens ohne
Rücksicht auf die Bremsenbetätigung durch den Fahrer auf
einem bestimmten Wert gehalten.
In dem dritten Betriebszustand, in welchem das Einlaß
ventil 13 in die rechte Stellung und das Auslaßventil 17
in die linke Stellung geschaltet sind, nämlich dem Zu
stand, in welchem beiden Magnetspulen 18 und 19 Signale
zugeführt werden, sind die Steuerdruckkammern 10 und 11
mit der Druckpumpe P und der Hochdruckquelle des Druck
speichers A verbunden, aber von dem Ölbehälter T getrennt,
und daher wird das Steueröl von der Druckpumpe P und dem
Druckspeicher A durch das Einlaßventil 13 unter Druck in
die Steuerdruckkammern 10 und 11 eingespeist, und die
Kolben 5 und 6 werden gegen den Bremsdruck in der Brems
druckkammer 7 gedrückt und aufeinanderzubewegt.
Dementsprechend wird
das Bremsmoment während des Bremsens ohne Rücksicht auf
die Bremsenbetätigung durch den Fahrer vermindert.
Im vierten Betriebszustand sind das Einlaßventil 13 und
auch das Auslaßventil 17 in die rechte Stellung geschal
tet. In diesem Zustand, in welchem der Magnetspule 18
ein Signal zugeführt wird, sind die entsprechenden Steu
erdruckkammern 10 und 11 durch das Einlaßventil 13 mit
der Hochdruckquelle verbunden, aber von dem Ölbehälter T
getrennt. Dementsprechend wird das Bremsmoment während
der Bremsung ohne Rücksicht auf die Bremsenbetätigung
durch den Fahrer vermindert wie in dem dritten Betriebs
zustand.
Fig. 2 stellt eine vorteilhafte Ausführungsform der Steuersig
nal-Erzeugungsschaltung zur Erzeugung von Steuersignalen
zur Steuerung der Magnetspulen 18 und 19 dar. Aufbau und
Betrieb dieser Steuersignal-Erzeugungsschaltung werden
nachfolgend anhand von Fig. 2 beschrieben.
Ein durch einen Drehzahlgeber 31 für das
rechte Vorderrad ermitteltes Frequenzsignal wird durch
einen Wandler 32 in ein Vorderrad-
Geschwindigkeitssignal VwF umgewandelt. Das Vorderrad-
Geschwindigkeitssignal VwF wird einem Radbeschleunigungs
berechner 33, einem Fahrzeug-Geschwindigkeitsschätzer 34
und einem Wählschaltkreis 50 zugeführt und wird außerdem
Geschwindigkeitsvergleichern 36 und 37 zugeführt. In dem
Radbeschleunigungsberechner 33 wird das Vorderrad-Ge
schwindigkeitssignal VwF differenziert, um ein Vorderrad-
Beschleunigungssignal wF zu erhalten, das die Umfangsbe
schleunigung des Vorderrades angibt. Die Beschleunigungs
signal wF wird Beschleunigungsvergleichern 38 und 39 und
Verzögerungsvergleichern 40 und 41 zugeführt. An den Be
schleunigungsvergleicher 38 wird ein erstes Bezugs-Radbe
schleunigungssignal w1 angelegt, das durch einen ersten
Bezugs-Radbeschleunigungs-Einstellschaltkreis 42 vorbe
stimmt wird, und wenn der Wert des Vorderrad-Beschleuni
gungssignal wF höher ist als der Wert des ersten Bezugs-
Radbeschleunigungssignals w1, erzeugt der Beschleunigungs
vergleicher 38 ein Ausgangssignal α1F. An den Beschleu
nigungsvergleicher 39 wird ein zweites Bezugs-Radbe
schleunigungssignal w2 angelegt, das durch einen zweiten
Bezugs-Radbeschleunigungs-Einstellschaltkreis 43 auf ei
nen Wert voreingestellt wird, höher ist als der Wert des ersten
Bezugs-Beschleunigungssignals w1, und wenn der Wert des
Vorderrad-Beschleunigungssignals wF höher ist als der
Wert des zweiten Bezugs-Radbeschleunigungssignals w2,
erzeugt der Beschleunigungsvergleicher 39 eine Ausgangs
signal α2F. An den Verzögerungsvergleicher 40 wird ein
erstes Bezugs-Radverzögerungssignal -w3 angelegt, das
eine negative Radbeschleunigung angibt, welches durch
einen ersten Bezugs-Radverzögerungs-Einstellschaltkreis 44
voreingestellt wird, und wenn der Wert des Vorderrad-
Beschleunigungssignals wF niedriger ist als der Wert des
Bezugs-Radverzögerungssignals -w3, erzeugt der Verzögerungsver
gleicher 40 ein Ausgangssignal β1F. An den Verzögerungs
vergleicher 41 wird ein zweites Bezugs-Radverzögerungs
signal -w4 angelegt, das durch einen zweiten Bezugs-
Radverzögerungs-Einstellschaltkreis 45 auf einen negativen
Wert voreingestellt wird, dessen absoluter Wert größer
ist als der des ersten Bezugs-Radverzögerungssignals -w3,
und wenn der Wert des Vorderrad-Beschleunigungsnsignals
wF niedriger ist als der Wert des Bezugs-Radverzögerungssignals
-w4, erzeugt der Verzögerungsvergleicher 41 ein Ausgangs
signal β2F. Wie bei dem herkömmlichen Verfahren erzeugt
der Fahrzeug-Geschwindigkeitsschätzer 34 ein geschätztes
Fahrzeug-Geschwindigkeitssignal VF aus dem Vorderrad-
Geschwindigkeitssignal VwF und überträgt dieses zu einem
ersten Referenz-Radgeschwindigkeits-Einstellschaltkreis 46.
Der Einstellschaltkreis 46 verwendet das geschätzte Fahr
zeug-Geschwindigkeitssignal VF zur Erzeugung eines ersten
Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1, das auf einen in
einem bestimmten Verhältnis zu dem Wert des geschätzten
Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals VF verminderten Wert ein
gestellt wird, und überträgt dieses Referenzsignal VR1 zu dem
Geschwindigkeitsvergleicher 36. Der Geschwindigkeitsver
gleicher 36 erzeugt ein Ausgangssignal λ1F, wenn der
Wert des Vorderrad-Geschwindigkeitssignals VwF niedriger ist
als der Wert des ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals
VR1.
Ein durch einen Drehzahlgeber 51 für das
rechte Hinterrad ermitteltes Frequenzsignal wird durch
einen Radgeschwindigkeitswandler 52 in ein Hinterrad-Ge-
schwindigkeitssignal VwR umgewandelt, das die Umfangsge
schwindigkeit des Hinterrades angibt. Das Hinterrad-Ge
schwindigkeitssignal VwR wird einem Radbeschleunigungs
berechner 53, einem Fahrzeug-Geschwindigkeitsschätzer 54
und dem Wählschaltkreis 50 zugeführt und wird ferner Ge
schwindigkeitsvergleichern 56 und 57 zugeführt. Der Rad
beschleunigungsberechner 53 differenziert das Hinterrad-
Geschwindigkeitssignal VwR, um ein Hinterrad-Beschleuni
gungssignal wR zu erzeugen, das die Umfangsbeschleuni
gung des Hinterrades angibt. Dieses Beschleunigungssignal
wR wird Beschleunigungsvergleichern 58 und 59 und Ver
zögerungsvergleichern 60 und 61 zugeführt. An den Be
schleunigungsvergleicher 58 wird ein erstes Bezugs
Radbeschleunigungssignal w1 angelegt, das durch einen
ersten Bezugs-Radbeschleunigungs-Einstellschaltkreis 62
voreingestellt wird, und der Beschleunigungsvergleicher 58
erzeugt ein Ausgangssignal α1R, wenn der Wert des
Hinterrad-Beschleunigungssignals wR höher ist als der
Wert des ersten Bezugs-Radbeschleunigungssignals w1.
