Die Erfindung betrifft eine Blockierschutzvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In jüngerer Zeit sind verschiedene Arten von Blockierschutz
vorrichtungen für Fahrzeuge mit wenigstens einem Rad und
einer Bremse für dieses Rad entwickelt worden, so daß
durch Regelung des Bremsdruckes in Abhängigkeit vom Schlupf
zustand des Rades das Bremsverhalten verbessert und ein
Blockieren des Rades verhindert werden kann. Bei diesen
Systemen werden das Blockieren oder die Bewegungszustände
des Rades, beispielsweise die Verzögerung, der Schlupf und
die Beschleunigung, mit Hilfe einer Steuereinheit ermittelt,
die Abtastsignale von an den einzelnen Rädern angeordneten und
die Drehzahl der Räder abtastenden Raddrehzahlsensoren auf
nimmt. Der der Bremse für das betreffende Rad zugeführte
Bremsflüssigkeitsdruck wird anhand des Ergebnisses der
mit Hilfe der Steuereinheit durchgeführten Messungen ge
regelt.
Die Verfahren zur Feststellung des Drehzustands oder Blockier
zustands des Rades können grob in drei Gruppen unterteilt
werden. Bei dem ersten Verfahren wird der Schlupf des
Rades anhand der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Raddreh
zahl ermittelt, und der ermittelte Schlupf des Rades wird
mit einem vorgegebenen Schlupfwert verglichen. Bei dem
zweiten Verfahren wird die Beschleunigung oder Verzögerung
des Rades ermittelt und mit einem vorgegebenen Beschleuni
gungs- oder Verzögerungswert verglichen. Bei dem dritten
Verfahren werden sowohl der Schlupf als auch die Beschleuni
gung der Verzögerung des Rades anhand der Raddrehzahl und
der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt, und die ermittelten
Schlupf- und Beschleunigungs- oder Verzögerungswerte des
Rades werden mit entsprechenden Schwellenwertes verglichen.
Ein Gerät zur Steuerung des Bremsflüssigkeitsdruckes ist
zwischen einem Hauptzylinder, der zur Erzeugung des Brems
druckes dient, und der Bremse für das betreffende Rad an
geordnet. Als Ergebnis der Auswertung in der Steuereinheit
werden Steuersignale zum Erhöhen und Verringern oder zum
Erhöhen, Konstanthalten und Verringern des Bremsdruckes
an dem betreffenden Rad zu dem Drucksteuergerät übermittelt.
Ein Beispiel eines herkömmlichen Drucksteuergerätes umfaßt
ein Drucksteuerventil, das die Steuersignale von der
Steuereinheit aufnimmt und den Bremsdruck in dem Radzylinder
des betreffenden Rades steuert, einen Hydraulikspeicher zur
Aufnahme der Bremsflüssigkeit, die bei der Verringerung des
Bremsdruckes über das Drucksteuerventil aus dem Radzylinder
abgeleitet wird, und eine Pumpe zum Zurückfördern der in
den Hydraulikspeicher abgeleiteten Bremsflüssigkeit in eine
Bremsleitung, die den Hauptzylinder mit dem Drucksteuer
ventil verbindet.
Bei diesem herkömmlichen Drucksteuergerät wird die aus dem
Radzylinder abgeleitete Bremsflüssigkeit in den Hydraulik
speicher abgegeben, so daß die Bremse für das betreffende
Rad gelöst wird. Die Bremsflüssigkeit wird mit Hilfe der
Pumpe in die Bremsleitung zurückgefördert. Wenn die Bremse
für das Rad gelöst wird, nimmt das Drucksteuerventil eine
Stellung ein, in der der Bremsdruck verringert wird. In
dieser Stellung ist die Verbindung zwischen dem Hauptzylin
der und dem Radzylinder der Bremse für das betreffende Rad
unterbrochen. Der Druck der Bremsflüssigkeit, die mit Hilfe
der Pumpe zurückgefördert wird, beaufschlagt daher den
Kolben des Hauptzylinders und wirkt sich so auf das Brems
pedal aus, das vom Fahrer mit dem Fuß betätigt wird. Auf
das Bremspedal wird daher eine der Betätigungskraft des
Fahrers entgegengerichtete Kraft ausgeübt. Bei jeder Änderung
des Bremsflüssigkeitsdruckes in dem Radzylinder wird daher
der Kolben des Hauptzylinders vor- und zurückverschoben.
