DE2343783B2 - Elektrische Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbrennanlage - Google Patents
Elektrische Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte FahrzeugbrennanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei blockiergeschützten Fahrzeugbremsanlagen wird im allgemeinen eine Realzeitregelung angestrebt, bei
der die Fahrzeugverzögerung beim Bremsen festgestellt wird, um die Radgeschwindigkeit auf einem Wert zu
halten, der zum Beispiel fm 20% unter der Fahrzeuggeschwindigkeit liegen kann. Die Messung der Fahrzeugverzögerung
ist jedoch in der Praxis mit Schwierigkeiten verbunden, da sie sich sehr aufwendig gestaltet und
zudem meist relativ ungenau ist.
Aus der DE-AS 12 64 487 ist bereits eine Schaltungsanordnung
der vorstehend genannten Art bekannt, bei der ein Gleichstromgenerator eine der Rad- bzw.
Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechende hohe Aus-
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gangsspannung erzeugt, mit der ein Ladekondensator zur Bildung einer Bezugsspannung gespeist wird. Dieser
Ladekondensator entlädt sich im normalen Bremsbetrieb — solange keine Gleitwirkurig eintritt oder
cnnähernd erreicht wird — sofort wieder über zwei parallel geschaltete Widerstände, von denen ein
Widerstand einen relativ niedrigen und der andere einen relativ hohen Widerstandswert aufweisen. Die Bezugsspannung am Kondensator folgt somit bei normalem
Bremsen direkt der hohen Generatorausgangsspannung. Bei einem Gleiten der Räder fällt die Ausgangsspannung
des Gleichstromgenerators naturgemäß ab, was zur Folge hat, daß sich der Kondensator stärker auf
eine niedrigere Bezugsspannung entlädt. Hierdurch vergrößert sich wiederum der Spannungsabfall an den
beiden parallel geschalteten Las'widerständen, der bei Erreichen eines bestimmten Spannungswertes ain
größeren Lastwiderstand zur Erregung eines Relais und über dieses zur Erregung eines die Bremswirkung
aufhebenden Magnetventils ausgenutzt wird. Gleichzeitig wird über das Relais der Lastwiderstand mit dem
niedrigen Widerstandswert vom Entladekreis des Kondensators getrennt, so daß dieser sich nur noch mit
der von dem hohen Widersiandswert des zweiten Widerstands bestimmten Zeitkonstanten entladen kann.
Durch diese wesentlich langsamere Entladung soll gewährleistet werden, daß das Rad wieder Rollgeschwindigkeit
erreicht, bevor eine erneute Bremsung erfolgt. Bei der hierbei eintretenden erneuten Drehung
des nun ungebremsten Rades erhöht sich die Generator-Ausgangsspannung
wieder, wodurch bei Erreichen der Kondensatorspannung der Entladestrom durch den
großen Lastwiderstand und damit der Spannungsabfall stark abnehmen, was den Abfall des Relais und damit
eine erneute Bremsung sowie die Zuschaltung des Lastwiderstandes mit dem geringen Widerstandswert in
den Entladekreis des Kondensators zur Folge hat.
Die Kondensatorspannung fällt somit beim Auftreten eines Gleitens der Räder durch die dann aufgrund der
von dem niedrigen Widerstand im wesentlichen bestimmten RC-Zeitkonstanten schnelle Entladung des
Kondensators zunächst stark ab, um sodann nach der durch das Ansprechen des Relais erfolgten Herausnahme
des niedrigen Widerstandes aus dem Entladekreis zwangsläufig mit der nun allein von dem hohen
Widerstand bestimmten RC-Zeitkonstanten aufgrund der dann wesentlich langsamer erfolgenden Entladung
nur noch schwach abzufallen. Andere Möglichkeiten des Bezugssignalverlaufs sind nicht gegeben. Das heißt,
durch die mit einer unterschiedlichen Entladungszeitkonstante wesentlich langsamer erfolgende Entladung
des Kondensators im Gleitzustand der Räder wird lediglich erreicht, daß das ungebremste Rad wieder
schneller auf seine Rollgeschwindigkeit kommt, bevor eine erneute Bremsung einsetzt. Eine straßenzustandsabhängige
Bremsschlupfregelung kann hiermit jedoch nicht erzielt werden, da die Bremsschlupfregelung im
Gleitzustand grundsätzlich unter Verwendung von nur einer fest vorgegebenen Zeitkonstanten erfolgt und
nach Freigabe der Bremse und Aufhebung der Bremswirkung nur noch die konstante Änderung des
Abfalls des Bezugssignals gemäß der schwächeren Kondensatorentladung unabhängig vom Straßenzustand
möglich ist.
!"einer ist aus der US-PS 34 67 443 eine blockiergeschützte
Fahrzeugbrenisanlage bekannt, bei der ein Radgcschwindigkeitssignal, das zu Beginn eines Bremsvorgangs
einen bestimmten Wert aufweist, sowie ein
Bezugssignal, das die um einen Faktor reduzierte eigentliche Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, derart
7.:ir Bremsschlupfregelung verwendet werden, daß bei
Abfall des Radgeschwindigkeitssignals unter das Bezugssignal der Bremsdruck verringert und bei der
daraufhin gegebenenfalls wieder erfolgenden Überschreitung des Bezugssignals durch das Radgeschwindigkeitssignai
die Bremse für das nächste Regelspiel freigegeben wird. Das Bezugssignal fällt hierbei
entsprechend einem von einem Verzögerungsfühler abgegebenen Signal während sämtlicher Regelspiele
entsprechend der Fahrzeugverzögerung konstant ab. Dieser Verzögerungsfühler mißt fahrzeuggeschwindigkeitsabhängig
und kann zum Beispiel ein Differentialübertrager mit einem beweglichen Ferritkern sein,
dessen Stellung von der Fahrzeugbewegung abhängig ist. Einerseits wird somit die Fahrzeuggeschwindigkeit
direkt gemessen und findet auch direkt in Form des Bezugssignals als Regelgröße Verwendung, was eine
solche Messung ungenau und darüber hinaus aufwendig gestaltet, während andererseits bei einer solchen Art
der Bremsschlupfregelung mittels eines während der Dauer des gesamten Bremsvorganges konstant abfallenden
Bezugssignals keine straßenzustandsabhängige Regelung des Bremsdruckes zur Verhinderung einer
Radblockierung möglich ist.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 19 41073 eine
blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage bekannt bei der die Geschwindigkeit des gebremsten Rades
ermittelt und aus dieser die Radverzögerung bestimmt wird. Beim Erreichen einer vorbestimmten Radverzögerung,
die ein Blockieren des Rades erwarten läßt, wird ein bestimmter Bruchteil der augenblicklichen Radgeschwindigkeit
gespeichert und dieser Geschwindigkeitswert mit der tatsächlichen, abfallenden Radgeschwindigkeit
verglichen. Wenn dann die Geschwindigkeit des gebremsten Rades diesen bestimmten Bruchteil erreicht
hat, wird der Bremsdruck aufgehoben. Das Rad wird dadurch wieder mitgenommen, wobei der Bremsdruck
bei einer bestimmten Radbeschleunigung wieder aufgeschaltet wird. Es werden somit vorgegebene Radbeschleunigungswerte
benutzt, um den Bremsdruck aufzuheben bzw. wieder aufzuschalten, wobei das Aufheben des Bremsdruckes aber nicht direkt bei
Erreichen der vorgegebenen Radverzögerung, sondern erst mit einer bestimmten Verzugszeit erfolgt, die bei
trockener Fahrbahn groß, bei nasser bzw. glatter Fahrbahn jedoch klein gehalten wird. Dies geschieht mit
Hilfe der Messung der Fahrzeugverzögerung im Augenblick des Erreichens der vorgegebenen Radverzögerung
zur Bestimmung des Bruchteils der Radgeschwindigkeit, auf den diese während der Verzugszeit
absinken muß. Der Bruchteil der Radgeschwindigkeit wird also bei trockener Fahrbahn und damit hoher
Fahrzeugverzögerung niedriger gewählt als bei glatter Fahrbahn, die nur eine geringe Fahrzeugverzögerung
zuläßt. Das heißt, die Fahrzeugverzögerung dient im Augenblick des Erreichens einer vorgegebenen Radverzögerung
lediglich zur Anpassung der Verzugszeit der Bremsdruckabsenkung an die Reibungsverhältnisse der
Fahrbahn.
Weiterhin ist aus der DE-OS 16 55 454 eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage bekannt, die
ebenfalls mit bestimmten vorgegebenen Werten der Radverzöperung arbeitet. Auch hier wird die Bremsdruckabsenkung
nicht sogleich bei Erreichen des vorgegebenen Verzögerungswertes ausgelöst, sondern
ein Druckminderungssignal wird erst dann erzeugt, wenn die Radgeschwindigkeit nach Erreichen des
vorgegebenen Verzögerungswertes um einen bestimmten konstanten Betrag abgefallen ist. Eine Anpassung an
die Fahrbahnbeschaffenheit erfolgt hier also derart, daß
'· das Rad den vorgegebenen Geschwindigkeitsabfall bei glatter Fahrbahn schneller erreicht als bei trockener
Fahrbahn, so daß bei glatten Straßenverhältnissen der
Bremsdruck früher reduziert wird als bei trockenen Straßen Verhältnissen.
ίο tin solches verzögertes Absenken des Bremsdruckes
beim Auftreten einer fest eingestellten Radverzögerung führt jedoch nicht zu einer optimalen Bremswirkung, da
eine bestimmte Radverzögerung nichts über den tatsächlich vorliegenden Schlupf zwischen Fahrbahn
i1' und Rad aussagt. Ebenso läßt das Erreichen einer
bestimmten Radbeschleunigung bei n-duziertem Bremsdruck
nicht darauf schließen, ob sich das Rad der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit bereits hinreichend
angepaßt hat. so daß der Bremsdruck wieder abgeschaltet werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
elektrische Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art derart auszugestalten, daß mit Hilfe eines Bezugssignals eine optimale
Bremsung bei den verschiedensten Fahrbahnverhältnissen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Mitteln gelöst.
in Erfindungbgemäß wird somit ein Bezugssignal erzeugt,
dessen Verlauf der während der Bremsung vorliegenden Fahrzeuggeschwindigkeit optimal anpaßbar
ist und von der erreichbaren Fahrzeugverzögerung bestimmt wird. Dieses Bezugssignal wird mit einem
r> Radgeschwindigkei'cSsignal verglichen und die Bremsdruckabsenkung
dann ausgelöst, wenn das Radgeschwindigkeitssigna! um eine vorgegebene Differenz
unter das Bezugssignal abgefallen ist.
Bei einer Aufhebung der Bremswirkung im Gleitzustand
der Räder erfolgt somit eine straßenzustandsabhängige Änderung des Bezugssignals auf einen aus einer
Vielzahl möglicher Steigungswerte durch Einstellung auf eine bestimmte Entladestrecke. Diese Einstellung
wird von einem die fahrbahnabhängige Fahrzeugverzö-
4"> gerung erfassenden Verzögerungsfühler über eine
Verknüpfungsschaltung vorgenommen, wodurch — wenn auch indirekt — der Fahrbahnzustand erfaßt und
damit das Bezugssignal für die Bremsschlupfregelung in Abhängigkeil vom Straßen- bzw. Fahrbahnzustand auf
ϊΐ) unterschiedliche diskrete Werte eingeregelt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der
vorgegebene Differenzwert bezüglich des Abfallens der Radgeschwindigkeit unter das Bezugssignal zusätzlich
ebenfalls fahrzeugverzögerungsabhängig gebildet wer-
r>r>
den, so daß der Zeitpunkt des Einsetzens des Steuersignals für die Bremsdruckabsenkung exakt
steuerbar ist, was wesentlich zur Verbesserung der Regelgenauigkeit beiträgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer elektrischen Schaltungsanordnung für eine blockiergeschütz:»
Fahrzeugbrenisanlage,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Drehzahlfühlers
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltbild eines weiter ausgestalteten
Abschnitts der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 und Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der
Arbeitsweise der Schaltungsanordnung.
In Fig. 1 ist ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels einer elektrischen Schaltungsanordnung für
eine blockiergcschützte Fahrzeugbremsanlage dargestellt, bei der das Bezugszeichen 1 einen Drehzahlfühler
bezeichnet, der ein Impulssignal erzeugt, dessen Frequenz proportional zur Radgeschwindigkeit ist. Der
Aufbau des Drehzahlfühlers 1 ist in F i g. 2 gezeigt, in der das Bezugszeichen la ein rotierendes Element aus
magnetischem Material bezeichnet, das auf seinem Umfangsrand mit einer Vielzahl von Vorsprüngen
versehen und auf einer Drehwclle, wie z. B. einer Achswelle, befestigt ist, die mit der Drehung eines
Fähi'/cügrades korreiiert. Das Bezugszeichen \b bezeichnet
eine Erregerwicklung, die um den äußeren Umfang eines Permanentmagneten Ic gewickelt ist, der
sich in der Nähe des äußeren Urpfangs des rotierenden Elementes la befindet, so daß die Drehung des
rotierenden Elementes la den durch die Erregerwicklung 16 gehenden magnetischen Fluß ändert und damit
in der Wicklung 16 eine Wechselspannung induziert, deren Frequenz proportional zur Radgeschwindigkeit
ist. Dieses Ausgangssignal wird zu einer Ausgangsklemme K) geführt. Das Bezugszeichen 2 bezeichnet einen
Digital-Analog-Umsetzer, der z. B. aus einer Integrator-Schaltung bekannten Typs besteht, in der das Impulssignal
des Drehzahlfühlers 1 einer Digital-Analog-Umsetzung unterworfen wird, um eine der Geschwindigkeit
der Räder proportionale Gleichspannung zu erzeugen. Mit 3 ist eine Schaltung zur Erzeugung eines
Bezugsspannungssignais bezeichnet, die aus einem Operationsverstärker 3a zur Bildung eines Integratorkreises,
einer Vergleichsschaltung 3b. einer Verzögerungseinstellschallung
3c einem Kondensator 3d und einer Diode 3c besteht und folgende Wirkungsweise
aufweist: Wenn die Ausgangsgleichspannung des Digital-Analog-Umsetzers 2 (nachstehend als »Radgeschwindigkeitssignal«
bezeichnet) größer wird oder einen vorgegebenen stationären Betrag aufweist, lädt
die Vergleichsschaltung 36den Kondensator 3düber die
Diode 3c derart auf, daß die Ausgangsspannung des aus dem Operationsverstärker 3a und dem Kondensator 3d
bestehenden Integratorkreises gleich dem Radgeschwindigkeitssignal wird. Nimmt dagegen die Radgeschwindigkeit
ab. so beendet die Vergleichsschaltung 36 die Aufladung des Kondensators 3d und dessen Ladung
wird durch Transistoren 3/jund 3/und einen Widerstand
3f entsprechend einer von der Vcrzögerungseinstellschaltung 3c vorgegebenen Verzögerung entladen. Als
Ergebnis wird ein die Fahrgeschwindigkeit nachbildendes Bezugsspannungssignal an den Klemmen des
Kondensators 3d erzeugt. Die Verzögerungseinstellschaltung 3c besteht aus variablen Widerständen 3f. 3g
und 3k. Transistoren 3Λ und 3/und Vorspannungswiderständen
3/. 3/ 3m und 3n, wobei eine erste Sollverzögerung g0 durch den variablen Widerstand 3f.
eine zweite SoFlverzögerung g\ durch den variablen Widerstand 3^ und eine dritte Sollverzögerung g>
durch den variablen Widerstand 3Jt festgelegt werden.
Der Wechsel von einem Regelmuster zu einem anderen, der die Auswahl der ersten, zweiten oder
dritten Sollverzögerung zur Folge hat. wird von einer
Schaltung zur Modifizierung der Regelmuster durchgeführt die nachstehend näher beschrieben ist. Das
Bezugszeichen Aa bezeichnet einen Widerstand, der dazu dient, von dem Bezugsspannungssignal einen
Spannungswert zu subtrahieren, der einer Geschwindigkcitsdifferenz
Δ V entspricht. Weiterhin ist eine einen Transistor 4 aufweisende Stromregler-Schaltung vorgesehen,
um den Strom durch den Widerstand 4a auf einem vorgegebenen Wert zu halten, damit der
erwähnte Spannungswert konstant bleibt. Hierbei wird der Betrag des über den Widerstand 4a fließenden
Stroms durch den Wert eines variablen Stellwiderstands 46 festgelegt. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet eine
Vergleichsschaltung zum Vergleich zweier Spannungen, und zwar der Radgeschwindigkeitsspannung und einer
Spannung, die dem Bezugsspannungssignal minus der Geschwindigkeitsdifferenz AV entspricht. Wenn die
letztere Spannung die erstere übersteigt, geht das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 5 von »1« auf
»0« über und bewirkt dadurch das Setzen eines RS-Flip-Flops 6, das über seinen Ausgang Q dann ein
den Bremsdruck reduzierendes Signal »I« erzeugt. Wenn die Radgeschwindigkeitsspannung wieder als
Ergebnis der Erzeugung des Steuersignals zum Absenken des Bremsdrucks ansteigt, so daß die Radgeschwindigkeitsspannung
a dem Bezugsspannungssignal wird, geht das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 36
von »1« auf »0« oder auf ein negatives Signal über, wodurch das RS-Flip-Flop 6 zurückgesetzt wird und das
Signal an dem Ausgang Q von »1« auf »0« übergeht. Dies hat zur Folge, daß das Steuersignal zum Absenken
des Bremsdrucks endet und ein Signal zur Wiederherstellung des Bremsdrucks erzeugt wird. Das Ausgangssignal
der Vergleichsschaltung 5 geht natürlich von »0« auf »1« über, wenn die Radgeschwindigkeitsspannung
größer bzw. gleich (£) dem Bezugsspannungssignal minus der Geschwindigkeitsdifferenz Δ V wird. An den
Ausgängen der Vergleichsschaltungen 3b und 5 liegen jedoch niemals gleichzeitig Signale »0« an. Auf diese
Weise werden das Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks und das Signal zur Wiederherstellung des
Bremsdrucks jeweils als Signa! »1« bzw. als Signal »0« an dem Ausgang Q des RS-Flip-Flops 6 erzeugt. Das
Symbol S1 bezeichnet einen +6 Volt führenden Stromversorgungsanschluß,
während das Symbol ß> einen -6VoIt führenden Stromversorgungsanschluß bezeichnet.
F i g. 3 zeigt ein elektrisches Schaltbild eines modifizierten Teils des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1.
bei dem die Ausgangssignale eines Verzögerungsfühlers verwendet werden, mit dem eine Vielzahl von
Verzögerungsniveaus festgestellt werden kann. In F i g. 3 bezeichnen die Bezugszeichen 4ci. 4c>. 4cj. 4c<
und 4ci Schalter, die selektiv von dem Verzögerungsfühler
geschlossen werden, der bei diesem Ausführungsbeispiel fünf verschiedene Verzögerungen feststellen kann.
Weiterhin bezeichnen die Bezugszeichen 46i. 46:. 46j.
464 und 4ü5 Widerstände, wobei z. B. bei einer
Verzögerung von 0.5 g der Schalter 4cj geschlossen und
die Geschwindigkeitsdifferenz Δ V durch den Widerstandswert des mit dem Schalter 4cs in Reihe
geschalteten Widerstands 4bs bestimmt wird. In diesem
Fall kann die Geschwindigkeitsdifferenz Δ V durch den Ein-Aus-Betrieb eines Analogschalters in Abhängigkeit
von den Ausgangssignalen des Verzögerungsfühlers bestimmt werden. Das Bezugszeichen 7 bezeichnet eine
Verknüpfungsschaltung zur Einstellung des Bezugssignals Vv entsprechend der Auswahl der erstem zweiten
oder dritten Verzögerung, & h. also entsprechend go. g\
oder g2. Die Verknüpfungsschaltung 7 besteht aus
NAND-Gliedern 7aund7iund einem NICHT-Glied 7c
Die Verknüpfungsschaltung 7 ändert das Regelmu-
ster des Bezugssignals Vv entsprechend den Ausgangssignalen des Verzögerungsfühlers 8. Nimmt man nun an.
daß das Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks erzeugt wird, so erscheint an dem Ausgang Q des
RS-Flip-Flops 6 ein Signal »1«. Wenn der Vcrzögerungsfühlcr 8 ausgeschaltet ist, liegen an den beiden
Eingängen des NAND-Gliedes 7Z>Signale »1« an. so daß
sein Ausgangssignal von »1« auf »0« übergeht. Als Ergebnis wird der Transistor 3Λ leitend und das
Bczugssignal Ks zeigt eine Entladungscharakteristik, die der zweiten Sollvcrzögerung g\ entspricht. Wenn
dagegen der Verzögerungsfüliler 8 eingeschaltet ist,
liegen an beiden Eingängen des NAND-Gliedes 7u Signale »1« an. so daß dessen Ausgangssignal von »I«
auf »0« übergeht, wenn das Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks erzeugt wird. Dadurch wird der
Transistor 3/leitend und das Bezugssignal Vs-erhält eine
Entladungscharakteristik, die der dritten Sollverzögerung g2 entspricht.
Die Auswahl zwischen der ersten, zweiten und dritten
.Sollverzögerung g0, g\ und gi, die die Einstellung des
Bezugssignals Vv auf eine bestimmte Entladestrecke beinhaltet, erfolgt somit entsprechend den verschiedenen
Kombinationen der leitenden und nicht leitenden Zustände der Transistoren 3/ und 3Λ. Der Vcrzögerungsfühier
8 ist weiterhin derart ausgelegt, daß er eingeschaltet wird, wenn eine Verzögerung auftritt, die
größer als eine eingestellte Verzögerung von z. B. 0,5 ist. wobei der Verzögerungsfühler 8 mit dem in F i g. 3
gezeigten Schalter 4c3 zusammenarbeiten kann. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine elektromagnetisch
betätigte Einrichtung zur Modulation des Bremsdrucks, deren mechanischer Aufbau mit Ausnahme ihrer
Magnetspule Il nicht dargestellt ist. Wenn der Magnetspule 11 keine Energie zugeführt wird, kann der
normale Bremsbetrieb ohne Behinderung des automatischen Bremsens. das durch Betätigung des Bremspedals
durch den Fahrer bewirkt wird, durchgeführt werden. Wenn der Magnetspule 11 durch das Steuersignal zum
Absenken des Bremsdrucks ein Strom zugeführt wird, setzt sie z. B. ein Dreiwegeventil in Betrieb und betätigt
weiterhin eine Servoeinrichtung zur zwangsweisen Absenkung des auf das Rad ausgeübten Bremsdruckes,
und zwar auch dann, wenn das Bremspedal weiterhin von dem Fahrer betätigt wird. Das Bezugszeichen 9
bezeichnet einen Leistungstransistor, der die Stromzufuhr zu der Magnetspule 11 an- und abschaltet und über
seine Basis mit dem Ausgang Q des RS-Flip-Flops 6 verbunden ist. Der andere Anschluß der Magnetspule 11
ist mit einem Stromversorgungsanschluß B1 ( + 12 Volt)
verbunden.
Nachstehend wird die Arbeitsweise des beschriebenen Regelkreises unter Bezugnahme auf das in F i g. 4
gezeigte Diagramm näher erläutert. F i g. 4a stellt die zeitliche Beziehung zwischen dem Radgeschwindigkeitssignal Viv und dem Bezugssignal Vv dar. während
Fig.4b die Steuersignale zum Absenken des Bremsdrucks zeigt mit deren Hilfe der Bremsdruck verringert
wird. Die Aufbringung eines Bremsdrucks auf das Rad hat die Wirkung, daß das Radgeschwindigkeitssignal Vw
mit der von der Größe des aufgebrachten Bremsdrucks bestimmten Verzögerang abfällt, während das Bezugssignal Vs zunächst entsprechend einem vorgegebenen
Regelmnster sinkt Wenn das Radgeschwindigkeitssignal Viv unter das Bezugssignal V? minus der Differenz
AV (z.B. 3 km/h) abfällt wird das Steuersignal zum
Absenken des Bremsdrucks erzeugt, und die Einrichtung
IO zur Modulierung des Bremsdrucks in Betrieb genommen, wodurch der auf das Rad aufgebrachte
Bremsdruck zwangsweise abgesenkt wird. Wenn das Radgeschwindigkcitssignal V» wieder steigt und gleich
dem Bezugssignal Ks wird, endet das Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks und ein Signal zur
Wiederherstellung des Bremsdrucks wird erzeugt. Die Eniladcstrecken des Bezugssignals Vs werden vorher
derart festgelegt, daß das Bezugssignal Vs in Verbindung mit der Verzögerung des Rades graduell sinkt, z. B.
entsprechend der ersten Sollverzögerung g» (1,0 g), der
zweiten Sollverzögerung g\ (4,0 g) oder der dritten .Sollverzögerung gi (2,0 g). Hierbei bezeichnet g die
Erdbeschleunigung. Wie weiterhin in Fig. 4(A) dargcs'.eü!
ist, sind zumindest zwei vorher festgelegte Regelmuster vorhanden, deren Auswahl in Abhängigkeit
von dem Ausgangssignal des Verzögerungsfühlers 8 erfolgt.
Das heißt, die Auswahl zwischen den Entladesireeken des Bezugssignals Kv wird in Abhängigkeit davon
durchgeführt, ob die Verzögerung des Fahrzeugs größer oder kleiner als eine vorher festgelegte Verzögerung
von z. B. 0,5 g ist. Wenn das Bremspedal betätigt und ein Bremsdruck auf das Rad zu einer Zeit 7Ί in Fig.4(A)
ausgeübt wird, sinkt das Radgeschwindigkcitssignal K»
entsprechend der Verzögerung durch den aufgebrachten Bremsdruck, während das Bczugssignal Vs zunächst
entsprechend der ersten Sollverzögerung gu sinkt. Wenn
das Radgeschwindigkeitssignal Vn- unter das Bezugssignal
Vv minus der Differenz id V zu einer Zeit 7j sinkt,
wie in Fig.4(B) dargestellt, wird ein Signal »1« als
Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks erzeugt, so daß die Einrichtung 10 zur Modulation des Bremsdrucks
betätigt wird und zwangsweise den auf das Rad ausgeübten Bremsdruck reduziert. Während des Zcitintervalls
zwischen der Erzeugung des ersten Steuersignals zum Absenken des Bremsdrucks zur Zeil T: und
der Erzeugung eines Signals »0« als Signal zur Wiederherstellung des Bremsdrucks sinkt das Bezugssignal Vv entweder entsprechend der zweiten Sollvcrzögerung
g; oder der dritten Sollverzögerung g?. Indicsem
Fall hängt die Entscheidung darüber, ob das Bezugssignal Vv mit der zweiten Sollverzögerung g\ oder der
dritten Sollverzögerung ^2 sinkt, von dem Ausgangssignal
des Verzögerungsfühlers 8 ab. Das Signal zur Wiederherstellung des Bremsdrucks wird erzeugt, wenn
das Radgcschwindigkeitssignal Vh-. das als Ergebnis der
Erzeugung des Steuersignals zum Absenken des Bremsdrucks angestiegen ist. gleich dem Bezugssignal
Vv zu einer Zeit Ti oder T1 wird. Wenn das
Radgeschwindigkeitssignal Vn weiter steigt, wird anschließend
auch das Bezugssignal Vs gemeinsam mit dem Radgeschwindigkeitssignal W weiter steigen. In
dem nächsten Zyklus, der der Zeit Tj oder Ty folgt, zu
der das Signal zur Wiederherstellung des Bremsdrucks erzeugt wurde, wird das Signal zur Wiederherstellung
des Bremsdrucks zu einer Zeit T* beendet und dadurch das Steuersignal zum Absenken des Bremsdrucks
wieder erzeugt Nach der Erzeugung des Steuersignals zum Absenken des Bremsdrucks wiederholt sich ein
ähnlicher Ablauf wie bei dem vorhergehenden Zyklus zur Einstellung des Bezugssignals Ks- in Abhängigkeit
von dem Verzögerungsfühler 8 auf eine bestimmte Entladestrecke.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrische Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage,
a) mit zumindest einem mit einem Fahrzeugrad verbundenen Drehzahlfühler, der ein Radgeschwindigkeitssignal
erzeugt.
b) mit einem elektrischen Steuergerät, das ein die Fahrgeschwindigkeit nachbildendes Bezugssignal
mit dem Radgeschwindigkeitssignal vergleicht und ein Steuersignal zum Absenken des
Bremsdruckes bildet,
c) und das eine Schaltung zum Erzeugen des Bezugssignals aufweist, die einen mit dem
Radgeschwind'gkeitssignal beaufschlagten Kondensator enthält,
d) der bei zunehmender Raddrehzahl aufgeladen wird und bei abnehmender Raddrehzahl über
Entladestrecken entladbar ist,
e) und mit einem elektronischen Schalter, der bei beginnendem Steuersignal von einer Entladungsstrecke
auf eine andere umschaltet,
f) wobei das Steuersignal endet, sofern das Radgeschwindigkeitssignal das Bezugssignal
wieder überschreitet,
dadurch gekennzeichnet, daß
g) das Bezugssignal (Vs) in Abhängigkeit von einem am Fahrzeug angeordneten Verzögerungsfühler
(8) über eine Verknüpfungsschaltung (7) auf eine bestimmte Entladestrecke (g],
^2···) einstellbar ist,
h) und das Steuersignal beginnt, sobald das Radgeschwindigkeitssignal (Vw) um eine vorgegebene
Differenz (Δ V) unter das Bezugssignal (Vy abgefallen ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Widerstandsanordnung
(4ί>ι— 4Λ5) und ein Schalternetzwerk (4ci—4c?) zur
Einstellung der vorgegebenen Differenz (Δ V) in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung vorgesehen
sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vergleichsschaltung
(5) zur Ermittlung des Abfalls des Radgeschwindigkeitssignals um die vorgegebene Differenz
(Δ V^unterdas Bezugssignal vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=13910329
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8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8235 | Patent refused |