An den Beschleunigungsvergleicher 59 wird ein zweites
Bezugs-Radbeschleunigungssignal w2 angelegt, das durch
einen zweiten Bezugs-Radbeschleunigungs-Einstellschalt
kreis 63 auf einen Wert voreingestellt wird, der höher
ist als der Wert des ersten Bezugs-Radbeschleunigungs
signals w1, und der Beschleunigungsvergleicher 59 er
zeugt ein Ausgangssignal α2R, wenn der Wert des Hinter
rad-Beschleunigungssignals wR höher ist als der Wert des
zweiten Bezugs-Radbeschleunigungssignals w2. Ein erstes
Bezugs-Radverzögerungssignal -w3, das die negative Rad
beschleunigung angibt, und welches durch einen ersten
Bezugs-Radverzögerungs-Einstellschaltkreis 64 voreinge
stellt wird, wird an den Verzögerungsvergleicher 60 ange
legt, und dieser erzeugt ein Ausgangssignal β1R, wenn
der Wert des Hinterrad-Beschleunigungssignals VwR niedri
ger ist als der Wert des Bezugs-Radverzögerungssignals -w3. Ein
zweites Bezugs-Radverzögerungssignal -w4, das durch ei
nen zweiten Bezugs-Radverzögerungs-Einstellschaltkreis 65
auf einen negativen Wert voreingestellt wird, dessen abso
luter Wert größer ist als der Wert des ersten Bezugs-
Radverzögerungssignals -w3, wird an den Verzögerungsver
gleicher 61 angelegt, und dieser erzeugt ein Ausgangs
signal β2R, wenn der Wert des Hinterrad-Beschleunigungs
signals wR niedriger ist als der Wert des Bezugs-Radverzögerungs
signals -w4. Wie bei dem herkömmlichen Verfahren erzeugt
der Fahrzeug-Geschwindigkeitsschätzer 54 aus dem Hinter
rad-Geschwindigkeitssignal VwR ein geschätztes Fahrzeug-
Geschwindigkeitssignal VR und überträgt dieses zu einem
ersten Referenz-Radgeschwindigkeits-Einstellschaltkreis 66.
Der Einstellschaltkreis 66 verwendet das geschätzte
Fahrzeug-Geschwindigkeitssignal VR zur Erzeugung eines
ersten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1, das auf
einen in einem bestimmten Verhältnis zu dem Wert des ge
schätzten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals VR verminderten
Wert eingestellt wird, und überträgt dieses Referenz-Signal VR1 zu
dem Geschwindigkeitsvergleicher 56. Der Geschwindigkeits
vergleicher 56 erzeugt ein Ausgangssignal λ1R, wenn der
Wert des Hinterrad-Geschwindigkeitssignals VwR niedriger
ist als der Wert des ersten Referenz-Radgeschwindigkeits
signals VR1.
Der Wählschaltkreis 50 erhält das Vorderrad-Geschwindig
keitssignal VwF und das Hinterrad-Geschwindigkeitssignal
VwR, wählt das Signal mit dem höheren Wert aus und über
trägt es als Radgeschwindigkeitssignal Vw zu einem Fahr
zeug-Geschwindigkeitsschätzer 49. Der Fahrzeug-Geschwin
digkeitsschätzer 49 erzeugt auf der Basis dieses Signals
Vw ein geschätztes Fahrzeug-Geschwindigkeitssignal V und
überträgt es auf den zweiten Bezugs-Radgeschwindigkeits-
Einstellschaltkreis 47 auf der Vorderradseite und auf den
zweiten Bezugs-Radgeschwindigkeits-Einstellschaltkreis 67
auf der Hinterradseite. Jeder der Einstellkreise 47
und 67 erzeugt ein zweites Referenz-Radgeschwindigkeitssig
nal VR2, das auf einen solchen niedrigen Wert eingestellt
wird, daß das Verhältnis zu dem Wert des geschätzten
Fahrzeug-Geschwindigkeitssignals V kleiner als 30% ist
(die Schlupfrate ist höher als 70%), und dieses Referenzsignal
VR2 wird auf die Geschwindigkeitsvergleicher 37 und 57
übertragen. Der Geschwindigkeitsvergleicher 37 erzeugt ein
Ausgangssignal λ2F, wenn der Wert des Vorderrad-Geschwin
digkeitssignals VwF niedriger ist als der Wert des zweiten
Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR2, und der Geschwin
digkeitsvergleicher 57 erzeugt ein Ausgangssignal λ2R,
wenn der Wert des Hinterrad-Geschwindigkeitssignals VwR
niedriger ist als der Wert des zweiten Referenz-Radgeschwin
digkeitssignals VR2.
Bei der geschilderten Ausführungsform werden die Radge
schwindigkeiten von dem Vorderrad und dem Hinterrad auf
der rechten Seite ermittelt. Die Radgeschwindigkeiten kön
nen aber auch von dem Vorderrad und dem Hinterrad auf der
linken Seite ermittelt werden.
Die so erhaltenen Ausgangssignale werden als Eingangssig
nale für Steuerschaltungen zur Steuerung der Tätigkeiten
der Magnetspulen von Antiblockier-Bremseinrichtungen für
die entsprechenden Räder verwendet. Diese Steuerschaltun
gen haben den gleichen Aufbau. Dementsprechend ist die
Steuerschaltung für ein Rad in Fig. 3 dargestellt. Anhand
von Fig. 3 werden nachfolgend Aufbau und Betrieb dieser
Steuerschaltung beschrieben unter der Annahme, daß diese
einem Vorderrad zugeordnet ist.
Ein von der Steuersignal-Erzeugungsschaltung erzeugtes
Ausgangssignal λ1F wird zuerst einem UND-Gatter 71 zuge
führt. Diesem UND-Gatter 71 wird auch ein Ausgangssignal
β1F zugeführt. Wenn beide Signale λ1F und β1F gleich
zeitig angelegt werden, erzeugt das UND-Gatter 71 ein
Ausgangssignal. Das Ausgangssignal λ2F wird einem UND-Gatter 72
zugeführt, und diesem wird ferner ein Ausgangs
signal α1F zugeführt, welches durch einen Inverter 73 in
vertiert worden ist. Dementsprechend erzeugt das UND-Gatter 72
ein Ausgangssignal, wenn das Signal λ2F zuge
führt wird und das Signal α1F nicht zugeführt wird. Die
Ausgangssignale der UND-Gatter 71 und 72 werden einem
ODER-Gatter 74 zugeführt, und wenn wenigstens eines der
UND-Gatter 71 und 72 ein Ausgangssignal erzeugt, erzeugt
das ODER-Gatter 74 ein Ausgangssignal. Das Ausgangssignal
des ODER-Gatter 74 wird dem Stelleingang eines Flipflops 75
und über einen Inverter 76 auch dem Rückstelleingang
des Flipflops 75 zugeführt. Wenn das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 74 dem Stelleingang des Flipflops 75 zuge
führt wird, gibt dieser von seinem Ausgang ein Aus
gangssignal an einen Oszillator 77 ab. Wenn der Oszillator 77
dieses Signal erhält, erzeugt er ein Impulssignal und
gibt es an ein ODER-Gatter 78. Dieses ODER-Gatter 78 er
hält auch ein Ausgangssignal β2F, und wenn wenigstens
entweder das Ausgangs-Impulssignal des Oszillators 77 oder
das Signal β2F dem ODER-Gatter 78 zugeführt wird, erzeugt
dieses ein Ausgangssignal und liefert es an ein UND-Gatter 79.
