DE2901740C2 - - Google Patents
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- DE2901740C2 DE2901740C2 DE2901740A DE2901740A DE2901740C2 DE 2901740 C2 DE2901740 C2 DE 2901740C2 DE 2901740 A DE2901740 A DE 2901740A DE 2901740 A DE2901740 A DE 2901740A DE 2901740 C2 DE2901740 C2 DE 2901740C2
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
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- B60T8/4004—Repositioning the piston(s) of the brake control means by means of a fluid pressurising means in order to reduce the brake pressure
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- B60T8/17613—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS responsive to wheel or brake dynamics, e.g. wheel slip, wheel acceleration or rate of change of brake fluid pressure based on analogue circuits or digital circuits comprised of discrete electronic elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum blockiergeschützten
Abbremsen eines Fahrzeugrades, bei dem ein Radgeschwindig
keitssignal erzeugt wird, ein die Fahrzeuggeschwindigkeit
nachbildendes Signal erzeugt wird, ein Referenzsignal und
ein zweites, niedrigeres Referenzsignal aus dem Fahrzeug
geschwindigkeitssignal abgeleitet wird, ein Radverzöge
rungssignal abgeleitet wird, das Radgeschwindigkeitssignal
und das Referenzsignal miteinander verglichen werden, das
Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignal mit Schwellen
werten für Radverzögerung verglichen werden, das auf das Rad
ausgeübte Bremsmoment aufgrund der Signalvergleiche konstant
gehalten oder verringert wird, diese Veränderung des Brems
moments durch Aufbringen eines Gegendruckes im Radbremszy
linder durch Erregen von Magnetventilen eines hydraulischen
Hilfkreises bewirkt wird, das Bremsmoment verringert wird,
wenn das Radgeschwindigkeitssignal unter den Pegel des Re
ferenzsignals fällt und das Radverzögerungssignal seinen
Schwellenwert unterschreitet, das Bremsmoment außerdem für
eine vorgegebene Zeit verringert wird, wenn das Radge
schwindigkeitssignal unter den Pegel des niedrigen Refe
renzsignals absinkt, der Gegendruck unabhängig von der Be
tätigung der Bremse durch den Fahrer aufgebracht wird
und/oder vom Vergleich mit den Schwellenwerten der Radver
zögerung oder Radbeschleunigung nicht abhängig ist.
Wenn ein Fahrzeug plötzlich angehalten wird, können seine
Räder blockiert werden, falls die auf die Räder wirkende
Bremskraft zu groß ist. Sobald die Räder während des Brem
sens blockiert werden, wird nicht nur die Wirksamkeit der
Bremsung vermindert, sondern es gehen auch die Richtungs
stabilität und die Steuerbarkeit des Fahrzeugs in gefahr
voller Weise verloren.
Die genannte Gefahr kann vermieden werden, indem das auf das
Rad ausgeübte Bremsmoment ohne Rücksicht auf die vom Fahrer
vorgesehene Bremskraft automatisch derart gesteuert wird,
daß der Schlupfgrad des Rades in einen angemessenen Bereich
fällt, zum Beispiel zwischen 15 und 20%.
Zu diesem Zweck sind verschiedene Antiblockierverfahren
vorgeschlagen worden, aber bisher ist keines von ihnen zu
friedenstellend vom Standpunkt der Leistung, der Zuverlässig
keit und der Wirtschaftlichkeit.
Im allgemeinen werden bei den herkömmlichen Antiblockier
verfahren die Beschleunigung des Rades und seine Verzögerung,
d. h. seine negative Beschleunigung ermittelt, und das Brems
moment wird durch Beurteilung der Möglichkeit einer Rad
blockierung aus der Größe der Beschleunigung und der Verzö
gerung gesteuert.
Es ist jedoch schwierig, unter verschiedenen Bedingungen
das Bremsmoment derart zu steuern, daß der Schlupfgrad in
einen angemessenen Bereich fällt, falls die Steuerung allein
auf der Größe von Radbeschleunigung und -verzögerung beruht.
Es ist daher erstrebenswert, den Schlupfgrad in geeigneter
Art als einen der steuernden Faktoren zu verwenden.
Der Begriff "Schlupfgrad" wird hier so verwendet, daß er
ein Maß gemäß folgender Gleichung bedeutet:
λ = 1 - Vw/V
worin λ den Schlupfgrad, Vw die Umfangsgeschwindigkeit des
Rades und V die Fahrzeuggeschwindigkeit bedeuten.
Wie aus dieser Gleichung ersichtlich, besteht keine direkte
Beziehung zwischen dem Schlupfgrad λ und der Radbeschleuni
gung w, die durch Differenzierung der Umfangsgeschwindigkeit
Vw des Rades erhalten wird. Daher ist es nötig, die Geschwin
digkeit des Fahrzeugchassis zu ermitteln, um den Schlupfgrad
des Rades während des Bremsens zu bestimmen.
Zur Ermittlung der Geschwindigkeit des Fahrzeugchassis, d. h.
der Fahrzeuggeschwindigkeit, sind verschiedene Verfahren
vorgeschlagen worden, nämlich (1) die Verwendung eines an
dem Fahrzeug angebrachten Doppler-Radar, (2) die Ermittlung
der Fahrzeuggeschwindigkeit aus der Umfangsgeschwindigkeit
eines besonderen nichtgebremsten Rades und (3) Berechnung
der Fahrzeuggeschwindigkeit durch Integrieren der Be
schleunigung und Verzögerung. Diese herkömmlichen Maßnahmen
erfordern jedoch unbequemerweise aufwendige Konstruktionen
von Vorrichtungen und zeigen eine mäßige Genauigkeit und
Zuverlässigkeit. Es ist also nicht leicht, ein Verfahren zu
erhalten, das die Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit auf
zufriedenstellende Weise unter technischen und wirtschaft
lichen Gesichtspunkten bietet.
Aus der DE-AS 20 63 944 ist bereits ein System bekannt, das
derart ausgebildet ist, daß dann, wenn die erfaßte Radge
schwindigkeit niedriger ist als eine höhere Bezugs-Radge
schwindigkeit und wenn ein Radverzögerungssignal vorliegt,
Einlaß- u. Auslaßventile eines Hilfskreises erregt werden,
um das Bremsmoment zu verringern. Wenn jedoch die Radge
schwindigkeit abfällt, wird, wenn das Radbeschleunigungs
signal von einem Fühler erzeugt wird, kein Ausgangssignal
abgegeben, weshalb das Auslaßventil nicht erregt wird. Da
durch kann das Bremsmoment nur konstant gehalten oder erhöht
werden, eine Verringerung des Bremsmoments und damit des
Bremsdrucks ist nicht möglich.
Aus der DE-OS 22 43 260 ist bereits ein Antiblockiersystem
für die gemeinsame Regulierung des Bremsdrucks an mehreren
Rädern bekannt, bei dem neben einem ersten Schwellenwert als
Bezugsgeschwindigkeitssignal ein zweiter Schwellenwert vor
gesehen ist, der extrem tief angesetzt ist.
Aus der Druckschrift ATZ ist bereits ein Verfahren bekannt,
bei dem der Bremsdruck konstant gehalten wird, wenn ein
erster Schlupfschwellenwert zu Beginn des Bremsens erreicht
wird, wobei anschließend der Druck jedesmal verringert wird,
wenn während des weiteren Bremsens der Schwellenwert er
reicht wird.
Aus der DE-AS 19 37 123 ist eine Bremskraftregelung für
Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, bekannt, bei der für
die optimale Funktion von Bremsreglern sowohl Radschlupf als
auch Radverzögerung verwendet werden müssen. Die Erfassung
des Ist-Werts des Radschlupfes bereitet jedoch außeror
dentliche Schwierigkeiten und kann unter besonderen Um
ständen sogar unmöglich sein.
Die DE-OS 16 55 454 offenbart ein für druckmittelbetätigte
Fahrzeugbremsen geeignetes Antiblockiersystem, bei dem bei
Erreichen einer Drehverzögerungsschwelle der Bremsdruck
nicht abgesenkt wird, sondern vielmehr zunächst abgewartet
wird, ob das betreffende Rad in einen größeren Schlupfbe
reich gelangt oder nicht gelangt.
Aus der US-PS 34 94 671 ist bereits ein Kraftfahrzeug-Anti
rutsch-Steuersystem bekannt, bei dem nachteiligerweise be
züglich der Kriterien beim Ansteuern von Einlaß- u. Auslaß
ventilen ein konstanter Bereich vor dem Absenken und ein
konstanter Bereich während des Wiederanstiegs des
Bremsmoments fehlen.
Aus der DE-OS 27 01 866 ist eine Antiblockiersteuerung be
kannt, die eine sog. Dreipunktsteuerung für das Bremsmoment
eines Einlaßventils und eines Auslaßventils enthält.
Schließlich offenbart die DE-OS 22 55 241 eine Anti
blockiersteuerung mit einer sog. Dreipunktsteuerung zur
Betätigung des Bremsluftdrucks mittels Magnetventilen. In
dieser bekannten Antiblockiersteuerung wird, wenn die
Radverzögerung einen Schwellwert unterschreitet, ein
weiterer Bremsdruckaufbau abgebrochen. Danach wird das
Bremsmoment abgesenkt, falls die Relation zwischen
Radgeschwindigkeit und Verzögerung sich nicht ausreichend
verändert. Die Druckabsenkung wird beendet, sobald die
Radverzögerung den Schwellwert wieder überschreitet, und der
Druckaufbau erfolgt wieder, wenn ein Geschwindigkeitssignal
einen variablen Schwellwert überschreitet. Nachteilig dabei
sind unter anderem die Ableitung des Beschleunigungssignals
aus einem Geschwindigkeitsignal, das seinerseits proporti
onal zur Drehgeschwindigkeit desjenigen Rades ist, das sich
am langsamsten dreht, und die Unmöglichkeit der Bremsdruck
absenkung bei kleiner Radgeschwindigkeit.
In Anbetracht dessen zielt die Erfindung hauptsächlich
daraufhin, ein neues und verbessertes Antiblockierverfahren
für Fahrzeugräder oder ein Verfahren zur Verhinderung des
Rutschens von Fahrzeugrädern zu schaffen, bei dem der
Schlupfgrad eines Rades sowie dessen Beschleunigung und
Verzögerung als einer der wesentlichen Faktoren zur Steue
rung des Bremsmoments verwendet wird, und bei dem das
Bremsmoment automatisch auf genaue und einfache Weise mit
hoher Zuverlässigkeit gesteuert wird, um den Schlupfgrad
innerhalb eines angemessenen Bereiches zu halten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das ein
Reagieren der benutzten Regelanlage auf die vorgefundenen
Straßenverhältnisse - auch unabhängig von der Bremsbetä
tigung durch den Fahrer - erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch durch ein Verfahren gemäß dem
Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in
den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1(a) eine schematische Schnittdarstellung wesentlicher
Teile eines Fahrzeug-Bremssystems
und einen Hilfskreis zur Beeinflussung des
ausgeübten Bremsmomentes, welche
die Prinzipien der Erfindung verkörpern;
Fig. 1(b) eine der Fig. 1(a) ähnliche Ansicht mit einer
modifizierten Form des Bremssystems
der Fig. 1(a);
Fig. 2(a) ein Blockschaltbild eines Beispiels einer Ein
richtung zur Nachbildung der Fahrzeuggeschwindigkeit;
Fig. 2(b) ein Blockschaltbild der wesentlichen Teile einer
Steuereinrichtung zur Steuerung des Betriebs der
in Fig. 2(a) gezeigten Speicherschaltung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
der in Fig. 2(a) gezeigten Fahrzeuggeschwin
digkeits-Ermittlungseinrichtung;
Fig. 4 die Zuordnung der Fig. 4(a) und 4(b) zuein
ander;
Fig. 4(a) und 4(b) eine Signalver
arbeitungsschaltung und eine logische Schaltung
zum Betreiben des in Fig. 1 gezeigten
Hilfskreises;
Fig. 5 die Zuordnung der Fig. 5(a) und 5(b) zueinander;
Fig. 5(a) und 5(b) eine modifizier
te Form der Signalverarbeitungs-Logikschaltungen;
Fig. 6 ein Zeitablaufdiagramm zur beispielhaften Erläu
terung der Tätigkeiten des in Fig. 1(a) gezeigten
Bremssystems und der
Signalverarbeitungsschaltung;
Fig. 7 die Zuordnung der Fig. 7(a) und 7(b) zueinander;
Fig. 7(a) und 7(b) eine weitere
modifizierte Form der Signalverarbeitungs- und
Logikschaltungen; und
Fig. 8 ein Zeitablaufdiagramm zur beispielhaften Erläu
terung der Tätigkeiten des in Fig. 1(a) gezeigten
Bremssystems
und Signale.
Unter Bezug auf Fig. 1(a) ist ein Bremspedal 1
mit einem Hauptzylinder 2 verbunden, so daß ein hy
draulischer Bremsdruck erzeugt wird, wenn das Bremspedal 1
durch den Fuß des Fahrers niedergedrückt wird. Der Haupt
zylinder 2 ist über eine Leitung 3 mit einer Bremsölkammer
11 verbunden, die zwischen zwei in einem Radbremszylinder 6
angeordneten gegenüberliegenden Kolben 7, 8 gebildet wird,
der seinerseits an dem Chassis eines Automobils angebracht
ist. Die Kolben 7, 8 sind mit Kolbenstangen
9, 10 versehen, welche sich nach außen durch die Endwandun
gen des Radzylinders 6 erstrecken. Diese Kolbenstangen
9, 10 sind an ihren äußeren Enden mit Brems
schuhen 5, 5′ verbunden, die zur Ausübung eines Bremsmomen
tes bei Reibungskontakt mit einer Bremstrommel 4 einge
richtet sind.
Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Niederdrücken des
Bremspedals 1 der Hauptzylinder 2 den hydraulischen Brems
druck erzeugt, der über die Leitung 3 zu der Bremsölkammer
11 übertragen wird, um die Kolben 7, 8 zu drücken und von
einander weg zu bewegen. Folglich werden die Bremsschuhe
5, 5′ gegen die Reibungsfläche der Bremstrommel 4 gepreßt,
um ein Bremsmoment auf
das Rad auszuüben.
Wenn der hydraulische Bremsdruck in der Bremsölkammer 11
zu hoch ist, wird das durch das Zusammenwirken der Brems
schuhe 5, 5′ und der Bremstrommel 4 erzeugte Bremsmoment
übermäßig groß, so daß das Rad blockiert wird.
Um diese Gefahr zu vermeiden, sind zwei Steuerkammern
12, 12′ zwischen den Kolben 7, 8 und den End
wänden des Radzylinders 6 ausgebildet. Wenn der Druck in
der Bremsölkammer 11 auf solch ein Niveau angehoben worden
ist, daß eine Gefahr oder Möglichkeit einer Radblockierung
besteht, wird der Druck in den Steuerkammern 12, 12′
gesteuert, um die durch den hydrau
lischen Bremsdruck bewirkte Bewegung der Kolben 7, 8 zu
unterbinden.
Der Steuerdruck in den Steuerkammern 12, 12′ wird durch
ein Steuerglied gesteuert, das folgenden Aufbau und fol
gende Funktion aufweist.
Das von einem Behälter T mittels einer Pumpe P angesaugte
und dann unter Druck gesetzte Steueröl wird über eine Lei
tung 15 und einen Speicher 13 zu der Einlaßöffnung eines
Einlaßventils 14 geliefert, das zum Schalten durch eine
Magnetspule 20 eingerichtet ist. Die Auslaßöffnung des
Einlaßventils 14 ist über eine Leitung 16 mit der Steuer
kammer 12 und ferner über eine Leitung 17 mit der Steuer
kammer 12′ verbunden.
Die Steuerkammer 12 ist über die Leitungen 16, 17 und 18
mit der Einlaßöffnung eines Auslaßventils 19 verbunden,
das zum Schalten durch eine Magnetspule 21 ausgelegt ist.
Die Steuerkammer 12′ ist ebenfalls mit der Einlaßöffnung
desselben Auslaßventils 19 verbunden, und zwar über die
Leitung 18. Die Auslaßöffnung des Auslaßventils 19 steht
in Verbindung mit dem Behälter T.
Das Einlaßventil 14 wird normalerweise in einer nach rechts
vorgespannten Stellung gehalten, in Fig. 1(a) betrachtet.
In diesem Zustand sind die Steuerkammern 12 und 12′ von
der Pumpe P und dem Speicher 13 abgeschaltet. Wenn die
Magnetspule bei Erhalt eines Signals erregt wird, wird
das Einlaßventil 14 geschaltet, um die linke Stellung, in
Fig. 1(a) betrachtet, anzunehmen, so daß das von der Pumpe
P abgegebene Steueröl über den Speicher 13 und das Ein
laßventil 14 zu den Steuerkammern 12, 12′ geliefert wird,
um die Kolben 7, 8 gegen den hydraulischen Bremsdruck in
der Bremsölkammer 11 zueinander hin zu drücken.
Das Auslaßventil 19 wird normalerweise in einer nach links
vorgespannten Stellung gehalten, in Fig. 1(a) betrachtet.
In diesem Zustand sind die Steuerkammern 12, 12′ über
das Auslaßventil 19 zu dem Behälter T hin geöffnet. Wenn
die Magnetspule 21 durch ein ihr zugeführtes Signal er
regt wird, wird das Auslaßventil 19 geschaltet, um die
nach rechts vorgespannte Stellung anzunehmen, in Fig. 1(a)
betrachtet, so daß die Steuerkammern 12, 12′ von dem
Behälter T abgetrennt werden.
In einem ersten Betriebszustand, in welchem das Einlaßven
til 14 und das Auslaßventil 19 so geschaltet sind, daß sie
die rechte bzw. die linke Stellung einnehmen, das heißt,
in dem Zustand, in dem weder der Magnetspule 20 noch der
Magnetspule 21 ein Signal zugeführt wird, werden die Kolben
7, 8 lediglich durch den hydraulischen Bremsdruck in der
Bremskammer 11 unter Druck gesetzt und bewegt, da die
Steuerkammern 12, 12′ zu dem Behälter T hin geöffnet sind.
Folglich nimmt das Bremsmoment frei zu, entsprechend dem
von dem Fahrer vorgenommenen Bremsvorgang.
In einem zweiten Betriebszustand, in welchem das Auslaß
ventil 19 so geschaltet worden ist, daß es die rechte Stel
lung einnimmt, das heißt, in dem Zustand, in welchem der
Magnetspule 21 ein Signal zugeführt wird, um sie zu er
regen, sind die Steuerkammern 12, 12′ von dem Behälter
T abgeschaltet, so daß das Steueröl in den Steuerkammern
12, 12′ blockiert wird. Daher werden die Kolben 7, 8 daran
gehindert, sich weiter zu bewegen, selbst der Bremsdruck
in der Bremskammer 11 erhöht wird. Folglich wird das
Bremsmoment konstant gehalten, ohne Rücksicht auf die von
dem Fahrer vorgenommene Bremsbetätigung. Dieser zweite
Betriebszustand wird angenommen, wenn eine Möglichkeit
zur Blockierung des Rades besteht.
In einem dritten Betriebszustand, in welchem das Einlaß
ventil 14 und das Auslaßventil 19 so geschaltet worden
sind, daß sie die linke bzw. die rechte Position einnehmen,
das heißt, in dem Zustand, in welchem beide Magnetspulen
20 und 21 Signale erhalten, wird das von der
Pumpe P abgegebene Steueröl zwingend den Steuerkammern
12, 12′ über den Speicher 13 und das Einlaßventil 14
zugeführt. Da die Steuerkammern 12, 12′ in diesem Zustand
von dem Behälter T abgeschaltet sind, werden die Kolben
7, 8 zueinander hin bewegt, wobei sie den hydraulischen
Bremsdruck in der Bremsölkammer 11 überwinden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Fahrer die Bremse betätigt
oder nicht.
Dieser dritte Betriebszustand
wird eingenommen, wenn die Gefahr der Blockierung des Rades
besteht, das heißt, wenn die Möglichkeit einer Radblockie
rung größer ist.
Fig. 1(b) zeigt eine modifizierte Form des in Fig. 1(a)
dargestellten Bremssystems mit einer unterschiedlichen
Hydraulikkreisanordnung. In dieser Modifikation wird ein
Einlaßventil 14′ durch eine Magnetspule 20′ betätigt, und
ein Auslaßventil 19′ wird durch eine Magnetspule 21′ be
tätigt. Zwei Steuerkammern 12, 12′ stehen in Ver
bindung mit einer ersten Auslaßöffnung des Einlaßventils
14′ über Leitungen 16′, 17′, wobei eine zweite Auslaßöff
nung des Einlaßventils 14′ in Verbindung mit einer
Auslaßöffnung des Auslaßventils 19′ über eine Leitung
18′ steht. Der Aufbau der übrigen Teile dieses Bremssys
tems ist identisch mit dem Aufbau von Fig. 1(a), und daher
sind die entsprechenden Abschnitte von Fig. 1(b) mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet wie den in Fig. 1(a)
verwendeten.
Wenn in dieser Modifikation den Magnetspulen 20′, 21′ kein
Signal zugeführt wird, werden die entsprechenden Steuer
kammern 12, 12′ zu dem Behälter hin geöffnet, und das
Bremssystem ist in dem gleichen Betriebszustand wie der
erste Betriebszustand bei der Ausführung gemäß Fig. 1(a).
Falls die Magnetspule 21′ mit einem Signal versorgt
wird, wird das Auslaßventil 19′ zu seiner rechten Stellung
hin verändert, um die Steuerkammern 12,
12′ von dem Behälter T abzuschalten.
Das Bremsmoment wird auf konstantem Niveau gehalten.
Wenn
ferner die Magnetspulen 20′, 21′ mit Signalen beliefert
werden, wird das Einlaßventil 14′ zu der linken Stellung
verschoben, und gleichzeitig wird das Auslaßventil 19′
in die linke Stellung verschoben, um dem von der Pumpe P
abgegebenen Drucköl zu gestatten, über den Speicher 13
und das Einlaßventil 14′ in die Steuer
kammern 12, 12′ einzutreten. Bei dieser Gelegenheit werden
beide Steuerkammern 12, 12′ von dem Behälter T ab
geschaltet.
Das Bremsmoment wird
unabhängig von der Bremsenbetätigung des Fahrers vermin
dert. Die weitere Beschreibung
erfolgt in Verknüpfung mit dem in Fig. 1(a) gezeigten
Bremssystem.
Um den Schlupfgrad des Rades zu finden, ist es notwendig,
die Geschwindigkeit des Kraftwagens zu schätzen. Ein prak
tisches Beispiel einer Einrichtung 32 zur Er
mittlung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges wird nach
folgend unter Bezug auf die Fig. 2(a), 2(b) und 3 be
schrieben.
Unter Bezug auf Fig. 2(a) sind die Räder mit
Drehzahlfühlern 22, 23, 24 und 25 versehen,
die zur Ermittlung der Umfangsgeschwindigkeiten der ent
sprechenden Räder eingerichtet sind.
Sie geben Frequenzsignale f₁, f₂, f₃ und f₄ im Verhält
nis zu den Umfangsgeschwindigkeiten der entsprechenden
Räder ab.
Diese Frequenzsignale
werden dann Frequenz-Spannungs-Wandlern
26, 27, 28 und 29 zugeführt, wo sie in Spannungssignale
Uw 1, Uw 2, Uw 3 und Uw 4 umgewandelt werden.
Die Spannungssignale stehen
im Verhältnis zu den Umfangsgeschwindigkeiten der ent
sprechenden Räder. Fig. 3 zeigt, wie die Spannungssignale
Uw 1, Uw 2, Uw 3 und Uw 4
in Beziehung zu
der verstrichenen Zeit verändert werden, wenn die Anti
blockiervorrichtung arbeitet.
Weiter unter Bezug auf Fig. 2(a) werden diese Radgeschwin
digkeitssignale Uw 1, Uw 2, Uw 3 und Uw 4, welche die Ausgangs
signale der entsprechenden Frequenz-Spannungs-Wandler sind,
dann einer Höchstwertwählschaltung 30 zugeführt.
Sie erzeugt als Ausgangs
signal das maximale Radgeschwindigkeitssignal Uwmax, wie
mit der dicken Linie in Fig. 3 gezeigt.
Das durch die Höchstwertwählschaltung 30 erzeugte maximale
Radgeschwindigkeitssignal Uwmax wird dann einer Speicher
schaltung 31 zugeführt, welche eine konstante Stromentladungs
charakteristik aufweist, die einer Standard
verzögerung während des Bremsens entspricht. Die Speicher
schaltung 31 erzeugt bei Erhalt des maximalen Radgeschwin
digkeitssignals Uwmax eine Nachbildung der Fahrzeuggeschwindigkeit U,
das ein gedämpftes Signal mit einem Gradienten ist,
wie mit der Kettenlinie in Fig. 3 gezeigt.
Die Speicherschaltung 31 weist einen Generator für das ge
dämpfte Signal auf, der durch die mit einer vorgegebenen Ab
nahmerate versehenen Speichereinrichtung gebildet wird. Er
wird tätig bei Erhalt eines Signals von der Höchstwertwähl
schaltung 30, um einerseits ein Signal gleicher Größe, wie
erhalten, abzugeben, wenn der Pegel des Signals von der
Schaltung 30 größer ist als der Pegel einer in der Speicher
schaltung 31 gespeicherten, vorgegebenen Abnahmerate, und
andererseits, wenn dies nicht der Fall ist, ein gedämpftes
Signal U mit der vorgegebenen Abnahmerate abzugeben.
Fig. 2(b) zeigt ein Beispiel einer Einrichtung zur Einstel
lung der Entladecharakteristik der Speicherschaltung 31. In
diesem Beispiel wird ein Ausgangssignal von einer mit einer
Stromquelle 31 a verbundenen Zeitkonstanten-Einstellschaltung
31 b einer Entladeschaltung 31 c zugeführt, und ein Ausgangs
signal von der Entladeschaltung 31 c wird seinerseits der
Speicherschaltung 31 zugeführt, so daß diese eine vorbe
stimmte Entladecharakteristik aufweisen kann.
Das so erhaltene Signal wird wie
in den Fig. 4(a) und 4(b) gezeigt, einer Referenz
signal-Einstellschaltung 33 zugeführt, die dafür
vorgesehen ist,
einen
vorbestimmten Schlupfgrad λ₀ einzustellen. Diese Schaltung
33 besteht aus einer Teilungsschaltung und erzeugt ein
Referenzsignal U R gemäß der Gleichung
U R = (1 - g₀) U.
Ein praktisches Verfahren und Gerät zur Hinzufügung des
Schlupfgrades des Rades zu dem Steuerfaktor wird nachfol
gend beschrieben.
Unter Bezug auf die Fig. 4(a) und 4(b) wird die Umfangs
geschwindigkeit des Rades
durch den
Radgeschwindigkeitsdetektor 34 ermittelt, der vorgesehen
ist zur Erzeugung eines Radgeschwindigkeits-Frequenzsignals
f i im Verhältnis zu der Geschwindigkeit des Rades. Dieses
Frequenzsignal f i wird mittels eines Frequenz-Spannungs-
Wandlers 35 direkt in ein zur Radgeschwindigkeit propor
tionales Radgeschwindigkeits-Spannungssignal Uwi umgewan
delt. Um dieses Radgeschwindigkeitssignal Uwi zu erhalten,
können die Drehzahlfühler 22, 23, 24 und 25
und die Frequenz-Spannungs-Wandler 26, 27, 28 und 29, die
gemeinsam die Einrichtung 32 zum Nachbilden der Fahrzeug
geschwindigkeit bilden, als der Radgeschwindigkeitsdetek
tor 34 und der Frequenz-Spannungs-Wandler 35 für jedes Rad
verwendet werden.
Das Radgeschwindigkeitssignal Uwi wird dann gleichzeitig
einer Vergleichsschaltung 36, einer Differenzierschaltung
37 und einer weiteren Vergleichsschaltung 38 zugeführt.
Die Vergleichsschaltung 36 ist vorgesehen zum Vergleich
des Radgeschwindigkeitssignals Uwi mit dem
Referenzsignal U R , das von
Einstellschaltung 33 zugeführt wird, und zur
Erzeugung eines Ausgangssignals nur dann, wenn der Pegel
des Radgeschwindigkeitssignals Uwi kleiner ist als der
des Referenzsignals U R , das heißt, nur,
wenn die folgende Ungleichung erfüllt ist:
Uwi < U R .
Die Differenzierschaltung 37 ist vorgesehen zum Differen
zieren des Radgeschwindigkeitssignals Uwi, um als Aus
gangssignal Radverzögerungs- bzw. Beschleunigungssignal wi zu erzeugen.
Dieses Signal wi wird unmittelbar Ver
gleichsschaltungen 40, 41 und 42 zugeführt.
Die Vergleichsschaltung 40 ist dafür vorgesehen, das Radverzögerungs
signal wi mit einem Schwellen
signal -wo zu vergleichen, das eine vorher eingestellte
negative Bezugsbeschleunigung repräsentiert, und ein Aus
gangssignal nur dann zu erzeugen, wenn das Radverzögerungs
signal wi kleiner ist als der Schwellenwert,
d. h. nur, wenn folgende Ungleichung erfüllt
ist:
wi < -wi.
Die Vergleichsschaltung 41 vergleicht das Radbeschleunigungs
signal wi mit einem ersten Schwellenwert
w 1, das vorher eingestellt worden ist, und erzeugt
ein Ausgangssignal nur, wenn der Wert des Radbeschleunigungs
signals wi größer ist als der des ersten Bezugs-Radbeschleu
nigungssignals w 1, d. h. wenn folgende Ungleichung erfüllt
ist:
w 1 < wi.
Ferner ist die Vergleichsschaltung 42 dafür vorgesehen,
das Radbeschleunigungssignal wi mit einem vorher eingestell
ten zweiten Schwellenwert w 2 zu ver
gleichen, dessen Wert größer ist als der des ersten
Schwellenwertes w 1, und ein Ausgangssignal nur
zu erzeugen, wenn der Wert des Radbeschleunigungssignals
wi größer ist als der des zweiten Schwellenwertes
d. h. nur, wenn die folgende Ungleichung
erfüllt ist:
w 2 < wi.
Die Ausgangsseite dieser Vergleichsschaltung 42 ist mit
der Eingangsseite einer Inversionsschaltung 45 verbunden,
die so ausgelegt ist, daß sie kein Ausgangssignal liefert,
solange die Vergleichsschaltung 42 die Lieferung ihres
Ausgangssignals beibehält, und ein Ausgangssignal aufrecht
erhält über eine Zeitspanne, in der kein Ausgangssignal
von der Vergleichsschaltung 42 geliefert wird. Die Inver
sionsschaltung 45 hat also die Funktion, das Ausgangssignal
von der Vergleichsschaltung 42 umzukehren.
Indessen ist die Vergleichsschaltung 38 dafür vorgesehen,
das Radgeschwindigkeitssignal Uwi mit dem vorher einge
stellten zweiten Referenzsignal Vwo zu
vergleichen, das eine extrem niedrige Umfangsgeschwindig
keit des Rades repräsentiert, und ein Ausgangssignal zu
erzeugen, wenn der Wert des Radgeschwindigkeitssignales
Uwi kleiner ist als der Wert des zweiten Referenzsignals,
d. h. nur, wenn die folgende Ungleichung
erfüllt ist:
Uwi < Vwo.
Die Vergleichsschaltung 38 ist an ihrer Ausgangsseite mit
der Eingangsseite eines Impulsgenerators 39 verbunden,
der vorgesehen ist zur Erzeugung eines Impulses konstanter
Impulsdauer T unmittelbar nach Erhalt des Ausgangssignals
von der Vergleichsschaltung 38. Das bedeutet, daß der Im
pulsgenerator 39 so eingerichtet ist, daß er ein
Ausgangssignal nur über eine konstante Zeitdauer T nach
der Lieferung des Signals durch die Vergleichsschaltung
38 erzeugt und liefert.
Die Ausgangssignale von den Vergleichsschaltungen 36, 40,
41, 42 sowie das Ausgangssignal von dem Impulsgenerator
39 werden den Magnetspulen 20 und 21 zur Betätigung des
Einlaßventils 14 und des Auslaßventils 19 zugeführt, wie
in Fig. 1(a) gezeigt, nach Durchführung einer logischen
Verarbeitung mittels einer nachfolgend beschriebenen Logik
schaltung.
Beide Vergleichsschaltungen 36, 40 sind mit ihren Ausgängen
mit den Eingängen einer UND-Schaltung 43 und einer ODER-
Schaltung 44 verbunden, während die Ausgänge der Vergleichs
schaltung 41 und des Impulsgenerators 39 mit weiteren Ein
gängen der ODER-Schaltung 44 verbunden sind. Die Ausgänge
der UND-Schaltung 43 und des Impulsgenerators 39 sind ferner
mit einem Eingang einer ODER-Schaltung 46 verbunden, wäh
rend die Ausgänge der ODER-Schaltung 46 und der Inversions
schaltung 45 mit einem Eingang einer UND-Schaltung 47 ver
bunden sind. Die Ausgänge der ODER-Schaltung 44 und der
Inversionsschaltung 45 sind mit einem Eingang einer UND-
Schaltung 48 verbunden.
Die UND-Schaltung 47 ist mit der Magnetspule 20 verbunden,
so daß, wenn die UND-Schaltung 47 ihr Ausgangssignal er
zeugt und der Magnetspule 20 zuführt, diese erregt wird,
um das Einlaßventil 14 aus der rechten Stellung in die
linke Stellung zu treiben, in Fig. 1(a) betrachtet. Ferner
ist die UND-Schaltung 48 mit der Magnetspule 21 verbunden,
so daß, wenn die UND-Schaltung 48 ihr Ausgangssignal er
zeugt und an die Magnetspule 21 liefert, diese erregt wird,
um das Auslaßventil 19 aus seiner linken Stellung in seine
rechte Stellung zu treiben, in Fig. 1(a) betrachtet.
Bei diesem Aufbau der Logikschaltung werden die von den
Vergleichsschaltungen 36, 40 und 41 sowie der Inversions
schaltung 45 abgeleiteten Ausgangssignale als auch das
Ausgangssignal von dem Impulsgenerator 39 auf folgende
Art verarbeitet.
Es wird hier angenommen, daß die Umfangsgeschwindigkeit
des Rades größer ist als das zweite Referenzsignal
und dementsprechend, daß der Wert des
Radgeschwindigkeitssignals Uwi größer ist als der Wert des
zweiten Referenzsignals Vwo, so daß dem
Impulsgenerator 39 nicht gestattet wird, das Ausgangssignal
zu erzeugen. Daraus wird geschlossen, daß unter dieser
Bedingung keine Möglichkeit für die Radblockierung besteht,
wenn einer der folgenden Fälle (a) und (b) vorliegt.
(a) Der Wert des Radgeschwindigkeitssignals Uwi ist grö
ßer als der des (ersten) Referenzsignals U R , und
der Wert des Radbeschleunigungssignals Uwi fällt in den
Bereich zwischen dem ersten Bezugs-Radbeschleunigungssig
nal w 1 und dem Bezugs-Radverzögerungssignal -wo.
Es sind dann folgende Ungleichungen erfüllt:
U R < Uwi
-wo < wi < w 1.
-wo < wi < w 1.
(b) Der Wert des Radbeschleunigungssignals wi ist grö
ßer als der des zweiten Bezugs-Radbeschleunigungssignals
w 2, ohne Rücksicht auf den Pegel des Radgeschwindigkeits
signals Uwi. Die folgende Ungleichung ist erfüllt:
w 2 < wi.
Wenn entweder der Fall (a) oder der Fall (b) vorliegt,
erzeugt weder die UND-Schaltung 47 noch die UND-Schaltung
48 das Ausgangssignal, so daß die Magnetspulen 20 und 21
nicht erregt werden. Folglich werden das Einlaßventil 14
und das Auslaßventil 19 in dem vorerwähnten ersten Betriebs
zustand gehalten, so daß das Bremsmoment frei erhöht wird
entsprechend der von dem Fahrer vorgenommenen Bremsbetäti
gung.
Ebenso wird geschlossen, daß eine Möglichkeit der Radblock
ierung besteht, wenn einer der folgenden Fälle (c), (d)
oder (e) vorliegt.
(c) Der Wert des Radgeschwindigkeitssignals Uwi ist grö
ßer als der Wert des Referenzsignals U R ,
und der Wert des Radverzögerungssignals wi ist kleiner
als der Wert der Schwellenwerte -wo. Die
folgenden Ungleichungen sind erfüllt:
U R < Uwi,
wi < -wo.
wi < -wo.
(d) Ohne Rücksicht auf das Radgeschwindigkeitssignal
Uwi ist der Wert des Radbeschleunigungssignals wi größer
als der Wert des ersten Schwellenwertes
w 1, aber kleiner als der Wert des zweiten Schwellenwertes
w 2. Die folgende Ungleichung ist erfüllt:
w 1 < wi < w 2.
(e) Der Wert des Radgeschwindigkeitssignals Uwi ist klei
ner als der des Referenzsignals U R , und
der Wert des Radverzögerungssignals wi fällt in den
Bereich zwischen der Drehverzögerungs-Schwelle -wo
und der zweiten Drehbeschleunigungs-Schwelle w 2. Die
folgenden Ungleichungen sind erfüllt:
Uwi < U R ,
-wo < wi < w 2.
-wo < wi < w 2.
Wenn einer der Fälle (c), (d) und (e) vorliegt, erzeugt nur
die UND-Schaltung ihr Ausgangssignal, während die UND-
Schaltung 47 kein Ausgangssignal erzeugt. Daher wird in
diesem Fall die Magnetspule 21 erregt, während die Magnet
spule 20 nicht erregt wird, so daß das Einlaßventil 14
und das Auslaßventil 19 in dem vorerwähnten zweiten Betriebs
zustand gehalten werden, also das Bremsmoment nicht weiter
erhöht, sondern konstant gehalten wird, selbst wenn die
von dem Fuß des Fahrers auf das Bremspedal ausgeübte Kraft
erhöht wird.
Ferner wird geschlossen, daß bei dem Rad die Gefahr einer
Blockierung vorliegt, wenn der folgende Fall (f) vorliegt.
(f) Der Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi ist
niedriger als Referenzsignal U R ,
und der Wert des Radbeschleunigungssignals wi ist kleiner
als der Wert des Bezugs-Radverzögerungssignals -wo. Die
folgenden Ungleichungen sind erfüllt:
Uwi < U R ,
wi < -wo.
wi < -wo.
In diesem Fall wird beiden UND-Schaltungen 47 und 48 ge
stattet, ihre Ausgangssignale zu erzeugen. Folglich werden
beide Magnetspulen 20 und 21 betätigt, um das Einlaßventil
14 und das Auslaßventil 19 in den dritten Betriebszustand
zu versetzen, so daß das Bremsmoment ohne Rücksicht auf
die vom Fahrer vorgenommene Bremsbetätigung vermindert wird.
Wenn hier angenommen wird, daß die Umfangsgeschwindigkeit
des Rades extrem klein geworden ist in solchem Ausmaß, daß
der Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi den Pegel des
zweiten Referenzsignals Vwo unterschrei
tet, erzeugt die Vergleichsschaltung 38 ein Ausgangssignal,
so daß der Impulsgenerator 39 ein Impulssignal einer vor
bestimmten Impulsdauer T erzeugt. In diesem Fall ist der
Pegel des Radbeschleunigungssignals wi kleiner als der
des zweiten Schwellenwertes w 2, so daß
die Inversionsschaltung 45 ihr Ausgangssignal erzeugt.
Daher erzeugen die UND-Schaltungen 47 und 48 ihre Ausgangs
signale ohne Rücksicht auf die Ausgangssignale von den
Vergleichsschaltungen 36, 40 und 41 über die Zeitspanne T
des von dem Impulsgenerators 39 erzeugten Impulses. Folg
lich werden die Magnetspulen 20, 21 über die Zeitspanne T
erregt und versetzen das Einlaßventil 14 und das Auslaß
ventil 19 in den dritten Betriebszustand, um damit das
Bremsmoment ohne Rücksicht auf die von dem Fahrer vorgenom
mene Bremsanstrengung zu vermindern.
Wenn das Fahrzeug beim Bremsen von einer Straße mit relativ
hohem Reibungskoeffizient sich in eine Straße begibt, deren
Oberfläche einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist,
kann aufgrund einer Verzögerung des Ansprechens des Regel
systems eine Radblockierung auftreten. In solch einem Fall
wirken die Vergleichsschaltung 38 und der Impulsgenerator
39 gemeinsam als zusätzliche Schaltung zur Auslösung des
Rades aus dem blockierten Zustand und zur sicheren Verhin
derung der nachfolgenden Blockierung.
Eine Teilungsschaltung 49 und eine Vergleichsschaltung 50,
wie in den Fig. 5(a) und 5(b) gezeigt, können anstelle
der Kombination der Vergleichsschaltung 38 und des Impuls
generators 39, wie in den Fig. 4(a) und 4(b) gezeigt,
verwendet werden. Bei der in den
Fig. 5(a) und 5(b) gezeigten Anordnung wird das Fahrzeuggeschwin
digkeitssignal U auch der Teilungsschaltung 49 zugeführt,
die getrennt von der vorerwähnten Teilungsschaltung 33
vorgesehen ist. Die Teilungsschaltung 49 stellt ein nie
driges Referenzsignal U′ R mit viel niedri
gerem Pegel als dem des Referenzsignals
U R ein und liefert das niedrige Referenzsignal U′ R als Aus
gangssignal an die Vergleichsschaltung 50. Die Vergleichs
schaltung 50 vergleicht dann dieses Signal U′ R mit dem Rad
geschwindigkeitssignal Uwi und erzeugt ein Ausgangssignal
nur, wenn der Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi
kleiner ist als der des niedrigen Bezugs-Radgeschwindig
keitssignal U′ R , und liefert es an die ODER-Schaltungen
44 und 46. Die anderen, nicht besonders erwähnten Abschnitte
der in den Fig. 5(a) und 5(b) gezeigten Anordnung sind
im wesentlichen mit denen der Fig. 4(a) und 4(b) identisch.
Daher werden bei der in den Fig. 5(a) und 5(b) gezeigten
Schaltungsanordnung beide Magnetspulen 20 und 21 erregt,
um das Einlaß- und das Auslaßventil 14, 19 in den dritten
Betriebszustand zu versetzen, um das Bremsmoment unabhän
gig von der Bemühung des Fahrers zu vermindern, wenn der
Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi den Pegel des
niedrigen Bezugs-Radgeschwindigkeitssignals U′ R unterschrit
ten hat.
Fig. 6 zeigt anhand eines Beispiels den Betrieb einer
Antiblockiervorrichtung, welche die in den Fig. 4(a)
und 4(b) gezeigte Logikschaltung enthält. In Fig. 6 reprä
sentiert die Abszissenachse die nach Beginn des Bremsens
verstrichene Zeit. Die Ordinatenachse repräsentiert, von
ihrem oberen Ende zu den unteren Bereichen, das Fahrzeugge
schwindigkeitssignal U, das Radgeschwindigkeitssignal Uwi,
das Referenzsignal U R , und weiter nach
unten das Signal wi, das Ausgangssignal
A von der Vergleichsschaltung 36, das Ausgangssignal B von
der Vergleichsschaltung 40, das Ausgangssignal C von der
Vergleichsschaltung 41, das Ausgangssignal D von der Ver
gleichsschaltung 42, den dritten, zweiten und ersten Betriebs
zustand III, II, I des Einlaßventils 14 und des Auslaßventils
19 sowie das Bremsmoment T B .
Zum Zeitpunkt t=0 unmittelbar nach Beginn des Bremsens
erzeugen die UND-Schaltungen 47, 48 kein Ausgangssignal,
so daß der Hilfskreis der Bremseinrichtung sich
in dem Betriebszustand I befindet. Das Bremsmoment T B wird
daher erhöht, und dementsprechend werden die
Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi und des Radverzöger
ungssignals wi allmählich vermindert.
Zum Zeitpunkt t₁ ist der Pegel des Radbeschleunigungssignals
wi unter den Pegel der Schwelle wo
gesunken. Dann beginnt die Vergleichsschaltung 40 das Aus
gangssignal B zu erzeugen. Das bedeutet, daß entschieden
wird, daß eine Möglichkeit einer Radblockierung besteht,
und die UND-Schaltung 48 erzeugt ein Ausgangssignal. In
diesem Zustand ist jedoch das Ausgangssignal A der Ver
gleichsschaltung 36 noch nicht erzeugt worden, so daß die
UND-Schaltung 47 ihr Ausgangssignal nicht erzeugt. Folglich
wird das Öldrucksteuersystem in dem Betriebszustand II
gehalten, um das Bremsmoment konstant zu
halten.
In diesem Zustand kann das Bremsmoment T B einen übermäßig
großen Wert annehmen aufgrund der Ansprechverzögerung des
Hilfskreises, so daß das Radgeschwin
digkeitssignal Uwi aufzunehmen fortfährt. Folglich kommt
die Vergleichsschaltung 36 dazu, ihr Ausgangssignal zu einem
Zeitpunkt t₂ zu erzeugen. Da beide Ausgangssignale A und B
von den Vergleichsschaltungen 36 und 40 zu diesem Zeitpunkt
erhältlich sind, wird entschieden, daß für das Rad eine
Blockiergefahr besteht. Dann erzeugen beide UND-Schaltungen
47 und 48 ihre Ausgangssignale, um beide Magnetspulen 20
und 21 zu erregen. Folglich nimmt der Hilfskreis
den Betriebszustand III an, um das
Bremsmoment T B zu vermindern.
Entsprechend der Verminderung des Bremsmomentes T B nimmt
die Verzögerung des Rades allmählich ab. Folglich über
steigt dann der Pegel des Radbeschleunigungssignals wi
den Pegel der Schwelle -wo zu einem
Zeitpunkt t₃. Folglich hört die Vergleichsschaltung 40
dann auf, das Ausgangssignal B zu erzeugen, und es wird
entschieden, daß die Gefahr der Radblockierung beseitigt
ist. In diesem Zustand ist, obwohl die UND-Schaltung 47
aufhört, ihr Ausgangssignal zu liefern, das Ausgangssignal
von der Vergleichsschaltung 36 noch vorhanden, so daß die
UND-Schaltung 48 fortfährt, ihr Ausgangssignal zu liefern.
Auf diese Weise nimmt das Öldrucksteuerungssystem wieder den
Betriebszustand II an, um das Bremsmoment
konstant zu halten.
In diesem Zustand ist jedoch das Bremsmoment T B zu einem
übermäßig niedrigen Pegel vermindert worden aufgrund der
Ansprechverzögerung,
so daß das Radbeschleunigungssignal wi zuzunehmen
fortfährt. Gleichzeitig steigt das Radgeschwindigkeitssig
nal Uwi an, und zu einem Zeitpunkt t₄ übersteigt dann der
Pegel des Radbeschleunigungssignals wi den des ersten
Schwellenwert wi, um die Vergleichs
schaltung 41 zu veranlassen, ihr Ausgangssignal C zu er
zeugen. Ferner übersteigt dann zu einem Zeitpunkt t₅ der
Pegel des Radbeschleunigungssignals wi den des zweiten
Schwellenwert w 2, so daß das Ausgangs
signal D durch die Vergleichsschaltung 42 erzeugt wird.
Folglich wird entschieden, daß keine Möglichkeit der Rad
blockierung besteht, und beide UND-Schaltungen liefern
kein Ausgangssignal, um die Magnetspulen 20, 21 nicht zu
erregen. Folglich nimmt dann der Hilfskreis wieder
den Betriebszustand I an, um dem Bremsmoment T B zu gestat
ten, wieder zuzunehmen.
Entsprechend der Zunahme des Bremsmomentes T B wird der
Pegel des Radbeschleunigungssignals wi niedriger als der
des zweiten Schwellenwertes w 2 zu einem
Zeitpunkt t₆, so das die Vergleichsschaltung 42 aufhört,
ihr Ausgangssignal D zu liefern. Da jedoch das Ausgangs
signal C der Vergleichsschaltung 41 noch vorhanden ist,
wird entschieden, daß eine Möglichkeit zur Radblockierung
besteht, und die UND-Schaltung 48 liefert ihr Ausgangssig
nal, um die Magnetspule 21 zu erregen. Folglich nimmt
der Hilfskreis den zweiten Betriebszustand wieder an,
um das Bremsmoment T B konstant zu halten.
Da der Pegel des Radgeschwindigkeitssignals Uwi auf solch
einen Pegel angehoben wird, daß ein angemessener Schlupf
grad des Rades erhalten wird, unterschreitet zu einem Zeit
punkt t₇ der Pegel des Radbeschleunigungssignals wi den
Pegel des ersten Schwellenwertes w 1, so
daß die Vergleichsschaltung 41 aufhört, ihr Ausgangssignal
C zu liefern. In diesem Zustand wird entschieden, daß die
Möglichkeit der Radblockierung beseitigt worden ist. Da
in diesem Zustand beide UND-Schaltungen 47, 48 ihr Aus
gangssignal nicht erzeugen, werden beide Magnetspulen 20, 21
nicht erregt, so daß der Hilfskreis
den Betriebszustand I annimmt, um dem Bremsmoment
T B eine Zunahme zu gestatten.
Die oben angegebene Betriebsweise des Hilfskreises
wird wiederholt, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu senken,
ohne daß dies von einer Radblockierung begleitet wird.
Die Fig. 7(a) und 7(b) zeigen noch eine andere Ausfüh
rungsform der in Fig. 4(a) und 4(b) gezeigten Signal
verarbeitungs- und Logikschaltungen.
Unter Bezug auf die Fig. 7(a) und 7(b) wird das durch die
Einrichtung 132 zur Nachbildung des
Fahrgeschwindigkeitssignals U der
Einstellschaltung 133 und auch der Vergleichs
schaltung 138 zugeführt. Die Einstell
schaltung 133 besteht aus einer Teilungsschaltung.
Diese Schaltung 133 erzeugt ein
Referenzsignal U R , das durch die folgende Gleichung gegeben
ist, und liefert es an die Vergleichsschaltung 136.
U R = (1 - λ₀) U.
Die Umfangssgeschwindigkeit des Rades, dessen Bremsmoment
gesteuert wird, wird durch den an dem Rad angebrachten
Drehzahlfühler 134 ermittelt.
Er erzeugt ein Frequenzsignal f i . Dieses Frequenzsignal
wird mittels des Frequenz-Spannungs-Wandlers 135 direkt in
ein der Umfangsgeschwindigkeit des Rades proportionales
Radgeschwindigkeits-Spannungssignal Uwi umgewandelt.
Um dieses Radgeschwindigkeitssignal Uwi für jedes Rad zu
erhalten, können die Drehzahlfühler 22, 23,
24, 25 und die Frequenz-Spannungs-Wandler 26, 27, 28, 29,
welche die in Fig. 2(a) gezeigte Einfall
einrichtung 32 bilden,
verwendet werden.
Das Radgeschwindigkeitssignal Uwi wird dann zu der Vergleichs
schaltung 136 und der Differenzierschaltung 137 übertragen.
Die Differenzierschaltung 137 differenziert das Radgeschwin
digkeitssignal Uwi und erzeugt als sein Ausgangssignal
ein Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignal wi. Dieses
Signal wi wird direkt den Vergleichsschaltungen 140, 141
und 142 zugeführt. Die Vergleichsschaltung 136 ist dafür
vorgesehen, das Radgeschwindigkeitssignal Uwi mit dem
Referenzsignal U R zu vergleichen und erzeugt
ihr Ausgangssignal nur, wenn der Pegel des Radgeschwindig
keitssignal Uwi kleiner ist als der des
Referenzsignals U R , und liefert ihr Ausgangssignal A′ an
eine UND-Schaltung 143 und eine ODER-Schaltung 145.
Die Vergleichsschaltung 140 vergleicht das Radverzögerungs
signal wi mit dem vorher eingestellten oder fest
gelegten Schwellenwert -wo.
Diese
Vergleichsschaltung 140 erzeugt ihr Ausgangssignal B′ nur,
wenn der Pegel des Radverzögerungssignals wi kleiner ist
als der des Schwellenwertes -wo, und liefert
das Ausgangssignal B′ an die UND-Schaltung 143 und die
ODER-Schaltung 145.
Die Vergleichsschaltung 141 ist dafür vorgesehen, das Rad
beschleunigungssignal wi mit einem ersten
Schwellenwert w 1 zu vergleichen.
Das Ausgangs
signal C′ dieser Schaltung wird den ODER-Schaltungen 144
und 145 zugeführt.
Die Vergleichsschaltung 142 ist dafür vorgesehen, das Rad
beschleunigungssignal wi mit
dem zweiten höheren Schwellenwert w 2
zu vergleichen, sie erzeugt ein Ausgangssignal D′.
Das Signal D′ wird einer Inversionsschaltung 146 zu
geführt.
Die Vergleichsschaltung 138 ist dafür vorgesehen, das
Signal U mit einem vorher festgesetzten
niedrigen Referenzsignal Uo zu vergleichen.
Ihr Ausgangs
signal E′ wird der ODER-Schaltung 144 und der Inversions
schaltung 139 zugeführt.
Die Ausgangssignale von der UND-Schaltung 143 und der ODER-
Schaltung 144 werden einer Flip-Flopschaltung 147 zugeführt.
Das Ausgangssignal von der Flip-Flopschaltung 147 wird seiner
seits einer UND-Schaltung 148 zugeführt. Das Ausgangssignal
von der ODER-Schaltung 145 wird einer UND-Schaltung 149
zugeführt, während das Ausgangssignal von der Inversions
schaltung 146 der UND-Schaltung 148 und einer weiteren
UND-Schaltung 149 zugeführt wird. Das Ausgangssignal von
der Inversionsschaltung 139 wird einer UND-Schaltung 150
zugeführt. Das Ausgangssignal von der UND-Schaltung 148
wird der Magnetspule 20 zugeführt, während die andere Magnet
spule 21 das Ausgangssignal von der UND-Schaltung 150 erhält.
In der in den Fig. 7(a) und 7(b) gezeigten logischen
Steuerschaltung repräsentiert das niedrige
Referenzsignal Uo eine derartige niedrige Schwellen-
Fahrzeuggeschwindigkeit, die keinen Antiblockiervorgang
benötigt. Daher wird, wenn das Signal
U kleiner ist als das niedrige Referenzsignal
Uo, das Ausgangssignal E′, das von der Vergleichsschaltung
138 geliefert wird, durch die Inversionsschaltung 139 auf
seinem Weg zu der UND-Schaltung 150 invertiert, so daß der
Magnetspule 21 kein Signal zugeführt wird. Folglich kann
das Bremsmoment frei entsprechend dem von dem Fahrer vor
genommenen Bremsvorgang erhöht werden.
Im Gegensatz dazu liefert, wenn das
Signal U größer ist als das niedrige Referenz
signal Uo, die Inversionsschaltung 139 ihr Ausgangssignal
an die UND-Schaltung 150, obwohl die Vergleichsschaltung
138 ihr Ausgangssignal nicht erzeugt.
Es wird hier angenommen, daß auf ein Rad ein Bremsmoment
ausgeübt wird, wenn der Pegel des Sig
nals U größer ist als der des niedrigen
Referenzsignals Uo. Da die Verzögerung des Rades gleichzeitig
mit der Ausübung des Bremsmomentes begonnen wird, erzeugen
wenigstens die Vergleichsschaltungen 141, 142 ihre Ausgangs
signale nicht, so daß das Ausgangssignal von der Inversions
schaltung 146 den UND-Schaltungen 148 und 149 zugeführt
wird. Wenn dann der Pegel des Radgeschwindigkeitssignals
Uwi den Pegel des Referenzsignals U R
unterschritten hat, während der Pegel des Radverzögerungs
signals wi den Pegel des Schwellenwertes
-wo unterschreitet, erzeugen die Vergleichsschaltungen
136 und 140 ihre Ausgangssignale A′ und B′, so daß die
UND-Schaltung 143 dahin kommt, ihr Ausgangssignal zu er
zeugen und die Flip-Flopschaltung 147 zum Beginn der Liefe
rung ihres Ausgangssignals zu veranlassen. Die Flip-Flop
schaltung 147 fährt fort, ihr Ausgangssignal zu erzeugen,
bis ihr ein nächstes neues Signal zugeführt wird. Solange
die Flip-Flopschaltung 147 ihr Ausgangssignal liefert, fahren
die UND-Schaltungen 148, 149 und 150 fort, ihre Ausgangs
signale zu erzeugen, so daß beide Magnetspulen 20, 21 er
regt werden. Auf diese Weise wird entschieden, daß eine
Möglichkeit der Radblockierung besteht, und das Bremsmoment
wird ohne Rücksicht auf die von dem Fahrer vorgenommene
Bremsbetätigung vermindert.
Wenn das Bremsmoment verminder wird, wird die Radgeschwin
digkeit allmählich erhöht, um zu bewirken, daß der Pegel
des Radverzögerungssignals wi größer wird als der Pegel
des ersten Schwellenwertes w 1, über den
Pegel des Schwellenwertes -wo hinaus. In
diesem Zustand erzeugt die Vergleichsschaltung 141 ihr
Ausgangssignal C′ und liefert es an die ODER-Schaltungen
144 und 145. Die Flip-Flopschaltung 147, welche ihr Ausgangs
signal erzeugt hat, hört aufgrund des Erhalts eines Signals
von der ODER-Schaltung 144 auf, das Ausgangssignal zu er
zeugen.
Vorausgesetzt, daß der Pegel des
Signals U den Pegel des niedrigen Referenz
signals Uo unterschritten hat, erzeugt unterdessen die
Vergleichsschaltung 138 ihr Ausgangssignal E′ und veranlaßt
die ODER-Schaltung 144 zur Erzeugung ihres Ausgangssignals.
Die Flip-Flopschaltung 147 hört durch Erhalt des Ausgangs
signals von der ODER-Schaltung 144 auf, das Ausgangssignal
zu erzeugen. In diesem Zustand erzeugt keine der UND-Schal
tungen 148 und 150 das Ausgangssignal, so daß beide Magnet
spulen 20, 21 kein Signal erhalten.
Wenn andererseits die Flip-Flopschaltung 147 durch Erhalt
des Signals C′ von der Vergleichsschaltung 141 aufgehört hat,
ihr Ausgangssignal zu erzeugen, während der Pegel des
Signals U noch größer gehalten wird als der
des niedrigen Referenzsignals Uo, erzeugt
die UND-Schaltung 148 kein Ausgangssignal, und dementspre
chend erhält die Magnetspule 20 kein Signal.
Die Verminderung des Bremsmomentes wird in diesem Zeitpunkt beendet.
Wenn dann der Pegel des Radbeschleunigungssignals wi weiter
erhöht wird über den zweiten Schwellenwert
w 2 hinaus, erzeugt die Vergleichsschaltung
142 ein Ausgangssignal D′. Die UND-Schaltungen 148, 149
hören auf, ihre Ausgangssignale zu erzeugen, da das Signal
D′ durch die Inversionsschaltung 146 invertiert wird. Folg
lich hört die Lieferung von Signalen an die Magnetspulen
20, 21 auf, um eine freie Zunahme des Bremsmomentes ent
sprechend der von dem Fahrer unternommenen Bremsbemühung
zu gestatten.
Fig. 8 zeigt anhand eines Beispiels die Betriebsweise
einer Antiblockiervorrichtung, die eine logische Steuer
schaltung enthält, wie in den Fig. 7(a) und 7(b) gezeigt.
In Fig. 8 repräsentiert die Abszissenachse die verstrichene
Zeit. Die Ordinatenachse zeigt, von oben nach unten, das
Signal U, das
Referenzsignal U R , das Radgeschwindigkeitssignal Uwi, und dann
die Schwellwerte -wo, w 1,
w 2 und das Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignal wi.
Weiter nach unten folgen das Ausgangssignal A′ der Vergleichs
schaltung 136, das Ausgangssignal B′ der Vergleichsschaltung
140, das Ausgangssignal C′ der Vergleichsschaltung 141,
das Ausgangssignal D′ der Vergleichsschaltung 142, das
der Magnetspule 20 zuzuführende Signal F′, das der Magnet
spule 21 zuzuführende Signal G′ und das Bremsmoment T B .
Zu einem Zeitpunkt unmittelbar nach Beginn des Bremsens
wird das Bremsmoment T B erhöht.
Wenn der Pegel des Radverzögerungssignals wi den Pegel
den Schwellwert -wo zu einem Zeitpunkt
t₁ unterschreitet, beginnt die Vergleichsschaltung 140, ihr
Ausgangssignal B′ zu erzeugen, so daß das Signal G′ der
Magnetspule 21 zugeführt wird. Folglich wird das Bremsmoment
T B konstant gehalten.
In diesem Zustand ist jedoch das Bremsmoment T B übermäßig
groß geworden aufgrund einer Ansprechverzögerung,
so daß der Pegel des
Radgeschwindigkeitssignals Uwi fortfährt, weiter abzunehmen,
und den Pegel des Referenzsignals U R zu
einem Zeitpunkt t₂ unterschreitet. In diesem Zustand erzeugt
die Vergleichsschaltung 136 ihr Ausgangssignal A′, so daß
das Signal F′ der Magnetspule 20 zugeführt wird, um damit
das Bremsmoment T B zu vermindern.
Zu einem Zeitpunkt t₃ über
steigt der Pegel des Radverzögerungssignals wi den
Schwellenwert -wo, so daß die
Vergleichsschaltung 140 aufhört, ihr Ausgangssignal zu er
zeugen. Jedoch wird wegen der Wirkung der Flip-Flopschaltung
147 die Lieferung des Signals F′ an die Magnetspule 20 fort
gesetzt.
Zu einem Zeitpunkt t₄ übersteigt das Radbeschleuni
gungssignals wi den ersten Schwellenwert
w 1. Dann erzeugt die
Vergleichsschaltung 141 ihr Ausgangssignal C′ und veranlaßt
die Flip-Flopschaltung 147, die Lieferung ihres Ausgangs
signals einzustellen. Folglich hört die Lieferung des Sig
nals F′ an die Magnetspule 20 auf, so daß das Bremsmoment
T B konstant gehalten wird.
In diesem Zustand ist das Bremsmoment übermäßig niedrig
geworden wegen der Ansprechverzögerung des Hilfssteuersystems.
Daher nehmen das
Radbeschleunigungssignal wi als auch das Rad
geschwindigkeitssignals Uwi mit der Zunahme fort, und zu
einem Zeitpunkt t₅ wird das Radbeschleunigungs
signals wi den zweiten
Schwellwert w 2 erreichen, womit die Vergleichs
schaltung 142 ihr Ausgangssignal D′
erzeugt. Infolgedessen wird die Lieferung des Signals an
die Magnetspulen 20, 21 eingestellt, um dem Bremsmoment T B
eine Zunahme zu gestatten. Zu einem Zeitpunkt t₆ übersteigt
das Radgeschwindigkeitssignal Uwi das
Referenzsignal U R ,
so daß die Vergleichsschaltung 136 aufhört, ihr
Ausgangssignal A′ zu erzeugen.
Das Radbeschleunigungssignal wi wird mit zuneh
mendem Bremsmoment T B allmählich erniedrigt und unterschrei
tet zu einem Zeitpunkt t₇ den zweiten
Schwellenwert w 2. In diesem Zustand hört die
Vergleichsschaltung 142 auf, ihr Ausgangssignal D′ zu er
zeugen, so daß ein Signal G′ an die Magnetspule 21 geliefert
wird, um damit das Bremsmoment T B konstant
zu halten.
Wenn dann das Radbeschleunigungssignal wi
dem ersten Schwellenwert w 1 wieder unter
schreitet, und zwar zu einem Zeitpunkt t ₈ , hört die Ver
gleichsschaltung 141 auf, ihr Ausgangssignal C′ zu erzeugen,
so daß die Lieferung des Signals G′ an die Magnetspule 21
eingestellt wird, um dem Bremsmoment T B zuzunehmen zu gestatten.
In dieser Ausführungsform wird die Bremse so geregelt,
daß das Bremsmoment über eine Zeitspanne vermindert wird,
die zu einem Zeitpunkt beginnt, an dem das Fahr
zeuggeschwindigkeitssignal größer ist als das
niedrige Referenzsignal und das
Radgeschwindigkeitssignal und des Bezugs-Radbeschleunigungs
signals die Pegel des Bezugs-Radgeschwindigkeitssignals
bzw. der Bezugs-Radverzögerung unterschritten haben. Es endet zu
einem Zeitpunkt, bei dem das Radbeschleuni
gungssignal größer geworden ist als der
Schwellenwert der Radbeschleunigung.
Daher ist es möglich, die Bremse derart zu steuern, daß
die Verminderung des Bremsmomentes fortgesetzt wird in dem
Geschwindigkeitsbereich, in dem das Auftreten der Radblockie
rung wahrscheinlich ist, von dem Zeitpunkt an, bei dem die
Gefahr der Blockierung des Rades aufgetreten ist, bis zu
dem Zeitpunkt, bei dem die Beschleunigung des Rades wieder
begonnen hat und somit die Gefahr der Radblockierung besei
tigt ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum blockiergeschützten Abbremsen eines
Fahrzeugrades, bei dem
- a) - ein Radgeschwindigkeitssignal (Uwi) erzeugt wird,
- - ein die Fahrzeuggeschwindigkeit nachbildendes Signal (Fahrzeuggeschwindigkeitssignal U) erzeugt wird,
- - ein Referenzsignal (U R ) und ein zweites, niedrigeres Referenzsignal aus dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (U) abgeleitet wird,
- - ein Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignal (wi) aus dem Radgeschwindigkeitssignal (Uwi) abgeleitet wird,
- b) - das Radgeschwindigkeitssignal (Uwi) und das Referenz signal (U R ) miteinander verglichen werden,
- - das Radverzögerungs- bzw. -beschleunigungssignal (wi) mit Schwellenwerten für Radverzögerung (-wo) und für die Radbeschleunigung (w 1, w 2) verglichen werden,
- c) - das auf das Rad ausgeübte Bremsmoment (T B ) aufgrund der Signalvergleiche konstant gehalten oder ver ringert wird,
- - diese Veränderung des Bremsmoments (T B ) durch Auf bringen eines Gegendruckes im Radbremszylinder durch Erregen von Magnetventilen (14, 19; 14′, 19′) eines hydraulischen Hilfskreises bewirkt wird,
- - das Bremsmoment (T B ) verringert wird, wenn
- - das Radgeschwindigkeitssignal (Uwi) unter dem Pegel des Referenzsignals (U R ) fällt und
- - das Radverzögerungssignal (wi) seinen Schwellen wert (-wo) unterschreitet,
- d) das Bremsmoment (T B ) außerdem für eine vorgegebene Zeit (T) verringert wird, wenn das Radgeschwindigkeits signal (Uwi) unter dem Pegel des niedrigeren Referenz signals absinkt.
- d1) der Gegendruck unabhängig von der Betätigung der Bremse durch den Fahrer aufgebracht wird und/oder vom Vergleich mit den Schwellenwerten der Radverzögerung (-wo) oder Radbeschleunigung (wo) nicht abhängig ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verminderung des Bremsmomentes bereits
dann beendet wird, wenn das Beschleunigungssignal die Ver
zögerungsschwelle überschreitet.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine Vergleichsschaltung (38) zum Vergleichen des Radgeschwindigkeitssignals (U wi ) mit dem vorher einge stellten zweiten, niedrigen Referenzsignal (V wo ) vor gesehen ist, die ein bestimmtes Ausgangssignal erzeugt, wenn der Wert des Radgeschwindigkeitssignals (U wi ) kleiner als der Wert des zweiten Referenzsignals (V wo ) ist,
- - daß ein Impulsgenerator (39) vorgesehen ist, dessen Eingangsstelle mit der Ausgangsstelle der Vergleichs schaltung (38) verbunden ist und der unmittelbar nach Erhalt des bestimmten Ausgangssignals von der Ver gleichsschaltung (38) einen Impuls konstanter Impuls dauer T erzeugt, der an der Ausgangsseite des Impuls generators (39) abgegeben und einem von zwei Eingängen einer ODER-Schaltung (46) zugeführt wird, deren anderer Eingang mit dem Ausgang einer einer logischen Schaltung zugehörigen UND-Schaltung (43) verbunden ist, und
- - daß der Ausgang der ODER-Schaltung (46) über eine wei tere UND-Schaltung (47), der mittelbar ein Ausgangssi gnal einer weiteren Vergleichsschaltung (42) zugeführt wird, mit einer Magnetspule (20) verbunden ist, so daß wenn die UND-Schaltung (47) ein Ausgangssignal abgibt, die Magnetspule (20) erregt wird, um ein Einlaßventil (14; Fig. 1(a)) zur Steuerung des Bremsdrucks aus sei ner einen Stellung in seine andere Stellung zu treiben.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vergleichsschaltung
(38) aus einem Differenzverstärker besteht.
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D4 | Patent maintained restricted |