DE3542689A1 - Blockierschutzbremsanlage - Google Patents
BlockierschutzbremsanlageInfo
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- B60T8/4275—Pump-back systems
- B60T8/4291—Pump-back systems having means to reduce or eliminate pedal kick-back
Description
Die Erfindung geht aus von einer Blockierschutzbremsan
lage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Durch die
EP 01 26 377 A2 ist eine Blockierschutzbremsanlage be
kannt mit einem an ein Bremsdruckmodulationsventil an
geschlossenen Druckmittelsammler, mit einer sich aus dem
Druckmittelsammler versorgenden Rückförderpumpe und mit
einer Rückförderleitung. Mittels der Rückförderpumpe
wird bei Bremsdruckabsenkungen in den Druckmittelsammler
eingeströmtes Druckmittel in einen Druckspeicher gepumpt.
Dieser Druckspeicher ist an eine Rückführleitung ange
schlossen. In eine zwischen einem Hauptbremszylinder und
dem Bremsdruckmodulationsventil verlaufende Leitung ist
ein steuerbares Rückschlagventil eingebaut, das mit Druck
aus dem Hauptbremszylinder in Richtung des Bremsdruckmo
dulationsventils öffenbar ist. Zwischen diesem Rückschlag
ventil und dem Bremsdruckmodulationsventil ist die Rück
laufleitung angeschlossen. Das steuerbare Rückschlagventil
hält im Blockierschutzbetrieb von der Rückförderpumpe aus
gehende Druckstöße von dem Hauptbremszylinder fern und ver
meidet dadurch Schläge auf das Bremspedal. Durch Loslas
sen des Bremspedals wird dieses Rückschlagventil in seine
Öffnungsstellung gesteuert. Nachteilig ist der technische
Aufwand für dieses steuerbare Rückschlagventil. Wegen der
Anordnung dieses Rückschlagventils muß der Druckspeicher
zum Schutz der Rückförderpumpe verhältnismäßig groß aus
gebildet werden, was die Blockierschutzbremsanlage aber
mals verteuert. Es ist nicht auszuschließen, daß ein sol
ches steuerbares Rückschlagventil und der Druckspeicher
Störquellen bilden.
Durch die DE-OS 34 40 363 ist eine Blockierschutzbremsan
lage mit wenigstens einem Bremsdruckmodulationsventil und
wenigstens einer Rückförderpumpe bekannt. Die Blockier
schutzbremsanlage hat zur Vermeidung von Druckstößen im
Hauptbremszylinder und von Schlägen gegen das Bremspedal
wenigstens ein normalerweise geschlossenes Sperrventil.
Das Sperrventil befindet sich in einer Rücklaufleitung,
die die Rückförderpumpe und einen an sie angeschlossenen
Druckspeicher mit einer Leitung verbindet, die vom Haupt
bremszylinder zum Bremsdruckmodulationsventil führt. Im
Blockierschutzbetrieb während der Zeitspannen, in denen
sich das Bremsdruckmodulationsventil in der Bremsdruckab
senkstellung befindet, werden von der Rückförderpumpe er
zeugte Druckstöße mittels des geschlossenen Sperrventils
von dem Hauptbremszylinder ferngehalten. Das Sperrventil
wird lediglich während der Zeiten geöffnet, in denen un
ter Verwendung des Drucks, der im Druckspeicher vorhan
den ist, mittels des Bremsdruckmodulationsventils Brems
druckerhöhungen durchgeführt werden. Ein solches Sperr
ventil verteuert ebenfalls die Blockierschutzbremsanlage
und ist eine mögliche Störungsquelle.
Die Blockierschutzbremsanlage mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß das Ver
meiden von Schlägen auf das Bremspedal mit weniger tech
nischem Aufwand erreicht wird. Dadurch wird die erfin
dungsgemäße Blockierschutzbremsanlage billiger und be
triebssicherer.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Blockierschutzbremsanlage
möglich. Die Weiterbildung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 2 hat den Vorteil, daß die Blockier
schutzbremsanlage mit unterschiedlich schnellen Brems
druckanstiegen betreibbar ist, ohne daß zusätzliche mech
anische Hilfsmittel wie Drosseln benötigt werden. Die
Weiterbildung mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 3 hat den Vorteil, daß die Rückförderpumpe nicht
für jede Bremsdruckerhöhung nach einer vorangegangenen
Bremsdruckabsenkung erneut einzuschalten ist. Dadurch wird
ein Antriebsmotor der Rückförderpumpe geschont. Des weite
ren ermöglichen die kennzeichnenden Merkmale dieses An
spruchs 3 die Verwendung eines einzigen Antriebsmotors
für beispielsweise zwei oder mehr Rückförderpumpen.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Blockier
schutzbremsanlage sind in der Zeichnung dargestellt und
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine
Blockierschutzbremsanlage mit einem blockierschutzgere
gelten Bremskreis und Fig. 2 eine Blockierschutzbrems
anlage mit zwei blockierschutzgeregelten Bremskreisen.
Die Blockierschutzbremsanlage 2 gemäß der Fig. 1 hat ei
nen Hauptbremszylinder 3 und zwei Bremskreise I und II.
Zum Bremskreis II gehören nicht dargestellte Radbremsen
von beispielsweise zwei Rädern. Zum Bremskreis I gehören
ein Bremsdruckmodulationsventil 4, ein im Bypaß dazu an
geordnetes Rückschlagventil 5, zwei Radbremsen 6 und 7,
ein Druckmittelsammelbehälter 8, eine Rückförderpumpe 9
und ein Steuergerät 10.
Der Hauptbremszylinder 3 ist beispielsweise mittels eines
Bremspedals 11 über einen Bremspedalhebel 12 und einen Pe
dalstößel 13 beispielsweise unter Zwischenschaltung eines
Verstärkers 14 betätigbar. Dabei spielt es an sich keine
Rolle, ob dieser Verstärker 14 beispielsweise mit Vakuum
oder Druckluft oder einem hydraulischem Druckmittel betrie
ben wird. Im Hauptbremszylinder 3 sind nicht dargestellte
Hauptbremszylinderkolben enthalten, auf die der Verstärker
14 während des Normalbetriebs und der Pedalstößel 13 wäh
rend eines Notbremsbetriebs wirken. Durch Betätigung des
Bremspedals 11 werden die Hauptbremszylinderkolben ver
schoben, so daß den Bremskreisen I und II Bremsdrücke zur
Verfügung stehen. Von dem Hauptbremszylinder 3 führt eine
dem Bremskreis I zugeordnete Leitung 15 zu einem Verteiler
16, an den sich eine Leitung 17 anschließt, die zu einem
Eingang 4 a des Bremsdruckmodulationsventils 4 führt. An
einen Ausgang 4 b dieses Bremsdruckmodulationsventils 4 ist
eine Leitung 18 angeschlossen, die zu einem Verteiler 19
führt. Von dem Verteiler 19 führt eine weitere Leitung 20
zu einem weiteren Verteiler 21. An den Verteiler 21
schließt sich eine Leitung 22 und ein weiterer Verteiler
23 an. Von dem Verteiler 23 führen Bremsleitungen 24 und
25 zu den Radbremsen 6 und 7. Dabei kann die Radbremse 6
beispielsweise eine Vorderradbremse eines Fahrzeugs sein,
während die Radbremse 7 eine Hinterradbremse sein kann,
die dem Vorderrad beispielsweise diagonal gegenüberliegt.
Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn
beispielsweise der zweite Bremskreis II keine Blockier
schutzeinrichtung aufweist. Eine solche Ausgestaltung
einer Blockierschutzbremsanlage ist beispielsweise eine
preiswerte Lösung für Fahrzeuge der unteren Preisklasse.
Das Bremsdruckmodulationsventil 4 ist beispielsweise als
ein 3/3-Wegeventil ausgebildet und so ausgestaltet, daß
es in seiner Grundstellung eine Bremsdruckaufbaustellung
einnimmt, in der Bremsdrücke, die vom Hauptbremszylinder
3 ausgehen, zu den Radbremsen 6, 7 gelangen. Zusätzlich
enthält das Bremsdruckmodulationsventil 4 eine Bremsdruck
haltestellung und noch eine Bremsdruckabsenkstellung. An
stelle des 3/3-Wegeventils könnten beispielsweise auch
zwei 2/2-Wegeventile, die zu einer Kombination zusammen
gefaßt sind, verwendet werden. Solche 2/2-Wegeventilkom
binationen gehören ebenfalls wie das 3/3-Wegeventil zum
Stand der Technik, so daß keine weitere Erläuterung nötig
ist.
Von einem weiteren der Bremsdruckabsenkstellung zugeord
neten Ausgang 4 c des Bremsdruckmodulationsventil 4 geht
eine Leitung 26 aus, die an einem Verteiler 27 endet. Vom
Verteiler 27 führt eine Leitung 28 zum Druckmittelsammel
behälter 8, und eine andere Leitung 29 führt zu einem Ein
gang der Rückförderpumpe 9. Ausgangsseitig der Rückförder
pumpe 9 ist ein Rückschlagventil 30 vorgesehen. Dieses
Rückschlagventil 30 ist, je nach Bauart der Rückförder
pumpe 9, beispielsweise schon in dieser Rückförderpumpe
9 enthalten oder, wie in der Zeichnung dargestellt, bei
spielsweise mit der Rückförderpumpe 9 zu einer Baugruppe
zusammengefaßt. Von dem Rückschlagventil 30 führt eine
Rückförderleitung 31 zu dem Verteiler 21.
Die Blockierschutzbremsanlage 2 wird in der folgenden
Weise betrieben.
Während Normalbremsungen, in denen keine Radblockiergefahr
besteht, weil beispielsweise das mit dieser Blockierschutz
bremsanlage 2 ausgerüstete Fahrzeug auf einer griffigen
Fahrbahn nur schwach verzögert wird, gelangt Bremsdruck,
der mittels des Bremspedals 11 gesteuert wird, in die
Bremskreise I und II. Im Bremskreis I pflanzt sich der
Druck durch die Leitungen 15 und 17, das in seiner Grund
stellung befindliche Bremsdruckmodulationsventil 4, die
Leitungen 18, 20, 22 und 24 bzw. 25 in die Radbremsen 6
bzw. 7 fort. Ein Zurücknehmen des Bremspedals 11 bewirkt,
daß die Bremsdrücke absinken. Beim Bremsdruckabsenken mit
tels des Bremspedals 11 wirkt das Rückschlagventil 5, das
an die Verteiler 16 und 19 angeschlossen ist, als Bypaß
für den Fall, daß aus irgendwelchen Gründen das Bremsdruck
modulationsventil 4 nicht seine gezeichnete Grundstellung
einnimmt, und für den nachfolgend beschriebenen Blockier
schutzfall.
Wird durch Erhöhen der Kraft auf das Bremspedal 11 der
Bremsdruck soweit gesteigert, daß nicht dargestellte Rad
drehungssensoren, die den Radbremsen 6 und 7 zugeordnet
und dem Stand der Technik entnehmbar sind, unzulässig
schnell abfallende Raddrehzahlen dem Steuergerät 10 mel
den, so schaltet dieses Steuergerät das Bremsdruckmodula
tionsventil 4 in seine Bremsdruckabsenkstellung. Infolge
dessen werden die Leitungen 18 und 26 miteinander verbun
den, und die Leitung 17 wird abgesperrt. Durch die Lei
tung 26 hindurch fließt Druckmittel aus den Radbremsen 6
und 7 in den Druckmittelsammelbehälter 8 ab. Infolgedessen
sinken in erwünschter Weise die Bremskräfte der Radbremsen
6 und 7 ab, so daß die Drehzahlen der zugeordneten Räder
wieder zunehmen. Durch Zurücksteuern des Bremsdruckmodula
tionsventils 4 in seine Bremsdruckhaltestellung kann der
Bremsdruck, der in den Radbremsen 6 und 7 herrscht, bei
spielsweise auf einem günstigen Wert konstant gehalten
werden.
Wenn infolge der beschriebenen Bremsdruckabsenkung oder
einem danach durchgeführten Konstanthalten des Brems
drucks die Räder ausreichend beschleunigt sind, schaltet
das Steuergerät 10 einen der Rückförderpumpe 9 zugeord
neten Motor 32 ein. Die angetriebene Rückförderpumpe 9
entnimmt aus dem Druckmittelsammelbehälter 8, der als
ein Speicher für niedrigen Gegendruck ausgebildet ist,
Druckmittel und drückt dieses durch das Rückschlagventil
30 hindurch und durch die Rückförderleitung 31 sowie die
Leitungen 22, 24 und 25 zu den Radbremsen 6 und 7. Da
durch können die Radbremsen 6 und 7 ihre zugeordneten
Räder wieder stärker bremsen, was möglicherweise erneut
zu einer notwendigen Bremsdruckabsenkung führt. Wenn wäh
rend einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Einschalten
der Rückförderpumpe 9 keine Radblockiergefahr mehr auf
tritt, so schaltet das Steuergerät 10 das Bremsdruckmodu
lationsventil 4 in seine Bremsdruckaufbaustellung zurück,
so daß nunmehr wieder die ursprüngliche Verbindung von
dem Hauptbremszylinder 3 zu den Radbremsen 6 und 7 herge
stellt wird. Wenn während eines Blockierschutzvorgangs
das Bremspedal 11 zurückgenommen wird, öffnet sich das
Rückschlagventil 5, so daß die Drücke in den Radbremsen
6 und 7 sinken.
Das Steuergerät 10 kann beispielsweise einen nicht dar
gestellten Impulsgenerator enthalten, der während Brems
druckerhöhungen das Bremsdruckmodulationsventil 4 perio
disch in schneller Folge zwischen seiner Bremsdruckhalte
stellung und seiner Bremsdruckabsenkstellung hin und her
steuert. Ein für diesen Zweck bestimmter Impulsgenerator
ist in der US-PS 36 37 264 beschrieben. Infolge des Hin
und Hersteuerns gelangt eine Teilmenge des Druckmittels,
das die Rückförderpumpe 9 dem Druckmittelsammelbehälter
8 entnimmt, durch die Leitungen 20, 18 und 26 zurück zur
Rückförderpumpe 9. Dies hat zur Folge, daß Bremsdruckan
stiege in den Radbremsen 6 und 7 in beabsichtigter Weise
langsamer vor sich gehen, als dies aufgrund der Leistungs
fähigkeit der Rückförderpumpe 9 möglich wäre. Unter Benut
zung des erwähnten Impulsgenerators sind also verlangsamte
Bremsdruckanstiege möglich. Dadurch ist es beispielsweise
möglich, nicht dargestellte Bremsbeläge der Radbremsen 6
und 7 schnell zur Anlage zu bringen und danach Brems
drucksteigerungen so langsam durchzuführen, daß ein ge
gebenenfalls sich ereignendes Wiederauftreten von Rad
blockiergefahr verzögert wird.
Die Rückförderpumpe 9 kann beispielsweise ausgeschaltet
werden, sobald der ursprüngliche Bremsdruck wieder er
reicht ist. Beispielsweise kann auch so verfahren werden,
daß erst dann, wenn während einer vorgewählten Beobach
tungszeitspanne, die nach dem Beginn einer Bremsdrucker
höhung oder dem Abschluß einer solchen Bremsdruckerhöhung
beginnt, keine Radblockiergefahr mehr angezeigt wird, das
Steuergerät 10 den Motor 32 der Rückförderpumpe 9 aus
schaltet.
Es wurde bereits beschrieben, daß man durch Hin- und Her
steuern des Bremsdruckmodulationsventils 4 zwischen sei
ner Bremsdruckhaltestellung und seiner Bremsdruckabsenk
stellung die Bremsdruckanstiegsgeschwindigkeit variieren
bzw. verlängern kann. Im Prinzip kann man beispielsweise
die Bremsdruckanstiegsgeschwindigkeit soweit vermindern,
daß praktisch kein Bremsdruckanstieg mehr zustande kommt
infolge von Rückströmung von Druckmittel aus der Rückför
derleitung 31 in die zur Rückförderpumpe 9 führende Lei
tung 29. Eine solche Betriebsweise ermöglicht es, die
Rückförderpumpe 9 im Blockierschutzbetrieb ständig ein
geschaltet zu lassen und dabei beispielsweise den Brems
druck konstant zu halten. Dadurch fallen Bremsdruckan
stiegsverzögerungen, die durch erneutes Anlaufen des Mo
tors 32 bedingt sind, weg.
Das zweite Ausführungsbeispiel 2′ der erfindungsgemäßen
Blockierschutzbremsanlage gemäß der Fig. 2 hat ebenfalls
zwei Bremskreise I und II′, wobei sich der Bremskreis II′
vom ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 dadurch
unterscheidet, daß er in gleichartiger Weise wie der Brems
kreis I des ersten Ausführungsbeispiels als Blockierschutz
bremskreis ausgebildet ist. Dieser Bremskreis II′ des zwei
ten Ausführungsbeispiels ist analog zum Bremskreis I ausge
bildet. Seine Einzelteile sind mit Indizes versehen, so
beispielsweise 4′, 6′, 7′, 8′, 9′, 30′, 31′. Unterschied
lich zum ersten Ausführungsbeispiel ist, daß ein Motor 32′
zum gleichzeitigen Antreiben der Rückförderpumpe 9 und der
Rückförderpumpe 9′ ausgebildet ist. Beim Betrieb dieser
Blockierschutzbremsanlage 2′ wird zum ersten Bremsdruck
erhöhen in einem der beiden Bremskreise I oder II′ der Mo
tor 32′ eingeschaltet, und er bleibt solange eingeschal
tet, bis ein nicht dargestelltes Steuergerät, das sich von
dem Steuergerät 10 des ersten Ausführungsbeispiels durch
eine zweikanalige Ausführung unterscheidet, während der
voranstehend beschriebenen Beobachtungszeitspanne keine
Radblockiergefahr mehr festgestellt hat. Wie bereits als
eine Betriebsmöglichkeit des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben, werden auch beim zweiten Ausführungsbeispiel
aufeinanderfolgende Bremsdruckabsenkungen und Bremsdrucker
höhungen durch Hin- und Hersteuern der Bremsdruckmodula
tionsventile 4 und 4′ zwischen ihren Bremsdruckhaltestel
lungen und Bremsdruckabsenkstellungen erzeugt. Selbstver
ständlich könnte anstelle eines gemeinsamen Motors 32,
jede Rückförderpumpe 9 bzw. 9′ ihren eigenen Motor haben.
Eine solche Ausführungsform bietet sich an, wenn bei
spielsweise die Blockierschutzbremsanlage nach einem Bau
kastensystem zu einem Dreikanal- oder Vierkanalsystem
weiterbildbar sein soll.
Im zweiten Ausführungsbeispiel ist das Rückschlagventil
5 des ersten Ausführungsbeispiels nicht dargestellt, denn
es kann beispielsweise weggelassen werden.
Claims (3)
1. Blockierschutzbremsanlage mit einem Hauptbremszylin
der, mit wenigstens einem Bremskreis, zu dem wenigstens
eine Radbremse gehört, mit wenigstens einem in mehrere
Stellungen steuerbaren Bremsdruckmodulationsventil im
Bremskreis, mit einem Druckmittelsammelbehälter zur Auf
nahme von aus der Radbremse mittels des Bremsdruckmodu
lationsventils im Blockierschutzfall abgelassenem Druck
mittel, mit wenigstens einer Rückförderpumpe, die sich
aus dem Druckmittelsammelbehälter versorgt und mit einer
sich an die Rückförderpumpe anschließenden Rückförderlei
tung, durch die aus dem Druckmittelsammelbehälter entnom
menes Druckmittel in den Bremskreis zurückleitbar ist,
und mit einem Steuergerät, das das Bremsdruckmodulations
ventil steuert und die Rückförderpumpe ein- und ausschal
tet, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückförderleitung
(31, 31′) mit dem Bremskreis (I, II′) zwischen dem Brems
druckmodulationsventil (4, 4′) und der wenigstens einen
zugeordneten Radbremse (6, 6′, 7, 7′) verbunden ist.
2. Blockierschutzbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuergerät (10) derart weiterge
bildet ist, daß es beim Bremsdruckaufbauen das Bremsdruck
modulationsventil (4, 4′) zwischen zwei seiner Steuerstel
lungen in rascher Folge periodisch hin- und hersteuert.
3. Blockierschutzbremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (10) derart
eingerichtet ist, daß es nach Ablauf einer Bremsdruck
erhöhung die Rückförderpumpe (9, 9′) verzögert ausschal
tet, wobei die Verzögerungszeit wenigstens so lang ist
wie eine vorgewählte Beobachtungszeitspanne, die mit oder
nach dem Bremsdruckerhöhen beginnt und wenigstens so
lange dauert, wie ein sich gegebenenfalls anschließender
Bremsdruckabsenkzeitraum.
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