Wenn der Wert des geschätzten Geschwindigkeitssignals V
von der in Fig. 2 gezeigten Steuersignal-Erzeugungs
schaltung einen bestimmten Wert übersteigt (beispielsweise
7 bis 10 km/h), wird von einem (nicht gezeigten) Schalt
kreis ein Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssignals VS erzeugt,
und dieses wird dem UND-Gatter 79 zugeführt. Wenn das UND-Gatter 79
das Ausgleichssignal von dem ODER-Gatter 78 und
das Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssignal VS gleichzeitig
erhält, erzeugt es ein Ausgangssignal, welches durch einen
Verstärker 80 verstärkt. Das verstärkte Signal er
regt die Magnetspule 18.
Die Ausgangssignale α1F und λ1F von der Steuersignal-
Erzeugungsschaltung werden ferner einem ODER-Gatter 81
zugeführt. Diesem ODER-Gatter 81 kann ferner das Signal β1F
zugeführt werden. Jedoch werden auf einer Straße mit stei
len Erhöhungen und Vertiefungen immer ungleichmäßige Ro
tationen verursacht, und das Signal β1F wird dauernd er
zeugt. Dementsprechend erzeugt das ODER-Gatter 81 ein
Ausgangssignal im wesentlichen ständig, was zu einer Ver
minderung des Bremswirkungsgrades führt. Daher wird bei
der vorliegenden Ausführungsform das Signal β1F von den
Ausgangssignalen ausgeschlossen. Wenn wenigstens eines der
Signale α1F und λ1F erzeugt wird, erzeugt das ODER-Gatter 81
ein Ausgangssignal und gibt es an ein ODER-Gatter 82.
Das Ausgangssignal λ1F von der Steuersignal-Er
zeugungsschaltung und ein Bremssignal B, welches erzeugt
wird, wenn die Bremseinrichtung betätigt wird, werden
einem UND-Gatter 83 zugeführt, und wenn das UND-Gatter 83
gleichzeitig die Signale λ1F und B erhält, erzeugt es
ein Ausgangssignal. Das Signal β1F kann anstelle des
Signals λ1F als Eingangssignal zu dem UND-Gatter 83 ver
wendet werden. Jedoch wird in diesem Fall das Auslaßventil
häufig betätigt durch das Signal β1F, das aufgrund un
gleichmäßiger Rotationen des Rades während des Bremsens
auf einer Straße mit Erhöhungen und Vertiefungen erzeugt
wird. Dementsprechend ist festgestellt worden, daß die
Verwendung des Signals λ1F vorzuziehen ist. Das Ausgangs
signal des UND-Gatters 83 wird der Setzanschluß eines
Flipflops 84 zugeführt. Ferner werden das Bremssignal B
und das Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssignal VS einem mit
einem Inverter versehenen ODER-Gatter 85 zugeführt. Wenn
das Bremssignal B oder das Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssignal VS erzeugt wird, erzeugt das
mit dem Inverter versehene ODER-Gatter 85 ein Ausgangs
signal an dem Rücksetzanschluß des Flipflops 84. Wenn das
Ausgangssignal des UND-Gatters 83 dem Setzanschluß des
Flipflops 84 zugeführt wird, gibt dieser von seiner Aus
gangsklemme ein Signal an einen Oszillator 86. Wenn der
Oszillator 86 das Eingangssignal erhält, erzeugt er ein
Impulssignal und gibt es an das ODER-Gatter 82. Wenn das
ODER-Gatter 82 wenigstens entweder das Ausgangs-Impuls
signal von dem Oszillator 86 oder das Ausgangssignal von dem
ODER-Gatter 81 erhält, erzeugt das ODER-Gatter 82 ein Aus
gangssignal. Das Ausgangssignal von dem ODER-Gatter 82
wird zusammen mit dem Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssignal
VS und einem Ausgangssignal α2F einem UND-Gatter 87 zu
geführt, und wenn alle diese Signale gleichzeitig erzeugt
werden, erzeugt das UND-Gatter 87 ein Ausgangssignal. Das
Ausgangssignal des UND-Gatters 87 wird durch einen Ver
stärker 88 verstärkt, und das verstärkte Signal erregt
die Magnetspule 19.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der Steuerung der Mag
netspulen 18 und 19 durch die beschriebene Vorderrad-
Steuerschaltung erläutert. Wenn der Wert des Vorderrad-
Geschwindigkeitssignals VwF niedriger ist als der relativ
niedrige Wert des ersten Bezugs-Radgeschwindigkeitssignals
VR1 des Vorderrades und gleichzeitig der Wert des Vorderrad-Beschleuni
ungssignals wF niedriger ist als der Wert des ersten
Bezugs-Radverzögerungssignals -w3, oder wenn der Wert des
Vorderrad-Geschwindigkeitssignals VwF niedriger ist als
der Wert des zweiten Referenz-Radgeschwindigkeitssignals
VR2 und gleichzeitig der Wert des Vorderrad-Beschleuni
gungssignals wF niedriger ist als der Wert des ersten
Bezugs-Radbeschleunigungssignals w1, erzeugt das ODER-
Gatter 74 ein Ausgangssignals zur Betätigung des Flipflops 75,
und von dem Oszillator 77 wird ein Impulssignals er
zeugt. Dementsprechend erzeugt das ODER-Gatter 78 ein Aus
gangssignal, welches intermittierend mit hoher Frequenz
zugeführt wird, und wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer
ist als ein bestimmter Wert, wird die Magnetspule 18 mit
hoher Frequenz intermittierend ein- und ausgeschaltet.
Dementsprechend wird das Einlaßventil 13 intermittierend
zu der linken und rechten Stellung in Fig. 1 umgeschal
tet, wodurch Hochdruck-Steueröl von der Druckpumpe P und
dem Druckspeicher A den Steuerdruckkammern 10 und 11
intermittierend mit hoher Frequenz zugeführt wird und das
Bremsmoment allmählich vermindert wird. Wenn der Reibungs
widerstand der Straße während des Bremsens abrupt vermin
dert wird und der Wert des Vorderrad-Beschleunigungssig
nals wF niedriger wird als der Wert des zweiten Bezugs-
Radverzögerungssignals -w4, wird das Ausgangssignal β2F
an das ODER-Gatter 78 angelegt, um es zu betätigen, und
die Magnetspule 18 beendet den intermittierenden Ein-Aus-
Betrieb und wird ständig eingeschaltet gehalten, mit dem
Ergebnis, daß das Bremsmoment abrupt vermindert wird.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf solch einem niedri
gen Wert ist, daß die Antiblockier-Bremssteuerung über
flüssig ist, wird das Bezugs-Niedriggeschwindigkeitssig
nal VS nicht erzeugt, das UND-Gatter 79 wird nicht betä
tigt, und das Einlaßventil 13 wird in der linken Stellung
in Fig. 1 gehalten.
Wenn der Wert des Vorrad-Beschleunigungssignals wF
höher ist als der Wert des ersten Bezugs-Radverzögerungs
signals w1 und/oder der Wert des Vorderrad-Geschwindig
keitssignals VwF niedriger ist als der Wert des ersten
Referenz-Radgeschwindigkeitssignals VR1 und wenn gleichzei
tig der Wert des Vorderrad-Beschleunigungssignals wF
höher ist als der Wert des zweiten Bezugs-Radbeschleuni
gungssignals w2 und die Fahrzeuggeschwindigkeit größer
ist als der bestimmte Wert, wird das UND-Gatter 87 be
tätigt, um die Magnetspule 19 zu erregen. Dementsprechend
wird das Auslaßventil 17 umgeschaltet in die linke Stel
lung in Fig. 1, und die Ölleitung 16 wird von dem Ölbe
hälter T getrennt. Ferner erzeugt, wenn der Wert des
Vorderrad-Geschwindigkeitsignals VwF niedriger wird als
der Wert des ersten Referenz-Radgeschwindigkeitsignals VR1
während der Bremsung, das UND-Gatter 83 ein Ausgangssig
nal zur Betätigung des Flipflops 84, und ein Impulssignal
wird von dem Oszillator 86 erzeugt. Dementsprechend er
zeugt das ODER-Gatter 82 ein Ausgangssignal, welches in
termittierend mit hoher Frequenz geliefert wird, und wenn
der Wert des Vorderrad-Beschleunigungssignals wF höher
ist als der Wert des zweiten Bezugs-Radbeschleunigungs
signals w2 und die Fahrzeuggeschwindigkeit höher ist als
ein bestimmter Wert, führt die Magnetspule 19 einen inter
mittierenden Ein-Aus-Betrieb mit hoher Frequenz aus mit
dem Ergebnis, daß das Ausgangsventil 17 intermittierend
mit hoher Frequenz in die linke und rechte Stellung in
Fig. 1 umgeschaltet wird, und das Steueröl in den Steuer
druckkammern 10 und 11 intermittierend abgegeben wird, um
das Bremsmoment allmählich zu vergrößern.
In der Darstellung anhand von Fig. 3 sind nur die
Vorderräder beschrieben worden. Die Tätigkeiten in Ver
bindung mit den Hinterrädern sind aber den beschriebenen
Tätigkeiten gleich.
Wie die vorhergehende Beschreibung zeigt, werden die Sig
nals außer den Signalen λ2F und λ2R für die entsprechen
den Räder unabhängig voneinander erzeugt, und eine übliche
Antiblockier-Bremssteuerung wird durch Signale außer den
Signalen λ2F und λ2R durchgeführt. Wenn ein Bremsmoment
an der Grenze zwischen dem Bremsmoment, das eine Blockie
rung verursacht, und dem Bremsmoment, das keine Blockie
rung verursacht, während des Bremsens auf glitschiger
Straße ausgeübt wird, werden die Ausgangssignale λ1F und
λ1R von den Geschwindigkeitsvergleichern 36 und 56 nicht
erzeugt, da eine genaue Schätzung der Fahrzeuggeschwin
digkeit durch die Fahrzeuggeschwindigkeitsschätzer 34 und
54 nicht ausgeführt werden kann. Da aber die Fahrzeugge
schwindigkeit in dem Fahrzeuggeschwindigkeitsschätzer 49
unter Verwendung des Fahrzeuggeschwindigkeitssignals
Vw geschätzt wird, welches durch Auswahl des höheren Wer
tes aus dem Vorderrad-Geschwindigkeitssignal VwF und dem
Hinterrad-Geschwindigkeitssignal VwR erhalten wird, ist
die Schätzgenauigkeit hoch und es werden Ausgangssignale
λ2F und λ2R von den Geschwindigkeitsvergleichern 37
und 57 erzeugt. Dementsprechend wird ein Ausgangssignal
erzeugt von dem UND-Gatter 72 in Fig. 3, welches das
Signal λ2F und das invertierte Signal des Signals α1F
erhält, und die Magnetspule 18 wird erregt und betätigt
das Einlaßventil 13. Dementsprechend wird das Bremsmoment
vermindert und ein Blockieren der Räder wird vermieden.
Da die Signale λ2F und λ2R nur verwendet werden, wenn
ein Bremsmoment auf der Grenze zwischen dem Bremsmoment,
das eine Blockierung verursacht, und dem Bremsmoment, das
keine Blockierung verursacht, ausgeübt wird, wird die
übliche Antiblockier-Bremsfunktion überhaupt nicht be
einflußt, selbst wenn das zweite Referenz-Fahrzeuggeschwin
digkeitssignal VR2 unter Aufrechterhaltung einer ausrei
chend hohen Schlupfrate eingestellt wird. Daher kann ein
überflüssiger Antiblockier-Bremsbetrieb während einer
scharfen Lenkung vermieden werden.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, werden
die Antiblockier-Brems
einrichtung für die Vorder- und Hinterräder unabhängig
voneinander durch unabhängige Signale gesteuert und die
Signale λ2F und λ2R zur Verminderung der Bremsmomente
werden unter Verwendung des Fahrzeuggeschwindigkeitssig
nals V erhalten, das abgeschätzt wird durch Auswahl des
höheren Signals aus dem Vorderrad-Geschwindigkeitssignal
VwF und dem Hinterrad-Geschwindigkeitssignal VwR. Dem
entsprechend kann ein allmähliches Blockieren von Rädern
beim Bremsen auf einer glatten Straße verhindert werden,
und ferner kann ein überflüssiger Antiblockier-Bremsbe
trieb während eines scharfen Wendens bzw. Kurvenfahrt oder dgl. vermieden
werden. Die Antiblockier-Bremssteuerung kann also immer
sicher ausgeführt werden. Daher kann
ein sehr ausgezeichnetes
Antiblockier-Bremssteuerverfahren mit ausgezeichneten Bremswirkungen für ein Fahrzeug ausgeführt
werden.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeug
bremse, bei der
- a) das Bremsmoment an jedem Rad angepaßt werden kann,
- b) jedes Rad einen Drehzahlgeber (31, 51) aufweist, des sen Signale in ein Radgeschwindigkeitssignal (VwF, VwR) umgewandelt wird, und
- c) zu jedem Rad ein Regelkanal gehört, der
- c1) aus dem Radgeschwindigkeitssignal ein die Fahrzeugge schwindigkeit nachbildendes erstes Referenzsignal (Vr1F; VR1R) erzeugt, das niedriger als das Fahrzeug geschwindigkeitssignals ist, und mit dem augenblick lichen Radgeschwindigkeitssignal (VwF; VwR) ver gleicht,
- c2) das Radgeschwindigkeitssignal differenziert und das Drehverzögerungssignal (wF; wR) mit einem ersten, niedrigen Bezugssignal (-w3) und mit einem zweiten, höheren Bezugssignal (-w4) verglichen wird, wobei beim Überschreiten dieser Schwellenwerte die Signale β1 bzw. β2 erzeugt werden,
- c3) das Drehbeschleunigungssignal (wF, wR) ebenfalls mit zwei unterschiedlich großen Bezugssignale (+w1 bzw. +w2) verglichen wird, wobei beim Überschreiten der Schwellenwerte die Signale α1 bzw. α2 erzeugt werden,
- d) wobei das Bremsmoment verringert wird, wenn das Rad geschwindigkeitssignal (Vw) niedriger wird als der Wert des ersten Referenzsignales (VR1) und das Drehverzögerungssignal (w) größer wird als der Wert des ersten Bezugssignals (-w3),
dadurch gekennzeichnet, daß
- f) aus den Radgeschwindigkeitssignalen mehrerer Räder, zumindest eines Vorder- und eines Hinterrades, deren höheres bzw. deren höchstes ausgewählt wird und aus diesem ein zweites Referenzsignal erzeugt wird, das mit den augenblicklichen Radgeschwindigkeitssigna len (VwF, VwR) der Räder dieser Fahrzeugseite vergli chen wird, wobei das zweite Referenzsignal (VR2F, VR2R) im Pegel so deutlich niedriger als das jeweilige erste Referenzsignal (VR1F, VR1R) ist, daß im normalen Re gelbetrieb nur die jedem Rad zugehörigen Regelkanäle wirksam sind, und
- g) das Bremsmoment für jedes Rad getrennt abgesenkt wird, wenn das jeweilige Radgeschwindigkeitssignal (VwF, VwR) niedriger als das zweite Referenzsignal (VR2F, VR2R) wird, unabhängig vom Wert des jeweiligen Dreh verzögerungssignals (wF, wR).
2. Schaltungsanordung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Referenzsignal (VR2F, VR2R) im Pegel so
eingestellt ist, daß gilt:
wobei Vw das aus dem höheren Radgeschwindigkeitssignal
nachgebildete Radgeschwindigkeitssignal ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verringerung des Bremsmomentes stufenweise erfolgt.
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