DE3805087C2 - Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem - Google Patents
Blockierschutzeinrichtung für ein FahrzeugbremssystemInfo
- Publication number
- DE3805087C2 DE3805087C2 DE3805087A DE3805087A DE3805087C2 DE 3805087 C2 DE3805087 C2 DE 3805087C2 DE 3805087 A DE3805087 A DE 3805087A DE 3805087 A DE3805087 A DE 3805087A DE 3805087 C2 DE3805087 C2 DE 3805087C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- front wheel
- brake
- signal
- low side
- wheel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/176—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel slip during vehicle deceleration, e.g. ABS
- B60T8/1764—Regulation during travel on surface with different coefficients of friction, e.g. between left and right sides, mu-split or between front and rear
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/34—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration having a fluid pressure regulator responsive to a speed condition
- B60T8/343—Systems characterised by their lay-out
- B60T8/344—Hydraulic systems
- B60T8/346—2 Channel systems
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/88—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
- B60T8/92—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means automatically taking corrective action
- B60T8/94—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means automatically taking corrective action on a fluid pressure regulator
Description
Die Erfindung betrifft eine Blockierschutzeinrichtung für
ein Fahrzeugbremssystem.
Eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist
jeweils aus den zu Voranmeldungen gehörenden, nicht vorver
öffentlichten Schriften DE 37 35 165 A1 und DE 38 03 908 A1
bekannt. Aufgrund der Ausgangssignale der Radgeschwindigkeitssensoren erkennt eine elektronische
Steuereinrichtung die reibungsmäßig niedriger liegende Straßenseite. Sie faßt die Ergebnisse
der Hinterräder mit demjenigen Vorderrad, das auf der niedrigeren Seite läuft, zusammen.
Abhängig davon wird das zugehörige Blockierschutzventil angesteuert, während das für das
andere Vorderrad zuständige Ventil von den aus den Hinterrädern gewonnene Ergebnis
unbeeinflußt bleibt. Bei diesen Einrichtungen besteht die Radgeschwindigkeits- oder Raddrehzahl
sensoranordnung für die Hinterräder aus zwei einzelnen Radgeschwindigkeits- oder Rad
drehzahlsensoren, von denen jeweils einer einem der Hinter
räder zugeordnet ist.
Aus DE 31 09 372 A1 ist eine Blockierschutzeinrichtung mit
den Merkmalen (A) bis (G) und einer Steuereinheit bekannt.
Die Raddrehzahlsensoranordnung für die Hinterräder besteht
aus jeweils einem Raddrehzahlsensor für jedes Hinterrad. Die
Steuereinheit ist so ausgebildet, daß sie beim Blockieren
eines Rades den Druck für alle Räder konstant hält, dagegen
beim Blockieren mindestens zweier Räder den Druck für alle
Räder absenkt.
In DE-OS 22 57 038 ist eine Blockierschutzeinrichtung für
die beiden Räder einer Antriebsachse beschrieben. Der An
triebsachse ist ein einzelner Radbeschleunigungssensor zuge
ordnet, der die mittlere Beschleunigung oder Verzögerung der
beiden Räder mißt. Jedes der beiden Räder verfügt über einen
eigenen Bremskreis. Wenn die gemessene mittlere Verzögerung
einen ersten Schwellenwert überschreitet, wird eine der
Bremsen gelöst. Wächst dabei die mittlere Verzögerung noch
weiter an, ist dies das Zeichen dafür, daß die falsche Brem
se gelöst wurde. Daher wird der Lösevorgang auf das andere
Rad umgeschaltet. Wenn ein zweiter Schwellenwert überschrit
ten wird, werden beide Bremsen gelöst.
Bei beiden bekannten Blockierschutzeinrichtungen wird der
Bremsdruck, im folgenden auch Bremsflüssigkeitsdruck genannt, in keinem Rad
mehr erhöht, sobald das Blockieren
auch nur eines einzigen Rades festgestellt wird. Es ist aber
erwünscht, den Bremsdruck dort noch zu erhöhen, wo noch kein
Blockieren zu befürchten ist.
Um die eben genannte gewünschte Wirkung zu erzielen, sind
Blockierschutzeinrichtungen mit drei oder gar vier voneinan
der getrennten Bremskreisen bekannt. Dann kann im wesentli
chen jedes Rad unabhängig von den anderen so lange gebremst
werden, bis es gerade zu blockieren anfängt. Mit derartigen
Blockierschutzeinrichtungen läßt sich also ein optimal kur
zer Bremsweg erzielen, jedoch sind diese Einrichtungen
schwer und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blockier
schutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem anzugeben, die
einen einfachen Aufbau und damit geringe Größe und geringes
Gewicht aufweist, die aber dennoch für einen relativ kurzen
Bremsweg sorgt.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegen
stand abhängiger Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Blockierschutzeinrichtung unterscheidet
sich von bekannten derartigen Einrichtungen insbesondere da
durch, daß aus den Gleitzuständen der Räder auf diejenige
Straßenseite geschlossen wird, auf der der Reibungskoeffi
zient gerade niedriger ist als auf der anderen Seite. Wenn
auf dieser sogenannten niedrigen Seite das Vorderrad oder die Hinterachse zu
blockieren beginnt, wird für das Vorderrad auf der niedrigen Seite der Bremsdruck
konstant gehalten oder wieder abgesenkt, wodurch auch derjenige
im diagonalliegenden Hinterrad, also dem Hinterrad
auf der sogenannten hohen Seite, konstant gehalten oder ab
gesenkt wird. Dagegen wird der Bremsdruck für das Vorderrad
auf der hohen Seite (damit auch für das Hinterrad auf der
niedrigen Seite) noch weiter erhöht, so daß der Bremsweg
gegenüber demjenigen Fall verkürzt werden kann, gemäß dem
beim Blockieren eines Rades der Bremsdruck für keines der
Räder mehr erhöht wird, wie beim vorveröffentlichten Stand
der Technik.
Gegenüber dem nicht vorveröffentlichten Stand der Technik
unterscheidet sich die erfindungsgemäße Blockierschutzein
richtung dadurch, daß statt eines Raddrehzahlsensors für je
des Hinterrad nur ein einziger für die Hinterräder gemeinsam
vorhanden ist.
Anspruch 25 stellt klar, daß alles, was vorstehend und im
folgenden für Hinterräder ausgesagt wird, umgekehrt auch für
Vorderräder gelten kann. Diese Umkehrung ist insbesondere
für Fahrzeuge mit Frontantrieb sinnvoll. Es wird dann für
die Vorderräder ein gemeinsamer Raddrehzahlsensor im Bereich
des vorderen Differentials verwendet, während mit den Hin
terrädern jeweils getrennte Raddrehzahlsensoren zusammenar
beiten.
Es wird darauf hingewiesen, daß in der folgenden Beschreibung
statt des Begriffs "Blockierschutzventil" in der Regel der
Begriff "Flüssigkeitsdruck-Steuerventileinheit" verwendet
wird.
Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung
dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Blockier
schutzeinrichtung nach einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Entscheidungsteils der
Blockierschutzeinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm eines Diskriminatorteils
der Blockierschutzeinrichtung nach Fig. 1 für die
niedrige Seite,
Fig. 4 ein Schaltungsdiagramm eines Umschaltteils der
Blockierschutzeinrichtung nach Fig. 1 für die nie
drige Seite,
Fig. 5 ein Schaltungsdiagramm eines Logikteils der Blockier
schutzeinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 6 eine schematische Darsteilung einer Blockier
schutzeinrichtung nach einem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 7 einen vergrößerten Querschnitt durch eine Ventil
anordnung der Blockierschutzeinrichtung nach Fig. 6,
und
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer Blockierschutzein
richtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 ist ein Bremspedal 2 mit einem Tandem-Hauptzy
linder 1 verbunden. Eine Druckkammer des Hauptzylinders 1
ist mit einem Radzylinder 7a des rechten Vorderrades 6a ei
nes Fahrzeugs über eine Leitung 3, eine elektromagnetische
Ventileinheit 4a aus Ventilen mit drei Schaltstellungen und
eine Leitung 5 verbunden. Die Leitung 5 ist ferner über ei
ne Leitung 13 und ein Proportionier- bzw. Dosierventil 32b
mit einem Radzylinder 12b des linken Hinterrades 11b ver
bunden.
Eine weitere Druckkammer des Hauptzylinders 1 ist über eine
Leitung 16′ eine elektromagnetische Ventileinheit 4b aus
Ventilen mit drei Schaltstellungen und eine Leitung 17 mit
einem Radzylinder 7b des linken Vorderrades 6b verbunden.
Die Leitung 17 ist ferner über eine Leitung 15 und ein Pro
portionier- bzw. Dosierventil 32a mit einem Radzylinder 12a
des rechten Hinterrades 11a verbunden.
Ausgabeöffnungen der Ventileinheiten 4a und 4b sind über
Leitungen 60a bzw. 60b mit Hydraulikspeichern 25a bzw. 25b
verbunden. Die Hydraulikspeicher 25a und 25b weisen jeweils
einen gleitend in ein Gehäuse eingepaßten Kolben 27a bzw.
27b und eine verhältnismäßig schwache Feder 26a bzw. 26b
auf. Speicherkammern der Hydraulikspeicher 25a und 25b sind
mit Ansaugöffnungen einer Pumpe 20 zur Erzeugung eines Ar
beitsfluiddrucks verbunden.
Die in der Zeichnung nur schematisch dargestellte Pumpe 20
besteht aus zwei Gehäusen 21, gleitend in die Gehäuse 21
eingepaßten Kolben, einem Elektromotor 22, mit dem die Kol
ben hin- und herbewegt werden können, sowie aus Rückschlag- bzw.
Prüfventilen 23a, 23b, 24a und 24b. Die Ausgabeöffnun
gen der Flüssigkeitsdruckpumpe 20 bzw. die Ausgangsseiten
der Prüfventile 23a, 23b sind jeweils mit den Leitungen 3
und 16 verbunden.
Ferner sind mit den Leitungen 3 und 16 an den Ausgabeseiten
der Pumpe 20 Dämpfungselemente 33a und 33b verbunden. Durch
diese Dämpfungselemente 33a und 33b kann verhindert werden,
daß die Pulsation der Pumpe 20 zum Hauptzylinder 1 übertra
gen wird.
Ein Ausgleichgetriebe 34 bzw. Differential liegt innerhalb
einer Hinterradachse 29, wie durch die gestrichelten Linien
in Fig. 1 angedeutet ist. Durch dieses Ausgleichgetriebe 34
werden die Hinterräder 11a, 11b miteinander verbunden. Das
Automobil in diesem Ausführungsbeispiel besitzt demnach ei
nen Hinterradantrieb.
Den Rädern 6a, 6b und dem Ausgleich- bzw. Differentialge
triebe 34 ist jeweils ein Raddrehzahlsensor 28a, 28b und
28c zugeordnet. Die Raddrehzahlsensoren erzeugen Impulse,
deren Frequenzen proportional zur Drehzahl der jeweiligen
Räder 6a, 6b und zur Drehzahl des Ausgleichgetriebes 34
sind, wobei die Drehzahl des Ausgleichgetriebes 34 in etwa
gleich der mittleren Drehzahl der Hinterräder 11a und 11b
ist. Die Pulssignale der Raddrehzahlsensoren 28a, 28b und
28c werden einer Steuereinheit 31 zugeführt.
Wie noch im einzelnen beschrieben wird, enthält die Steuer
einheit 31 einen Entscheidungsteil 31A, einen Diskrimina
torteil 31B zum Erkennen der "niedrigen Seite", einen Um
schaltteil 31C zum Umschalten der "niedrigen Seite" und ei
nem Logikteil 31D. Die "niedrige Seite" ist dabei, bezogen
auf die Fahrzeugräder, die reibungsmäßig niedriger liegende
Straßenseite. Ausgangsanschlüsse der Raddrehzahlsensoren
28a, 28b und 28c sind mit Eingangsanschlüssen des Entschei
dungsteils 31A verbunden. Der Entscheidungsteil 31A emp
fängt die Raddrehzahlsignale, beurteilt diese und liefert
Entscheidungsergebnisse zum Diskriminatorteil 31B, zum Um
schaltteil 31C und zum Logikteil 31D. Wie ebenfalls noch
genauer erläutert wird, werden die Ausgangssignale des Nie
drigseiten-Umschaltteils 31C und die Entscheidungsergebnis
se logisch miteinander kombiniert, und zwar im Logikteil
31D. Von der Steuereinheit 31 werden Steuersignale Sa, Sb
und Motortreibersignale Qo als Berechnungs- oder Meßergeb
nisse erzeugt und zu Spulenteilen 30a und 30b der Ventil
einheiten 4a und 4b sowie zum Motor 22 geliefert. Die in
Fig. 1 gezeigten strichpunktierten Linien stellen elektri
sche Leitungsverbindungen dar.
Die elektromagnetischen Ventileinheiten 4a und 4b (Steuer
ventileinheiten) sind nur schematisch dargestellt und wei
sen einen allgemein bekannten Aufbau auf.
Die Ventileinheiten 4a und 4b können irgendeine von drei
Positionen A, B und C in Übereinstimmung mit der momentanen
Stärke bzw. Stromstärke der Steuersignale Sa und Sb einneh
men.
Weist der momentane bzw. Strompegel der Steuersignale Sa
und Sb den Wert "0" auf, so nehmen die Ventileinheiten 4a
und 4b die erste Position A ein, so daß jeweils der Brems
druck der Radbremsen erhöht wird. In der ersten Position A
stehen die Hauptzylinderseite und die Radzylinderseite mit
einander in Verbindung. Wenn die Steuersignale Sa und Sb
den Pegel "1/2" aufweisen, nehmen die Ventileinrichtungen
4a und 4b die zweite Position B ein, in der der Bremsdruck
der Radbremsen jeweils konstantgehalten wird. In der zwei
ten Position B sind die Verbindungen zwischen der Hauptzy
linderseite und der Radzylinderseite sowie zwischen der
Radzylinderseite und der Reservoir- bzw. Hydraulikkammer
seite unterbrochen. Weisen die Steuersignale Sa und Sb den
Pegel "1" auf, so nehmen die Ventileinheiten 4a und 4b die
dritte Position C ein, in der der Bremsdruck der Radbremsen
abgesenkt wird. In der dritten Position C ist die Verbin
dung zwischen der Hauptzylinderseite und der Radzylinder
seite unterbrochen, während die Verbindung zwischen der
Radzylinderseite und der Reservoir- bzw. Hydraulikkammer
seite vorhanden ist. Die Bremsflüssigkeit wird von den Rad
zylindern 7a, 7b, 12a und 12b über die Kanäle 60a und 60b
in die Hydraulikkammern 25a und 25b ausgegeben.
Die Steuereinheit 31 erzeugt ferner ein Treibersignal Qo
für den Motor 22. Nimmt irgendeines der Steuersignale Sa
und Sb anfangs den Wert "1" an, so wird das Treibersignal
Qo erzeugt und während der Blockierschutzsteueroperation
aufrechterhalten. Das Treibersignal Qo wird zum Motor 22
geliefert.
Gemäß Fig. 1 sind Prüf- bzw. Rückschlagventile 19a und 19b
parallel zu den elektromagnetischen Ventileinheiten 4a und
4b geschaltet. Die Rückschlagventile 19a und 19b gestatten
eine Bremsflüssigkeitsströmung nur in der Richtung von der
Radzylinderseite zur Hauptzylinderseite. Beide Seiten der
Ventileinheiten 4a und 4b stehen miteinander über Drossel
öffnungen in Verbindung, wenn die A-Stellung eingenommen
wird. Folglich wird unter Druck stehende Flüssigkeit von
den Radzylindern 7a, 7b, 12a und 12b schnell über die Rück
schlagventile 19a und 19b zum Hauptzylinder 1 zurückgelei
tet, wenn die Bremse gelöst bzw. freigegeben wird.
Ferner kann unter Druck stehende Bremsflüssigkeit von der
Radzylinderseite zur Hauptzylinderseite über die Rück
schlagventile 19a und 19b geführt werden, wenn das Bremspe
dal 2 freigegeben bzw. nicht mehr heruntergetreten wird und
sich die Ventileinheiten 4a und 4b während der Blockier
schutzsteueroperation in den Positionen B oder C befinden.
Die Druckreduzierungs- bzw. -proportionierventile 32a und
32b weisen einen allgemein bekannten Aufbau auf. Übersteigt
der Flüssigkeitsdruck an der Eingangsseite einen vorbe
stimmten Wert, so wird dieser Flüssigkeitsdruck um einen
vorbestimmten Betrag vermindert und zur Ausgangsseite über
tragen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 2 der Aufbau des Ent
scheidungsteils 31A der Steuereinheit 31 näher beschrieben.
Der Entscheidungsteil 31A empfängt die Ausgangssignale der
Sensoren 28a, 28b, 28c, um die Blockierschutzbedingungen
der Räder 6a, 6b, 11a und 11b zu beurteilen bzw. zu bestim
men. Die Hinterräder 11a und 11b werden gemeinsam beur
teilt. Demzufolge wird ihr Verhalten im nachfolgenden durch
das Verhalten der Hinterachse 29 beschrieben. Die Entschei
dungsschaltungen für die jeweiligen Räder 6a, 6b und für
die Hinterachse 29 weisen den gleichen Aufbau auf. Fig. 2
zeigt daher nur eine Entscheidungsschaltung für das rechte
Vorderrad 6a. Sie wird im folgenden im Detail beschrieben.
Darüber hinaus stimmt sie teilweise mit der Entscheidungs
schaltung für die Hinterachse 29 überein. Demzufolge ist
nur ein Teil der Entscheidungsschaltung für die Hinterachse
29 in Fig. 2 gezeigt. Die Signale von den Raddrehzahl
sensoren 28a und 28c werden zu Raddrehzahl-Signalgebern 61a
und 61c geliefert. Digitale oder analoge Ausgangssignale
proportional zu den Raddrehzahlen werden von den Raddreh
zahlsignalgebern 61a und 61c erhalten. Diese Ausgangssigna
le werden Differenzierstufen 62a, 62c, Schlupf- bzw. Gleit
signalgebern 72a, 72c und einer Gleitverhältnis-Einstell
schaltung 69 zugeführt. Diese Gleitverhältnis-Einstell
schaltung 69 wird gemeinsam für die Entscheidungsschaltun
gen des Vorderrades und der Hinterachse verwendet. Die
Gleitverhältnis-Entscheidungsschaltung 69 enthält einen
Fahrzeuggeschwindigkeits-Signalgeber 66 für eine angenäher
te Fahrzeuggeschwindigkeit sowie Multiplizierstufen 67 und
68. Das höchste Ausgangssignal der Raddrehzahl-Signalgeber
61a und 61c wird ausgewählt, wobei im Fahrzeuggeschwindig
keits-Signalgeber 66 für eine angenäherte Fahrzeuggeschwin
digkeit ein angenähertes Fahrzeuggeschwindigkeitssignal auf
der Basis dieses höchsten ausgewählten Signals gebildet
wird. Beispielsweise sind in den Multiplizierstufen 67 und
68 Multiplikationsfaktoren von 0,85 und 0,70 vorgegeben.
Ausgangsanschlüsse der Gleitverhältnis-Einstellschaltung 69
sind jeweils mit Umschalteinrichtungen 70a und 70c verbun
den. In diesen Umschalteinrichtungen 70a und 70c sind be
wegbare Kontakte normalerweise mit der Ausgangsseite der
Multiplizierstufe 68 verbunden. Die Ausgangsanschlüsse der
Umschalteinrichtungen 70a und 70c sind mit den Gleitsignal
gebern 72a und 72c jeweils verbunden. Die Ausgangssignale
der Umschalteinrichtungen 70a und 70c (also die Werte, die
durch die angenäherte Fahrzeuggeschwindigkeit, multipli
ziert mit den Ausgängen 0,85 oder 0,70 der Multiplizierstu
fen 67 oder 68 erhalten werden) werden mit den Raddrehzah
len, die als Ausgangssignale von den Raddrehzahlsignalge
bern 61a und 61c geliefert werden, in den Gleitsignalgebern
72a und 72c miteinander verglichen. Sind die zuerst genann
ten kleiner als die zuletztgenannten, so erzeugen die
Gleitsignalgeber 72a und 72c Schlupf- bzw. Gleitsignale λ.
Da die Entscheidungsschaltungen für die Hinterachse 29 und
das rechte Vorderrad 6a gleich sind, wird im nachfolgenden
nur die Entscheidungsschaltung für das rechte Vorderrad 6a
näher erläutert.
Die Differenzierstufe 62a empfängt das Ausgangssignal des
Raddrehzahl-Signalgebers 61a und differenziert dieses Si
gnal nach der Zeit. Das Ausgangssignal der Differenzierstu
fe 62a wird zu einem Verzögerungssignalgeber 63a geliefert
sowie zu einem ersten und zweiten Beschleunigungssignalge
ber 64a bzw. 65a. Eine vorbestimmte Schwellenverzögerung
(z. B. -1,4 g) ist im Verzögerungssignalgeber 63a voreinge
stellt. Diese Schwellenverzögerung wird verglichen mit dem
Ausgangssignal der Differenzierstufe 62a. Vorbestimmte
Schwellenbeschleunigungen (z. B. 0,5 g und 7 g) sind im er
sten und zweiten Beschleunigungssignalgeber 64a und 65a je
weils eingestellt. Auch diese Schwellenbeschleunigungen
werden mit dem Ausgangssignal der Differenzierstufe 62a
verglichen. Wird die Verzögerung des Rades größer als die
vorbestimmte Schwellenverzögerung (-1,4 g), so wird ein
Verzögerungssignal -b vom Verzögerungssignalgeber 63a er
zeugt. Wird die Beschleunigung des Rades dagegen größer als
eine vorbestimmte Schwellenbeschleunigung (0,5 g oder 7 g),
so erzeugen die Beschleunigungssignalgeber 64a oder 65a ein
Beschleunigungssignal +b₁ oder +b₂.
Ein Ausgangsanschluß des ersten Beschleunigungssignalgebers
64a ist mit den invertierten Eingangsanschlüssen (durch
einen Kreis O bezeichnet) von UND-Gattern 73a und 78a ver
bunden sowie mit einem ersten Eingangsanschluß eines ODER-
Gatters 82a. Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters 78a ist
mit einem Eingangsanschluß eines Pulsgenerators 80a und mit
einem Eingangsanschluß eines UND-Gatters 81a verbunden. Ein
Ausgangsanschluß des Pulsgenerators 80a ist mit einem in
vertierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 81a verbunden.
Ein Signalgenerator U zur allmählichen bzw. schrittweisen
Erhöhung des Bremsdrucks wird durch den Beschleunigungssi
gnalgeber 64a, den Pulsgenerator 80a, das ODER-Gatter 82a
und das UND-Gatter 81a gebildet. Dieser Signalgenerator U
erzeugt Pulssignale zur allmählichen bzw. schrittweisen Er
höhung des Bremsdrucks, wie erwähnt. Innerhalb des Pulsge
nerators 80a ist die Breite des ersten Pulses so gewählt,
daß sie größer als diejenige der nachfolgenden Pulse ist.
Hierdurch werden Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Brems
kraft vermieden.
Der Ausgangsanschluß des Verzögerungssignalgebers 63a ist
mit einem zweiten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a
verbunden. Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 81a ist mit
einem dritten Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a verbun
den. Der Ausgangsanschluß des Gleitsignalgebers 72a ist da
gegen mit dem anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters 73a
verbunden. Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 73a ist mit
einem Eingangsanschluß eines ODER-Gatters 76a verbunden.
Der Ausgangsanschluß eines UND-Gatters 75a ist mit einem
anderen Eingangsanschluß des ODER-Gatters 76a verbunden.
Der Ausgangsanschluß des Verzögerungssignalgebers 63a ist
mit einem Eingangsanschluß des UND-Gatters 75a verbunden,
während ein Ausgangsanschluß eines AUS-Verzögerungszeitge
bers 86a mit dem anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters
75a verbunden ist. Die Verzögerungszeit des AUS-Verzöge
rungszeitgebers 86a ist hinreichend lang. Nimmt der Ausgang
des AUS-Verzögerungszeitgebers 86a den Wert "1" an, so wird
dieser Wert während der Antiblockier-Steueroperation auf
rechterhalten. Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 76a
ist mit einem Eingangsanschluß des AUS-Verzögerungszeitge
bers 86a sowie weiterhin mit einem Eingangsanschluß eines
ODER-Gatters 87a verbunden. Der Ausgangsanschluß des AUS-
Verzögerungszeitgebers 86a ist ferner mit einem anderen in
vertierten bzw. negierten Eingang des ODER-Gatters 87a ver
bunden.
Ein Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 87a ist mit einem
Eingangsanschluß eines Zählers 88a verbunden, während der
Ausgangsanschluß des UND-Gatters 81a des Signalgenerators
U, durch den der Bremsdruck schrittweise erhöht wird, mit
einem anderen Eingangsanschluß des Zählers 88a verbunden
ist. Durch den Zähler 88a werden die Pulse vom UND-Gatter
81a gezählt. Erreicht der Zählwert einen vorbestimmten
Wert, so nimmt der Ausgang des Zählers 88a den Wert "1" an.
Nimmt dagegen der Ausgang des ODER-Gatters 87a den Wert "1"
an, so wird der Inhalt des Zählers 88a zurückgesetzt.
Die Ausgangsanschlüsse des Verzögerungssignalgebers 63a,
des ersten Beschleunigungssignalgebers 64a und des Pulssi
gnalgenerators 80a sind weiterhin mit entsprechenden Ein
gangsanschlüssen eines ODER-Gatters 71a verbunden. Die Um
schalteinrichtung 70a wird durch das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 71a umgeschaltet. Nimmt das Ausgangssignal des
ODER-Gatters 71a den Wert "1" an, so wird der bewegliche
Kontakt der Umschalteinrichtung 70a zur Ausgangsseite der
Multiplizierstufe 67 umgeschaltet.
Der Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 82a ist mit einem
Eingangsanschluß eines UND-Gatters 83a verbunden, während
der Ausgangsanschluß des zweiten Beschleunigungssignalge
bers 65a mit einem invertierten bzw. negierten Eingangsan
schluß dieses UND-Gatters 83a verbunden ist. Der Ausgangs
anschluß des UND-Gatters 83a ist mit einem Eingangsanschluß
eines UND-Gatters 84a sowie mit einem Eingangsanschluß ei
nes ODER-Gatters 85a verbunden. Der Ausgangsanschluß des
ODER-Gatters 76a ist mit einem anderen invertierten bzw.
negierten Eingang des UND-Gatters 84a sowie mit einem ande
ren Eingangsanschluß des ODER-Gatters 85a verbunden.
Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 75a ist mit einem AUS-
Verzögerungszeitgeber 77a verbunden. Der Ausgangsanschluß
dieses AUS-Verzögerungszeitgebers 77a ist mit einem vierten
Eingangsanschluß des ODER-Gatters 82a sowie mit einem wei
teren AUS-Verzögerungszeitgeber 131a und einem invertierten
Eingangsanschluß eines UND-Gatters 130a verbunden. Der Aus
gangsanschluß des AUS-Verzögerungszeitgebers 131a ist mit
einem anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters 130a verbun
den. Der Ausgang des UND-Gatters 75a ist darüber hinaus mit
einem Eingang des ODER-Gatters 76a verbunden.
Die Entscheidungsschaltung für das rechte Vorderrad 6a
weist den oben beschriebenen Aufbau auf. Von dieser Schal
tung werden zehn verschiedene Signale abgenommen. Sie sind
an der rechten Seite in Fig. 2 im einzelnen bezeichnet. Der
zweite Beschleunigungssignalgeber 65a liefert das Signal
+b₂VR, der erste Beschleunigungssignalgeber 64a das Signal
+b₁VR, das UND-Gatter 84a das Signal EVVR, das ODER-Gatter
85a das Signal EAVR, das ODER-Gatter 76a das Signal AVVR,
der AUS-Verzögerungszeitgeber 86a das Signal AVZVR, der
Zähler 88a das Signal CEVR, der Verzögerungssignalgeber 63a
das Signal -bVR, das UND-Gatter 81a das Signal PLVR und der
Gleitsignalgeber 72a das Signal λVR. Der Buchstabe "V" be
deutet Vorderseite, während der Buchstabe "R" auf die rech
te Seite hindeutet.
Die Entscheidungsschaltungen für das linke Vorderrad 6b und
die Hinterachse 29 sind in ähnlicher Weise aufgebaut. Die
zehn Signale +b₂VL, +b₁VL, EVVL, EAVL, AVZVL, AVVL, CEVL,
PLVL, -bVL und λVL werden von der Entscheidungsschaltung
für das linke Vorderrad 6b geliefert, wobei der Buchstabe
"H" die Rückseite bezeichnet, während der Buchstabe "L" auf
die linken Seite hindeutet. In ähnlicher Weise werden Si
gnale +b₂H, +b₁H, EVH, EAH, AVZH, AVH, CEH, PLH, -bH und λH
von der Entscheidungsschaltung für die Hinterachse 29
erhalten. In der Schaltung nach Fig. 2 wird die angenäherte
Fahrzeuggeschwindigkeit VREF1 anhand der Drehzahlen des
rechten Vorderrades 6a und der Hinterachse 29 gebildet. In
ähnlicher Weise wird eine angenäherte Fahrzeuggeschwindig
keit VREF2 anhand der Rotationsgeschwindigkeiten des linken
Vorderrades 6b und der Hinterachse 29 gebildet.
Im folgenden wird der Niedrigseiten-Diskriminatorteil 31B
unter Bezugnahme auf die Fig. 3 näher beschrieben.
Das Signal EVVL wird einem Eingangsanschluß eines UND-
Gatter 90a und einem anderen negierten Eingangsanschluß ei
nes UND-Gatters 90b zugeführt, während das Signal EVVR ei
nem negierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 90a und ei
nem anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters 90b zugeführt
wird. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 90a, 90b sind je
weils mit einem Eingangsanschluß von UND-Gattern 91a, 91b
verbunden. Ein Ausgangsanschluß eines UND-Gatters 94 ist
mit den anderen Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 91a und
91b verbunden. Das Signal EVH und das Signal AVZ werden je
weils zu negierten Eingangsanschlüssen des UND-Gatters 94
geliefert. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 91a, 91b sind
jeweils mit einem Eingangsanschluß von ODER-Gattern 92a,
92b verbunden. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 92a bzw.
92b sind mit einem Setzanschluß S eines Flip-Flops 93 bzw.
mit einem Rücksetzanschluß R des Flip-Flops 93 verbunden.
Der Q-Ausgang des Flip-Flops 93 liefert ein Signal LLS₁,
das angibt, daß die linke Seite der Straße die "niedrige
Seite" ist, bevor das erste Bremsentlastungssignal erzeugt
wird. Der Q-Ausgang des Flip-Flops 93 liefert ein Signal
RLS₁, das angibt, daß die rechte Seite der Straße die "nie
drige Seite" ist. Durch die "niedrige Seite" wird diejenige
Straßenseite bezeichnet, die den geringeren Reibungskoeffi
zienten aufweist.
Die Signale EVVL und EVVR werden weiterhin zu ersten und
zweiten invertierten bzw. negierten Eingangsanschlüssen ei
nes UND-Gatters 95 geliefert. Das Signal EVH wird zu einem
dritten Eingangsanschluß dieses UND-Gatters 95 übertragen.
Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters 95 ist mit einem Ein
gangsanschluß eines UND-Gatters 96 verbunden. Das Signal
AVZ, das noch im einzelnen beschrieben wird, wird zum ande
ren negierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 96 gelie
fert. Ein Ausgangsanschluß des UND-Gatters 96 ist mit einem
Eingangsanschluß eines UND-Gatters 97a und einem Eingangs
anschluß eines UND-Gatters 97b verbunden. Ausgangsanschlüs
se der UND-Gatter 97a, 97b sind mit anderen Eingangsan
schlüssen der ODER-Gatter 92a, 92b jeweils verbunden.
Das Ausgangssignal eines Komparators 98 wird zum anderen
Eingangsanschluß des UND-Gatters 97a und zum anderen ne
gierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 97b geliefert. Das
Signal SLV = VREF2 - VVL (Raddrehzahl des linken Vorderra
des 6b) wird zum (+) Eingangsanschluß des Komparators 98
übertragen, während ein anderes Signal SVR = VREF1 - VVR
(Rotationsgeschwindigkeit des rechten Vorderrades 6a) zum
(-) Eingangsanschluß des Komparators 98 übertragen wird.
Das Signal SVL gibt den Schlupfwert des linken Vorderrades
und das Signal SVR den Schlupfwert des rechten Vorderrades
an. Wird das Signal SVL größer als das Signal SVR (SVL < SVR),
so nimmt der Ausgang des Komparators 98 den Wert "1"
an. Wird dagegen das Signal SVL kleiner als das Signal SVR
(SVL < SVR), so liegt der Ausgang des Komparators 98 auf
dem Wert "0".
Der Niedrigseiten-Diskriminatorteil 31B enthält einen Er
mittlungsteil 98a zur vorübergehenden Ermittlung der "nie
drigen Seite" und einen Ermittlungsteil 98b zur normalen
Bestimmung der "niedrigen Seite", wie durch die strichpunk
tierten Linien in Fig. 3 angedeutet ist. Der Ermittlungs
teil 98a zur vorübergehenden Ermittlung der "niedrigen Sei
te" weist den oben beschriebenen Aufbau auf.
Der Ausgangsanschluß des UND-Gatters 90b ist mit einem Ein
gangsanschluß des UND-Gatters 91b verbunden. Das UND-Gatter
90b kann aber auch fortgelassen werden. In diesem Fall wird
ein Signal EVVL negiert und zu einem Eingangsanschluß des
UND-Gatters 91b übertragen. Daher wird im normalen Zustand,
wenn kein Blockierschutz-Steuerbetrieb durchgeführt wird,
der Ausgang des UND-Gatters 91b auf den Wert "1" gelegt,
während auch das Signal RLS₁ am Ausgangsanschluß Q des
Flip-Flops 93 den Wert "1" annimmt. Das bedeutet, daß die
rechte Seite der Straße als "niedrige Seite" eingestuft
werden kann. Die Schaltung kann aber auch so ausgelegt
sein, daß angenommen werden kann, daß die linke Seite der
Straße normalerweise die "niedrige Seite" ist.
Beim Normal-Niedrigseiten-Entscheidungsteil 89b werden die
Signale AVVL und AVVR jeweils zu einem Eingangsanschluß von
ODER-Gattern 99a und 99b geliefert. Ausgangsanschlüsse von
UND-Gattern 101a und 101b sind jeweils mit den anderen Ein
gangsanschlüssen der ODER-Gatter 99a und 99b verbunden. Ein
Ausgangsanschluß eines UND-Gatters 100 ist mit einem Ein
gangsanschluß des UND-Gatters 101a und einem Eingangsan
schluß des UND-Gatters 101b verbunden. Der Ausgangsanschluß
des oben erwähnten Komparators 98 ist ferner mit dem ande
ren Eingangsanschluß des UND-Gatters 101a und mit dem ne
gierten Eingangsanschluß des UND-Gatters 101b verbunden.
Die Signale AVVL und AVVR werden jeweils zu ersten und
zweiten negierten Eingangsanschlüssen des UND-Gatters 100
geliefert, während das Signal AVH zum dritten Eingangsan
schluß des UND-Gatters 100 übertragen wird. Die Ausgangssi
gnale LLS₂ und RLS₂ der ODER-Gatter 99a, 99b repräsentieren
normale "niedrige Seiten". Das Signal LLS₂ gibt also an,
daß die linke Seite der Straße die "niedrige Seite" ist,
während das Signal RLS₂ angibt, daß die rechte Seite der
Straße die "niedrige Seite" ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 der Nie
drigseiten-Umschaltteil 31C näher beschrieben.
Die oben beschriebenen Signale LLS₁ und LLS₂ werden zu ver
schiedenen Eingängen eines ODER-Gatters 102a geliefert,
dessen Ausgangsanschluß mit einem Setzanschluß S eines
Flip-Flops 103a verbunden ist. Die Signale AVZVL und AVZVR
werden zu negierten Eingangsanschlüssen von ODER-Gattern
105a, 105b geliefert. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter
105a, 105b sind jeweils mit einem Eingangsanschluß von UND-
Gattern 106a, 106b verbunden. Ausgangsanschlüsse der UND-
Gatter 104a, 104b sind jeweils mit anderen Eingangsan
schlüssen der ODER-Gatter 105a, 105b verbunden. Die Signale
AVZVL und AVZVR werden ferner einem ersten Eingangsanschluß
der UND-Gatter 104a, 104b zugeführt. Die Signale -bVL,
+b₁VL und λVL werden zu zweiten, dritten und vierten ne
gierten Eingangsanschlüssen des UND-Gatters 104a geliefert,
während die Signale -bVR, +b₁VR und λVR zu zweiten, dritten
und vierten negierten Eingangsanschlüssen des UND-Gatters
104b übertragen werden. Ausgangsanschlüsse von ODER-Gattern
102b, 102a sind jeweils mit anderen Eingangsanschlüssen der
UND-Gatter 106a, 106b verbunden. Ausgangsanschlüsse der
UND-Gatter 106a, 106b sind jeweils mit einem Eingangsan
schluß von ODER-Gattern 107a, 107b verbunden. Ausgangsan
schlüsse der ODER-Gatter 107a, 107b sind mit Rücksetzan
schlüssen R der Flip-Flops 103a, 103b verbunden. Die Q-Aus
gangsanschlüsse der Flip-Flops 103b, 103a sind dagegen mit
anderen Eingangsanschlüssen der ODER-Gatter 107a, 107b ver
bunden. Der Niedrigseiten-Umschaltteil 31C weist den oben
beschriebenen Aufbau auf. Das Ausgangssignal LLS gibt an,
daß die linke Seite der Straße die "niedrige Seite" ist,
während das Ausgangssignal RLS angibt, daß die rechte Seite
der Straße die "niedrige Seite" ist.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 der Lo
gikteil 31D der Steuereinheit 31 näher beschrieben.
Die Eingangssignale CEVL, CEVR, AVZVL, AVZVR, EVVL, EVVR,
AVVL, AVVR, EAVL, EAVR, CEH und AVH werden vom Entschei
dungsteil 31A geliefert. Die Eingangssignale LLS und RLS
werden dagegen vom Niedrigseiten-Umschaltteil 31C erhalten.
Die Signale CEVL und CEVR werden jeweils einem Eingangsan
schluß von ODER-Gattern 113a und 113b zugeführt. Dagegen
werden die Signale AVZVL und AVZVR jeweils einem anderen
negierten Eingangsanschluß der ODER-Gatter 113a, 113b zuge
führt. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 113a, 113b sind
jeweils mit Rücksetzanschlüssen R von Flip-Flops 109a, 109b
verbunden. Die Signale EVVL und EVVR werden jeweils einem
Eingangsanschluß von UND-Gattern 108a, 108b sowie einem
Eingangsanschluß von ODER-Gattern 118a, 118b zugeführt.
Die Signale AVVL und AVVR werden jeweils zu einem Setzan
schluß S der Flip-Flops 109a, 109b übertragen sowie zu ei
nem Eingangsanschluß von ODER-Gattern 120a, 120b. Die Si
gnale EAVL und EAVR sind negiert und werden jeweils einem
Taktanschluß der Flip-Flops 109a, 109b zugeführt. Ausgangs
anschlüsse Q der Flip-Flops 109a, 109b sind jeweils mit dem
anderen Eingangsanschluß der UND-Gatter 108a, 108b verbun
den. Ferner sind die Ausgänge Q der Flip-Flops 109a, 109b
jeweils mit ersten Eingangsanschlüssen von UND-Gattern
117a, 117b und ferner mit Datenanschlüssen D von anderen
Flip-Flops 110a, 110b verbunden. In ähnlicher Weise sind
die Q-Anschlüsse der Flip-Flops 110a, 110b mit den Datenan
schlüssen D der anderen Flip-Flops 109a, 109b sowie weiter
hin mit dritten Eingangsanschlüssen der UND-Gatter 117a,
117b verbunden. Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 118a,
118b sind jeweils mit zweiten Eingangsanschlüssen der UND-
Gatter 117a, 117b verbunden.
Das Signal AVH wird zu einem Setzeingang S des Flip-Flops
110a sowie zu einem Setzeingang S des Flip-Flops 110b ge
liefert, während das Signal EAH zu negierten Taktanschlüs
sen C der Flip-Flops 110a, 110b übertragen wird. Q-Aus
gangsanschlüsse der Flip-Flops 110a, 110b sind jeweils mit
einem Eingangsanschluß von UND-Gattern 116a, 116b verbun
den. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter 116a, 116b sind je
weils mit einem dritten Eingangsanschluß von ODER-Gattern
111a, 111b verbunden. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter
108a, 108b und 117a, 117b sind jeweils mit ersten und zwei
ten Eingangsanschlüssen dieser ODER-Gatter 111a, 111b ver
bunden.
Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 111a, 111b sind jeweils
mit einem Eingangsanschluß von UND-Gattern 112a, 112b ver
bunden, während Ausgangsanschlüsse der ODER-Gatter 120a,
120b jeweils mit einem anderen negierten Eingangsanschluß
der UND-Gatter 112a, 112b verbunden sind.
Das Signal EVH wird jeweils einem Eingangsanschluß von UND-
Gattern 115a und 115b zugeführt. Das Signal LLS wird dem
anderen Eingangsanschluß des UND-Gatters 115a zugeführt,
während das Signal RLS an den anderen Eingangsanschluß des
UND-Gatters 115b geliefert wird. Ausgangsanschlüsse der
UND-Gatter 115a und 115b sind jeweils mit anderen Eingangs
anschlüssen von UND-Gattern 116a, 116b und von ODER-Gattern
118a, 118b verbunden.
Das Signal AVH wird zu einem Eingangsanschluß von UND-Gat
tern 119a, 119b übertragen, während der andere Eingangsan
schluß des UND-Gatters 119a das Signal LLS empfängt. Der
andere Eingangsanschluß des UND-Gatters 119b empfängt das
Signal RLS.
Die oben beschriebenen Signale CEH und AVZH werden jeweils
einem Eingangsanschluß und einem anderen negierten Ein
gangsanschluß eines ODER-Gatters 114 zugeführt. Ein Aus
gangsanschluß des ODER-Gatters 114 ist mit einem Rücksetz
anschluß des R des Flip-Flops 110a und mit einem Rücksetz
anschluß R des Flip-Flops 110b verbunden.
Wie bereits oben beschrieben, werden die Steuersignale an
hand des Entscheidungsergebnisses für die Hinterräder 11a,
11b oder für die Hinterachse 29 und anhand des Entschei
dungsergebnisses für das Vorderrad gebildet, welches auf
der reibungsärmeren Seite der Straße läuft.
Ausgangssignale EV′ und EV der UND-Gatter 112a und 112b in
der letzten Stufe des Logikteils 31D stimmen mit den
Steuersignalen Sb, Sa des momentanen bzw. Strompegels "1/2"
überein und werden zu den Spulenteilen 30b und 30a der in
Fig. 1 gezeigten Umschaltventileinheiten 4b und 4a gelie
fert. Ausgangssignale AV′ und AV der ODER-Gatter 120a und
120b in der letzten Stufe des Logikteils 31D entsprechen
den Steuersignalen Sb, Sa mit dem momentanen bzw. Strompe
gel "1" und werden zu den Spulenteilen 30b, 30a der Um
schaltventileinheiten 4b und 4a geliefert.
Der Logikteil 31D enthält ferner eine Motortreiberschal
tung. Zu ihr gehören AUS-Verzögerungszeitgeber 8a und 8b,
ein ODER-Gatter 145 und ein Verstärker 146, der mit dem
Ausgangsanschluß des ODER-Gatters 145 verbunden ist. Das
Ausgangssignal AV′ wird dem Eingang des AUS-Verzögerungs
zeitgebers 8a zugeführt, dessen Ausgang mit einem Eingangs
anschluß des ODER-Gatters 145 verbunden ist. Das Ausgangs
signal AV wird dem Eingang des anderen AUS-Verzögerungs
zeitgebers 8b zugeführt, dessen Ausgang mit dem anderen
Eingangsanschluß des ODER-Gatters 145 verbunden ist. Das
Ausgangssignal Qo des Verstärkers 146 wird zu dem in Fig. 1
gezeigten Motor 22 übertragen. Das Ausgangssignal AVZ des
ODER-Gatters 145 wurde bereits oben beschrieben.
In Übereinstimmung mit dem beschriebenen Ausführungsbei
spiel werden Signale von den Raddrehzahlsensoren 28a, 28b
und 28c beurteilt oder gemessen, und zwar innerhalb der
Steuereinheit 31 zu vorbestimmten Zeiten oder im Time-Shar
ing-Betrieb. Die Signalfolge kann dabei durch die angegebe
ne Detektorfolge bestimmt sein: 28b - 28a - 28c - 28b - 28a - 28c.
Es können daher vom linken Vorderrad und vom rechten Vor
derrad oder vom Vorderrad und der Hinterachse nicht diesel
ben Signale erzeugt werden, auch wenn sich die Raddrehzah
len für das rechte und linke Vorderrad oder die Drehzahlen
für die Vorderräder und die Hinterachse in gleicher Weise
zur selben Zeit ändern. Die genannten Signale können daher
mit einem Computer verarbeitet werden.
Im folgenden wird der Betrieb der Blockierschutzeinrichtung
näher erläutert.
Zunächst betätigt der Fahrzeugführer das Bremspedal 2. Zu
Beginn des Bremsvorgangs weisen die von der Steuereinheit
31 gelieferten Steuersignale Sa und Sb noch den Wert "0"
auf. Dementsprechend befinden sich die Ventileinheiten 4a
und 4b in der A-Stellung. Unter Druck stehende Flüssigkeit
wird vom Hauptzylinder 1 zu den Radzylindern 7a und 7b der
Vorderräder 6a und 6b über die Leitungen 3, 16, die Ventil
einheiten 4a, 4b und die Leitungen bzw. Kanäle 5, 17 gelei
tet. Die unter Druck stehende Flüssigkeit gelangt ferner zu
den Radzylindern 12a und 12b der Hinterräder 11a und 11b,
und zwar über die Kanäle 13 und 15 sowie über die Propor
tionier- bzw. Dosierventile 32a und 32b. Die Räder 6a, 6b,
11a und 11b werden daher abgebremst.
Im nachfolgenden sei angenommen, daß der Reibungskoeffi
zient auf der rechten Seite der Straße geringer ist ("nie
drige Seite"). Das Bremspedal 2 wird betätigt. Zum Zeit
punkt t1 erreicht das rechte Vorderrad 6a die vorbestimmte
Verzögerung, so daß das Signal -b durch den Verzögerungssi
gnalgeber 63a erzeugt wird, der sich innerhalb der Ent
scheidungsschaltung für das rechte Vorderrad 11a befindet.
Diese Entscheidungsschaltung ist in Fig. 2 gezeigt.
Das Ausgangssignal -b wird zum ODER-Gatter 71a geliefert,
so daß der bewegbare Kontakt der Umschalteinrichtung 70a in
eine Stellung gebracht wird, in der er mit der Ausgangssei
te der Multiplizierstufe 67 verbunden ist. Dies erfolgt mit
Hilfe des Ausgangssignals des ODER-Gatters 71a. Das Aus
gangssignal -b wird ferner zum dritten Eingangsanschluß des
ODER-Gatters 82a geliefert. Der Ausgang des ODER-Gatters
82a erzeugt das Ausgangssignal EVVR über die UND-Gatter 83a
und 84a sowie das Ausgangssignal EAHR bzw. EAVR über das
ODER-Gatter 85a.
Das Signal EVVR wird zu den UND-Gattern 90a und 90b in Fig. 3
geliefert. Da das Signal EVVL noch nicht erzeugt worden
ist, nimmt der Ausgang des UND-Gatters 90b den Wert "1" an,
wobei dieser Ausgang zum UND-Gatter 91b übertragen wird.
Das Eingangssignal zum anderen Eingangsanschluß des UND-
Gatters 91b oder das Ausgangssignal des UND-Gatters 94
liegt auf dem Wert "1", da die Signale EVH und AVZ eben
falls noch nicht erzeugt worden sind. Demzufolge nimmt der
Ausgang des UND-Gatters 91b den Wert "1" an. Der Ausgang
des ODER-Gatters 92b liegt ebenfalls auf dem Wert "1". Dem
zufolge liegt der Eingang zum Rücksetzanschluß R des Flip-
Flops 93 auf dem Wert "1", so daß der Ausgang Q auf dem
Wert "1" verbleibt. Das Signal RLS₁ nimmt daher den Wert
"1" an, so daß die rechte Seite der Straße als "niedrige
Seite" eingestuft worden ist.
Das Signal RLS₁ wird zum ODER-Gatter 102b des in Fig. 4
dargestellten Niedrigseiten-Umschaltteils 31C geliefert.
Das Eingangssignal zum Setzanschluß S des Flip-Flops 103b
liegt auf dem Wert "1". Demzufolge nimmt auch der Q-Ausgang
dieses Flip-Flops 103b den Wert "1" an. Gemäß Fig. 5 wird
der Eingang "1" zu einem Eingangsanschluß des UND-Gatters
115b geliefert. Jedoch wurde das Signal EVH noch nicht er
zeugt. Demzufolge nimmt der Ausgang des UND-Gatters 115b
den Wert "0" an. Ferner wird das Signal EVVR über das ODER-
Gatter 118b zum UND-Gatter 117b geliefert. Die Ausgänge Q
der Flip-Flops 110b und 109b liegen auf dem Wert "1" und
werden zu den beiden anderen Eingangsanschlüssen des UND-
Gatters 117b übertragen. Demzufolge nimmt der Ausgang des
UND-Gatters 117b den Wert "1" an. Daher wird auch der Aus
gang des UND-Gatters 112b in der letzten Stufe auf den Wert
"1" gelegt. In Fig. 1 wird deswegen die Umschaltventilein
heit 4a in die Position B umgeschaltet. Der Bremsflüssig
keitsdruck zum rechten Vorderrad 6a und der Bremsflüssig
keitsdruck zum linken Hinterrad 11b werden daher konstant
gehalten.
Ferner wird zum Zeitpunkt t2, wenn das Verzögerungssignal
-b von der Hinterachse 29 erzeugt wird, das Signal EVH auf
den Wert "1" gelegt. In Fig. 3 verbleibt der Ausgang des
UND-Gatters 95 auf dem Wert "0", da das Signal EVVR erzeugt
worden ist. Demzufolge bleibt auch der Q-Ausgang des Flip-
Flops 93 auf dem Wert "1", so daß die Beurteilung, daß die
rechte Seite der Straße die "niedrige Seite" ist, aufrecht
erhalten bleibt.
In Fig. 5 wird das Signal EVH zu dem einen Eingangsanschluß
des UND-Gatters 115b geliefert, während das Signal RLS zum
anderen Eingangsanschluß dieses UND-Gatters 115b übertragen
wird. Demzufolge nimmt der Ausgang des UND-Gatters 115b den
Wert "1" an. Da jedoch der Q-Ausgang des Flip-Flops 110b
auf dem Wert "0" liegt, bleibt auch der Ausgang des UND-
Gatters 116b auf dem Wert "0". Die Ausgänge Q der Flip-
Flops 110b und 109b befinden sich dagegen auf dem Wert "1",
so daß der Ausgang des UND-Gatters 117b auf dem Wert "1"
verbleibt. Selbst wenn also das Signal EVVR verschwindet,
werden die Bremsflüssigkeitsdrücke zum rechten Vorderrad 6a
und zum linken Hinterrad 11b konstantgehalten, und zwar so
lange, wie das Signal EVH erzeugt wird.
Zum Zeitpunkt t₃ wird die Schlupfrate des rechten Vorderra
des 6a größer als die vorbestimmte Schlupfrate λ1. Demzu
folge nimmt der in Fig. 2 dargestellte Gleitsignalgeber 72a
an seinem Ausgang den Wert "1" an, so daß auch der Ausgang
des ODER-Gatters 76a auf den Wert "1" gelegt wird. Daher
wird das Signal AVVR erzeugt. Es wird zum AUS-Verzögerungs
zeitgeber 86a übertragen, so daß das Signal AVZVR auf den
Wert "1" gelegt wird.
Entsprechend der Fig. 3 wird das Signal AVVR zum ODER-Gat
ter 99b übertragen, so daß der Ausgang des ODER-Gatters 99b
oder das Signal RLS₂ den Wert "1" annehmen. Das Signal RLS₂
wird zum ODER-Gatter 102b in Fig. 4 geliefert. Demzufolge
nimmt das Eingangssignal am Setzanschluß S des Flip-Flops
103b den Wert "1" an. Wie bereits oben beschrieben, befin
det sich jedoch das Flip-Flop 103b bereits im Setzzustand,
und zwar aufgrund des obigen Signals EVVR. Der Q-Ausgang
des Flip-Flops 103b oder das Signal RLS ändern sich daher
nicht, sondern nehmen weiterhin den Wert "1" an. Die Beur
teilung, daß die rechte Seite der Straße die "niedrige Sei
te" ist, bleibt daher aufrechterhalten.
In Fig. 5 wird das Signal AVVR zum Setzeingang des Flip-
Flops 109b übertragen. Demzufolge nimmt der Q-Ausgang des
Flip-Flops 109b den Wert "1" an. Auf der anderen Seite wird
das Signal AVVR ebenfalls zum ODER-Gatter 120b geliefert.
Der Ausgang des ODER-Gatters 120b nimmt daher den Wert "1"
an. Daher wird das Signal AV erzeugt. In Fig. 1 wird die
Umschaltventileinheit 4a in die Position C gebracht. Das
bedeutet, daß der Bremsflüssigkeitsdruck zum rechten Vor
derrad 6a und zum linken Hinterrad 11b abgesenkt bzw. ver
mindert wird.
Mit dem Auftreten des Signals AV wird in der Motortreiber
schaltung das Signal AVZ erzeugt. Es wird zu jeweils einem
negierten Eingangsanschluß der in Fig. 3 gezeigten UND-Gat
ter 94 und 96 übertragen. Andererseits wird das Signal AVZ
durch den Verstärker 146 verstärkt und als Motortreibersi
gnal Qo verwendet. Es wird zum Motor 22 geliefert. Dieser
wird daher angetrieben.
Wird im Anschluß daran die "niedrige Seite" der Straße ge
wechselt, so ändern sich auch die Setzzustände der Flip-
Flops 103a, 103b relativ zueinander, die sich im Niedrig
seiten-Umschaltteil 31C befinden. In diesem Fall wird das
Entscheidungsergebnis für die Hinterachse 29 und das Ent
scheidungsergebnis für das Vorderrad auf der gegenwärtig
"niedrigen Seite" miteinander kombiniert, um die Umschalt
ventileinheit 4a oder 4b für das Vorderrad auf der gegen
wärtig "niedrigen Seite" zu steuern.
Entsprechend der obigen Beschreibung wird das Bremshaltesi
gnal EVVR zuerst zum Zeitpunkt t₁ vom rechten Vorderrad 6a
erzeugt. Im nachfolgenden wird der Fall erläutert, bei dem
das Bremshaltesignal EVH zuerst von der Hinterachse 29 er
zeugt wird, wenn das Bremspedal 2 durchgetreten bzw. herun
tergedrückt wird.
In Fig. 3 wird das Signal EVH zu einem Eingangsanschluß des
UND-Gatters 95 geliefert. Die Signale EVVL und EVVR werden
nicht zu den anderen negierten Eingangsanschlüssen dieses
UND-Gatters 95 übertragen. Demzufolge nimmt der Ausgang des
UND-Gatters 95 den Wert "1" an. Das Signal AVZ wurde bis
dahin noch nicht erzeugt. Daher nimmt auch der Ausgang des
UND-Gatters 96 in der nächsten Stufe den Wert "1" an, wobei
der Ausgang zu einem Eingangsanschluß des UND-Gatters 97b
übertragen wird.
Da die rechte Seite der Straße nunmehr die "niedrige Seite"
ist, wird der Schlupfanteil SVR (= VREF2 - VVR) für das
rechte Vorderrad 6a größer als der Schlupfanteil SVL (= VREF2 - VVL)
für das linke Vorderrad 6b. Daher nimmt der
Ausgang des Komparators 98 den Wert "0" an. Der Ausgang des
UND-Gatters 97b wird auf den Wert "1" gelegt, so daß das
Eingangssignal zum Rücksetzanschluß R des Flip-Flops 93
ebenfalls auf den Wert "1" gelegt wird. Das Signal RLS₁
nimmt daher ebenfalls den Wert "1" an. Die rechte Seite der
Straße wird daher ohne Schwierigkeiten vorübergehend bzw.
vorläufig als "niedrige Seite" eingestuft.
In Fig. 5 nehmen die Eingangssignale an den Eingangsan
schlüssen des UND-Gatters 115b den Wert "1" an. Daher wird
auch der Ausgang des UND-Gatters 115b auf den Wert "1" ge
legt. Der Ausgang des UND-Gatters 117b nimmt den Wert "1"
an, und zwar ähnlich wie im oben beschriebenen Fall. Das
Ausgangssignal EV wird daher auf den Wert "1" gelegt, so
daß die Bremsflüssigkeitsdrücke zum rechten Vorderrad 6a
und zum linken Hinterrad 11b konstantgehalten werden.
Gemäß der obigen Beschreibung wird das Bremshaltesignal zu
erst von der Hinterachse 29 erzeugt. Ein entsprechender Be
trieb läuft ab, wenn das Bremsentlastungssignal AVH zuerst
von der Hinterachse 29 erzeugt wird. In diesem Fall wird,
da das Ausgangssignal des Komparators 98 zu den UND-Gattern
101a und 101b übertragen wird, die "niedrige Seite" durch
denjenigen Ausgang der UND-Gatter 101a und 101b bestimmt,
der den Wert "1" annimmt.
In Übereinstimmung mit diesem Ausführungsbeispiel wird die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt bzw. umgeschal
tet, bei dem das Vorderrad 6b auf der "hohen Seite" das
Druckverminderungssignal AVVL während der Antiblockier
schutzsteuerung erzeugt, wobei sich das Vorderrad 6a auf
der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich oder Zustand der
"µ-Schlupfcharakteristik" dreht. Um einen derartigen Be
trieb zu ermöglichen, wird die in Fig. 4 gezeigte Schaltung
verwendet.
Wie anhand der Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, werden die Si
gnale AVVL und AVVR über ODER-Gatter 99a, 102a und 99b,
102b zu Setzanschlüssen S der Flip-Flops 103a und 103b
übertragen. Gemäß Fig. 4 werden sie ferner zu einem Ein
gangsanschluß der UND-Gatter 106b und 106a geliefert. Die
Signale AVZVL, AVZVR werden jeweils zu ersten Eingangsan
schlüssen der UND-Gatter 104a und 104b übertragen, die Si
gnale -bVL, -VR zu zweiten negierten Eingangsanschlüssen
dieser UND-Gatter, die Signale +b₁VL, +b₁VR zu dritten ne
gierten Eingangsanschlüssen dieser Gatter und die Signale
λVL, λVR zu vierten negierten Eingangsanschlüssen dieser
UND-Gatter 104a, 104b. Ausgangsanschlüsse der UND-Gatter
104a, 104b sind jeweils mit einem Eingangsanschluß von
ODER-Gattern 105a, 105b verbunden. Die zu den Signalen
AVZVL, AVZVR negierten Signale werden zu den anderen Ein
gangsanschlüssen der ODER-Gatter 105a, 105b geliefert.
Die Definition des "stabilen Bereichs der µ-Gleit- bzw.
Schlupfcharakteristik" ist z. B. in "These of Automobile
Technology Society", Nr. 31 (1985), Seite 133 beschrieben.
Der "stabile Bereich" bedeutet, daß sich das Rad mit einer
geringeren Gleit- bzw. Schlupfrate dreht als die Gleit- bzw.
Schlupfrate beim maximalen µ-Wert (Reibungskoeffizien
ten) innerhalb der Schlupf- bzw. Gleitraten-Reibungskoeffi
zienten-µ-Charakteristik. In Übereinstimmung mit diesem
Ausführungsbeispiel wird der Fall, in welchem kein Schlupf- bzw.
Gleitsignal, kein erstes Beschleunigungssignal +b und
kein Verzögerungssignal -b auftreten, als sicherer "stabi
ler Bereich" betrachtet.
Erzeugt das Vorderrad auf der "niedrigen Seite" bereits das
Signal AVZVR oder wurde eine Blockierschutzsteuerung durch
geführt, und dreht sich das Vorderrad 6a auf der "niedrigen
Seite" im "stabilen Bereich", so nimmt das Ausgangssignal
des UND-Gatters 104b den Wert "1" an.
Demzufolge wird das Eingangssignal an einem Eingangsan
schluß des UND-Gatters 106b der Ausgangsstufe ebenfalls den
Wert "1" annehmen. Erzeugt das Vorderrad 6b auf der "hohen
Seite" das Signal AVVL, so liegt am anderen Eingangsan
schluß des UND-Gatters 106b ebenfalls ein Signal mit dem
Wert "1" an, so daß der Ausgang dieses UND-Gatters 106b auf
den Wert "1" gelegt wird. Das Flip-Flop 103b in Fig. 4 wird
dadurch zurückgesetzt, während der Rücksetzzustand des an
deren Flip-Flops 103a freigegeben wird, so daß dieses Flip-
Flop 103a mit dem Signal AVVL gesetzt werden kann. Der Aus
gang Q des Flip-Flops 103a nimmt den Wert "1" an. Auf diese
Weise wird die "niedrige Seite" gewechselt bzw. umgeschal
tet.
Weiterhin wird in Übereinstimmung mit diesem Ausführungs
beispiel diejenige Seite mit dem einen Vorderrad, das einen
größeren Schlupfanteil als das andere Vorderrad aufweist,
als "niedrige Seite" eingestuft, und zwar in einem Fall,
bei dem das Bremsentlastungssignal AVH von der Hinterachse
29 erzeugt wird, während sich beide Vorderräder im stabilen
Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik während der
Antischlupfsteuerung drehen.
Beide Ausgänge der ODER-Gatter 105a und 105b in Fig. 4 lie
gen daher auf dem Wert "1". Wird das Signal AVH erzeugt,
so nimmt der Ausgang des in Fig. 3 gezeigten UND-Gatters
100 den Wert "1" an, da die Signale AVVL und AVVR nicht er
zeugt worden sind. Jeder der Ausgänge der UND-Gatter 101a
und 101b nimmt den Wert "1" an, und zwar in Übereinstimmung
mit dem Ausgangssignal des Komparators 98. ist die linke
Seite die "niedrige Seite", so ist das Signal SVL größer
als das Signal SVR (SVL < SVR). Demzufolge wird der Ausgang
des UND-Gatters 101a auf den Wert "1" gelegt und über die
ODER-Gatter 99a und 102a zum Setzanschluß des Flip-Flops
103a übertragen sowie weiterhin zum anderen Eingangsan
schluß des UND-Gatters 106b. Das eine Flip-Flop 103a wird
gesetzt, während das andere Flip-Flop 103b zurückgesetzt
wird. Daher nimmt das Signal LLS den Wert "1" an, so daß
die linke Seite nunmehr als "niedrige Seite" bestimmt wor
den ist.
Dreht sich, wie oben beschrieben, das eine Vorderrad auf
der "niedrigen Seite" im "stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw.
Gleitcharakteristik", so wird die Seite mit dem einen
Vorderrad, welches das Bremsaufrechterhaltungssignal früher
erzeugt als das andere Vorderrad, neu als "niedrige Seite"
eingestuft, bevor irgendeines der Vorderräder oder die Hin
terachse das Bremsentlastungssignal erzeugt.
Erzeugt dagegen die Hinterachse das Bremsaufrechterhal
tungssignal früher als die Vorderräder, so wird die Seite
mit dem einen Vorderrad, welches einen größeren Schlupf
anteil als das andere Vorderrad aufweist, neu als "niedrige
Seite" eingestuft.
Dreht sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen Seite" im
stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik,
so wird diejenige Seite mit dem einen Vorderrad, das das
Bremsentlastungssignal früher erzeugt als das andere Vor
derrad, als "niedrige Seite" eingestuft.
Im Vorangegangenen wurde ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Es ist aber auch in Übereinstimmung
mit einem zweiten Ausführungsbeispiel möglich, die Blockier
schutzsteuereinrichtung bei einem Fahrzeug mit einem
Frontantrieb einzusetzen, was allerdings durch Zeichnungen
im einzelnen nicht dargestellt ist. Ein Differential- bzw.
Ausgleichgetriebe (vorderes Differential) befindet sich auf
der Vorderachse und verbindet die Vorderräder miteinander.
Für die Vorderräder ist ein gemeinsamer Raddrehzahlsensor
im Bereich des vorderen Differentials vorhanden, während
mit den Hinterrädern jeweils getrennte Raddrehzahlsensoren
zusammenarbeiten. Die oben verwendeten Ausdrücke <VL", "VR"
und "H" werden in diesem Fall durch die Ausdrücke "HL",
"HR" und "V" ersetzt. Ferner muß der Begriff "Hinterachse"
durch den Begriff "Vorderachse" ausgetauscht werden. Anson
sten gilt das bereits zuvor Gesagte.
Wird bei den obigen Ausführungsbeispielen die Bremse für
das Vorder- oder Hinterrad auf der "niedrigen Seite"
freigegeben bzw. entlastet, so wird auch die Bremse für das
Hinterrad oder Vorderrad freigegeben, das diagonal mit dem
Vorder- oder Hinterrad auf der "niedrigen Seite" verbunden
ist. Das bedeutet, daß die Bremse zum Hinterrad oder Vor
derrad auf der "hohen Seite" freigegeben bzw. entlastet
wird. Andererseits steigt die Bremskraft zum Hinterrad oder
Vorderrad auf der "niedrigen Seite" weiterhin an.
Daher besteht die Gefahr, daß das Hinterrad oder Vorderrad
auf der "niedrigen Seite" blockiert. Beide Vorderräder und
beide Hinterräder blockieren aber nicht, so daß die Fahr
stabilität gesichert ist.
Enthält das Differentialgetriebe 34 oder Frontdifferential
einen Verriegelungsmechanismus, so kann dadurch vermieden
werden, daß das Hinterrad oder Vorderrad auf der "niedrigen
Seite" blockiert wird.
Nimmt z. B. der Bremsdruck zum rechten Hinterrad oder Vor
derrad ab, so nimmt auch der Bremsdruck zum linken Hinter
rad oder Vorderrad, das zum selben Bremskreis wie das obige
rechte Vorderrad oder Hinterrad gehört, ab. Demzufolge er
höht sich die Raddrehzahl des linken Hinterrades oder Vor
derrades.
Andererseits steigt der Bremsdruck des rechten Hinterrades
oder Vorderrades mit dem Bremsdruck des linken Vorderrades
oder Hinterrades des jeweils selben Bremskreises. Das rech
te Hinterrad oder Vorderrad neigt daher zum Blockieren.
Übersteigt die Drehmomentdifferenz zwischen den Hinterrä
dern oder Vorderrädern einen vorbestimmten Wert, so wird
ein Drehmomentbetrag über die Verriegelungseinrichtung vom
linken Hinterrad oder Vorderrad mit dem größeren Drehmoment
zum rechten Hinterrad oder Vorderrad übertragen. Hierdurch
wird die Drehzahl des rechten Hinterrades oder Vorderrades
angehoben.
Auf diese Weise läßt sich verhindern, daß das Hinterrad
oder Vorderrad auf der "niedrigen Seite" blockiert wird.
Der Bremshalte- und -entlastungsbetrieb des anderen Brems
kreises kann in der gleichen Weise, wie zuvor beschrieben,
ausgeführt werden.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 ein
zweites Ausführungsbeispiel der Blockierschutzeinrichtung
nach der Erfindung näher erläutert. Teile der Fig. 6, die
bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert worden
sind, werden nicht nochmals beschrieben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt eine Ventilanordnung
120 zwischen den Radzylindern 7a, 7b der Vorderräder 6a, 6b
und den Radzylindern 12a, 12b der Hinterräder 11a, 11b.
Die Pumpen 20a, 20b und Motoren 22a, 22b sind in Fig. 6 ge
trennt dargestellt. Tatsächlich sind jedoch nur eine Pumpe
und ein Motor vorhanden, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 be
reits erläutert worden ist.
Im folgenden soll zunächst der Aufbau der Ventilanordnung
120 mit Bezugnahme auf die Fig. 7 genauer beschrieben wer
den.
Entsprechend dem Aufbau nach Fig. 7 befindet sich eine
axiale Durchgangsöffnung 92′ innerhalb eines Gehäuses 91′
der Ventilanordnung 120. Eine Kolbengruppe 93′ aus drei
Kolbenelementen ist in die abgestufte Durchgangsöffnung 92′
gleitend eingepaßt. Die drei Kolbenelemente werden durch
zwei Kolben 94a′ und 94b′ mit großem Durchmesser und einen
Kolben 101′ mit kleinem Durchmesser gebildet. Die Kolben
94a′ und 94b′ mit großem Durchmesser sind mit Dichtungsrin
gen 96a′ und 96b′ versehen. An den Innenseiten der Kolben
94a′ und 94b′ mit großem Durchmesser sind Ausgangskammern
103a′ und 103b′ vorhanden. Hauptzylinder-Druckkammern 104a′
und 104b′ befinden sich dagegen an den Außenseiten der Kol
ben 94a′ und 94b′ mit großem Durchmesser. Der Kolben 101′
mit kleinem Durchmesser ist gleitend in eine Zentralöffnung
eingepaßt, die sich in einem Abschnitt 109′ des Gehäuses
91′ befindet. Der Kolben 101′ ist von Dichtungsringen 111a′
und 111b′ umgeben, die sich innerhalb des Abschnitts 109′
befinden. Ein Raum zwischen den Dichtungsringen 111a′ und
111b′ steht über eine Entlüftungsöffnung 102′ mit der Atmo
sphäre in Verbindung. Die Kolben 94a′ und 94b′ mit großem
Durchmesser werden durch Federn 102a′ und 102b′ nach innen
gedrückt, wobei die Federn 102a′ und 102b′ gleiche Feder
kräfte aufweisen. Normalerweise befindet sich daher die
Kolbengruppe 93′ in der in Fig. 7 gezeigten neutralen Stel
lung.
Die Hauptzylinder-Druckkammern 104a′ und 104b′ stehen über
Anschlußöffnungen 98a′ und 98b′ mit den Leitungen bzw. Ka
nälen 3 und 16 in Verbindung, während die Ausgabekammern
103a′ und 103b′ über Anschlußöffnungen 99a′ und 99b′ mit
den Leitungen bzw. Kanälen 13 und 15 in Verbindung stehen.
Ventilstäbe 105a′ und 105b′ sind gleitend in axiale Öffnun
gen 110a′ und 110b′ eingepaßt, die sich innerhalb des Ab
schnitts 109′ des Gehäuses 91′ befinden. Die äußeren Enden
der Ventilstäbe 105a′ und 105b′ stehen in Kontakt mit den
inneren Flächen der Kolben 94a′ und 94b′ mit großem Durch
messer. Die inneren Enden der Ventilstäbe 105a′, 105b′ ste
hen andererseits mit Ventilbällen 106a′ und 106b′ in Kon
takt, die durch Federn 107a′ und 107b′ vorgespannt bzw. in
Richtung der Ventilstäbe gedrückt werden. Befindet sich die
Kolbengruppe 93′ in der gezeigten neutralen Stellung, so
sind die Ventilbälle 106a′ und 106b′ von den Ventilsitzen
108a′ und 108b′ getrennt bzw. abgehoben, wie die Fig. 7 er
kennen läßt. Ventilkammern 109a′ und 109b′, in denen sich
die Federn 107a′ und 107b′ in zusammengepreßtem Zustand be
finden, stehen über Eingangstore 97a′ und 97b′ mit den Lei
tungen bzw. Kanälen 5a und 17a in Verbindung.
Als nächstes wird der Betrieb der Blockierschutzeinrichtung
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im einzelnen erläu
tert.
Zunächst sei angenommen, daß beide Leitungs- bzw. Kanalsy
steme (Bremskreise) in Ordnung sind und daß das rechte Vor
derrad 6a und das rechte Hinterrad 11a auf der reibungsär
meren Seite der Straße laufen, wie beim ersten Ausführungs
beispiel.
Wird zu Beginn der Blockierschutzsteuerung die Ventilein
heit 4a in die Position C geschaltet, so wird unter Druck
stehende Flüssigkeit vom Radzylinder 7a des rechten Vorder
rades 6a über die Leitung 60a in die Reservekammer 25a aus
gegeben. Ebenfalls wird unter Druck stehende Flüssigkeit
vom Radzylinder 12b des linken Hinterrades 11b in die Re
servekammer 25a ausgegeben, und zwar über die Leitung 13,
das Ausgangstor 99a′ der Ventilanordnung 120, den Raum zwi
schen dem Ventilball 106a′ und dem Ventilsitz 108a′, das
Eingangstor 97a′ sowie über die Leitungen 5a und 60a. Die
Bremsen der Räder 6a und 11b werden daher freigegeben bzw.
entlastet.
Innerhalb der Ventilanordnung 120 nimmt der Flüssigkeits
druck in der einen Ausgabekammer 103a′ ab, während er in
der anderen Ausgabekammer 103b′ noch ansteigt. Demzufolge
bewegt sich die gesamte Kolbengruppen 93′ nach rechts in
Fig. 7. Der rechte Ventilstab 105b′ wird ebenfalls nach
rechts bewegt, und zwar zusammen mit der Kolbengruppe 93′,
so daß der Ventilball 106b′ in Kontakt mit dem Ventilsitz
108b′ kommt.
Daher schließt der Ventilball 106b′ das Ventil. Anderer
seits wird der linke Ventilstab 105a′ ebenfalls nach rechts
bewegt, so daß der Ventilball 106a′ weiter vom Ventilsitz
108a′ abgehoben wird. Der Ventilball 106a′ läßt daher das
entsprechende Ventil in der geöffneten Stellung.
Das Volumen der einen Ausgabekammer 103b′ vergrößert sich
mit der nach rechts gerichteten Bewegung der Kolbengruppe
93′. Nun ist die eine Ausgabekammer 103b′ vom Radzylinder
7b des linken Vorderrades 6b getrennt. Das bedeutet, daß
der Bremsflüssigkeitsdruck des Radzylinders 12a des rechten
Hinterrades 11a, der immer mit der einen Ausgabekammer
103b′ in Verbindung steht, mit der Volumenvergrößerung der
Ausgabekammer 103b′ abnimmt. Für den Fall, daß beide Brems
kreise in Ordnung sind, gleichen die anderen Operationen
denjenigen, die bereits im Zusammenhang mit dem ersten Aus
führungsbeispiel beschrieben worden sind.
Die Steuereinheit 31 weist den gleichen Aufbau wie beim er
sten Ausführungsbeispiel auf. Ebenso ändern sich die Aus
gangssignale Sa, Sb in gleicher Weise wie beim ersten Aus
führungsbeispiel. Die Kolbengruppe 93′ bewegt sich nach
rechts oder links in Übereinstimmung mit den Pegeln der Si
gnale Sa, Sb. Der Bremsdruck der Hinterräder 11a, 11b än
dert sich in Übereinstimmung mit dem niedrigeren der Brems
drücke für die Vorderräder 6a, 6b. Wird die Ventilanordnung
120 verwendet, so läßt sich dadurch ein Blockieren beider
Hinterräder vermeiden.
Im folgenden wird der Fall beschrieben, daß einer der bei
den Bremskreise fehlerhaft arbeitet.
Läuft beispielsweise Bremsflüssigkeit aus dem Bremskreis
aus, zu dem die Leitung 3 gehört, so erhöht sich bei Betä
tigung des Bremspedals 2 nicht der Flüssigkeitsdruck in den
Radzylindern 7a und 12b. Bei Betätigung des Bremspedals er
höht sich also nur der Bremsdruck bzw. Bremsflüssigkeits
druck im anderen Bremskreis, zu dem die Leitung 16 gehört.
In der Ventilanordnung 120 steigt daher der Flüssigkeits
druck in der einen Hauptzylinder-Druckkammer 104b′ an, wäh
rend derjenige in der anderen Hauptzylinder-Druckkammer
104a′ auf dem Wert "0" verbleibt.
Die Flüssigkeitsdrücke an beiden Seiten des zur Kolbengrup
pe 93′ gehörenden Kolbens 94a′ mit großem Durchmesser wei
sen den Wert "0" auf. Dagegen sind die beiden Flüssigkeits
drücke zu beiden Seiten des zur Kolbengruppe 93′ gehörenden
anderen Kolbens 94b′ mit großem Durchmesser ungleich Null,
jedoch im wesentlichen einander gleich. Das bedeutet, daß
sich die Kolbengruppe 93′ nicht bewegt und in der in Fig. 7
gezeigten neutralen Stellung verbleibt. Der Ventilball
106b′ ist dabei vom Ventilsitz 108b′ getrennt bzw. abgeho
ben.
Die unter Druck stehende Flüssigkeit im rechten Leitungssy
stem bzw. Bremskreis wird somit vom Hauptzylinder 1 über
die Leitungen 16, 16a, die Ventileinheit 4b und die Leitung
17 in den Radzylinder 7b des linken Vorderrades 6b gelei
tet. Ferner wird die Bremsflüssigkeit vom Hauptzylinder 1
über die Leitung 17a, die Eingangskammer 109b′ der Ventil
anordnung 120, die Ausgabekammer 103b′ der Ventilanordnung
120 (der Ventilball 106b′ befindet sich in der Öffnungs
stellung) sowie über die Leitung 15 zum Radzylinder 12a des
rechten Hinterrades 11a ausgegeben. In diesem einen Brems
kreis kann daher die Bremskraft sicher aufgebaut werden.
Wird die Ventileinheit 4b in die Position B oder C über
führt, wenn das Vorderrad 6b oder das Hinterrad 11a zum
Blockieren neigen, so wird der Flüssigkeitsdruck in der
Eingangskammer 109b′ und in der Ausgabekammer 103b′ kleiner
als derjenige in der Hauptzylinder-Druckkammer 104b′ der
Ventilanordnung 120, so daß sich die Kolbengruppe 93′ nach
rechts in Fig. 7 bewegt′ und zwar bei einer entsprechenden
Flüssigkeitsdruckdifferenz zwischen beiden Seiten des Kol
bens 94b′ mit großem Durchmesser. Der Ventilball 106b′ wird
daher weiter nach rechts bewegt und vom Ventilsitz 108b′
abgehoben. Der Ventilball 106b′ bleibt daher vom Ventilsitz
108b′ getrennt.
Wird die Ventileinheit 4b in die Position B gebracht, so
werden die Radzylinder 7b und 12a des linken Vorderrades 6b
und des rechten Hinterrades 11a sowohl vom Hauptzylinder
als auch vom Reservoir 25b getrennt, so daß der Flüssig
keitsdruck in den Radzylindern 7b und 12a mit der nach
rechts gerichteten Bewegung der Kolbengruppe 93′ ansteigt,
da bei dieser Bewegung das Volumen der Ausgabekammer 103b′
abnimmt.
Wird die Ventileinheit 4b nicht in die Position C über
führt, so sind die Radzylinder 7b und 12a der Räder 6b und
11a von der Hauptzylinderseite getrennt, stehen jedoch mit
der Reservoirseite in Verbindung. Daher werden die Brems
kräfte für das Vorderrad 6b und das Hinterrad 11a vermin
dert, so daß diese Räder vor einem Blockieren geschützt
sind.
Anhand der Fig. 8 wird nachfolgend ein drittes Ausführungs
beispiel der Blockierschutzeinrichtung nach der Erfindung
näher beschrieben. Gleiche Teile wie in den Fig. 1 und 6
sind mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nicht
nochmals erläutert.
Ein für die Vorderräder 6a und 6b gemeinsam verwendeter
Raddrehzahlsensor 28c′ arbeitet mit dem vorderen Differen
tial bzw. vorderen Ausgleichgetriebe 34′ zusammen, das sich
auf einer Vorderachse 40 befindet, um die Vorderräder 6a
und 6b miteinander zu verbinden. Raddrehzahlsensoren 28a′
und 28b′ arbeiten mit den entsprechenden Hinterrädern 11a
und 11b zusammen. Die Ventilanordnung 120 liegt zwischen
den Hinterrädern und den Vorderrädern. Allerdings unter
scheiden sich die in Fig. 8 gezeigten Verbindungen zwischen
den Umschaltventileinheiten 4a, 4b, den Radzylindern der
Räder 6a, 6b, 11a und 11b und der Ventilanordnung 120 von
den in Fig. 6 gezeigten Verbindungen.
Die Ventilanordnung 120 weist den in Fig. 7 beschriebenen
Aufbau auf. Das Ausgangstor der Umschaltventileinheit 4a
ist über eine Leitung 42 mit dem Radzylinder 12a des rech
ten Hinterrades 11a verbunden, wobei von der Leitung 42 ei
ne Leitung 43 abzweigt, die mit dem Anschlußtor 97a′ der
Ventilanordnung 120 verbunden ist. Das Anschlußtor 99a′,
das normalerweise mit dem Anschlußtor 97a′ in Verbindung
steht, ist über eine Leitung 44 mit dem Radzylinder 7b des
linken Vorderrades 6b verbunden.
Das Ausgangstor der Umschaltventileinheit 4b ist über eine
Leitung 45 mit dem Radzylinder 12b des rechten Hinterrades
11b verbunden, wobei von der Leitung 45 eine Leitung 46 ab
zweigt, die mit dem Anschlußtor 97b der Ventilanordnung 120
verbunden ist. Das Anschlußtor 99b′, das normalerweise mit
dem Anschlußtor 97b′ in Verbindung steht, ist über eine
Leitung 41 mit dem Radzylinder 7a des rechten Vorderrades
6a verbunden.
Eine Steuereinheit 31′ weist den im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel unter den Fig. 2 bis 5 beschrie
benen Aufbau auf. In den Symbolen, die die jeweiligen Ein
gangs- und Ausgangssignale in den Fig. 2 bis 5 kennzeich
nen, müssen die Ausdrücke "VL", "VR" und "H" jeweils durch
die Ausdrücke "HL", "HR" und "V" ausgetauscht werden. Der
Begriff "Hinterachse 29" muß durch den Begriff "Vorderachse
40" ersetzt werden. Bezüglich des Betriebs des Ausführungs
beispiels nach Fig. 8 müssen ferner die Wörter "Vorderrad
6a" und "Vorderrad 6b" jeweils durch die Wörter "Hinterrad
11a" und "Hinterrad 11b" ersetzt werden. Dies gilt für die
Betriebsbeschreibung im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7.
Selbstverständlich sind viele Abwandlungen der Erfindung
denkbar.
So ist es z. B. möglich, bei der ersten Abwandlung des er
sten Ausführungsbeispiels diejenige Seite mit dem einen
Vorderrad, das das Bremsaufrechterhaltungssignal früher als
das 05195 00070 552 001000280000000200012000285910508400040 0002003805087 00004 05076 andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" einzu
stufen, bevor irgendeines der beiden Vorderräder oder die
Hinterachse zuerst das Bremsentlastungssignal erzeugt. Er
zeugt die Hinterachse das Bremsaufrechterhaltungssignal
früher als die Vorderräder, so kann die Seite mit dem einen
Vorderrad, welches einen größeren Schlupfanteil als das an
dere Vorderrad aufweist, als "niedrige Seite" eingestuft
werden.
Es ist aber auch möglich, diejenige Seite mit dem einen
Vorderrad, dessen Raddrehzahl geringer ist als die des an
deren Vorderrades, als "niedrige Seite" zu wählen bzw. ein
zustufen. Auch kann diejenige Seite mit dem einen Vorderrad
als "niedrige Seite" verwendet werden, dessen Verzögerung
größer ist als die des anderen Vorderrades.
Bei der ersten Abwandlung wird diejenige Seite des einen
Vorderrades, das das Bremsentlastungssignal früher all das
andere Vorderrad erzeugt, neu als "niedrige Seite" verwen
det.
Erzeugt die Hinterachse das Bremsentlastungssignal eher als
die Vorderräder, so kann ferner die Seite mit dem einen
Vorderrad, das einen größeren Schlupfanteil als das andere
Vorderrad aufweist, als "niedrige Seite" eingestuft werden.
Statt dessen kann auch diejenige Seite mit dem einen Vor
derrad, dessen Raddrehzahl geringer ist als die des anderen
Vorderrades, als "niedrige Seite" eingestuft bzw. verwendet
werden. Dies gilt ebenso für diejenige Seite mit dem einen
Vorderrad, dessen Verzögerung größer ist als diejenige des
anderen Vorderrades.
In den genannten Ausführungsbeispielen kann der Schlupfan
teil ein Schlupfverhältnis oder ein Schlupfwert sein.
Bei der ersten Abwandlung werden ferner die Signale AVZVL,
AVZVR, -bVL, -bVR, +b₁VL, +b₁VR und λVL, λVR jeweils zu er
sten, zweiten, dritten und vierten Eingangsanschlüssen von
UND-Gattern 104a, 104b geliefert, wie in Fig. 4 zu erkennen
ist, um den stabilen Bereich während der Blockierschutz
steuerung zu detektieren. Statt dessen ist es aber auch
möglich, nur die sich stufenweise erhöhenden Bremsanstieg
signale PLVL, PLVR zu verwenden. In diesem Fall werden die
Signale PLVL, PLVR direkt zu den ODER-Gattern 105a, 105b
übertragen.
Weiterhin ist es bei der ersten Abwandlung möglich, die
höhere der beiden Rotationsgeschwindigkeiten bzw. Drehzah
len für das rechte Vorderrad 6a und die Hinterachse 29 zu
verwenden, um die angenäherte Fahrzeuggeschwindigkeit zu
erhalten, so daß der Schlupfanteil oder die Schlupfrate für
das rechte Vorderrad 6a detektiert werden kann. Die höhere
der Rotationsgeschwindigkeiten bzw. Drehzahlen des linken
Vorderrades 6b und der Hinterachse 29 wird zur Bildung der
angenäherten Fahrzeuggeschwindigkeit herangezogen, um den
Schlupfanteil oder die Schlupfrate für das linke Vorderrad
6b zu detektieren. Es kann aber auch die höchste der von
den drei Raddrehzahlsensoren erhaltenen Raddrehzahlen zur
Bildung der gemeinsamen angenäherten Fahrzeuggeschwindig
keit verwendet werden.
Die "niedrige Seite" kann ferner nur anhand der Gleitsigna
le beider Vorderräder oder beider Hinterräder bestimmt wer
den, und zwar unabhängig von den Gleitsignalen der Hinter
achse oder der Vorderachse.
In der Motortreiberschaltung nach Fig. 5 werden die Signale
AV, AV′ über AUS-Verzögerungszeitgeber 8a, 8b zum ODER-Gat
ter 145 geleitet. Statt dessen können die Signale AVZVR,
AVZHL, AVZVL und AVZHR auch direkt zum ODER-Gatter 145
übertragen werden.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele bezogen sich
auf Fahrzeuge mit einem Hinterradantrieb oder Vorderradan
trieb. Statt dessen kann die Erfindung auch bei allradge
triebenen bzw. vierradgetriebenen Fahrzeugen (4WD) zum Ein
satz kommen.
Ferner kann in Übereinstimmung mit den Ausführungsbeispie
len die Bremskraft während der Blockierschutzsteueropera
tion konstantgehalten werden. Dieser Bremshaltebetrieb ist
jedoch nicht in jedem Fall erforderlich.
Weitere Modifikationen sind durch die Kennzeichen
der Ansprüche 9 bis 24 gegeben. Bei diesen
Modifikationen können unter "Hinterachse" auch
die Hinterräder
verstanden werden.
Die Abwandlungen gemäß den abhängigen
Patentansprüchen beziehen sich auf das
Ausführungsbeispiel, bei dem die Raddrehzahlsensoren
28a, 28b mit den Vorderrädern zusammenarbeiten, während für
die Hinterräder ein gemeinsamer Raddrehzahlsensor 28c vor
handen ist. Die Begriffe "vorn" und "hinten" können bei den
Abwandlungen des zweiten Ausführungsbeispiels durch die Be
griffe "hinten" und vorn ersetzt werden, bei dem die Rad
drehzahlsensoren 28a′, 28b′ mit den Hinterrädern zusammen
arbeiten, während für die Vorderräder ein gemeinsamer Dreh
zahlsensor 28c′ gemäß Fig. 8 vorgesehen ist.
Claims (26)
1. Blockierschutzeinrichtung für eine Fahrzeugbremsanlage mit:
- (A) zwei Bremskreisen, die jeweils die Vorder- und Hinterräder diagonal verbinden;
- (B) einem ersten Blockierschutzventil (4a) zum Beeinflussen des Bremsdrucks im Radbrems zylinder (7a) des einen Vorderrades (6a);
- (C) einem zweiten Blockierschutzventil (4b) zum Beeinflussen des Bremsdrucks im Radbrems zylinder (7b) des anderen Vorderrades (6a);
- (D) wobei die Blockierschutzventile (4a und 4b) jeweils in einem Bremskreis zwischen dem Tandem-Hauptzylinder und dem Radbremszylinder eingebaut sind;
- (E) Radgeschwindigkeitssensoren (28a, 28b) an jedem der Vorderräder; sowie einer Rad geschwindigkeitsanordnung (28c) für die Hinterräder;
- F) einer elektronischen Steuereinheit (31), die die Ausgangssignale der Radgeschwindigkeits sensoren erhält, daraus drohendes Radblockieren an den einzelnen Vorderrädern und den Hinterrädern feststellt und Signale zum Umschalten der Blockierschutzventile abgibt, um den Bremsdruck zu erhöhen, konstant zu halten oder abzubauen;
- (G) wobei die Steuereinheit (31) so ausgebildet ist, daß sie die Fahrzeugseite mit der niedrige ren Reibung auf der Straße ("niedrige Seite") aufgrund der Blockierbedingungen der Vorderräder und der Hinterräder oder allein der Vorderräder bestimmt;
- (G1) und wobei die Fahrzeugseite mit der niedrigeren Straßenhaftung abhängig von der Signal auswertung jederzeit gewechselt werden kann;
- (H) dasjenige Blockierschutzventil (4a oder 4b), das der Seite der niedrigeren Reibung zuge ordnet ist, auf Grundlage der Blockierbedingungen des Vorderrades auf der niedrigen Seite und derjenigen der Hinterräder so steuert, daß ein Blockieren dieser Räder vermieden wird;
- (I) das andere Blockierschutzventil (4b oder 4a) auf Grundlage des Blockierzustandes des Vorderrades auf der reibungsmäßig höheren Seite ("hohe Seite") unabhängig von den Blockierzuständen der Hinterräder so steuert, daß ein Blockieren dieses Vorderrades vermieden wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
- (J) die Radgeschwindigkeitsanordnung für die Hinterräder (11a, 11b) ein für beide Hinterräder gemeinsamer Radgeschwindigkeitssensor (28c) ist, der ein gemeinsames Radgeschwindig keitssignal für beide Hinterräder (11a, 11b) ausgibt.
2. Blockierschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, das das Bremsaufrechterhaltungssignal früher als
das andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" einge
stuft wird, bevor irgendeines der Vorder- und Hinterräder
das Bremsentlastungssignal erzeugt, oder diejenige Seite
mit dem einen Vorderrad, dessen Schlupf größer ist als der
des anderen Vorderrades, als "niedrige Seite" eingestuft
wird, wenn die Hinterräder das Bremsaufrechterhaltungssi
gnal früher als beide Vorderräder erzeugen.
3. Blockierschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, das das Bremsentlastungssignal früher als das ande
re Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" eingestuft wird,
oder diejenige Seite mit dem einen Vorderrad, dessen
Schlupf größer ist als der des anderen Vorderrades, als
"niedrige Seite" eingestuft wird, wenn die Hinterräder das
Bremsentlastungssignal früher als beide Vorderräder erzeu
gen.
4. Blockierschutzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, welches das Bremsaufrechterhaltungssignal früher
als das andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" ein
gestuft wird, bevor irgendeines der Vorder- und Hinterräder
das Bremsentlastungssignal erzeugt, oder diejenige Seite
mit dem einen Vorderrad, dessen Drehzahl kleiner ist als
die des anderen Vorderrades, als "niedrige Seite" einge
stuft wird, wenn die Hinterräder das Bremsaufrechterhal
tungssignal früher erzeugen als beide Vorderräder.
5. Blockierschutzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, welches das Bremsentlastungssignal früher als das
andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" eingestuft
wird, oder die Seite mit dem einen Vorderrad, dessen Dreh
zahl kleiner ist als die des anderen Vorderrades, als "nie
drige Seite" eingestuft wird, wenn die Hinterräder das
Bremsentlastungssignal früher als beide Vorderräder erzeu
gen.
6. Blockierschutzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, welches das Bremsaufrechterhaltungssignal früher
als das andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" ein
gestuft wird, bevor irgendeines der Vorder- und Hinterräder
das Bremsentlastungssignal erzeugt, oder die Seite mit dem
einen Vorderrad, dessen Verzögerung kleiner ist als die des
anderen Vorderrades, als "niedrige Seite" eingestuft wird,
wenn die Hinterräder das Bremsaufrechterhaltungssignal frü
her als beide Vorderräder erzeugen.
7. Blockierschutzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meß- oder Beurteilungsergebnisse
der Gleitzustände ein Bremserhöhungssignal, ein Bremsauf
rechterhaltungs- oder -haltesignal und ein Bremsentla
stungssignal umfassen, und daß die Seite mit dem einen Vor
derrad, welches das Bremsentlastungssignal früher als das
andere Vorderrad erzeugt, als "niedrige Seite" eingestuft
wird, oder die Seite mit dem einen Vorderrad, dessen Ver
zögerung größer ist als diejenige des anderen Vorderrades,
als "niedrige Seite" eingestuft wird, wenn die Hinterräder
das Bremsentlastungssignal früher als beide Vorderräder er
zeugen.
8. Blockierschutzeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in bzw. zwischen den beiden Bremskreisen
eine Ventilanordnung (120) angeordnet ist, um ei
nen Flüssigkeitsdruck in Übereinstimmung mit dem niedrige
ren der Bremsdrücke für die beiden Vorderräder
zu erzeugen, welche durch das erste und zweite
Blockierschutzventil eingestellt werden.
9. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das andere Vorderrad auf der
"hohen Seite" das Bremsentlastungssignal während einer Zeit
erzeugt, in der das eine Vorderrad auf der "niedrigen Sei
te" und die Hinterachse sich im stabilen Bereich der µ-
Gleit- bzw. Schlupfcharakteristik drehen, wobei µ
den Reibungskoeffizienten bezeichnet.
10. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das andere Vorderrad auf der
"hohen Seite" und die Hinterachse das Bremsentlastungssi
gnal während einer Zeit erzeugen, zu der das eine Vorderrad
auf der "niedrigen Seite" sich im stabilen Bereich der µ-
Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik dreht.
11. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall umgeschaltet
bzw. gewechselt wird, bei dem das andere Vorderrad auf der "ho
hen Seite" kontinuierlich das Bremsentlastungssignal für
eine Zeit erzeugt, die länger als eine vorbestimmte Zeit
ist, und zwar während derjenigen Zeit, zu der sich das eine
Vorderrad auf der "niedrigen Seite" im stabilen Bereich der
µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik dreht.
12. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall umgeschaltet
bzw. gewechselt wird, bei dem das andere Hinterrad auf der "ho
hen Seite" kontinuierlich das Bremsentlastungssignal für
eine Zeit erzeugt, die länger als eine vorbestimmte Zeit
ist, und zwar zu derjenigen Zeit, zu der sich das eine Vor
derrad auf der "niedrigen Seite" und die Hinterachse im
stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik
drehen.
13. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das andere Vorderrad auf der
"hohen Seite" und die Hinterachse kontinuierlich das Brems
entlastungssignal für eine Zeit erzeugen, die länger als
eine vorbestimmte Zeit ist, und zwar während einer Zeit, zu
der sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen Seite" im
stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik
dreht.
14. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das eine Vorderrad auf der "nie
drigen Seite" schnell über eine vorbestimmte Beschleuni
gungsschwelle hinaus beschleunigt wird, und zwar zu einer
Zeit, zu der das andere Vorderrad auf der "hohen Seite" das
Bremsentlastungssignal erzeugt.
15. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei der das eine Vorderrad auf der "nie
drigen Seite" schnell über eine vorbestimmte Beschleuni
gungsschwelle hinaus beschleunigt wird, und zwar zu einer
Zeit, zu der das andere Vorderrad auf der "hohen Seite" und
die Hinterachse das Bremsentlastungssignal erzeugen.
16. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das Vorderrad auf der "niedri
gen Seite" und die Hinterachse schnell über eine vorbe
stimmte Beschleunigungsschwelle hinaus beschleunigt werden,
und zwar zu einer Zeit, zu der das andere Vorderrad auf der
"hohen Seite" das Bremsentlastungssignal erzeugt.
17. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die "niedrige Seite" in einem Fall gewechselt
bzw. umgeschaltet wird, bei dem das andere Vorderrad auf der
"hohen Seite" das Bremsentlastungssignal kontinuierlich für
eine Zeit erzeugt, die länger als eine vorbestimmte Zeit
ist, und zwar während der Zeit, zu der das Bremsent
lastungssignal des einen Vorderrades auf der "niedrigen
Seite" verschwindet.
18. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die "niedrige Seite" in einem Fall umgeschaltet
bzw. gewechselt wird, bei dem das andere Vorderrad auf der "ho
hen Seite" das Bremsentlastungssignal kontinuierlich für
eine Zeit erzeugt, die länger als eine vorbestimmte Zeit
ist, und zwar während der Zeit, zu der das Bremsentla
stungssignal des einen Vorderrades auf der "niedrigen Sei
te" und das Bremsentlastungssignal der Hinterachse ver
schwinden.
19. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
"niedrige Seite" in einem Fall umgeschaltet
bzw. gewechselt wird, bei dem das andere Vorderrad auf der "ho
hen Seite" und die Hinterachse kontinuierlich das
Bremsentlastungssignal für eine Zeit erzeugen, die länger
als eine vorbestimmte Zeit ist, und zwar zu einer Zeit, zu
der das Bremsentlastungssignal des einen Vorderrades auf
der "niedrigen Seite" verschwindet.
20. Blockierschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13 und 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorbestimmte Zeit in Übereinstimmung mit der
Dauer des Bremsentlastungssignals des einen Vorderrades auf
der "niedrigen Seite" im letzten Steuerzyklus geändert wird.
21. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen Sei
te" für eine Zeit, die länger als eine vorbestimmte Zeit
ist, kontinuierlich im stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw.
Gleitcharakteristik gedreht hat, die Anzahl der Schritte
des die Bremskraft schrittweise erhöhenden Signals für das
eine Vorderrad auf der "niedrigen Seite" einen vorbestimm
ten Wert erreicht hat oder das eine Vorderrad auf der
"niedrigen Seite " kontinuierlich das Bremserhöhungssignal
für eine Zeit erzeugt hat, die länger als eine vorbestimmte Zeit ist,
diejenige Seite mit dem einen Vorderrad, welches
das Bremserhöhungssignal früher als das andere
Vorderrad erzeugt, neu als "niedrige Seite" eingestuft wird, be
vor irgendeines der Vorderräder oder die Hinterachse das
Bremsentlastungssignal erzeugt, oder diejenige Sei
te mit dem einen Vorderrad, welches einen größeren
Schlupfanteil als das andere Vorderrad aufweist, als "nie
drige Seite" eingestuft wird, wenn die Hinterachse das Bremsauf
rechterhaltungssignal früher als beide Vorderräder erzeugt.
22. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen
Seite" und die Hinterachse kontinuierlich im stabilen Be
reich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik für eine Zeit
gedreht hat, die länger als eine vorbestimmte Zeit ist, die
Anzahl der Schritte des die Bremskraft schrittweise erhö
henden Signals für das eine Vorderrad auf der "niedrigen
Seite" einen vorbestimmten Wert erreicht hat oder das
eine Vorderrad auf der "niedrigen Seite" kontinuierlich das
Bremserhöhungssignal für eine Zeit erzeugt hat, die länger als eine
vorbestimmte Zeit ist, die Seite mit dem einen Vor
derrad, das das Bremsaufrechterhaltungssignal früher als
das andere Vorderrad erzeugt, neu als "niedrige Seite" ein
gestuft wird, bevor irgendeines der Vorderräder und die Hinter
achse das Bremsentlastungssignal erzeugt, oder die
Seite mit dem einen Vorderrad, welches einen größeren
Schlupfanteil als das andere Vorderrad aufweist, als "nie
drige. Seite" eingestuft wird, wenn die Hinterachse das Bremsauf
rechterhaltungssignal früher als beide Vorderräder erzeugt.
23. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
dann, wenn sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen Sei
te" kontinuierlich im stabilen Bereich der µ-Schlupf- bzw.
Gleitcharakteristik für eine Zeit gedreht hat, die länger als
eine vorbestimmte Zeit ist, die Anzahl der Schritte des
die Bremskraft schrittweise erhöhenden Signals für das eine
Vorderrad auf der "niedrigen Seite" einen vorbestimmten
Wert erreicht hat, oder das eine Vorderrad auf der
"niedrigen Seite" kontinuierlich das Bremserhöhungssignal
für eine Zeit erzeugt hat, die länger als eine vorbestimmte Zeit ist,
die Seite mit dem einen Vorderrad, welches das
Bremsentlastungssignal früher als das andere Vorderrad er
zeugt, neu als "niedrige Seite" eingestuft, oder
diejenige Seite mit dem einen Vorderrad, welches einen
größeren Schlupfanteil als das andere Vorderrad aufweist,
als "niedrige Seite" eingestuft, wenn die Hinterachse das
Bremsentlastungssignal früher als beide Vorderräder er
zeugt.
24. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn
sich das eine Vorderrad auf der "niedrigen
Seite" und die Hinterachse kontinuierlich im stabilen Be
reich der µ-Schlupf- bzw. Gleitcharakteristik für eine Zeit
gedreht hat, die länger als eine vorbestimmte Zeit ist, die
Anzahl der Schritte des die Bremskraft stufenweise erhöhen
den Signals für das eine Vorderrad auf der "niedrigen Sei
te" einen vorbestimmten Wert erreicht hat, oder das ei
ne Vorderrad auf der "niedrigen Seite" kontinuierlich das
Bremserhöhungssignal für eine Zeit erzeugt hat, die länger als eine
vorbestimmte Zeit ist, die Seite mit dem einen Vor
derrad, das das Bremsentlastungssignal früher als das ande
re Vorderrad erzeugt, neu als "niedrige Seite" eingestuft wird,
oder die Seite mit dem einen Vorderrad, welches ei
nen größeren Schlupfanteil als das andere Vorderrad auf
weist, als "niedrige Seite" eingestuft wird, wenn die
Hinterachse das Bremsentlastungssignal früher als beide
Vorderräder erzeugt.
25. Blockierschutzvorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Radgeschwindigkeitssensor
für die Vorderräder und jeweils ein Radgeschwindigkeitssensor
für jedes Hinterrad
vorhanden sind, und daß
sich dann alle für die Vorderräder angegebenen Verbindungen und
Wirkungen auf die Hinterräder beziehen und umgekehrt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62036654A JPH089325B2 (ja) | 1987-02-18 | 1987-02-18 | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805087A1 DE3805087A1 (de) | 1988-09-01 |
DE3805087C2 true DE3805087C2 (de) | 1996-10-24 |
Family
ID=12475843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3805087A Expired - Fee Related DE3805087C2 (de) | 1987-02-18 | 1988-02-18 | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4793662A (de) |
JP (1) | JPH089325B2 (de) |
DE (1) | DE3805087C2 (de) |
GB (1) | GB2201209B (de) |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2200701B (en) * | 1987-02-09 | 1991-12-18 | Nippon Abs Ltd | Anti-skid braking system for vehicles. |
JPH07108657B2 (ja) * | 1987-05-16 | 1995-11-22 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
US4979784A (en) * | 1987-06-30 | 1990-12-25 | Tetsuro Arikawa | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
DE3839178A1 (de) * | 1988-01-26 | 1989-08-03 | Daimler Benz Ag | Antiblockiersystem |
JPH02128951A (ja) * | 1988-11-10 | 1990-05-17 | Nippon Denso Co Ltd | ブレーキ装置 |
DE3843520C1 (de) * | 1988-12-23 | 1990-04-19 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
DE4023950C2 (de) * | 1989-07-31 | 1997-03-13 | Nippon Abs Ltd | Antiblockiersystems für ein Fahrzeug mit zwei Vorderrädern und zwei Hinterrädern, die jeweils paarweise diagonal in einem Zweikreis-Bremssystem miteinander verbunden sind |
DE4010411A1 (de) * | 1990-03-31 | 1991-10-02 | Bosch Gmbh Robert | Hydraulische zweikreisbremsanlage |
JP3032232B2 (ja) * | 1990-04-16 | 2000-04-10 | 日産自動車株式会社 | 車両の旋回挙動制御装置 |
US5043896A (en) * | 1990-06-11 | 1991-08-27 | Ford Motor Company | Vehicle braking system controller/road friction and hill slope tracking system |
JP2707806B2 (ja) * | 1990-06-15 | 1998-02-04 | 三菱自動車工業株式会社 | 4輪駆動用アンチスキッドブレーキ制御方法 |
JP3153556B2 (ja) * | 1990-08-31 | 2001-04-09 | マツダ株式会社 | 車両のスリップ制御装置 |
DE4309244A1 (de) * | 1993-03-23 | 1994-09-29 | Teves Gmbh Alfred | Bremsanlage mit Blockierschutz- und/oder Antriebsschlupfregelung |
JP3422566B2 (ja) * | 1994-07-28 | 2003-06-30 | 富士重工業株式会社 | 4輪駆動車の車体速度算出方法 |
DE19538615B4 (de) * | 1995-10-17 | 2007-11-15 | Continental Teves Ag & Co. Ohg | Hydraulische Bremsanlage mit Pulsationsdämpfer |
Family Cites Families (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2052236A5 (de) * | 1969-07-31 | 1971-04-09 | Dba | |
DE2257038C2 (de) * | 1972-11-21 | 1981-09-24 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Bremsdruck-Regeleinrichtung |
DE2433092C2 (de) * | 1974-07-10 | 1986-10-23 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Antiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge |
US4033637A (en) * | 1974-12-18 | 1977-07-05 | Teldix Gmbh | Anti-lock regulating system |
GB2008701B (en) * | 1977-10-04 | 1982-03-31 | Aisin Seiki | Split brake systems |
DE3132663A1 (de) * | 1980-08-25 | 1982-04-15 | Honda Giken Kogyo K.K., Tokyo | Verfahren und vorrichtung zur steuerung eines antiblockier-bremssystems in einem fahrzeug |
JPS5780955A (en) * | 1980-11-10 | 1982-05-20 | Toyota Motor Corp | Anti-skid device for isolatedly dual rear-brake system |
CH650734A5 (de) * | 1980-11-11 | 1985-08-15 | Teves Gmbh Alfred | Antiblockiervorrichtung. |
DE3109372A1 (de) * | 1981-03-12 | 1982-09-30 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | "pumpenloses hydraulisches bremssystem fuer kraftfahrzeuge" |
JPS6141657A (ja) * | 1984-07-31 | 1986-02-28 | Nippon Ee B S Kk | アンチスキッド装置用液圧制御装置 |
JPS61108042A (ja) * | 1984-10-31 | 1986-05-26 | Nippon Denso Co Ltd | ブレーキ圧力制御装置 |
JPS6291352A (ja) * | 1985-09-13 | 1987-04-25 | Nippon Ee B S Kk | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
JPH0775973B2 (ja) * | 1986-06-09 | 1995-08-16 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
US4776644A (en) * | 1986-09-05 | 1988-10-11 | Nippon A B S, Ltd. | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
US4753493A (en) * | 1986-10-08 | 1988-06-28 | Nippon A B S, Ltd. | Anti-skid control apparatus for a vehicle braking system |
JPH0775974B2 (ja) * | 1986-10-16 | 1995-08-16 | 日本エ−ビ−エス株式会社 | アンチスキツド装置用液圧制御装置 |
GB2200701B (en) * | 1987-02-09 | 1991-12-18 | Nippon Abs Ltd | Anti-skid braking system for vehicles. |
-
1987
- 1987-02-18 JP JP62036654A patent/JPH089325B2/ja not_active Expired - Lifetime
-
1988
- 1988-02-17 US US07/157,323 patent/US4793662A/en not_active Expired - Lifetime
- 1988-02-17 GB GB8803718A patent/GB2201209B/en not_active Expired - Fee Related
- 1988-02-18 DE DE3805087A patent/DE3805087C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS63203457A (ja) | 1988-08-23 |
DE3805087A1 (de) | 1988-09-01 |
JPH089325B2 (ja) | 1996-01-31 |
GB8803718D0 (en) | 1988-03-16 |
GB2201209B (en) | 1991-04-10 |
GB2201209A (en) | 1988-08-24 |
US4793662A (en) | 1988-12-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3805087C2 (de) | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem | |
DE3735165C2 (de) | Blockierschutzeinrichtung für ein Fahrzeugbremssystem | |
DE3844246C2 (de) | Bremsfluiddruck-Steuervorrichtung für Antiblockiersysteme | |
DE3736010C2 (de) | ||
EP0618867B1 (de) | Bremsanlage mit einstellbar veränderbarer vorderachs-/hinterachs-bremskraftverteilung | |
DE3719228C2 (de) | Antiblockiersystem für eine Fahrzeugbremsanlage | |
EP0759863B1 (de) | Schaltungsanordnung für eine bremsanlage mit elektronischer regelung der bremskraftverteilung | |
DE3822182C2 (de) | ||
DE3816631C2 (de) | Blockiergeschützte Fahrzeugbremse | |
DE3630354C2 (de) | ||
DE3634313C2 (de) | Blockierschutzvorrichtung für ein Fahrzeug | |
DE3914211A1 (de) | Traktionssteuersystem fuer motorfahrzeuge | |
DE4006198C2 (de) | Antiblockier-Regelsystem für Kraftfahrzeuge | |
DE19624331B4 (de) | Hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage mit Blockierschutzregelung und Schaltungsanordnung für eine solche Bremsanlage | |
DE4023950C2 (de) | Antiblockiersystems für ein Fahrzeug mit zwei Vorderrädern und zwei Hinterrädern, die jeweils paarweise diagonal in einem Zweikreis-Bremssystem miteinander verbunden sind | |
DE3719554C2 (de) | ||
DE3632630A1 (de) | Blockierschutzvorrichtung fuer fahrzeugbremsanlagen | |
DE10065759A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung eines Drucksensors | |
DE3803908C2 (de) | Antiblockiersystem | |
DE19960805A1 (de) | Automobil-Bremssteuersystem mit Antiblockiersteuereinheit | |
DE3828241C2 (de) | Vorrichtung zum Steuern des Bremsdruckes | |
DE3731512C2 (de) | Antiblockiersystem | |
DE3800761C2 (de) | ||
DE3908151C2 (de) | Hydraulische Bremsanlage | |
DE3935834C1 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOSCH BRAKING SYSTEMS CO., LTD., TOKYO/TOKIO, JP |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: PATENTANWAELTE MUELLER & HOFFMANN, 81667 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |