DE2063944C3 - Schaltungsanordnung einer blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung einer blockiergeschützten FahrzeugbremsanlageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/173—Eliminating or reducing the effect of unwanted signals, e.g. due to vibrations or electrical noise
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung ijiner blöckiefgeschützten Fährzeügbremsäflläge mit
i:inem Fühler, der ein von der Geschwindigkeit des überwachten Rades abhängiges Signal erzeugt, mit
einer Schaltung, die eine untere und eine obere, dem zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherte
Bezugsgröße erzeugt, mit einer Auswerteschallung, der diese drei Signale zugeführt werden und in der
ein Vergleich zwischen den Signalen durchgeführt wird
und die beim Unterschreiten der Bezugsgröße durch das
die Radgeschwindigkeit darstellende Signal Steuersignale erzeugt, die einer Bremsdrucksteuereinrichtung
zugeführt den Bremsdruck variieren.
Ein Antiblockierregelsystem der angegebenen Art ist aus der DE-OS 19 32128 bekannt Mit den beiden
gleichzeitig vorhandenen Bezugsgrößen wird ein Summensignal verglichen, das aus einem Anteil, der
drehzahlabhängig ist, und einem Anteil, der verzögerungsabhängig ist, zusammengesetzt ist. Damit entste- ι ο
hen nacheinander Steuersignale, die zur Ansteuerung verschiedener Ventile dienen.
Aus der DE-AS 1136215 ist es bekannt, den
Raddrehzahlen zweier Räder entsprechende Signale miteinander zu vergleichen und zwei Schwellwerte
vorzusehen, nach deren Überschreitung durch das Differenzsignal unterschiedliche Beeinflussungen der
Bremskraft vorgenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Antiblockierregler dahingehend zu verbessern,
daß die Radgeschwindigkeit während eines möglichst großen Teiles der Gesamtbre;Tiszeit im
optimalen Radgeschwindigkeitsbereich bzw. der Schlupf möglichst lange im optimalen Schlupfbereich
verbleibt, wobei dieses Ziel mit einem möglichst geringen Aufwand an Ventilen und Steuermittel dafür
erreicht werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erreicht
Es werden demnach zwei Bezugsgrößen vorgesehen, die beide in ihrem zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit
weitgehend angenähert sind, sich in ihrem Betrag aber unterscheiden und beide kleiner als das
elektrische Abbild der Fahrzeuggeschwindigkeit sind. Sie können dadurch gebildet sein, daß von der
Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit verschieden große, vorbestimmte Differenzgeschwindigkeiten subtrahiert
werden oder dadurch, daß die Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit prozentual reduziert wird. In den später
zu beschreibenden, bevorzugten Ausführungsbeispielen beträgt die obere Bezugsgröße 95% und die untere
Bezugsgröße 80% der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit.
Es kann nun vorkommen, daß in dem Augenblick, in dem die Radgeschwindigkeit unter die obere Bezugsgröße
abfällt — und dies ist der entscheidende Augenblick — zufällig gerade der Vergleich mit der
unteren Bezugsgröße stattfindet. Es ist jedoch wünschenswert, in diesem Augenblick sofort die Druckabsenkung
einzuleiten. Aus diesem Grunde besteht eine Ausbildungsform der Erfindung darin, daß zunächst die
Radgeschwindigkeit auf jeden Fall mit der oberen Bezugsgröße verglichen wird und periodische Umschaltsignale
erst erzeugt werden, wenn die Radgeschwindigkeit kleiner als die obere Bezugsgröße ist.
Man stellt also die Umschalteinrichtung im Normalzustand so ein, daß die obere Bezugsgröße am Vergleicher
erscheint. Der Vergleicherausgang wird mit der Umschalteinrichtung über ein anzug- und abfallverzögertes
Zeitglied verbunden, dessen Ausgangssignal die Umschaltung auf die untere Bezugsgröße bewirkt.
Zur weiteren Verfeinerung des Regelverhaltens ist vorgesehen, noch eine dritte Bezugsgröße bereitzustellen,
die z. B. 97% der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit beträgt und die Umschalteinrichtung so auszubilden,
daß auf ein besonderes Signal hin der Vergleich der Radgeschwindigkeit mit dieser Bezugsgröße stattfindet.
Insbesondere empfiehlt es sich, auf die dritte Bezugsgröße umzuschalten, solange das Rad in bestimmtem Maße
verzögert, d. h„ solange ein eigens vorgesehener Verzögerungs-Signalgeber anspricht Dadurch gelingt
es, die Notwendigkeit einer Druckabsenkung bei Bremsbeginn noch früher zu erfassen.
Neben Drucksteuervorrichtungen mit nur zwei Schaltzuständen wie bei den vorerwähnten Ausführungsformen,
sind auch Drucksteuervorrichtungen mit drei Schaltzuständen bekannt die den Druck absenken,
halten und ansteigen lassen können. Obwohl mit diesen naturgemäß bessere Ergebnisse bezüglich der Regelgüte
zu erwarten sind, erbringt die Erfindung im Zusammenwirken mit ihnen weitere Vorteile, wobei
jedoch erfindungsgemäß der Regelvorgang nicht nur vom Geschwindigkeitsvergleichssignal, sondern daneben
auch von Verzögerungs- und Beschleunigungssignalen beherrscht wird.
Es wird gemäß einer anderen Ausführungform der Erfindung vorgesehen, daß die Radgeschwindigkeit
zunächst mit der unteren Bezugsgröße verglichen wird und vom zweiten Regelzyklus an e»ne begrenzte Zeit
lang periodische Umschaltsignale erzeugt werden. Diese werden jedoch überlagert durch die in ihrer
Wirkung bevorrechtigten Beschleunigungs- und Verzögerungssignale. Das Beschleunigungssignal (hier ist
das er-iie gemeint, von einem zweiten wird noch die
Rede sein) hält den Druck konstant. Das Verzögerungssignal senkt den Druck ab. Somit kommt das
Vergleichssignal, nachdem es den Regelvorgang eingeleitet hat, vom zweiten Zyklus an nur noch zur Wirkung,
wenn die Verzögerungs- und Beschleunigungssignale fehlen. Unter dieser Bedingung und im Zusammenwirken
mit einem Impulsgeber wird im Radgeschwindigkeitsbereich über der oberen Bezugsgröße der Druck in
Stufen angehoben, im Zwischenbereich in Stufen abgesenkt und im unteren Bereich dauernd abgesenkt.
»In Stufen« heißt, daß sich Zeiten gleichbleibenden Druckes oder langsamer Druckbewegung mit Zeiten
schneller Druckbewegung abwechseln.
Die folgenden Merkmale des erfindungsgemäßen Systems erscheinen zur Erzielung einer kleinen
Regelamplitude besonders bedeutungsvoll und zwar einzeln oder in Kombination miteinander. Die Umschalteinrichtung
ist im Normalzustand so eingestellt, daß die untere Bezugsgröße am Vergleicher erscheint.
Der Verzögerungs- und/oder Beschleunigungssignalgeber bewirkt eine Umschaltung auf die obere Bezugsgröße,
wenn die Drehversorgung und/oder -beschleunigung des gebremsten Rades entsprechende Grenzwerte
übersteigt. Ist jedoch kein Beschleunigungs- oder Verzögerungssigna! vorhanden, so bewirkt ein Impulsgeber
die Bezugsgrößenumschaltung. Dieser Impulsgeber arbeitet jedoch nicht ständig, sondern nur solange er
ein Steuersignal erhält. Dieses entsteht mittels einer besonderen Schaltungsanordnung erst ab dem zweiten
Regelzyklus beim Erscheinen des Verzögerungssignals und wird durch ein abfallverzögertes Zeitglied verlängert.
Wenn die Drucksteuervorrichtung aus einem normal geschlossenen Auslaßventil und einem normal
geöffneten Einlaßventil besteht, so ist das Einlaßventil Über logische Schältglieder derart mit den vorgenannten
Signalgebern verbunden, daß es bei Vorhandensein des Verzögerungssignales, des Beschleunigungssignales,
des Vergleichssignales und/oder während der Impulspausen des vorgenannten Impulsgebers geschlossen ist.
Das Auslaßventil ist derart mit den Signalgebern verbunden, daß es geöffnet ist bei Vorhandensein des
Verzögerungssignales ab dem zweiten Regelzyklus
und/oder bei Vorhandensein des Vergleichssignals, sofern nicht gleichzeitig das Beschleunigungssigna!
ansteht.
Wird eine Drucksteuervorrichtung anderer Bauweise, beispielsweise ein Magnetventil mit mehr als zwei
Stellungen, als Drucksteuervorrichtung verwendet, so entsprechen die letztgenannten Voraussetzungen für
die Betätigung des Auslaßventiles einer Druckabsenkung und die Voraussetzungen für die Betätigung des
Einlaßventils entsprechen einem Konstanthalten des Druckes mit Ausnahme der Fälle, in denen der Druck
abgesenkt wird. In der übrigen Zeil und bei allen übrigen
Signalkombinationen kann der Bremsdruck ansteigen bzw. ist er dem Willen des Fahrers unterworfen.
Konstanthallen schließt Ansteigen mit kleiner, deutlich is
geringerer Druckanstiegsgeschwindigkeit ein.
Auch bei diesem System ist es wie bei sielen anderen von Vorteil, wenn der Beschleunigungssignalgeber so
eingerichtet ist. daß er ein zweites Bcschlcunigunessignal
abgibt, wenn die Radbeschlciinigung einen /\\ eilen. :o
höheren Grenzwert überschreitet, und dall dieses Signal
das Einlaßventil bevorrechtigt öffnet oder ganz
allgemein den Bremsdruck bevorrechtigt schnell ansteigen läßt.
Es wurde schon erwähnt, daß das Impuls-Pause-Vor- 2s
hältnis des Impulsgebers, welcher die llnischaltvorrichtung
betätigt in Abhängigkeil von der Zeit verändert werden kann. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht.
daß das den Impulsgeber steuernde abfallver/ögerte Zeitglied als elektrischer Kondensator ausgebildet ist. \o
und daß mit fortschreitender Kondensatorentladung die Impulse im Verhältnis zu den Pausen langer werden.
Das ist deshalb wichtig, weil bei Abwesenheit der Beschleunigungs- und Verzögeriingssignale der Impulsgeber
allein den Dmckverlauf bestimmt, sofern die Radgeschwindigkeit zwischen den Bezugsgrößen oder
über der oberen Bezugsgrößc sich befindet. Die stufenförmige Druckbewegung verläuft daher fortschreitend
schneller, im einen Fall nach unten und im anderen nach oben.
Zwei Ausführungsbeispiele sollen nachfolgend die Erfindung näher erläutern:
Fig. I zeigt ein Schiupfregelsystem. bei dem beim
Absinken der Radgeschwindigkeit unter die obere Bezugsgrenze der Druck sofort abgesenkt wird:
F i g. 2 zeigt ein Antiblockierregelsystem mit einem Einlaß- und einem Auslaßventil als Drucksteuervorrichtung
und mit einem Beschleunigungs- und Verzögerungssensor zusätzlich zum Radgeschwindigkeitssensor.
Dieses System gewinnt seine Bezugsgrößen aus der Radgeschwindigkeit selbst und erfüllt als autonomes
Regelsystem die höchsten Ansprüche:
Fig. 3 zeig! ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Funktion der Schaltung der F i g. 2 (diese Figur wurde
nachgereicht).
Erstes Ausführungsbeispiel mit Wirkungsweise
Das Schlupfregelsystem nach F i g. 1 zeigt einen Radgeschwindigkeitssensor 1, der einen elektrischen
Analogiewert der Raddrehgeschwindigkeit oder gleichbedeutend damit die Drehgeschwindigkeit in Form
einer elektrischen Größe einem elektrischen Vergleicher 2 zuführt- Es sei hier gleich darauf hingewiesen, daß
aus Gründen der Vereinfachung der Darstellung in der
folgenden Beschreibung der elektrische Analogiewert öfters mit der Geschwindigkeit einfach gleichgesetzt
wird. Auf der anderen Seite sind zwei Bezugsgrößenge- "
ber 3 und 4 vorhanden. 3 liefert eine obere Bezugsgröße und 4 eine untere Bez.ugsgröße zu einer Umschalteinrichtung
5, welche in ihrer Normalstellung die obere Bezugsgröße einem Vergleicher 2 zuführt, auf ein
bestimmtes Umschaltsignal hin jedoch die untere BezugsgröDe.
Die Bez.ugsgrößen sind elektrische Größen, die in ihrem zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit
angenähert sind, ihr also etwa entsprechen. Die Eichung der beiden Bezugsgrößengeber bezüglich der durch sie
zum Ausdruck gebrachten Geschwindigkeit erfolgt in der gleichen Maßeinheit wie die Eichung des Radgeschwindigkeitssensors
1. F.s ist jedoch festzuhalten, daß die Bez.ugsgrößen beide kleiner als die echte Fahrzeuggeschwindigkeit
sind. Die obere Bezugsgröße beträgt etwa 95% und die untere etwa 80% der geglätteten
Geschwindigkeit mindestens eines geregelt gebremsten anderen Rades.
Das Schiupfregelsystem nach Fig. I weist ein anzug-
und abfallverzögertes Zeitglied 8 auf. mit dessen Hilfe die Umschaltsignale für die Umschalteinrichtung 5
erzeugt werden. Solche anzug- und abfallverzögerten Zcitglieder gehören zum Stand der Technik. Sie wirken
in der Weise, daß ein Ausgangssignal vom Beginn des Eingangssignals an gerechnet nach einer ganz bestimmten
Zeit und nur dann erscheint, wenn das Eingangssignal diese ganze Zeit über vorgehalten hat. Vom Ende
des Fingangssignals an endet das Ausgangssignal wieden'm nach einer bestimmten Zeit. Die beiden
Zeiten können untereinander gleich oder auch verschieden sein. Die Umschalteinrichtung 5 muß in diesem
Beispiel normalerweise die in der Figur dargestellte Stellung einnehmen, in der die obere Bezugsgröße dem
Vergleicher zugeführt wird. Das Zeitglied 8 ist am Ausgang des Vergleichers angeschlossen und sein
Ausgangssignal bildet das Umschaltsignal, welches die Umschalteinrichtung auf die untere Bezugsgröße
umstellt, solange es selbst vorhanden ist.
Mit diesem Schiupfregelsystem wird erreicht, daß auf
jeden Fall beim Absinken der Radgeschwindigkeit unter die obere Bezugsgröße sofort der Druck abgesenkt
wird. Nimmt man nun an. daß die Radgeschwindigkeit zunächst im Zwischenbereich verbleibt, dann erscheint
nach einer bestimmten Zeit das Ausgangssignal des Zeitgliedes 8. so daß nunmehr die untere Bezugsgröße
dem Vergleicher zugeführt wird und damit augenblicklich das Vergleichssignal endet. Der Druck steigt
nunmehr an. bis das Zeitglied 8 abgelaufen ist, wonach wieder auf die obere Bezugsgröße umgeschaltet wird.
Es entstehen also periodische Umschaltimpulse und periodische Druckschwankungen.
Erst wenn die Radgeschwindigkeit auch unter die
untere Bezugsgröße absinkt, endigt der periodische Ablauf und zwar dadurch, daß beim Umschalten auf die
untere Bezugsgröße das Vergleichssignal nicht unterbrochen wird. Infolgedessen bleibt jetzt die untere
Bezugsgröße dauernd wirksam. Wenn die Radgeschwindigkeit wieder höher ansteigt, wird das Vergleichssignal unterbrochen und der periodische Ablauf
setzt wieder ein. Beim Ansteigen über die obere Bezugsgröße endlich kommt der Umschaltvorgang
wieder zur Ruhe und der Druck steigt ständig.
Neben den wirkungsmäßigen Vorteilen besticht an diesem Schiupfregelsystem vor allen Dingen die hohe
Betriebssicherheit und Einfachheit, die durch die Verwendung des an- und abfallverzögerten Zeitgliedes
8 gegeben ist. Solche Zeitglieder sind unverwüstlich und dem Fachmann sowohl in einstellbarer Version bekannt,
als auch mit beliebigen fest eingestellten Bezugszeiten.
Das System ist insbesondere als abhängiges Regelsystem gedacht für angetriebene Räder von Fahrzeugen,
wobei die Bezugsgrößen aus den Radgeschwindigkeiten von autonom geregelten, nicht angetriebenen Rädern
gewonnen werden.
Schaltungsbeschreibung des zweiten Beispiels
Fiir- 2 zeigt demgegenüber ein Antiblockierregelsystern,
das soweit verfeinert ist, daß die Geschwindigkeit des gebremsten Rades selbst, die auch hier von
Radgeschwindigkeitssensor 1 abgegriffr.il wird, zur Bildung der Bezugsgrößen herangezogen werden kann.
Insbesondere wenn die Geschwindigkeiten von zwei einzeln geregelten Rädern verwendet werden, von
denen die jeweils größere ausgewählt wird, ist mit Hilfe von Glättungs- oder Speicherschaltungen ein sehr gutes
Abbild der Fahrzeuggesehwiridigkeil zu gewinnen. Daraus entstehen dann die obere und unlere Bczugsgrößc
in den b'-'idcn Bc/ügS*Jrößcncrcbf?rn ^ und 4. Dieser
Vorgang ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und daher nicht näher beschrieben.
Die bei diesem Beispiel verwendete Umschalteinrichtung 5' hat gegenüber den Umschalteinrichtungen der
vorhergehenden Figur eine andere Grundeinstellung. Hier wird nämlich normalerweise die untere Bezugsgröße
dem Vergleicher 2 zugeführt. Dieser gibt in schon beschriebener Weise ein Vergleichssignal an seinem
Ausgang 3 ab.
Neben dem Radgeschwindigkeitssensor 1 ist ein an sich bekannter Radbeschleunigungs- und Radverzöge- 3"
rung sensor 9 vorgesehen. Dieser vermag dreierlei Signale abzugeben: Ein Verzögerungssignal — b. welches
dann erscheint, wenn die Drehverzögerung größer als ein bestimmter Grenzwert ist. ein Beschleunigungssignal + b\. welches erscheint, sofern die Drehbeschleu-
nigung größer als ein bestimmter Beschleunigungsgrenzwert ist und ein Beschleunigungssignal + bi,
welches zusätzlich erscheint, wenn die Drehbcschleunigung größer als ein zweiter, höherer Beschleunigungsgrenzwert ist. Die Bauart des Sensors 9 interessiert für
die vorliegende Erfindung nicht. Er kann eine oder mehrere Drehmassen enthalten, die federgefesselt sind
und Kontakte betätigen oder er kann auf elektronischer Basis aufgebaut sein und die betreffenden Signale durch
Differentiation der geschwindigkeitsabhängigen elektrisehen Größe des Sensors 1 und mit Hilfe von
Schwellwertverstärkern oder dgl. erzeugen.
Das Verzögerungssignal — b und das Beschleunigungssignal
+ b\. von denen zunächst die Rede sein soll, haben eine doppelte Aufgabe. Sie bewirken einmal das
Umschalten der Umschaltvorrichtung 5' auf die obere Bezugsgröße und zum andern beeinflussen sie die
Drucksteuervorrichtung, die im vorliegenden Falle aus einem normalerweise geöffneten Einlaßventil 10 und
aus einem normalerweise geschlossenen Auslaßventil 11 besteht Die Erfindung ist jedoch nicht auf die
Verwendung dieser Drucksteuervorrichtung beschränkt. Vielmehr ist auch jede andere Drucksteuervorrichtung zu verwenden, die sinngemäß angesteuert
wird. Zur Steuerung der Umschaltvorrichtung 5' sind die Signale -b und +b\ des Sensors 9 über ein
ODER-Glied 12 mit der Umschaltvorrichtung verbunden. Zur Steuerung des Einlaßventils 10 sind die Signale
-b und +b\ über ein ODER-Glied 13 und ein
NICHT/UND-Glied 14 geführt und zur Steuerung des
Auslaßventils 11 ist das - fc-Signal an ein UND-Glied 15
und das + öi-Signal an den negierten Eingang eines
NICHT/UND-Gliedes 16 gelegt Die Ausgänge dieser
beiden Glieder führen über ein ODER-Glied 17 zum Auslaßventil.
Der Ausgang 3 des Vergleichers ist über das ODER-Glied 13 mit dem Einlaßventil und über das
NICHT/UND-Glied 16 mit dem Auslaßventil verbunden.
Der zweite Eingang des UND-Gliedes 15 ist über ein
abfallverzögertes Zeitglied 18 ebenfalls mit dem Ausgang 3 des Vergleichers verbunden. Die Zeitverzö
gerung beträgt etwa 400 msec. Vom erstmaligen Auftreten des Vergleichssignals ab wird daher das
UND-Glied 15 praktisch dauernd bis zum F.nde des Bremsvorganges für das - fe-Signal geöffnet sein. Man
kann sagen, daß normalerweise mit dem Auftreten des Vergleichssignals der Regelvorgang beginnt. Das
UND-Glied 15 läßt also — wie das in der Einleitung und in den Patentansprüchen vereinfachend ausgedrückt ist
— ab dein zweiten Regelzyklus das — 6-Signal durch.
Über ein weiteres abfallvcr/.öecrtes Zeitglicd 19. das
ebenfalls auf e'wa 400 msec eingestellt ist, wird vom
Ausgang des UND-Gliedes 15 ein Impulsgeber 20 gesteuert, der strichpunktiert umrahmt dargestellt ist. Er
enthält ein NICHT/UND-Glied 21 und ein anzug- und abfallvcrzögertes Zeitglied 22. Das Steuersignal vom
Zeitglied 19 geht auf den normalen Eingang des NICHT/UND-Gliedes 21. Dessen Ausgang bildet den
einen Ausgang des Impulsgebers 20. Er ist extern über das ODER-Glied 12 mit der Umschalteinrichtung 5
verbunden und intern mit dem Zeitglied 22. Dessen Ausgang wiederum geht auf den negierten Eingang des
NICHT/UND-Gliedes 21 und bildet gleichzeitig den /weiten Ausgang des Impulsgebers 20. Er steuert über
den vierten Eingang des ODER-Gliedes 13 ebenfalls das Einlaßventil.
Am negierten Eingang des NICHT/UND-Gliedes 14 ist der dritte Ausgang des Sensors 9 angeschlossen, der
das zweite Beschleunigungssignal + & führt.
Es sei endlich noch erwähnt, daß das abfallverzögerte Zeitglied 19 mit dem anzug- und abfallverzögertcn
Zeitglied 22 durch eine gestrichelt angedeutete Verbindung 23 so verbunden ist, daß die abgegebenen Impulse
im Laufe der Zeit bezüglich der Impulspausen immer länger werden.
Wirkungsweise des Beispiels der F i g. 2
Unter Zuhilfenahme der Verläufe der F i g. 3 soll die Wirkungsweise der Schaltung der F i g. 2 näher erläutert
werden. In der Fig. 3 ist der tatsächliche Verlauf der
Fahrzeuggeschwindigkeit mit Vp. die strichpunktiert
eingezeichnete Pseudofahrzeuggeschwindigkeit mit Vfl und die beiden hiervon abgeleiteten, gestrichelt
gezeichneten Vergleichsschwellen (z. B. 95% und 80% von Vb) mit Vg0 und V&, bezeichnet. Der Verlauf der
Radgeschwindigkeit trägt das Bezugszeichen Vr und der Bremsdruckverlauf das Bezugszeichen P. Die
Verzögenings- und Beschleunigungssignale sind mit — b
und +fei und + 62 bezeichnet.
a) Einleitung der Regelung — über Vergleichssignal 80%
Im ungebremsten Zustand ist das Einlaßventil geöffnet und das Auslaßventil geschlossen, so daß der
Bremsdruck ungehindert ansteigen kann. Es sei nun zunächst der zwar seltene, für rein verzögerungsabhängige Regelsysteme aber kritische Fall betrachtet daß
die Radgeschwindigkeit so langsam absinkt daß kein Verzögerungssignal entsteht Die Regelung wird hierbei
eingeleitet durch das Vergleichssignal, wenn die
Radgeschwindigkeit die untere Bezugsgröße VR„
unterschreitet, also bei 80% der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit.
Das Einlaßventil schließt und das Auslaßventil öffnet. Der Druck sinkt.
b) Einleitung der Regelung - über -fr und Vergleichssignal 95%
Sind im anderen Fall die Straßenverhältnisse so, daß eine Radverzogerung auftritt, die das Verzögerungssignal
- fr verursacht, so wird zunächst das Einlaßventil geschlossen, der Druck also konstant gehalten und
gleichzeitig auf die obere Bezugsgröße umgeschaltet. Das UND-Glied 15 sperrt jedoch das -fr-Signal ab. Das
System tritt damit in Bereitschaftsstellung, d. h. es wartet ab. ob die Verzögerung so groß ist bzw. so lange
vorhalt, daß die Radgeschwindigkeit auf 95% der Pseudo-Fahrzeuggeschwindigkeit V», abfällt. Ist dies
nicht der Fall wie bei den Verzögerungssignalen zu den Zeitpunkten fi und I2 in F i g. 3, so handelt es sich nur um
ein κ,ίίί Z/.criigcS SiutMgiwit, ιΰΐΛ itiögiiLnerweise riicfii
durch die Betätigung der Bremsen, sondern durch ein Schlagloch in der Straße oder dgl. verursacht worden ist.
Das System nimmt davon weiter keine Kenntnis, sondern der Druck steigt weiter an und die Umschalteinrichtung
schaltet auf die untere Bezugsgröße zurück.
Wird andererseits bei Vorhandensein des - fr-Signals die obere Bezugsgröße Vgn von der Radgeschwindigkeit
unterschritten wie bei dem zum Zeitpunkt ti auftretenden
Verzögerungssignal (Fig. 3), so erscheint das Vergleichssignal, so daß über NICHT/UND-Glied 16
und ODER-Glied 17 das Auslaßventil geöffnet und der Druck abgesenkt wird.
Als weitere Folge wird das Zeitglied 18 angestoßen. Damit gelangt das -fr-Signal über das UND-Glied 15
auf das Zeitglied 19 und stößt dieses ebenfalls an, so daß nunmehr der Impulsgeber 20 arbeitet.
c) Impulsgeber 20
Die Impulse des zweiten Ausgangssignals stimmen zeitlich mit den Impulspausen des ersten Ausgangssignals
überein. Das erklärt sich so: Wenn das Signal des Zeitgliedes 19 auf den Eingang des NICHT/UND-Gliedes
21 kommt, erscheiiit es sogleich auch an dessen
Ausgang zugleich als erstes Ausgangssignal des Impulsgebers 20 und gelangt zurück auf den Eingang
des Zeitgliedes 22. Dessen Anzugszeit ist auf etwa 10 bis
80 msec eingestellt. Wenn diese Zeit abgelaufen ist, erscheint das Ausgangssignal des Zeitgliedes 22. Es geht
auf den negierten Eingang des NICHT/UND-Gliedes 21 und bildet zugleich das zweite Ausgangssignal des
Impulsgebers 20. Mit seinem Erscheinen endigt das erste Ausgangssignal, weil NICHT/UND-Glied 21
sperrt. Das zweite Ausgangssignal dauert bis zum Ende der Abfallzeit des Zeitgliedes 22, die in der Größenordnung von 10 bis 80 msec liegt Dann erscheint wieder das
erste Ausgangssignal und so fort bis letzten Endes das Zeitglicd 19 abgelaufen ist, was jedoch infolge des
häufigen Neuanstoßes durch das - fr-Signal im normal verlaufenden Regelvorgang nicht vorkommt
Das geschilderte Arbeiten des Impulsgebers 20 bewirkt abwechselnd das Umschalten auf die obere
Bezugsgröße während des ersten Ausgangssignales (in der allgemeineren Ausdrucksweise: Impuls) und das
Schließen des Einlaßventiles während des zweiten Ausgangssignales (allgemein: Impulspausen).
d) Vorgänge ohne — b oder + b — im Zwischenbereich
Solange jedoch das —fr-Signal noch ansteht, ist
ohnehin die obere Bezugsgröße maßgebend, so daß das Arbeiten des Impulsgeber* diesbezüglich keinen Einfluß
iiat. Endet nun das -fr-Signal, so wird auf die untere
Bezugsgröße Vru zurückgeschaltet, wobei es nun darauf
ankommt, ob die Radgeschwindigkeit noch im Zwischenbereich ist oder auch die untere Bezugsgröße VBa
schon unterschritten hat.
Befindet sich die Radgeschwindigkeit noch im Zwischenbereich, wie am Ende des in Fig. 3 bei fj
ίο beginnenden Verzögerungssignals angenommen, so
endet mit dem Umschalten das Vergleichssignal. Damit endet auch die Druckabsenkung. Da jedoch der
Impulsgeber 20 arbeitet, wird abwechselnd entweder über dessen zweiten Ausgang das Einlaßventil 10
verschlossen und der Druck konstant gehalten, oder über den ersten Ausgang auf die obere Bezugsgröße '/«,
umgeschaltet und mittels des Vergleichssignales d'.i
Druck gesenkt. Der Impulsgeber bewirkt somit in dieser Situation einen stufenförmigen Druckabbau. Ein solcher
Druckabbau isi im Anschluß au das bei it beginnende
Verzögerungssignal und ab in in F i g. 3 gezeigt.
e) Vorgänge ohne -froder +fr — im unteren Bereich
Ist bei der Beendigung des - fr-Signals und bei dem
damit einhergehenden Zurückschalten auf die untere Bezugsgröße VBu die Radgeschwindigkeit unter der
unteren Bezugsgröße. so bleibt das Vergleichssignal weiter bestehen und der Druck sinkt weiter ab. bis das
Eteschleunigungssignal +fri erscheint. Dies ist im Anschluß an das bei r9 beginnende Verzögerungssignal
gezeigt. Dieses Signal bewirkt zunächst einmal ein Umschalten auf die obere Bezugsgröße. Weiter beendet
es mit Hilfe des NICHT/UND-Gliedes 14 die Druckab-Senkung und hält über ODER-Glied 13 das Einlaßventil
geschlossen und den Druck konstant (siehe +fr-Signal ab iio. aber auch ab u und /7).
Es folgt nun die Wiederbeschleunigungsphase. Grundsätzlich bleibt der Druck konstant bis zum Ende
des Beschleunigungssignals +fri. Wird die Wiederbeschleunigung jedoch besonders groß, so kann ein- oder
mehrmals das zweite Beschleunigungssrjnal +O2
erscheinen, welches über das NICHT/UND-Glied 14 den bestehenden Signalfluß sperrt und das Einlaßventil
jeweils öffnet, so daß der Druck ansteigen kann. Dies ist in F i g. 3 ab fii gezeigt.
Es kommt jedoch auch vor, daß die Wiederbeschleunigung außerordentlich langsam vor sich geht, so daß
das Beschleunigungssignal +fri abfällt. Dadurch wird wieder auf die untere Bezugsgröße Vg0 umgeschaltet.
Solange die Radgeschwindigkeit noch unterhalb der unteren Bezugsgröße sich bewegt, steht das Vergleichssignal an und der Druck sinkt. Kommt die Radgeschwindigkeit
jedoch in den Zwischenbereich, so beherrscht «rjeder der Impulsgeber 20 das Geschehen und baut den
Druck treppenförmig ab.
f) Vorgänge ohne — fr oder + Z) — im oberen Bereich
Wächst die Radgeschwindigkeit trotzdem über die obere Bezugsgröße Vb0 hinaus, so kehrt sich der Einfluß
des Impulsgebers 20, sofern er noch arbeitet, ins Gegenteil um: Das erste Ausgangssignal vermag trotz
Umschaltung auf die obere Bezugsgröße kein Vergleichssignal mehr hervorzurufen. Daher steigt während
6S seines Auftretens der Druck an. Insgesamt gesehen
•ergibt sich also ein treppenförmiger Dnickaufbau (wie
in F i g. 3 nach dem bei Uj, aber auch nach den bei i« und
ti sowie ti beginnenden Signalen gezeigt). Nach Ablauf
dann der ununterbrochene inzwischen schon ein ncuei
des Zeitgliedes 19 folgt
Druckaufbau. wenn nicht
Zyklus begonnen hat.
Druckaufbau. wenn nicht
Zyklus begonnen hat.
g) Variable Zeitglieder ,
Die Einstellung der Zeitglieder kann von beliebigen Betriebsparametern abhängig sein. Die Verbindung 23
in Fig. 2 deutet an, daß während der Zeit, in der das Zeitglied 19 ein Ausgangssignal abgibt, die Anzugszeit
des Zeitgliedes 22 von 7 auf 20 msec verlängert und die Abfallzeit von 50 auf 10 msec verkürzt wird. Zusätzlich
kann noch — was nicht angedeutet ist — die Anzugszeit
des Zeitgliedes 22 vom Vergleichssignal beeinfluBt sein.
So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei einem praktisch ausgeführten System den vorgenannten
Änderungsbereich von 20 bis 7 msec unter Belassung der genannten Abhängigkeit auf 80 bis 7 msec zu
erweitern, wenn das Vergleichssignal anstelt.
Dieses Antiblockierregelsystem weist einen bisher nie
gekannten Grad von Adaptivität an verschiedene und vor allem schnell wechselnde Fahrbahnoberflächen auf.
Diese Adaptivität ist letzten Endes ursächlich für die außerordentlich geringen Regelamplituden und damit
die hohe Regelgüte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Schaltungsanordnung einer blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlage mit einem Fühler, der ein von der Geschwindigkeit des überwachten Rades abhängiges Signal erzeugt, mit einer Schaltung, die eine untere und eine obere, dem zeitlichen Verlauf der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherte Bezugsgröße erzeugt, mit einer Auswerteschaltung, der diese drei Signale zugeführt werden und in der ein Vergleich zwischen den Signalen durchgeführt wird und die beim Unterschreiten der Bezugsgröße durch das die Radgeschwindigkeit darstellende Signal Steuersignale erzeugt, die einer Bremsdrucksteuereinrichtung zugeführt den Bremsdruck variieren, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteschaltung Schaltmittel (2, 5, 5') enthalten sind, um das von der Radgeschwindigkeit abhängige Signal abwechselnd mit den beiden Bezugsgrößen zu vergleichen daß in der Auswerteschaltung mit diesen Schaltmitteln (2, 5, 5') zusammenarbeitende Steuerorgane (8; 12,20) enthalten sind, die abhängig vom Bewegungsverhalten des überwachten Rades den abwechselnden Vergleich auslösen und da3 die bei dem Vergleich mit den beiden Bezugsgrößen jeweils entstehenden Steuersignale auf die Bremsdrucksteuereinrichtung (7; 10,11) jeweils die gleiche Wirkung haben.2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Radgeschwindigkeit mit dei oberen Bezugsgröße verglichen wird und daß SchaltmitteV zur Sperrung periodischer Umschaltsignale (7, 8) vorgesehen sind, wenn die Radgeschwindigkeit kleiner ai die obere Bezugsgröße ist.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Radgeschwindigkeit mit der unteren Bezugsgröße verglichen wird, daß Schaltmittel zur Erzeugung periodischer Umschaltsignale (20) ab dem zweiten Regelzyklus und für eine begrenzte Zeit lang vorgesehen sind.4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Impuls-Pause-Verhältnis des Umschaltsignales zeitabhängig änderbar ist (19, 20).5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben den durch den Vergleich mit den Bezugsgrößen gewonnenen Steuersignalen auch von den Rädern abgeleitete Verzögerungssignale (-b) und/oder Beschleunigungssignale (+b) als Steuersignale dienen.6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschalteinrichtung (5) vorgesehen und im Normalzustand so eingestellt ist, daß die obere Bezugsgröße einem Vergleicher (2) zugeführt wird, daß der Vergleicherausgang mit der Umschalteinrichtung (5) über ein anzug- und abfallverzögertes erstes Zeitglied (8) verbunden ist, dessen Ausgangssignal die Umschaltung auf die untere Bezugsgröße bewirkt.7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1,3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschalteinrichtung (5') vorgesehen und im Normalzustand so eingestellt ist, daß die untere Bezugsgröße einem Vergleicher zugeführt wird und daß die Umschalteinrichtung (5') mit einem Verzögerungs- und/oder Beschleunigungssignalgeber(9) verbunden ist, der die Umschaltung auf die obere Bezugsgröße bewirkt, wenn die Drehverzögerung und/oder -beschleunigung des gebremsten Rades entsprechende Grenzwerte übersteigt,
8, Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurchgekennzeichnet, daß der Verzögerungssignalgeber (9) zusätzlich über ein zweites Zeitglied (19) mit einem Impulsgeber (20) derart verbunden ist, daß der Impulsgeber ab dem zweiten Re^elzyklus ίο jeweils von dem Verzögerungssignal (— b) ab eine bestimmte Zeit lang periodisch die Umschalteinrichtung (S') betätigt.9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 mit einem normalerweise geschlossenen Auslaßventil'5 (H) und einem normalerweise geöffneten Einlaßventil (10) als Drucksteuervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil über logische Schaltglieder derart mit den vorgenannten Signalgebern verbunden ist, daß es bei Vorhandensein des Verzögerungssignales (— b), des Beschleunigungssignales (+b\). des Ausgangssignales des Vergleichers (2) geschlossen ist10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil zusätzlieh mit dem Impulsgeber (20) verbunden ist, derart, daß es während dessen Impulspausen geschlossen ist.11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10. dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil(11) über logische Schaltglieder derart an die vorgenannten Signalgeber angeschlossen ist, daß es geöffnet ist bei Vorhandensein des Verzögerungssignales (-b)ab dem zweiten Regelzyklus, und bei Vorhandensein des Vergleächssignales, sofern nicht gleichzeitig das Beschleunigungssignal (+b\) ansteht.12. Schaltungsanordnung nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssignalgeber (9) ein zweites Beschleunigungssignal (+tu) abgibt, wenn die Radbeschleunigung einen zweiten, höheren Grenzwert überschreitet und daß der Signalgeber derart mit dem Einlaßventil (10) verbunden ist, daß dieses Signal das Ventil (10) bevorrechtigt öffnet.13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zeitglied (19) als elektrischer Kondensator ausgebildet und mit dem Impulsgeber (20) derart verbunden (23) ist, daß die Einschaitzeiten der oberen Bezugsgröße mit fortschreitender Entladung des Kondensators im Verhältnis zu den Einschaltzeiten der unteren Bezugsgröße immer länger werden.14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Bezugsgröße zur Regelung ausgenutzt ist.
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