Dies führt zu einem Prellen des Bremspedals, das von dem
Fahrer als unangenehm empfunden wird und das Pedalgefühl
beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blockier
schutzvorrichtung der eingangs genannten Gattung derart
auszubilden, daß das Pedalgefühl des Fahrers beim Betäti
gen des Bremspedals verbessert wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die gattungs
gemäße Blockierschutzvorrichtung zu vereinfachen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus
Patentanspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Blockierschutzvorrichtung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt einer Ven
tilanordnung der Blockierschutzvor
richtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer
Blockierschutzvorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer
Blockierschutzvorrichtung gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt durch eine
Ventilanordnung des Ausführungsbei
spiels gemäß Fig. 4; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer
Blockierschutzvorrichtung gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 ist ein Bremspedal 2 mit einem Tandem-Haupt
zylinder 1 verbunden. Eine Druckkammer des Hauptzylinders 1
ist über eine Leitung 3, ein elektromagnetisches Druck
steuerventil 4 mit drei Schaltstellungen und über Leitun
gen 5 und 6 mit einem Radzylinder 7 a eines rechten Vorder
rades 7 verbunden. Die Leitung 3 ist ferner über ein Rück
schlagventil 18 und ein steuerbares Rückschlagventil 19
mit dem Radzylinder 7 a verbunden. Eine Pumpe 20, die zur
Erzeugung eines Bremsflüssigkeitsdruckes dient, ist mit
ihrer Hochdruckseite oder ihrem Auslaß an den Verbindungs
punkt zwischen dem Rückschlagventil 18 und dem steuerbaren
Rückschlagventil 19 angeschlossen. Die in der Zeichnung
nur schematisch dargestellte Pumpe 20 hat eine bekannte
Konstruktion und weist nicht gezeigte Rückschlagventile
auf der Einlaßseite und der Auslaßseite auf. Diese Rück
schlagventile gestatten nur eine Bremsflüssigkeitsströmung
nach links in Fig. 1. Die Pumpe 20 wird durch einen elek
trischen Motor 21 angetrieben. Eine Auslaßöffnung des
Drucksteuerventils 4 ist über eine Leitung 23 mit einem
Hydraulikspeicher 22 verbunden. Der Hydraulikspeicher 22
weist einen gleitend in ein Gehäuse eingepaßten Kolben 22 a
und eine verhältnismäßig schwache Feder 22 b auf. Eine
Speicherkammer des Hydraulikspeichers 22 ist mit einem
Einlaß oder einer Saugöffnung der Pumpe 20 und ferner
mit einer Steueröffnung 19 a des steuerbaren Rückschlagven
tils 19 verbunden.
Die Leitung 6 ist weiterhin mit einem Radzylinder 10 a
eines linken Hinterrades 10 verbunden. Die Radzylinder
7 a und 10 a der Räder 7 und 10 werden somit gemeinsam durch
das Drucksteuerventil 4 gesteuert. Eine von der Leitung 3
abzweigende Leitung 3 a ist mit einer Anschlußöffnung 25 a
einer Ventilanordnung 12 verbunden, die nachfolgend im
einzelnen beschrieben werden soll. Eine weitere Druck
kammer des Tandem-Hauptzylinders 1 ist über eine Leitung
11 mit einer anderen Anschlußöffnung 25 b der Ventilanordnung
12 verbunden. Eine von der Leitung 11 abzweigende Leitung 13
ist über einen Einlaß 14 der Ventilanordnung 12, einen
Auslaß 15 dieser Ventilanordnung und eine Leitung 16 mit
einem Radzylinder 9 a eines rechten Hinterrades 9 verbunden.
Die Leitung 16 ist weiterhin über eine Leitung 17 mit
einem Radzylinder 8 a eines linken Vorderrades 8 verbunden.
Somit werden die Radzylinder 8 a und 9 a des linken Vorder
rades 8 und des rechten Hinterrades 9 gemeinsam durch die
Ventilanordnung 12 gesteuert.
Den Rädern 7, 8, 9 und 10 ist jeweils ein Raddrehzahlsensor
7 b, 8 b, 9 b bzw. 10 b zugeordnet. Die Raddrehzahlsensoren er
zeugen Impulssignale, deren Frequenz zu der Drehzahl des
jeweiligen Rades proportional ist. Die Impulssignale der
Raddrehzahlsensoren werden einer Steuereinheit 24 zuge
führt, die einen bekannten Schaltungsaufbau aufweist. An
hand der Ausgangssignale der Raddrehzahlsensoren 7 b, 8 b, 9 b
und 10 b werden mit Hilfe der Steuereinheit 24 die Schlupf
zustände oder Drehzustände der Räder, nämlich die Raddreh
zahlen bzw. die entsprechenden Radgeschwindigkeiten, ein
Näherungswert für die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Schlupf
werte der Räder und die Beschleunigungen und Verzögerungen
der Räder berechnet oder gemessen. Als Ergebnis der Berech
nung oder Messung wird von der Steuereinehit 24 ein Steuer
signal S erzeugt, das einer Erregerspule 4 a des Drucksteuer
ventils 4 zugeführt wird. Die elektrischen Leitungen sind
in der Zeichnung durch gestrichelte Linien dargestellt.
Das nur schematisch gezeigte elektromagnetische Drucksteuer
ventil 4 weist eine bekannte Konstruktion auf. Wenn das
Steuersignal S den Wert "0" hat, nimmt das Drucksteuerventil
4 eine erste Schaltstellung A ein, so daß der Bremsdruck
an dem Rad erhöht wird. In der Schaltstellung A ist die
Hauptzylinderseite mit der Radzylinderseite des Druck
steuerventils verbunden. Wenn das Steuersignal S den Wert
"1/2" hat, nimmt das Drucksteuerventil die zweite Schalt
stellung B ein, in der der Bremsdruck an der Bremse konstant
gehalten wird. In der Schaltstellung B ist die Verbindung
zwischen der Hauptzylinderseite und der Radzylinderseite
und ebenso die Verbindung zwischen der Radzylinderseite
und der Hydraulikspeicherseite unterbrochen. Wenn das
Steuersignal S den Wert "1" hat, nimmt das Drucksteuer
ventil eine dritte Schaltstellung C ein, so daß der Brems
druck an der Bremse verringert wird. In der dritten Schalt
stellung C ist die Verbindung zwischen der Hauptzylinder
seite und der Radzylinderseite unterbrochen, und die Rad
zylinderseite ist mit der Hydraulikspeicherseite verbunden,
so daß die Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern 7 a und 10 a
über die Leitung 23 in den Hydraulikspeicher 22 abgeleitet
wird. Die Steuereinheit 24 erzeugt weiterhin ein Treiber
signal Q, das während der gesamten Blockierschutzregelung
aufrechterhalten bleibt. Das Treibersignal Q wird dem
Motor 21 zugeführt.
Das steuerbare Rückschlagventil 19 nimmt normalerweise eine
Schaltstellung D ein, in der beide Seiten dieses Ventils
miteinander verbunden sind, wie in der Zeichnung darge
stellt ist. Wenn der Ausgangsdruck der Pumpe 20 und somit
der Druck an der Steueröffnung 19 a des Rückschlagventils
19 einen vorgegebenen Wert überschreitet, schaltet das
Rückschlagventil 19 in eine Schaltstellung E um, in der
es als Rückschlagventil arbeitet, das eine Fluidströmung
nur in der Richtung von dem Radzylinder 7 a zu dem Haupt
zylinder gestattet.
Nachfolgend sollen unter Bezugnahme auf Fig. 2 die Einzel
heiten der Ventilanordnung 12 erläutert werden, die mit
den Bremsflüssigkeitsdrücken vom Radzylinder 7 a des Vorder
rades 7 und vom Hauptzylinder 1 beaufschlagt wird.
In einem Gehäuse 30 der Ventilanordnung 12 ist eine abge
stufte axiale Bohrung 31 ausgebildet. Ein gleitend ver
schiebbar in die Bohrung 31 eingepaßter Kolber 32 weist
zwei Abschnitte 33 a, 33 b mit größerem Durchmesser und
einen zwischen diesen Abschnitten liegenden Abschnitt
34 mit kleinerem Durchmesser sowie einen stabförmigen
Abschnitt 49 auf, der sich nach außen an den Abschnitt 33 b
mit größerem Durchmesser anschließt. Die dickeren Kolben
abschnitte 33 a und 33 b sind mit Dichtringen 35 a und 35 b ver
sehen. Zu beiden Seiten des Kolbenabschnitts 33 a werden
eine Steuerkammer 40 und eine Hauptzylinderdruckkammer 38
gebildet. Zu beiden Seiten des anderen Kolbenabschnitts
33 b mit größerem Durchmesser werden eine Ausgangskammer
41 und eine weitere Hauptzylinderdruckkammer 39 gebildet. Die
Hauptzylinderdruckkammern 38 und 39 der Ventilanordnung
12 stehen über Anschlußöffnungen 25 a und 25 b mit den
Druckkammern des Tandem-Hauptzylinders 1 in Verbindung.
Wenn beide Bremskreise der Bremsanlage funktionsfähig sind,
stimmen die Drücke in den Hauptzylinderdruckkammern 38 und
39 überein, so daß die auf den Kolben 32 wirkenden Kräfte
einander aufheben. Der dünnere Kolbenabschnitt 34 ist
gleitend in einer Mittelöffnung in einer Trennwand 36 des
Gehäuses 30 verschiebbar und mit Hilfe von Dichtringen 36 a
und 36 b abgedichtet. Der Zwischenraum zwischen den Dicht
ringen 36 a und 36 b steht über eine Lüftungsöffnung 37 mit
der Atmosphäre in Verbindung.
Der Kolben 32 wird durch eine in der Steuerkammer 40 unter
gebrachte Feder 48 nach rechts vorgespannt. Die Ausgangs
stellung des Kolbens 32 wird bestimmt durch Anlage des
dickeren Kolbenabschnitts 33 a oder 33 b an einer Schulter
12 a bzw. 12 b der Innenwand des Gehäuses 30. Die Steuerkammer
40 steht über eine Steueröffnung 46 und an diese angeschlos
sene Leitungen 6 a und 6 ständig mit den Radzylindern 7 a und
10 a in Verbindung. Der stabförmige Abschnitt 49 des Kolbens
32 erstreckt sich normalerweise durch die Ausgangskammer
41 und einen verengten Abschnitt 45 der abgestuften Boh
rung 31 in die Eingangskammer 42, wo das freie Ende des
stabförmigen Kolbenabschnitts 49 an einer Ventilkugel
43 anliegt, die durch eine Feder 44 nach links vorge
spannt wird. Durch den stabförmigen Abschnitt 49 wird
die Ventilkugel 43 von einem Ventilsitz 47 abgehoben.
Die Eingangskammer 42 steht über den Einlaß 14 und die
Leitungen 13 und 11 ständig mit einer der Druckkammern
des Tandem-Hauptzylinders in Verbindung. Die Ausgangs
kammer 41 ist über den Auslaß 15 und die Leitungen 17
und 16 ständig mit den Radzylindern 8 a und 9 a verbunden.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise der oben beschriebenen
Vorrichtung erläutert werden.
Es soll angenommen werden, daß das mit der oben beschrie
benen Vorrichtung ausgerüstete Fahrzeug im wesentlichen
mit konstanter Geschwindigkeit fährt. Die Bauteile der
Vorrichtung befinden sich jeweils in der in der Zeichnung
dargestellten Position. Das Bremspedal 2 wird heftig be
tätigt. Aus dem Hauptzylinder 1 wird unter Druck stehende
Bremsflüssigkeit über die Leitung 3, das Drucksteuerventil
4 und die Leitungen 5 und 6 in die Radzylinder 7 a und 10 a
der Räder 7 und 10 eingeleitet. Ferner gelangt die Brems
flüssigkeit über die Leitungen 11 und 13, den Einlaß 14
und den Auslaß 15 der Ventilanordnung 12 und die Leitungen
16 und 17 in die Radzylinder 8 a und 9 a der Räder 8 und 9.
Auf diese Weise werden die Räder 7, 8, 9 und 10 gebremst.
Die Drücke in den Druckkammern des Hauptzylinders 1 nehmen
mit im wesentlichen gleicher Anstiegsrate zu. Folglich
stimmen die Drücke in den Hauptzylinderdruckkammern 38 und
39 der Ventilanordnung 12 im wesentlichen überein. Solange
die Ventilkugel 43 von dem Ventilsitz 47 abgehoben ist,
stimmen ferner auch die Drücke in der Ausgangskammer 42
und der Steuerkammer 40 im wesentlichen überein. Folglich
bleibt der Kolben 32 unbeweglich in der gezeigten Neutral
stellung.
Unter den oben beschriebenen Bedingungen werden sämtliche
Räder des Fahrzeugs gebremst. Es soll nunmehr angenommen
werden, daß sämtliche Räder 7 bis 10 in den Schlupfzustand
übergehen, daß also beispielsweise die Schlupfwerte der
Räder 7 bis 10 größer als der vorgegebene Schlupfwert wer
den. Wahlweise kann auch angenommen werden, daß nur eines
der Räder 7 bis 10 in den Schlupfzustand übergeht.
Das Steuersignal der Steuereinheit 24 nimmt den Wert "1"
an. Das Motor-Treibersignal Q nimmt ebenfalls den Wert
"1" an. Das Drucksteuerventil 4 wird in die Schaltstellung
C umgeschaltet, und die Pumpe 20 wird durch den Motor 21
angetrieben.
Der Hauptzylinder 1 wird von den Radzylindern 7 a, 10 a ge
trennt, und die Radzylinder 7 a, 10 a werden mit dem Hydrau
likspeicher 22 verbunden, so daß die unter Druck stehende
Arbeitsflüssigkeit aus den Radzylindern 7 a und 10 a über
die Leitungen 6, 5 und 23 in den Hydraulikspeicher 22 abge
leitet wird. Die in den Hydraulikspeicher 22 zurückgeleitete
Arbeitsflüssigkeit wird sogleich durch die Pumpe 20 angesaugt
und zu dem steuerbaren Rückschlagventil 19 gefördert. Da
sich das steuerbare Rückschlagventil 19 in der Schaltstellung
D befindet, strömt die von der Pumpe 20 geförderte Flüssig
keit in die Leitung 6 und weiter über die Leitungen 5 und
23 in den Hydraulikspeicher 22. Die Bremsflüssigkeit durch
läuft somit in einem geschlossenen Kreislauf die Pumpe 20,
das steuerbare Rückschlagventil 19, die Leitungen 6, 5 und
23 und erneut die Pumpe 20. Das Rückschlagventil 18 hat
einen bestimmten Öffnungsdruck, und der Druck in dem Haupt
zylinder 1 hat einen beträchtlich hohen Wert angenommen.
Aus diesem Grund kann die von der Pumpe 20 geförderte
Bremsflüssigkeit nicht über das Rückschlagventil 18 zu
dem Hauptzylinder 1 zurückfließen. Die Bremsflüssigkeit
zirkuliert in dem oben beschriebenen Kreislauf, wobei
mit Ausnahme des Strömungswiderstands der Leitungen kein
Widerstand auftritt. Der Ausgangsdruck der Pumpe 20 wirkt
sich somit nicht auf den Hauptzylinder 1 aus. Hierdurch
wird ein Zurückprellen des Gaspedals 2 oder ein erhöhter
Pedalgegendruck vermieden, so daß dem Fahrer ein gutes
Bremspedalgefühl vermittelt wird.
Bei den oben beschriebenen Vorgängen nimmt der Druck in den
Radzylindern 7 a und 10 ab. Dieser Druck gelangt über die
Steueröffnung 46 auch in die Steuerkammer 40 der Ventil
anordnung 12, so daß der Druck in der Steuerkammer 40
ebenfalls abnimmt. Der Flüssigkeitsdruck in der Ausgangs
kammer 41 der Ventilanordnung 12 nimmt dagegen zu. Aus
diesem Grund bewegt sich der Kolben 32 nach links. Die
Ventilkugel 43 legt sich gegen den Ventilsitz 47, so daß
die Eingangskammer 42 von der Ausgangskammer 41 getrennt
wird. Da der Druck in der Steuerkammer 40 weiter abnimmt,
bewegt sich der Kolben 32 weiter nach links. Das Volumen
der von der Eingangskammer 42 getrennten Ausgangskammer
41 nimmt somit zu,und der Bremsdruck in den Radzylindern
8 a und 9 a, die mit der Ausgangskammer 41 über den Auslaß
15 und die Leitungen 16 und 17 verbunden sind, verringert
sich entsprechend der Volumenzunahme der Ausgangskammer 41.
Auf diese Weise wird der Bremsflüssigkeitsdruck in den
Radzylindern 8 a und 9 a des einen Bremskreises entsprechend
der Abnahme des Bremsdruckes in den Radzylindern 7 a und
10 a des anderen Bremskreises verringert, so daß die Brems
kräfte an allen vier Rädern 7 bis 10 abnehmen.
Wenn die Steuereinheit 24 feststellt, daß die Schlupfwerte
aller vier Räder 7 bis 10 kleiner als der vorgegebene
Schlupfwert werden, so wechselt das Steuersignal S zwi
schen den Werten "1/2", "1", "1/2", "1", . . . Das Druck
steuerventil 4 wird auf diese Weise abwechselnd zwischen
den Schaltstellungen B und C umgeschaltet.
In der Schaltstellung C wird die Bremskraft der Räder in
der oben beschriebenen Weise verringert. In der Schalt
stellung B sind die Radzylinder 7 a und 10 a sowohl von dem
Hauptzylinder 1 als auch von dem Hydraulikspeicher 22
getrennt. Folglich ist der Bremsflüssigkeitskreislauf
durch die Pumpe 20 und den Hydraulikspeicher 22 unter
brochen, und die von der Pumpe 20 geförderte Bremsflüssig
keit wird über das steuerbare Rückschlagventil 19 in die
Radzylinder 7 a und 10 a eingeleitet. Der Bremsdruck in den
Radzylindern 7 a und 10 a nimmt zu. Da jedoch das Druck
steuerventil 4 sofort wieder in die Schaltstellung C um
geschaltet wird, nimmt der Bremsdruck in den Radzylindern
7 a und 10 a sogleich wieder ab. Beim nachfolgenden Schalten
in die Schaltstellung B ergibt sich wieder ein Anstieg des
Druckes in den Radzylindern 7 a und 10 a. Wenn die Periode
der Umschaltvorgänge zwischen den Schaltstellungen B und C
hinreichend klein ist, wird der Bremsdruck in den Radzylin
dern 7 a und 10 a im wesentlichen konstant. Auf diese Weise
kann die Bremskraft an allen vier Rädern 7 bis 10 des
Fahrzeugs im wesentlichen konstant gehalten werden.
Wenn die Raddrehzahlender vier Räder 7 bis 10 hinreichend
groß werden und die Beschleunigungswerte der Räder 7 bis
10 größer als ein vorgegebener Wert werden, so wird in
der Steuereinheit 24 ein Beschleunigungssignal erzeugt,
durch das das Steuersignal auf den Wert "1/2" umgeschaltet
und auf diesem Wert gehalten wird. Das Drucksteuerventil
4 geht in die Schaltstellung B über. Die unter Druck von
der Pumpe 20 geförderte Bremsflüssigkeit gelangt über das
steuerbare Rückschlagventil 19 in die Radzylinder 7 a und 10 a,
so daß der Bremsdruck in diesen Radzylindern ansteigt. Wenn
die Drehzahl des Motors 21 geeignet gewählt ist, ergibt sich
in den Radzylindern 7 a und 10 a ein geringerer Druckanstieg
als in dem Fall, daß der Bremsdruck direkt im Hauptzylinder
1 erzeugt und über das in der Schaltstellung A befindliche
Drucksteuerventil 4 weitergeleitet wird.
Wenn das Beschleunigungssignal erlischt, geht das Steuer
signal S der Steuereinheit 24 wieder in den Zustand "1"
über, und die Bremskräfte an den Rädern 7 bis 10 nehmen ab.
Die oben beschriebenen Vorgänge werden während des Betriebs
des Blockschutzregelsystems wiederholt. Bei der obigen Be
schreibung wurde unterstellt, daß der Reibungskoeffizient
der Fahrbahn verhältnismäßig hoch ist. Nunmehr soll dagegen
angenommen werden, daß die Fahrbahn, auf der das Fahrzeug
fährt, einen verhältnismäßig niedrigen Reibungskoeffizien
ten aufweist, während die Bremse gelöst wird. In diesem
Augenblick sollte der Bremsflüssigkeitsdruck in den Rad
zylindern 7 a und 10 a stark verringert werden. Folglich wird
eine große Flüssigkeitsmenge in den Hydraulikspeicher 22
abgeleitet. Der Kolben 22 a in dem Hydraulikspeicher 22 wird
stark ausgelenkt, und die Feder 22 b wird stark zusammen
gedrückt. Der Flüssigkeitsdruck in dem Hydraulikspeicher
22 nimmt daher zu und wird größer als der Öffnungsdruck
des steuerbaren Rückschlagventils 19, so daß das Rück
schlagventil 19 in die Schaltstellung E übergeht. Die
unter Druck von der Pumpe 20 geförderte Bremsflüssigkeit
öffnet daher das Rückschlagventil 18 und wird nicht in
den Hydraulikspeicher, sondern in den Hauptzylinder 1
zurückgeleitet. Solange jedoch der Druck in dem Hydraulik
speicher 22 noch niedriger ist als der Öffnungsdruck des
steuerbaren Rückschlagventils 19, zirkuliert die von der
Pumpe 20 geförderte Bremsflüssigkeit in der zuvor beschrie
benen Weise durch die Leitungen 5, 6 und 23, da sich das
steuerbare Rückschlagventil 19 in der Schaltstellung D
befindet.
Während das Fahrzeug auf einer relativ griffigen Fahrbahn
(mit hohem Reibungskoeffizienten) fährt, wird auf das be
tätigte Bremspedal kein Rückschlag ausgeübt. Wenn die
Fahrbahn dagegen verhältnismäßig glatt ist (niedriger
Reibungskoeffizient), erfährt das betätigte Bremspedal
2 einen gewissen Rückschlag. Auf diese Weise kann es
zu dem sogenannten Griffig-Glatt-Prellen des Bremspedals
kommen. Dies kann jedoch in der Praxis in Kauf genommen
werden, da das Griffig-Glatt-Prellen (bei schnellem Wech
sel zwischen griffiger und glatter Fahrbahn) verhältnis
mäßig selten auftritt.
Wenn das Bremspedal 2 während des Blockierschutz-Regel
betriebs oder während des Umschaltens des Drucksteuer
ventils 4 in die Schaltstellung B oder C gelöst wird,
so wird die unter Druck stehende Bremsflüssigkeit aus
den Radzylindern 7 a und 10 a über das steuerbare Rückschlag
ventil 19 und das Rückschlagventil 18 in den Hauptzylinder
1 zurückgeleitet.
Nachfolgend soll der Fall betrachtet werden, daß einer
der beiden Bremskreise, beispielsweise der Bremskreis
mit der Leitung 3, ausfällt.
In diesem Fall hat der Druck in einer der Hauptzylinder
druckkammern 38 und in der Steuerkammer 40 der Ventil
anordnung 12 den Wert "0", während der Druck in der
anderen Hauptzylinderdruckkammer 39 und in der Ausgangs
kammer 41 ansteigt. Folglich wird der Kolben 32 in der
dargestellten Position gehalten. Wenn der Bremskreis
ausfall während des Blockierschutz-Regelbetriebs auftritt,
bewegt sich der Kolben 32 nach rechts, bis er die gezeigte
Position einnimmt. Folglich bleibt die Ventilkugel 43 von
dem Ventilsitz 47 abgerückt, und die eine Druckkammer des
Hauptzylinders 1 bleibt über die Ventilanordnung 12 mit
den Radzylindern 8 a und 9 a verbunden. In diesem Bremskreis
kann daher die gewünschte Bremskraft zuverlässig erzeugt
werden.
Wenn der Bremskreis mit der Leitung 11 ausfällt, kann der
Bremsdruck in den Radzylindern 7 a und 10 a unabhängig von
dem Zustand der Ventilanordnung 12 ansteigen, so daß auch
in diesem Fall ein einwandfreier Betrieb des noch intakten
Bremskreises gewährleistet ist.
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf Fig. 3 eine Blockier
schutzvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert werden.
In den Leitungen 6 und 17 ist jeweils ein Sperrventil 50 a
bzw. 50 b angeordnet. Der Hauptzylinder 1 ist mit den Rad
zylindern 7 a und 8 a zusätzlich über Leitungen 3 b und 3 c
verbunden. In den Leitungen 3 b und 3 c sind Rückschlag
ventile 52 a und 52 b angeordnet, die nur eine Bremsflüssig
keitsströmung in der Richtung von den Radzylindern 7 a, 8 a
zu dem Hauptzylinder 1 gestatten. Eine Steuereinheit 24′
erzeugt Steuersignal S, Sa, Sb und Q. Die Steuersignale S,
Sa und Sb werden jeweils den Erregerspulen 4 a, 51 a und
51 b des Drucksteuerventils 4 bzw. der Sperrventile 50 a und
50 b zugeführt. Wenn die Steuersignale Sa und Sb den Wert
"0" haben, nehmen die Sperrventile 50 a und 50 b die Schalt
stellung F ein, in der die Leitungen auf beiden Seiten
des Ventils miteinander verbunden sind. Wenn die Steuer
signal Sa und Sb den Wert "1" haben, nehmen die Sperrven
tile 50 a und 50 b die Schaltstellung G ein, in der die
Leitungen zu beiden Seiten des betreffenden Ventils von
einander getrennt sind.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel wurden die Bremskräfte
aller vier Räder 7 bis 10 gleichzeitig erhöht, gesenkt
oder konstant gehalten. Bei dem zweiten Ausführungsbei
spiel ist es dagegen möglich, die Bremskräfte an den Vor
derrädern 7 und 8 unabhängig von den Bremskräften an den
Hinterrädern 9 und 10 konstant zu halten. Ferner ist es
möglich, nur die Bremskraft eines der Vorderräder 7 oder
8 konstant zu halten.
Wenn die Vorderräder 7 und 8 mit Spikereifen ausgerüstet
sind, während die Hinterräder 9 und 10 mit Normalreifen
ausgerüstet sind, neigen die Hinterräder 9 und 10 eher
zum Blockieren. In diesem Fall werden die Bremskräfte
der Hinterräder 9 und 10 verringert, während die Brems
kräfte der Vorderräder 7 und 8 konstant gehalten werden.
Dabei haben die Steuersignale S, Sa und Sb jeweils den
Wert "1".
Wenn die Reibungskoeffizienten der Fahrbahn auf beiden
Seiten des Fahrzeugs stark voneinander abweichen, wird
die Bremskraft des Vorderrades auf der Fahrbahnseite mit
dem kleineren Reibungskoeffizienten verringert, während
die Bremskraft des Vorderrades auf der Seite mit dem
höheren Reibungskoeffizienten konstant gehalten wird.
Die Wirkungsweise des in Fig. 3 gezeigten Ausführungs
beispiels entspricht im übrigen der Wirkungsweise des
ersten Ausführungsbeispiels. Wenn das Bremspedal 2 gelöst
wird, während die Signale Sa und Sb jeweils den Wert 1
haben, kann die Bremsflüssigkeit über die Rückschlag
ventile 52 a und 52 b und die Leitungen 3 b und 3 c zu dem
Hauptzylinder 1 zurückfließen. Die Bremsflüssigkeit von
den anderen Radzylindern 9 a und 10 a kann in der gleichen
Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel zum Hauptzylinder
1 zurückfließen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5
ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Im Vergleich zu dem zweiten Ausführungsbeispiel ist bei
dieser Ausführungsform das eine Sperrventil 50 b und das
eine Rückschlagventil 52 b fortgelassen, während ein Sperr
ventil 53 zwischen die Leitung 13 und den Einlaß 14 der
Ventilanordnung 12′ geschaltet ist. Ein Steuersignal Sc
der Steuereinheit 24′′ wird der Erregerspule 53 a des
Sperrventils 53 zugeführt. Parallel zu dem Sperrventil
53 ist ein Rückschlagventil 54 geschaltet, das eine Flüssig
keitsströmung nur in der Richtung von der Ventilanordnung
12′ zu dem Hauptzylinder 1 gestattet.
Wenn das Steuersignal S den Wert "1" oder "1/2" annimmt,
erhält das Steuersignal Sc den Wert "1", so daß das Sperr
ventil 53 in die Schaltstellung G umgeschaltet wird. Beim
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung schließt
die Ventilkugel 43 entsprechend der Bewegung des Kolbens
32, so daß der Hauptzylinder 1 von den Radzylindern 8 a und
9 a getrennt wird. Bei dem dritten Ausführungsbeispiel wer
den die Radzylinder 8 a und 9 a auf elektrischem Wege von
dem Hauptzylinder getrennt. Im übrigen entspricht die
Wirkungsweise dieses Ausführungsbeispiels derjenigen der
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele.
Es ist jedoch eine Gegenmaßnahme gegen den Ausfall des
Drucksteuerventils 4 vorgesehen. Wenn das Drucksteuerventil
4 aus irgendeinem Grund elektrisch oder mechanisch in der
Schaltstellung C blockiert wird, kann bei dem ersten Aus
führungsbeispiel keines der Räder und bei dem zweiten Aus
führungsbeispiel allenfalls das rechte Vorderrad gebremst
werden.
In der Ventilanordnung 12 bleibt daher der Kolben 32 in
der nach links verschobenen Stellung, und die Ventil
kugel 43 liegt dichtend an dem Ventilsitz 47 an. Folglich
wird der Bremsdruck in den Radzylindern 8 a und 9 a weiter
verringert. Dieser Nachteil wird bei dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung vermieden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird überprüft, ob das
Drucksteuerventil 4 in der Schaltstellung C blockiert
ist. Dies wird beispielsweise daran erkannt, daß sich
das Drucksteuerventil 4 länger als ein vorgegebenes Zeit
intervall in der Schaltstellung C befindet. Wenn das
Blockieren des Drucksteuerventils festgestellt wird, wird
das Steuersignal Sc von dem Wert "1" auf den Wert "0"
umgeschaltet. Folglich wird das Sperrventil 53 in die
Schaltstellung F umgeschaltet, so daß der Hauptzylinder
1 mit den Radzylindern 8 a und 9 a verbunden wird. Der
Bremsflüssigkeitsdruck in diesem Bremskreis kann daher
unabhängig von dem anderen Bremskreis ansteigen. Darüber
hinaus kann die Bremskraft am rechten Vorderrad 7 konstant
gehalten werden, indem das Steuersignal Sa für das Sperr
ventil 50 a auf den Wert "1" eingestellt wird.
Wenn das Bremspedal 2 während des Blockierschutzbetriebs
gelöst wird, kann die Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern
8 a und 9 a über das Rückschlagventil 54 zu dem Hauptzylinder
1 zurückfließen. Die Bremsflüssigkeit aus den Radzylindern
7 a und 10 a des anderen Bremskreises kann in der gleichen
Weise wie beim ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel
zurückfließen.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung gemäß einem vierten Aus
führungsbeispiel der Erfindung. Bei diesem Ausführungs
beispiel sind die Merkmale der zuvor anhand von Fig. 3
und 4 beschriebenen Ausführungsbeispiele miteinander kom
biniert. Die Wirkungsweise und die Vorteile dieser Aus
führungsform ergeben sich aus der vorstehenden Beschreibung.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche weitere Abwandlungen
der beschriebenen Ausführungsbeispiele denkbar.
Beispielsweise sind bei den oben beschriebenen Ausführungs
beispielen das Rückschlagventil 18 und das steuerbare Rück
schlagventil 19 im Hinblick auf sogenannte Griffig-Glatt-
Sprünge vorgesehen worden. Wenn jedoch das Volumen des
Hydraulikspeichers 22 hinreichend groß ist, kann auf
die Rückschlagventile 18 und 19 verzichtet werden.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird
ferner das steuerbare Rückschlagventil 19 in die Schalt
stellung E umgeschaltet, wenn der Druck in dem Hydraulik
speicher 22 einen bestimmten Schwellenwert überschreitet.
Wahlweise ist es auch möglich, die Auslenkung des Kolbens
22 a des Hydraulikspeichers 22 abzutasten und das Rück
schlagventil 19 umzuschlaten, wenn diese Auslenkung größer
als ein vorgegebener Wert wird.
Während bei den obigen Ausführungsbeispielen sämtliche
Räder mit Hilfe eines einzigen Drucksteuerventils 4
über die Ventilanordnung 12 bzw. 12′ gesteuert werden, ist
es schließlich auch möglich, Drucksteuerventile oder Um
schaltventile (vier Wege) für jedes einzelne Rad vorzu
sehen und sämtliche Räder unabhängig voneinander zu
steuern.