DE4001387C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE4001387C2
DE4001387C2 DE19904001387 DE4001387A DE4001387C2 DE 4001387 C2 DE4001387 C2 DE 4001387C2 DE 19904001387 DE19904001387 DE 19904001387 DE 4001387 A DE4001387 A DE 4001387A DE 4001387 C2 DE4001387 C2 DE 4001387C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
speed
wheel
value
control system
wheel steering
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19904001387
Other languages
English (en)
Other versions
DE4001387A1 (de
Inventor
Toshiro Sagamihara Kanagawa Jp Matsuda
Kazuo Isehara Kanagawa Jp Chiba
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nissan Motor Co Ltd
Original Assignee
Nissan Motor Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nissan Motor Co Ltd filed Critical Nissan Motor Co Ltd
Publication of DE4001387A1 publication Critical patent/DE4001387A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4001387C2 publication Critical patent/DE4001387C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D7/00Steering linkage; Stub axles or their mountings
    • B62D7/06Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
    • B62D7/14Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
    • B62D7/15Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
    • B62D7/159Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/17Using electrical or electronic regulation means to control braking
    • B60T8/1755Brake regulation specially adapted to control the stability of the vehicle, e.g. taking into account yaw rate or transverse acceleration in a curve
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T2260/00Interaction of vehicle brake system with other systems
    • B60T2260/02Active Steering, Steer-by-Wire
    • B60T2260/022Rear-wheel steering; Four-wheel steering

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vierradlenkregelsystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Bei einem solchen, aus der DE 36 12 122 A1 bekannten Vierradlenkregelsystem werden die Radgeschwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder ermittelt und aus diesen die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeuges berechnet. Nach Berechnen der effektiven Reifenradien der vier Räder werden die Geschwindigkeiten der vier Räder in bezug auf den Boden berechnet. Dann werden die Differenzen zwischen den Geschwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder in bezug auf den Boden berechnet. Aufgrund dieser berechneten Differenzen der Geschwindigkeiten werden Sollsteuerwinkel für die Hinterräder in einer gespeicherten Datentabelle aufgesucht und ausgelesen. Nach Maßgabe des ausgelesenen Sollsteuerwinkels wird der Hinterradlenkmechanismus betätigt. Die in der Datentabelle gespeicherten Sollsteuerwinkel haben solche Werte, daß die Differenz zwischen der Summe der Geschwindigkeiten der Vorderräder und der Summe der Geschwindigkeiten der Hinterräder auf Null zurückgeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vierradlenkregelsystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so weiterzubilden, daß der Hinterradlenkmechanismus selbst dann noch optimal zu steuern ist, wenn sich die Radgeschwindigkeiten der einzelnen Räder infolge eines unterschiedlichen Radschlupfes zwischen den Rädern und dem Boden im wesentlichen unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeuges ändern.
Bei einem Vierradlenkregelsystem der genannten Art ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß der erfindungsgemäßen Lehre wird die Fahrgeschwindigkeit aus den Radgeschwindigkeiten derart berechnet, daß der die berechnete Fahrgeschwindigkeit jeweils darstellende Wert auf einem augenblicklichen Wert des die Radgeschwindigkeit angebenden Signals für ein bestimmtes Zeitintervall konstant gehalten wird, wenn eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem die Radgeschwindigkeit angebenden Signal und dem die berechnete Geschwindigkeit jeweils angebenden Wert innerhalb eines bestimmten Bereiches liegt. Für diesen die berechnete Fahrgeschwindigkeit angebenden Wert wird ein Geschwindigkeitsgradient auf einen vorbestimmten Geschwindigkeitsgradienten gesetzt, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalls die genannte Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt oder unterschreitet. Auf diese Weise ist der jeweilige Wert der berechneten Fahrgeschwindigkeit gleich einer sogenannten projizierten Fahrgeschwindigkeit, wie sie auch bei blockiergeschützten Bremsanlagen eines Kraftfahrzeuges berechnet und benutzt wird, um eine mit der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit möglichst genau übereinstimmende Fahrgeschwindigkeit zu berechnen, die damit weitgehend unabhängig von Änderungen der jeweiligen Radgeschwindigkeiten ist. Die jeweils ermittelten Radgeschwindigkeiten entsprechen umsoweniger der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeuges, je größer der Schlupf zwischen einzelnen Rädern des Kraftfahrzeuges und der Fahrbahn ist, wie dieses ebenfalls bei der Steuerung von blockiergeschützten Bremsanlagen bekannt ist.
Das erfindungsgemäße Vierradlenkregelsystem ist daher dann besonders einfach aufzubauen, wenn das dieses System benutzende Kraftfahrzeug auch über eine blockiergeschützte Bremsanlage verfügt, da diese dann zum Ableiten des die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wertes mitbenutzt werden kann.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 schematisch ein Kraftfahrzeug, an dem die bevorzugte Ausführungsform eines Vierradlenkregelsystems und ein Antiblockierbremsregelsystem realisiert sind;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Antiblockierbremsregelsystems, das eine Schaltung zum Projizieren von Fahrgeschwindigkeitsdaten auf der Grundlage von Radgeschwindigkeitsdaten enthält;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Aufbaus eines Druckregelventils für jeden Kanal eines hydraulischen Bremskreises zum Einstellen des Bremsdrucks in jedem der vier Räder eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 4 ein Blockschaltbild des bevorzugten Aufbaus der Fahrgeschwindigkeitsdatenprojektionsschaltung in Fig. 2;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das den Ablauf einer Antiblockierbremsregelung zeigt, die von dem Regelsystem nach Fig. 2 auszuführen ist;
Fig. 6 ein Diagramm bezüglich der Änderung der Betriebsarten des Antiblockierbremsregelsystems während Bremsregelzyklen;
Fig. 7 ein Zeitdiagramm, das die Betriebsweise der Fahrgeschwindigkeitsdatenprojektionsschaltung von Fig. 3 zeigt;
Fig. 8 ein Zeitdiagramm, das die Betriebsweise des Antiblockierbremsregelsystems von Fig. 2 zeigt; und
Fig. 9 ein Flußdiagramm, das den bevorzugten Betriebsablauf in dem Vierradlenkregelsystem nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
Bezugnehmend nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fig. 1 und 2 ist ein Fahrzeug dargestellt, das ein linkes Vorderrad und ein rechtes Vorderrad 2FL und 2FR als Hauptlenkräder und ein linkes Hinterrad und ein rechtes Hinterrad 2RL und 2RR als Hilfslenkräder aufweist. Die Vorderräder sind mit einer Spurstange 4a eines Lenkmechanismus 4, beispielsweise eines Zahnstangenlenkmechanismus, verbunden. Der Lenkmechanismus 4 ist über eine Lenkwelle 5 mit einem Lenkrad 6 verbunden. Gemäß dem Lenkbetrieb am Lenkrad 6 werden die Vorderräder 2FL und 2FR synchron gelenkt, um eine Spurwinkeländerung hervorzurufen. Ein Lenkkraftverstärker 7 ist mit einem Zahnstangengehäuse 4b des Lenkmechanismus verbunden. Der Lenkkraftverstärker 7 hat eine Kolbenstange 7a, die eine Lenkunterstützungskraft zum Betreiben des Lenkmechanismus zur Verfügung stellt.
Andererseits sind die Hinterräder 2RL und 2RR mit einer Kolbenstange 9a eines hinteren Lenkradzylinders 9 verbunden, um den Spurwinkel an den Hinterrädern zu regeln.
Eine Brennkraftmaschine 1 ist über ein Getriebe und eine Kardanwelle 10 sowie ein Differentialgetriebe 11 und Antriebsachsen 12L und 12R mit den Hinterrädern verbunden, um ihnen Antriebsdrehmoment zuzuführen.
Die Lenkzylinder 7 und 9 sind am Fahrzeugkörper befestigt. Kolben 7b und 9b sind in dem Zylinder 7 bzw. 9 angeordnet. Mit Hilfe der Kolben 7b und 9b werden in den Zylindern 7 und 9 linke und rechte Arbeitskammern 7l, 7r bzw. 9l, 9r voneinander abgegrenzt. An diese Zylinder 7 und 9 sind Servoventile 20 und 21 angeschlossen, die in der Mittenstellung geschlossen sind. Die Servoventile 20 und 21 haben Einlaßkanäle, die über ein Entlastungsventil 22 mit einer Hydraulikpumpe 23 verbunden sind, und Auslaßkanäle, die mit einem Fluidreservoir 24 verbunden sind. Ein Drucksammler 25 ist zwischen das Entlastungsventil 22 und die Zylinder 7 und 9 geschaltet, um Leitungsdruck anzusammeln. Diese Servoventile 20 und 21 sind mit einer Lenkregeleinheit 31 verbunden und werden hinsichtlich der Ventilposition durch Haupt- und Hilfslenkregelsignale gesteuert.
Die Lenkregeleinheit 31 ist mit einem Lenkwinkelsensor 32, einem Frontzylinder-Hubsensor 33, der den Verschiebehub des Lenkhilfszylinders 7 überwacht und einem Heckzylinder-Hubsensor 34 verbunden, der den Verschiebehub des Hilfslenkzylinders 9 überwacht. Die Lenkregeleinheit 31 ist weiterhin mit einer Antiblockierbremsregeleinheit 29 verbunden, die eine Fahrgeschwindigkeitsprojektionsschaltung 62 enthält, die eine projizierte Fahrgeschwindigkeit Vi ableitet. Die Lenkregeleinheit 31 nimmt diese projizierte Fahrgeschwindigkeit Vi als die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Daten auf.
Im praktischen Betrieb werden Proportionalitätskonstanten Kf und Kr aus der folgenden Gleichung (1) auf der Grundlage der projizierten Fahrgeschwindigkeit Vi abgeleitet:
wobei
Cf die Seitenführungskraft an den Vorderrädern,
Cr die Seitenführungskraft an den Hinterrädern,
l die Radbasislänge (Achsabstand),
a die Distanz zwischen dem Vorderrad und dem Schwerpunkt,
b die Distanz zwischen dem Hinterrad und dem Schwerpunkt,
M die Fahrzeugmasse,
I das Trägheitsmoment in Gierrichtung und
V die Fahrgeschwindigkeit sind.
Weiterhin werden gemäß der folgenden Gleichungen (2) und (3) Differentationskoeffizienten τf und τr als voreilende Elemente abgeleitet:
Auf der Grundlage der Proportionalitätskonstanten Kf und Kr und der Differentialkoeffizienten τf und τr ergeben sich eine Übertragungsfunktion Hf(s) der Vorderradspurwinkeländerung τf(s) und des Lenkwinkels O(s) und eine Übertragungsfunktion Hr(s) der Hinterradspurwinkeländerung τr(s) und des Lenkwinkels O(s) gemäß der folgenden Gleichungen (4) und (5).
Hf(s) =Kf +τfS (4)
Hr(s) =Kr -τrS (5)
wobei S das Laplace-Transformationselement ist.
Aus obigem läßt sich die Spurwinkeländerung δf(s) und δr(s) ausdrücken durch:
Hf(s) =δf(s)/R(s) (6)
Hr(s) =δr/s)/R(s) (7)
Durch Ausführung der inversen Laplace-Transformation von δf(s) und δr(s) werden Spurwinkelregelbefehlswerte δf und δr abgeleitet. Die Lenkregeleinheit 31 regelt die Servoventile 20 und 21 derart, daß die Differenz zwischen dem herrschenden Spurwinkel und den Befehlswerten δf und δr Null wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, empfängt die Antiblockierbremsregeleinheit 29 das die Längsbeschleunigung angebende Signal XG von einem Längsbeschleunigungssensor 22X. Außerdem empfängt die Antiblockierbremsregeleinheit 29 Radgeschwindigkeitssignale VwFL, VwFR und VwR für die linken und rechten Vorderräder sowie die Hinterräder von entsprechenden Ableitschaltungen 41FL, 41FR und 41R, die entsprechende Impulsketten von Radgeschwindigkeitssensoren 21FL, 21FR und 21R erhalten. Das Antiblockierbremsregelsystem enthält eine Projektionsschaltung 62, die einen die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi projiziert, und eine Antiblockierregelschaltung 63, die eine Betätigungs- oder Druckregelventileinheit 71 steuert, um den Bremsfluiddruckaufbau in Radbremszylindern 70FL, 70FR, 70RL und 70RR an den vier Rädern einzustellen. Es sei angemerkt, daß, obgleich Fig. 2 nur eine Druckregelventileinheit 71 für die gleichförmige und voneinander abhängige Bremsregelung für alle Radzylinder zeigt, es möglich ist, die entsprechenden Glieder unabhängig für die einzelnen Radzylinder vorzusehen, um eine für alle vier Räder unabhängige Bremsregelung auszuführen.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel der Druckregelventileinheit 71, die dem gezeigten Antiblockierbremsregelsystem verwendet werden kann. Wie man aus Fig. 3 erkennt, enthält die Druckregelventileinheit 71 ein Einlaß-(EV-)Regelventil 71a und ein Auslaß-(AV-)Regelventil 71b. Die Druckregelventileinheit 71 enthält weiterhin eine Auslaßpumpe 71d, die von einem Elektromotor 71c angetrieben wird, der durch ein MR-Signal von der Antiblockierregelschaltung 63 gesteuert wird. Die Druckregelventileinheit 71 hat einen Einlaßkanal, der mit dem Hauptbremszylinder 42 verbunden ist, um von ihm den darin aufgebauten Arbeitsfluiddruck zu erhalten, und einen Auslaßkanal, der mit dem Radbremszylinder 70 verbunden ist. Das EV-Ventil 71a ist zwischen den Einlaßkanal und den Auslaßkanal geschaltet, um die Zuführung von Druckfluid in den Radbremszylinder 70 zu steuern. Das AV-Ventil 71b ist mit dem Auslaß des EV-Ventils 71a, die Auslaßöffnung an der Einlaßseite und mit dem Drucksammler 71e und der Auslaßpumpe 71d verbunden. Die Auslaßpumpe 71d ist mit der Einlaßöffnung über ein Einwegrückschlagventil 71f verbunden, um einen Teil des Arbeitsfluids in der Druckregelventileinheit 71 zum Fluidreservoir (nicht dargestellt) zurückzuführen, und ist dazu bestimmt, Druckfluid zu liefern.
Das EV-Ventil 71a enthält ein elektromagnetisches Stellglied 71g₁, beispielsweise einen Elektromagneten. Das elektromagnetische Stellglied 71g₁ ist mit der Emitterelektrode eines Leistungstransistors 71h verbunden, der ein PNP-Transistor ist und durch die Basis mit der Antiblockierregelschaltung 63 verbunden ist. Der Kollektor des Leistungstransistors 71h ist über einen Relaisschalter 71j mit dem positiven Anschluß +B einer Stromquelle verbunden. Der Relaisschalter 71j hat einen normalerweise offenen Kontakt t. Solange wie kein Fehler in den Beschleunigungssensoren ermittelt wird, ist die Relaisspule l erregt, um den normalerweise offenen Kontakt t zu schließen, um eine elektrische Verbindung zwischen dem genannten positiven Anschluß +B und dem Kollektor des Leistungstransistors 71h herzustellen. In gleicher Weise enthält das EV-Ventil 71b ein elektromagnetisches Stellglied 71g₂, beispielsweise einen Elektromagneten. Das elektromagnetische Stellglied 71g₂ ist mit dem Kollektor eines Leistungstransistors 71i verbunden, der ein NPN-Transistor ist und dessen Basis mit der Antiblockierregeleinheit 63 verbunden ist. Andererseits ist der Emitter des Leistungstransistors 71i mit dem positiven Anschluß +B der Stromquelle über das Schaltrelais 71j verbunden.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus arbeitet die Druckregelventileinheit 71 im wesentlichen in drei voneinander verschiedenen Betriebsarten. In einer Zuführbetriebsart steigert die Druckregelventileinheit 71 den Bremsdruck im Radbremszylinder 70, in einer Ablaßbetriebsart vermindert sie den Bremsdruck und in einer Haltebetriebsart hält sie den Bremsdruck konstant. In der Zuführbetriebsart wird das EV-Ventil 71a in der geöffneten Stellung gehalten, um eine Fluidverbindung zwischen dem Hauptbremszylinder 42 und dem Radbremszylinder 70 herzustellen. Das AV-Ventil 71b befindet sich dabei in der geschlossenen Stellung, um die Fluidverbindung zwischen dem Radbremszylinder 70 und dem Drucksammler 71e zu unterbrechen. Gleichzeitig kann die Ablaßpumpe 71d im unwirksamen Zustand gehalten werden.
In der Ablaßbetriebsart der Druckregelventileinheit 71 wird das EV-Ventil 71 in geschlossenem Zustand gehalten, um die Fluidverbindung zwischen der Einlaßöffnung und der Auslaßöffnung zu unterbinden, wodurch die Druckzuführung vom Hauptbremszylinder zum Radbremszylinder unterbrochen wird. Gleichzeitig wird das AV-Ventil 71b in der geöffneten Stellung gehalten, um eine Fluidverbindung zwischen der Auslaßöffnung und dem Drucksammler 71e und der Ablaßpumpe 71d herzustellen, so daß das unter Druck stehende Fluid aus dem Radbremszylinder 70 zum Drucksammler 71e oder über die Ablaßpumpe 71d und das Einwegrückschlagventil 71f zum Fluidreservoir abgelassen werden kann. Um einen Teil des Arbeitsfluides vom Radbremszylinder zum Fluidreservoir abzulassen, wird die Ablaßpumpe 71d in der Ablaßbetriebsart in Betrieb gesetzt. Andererseits werden in der Haltebetriebsart das EV-Ventil 71a und das AV-Ventil 71b in geschlossenem Zustand gehalten, um den Radbremszylinder 70 vollständig von der Einlaßöffnung und von dem Drucksammler 71e zu trennen.
Das EV-Ventil 71a wird in Abhängigkeit von einem niedrigen Pegel des EV-Signals in offenem Zustand gehalten und wird in Abhängigkeit vom hohen Pegel des EV-Signals in den geschlossenen Zustand versetzt. Andererseits wird das AV-Ventil 71b im geschlossenen Zustand gehalten, solange das AV-Signal sich auf niedrigem Pegel befindet und es wird geöffnet, wenn das AV-Signal auf hohen Pegel geht. Die Ablaßpumpe 7d wird betrieben, wenn das MR-Signal hohen Pegel hat.
Die Druckregelventileinheit 71 wird in den Antiblockierregelzyklen in den vorerwähnten drei Betriebsarten betrieben. Allgemein verläuft ein Antiblockierbremsregelzyklus wie folgt:
  • 1. Die Druckregelventileinheit 71 wird in die Zuführbetriebsart versetzt, wenn der Bremsbetrieb eingeleitet wird, was durch das Betätigen des Bremspedals 41 ausgelöst wird.
  • 2. Durch Zuführung von Bremskraft zu dem Bremspedal baut sich ein Arbeitsfluiddruck im Hauptbremszylinder 42 auf, da die Druckregelventileinheit 71 sich in der Zuführbetriebsposition befindet, der Bremsdruck im Radbremszylinder 70 wird proportional mit der Steigerung des Arbeitsfluiddrucks linear erhöht, um die Radgeschwindigkeit zu vermindern.
  • 3. Durch Steigerung des Bremsdrucks nimmt die Radverzögerung -α (negativer Wert der Radbeschleunigung) zu und wird größer als ein vorbestimmter Verzögerungsschwellenwert -α₂. Die Antiblockierregeleinheit 63 spricht darauf an, daß die Radverzögerung diesen Schwellenwert überschreitet, um einen Antiblockierregelzyklus einzuleiten, durch den der Regelzyklus in die Haltebetriebsart eintritt, um die Druckregelventileinheit in die Haltebetriebsstellung zu bringen, die den gesteigerten Bremsdruckpegel konstant hält.
  • 4. Durch Aufrechterhalten des gesteigerten Bremsdruckpegels in der Haltebetriebsart der Druckregelventileinheit 71 wird das Rad verzögert, um den Radschlupf über einen vorbestimmten Schlupfgrenzwert zu steigern. Die Antiblockierregeleinheit 63 spricht auf dieses Überschreiten des Schlupfgrenzwertes an, um die Haltebetriebsart zu beenden und die Haltebetriebsart auszulösen, in der die Druckregelventileinheit 71 in die Haltebetriebsstellung gebracht wird, um den Bremsdruck im Radbremszylinder 70 zu vermindern.
  • 5. Durch Aufrechterhaltung der Druckregelventileinheit 71 in der Ablaßbetriebsstellung wird der Bremsdruck vermindert und dadurch das Rad beschleunigt, was dazu führt, daß die Radbeschleunigung +α über einen Beschleunigungsschwellenwert +α₁ ansteigt, woraufhin die Antiblockierregeleinheit 63 anspricht, um die Ablaßbetriebszykluszeit zu beenden und die Haltebetriebszykluszeit auszulösen, um die Stellung der Druckregelventileinheit 71 von der Ablaßbetriebsstellung in die Haltebetriebsstellung zu bringen, um den Bremsdruck auf dem abgesenkten Pegel zu halten.
  • 6. Durch Aufrechterhaltung der Druckregelventileinheit 71 in der Haltebetriebsart nimmt die Radgeschwindigkeit wieder gegen die Fahrgeschwindigkeit zu, worauf die Antiblockierregeleinheit 63 anspricht, um die Haltebetriebsart zu beenden und die Zuführbetriebsart einzuschalten.
Die Zyklusabschnitte 3 bis 6 werden wiederholt ausgeführt, wenn die Antiblockierregelung aktiv ist.
Die dargestellte Ausführungsform des Antiblockierbremsregelsystems wird in Abhängigkeit vom Einschalten des Zündschalters, der die Stromversorgung ermöglicht, ausgelöst. Sodann beginnen die Radgeschwindigkeitssensoren 21FL, 21FR und 21R die Drehzahl der entsprechenden Fahrzeugräder 15 zu überwachen. Die Radgeschwindigkeitssensoren 21FL, 21FR und 21R erzeugen somit kontinuierlich die Radgeschwindigkeit angebenden Signale Vw. Die Form eines Wechselstroms vorliegenden Radgeschwindigkeitssignale vw werden zyklisch oder periodisch in digitale Radgeschwindigkeitsdaten Vw durch den A/D-Wandler in der Eingangsschnittstelle umgewandelt, um in der Antiblockierregeleinheit 63 verarbeitet zu werden.
Fig. 4 zeigt den detaillierten Aufbau der Projektionsschaltung 62 für den die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert. Wie oben ausgeführt, leitet diese Schaltung 62 einen die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi auf der Grundlage der Radgeschwindigkeiten VwFL, VwFR und VwR ab, wie sie von den die Radgeschwindigkeit angebenden Signalen von der Radgeschwindigkeitsableitschaltung 41FL, 41FR und 41R angegeben werden. Die Schaltung 62 enthält Komparatoren 66a und 66b. Der Komparator 66a hat einen nicht-invertierenden Eingangsanschluß, der mit den Radgeschwindigkeitsableitschaltungen 41FL, 41FR und 41R über eine Wähl-HOCH-Schaltung 64 verbunden ist. Andererseits ist der Komparator 66b mit den Radgeschwindigkeitsableitschaltungen 41FL, 41FR und 41R an einem invertierenden Eingangsanschluß über die Wähl-HOCH-Schaltung 64 verbunden. Ein invertierender Eingangsanschluß des Komparators 66a ist mit dem Ausgangsanschluß der Schaltung 62 verbunden, über den über einen Addierer 66c der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi ausgegeben wird. Andererseits ist der nicht-invertierende Eingangsanschluß des Komparators 66b mit dem Ausgangsanschluß der Projektionsschaltung 62 über einen Subtrahierer 66d verbunden. Der Addierer 66c ist dazu bestimmt, einen gegebenen Wert, der 1 km/h Fahrgeschwindigkeit entspricht, zu dem die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi hinzuzuzählen, um ein totes Band von +1 km/h zu schaffen. Der Wert als Summe dies die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wertes Vi und des Totbandwertes 1 km/h wird nachfolgend als "höherer Fahrgeschwindigkeitsbezugswert" (Vi+1 km/h) bezeichnet. In gleicher Weise subtrahiert der Subtrahierer 66d einen gegebenen Wert entsprechend 1 km/h Fahrgeschwindigkeit von dem die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi, um ein totes Band von -1 km/h zu schaffen. Der Wert als Summe des die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wertes Vi und des Totbandwertes -1 km/h wird nachfolgend als "unterer Fahrgeschwindigkeitsbezugswert" (Vi-1 km/h) bezeichnet. Die Wähl-HOCH-Schaltung 64 wählt den höchsten Wert der drei Radgeschwindigkeiten VwFL, VwFR oder VwR und gibt ein ausgewähltes HOCH-Signal VwM ab. Der Komparator 66a gibt ein HOCH-Pegelkomparatorsignal ab, wenn das HOCH-Signal VwM höher oder gleich dem höheren Fahrgeschwindigkeitsbezugswert (Vi₁+1 km/h) ist. Mit anderen Worten, der Komparatorsignalpegel des Komparators 66a wird niedrig gehalten, solange wie das ausgewählte HOCH-Signal VwM niedriger als der höhere Fahrgeschwindigkeitsbezugswert (Vi +1 km/h) gehalten wird. Der Komparator 66b gibt ein HOCH-Pegelkomparatorsignal ab, wenn das HOCH-Signal VwM niedriger als der untere Fahrgeschwindigkeitsbezugswert (Vi -1 km/h) ist. Mit anderen Worten, der Komparatorsignalpegel des Komparators 66b wird niedrig gehalten, solange das ausgewählte HOCH-Signal VwM höher als der oder gleich dem unteren Fahrgeschwindigkeitsbezugswert (Vi -1 km/h) gehalten wird.
Die Ausgangsanschlüsse der Komparatoren 66a und 66b sind mit Eingangsanschlüssen einer NOR-Schaltung 66e verbunden, um ihr die Komparatorsignale C₁ und C₂ zuzuführen. Die NOR-Schaltung 66e gibt ein Hoch-Pegeltorsignal aus, wenn die Signalpegel beider Komparatorsignale C₁ und C₂ niedrig sind. Das heißt, der Torsignalausgang der NOR-Schaltung 66e befindet sich auf hohem Pegel, wenn das Wähl-HOCH-Signal VwM der Radgeschwindigkeit VwFL, VwFR oder VwR höher oder gleich dem unteren Fahrgeschwindigkeitsbezugswert Vi -1 km/h oder niedriger als der höhere Fahrgeschwindigkeitsbezugswert (Vi +1 km/h) gehalten ist. Das Torsignal der NOR-Schaltung 66e wird einem Zeitgeber 66f, einer ODER-Schaltung 66g und einem Monoflop 66h zugeführt. Der Zeitgeber 66f spricht auf die Hinterflanke des HOCH-Pegels des NOR-Torsignals an, um ein Zeitgebersignal T₃ für eine gegebene Zeitdauer von beispielsweise 0,1 s abzugeben. Das Zeitgebersignal wird der ODER-Schaltung 66g zugeführt.
Die ODER-Schaltung 66g empfängt daher das NOR-Torsignal am einen Eingangsanschluß und das Zeitgebersignal vom Zeitgeber 66f am anderen Eingangsanschluß. Ein ODER-Torsignal von der ODER-Schaltung 66f wird zu einem Tor eines Analogschalters 66i als Wählsignal S₃ zugeführt. Das Ausgangssignal der ODER-Schaltung 66g ist auch mit einem Eingangsanschluß von UND-Schaltungen 66k und 66l über einen Inverter 66j verbunden. Der andere Eingangsanschluß der UND-Schaltung 66k ist mit dem Ausgangsanschluß des Komparators 66a verbunden, um von diesem das Komparatorsignal C₁ entgegenzunehmen. In gleicher Weise ist der andere Eingangsanschluß der UND-Schaltung 66l mit dem Ausgangsanschluß des Komparators 66b verbunden, um von ihm das Komparatorsignal C₂ entgegenzunehmen. Das Torsignal S₂ der UND-Schaltung 66k wird daher HOCH, wenn das Komparatorsignal C₁ auf hohem Pegel gehalten wird und das NOR-Torsignal sich in niedrigem Pegelzustand befindet. Das Torsignal S₂ dient als ein Wählsignal. Andererseits wird das Torsignal S₄ der UND-Schaltung 66l HOCH, wenn das Komparatorsignal C₂ sich auf hohem Pegel befindet und das NOR-Torsignal niedrig ist. Dieses Torsignal S₄ dient ebenfalls als Wählsignal. Die UND-Schaltungen 66k und 66l sind mit Toren von Analogschaltern 66m und 66n verbunden.
Der Analogschalter 66i wird in Abhängigkeit von dem HOCH-Pegelwählsignal S₃ eingeschaltet, um die Zuführspannung zu einer Integratorschaltung 66o auf Null abfallen zu lassen. Andererseits wird der Analogschalter 66m in Abhängigkeit vom HOCH-Pegelwählsignal S₂ eingeschaltet, um eine Spannung E entsprechend einer möglichen maximalen Längsbeschleunigung von beispielsweise 0,4 g an die Integratorschaltung 66o zu legen. Der Analogschalter 66n ist mit einer Korrekturschaltung 65 verbunden, die dazu bestimmt ist, den die Längsbeschleunigung angebenden Signalwert XG zu korrigieren. Der Analogschalter 66n wird gleichfalls eingeschaltet in Abhängigkeit vom HOCH-Pegelwählsignal S₄, um eine Spannung, die dem möglichen minimalen Radbeschleunigungswert entspricht, an die Integratorschaltung 66o zu legen.
Die Korrekturschaltung 65 enthält eine Absolutwertschaltung 65a, die mit dem Längsbeschleunigungssensor 22X verbunden ist, um von ihm das die Längsbeschleunigung angebende Signal XG aufzunehmen und ein den Absolutwert |XG| repräsentierendes Signal für die Längsbeschleunigung abzugeben. Das Absolutwertsignal von der Absolutwertschaltung 65a wird einem Addierer 65c zugeführt. Der Addierer 65c empfängt auch einen Versatzwert von z. B. 0,3 g von einer Versatzwertgeneratorschaltung 65b. Der Addiererausgang m wird dem Analogschalter 66n über einen Inverter 65d zum Erzeugen eines die korrigierte Längsbeschleunigung angebenden Signals XGC, das einem invertierten Wert -m der Summe des Absolutwertes |XG| und des Versatzwertes von 0,3 g entspricht, zugeführt.
Die Integratorschaltung 66o hat einen an sich bekannten Aufbau und besteht aus einem Verstärker 66q, einem Kondensator 66r und einem Analogschalter 66s. Das Tor des Analogschalters 66s ist mit dem Impulsgenerator 66h verbunden, um von diesem einen Impuls entgegenzunehmen, der als Rücksetzsignal S₁ dient. Der Integrator 66o wird durch das HOCH-Pegelrücksetzsignal S₁ rückgesetzt und spricht auf die Hinterflanke des HOCH-Pegelrücksetzsignals an, um den integrierten Wert zurückzusetzen. Die Integratorschaltung 66o empfängt die Zuführspannung E nach Beendigung des HOCH-Pegelrücksetzsignals S₁, um das Integrationssignal abzugeben. Der Impulsgenerator 66h spricht auf das EIN-Setzsignal IG eines Zündschalters an, um einen ersten Impuls als erstes Rücksetzsignal zu erzeugen, um die Integratorschaltung 66o rückzusetzen. Der Impulsgenerator 66h erzeugt anschließend die Impulse, die als das Rücksetzsignal S₁ dienen, jedesmal bei der Vorderflanke des HOCH-Pegel-Nortorsignals. Wie oben ausgeführt, da das NOR-Torsignal HOCH wird, wenn der Wähl-HOCH-Signal VwM der Radgeschwindigkeiten VwFL, VwFR und VwR die Bedingung (Vi +1 km/h)< =VwM < (Vi +1 km/h) erfüllt, wird der integrierte Wert des Integrators 66o immer dann rückgesetzt, wenn das Wähl-HOCH-Signal VwM im vorerwähnten Bereich liegt. Das Rücksetzsignal S₁ des Impulsgenerators 66h wird auch einer Tastspeicherschaltung 66t zugeführt. Die Tastspeicherschaltung 66t enthält Pufferverstärker 66u und 66v, einen Kondensator 66w und einen Analogschalter 66x. Der Analogschalter 66x ist mit dem Impulsgenerator 66h verbunden, um das Rücksetzsignal S₁ am Tor desselben aufzunehmen, um eingeschaltet zu werden. Die Tastspeicherschaltung 66t spricht auf das Einschalten des Analogschalters 66x an, um den gehaltenen Radgeschwindigkeitswert rückzusetzen. Die Tastspeicherschaltung 66t tastet bei Abwesenheit des Rücksetzsignals S₁ vom Impulsgenerator 66h das augenblickliche Wähl-HOCH-Signal VwM ab und hält es beim Auftreten des Rücksetzsignals als Abtastwert Vs. Die Tastspeicherschaltung 66t gibt ein Abtast/Haltesignal ab, das einen Wert hat, der für den abgetasteten Wert Vs kennzeichnend ist. Dieser gelangt an einen Addierer 66y. Der Addierer 66y empfängt das Abtast/Haltesignal von der Tastspeicherschaltung 66t und das Integratorsignal vom Integrator 66o. Wie man erkennt, hat das Integratorsignal einen Wert, der für einen integrierten Wert
kennzeichnend ist. Der Addierer 66y addiert daher den integrierten Wert Ve zum Abtastwert Vs hinzu, um den die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi abzuleiten. Der Ausgangsanschluß des Addierers 66y ist mit der Antiblockierregeleinheit 63 verbunden.
Fig. 5 zeigt eine Antiblockierzyklusregelroutine zum Regeln des Antiblockierregelzyklus im allgemeinen gemäß dem in der allgemeinen Diskussion des Antiblockierbremsregelverfahrens beschriebenen Plan.
Unmittelbar nach dem Beginn der Ausführung werden die ausgewählten, die durchschnittliche Radbeschleunigung angebenden Daten α und der ausgewählte Radverzögerungsschwellenwert -α₂ im Schritt 1002 ausgelesen. Im Schritt 1004 wird der die Radgeschwindigkeit angebende Datenwert Vw ausgelesen. Im Schritt 1006 wird der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Datenwert Vref ausgelesen. In einem Schritt 1008 wird der Radschlupf Si gemäß der folgenden Gleichung abgeleitet:
Si ={(Vref-Vw)Vref}×100(%).
Der Radschlupf Si wird mit einem vorbestimmten Radschlupfschwellenwert S₀ im Schritt 1010 verglichen. Der Radschlupfschwellenwert S₀ kann etwa in den optimalen Radschlupfbereich gesetzt werden, in welchem man ein optimales Fahrzeugbremsverhalten erzielen kann. In der dargestellten Ausführungsform ist der Radschlupfschwellenwert S₀ mit 15% eingestellt.
In der dargestellten Ausführungsform vollzieht sich die Zuführbetriebsart in zwei voneinander verschiedenen Arten. Der Bremsdruck steigt linear gemäß der Zunahme des Fluiddrucks, der im Hauptbremszylinder 42 aufgebaut wird. Diese Betriebsart wird nachfolgend als "normale Zuführbetriebsart" bezeichnet. Das Druckregelventil wird alternierend in die Zuführbetriebsstellung und in die Haltebetriebsstellung gebracht, um den Bremsdruck stufenweise zu steigern. Diese Betriebsart wird nachfolgend als "gesteuerte Zuführbetriebsart" bezeichnet. Die gesteuerte Zuführbetriebsart wird eingeführt, um die Zunahmegeschwindigkeit des Bremsdrucks im Radbremszylinder zu vermindern, damit der Bremsdruck auf einen Pegel nahe einem Druck gehalten wird, in welchem man den optimalen Radschlupf erzielt und der nachfolgend als "Blockierdruck" bezeichnet ist. Dieser Druck wird für eine ausgedehnte Zeitdauer gehalten.
Im Anfangszustand des Bremsbetriebs wird der Radschlupf Si kleiner gehalten als der Radschlupfschwellenwert S₀. Deshalb wird die Antwort im Schritt 1010 im anfänglichen Bremszustand negativ. Dann wird in einem Schritt 1012 geprüft, ob ein Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L eines Ablaßbetriebsartzeitgebers (nicht dargestellt aber in der arithmetischen Schaltung des Mikroprozessors ausgeführt) größer als Null ist oder nicht. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L auf Null gehalten, die Antwort im Schritt 1012 wird ebenfalls negativ. Sodann wird in einem Schritt 1014 beurteilt, daß der Zustand eine vorbestimmte die Blockierregelbeendigungsbedingung erfüllt.
In der praktischen Ausführungsform sind diese Beendigungsbedingungen wie folgt festgesetzt:
wenn der die Fahrgeschwindigkeit angebende Datenwert Vref kleiner oder gleich einem den Fahrzeugstopzustand angebenden Bezugswert Vref₀ ist;
wenn die Anzahl des Auftretens des Schaltens von der Druckregelventilbetriebsartposition in die gesteuerte Betriebsart größer oder gleich einem vorbestimmten Wert wird; und
wenn der Bremsschalter ausgeschaltet wird.
Wenn die Beendigungsbedingung erfüllt ist, wie im Schritt 1014 geprüft, wird der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L gelöscht und wird ein Kennzeichen AS für eine Schlupfregelzustandsanzeigezeit in einem Schritt 1016 rückgesetzt. In einem Schritt 1018 wird der Regelzyklus für normale Zuführbetriebsart befohlen. Anschließend geht der Ablauf zum ENDE.
Wenn die Schlupfregelbeendigungsbedingung, wie im Schritt 1014 geprüft, nicht befriedigt wird, wird der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L im Schritt 1020 erneut geprüft. Wenn dieser Wert L kleiner oder gleich Null ist, wie im Schritt 1020 geprüft, wird die Radbeschleunigung α mit einem vorbestimmten Beschleunigungsschwellenwert +α₁ im Schritt 1022 verglichen. Wenn die Beschleunigung im Schritt 1022 größer oder gleich dem Schwellenwert +α₁ ist, bedeutet dies, daß das Rad nach Einleitung oder Steigerung des Bremsdrucks noch nicht verzögert ist oder das Rad während der Ablaßbetriebsartzyklusperiode beschleunigt. Um den augenblicklichen Zustand der Bremsbedingung zu unterscheiden, wird eine Prüfung ausgeführt, ob das den Schlupfwinkelzustand angebende Kennzeichen AS im Schritt 1024 gesetzt ist. Wenn das Kennzeichen AS im Schritt 1024 nicht gesetzt ist, geht der Ablauf zu dem Schritt 1018 über, um die Betriebsart in die normale Zuführbetriebsart zu bringen.
Wenn andererseits das Kennzeichen AS bei Prüfung im Schritt 1024 gesetzt ist, dann wird beurteilt, daß es Zeit ist, den Schlupfregelzyklus von der Ablaßbetriebsart in die Haltebetriebsart zu schalten, weil die Radbeschleunigung α größer gehalten wird, als der Radbeschleunigungsschwellenwert +α₁, und die Betriebsart wird in der Ablaßbetriebsart gehalten. Sodann wird im Schritt 1026 die Haltebetriebsartzyklusperiode befohlen. Nach Befehl dieser Zyklusperiode geht der Vorgang zum Ende.
Wenn andererseits die Radbeschleunigung α, wie mit dem Schwellenwert +α₁ im Schritt 1022 verglichen, kleiner als der Schwellenwert +α₁ ist, dann wird die Radbeschleunigung α daraufhin mit einem vorbestimmten Verzögerungsschwellenwert -α₂ in einem Schritt 1028 überprüft. Wenn die Prüfung im Schritt 1028 ergibt, daß die Radbeschleunigung α kleiner als der Radbeschleunigungsschwellenwert -α₂ ist, dann bedeutet dies, daß der Bremszustand eine Antiblockierschlupfregelung erfordert. Sodann wird in Schritt 1026 die Haltebetriebsartzyklusperiode befohlen, um das Druckregelventil 16 in die Haltebetriebsstellung im Schritt 1026 zu bringen.
Wenn der Vergleich mit dem Schwellenwert -α₂ im Schritt 1028 zeigt, daß die Radbeschleunigung α größer als dieser Schwellenwert ist, dann wird das Kennzeichen AS im Schritt 1030 geprüft. Wenn das Kennzeichen AS im Schritt 1030 nicht gesetzt ist, geht der Ablauf zum Schritt 1018 über. Wenn andererseits das Kennzeichen AS im Schritt 1030 nicht gesetzt ist, wird die gesteuerte Zuführbetriebsart im Schritt 1032 befohlen.
Andererseits, wenn der Radschlupf Si, wie im Schritt 1010 geprüft, größer oder gleich dem Radschlupfschwellenwert S₀ ist, dann wird die Radbeschleunigung α mit dem Radbeschleunigungsschwellenwert +α₁ im Schritt 1034 verglichen. Wenn der Wert bei der Prüfung im Schritt 1030 größer oder gleich dem Schwellenwert +α₁ ist, dann kann eine Beurteilung getroffen werden, ob der Zustand nicht befriedigt, um die Ablaßbetriebsart auszuführen. Der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L wird daher in einem Schritt 1036 gelöscht. Wenn andererseits die Radbeschleunigung α beim Vergleich im Schritt 1034 kleiner als der Radbeschleunigungsschwellenwert +α₁ ist, kann eine Beurteilung getroffen werden, daß ein Zustand zur Ausführung der Ablaßbetriebsart befriedigt wird. Deshalb wird in einem Schritt 1038 der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L auf einen vorbestimmten Anfangszeitgeberwert L₀ gesetzt, der eine Zeitdauer repräsentiert, die Ablaßbetriebsartperiode aufrechtzuerhalten, nachdem der Radschlupf Si über den Radschlupfschwellenwert S₀ abgenommen hat. Gleichzeitig wird das Kennzeichen AS auf 1 gesetzt.
Wenn der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert L bei der Prüfung im Schritt 1012 größer als 0 ist, dann wird dieser Wert im Schritt 1040 um eins (1) vermindert und nachher geht der Vorgang zum Schritt 1014 über. Wenn der Zeitgeberwert L nach Verminderung im Schritt 1040 noch immer größer als Null ist, dann wird die Antwort im Schritt 1020 positiv, weil der Ablaßbetriebsartzeitgeberwert größer als Null ist. Der Vorgang geht dann zum Schritt 1042 über, um die Ablaßbetriebsartzyklusperiode zu befehlen.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, ist die Projektionsschaltung 62 für den die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert auch mit der Lenkregeleinheit 31 verbunden, um den die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi als Fahrgeschwindigkeitsdaten für den Regelbetrieb des Lenkwinkels zur Verfügung zu stellen.
Im Betrieb sei angenommen, daß das Fahrzeug nun abgestellt ist und die Maschine 1 nicht läuft, so daß die Stromversorgung zur Lenkregeleinheit 31 und zur Antiblockierbremsregeleinheit 29 abgeschaltet sind. In Abhängigkeit vom Einschalten des Zündschalters zum Starten der Maschine wird Strom zur Lenkregeleinheit 31 und zum Antiblockierbremsregelsystem zugeführt. Da zu diesem Zeitpunkt der die Längsbeschleunigung angebende Eingang von dem Längsbeschleunigungssensor 22X Null ist, wie in Fig. 7(g) gezeigt, hat der Ausgang m der Addierschaltung 65c der Korrekturschaltung 65 einen Wert, der nur den gegebenen Versatzwert 0,3 g enthält, wie durch gestrichelte Linien in Fig. 7(h) dargestellt. Der Eingang für die Projektionsschaltung 62 für den die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert von der invertierenden Schaltung 65d wird daher der invertierte Wert (-m) des Addiererausgangs m, wie in Fig. 7(i) gezeigt.
Es sei angenommen, daß der Zündschalter nachfolgend zu einem Zeitpunkt T₀ eingeschaltet wird. Das EIN-Setzsignal IG vom Zündschalter wird dem Impulsgenerator 66h zugeführt. Der Impulsgenerator 66h spricht auf das EIN-Setzsignal IG an, um ein HOCH-Pegelrücksetzsignal S₁ abzugeben, wie in Fig. 7(f) gezeigt. Das HOCH-Pegelrücksetzsignal S₁ wird der Taktspeicherschaltung 66t zum Rücksetzen derselben zugeführt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Wähl-HOCH-Eingang VwM von der Wähl-HOCH-Schaltung 65 auf Null gehalten, wie in gestrichelter Linie in Fig. 7(a) gezeigt. Auch wird das HOCH-Pegelrücksetzsignal S₁ der Integratorschaltung 66o zugeführt, um diese rückzusetzen. Der Integratorausgang Vi wird daher ebenfalls Null. Als Folge davon wird der Abtastwert Vi der Tastspeicherschaltung 66t zu Null.
Da zu diesem Zeitpunkt sowohl der projizierte Fahrgeschwindigkeitswert Vi als auch der Wähl-HOCH-Eingang VwM Null sind, haben die Ausgänge C₁ und C₂ der Komparatoren 66a und 66b niedrigen Pegel, wie in den Fig. 7(d) und 7(e) gezeigt. Als Antwort auf diese NIEDRIG-Pegelkomparatorausgänge C₁ und C₂ wird ein HOCH-Pegeltorsignal von der NOR-Schaltung 66e abgegeben, wie in Fig. 7(c) gezeigt. Dementsprechend wird das Wählsignal S₃ der ODER-Schaltung 66g auf hohem Pegel gehalten. Das Wählsignal S₃ wird dem Analogschalter 66i zugeführt, um diesen einzuschalten. Das Wählsignal S₃ wird auch den UND-Schaltungen 66k und 66l über den Inverter 66j zugeführt. Die Eingänge für die UND-Schaltungen 66k und 66l über den Inverter 66j werden daher auf niedrigem Pegel gehalten. Dieses sperrt die UND-Schaltungen 66k und 66l gegen die Erzeugung von Wählsignalen S₂ und S₄. Gleichzeitig, da der Eingang des Analogschalters 66j geerdet ist, wird die Eingangsspannung E von der Integratorschaltung 66o auf Null gehalten, wie mit durchgezogener Linie in Fig. 7(i) dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt wird der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi durch die Addierschaltung 66y und als Summenwert des Integratorausgangs Ve der Integratorschaltung 66o und des Abtastwertes Vs der Tastspeicherschaltung 66t abgeleitet. Zum Zeitpunkt t₁ beginnt das Fahrzeug zu fahren. Während des Fahrzeugbeschleunigungszustandes steigt der Wähl-HOCH-Eingang VwM von der Wähl-HOCH-Schaltung 64 an, wie mit durchgezogenen Linien in Fig. 7(a) dargestellt. Wenn der Wähl-HOCH-Eingang VwM größer oder gleich (Vi +1 km/h) zum Zeitpunkt t₂ wird, geht der Komparatorausgang C₁ des Komparators 66a auf hohen Pegel über. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ausgang des AUS-Verzögerungszeitgebers 66f auf hohen Pegel für eine vorbestimmte Zeitdauer t₃ seit dem Zeitpunkt t₂ gehalten. Das Wählsignal S₃ der ODER-Schaltung 66g wird daher für die Zeitdauer t₃ auf hohem Pegel gehalten. Während dieser Zeitdauer t₃ wird der projizierte Fahrgeschwindigkeitswert Vi, der vom Addierer 66y ausgegeben wird, auf Null gehalten. Zu einem Zeitpunkt t₃, zu welchem die vorbestimmte Zeitdauer t₃ seit dem Zeitpunkt t₂ endet, geht der Pegel des Wählsignals S₃ der ODER-Schaltung 66g auf niedrigen Pegel über. In Abhängigkeit von der Hinterflanke des HOCH-Pegelwählsignals S₃ als Signalpegel, der von hohem Pegel auf niedrigem Pegel zum Zeitpunkt t₃ übergeht, schaltet der Analogschalter 66i aus. Gleichzeitig schaltet in Abhängigkeit vom HOCH-Pegeleingang über den Inverter 66j der Analogschalter 66m ein. Der voreingestellte Wert entsprechend einer vorbestimmten Beschleunigungsgröße von beispielsweise +0,4 g wird dann der Integratorschaltung 66o über den in leitfähigem Zustand befindlichen Analogschalter 66m zugeführt. Der integrierte Wert Ve steigt daher im Verlauf der Zeit an. Der integrierte Wert Ve wird dann zu dem abgetasteten Wert Vs von der Tastspeicherschaltung 66t hinzuaddiert, um den die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert Vi zu steigern, wie mit gestrichelter Linie in Fig. 7(a) dargestellt.
Wenn dieser Wert Vi gleich dem Wähl-HOCH-Eingang VwM von der Wähl-HOCH-Schaltung 64 zum Zeitpunkt t₄ wird, geht der Komparatorausgang C₁ des Komparators 66a auf niedrigen Pegel über, um einen HOCH-Pegeltorausgang von der NOR-Schaltung 66e zu erzeugen. Als Folge davon wird die Integratorschaltung 66o rückgesetzt und der Analogschalter 66i eingeschaltet. Durch das Rücksetzen wird der Integratorausgang Ve gleich Null. Gleichzeitig wird die Tastspeicherschaltung 66t rückgesetzt, um den augenblicklichen Wähl-HOCH-Eingang VwM zum Zeitpunkt t₄ zu halten. Da das Fahrzeug sich noch immer im Beschleunigungszustand befindet, wird der Wähl-HOCH-Eingang VwM größer als die projizierte Fahrgeschwindigkeit Vi. Dies bewirkt, daß der Komparatorausgang C₁ des Komparators 66a wieder auf hohen Pegel übergeht. Zu einem Zeitpunkt t₆ nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer T₃ seit dem Zeitpunkt t₅ schaltet daher der Analogschalter 66m ein. Der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi wird daher mit einer Rate gesteigert, die dem vorbestimmten repräsentativen Wert von 0,4 g entspricht. Hierdurch wird der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi wieder gleich dem Wähl-HOCH-Eingang VwM zu einem Zeitpunkt t₇, die Integratorschaltung 66o und die Tastspeicherschaltung 66t werden dann in derselben Weise, wie zum Zeitpunkt t₄ ausgeführt, rückgesetzt.
Angenommen, daß die Fahrgeschwindigkeit V in der Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt t₇ und einem Zeitpunkt t₈ konstant gehalten wird, schwankt der Wähl-HOCH-Eingang VwM in Intervallen, die kürzer sind als die vorbestimmte Zeitdauer t₃. Als Folge davon wird der Ausgangspegel der ODER-Schaltung 66g auf hohem Pegel durch den Hochpegeleingang des AUS-Verzögerungszeitgebers 66f gehalten, trotz der wiederholten Änderung des Ausgangspegels der NOR-Schaltung 66e. Der Integratorausgang Ve der Integratorschaltung 66o wird daher auf Null gehalten. Der Ausgang der Addierschaltung 66y als den die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierender Wert Vi wird auf einen Wert gehalten, der dem Abtastwert Vs entspricht, der durch die Tastspeicherschaltung 66t zum Zeitpunkt t₇ abgetastet worden ist.
Zu einem Zeitpunkt t₉ kurze Zeit nach dem Zeitpunkt t₈ wird der Wähl-HOCH-Eingang VwM kleiner als (Vi -1 km/h). Als Folge davon fällt das Torsignal von der NOR-Schaltung 66e auf niedrigen Pegel und wird selbst nach einem Zeitpunkt t₁₀, zu welchem die vorbestimmte Zeitdauer t₃ endet, auf niedrigem Pegel gehalten. Zu diesem Zeitpunkt geht, da der Wähl-HOCH-Eingang VwM kleiner als (Vi -1 km/h) ist, der Ausgang C₂ des Komparators 66b auf hohen Pegel über. Als Folge davon wird das Wählsignal S₄ der UND-Schaltung 66l hoch, um den Analogschalter 66n einzuschalten. Der Ausgang XGC(-m) der Korrekturschaltung 65 wird daher der Integratorschaltung 66o zugeführt, um die Eingangsspannung R zu ändern, wie in Fig. 7(i) gezeigt, Als Folge davon wird der Integratoreingang Ve der Integratorschaltung 66o mit einer Rate von -m vermindert. Der die projizierte Fahrgeschwindigkeit angebende Wert Vi als Summe des Abtastwertes Vs der Tastspeicherschaltung 66t und des integrierten Wertes Ve der Integratorschaltung 66o wird daher mit der Rate -m vermindert.
Zu einem Zeitpunkt t₁₁ wird der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende projizierte Wert Vi im wesentlichen gleich dem Wähl-HOCH-Eingang VwM. Der Komparatorausgang C₂ des Komparators 66b geht daher auf niedrigen Pegel. Gleichzeitig geht der Ausgang der NOR-Schaltung 66e auf hohen Pegel. Als Folge davon werden die Integratorschaltung 66o und die Tastspeicherschaltung 66t rückgesetzt. Hierdurch hält die Tastspeicherschaltung 66t den augenblicklichen Wähl-HOCH-Eingang VwM zum Zeitpunkt t₁₁. Nach dem Zeitpunkt t₁₁ wird die Fahrgeschwindigkeit im wesentlichen konstant, so daß der Wähl-HOCH-Eingang VwM in kürzeren Intervallen schwankt, als die vorbestimmte Zeitdauer t₃. Ähnlich zum Vorgang während dem Zeitraum zwischen t₇ und t₈ wird daher der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende projizierte Wert Vi auf dem Wert gehalten, der dem abgetasteten Wert Vs in der Tastspeicherschaltung 66t entspricht.
Angenommen, es wird ein Bremsbetrieb durch Niederdrücken des Bremspedals zum Zeitpunkt t₁₂ von Fig. 8 eingeleitet, dann tritt das Fahrzeug in den Verzögerungszustand ein. Bis die Antischlupfregelung aktiv wird, wird das Druckregelventil 71 in der Zuführbetriebsart gehalten, um zu ermöglichen, daß der Bremsdruck in den Radbremszylindern 70FL, 70FR, 70RL und 70RR entsprechend der Steigerung des Fluiddrucks, der sich im Hauptbremszylinder aufbaut, gesteigert wird. Während dieser Zeitdauer wird der Bremsdruck in den Radbremszylindern erhöht, wie in Fig. 8(c) gezeigt. Dementsprechend nimmt die Radgeschwindigkeit VwFL, VwFR, und VwR ab.
In der dargestellten Ausführungsform sind die Vorderräder mitlaufende Räder und die Hinterräder sind Antriebsräder. Aufgrund der Differenz im Trägheitsmoment wird daher die Verzögerungsrate der Vorderräder VwFL und VwFR sehr viel größer als die der Hinterräder VwR, was durch gestrichelte Linien in Fig. 8(a) dargestellt ist. Entsprechend der Abnahme des Wähl-HOCH-Eingangs VwM zum Zeitpunkt t₁₂ geht der Komparatorausgang C₂ vom Komparator 66b auf hohen Pegel über. Dementsprechend wird der Torausgang der ODER-Schaltung 66g zum Zeitpunkt t₁₃ nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer t₃ seit dem Zeitpunkt t₁₂ niedrig. Der Analogschalter 66m wird daher eingeschaltet. Die Eingangsspannung E wird mit einer Rate von -m verändert, die ein Summenwert der Verzögerung XG, repräsentiert durch das die Längsbeschleunigung angebende Signal des Längsbeschleunigungssensors 22X und des Versatzwertes 0,3 g ist. Dementsprechend wird der integrierte Wert Vi mit der Rate von -m vermindert. Hierdurch wird die projizierte Fahrgeschwindigkeit Vi vermindert, wie in Fig. 8(a) dargestellt. Zum Zeitpunkt t₁₄ wird anschließend die projizierte Fahrgeschwindigkeit Vi daher im wesentlichen gleich dem Wähl-HOCH-Eingang VwM, Integrierschaltung 66o und die Tastspeicherschaltung 66t werden rückgesetzt. Der augenblickliche Wähl-HOCH-Eingang VwM zum Zeitpunkt t₁₄ wird dann in der Tastspeicherschaltung 66t gehalten. Der Abtastwert Vs wird als ein Wert konstant eingestellt, der dem Wähl-HOCH-Eingang VwM, wie zum Zeitpunkt t₁₄ abgetastet, entspricht.
Nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer T₃ zu einem Zeitpunkt t₁₆ wird der Analogschalter 66n wieder eingeschaltet. Daher wird der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierende projizierte Wert Vi mit der Rate -m vermindert. Wenn die beiden Vorderradgeschwindigkeiten VwFL und VwFR im wesentlichen gleich der Hinterradgeschwindigkeit VwR zum Zeitpunkt t₁₉ werden, dann werden die Integratorschaltung 66o und die Tastspeicherschaltung 66t rückgesetzt, um den augenblicklichen Wähl-HOCH-Eingang VwM zu halten. Nach dem Zeitpunkt t₁₉ wird daher der Tastspeicherwert Vs auf einen Wert konstant gehalten, der dem augenblicklichen Wähl-HOCH-Eingang VwM entspricht, wie zum Zeitpunkt t₁₉ abgetastet. Im Anschluß an einen Zeitpunkt t₂₁ wird der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert mit einer Rate von -m vermindert. Während einer Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten t₂₂ und t₂₃ wird der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi auf einen Wert konstant gehalten, der dem Wähl-HOCH-Eingang VwM entspricht, der zum Zeitpunkt t₂₂ gehalten wird. Während dieser Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten t₂₂ und t₂₃ geht, da der projizierte Wert Vi auf einen Wert konstant gehalten wird, der größer oder gleich (VwM+1) ist, der Ausgang der ODER-Schaltung 66f auf niedrigen Pegel nach Verstreichen der vorbestimmten Zeitdauer T₃ über. Zu diesem Zeitpunkt schaltet der Analogschalter 66m ein.
Während der oben beschriebenen Bremsperiode ist die Antischlupfbremsregeleinheit 29 aktiv, um eine Antischlupfbremsregelung auszuführen. Das HOCH-Pegelsignal MR wird daher einem Schalter 66p zugeführt, um einen eine Beschleunigungssteigerungsrate repräsentierenden Wert von +0,4 g auf +10 g umzuschalten, der der Integratorschaltung 66o als Eingangsspannung E zuzuführen ist. Als Folge davon steigt der integrierte Wert Ve schnell mit der +10 g entsprechenden Rate an. Wenn der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Datenwert Vi gleich dem Wähl-HOCH-Eingang VwM (VwFL) zu einem Zeitpunkt t₂₄ wird, dann wird der Abtastwert Vs auf einen Wert konstant gehalten, der jenem entspricht, der zum Zeitpunkt t₂₄ gehalten wird, bis zu einem Zeitpunkt t₂₅, zu welchem die vorbestimmte Zeitdauer t₃ abläuft.
Nach dem Zeitpunkt t₂₅ nimmt der die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierende Wert Vi bis zu einem Zeitpunkt t₂₆ ab, und während der Zeitdauer zwischen den Zeitpunkten t₂₆ und t₂₈ wird der abgetastete Wert Vs auf einen Wert konstant gehalten, der jenem entspricht, der zum Zeitpunkt t₂₆ gehalten wird. Dieser Zyklus wird während der Zeitdauer zwischen t₂₈ und t₃₀ und nach t₃₀ wiederholt.
In der Zeitdauer zwischen t₁₂ und t₃₁ wird die Antischlupfregelung gemäß dem nachfolgenden Plan ausgeführt.
Zum Zeitpunkt t₁₂ wird die Druckregelventileinheit 71 in der Zuführbetriebsposition auf Einleitung des Bremsbetriebs gehalten, der durch Niederdrücken des Bremspedals 41 ausgelöst wird. Durch Zuführung der Bremskraft zum Bremspedal wird Arbeitsfluiddruck im Hauptbremszylinder 42 aufgebaut, und da die Druckregelventileinheit 71 in der Zuführbetriebsposition ist, wird der Bremsdruck im Radbremszylinder 70 linear in Proportion zur Steigerung des Arbeitsfluiddrucks gesteigert, um die Radgeschwindigkeit zu vermindern. Durch Steigerung des Bremsdrucks steigt die Radverzögerung -α (negativer Wert der Radbeschleunigung) und wird größer als ein vorbestimmter Verzögerungsschwellenwert -α₂ zu einem Zeitpunkt t₁₅. Die Antischlupfregeleinheit 63 spricht darauf an, daß die Radverzögerung über den Radverzögerungsschwellenwert ansteigt, um den Schlupfregelzyklus einzuleiten, woraufhin der Schlupfregelzyklus in die Haltebetriebszyklusperiode eintritt, um die Druckregelventileinheit 71 in die Haltebetriebsposition zu bringen, um den gesteigerten Bremsdruckpegel konstant zu halten. In Fig. 8(a) zeigt die oberste gestrichelte Kurve den die projizierte Fahrzeuggeschwindigkeit angebenden Wert Vi an, während die untere gestrichelte Kurve, parallel zur obersten Kurve, einen Wert Vws von 85% des Werts Vi angibt, d. h. einen Radgeschwindigkeitswert, der bei einem vorgegebenen Schlupfschwellenwert S0 von 15% auftritt. Indem der gesteigerte Bremsdruckpegel in der Haltebetriebsposition der Druckregelventileinheit 71 gehalten wird, wird das Rad verzögert, bis der Radschlupf über einen vorbestimmten Radschlupfschwellenwert ansteigt, wie mit gestrichelter Linie in Fig. 8 dargestellt, was zum Zeitpunkt t₁₇ stattfindet. Die Antischlupfregeleinheit 63 spricht auf das Steigern des Radschlupfes über den Radschlupfschwellenwert an, um die Haltebetriebszyklusperiode zu beenden und die Ablaßbetriebszyklusperiode auszulösen, in der die Druckregelventileinheit 71 in die Ablaßbetriebsposition gebracht wird, um den Bremsdruck im Radbremszylinder 70 abzubauen. Durch Aufrechterhaltung der Druckregelventileinheit 71 in der Ablaßbetriebsposition wird der Bremsdruck vermindert und somit das Rad beschleunigt, was zu einer Steigerung der Radbeschleunigung +α über einen vorbestimmten Radbeschleunigungsschwellenwert +α₁ zu einem Zeitpunkt t₂₀ führt. Die Antischlupfregeleinheit 63 spricht hierauf an, um die Ablaßbetriebszyklusperiode zu beenden und die Haltebetriebszyklusperiode auszulösen, um die Position der Druckregelventileinheit 71 von der Ablaßbetriebsposition in die Haltebetriebsposition umzuschalten, damit der Bremsdruck auf dem verminderten Pegel gehalten wird. Durch Aufrechterhalten der Druckregelventileinheit 71 im Haltebetrieb nimmt die Radgeschwindigkeit wieder zu und steigt über die Fahrgeschwindigkeit und kehrt anschließend zur Geschwindigkeit zurück, die der Fahrgeschwindigkeit entspricht, was zum Zeitpunkt t₂₂ erreicht ist. Die Antischlupfregeleinheit 63 spricht hierauf an, um die Haltebetriebszyklusperiode zu beenden und die gesteuerte Zuführbetriebszyklusperiode auszulösen.
Das Verfahren der Antischlupfbremsregelung vorbeschriebener Art ist in der einschlägigen Technik gut bekannt, es kann beispielsweise auf die US-PS 44 08 290 verwiesen werden.
Andererseits führt die Lenkregeleinheit 31 einen Regelbetrieb für die Haupt- und Hilfslenkräder gemäß dem in Fig. 9 in Form eines Flußdiagramms aufgetragenen Verfahren aus.
In dem dargestellten Verfahren werden das den Lenkwinkel angebende Signal R und der projizierte Fahrgeschwindigkeitswert Vi in einem Schritt 1102 ausgelesen. Auf der Grundlage der projizierten Fahrgeschwindigkeit Vi werden die Proportionalitätskonstanten Kf und Kr und die Differentiationskoeffizienten τf und τr unter Verwendung der bereits angeführten Gleichungen (1), (2) und (3) in einem Schritt 1104 berechnet. Im Anschluß an einen Schritt 1106 werden die Vorderrad- und Hinterradübertragungsfunktionen Hf(s) und Hr(s) auf der Grundlage der Proportionalitätskonstanten Kf und Kr und der Differentiationskoeffizienten τf und τr unter Verwendung der Gleichungen (4) und (5) abgeleitet. Auf der Grundlage der Übertragungsfunktionen Hf(s) und Hr(s), abgeleitet in Schritt 1106, werden der Vorderradspurwinkelbefehlswert δf und der Hinterradspurwinkelbefehlswert δr entsprechend den Gleichungen (6) und (7) in einem Schritt 1108 abgeleitet. Sodann werden in einem Schritt 1110 Lenkbefehlssignale CSfa, CSfb, CSra und CSrb auf der Grundlage der augenblicklichen vorderen und hinteren Spurwinkelanzeigewerte δF und δR abgeleitet, die von den vorderen und hinteren Hubsensoren 33 und 34 ausgelesen werden, sowie auf der Grundlage der vorderen und hinteren Spurwinkelbefehlswerte δf und δr.
In der Praxis werden Differenzen ΔδF (=δF -δf) und ΔδR (=δR -δr) abgeleitet. Die Lenkregelsignale CSfa, CSfb, CSra und CSrb werden auf der Grundlage der Differenzen ΔδF und ΔδR abgeleitet. Wenn nämlich die Differenzen ΔδF und ΔδR Null sind, dann werden die Regelsignale CSfa, CSfb, CSra und CSrb auf eine logische Null (niedrig) gesetzt. Wenn andererseits die Differenzen ΔδF und ΔδR größer als Null sind, dann werden die Regelsignale CSfa, CSra auf einen Wert von logisch 1 (hoch) gesetzt und die Regelsignale CSfb und CSrb werden auf einen Wert von logisch Null gesetzt. Wenn andererseits die Differenzen ΔδF und ΔδR kleiner als Null sind, dann werden die Regelsignale CSfb und CSra auf den Wert einer logischen Null und die Regelsignale CSfa und CSrb auf den Wert einer logischen Eins gesetzt. Hierdurch werden die Servoventile 20f und 20r geregelt, um die Betriebsamplitude der Zylinder 7 und 9 zu steuern und dadurch die Spurwinkel der vorderen und hinteren Räder zu beeinflussen. Man erkennt, daß, weil die vorliegende Erfindung den die projizierte Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Wert anstelle der Fahrgeschwindigkeit verwendet, eine präzise Lenkregelung ausgeführt werden kann, ohne Rücksicht auf Schwankungen der herrschenden Radgeschwindigkeit, die beispielsweise durch eine Antischlupfbremsregelung hervorgerufen werden könnte.
Es sei angemerkt, daß die vorliegende Erfindung auf verschiedene Arten von Vierradlenkregelsystemen anwendbar ist. Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß, obgleich die dargestellte Ausführungsform sowohl das Proportionalelement als auch das Voreilelement verwendet, die Erfindung auch bei einem Lenkregelsystem anwendbar ist, das nur ein Proportionalelement als Regelfaktor verwendet, wie beispielsweise in der JP-OS 57-11 173 beschrieben. Auch ist die vorliegende Erfindung bei einem Lenkregelsystem anwendbar, das den Hinterradspursollwinkel auf der Grundlage der die Fahrgeschwindigkeit repräsentierenden Daten und des Vorderradlenkwinkels bestimmt, wie in der JP-OS 59-1 43 770 beschrieben. Obgleich die dargestellte Ausführungsform Servoventile verwendet, die in Mittenstellung geschlossen sind, um den Betrieb der Zylinder zu steuern, können diese Ventile doch auch durch solche ersetzt werden, die in der Mittenstellung offen sind. In einem solchen Falle müssen Rückführfedern verwendet werden, um den Kolben im Zylinder in die neutrale Stellung zu bringen.
Obgleich die vorliegende Erfindung auf das Hinterradlenksystem gerichtet ist, das Zylinder zur Steuerung des Spurwinkels der Hinterräder verwendet, können andere Konstruktionen von Hinterradspurwinkelsteuermechanismen verwendet werden. Beispielsweise kann ein solcher Mechanismus eine Spurstange und einen Hydraulikzylinder verwenden, der im mittleren Abschnitt der Spurstange angeordnet ist.
Obgleich die spezifische Art von Antischlupfbremsregelsystemen in der dargestellten Ausführungsform beschrieben worden ist, kann die Erfindung auch an Antischlupfbremsregelsystemen verwendet werden, die anders aufgebaut sind. Obgleich die dargestellte Ausführungsform beispielsweise die projizierte Fahrgeschwindigkeit auf der Grundlage der Radgeschwindigkeit ermittelt, ist es möglich, die im wesentlichen äquivalente Fahrgeschwindigkeit durch Integration der Längsbeschleunigung zu ermitteln. Obgleich die dargestellte Ausführungsform auf die Kombination eines Vierradlenkregelsystems und eines Antischlupfbremsregelsystems gerichtet ist, ist sie doch auch für eine Kombination eines Vierradlenksystems und eines Antriebsschlupfregelsystems anwendbar, wie beispielsweise in der US-PS 47 63 912 beschrieben.

Claims (14)

1. Vierradlenkregelsystem für ein Kraftfahrzeug, dessen Vorderrädern ein über ein Lenkrad manuell betätigbarer Vorderradlenkmechanismus zugeordnet ist und dessen Hinterrädern ein Hinterradlenkmechanismus zugeordnet ist, um den Spurwinkel der Hinterräder gemäß einem Hinterradlenksignal zu beeinflussen, mit
einer Lenkrad-Winkelsensoreinrichtung, die mit dem Vorderradlenkmechanismus gekoppelt ist, um ein den Lenkradwinkel angebendes Signal zu erzeugen, das die Größe eines manuell eingegebenen Lenkbefehls für die Vorderräder angibt;
einer Radgeschwindigkeits-Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Drehzahl der Vorder- und Hinterräder und zum Erzeugen eines die Radgeschwindigkeit angebenden Signals;
einer Einrichtung zum Ableiten eines eine berechnete Kraftfahrzeug-Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wertes und
einer ersten Steuereinrichtung zum Steuern des Hinterradlenkmechanismus nach Maßgabe des den Lenkradwinkel angebenden Signals sowie des die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wertes;
dadurch gekennzeichnet, daß
der die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellende Wert aufgrund des die Radgeschwindigkeit angebenden Signals derart ableitbar ist, daß der genannte Wert auf einem augenblicklichen Wert des die Radgeschwindigkeit angebenden Signals für ein bestimmtes Zeitintervall konstant gehalten wird, wenn eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem die Radgeschwindigkeit angebenden Signal und dem die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wert innerhalb eines bestimmten Bereiches liegt, und ein Geschwindigkeitsgradient für den die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wert auf einen vorbestimmten Geschwindigkeitsgradienten gesetzt wird, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalls die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt oder unterschreitet.
2. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuereinrichtung (31) in Verbindung mit einer zweiten Steuereinrichtung (29) arbeitet, die eine Antiblockier-Bremsregelung zum Aufrechterhalten eines bestimmten Radschlupfes ausführt.
3. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (62) zum Ableiten des die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wertes gemeinsam in beiden Steuereinrichtungen (31, 29) benutzt wird.
4. Vierradlenkregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitsgradient auf den vorbestimmten Geschwindigkeitsgradienten so gesetzt wird, daß die Geschwindigkeitsdifferenz mit diesem vorbestimmten Geschwindigkeitsgradienten vermindert wird, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalls die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt oder unterschreitet.
5. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Geschwindigkeitsgradient ein positiver Geschwindigkeitsgradient ist, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt, und ein negativer Geschwindigkeitsgradient ist, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich unterschreitet.
6. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschleunigungssensor (22x) zum Erfassen einer Fahrzeuglängsbeschleunigung oder -verzögerung und eine Einrichtung (65) zum Erzeugen des negativen Geschwindigkeitsgradienten vorgesehen sind, die auf die erfaßte Fahrzeuglängsbeschleunigung oder -verzögerung anspricht.
7. Vierradlenkregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterradlenkmechanismus einen Servomotorzylinder (9) aufweist.
8. Vierradlenkregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem höchsten Wert des die Radgeschwindigkeit angebenden Signals und dem die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wert und der höchste Wert als augenblicklicher Wert verwendet werden.
9. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (62) zum Ableiten des die berechnete Fahrgeschwindigkeit darstellenden Wertes eine Einrichtung zum Setzen des vorbestimmten Geschwindigkeitsgradienten auf einen ersten positiven Geschwindigkeitsgradienten aufweist, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalls die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt und die zweite Steuereinrichtung (29) nicht arbeitet, auf einem zweiten positiven Geschwindigkeitsgradienten, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalls die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich übersteigt und die zweite Steuereinrichtung (29) arbeitet, und auf einen negativen Geschwindigkeitsgradienten, wenn am Ende des bestimmten Zeitintervalles die Geschwindigkeitsdifferenz den bestimmten Bereich unterschreitet, um damit die Geschwindigkeitsdifferenz zu vermindern.
10. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der erste positive Geschwindigkeitsgradient geringer als der zweite positive Geschwindigkeitsgradient ist.
11. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der erste positive Geschwindigkeitsgradient auf +0.4 g und der zweite positive Geschwindigkeitsgradient auf +10 g gesetzt werden.
12. Vierradlenkregelsystem nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (65) zum Erzeugen des negativen Geschwindigkeitsgradienten einen Addierer (65c) zum Addieren eines gegebenen Versetzwertes zu einem absoluten Wert der von dem Beschleunigungsmesser (22x) erfaßten Längsverzögerung und eine Inverterschaltung (65d) aufweist, die einen invertierten Wert des Ausgangssignals des Addierers (65c) als den negativen Geschwindigkeitsgradienten erzeugt.
13. Vierradlenkregelsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebene Versetzwert +0.3 g ist.
14. Vierradlenkregelsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das bestimmte Zeitintervall derart gewählt ist, daß es größer als eine Periode des höchsten Wertes des die Radgeschwindigkeit angebenden Signals ist, das sich bei arbeitender zweiter Steuereinrichtung (29) infolge eines Antiblockier-Regelzyklus periodisch ändert.
DE19904001387 1989-01-18 1990-01-18 Regelsystem fuer ein vierrad-lenksystem fuer kraftfahrzeuge Granted DE4001387A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP400089U JPH0297178U (de) 1989-01-18 1989-01-18

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4001387A1 DE4001387A1 (de) 1990-07-26
DE4001387C2 true DE4001387C2 (de) 1993-06-24

Family

ID=11572732

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19904001387 Granted DE4001387A1 (de) 1989-01-18 1990-01-18 Regelsystem fuer ein vierrad-lenksystem fuer kraftfahrzeuge

Country Status (2)

Country Link
JP (1) JPH0297178U (de)
DE (1) DE4001387A1 (de)

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5694321A (en) 1994-11-25 1997-12-02 Itt Automotive Europe Gmbh System for integrated driving stability control
US5701248A (en) 1994-11-25 1997-12-23 Itt Automotive Europe Gmbh Process for controlling the driving stability with the king pin inclination difference as the controlled variable
US5711024A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh System for controlling yaw moment based on an estimated coefficient of friction
US5711025A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh Driving stability control system with selective brake actuation
US5710705A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh Method for determining an additional yawing moment based on side slip angle velocity
US5710704A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh System for driving stability control during travel through a curve
US5732377A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Process for controlling driving stability with a yaw rate sensor equipped with two lateral acceleration meters
US5732378A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Method for determining a wheel brake pressure
US5732379A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Brake system for a motor vehicle with yaw moment control
US5742507A (en) 1994-11-25 1998-04-21 Itt Automotive Europe Gmbh Driving stability control circuit with speed-dependent change of the vehicle model
US5774821A (en) 1994-11-25 1998-06-30 Itt Automotive Europe Gmbh System for driving stability control

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2977037B2 (ja) * 1988-02-29 1999-11-10 日産自動車株式会社 アンチスキッド制御装置
DE4024815A1 (de) * 1990-08-04 1992-02-13 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur schaetzung der geschwindigkeit
US6009364A (en) * 1992-10-09 1999-12-28 Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha Power steering control apparatus for motor vehicle

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS61235275A (ja) * 1985-04-10 1986-10-20 Honda Motor Co Ltd 前後輪操舵車両の後輪操舵制御方法

Cited By (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5694321A (en) 1994-11-25 1997-12-02 Itt Automotive Europe Gmbh System for integrated driving stability control
US5701248A (en) 1994-11-25 1997-12-23 Itt Automotive Europe Gmbh Process for controlling the driving stability with the king pin inclination difference as the controlled variable
US5711024A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh System for controlling yaw moment based on an estimated coefficient of friction
US5711025A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh Driving stability control system with selective brake actuation
US5710705A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh Method for determining an additional yawing moment based on side slip angle velocity
US5711023A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh System for determining side slip angle
US5710704A (en) 1994-11-25 1998-01-20 Itt Automotive Europe Gmbh System for driving stability control during travel through a curve
US5732377A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Process for controlling driving stability with a yaw rate sensor equipped with two lateral acceleration meters
US5732378A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Method for determining a wheel brake pressure
US5732379A (en) 1994-11-25 1998-03-24 Itt Automotive Europe Gmbh Brake system for a motor vehicle with yaw moment control
US5742507A (en) 1994-11-25 1998-04-21 Itt Automotive Europe Gmbh Driving stability control circuit with speed-dependent change of the vehicle model
US5774821A (en) 1994-11-25 1998-06-30 Itt Automotive Europe Gmbh System for driving stability control
US5862503A (en) 1994-11-25 1999-01-19 Itt Automotive Europe Gmbh System for driving stability control

Also Published As

Publication number Publication date
JPH0297178U (de) 1990-08-02
DE4001387A1 (de) 1990-07-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4002035C2 (de) Anordnung zum Steuern der Verteilung des Antriebsdrehmomentes in einem Fahrzeug
DE69735321T2 (de) Einrichtung zur Schätzung des Haftwertgradienten, Antiblockierregler und Verfahren zur Bestimmung des Regelbeginns
DE3903833C2 (de)
DE2851107C2 (de) Schaltungsanordnung zur Verbesserung der Fahrstabilität von mit blockiergeschützten Bremsanlagen ausgerüsteten Fahrzeugen
DE2830580C2 (de)
DE2901740C2 (de)
DE3729963C2 (de) Antiblockiersystem mit fahrgeschwindigkeitsabhängigem Schlupfgrenzwert
DE4001387C2 (de)
DE4016387A1 (de) Antirutsch-bremssteuersystem
DE3535110C2 (de) Schaltungsanordnung zur regelung des bremsdruckes einer schlupfgeregelten bremsanlage fuer allradangetriebene kraftfahrzeuge
DE3843520C1 (de)
DE3903709C2 (de) Antiblockierbremsregelverfahren und -system für Kraftfahrzeuge
EP0307588A2 (de) Antiblockiersystem für Fahrzeuge
DE3836515A1 (de) Blockierschutz-regeleinrichtung
EP0383781B1 (de) Antiblockier- und/oder antriebsschlupfregelsystem
WO1995032113A1 (de) Schaltungsanordnung für eine bremsanlage mit elektronischer regelung der bremskraftverteilung
DE3910144C2 (de) Antiblockierregelsystem für ein Kraftfahrzeug
DE3914211C2 (de) Traktionssteuersystem für Kraftfahrzeuge
DE3644221C2 (de)
DE3914145C2 (de) Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremsanlage
DE3929996A1 (de) Blockierschutzregelverfahren und -vorrichtung fuer fahrzeuge
DE2319862A1 (de) Blockierschutzanlage fuer einzelradregelung
DE3904573C2 (de)
DE4006198A1 (de) Antiblockier-steuersystem fuer motorfahrzeuge
EP0451240B1 (de) Verfahren zum steuern des bremsdruckes in einer blockiergeschützten fahrzeugbremsanlage

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee