DE2433092A1 - Antiblockierregelsystem fuer vierradfahrzeuge - Google Patents
Antiblockierregelsystem fuer vierradfahrzeugeInfo
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Description
TELDIX GmbH
6900 Heidelberg
6900 Heidelberg
Grenzhöfer Weg 36
Heidelberg, 8. Juli 1974 ΡΤ-Κα/Ba E-325
■Antiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein Antiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge bei dem der Bremsdruck an zwei Rädern
durch Verwendung einer Bremsdrucksteuereinheit gemeinsam geregelt wird und bei dem vom Radbewegungsverhalten
zweier diagonal gegenüberliegender Räder abhängige Signale einer Auswerteschaltung zugeführt wird, die daraus
Bremsdruoksteuersignale für die Drucksteuereinheit erzeugen.
Ein derartiges Antiblockierregelsystein ist aus der Zeitschrift "auto-rnotor-sport", Heft 26/1973, Seiten 20
und 22 bekannt. Ausgehend von der Tatsache, daß die Einführung von Antiblockierreglern durch deren Preis behindert
wird, wird dort primär ein Antiblockierregler beschrieben, bei dem nur der Druck an den Hinterrädern
des Fahrzeugs geregelt wird und zv/ar mit Hilfe von zwei
diesen Rädern ztige ordne ten I|lühlem sowie iriit einer
select-low-Regelung. Hier hiit man beim Ühi-rbrernsen
blockierte und damit unlenkbare Vorderräder dos Fahrzeugs.
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Nebenbei ist in der Veröffentlichung noch angedeutet,
daß man anstelle von zwei Hinterrädern auch nur die Räder einer Fahrzeugdiagonale bei Vorhandensein eines
negativen Lenk-Rollradius regeln kann. Hier v/ird wegen
der Überbremsung der Vorderachse das in die Regelung einbezogene Vorderrad die Regelung beherrschen. Es
blockieren hier beim Überbremsen die Räder der ungeregelten Diagonale, das in die Regelung einbezogene Vorderrad
ist geregelt und damit ist die Lenkfähigkeit erhalten und das zweite Hinterrad wird im allgemeinen
nur wenig zur Bremsung beitragen. Insbesondere bei Wasserglätte ergeben sich bei diesem System Stabilitätsprobleme, da die geregelte Diagonale infolge der geringen
Bremswirkung des Vorderrads nahezu drucklos ist und damit an der HA ein großer Bremskraftunterschied entsteht.
Weiterhin tritt an der Vorderachse bei regennasser Straße ein großer Bremskraftunterschied auf, wenn das ungeregelte
Rad blockiert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht, darin,
ohne den Aufwand wesentlich zu erhöhen, eine hinsichtlich der erzielbaren Bremswirkung und Fahrstabilität
besseres System zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erzielt.
Die Erfindung erfaßt somit zwei mögliche Fälle, nämlich den Fall, da,ß die Bremsen der Räder einer Diagonale oder
die der gelenkten Räder eines Fahrzeugs im Druck gemeinsam geregelt werden. In beiden Fällen werden jedoch die
der Auswerte schaltung zugeführteil Signale von den Rädern einer Diagonale abgeleitet, wobei bei Regelung einer Diagonalen
eben das Radbewegungsverhalten deren Räder ausgewertet
wird. Hierbei muß der Fähler sur Gewinnung des von dem angetriebenen Rad abzuleitenden Signals nicht "nra Rad
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selbst angeordnet sein, vielmehr kann der Fühler auch am Differential des Fahrzeugs angeordnet, insbesondere
dem sogenannten Tellerrand zugeordnet sein. Durch den Wechsel der Betriebsart zwischen select-low-Regelung
(wenn ein Rad Blockierneigung zeigt) und select-high-Regelung (wenn beide Räder Blockierneigung zeigen),
der in vorgegebenen Zeitabständen von z.B. 400 see, jedoch auch nach Ablauf von einem oder mehreren Regelzyklen
(z.B. Abzählen von einem oder mehreren Beschleunigungssignalen) vorgenommen werden kann, wird im Falle der
Regelung des Bremsdrucks an den gelenkten Rädern abwechselnd eine gute Bremswirkung und eine gute Seitenführung
erreicht, während im Falle der Regelung einer Diagonalen eine verbesserte Bremswirkung erzielt wird, da nun
auch das geregelte Hinterrad zur Bremswirkung wesentlich beiträgt. Durch das zusätzliche Bremssteuerventil im
Bremskreis der anderen Räder wird ein Überbremsen dieser Räder verhindert, so daß diese Räder normalerweise nicht
blockieren und somit zur Stabilität des Fahrzeugs beitragen, trotzdem jedoch auch zur Bremsung beitragen, da sie
durch den eingeschlossenen Druck im Teilbremsgebiet betrieben werden, wenn - was insbesondere bei Regelung der
Diagonalen zu bevorzugen ist -, der eingesteuertc Druck Pgm etwas kleiner als der -geregelte Druck P^ gehalten
wird, also das Verhältnis Ρρ,φ/Ρρ etwas kleiner 1 bleibt.
Um dies zu erreichen, müssen die Mittel, die das Bremssteuerventil schließen, entsprechend ausgelegt sein.
Der verwendete Ausdruck, daß die beiden Drücke in einer
vorgegebenen Relation zueinander sein müssen, wenn das Ventil schließt, soll sowohl den Fall einschließen, daß
das Ventil bei Erreichen eines bestimmten Verhältnisses der Drücke Pom geschlossen v,rird, als auch den Fall, daß
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die Drücke um einen bestimmten Druckwert auseinanderliegen
sollen.
Zur Verbesserung des Systems kann man den Druck l?„m im
Verhältnis zum eingeregelten Druck in Abhängigkeit von der Fahrzeuglängsverzögerung und/oder der Fahrzeugquer—
beschleunigung derart verändern, daß die Differenz zwischen den Drücken bei steigender Fahrzeuglängsverzögerung
bzw. steigender Fahrzeugquerbeschleunigung größer wird. Durch diesen Einfluß soll verhindert werden, daß bei
hohen Längsverzögerungen die Räder, an denen ein Druck eingesteuert wird, instabil werden können. Die Beeinflussung
der Differenz durch die Querbeschleunigung hat den Sinn, mehr Seitenkraft durch weniger starke Bremsung
der ungeregelten Räder zu erzeugen. Günstigerweise wird der Einfluß der Querbeschleunigung größer gewählt.
Im Falle der gemeinsamen Regelung des Bremsdrucks an den gelenkten Rädern, wird günstigerweise der Beladungszustand
des Fahrzeugs gemessen und mittels des Meßwerts wird die Einwirkung der Längsverzögerung auf die Druckdifferenz geändert
und zwar im Sinne einer weniger großen Einwirkung der Längsverzögerung bei größerer Beladung. Man kann diese
Änderung der Einwirkung der Längsverzögerung in Stufen
vornehmen.
Das bis jetzt beschriebene Bremsdrucksteuerventil wird geschlossen, wenn der Bremsdruck im gesteuerten Kreis gegenüber
dem geregelten Kreis eine bestimmte Höhe erreicht hat. Vergrößert sich der Druck im geregelten Kreis, so
wird der Druck im gesteuerten Kreis entsprechend erhöht. Man kann dieses Ventil jedoch auch so auslegen, daß bei
sich erniedrigendem Druck im geregelten Kreis eine entsprechende Druckerniedrigung im gesteuerten Kreis zustan-
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dekommt. Wie später gezeigt wird, kann diese Druckabsenkung
begrenzt sein. Bei einer solchen Ausführungsforra mit Druckabsenkmöglichkeit kann man am ungeregelten
Vorderrad noch einen Sensor anbringen und anstelle der Anschaltung des Vorderradsensors der geregelten
Diagonale diese beiden Sensoren im select-low-Betrieb
anschalten. Hierbei kann der dem ungeregelten Rad züge-' ordnete Sensor eine DruckabSenkung im geregelten Kreis
und damit auch im gesteuerten Kreis, zumindest in begrenztem Umfang (welche Ausführungsform bevorzugt wird),
zustandebringen. Ähnlich wirkt ein bei Vorderradantrieb am Differntial angebrachter Sensor, dessen Signale allerdings
über eine andere Logik ausgewertet werden müssenj es muß hier nämlich ein anderer, sehr viel höherer
Schlupf wert gewählt (über 50 fo) werden, da das eine Rad
ja blockiert sein kann und mit dem Sensor am Differntial das Mittel der beiden Schlupfwerte ermittelt wird.
Man kann das Bremssteuerventil, das bei der Erfindung
zur Anwendung kommt, in verschiedener Weise ausführen. So ist es möglich, eine bewegliche Wand vorzusehen, die
den Drücken P~ und P„„ oder davon abgeleiteten Drücken
ausgesetzt wird. Bei Erreichen einer bestimmten Relation der Drücke zueinander wird sich diese Wand verschieben
und dabei einen Ventilkörper auf seinen Sitz aufsetzen, so daß eine weitere Druckerhöhung im gesteuerten Kreis
vermieden wird. Um die Druckdifferenz zwischen den Drücken P13 und Ρο~ festzulegen, bei der die Wand bewegt und das
Ventil geschlossen wird, können z.B.die Flächen der beweglichen Wand, die den Drücken Pp und Ps„ ausgesetzt
sind, unterschiedlich bemessen sein oder die Flächen können gleich groß sein und der Raum auf der Seite der
Wand, auf die der geregelte Druck einwirkt, kann über ein Druckminderventil (Rückschlagventil mit bestimmter
Vorspannung) an die Leitung mit dem geregelten Druck an-
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geschlossen sein, so daß in diesem Raum ein gegenüber dem geregelten Druck etwas niedriger Druck herrscht,
der das Schließen des Ventils bestimmt. Im letzteren Falle wird eine eventuelle Einwirkung der Längsverzögerung
und/oder Querbeschleunigung auf die Druckdifferenz vorzugsweise dadurch erreicht, daß die Vorspannung
des Minderventils geändert wird. Dies kann durch Verschiebung des Abstützpunktes der Vorspannfeder mittels
Hebel, auf die die Querbeschleunigungs- und Längsverzögerungskräfte einwirken, geschehen.
Die bewegliche Wand wird vorzugsweise als Kolben ausgebildet, günstigerweise als Doppelkolben mit dazwischenliegender
Feder. Bei einer derartigen Ausbildung des Bremssteuerventils laßt sich eine Absenkung des Drucks
im gesteuerten Kreis dadurch realisieren, daß der Ventilkörper des Ventils nicht fest mit dem Kolben verbunden
ist, sondern entgegen einer Federkraft, die einer Annäherung von Ventilkörpern und Kolben entgegenwirkt,
um einen vorgegebenen Weg verschiebbar ist; außerdem ist die den Kolben umgebende Zylinderwand mit einer zu
einer Rücklaufleitimg führenden öffnung an einer solchen Stelle versehen, daß bei einer Kolbenbev/egung nach
Schließen des Ventils aufgrund eines AbSinkens des Drucks
P-n die öffnung freigegeben wird und damit der Druck ?„m
abgesenkt wird.
Um bei Ausfall des geregelten Breraskrcises durch das dann zustandekommende, dauernde Schließen des Bremsdrucksteuer—
ventils auch den Ausfall der Bremswirkung des anderen
Kreises zu verhindern, ist ein weiterer, den unbeeinflußten Drücken beider Kreise ausgesetzter Kolben vorgesehen, der
mit solchen Einflußmitteln versehen ist, daß er im Falle
des Ausfalls des geregelten Kreises und der denn zustandekommenden
Kolbenbewegmig den Ventilkörper des Brerassteuerventils
von seinem Ventilsits abhebt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das Bremssteuerventil durch, die Verwendung von zwei vorgespannten
beweglichen Wänden realisiert, die einseitig dem Druck PST "bzw. PR ausgesetzt sind. An diesen Wänden
ist ein Hebel kippbar derart gelagert, daß sein Kippwinkel und seine Lage durch den Druckunterschied der beiden
Drücke bestimmt ist. Außerdem ist ein Schalter vorgesehen, der bei einem bestimmten Verhältnis der Drücke
und damit einer bestimmten Lage des Hebels betätigt wird und der dann eine in die Druckzuführung der nicht geregelten
Räder eingeschaltete Magnetventileinheit betätigt. Wird noch ein v/eiterer, bei einem Absinken des geregelten
Drucks betätigbarer Schalter vorgesehen und ist die Magnetventileinheit so ausgelegt, daß die Druckleitung mit
einer Rückführleitung verbindbar ist, so ist auch hier eine Druckabsenkung im gesteuerten Kreis möglich. Der Einfluß
von Querbeschleunigimg und/oder Längsverzögerung läßt sich hier dadurch realisieren, daß in"Abhängigkeit
von diesen Größen der Abstand zwischen Schalter und Hebel geändert wird.
Anstelle eines erfindungsgemäß eingesetzten Bremsdrucksteuerventils
kann bei diagonaler Bremskreisaufteilung je eines für die beiden nicht geregelten Räder vorgesehen
sein, wobei die Schließung der Ventile be'i unterschiedlichen Differenzen der Drücke PR - P^™ erfolgt.
Wenn man in die Zuleitung zu dem Raum, in dem der von P„
abgeleitete Druck auf die bewegliche Wand wirkt, gemäß einer Weiterbildung der Erfindung eine Drossel legt, so
paßt sich der Druck in diesem Raum verzögert dem tatsächlichen Druck P.p an. Gibt man gleichzeitig der beweglichen
Wand über die Stellung, in der der Verschlußkörper des Druckminderventils auf seinem Ventilsitz aufsitzt, hinaus
Bewegungsfreiheit, so wird bei Absinken des Drucks Pp im
Laufe der Regelung durch die Verschiebung der beweglichen
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Wand eine gewisse Absenkung des Drucks PQf71 erreicht und
bei langsamen Wiederansteigen des Drucks Pn wird die ■
ti
Wand zurückverschoben und damit eine langsame Erhöhung
des Drucks P35, erreicht, bis der Ventilkörper durch die
Stellung der Wand eventuell wieder abgehoben wird und dann eine schnelle Druckerhöhung erfolgt. Um einen nur
verzögerten Abbau des Drucks PR durch die Drossel im
an die bewegliche Wand angrenzenden Raum zu vermeiden, ist noch ein Einrichtungsventil zwischen diesem Raum
und der Bremsleitung mit dem Druck Pn zur Drossel parallel
geschaltet. Wenn--bei einem Fahrzeug mit diagonaler Aufteilung der Kreise den beiden Rädern, deren Bremsdruck gesteuert
wird, je ein Bremsdrucksteuerventil zugeordnet ist, so ist es günstig, das dem Vorderrad zugeordnete
Bremsdrucksteuerventil gemäß der oben beschriebenen Bemessung (also Drossel, weitere Bewegungsmöglichkeit der
beweglichen Wand) auszulegen, dagegen beim anderen, dem Hinterrad zugeordneten Bremsdrucksteuerventil ein schnelleres
Folgen des die bewegliche Wand beeinflussenden Drucks PR vorzusehen.
TJm bei Ausfall des geregelten Kreises einen Ausfall des gesteuerten Kreises zu vermeiden, kann man parallel zum
Bremsdrucksteuerventil ein Sicherheitsventil in Form eines Einrichtungsventils schalten, das bei wesentlich höherem
Bremsdruck an seinem Eingang gegenüber seinem Ausgang öffnet. Günstiger ist es, das parallel geschaltete Sicherheitsventil
mit einem Kolben zu verbinden, der dem geregelten Bremsdruck ausgesetzt ist und dor bei einem bestimmten
geringen geregelten Druck das Ventil schließt. Bei Ausfall des geregelten Kreises ist damit das Ventil
■geöffnet.
Man kann auch ein mit einem Kolben verbundenes Sicherheitsventil dem Bremsdrucksteuerventil parallel schalten und
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den Kolben dem gesteuerten Bremsdruck aussetzen. Der Kolben schließt das Ventil bei einem bestimmten Druck
von z.B. 50 bar. v
Bei dem erfindungsgemäßen Antiblockierregelsystem ist es
bei Regelung im Diagonalkreis notwendig, daß die Räder einen kleinen oder negativen Lenkrollradius haben bzw.
mit Mitteln versehen sind, die Giermomente vermeiden.
Bei dem erfindungsgemäßen System ist es günstig, einen Lenkwinkelgeber vorzusehen, der ab einer vorgegebenen
Lenkwinkelgröße ein Signal abgibt. Mit dem Signal wird der Bremsdruck im geregelten Kreis abgesenkt, um Seitenstabilität
zu gewinnen. Diese Druckabsenkung geht auf Kosten des Bremsweges; sie darf also nur bei einer Paniksteuerung
zur Wirkung kommen, d.h., der gewählte G-renzlenkwinkel muß entsprechend groß gewählt sein. Anstelle
des Lenkwinkels oder zusätzlich könnte auch eine plötzliche Querbeschleunigungsänderung (z.B. Ruck) zu dieser
Druckabsenkung herangezogen werden. Diese Lenkwinkelwerte können noch von der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder
der Fahrzeugverzögerung abhängig gemacht werden und zwar derart, daß mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit bereits
kleinere Lenkwinkel und mit steigender Fahrzeugverzögerung größere Lenkwinkel die Druckabsenkung auslösen.
Vorn wurde erwähnt, daß abwechselnd zwei Betriebsarten wirksam sein sollen, wobei bei der einen Betriebsart beide
Räder Blockierneigung zeigen müssen, um eine Regelung zu bewirken, während in der anderen Betriebsart nur ein
Rad Blockierneigung zeigen braucht. Bei der Zuordnung der beiden Sensoren zu zv;ei diagonal liegenden Rädern
läßt sich die Betriebsarturaschaltung vereinfachen, in dem
man abwechselnd die Signale des Vorderradsensors und des Hinterradsensors' auswertet. Das Vorderrad wird aufgrund
der Bremskraftverteilung meist zuerst Blockierneigung zeigen,' d.h., die Verwendung seiner Sensorsignale entspricht
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der Betriebsart "Regelung bei Blockierneigung eines Rades" (select low), während die Verwendung der Sensorsignale
des Hinterrads der Betriebsart "Regelung, wenn beide Räder Blockierneigung zeigen" entspricht (select
high). Günstigerweise verbindet man die Sensoren abwechselnd mit der. Auswerteschaltung.
Die Regelung wird günstigerweise mit einem select-low Betrieb begonnen. Deshalb muß man dafür sorgen, daß ab
Bremsbeginn die Signale des Vorderradsensors für eine Zeit abgefragt werden. Diese Zeit, wie auch die Zeitspannen
der abwechselnden Auswertung der Signale verschiedener Sensoren setzen sich vorzugsweise aus einer, festen
Grundzeit t und einer davor liegenden variablen Zeit zu sammen, die mit der Anschaltung des entsprechenden Sensors
beginnt und mit Einsetzen der ersten Druckabsenkung endet.
Vorzugsweise endet die AnscheJLtzeit eines Sensors nicht
mit Ende der Zeit t , sondern an t ist eine Zeitspanne angehängt, die mit Ende t beginnt und bei Verschwinden
eines Schlupfsignales und/oder eines Radbeschleunigungssigna,les endet, d.h., vor Umschaltung wird das gerade überwachte
Rad in den stabilen Gcscliwindiglceitsbereich zurückgeführt.
Wie schon gesagt, wird ztierst das geregelte Vorderrad bei
einer Panikbremsung Blockierneigung zeigen. Es wäre deshalb nicht sinnvoll, schon von Anfang an für die volle
Zeit auf den anderen Sensor zu schalten. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird deshalb vorzugsweise bei
hoher Verzögerung nur kurzzeitig auf den Hinterradsensor umgeschsiltet und zwar solange dort keine Blockierneigung
(Schlupfsignal und/oder Verzögerungssignal) auftritt. In
dieser Tesfczeit wird der Druck jeweils konstant gehalten.
In Sonderfällen werden die Änschaltseiten der Sensoren
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verkürzt. So wird die Anschaltung des Hinterradsensors
auf eine gegen t kürzere Zeit t. verkürzt, wenn ein
hoher Schlupf (z.B. >■ 20 ^) sensiert wird und außerdem
die Fahrzeugverzögerung, die ein gesonderter Fahrzeugverzögerungsmesser
mißt, gering ist. In diesem Fall ist anzunehmen, daß das Hinterrad auf Untergrund mit sehr
viel geringerem /u läuft. Eine starke Druckabsenkung
durch die Signale des Hinterradsensοrs wäre hier unangebracht,
weshalb nach t1 die Druckabsenkung abgebrochen
und wieder"auf das Vorderrad umgeschaltet wird. Haben
wir ein geringes ax auf der Seite des geregelten Vorderrads,
so stellt sich dies so dar, daß während der anfänglichen Anschaltung des Vorderradsensors trotz Regelung
nur ein geringer Fahrzeugverzögerungswert'zustande kommt. Ist ein Grenzwert der Verzögerung nicht erreicht,
so wird - und dies gilt allgemein - gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein Druck nach Umschaltung auf den
anderen Sensor für eine vorgegebene Zeit t^ eingesteuert.
Die Zeit t-. ist gegeben durch a · t , wobei t die Zeit"
der letzten Druckaufbauphase während der Anschaltung des anderen Sensors und a ;>* 1, z.B. 2 oder 3 ist ο
Ist im oben angegebenen Fall des kleinen /u auf der Seite
des geregelten Vorderrads der Druck nach Umschaltung auf den Hinterradsensor entsprechend t. eingesteuert,
ohne daß am Hinterrad ein Regelsignal kam, so ist dies die Bestätigung für einseitiges geringes /U."Hier wird
nach Ablauf von t , in welcher Zeit der eingesteuerte Druck gehalten wird, durch kurzzeitiges Umschalten auf
das Vorderrad geprüft, ob das hohe Schlupf signal εαη
Vorderra.d noch vorliegt. Ist dies der Fall, so wird sofort auf das Hinterrad rückgeschaltet usw.
Es wurde bereits erwähnt, daß ein großer Lenkwinkel bzw.
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eine hohe Querbeschleunigungsänderung eine Druckabsenkung
im geregelten System bewirken soll. Gleichzeitig soll ein solches Signal* die Umschaltung auf den Vorderradsensor
bewirken und es soll nach Verschwinden des Lenkwinkelsignals für eine gegen t große Zeitspanne (2 -3 t ) der
Vorderradsensor angeschaltet bleiben und die Regelung bewirken.
Fährt man mit einem Fahrzeug mit geregeltem linken Vorderrad
eine scharfe Rechtskurve (bzw. rechtem Vorderrad und Linkskurve) ( &>
-Signal), so bleibt bis zum Erreichen einer vorgegebenen Fahrzeugverzögerung der Vorderradsensor
angeschaltet, danach wird erst auf den anderen Sensor umgeschaltet. Danach wird zu Beginn der Anschaltung des Hinterradsensors
der Druck gemäß der Zeit t^ eingesteuert.
Die Erfindung soll anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 - ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Antiblockierreglers,
Fig. 2 - ein für das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 anwendbares Beispiel eines Steuerungssystems,
Fig. 3 - ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Querbeschleunigung und die Längsverzögerung den Druckunterschied
zwischen geregeltem und gesteuertem Druck bestimmt,
Fig. 4 - ein Ausführungsbeispiel mit zwei Bremsdruck-Steuerventilen,
Fig. 5 - ein Beispiel mit völlig anderer Ausbildung des
Bremsdrucksteuerventils,
Fig. 6 - ein Ausführungsbeispiel mit Regelung des Drucks der Vorderräder und Einfluß der Achslast auf
den Druckunterschied.
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' Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Zeichnung handelt es sich um ein frontgetriebenes Fahrzeug, dessen
Vorderräder mit 1 und 2 und dessen Hinterräder mit 3 und 4 bezeichnet sind. Durch die Sensoren 5 und 6 wird
das Radverhalten der Räder 1 und 4 überwacht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 5 am Differential
angebracht, wobei das Tellerrad als Rotor ausgenutzt sein kann. Er könnte auch dem Rad 1 zugeordnet
sein. Die Sensoren 5 und 6 sind mit der Elektronik 7 verbunden. Ihre Signale werden dort nacheinander ausgewertet
und zu Drucksteuersignalen verarbeitet. Es ist hier jedoch nur ein Regelventil 3 vorgesehen, das als 3-Stellungoventil
(Druckanstieg, Konstanthaltung, Druckabfall) ausgebildet ist. Es regelt den Druck in einem vom Pedal 10 gesteuerten
Bremskreis 9, zu dem die Bremsen der Räder 1 und 4 gehören.
Die Räder 2 und 3 der anderen Fahrzeugdiagonalen sind dem
zweiten Bremskreis zugeordnet, in dem ein Ventil 12 eingeschaltet ist. Dieses Ventil v/ird normalerweise durch
den mit dem Kolben 13 verbundenen Stößel 14 offen gehalten. Der Kolben ist als Doppelkolben 13 ausgebildet, der
normalerweise durch die Feder 15 in der gezeichneten Stellung gehalten wird. Auf der linie en Fläche des Doppelkolbens
13 lastet der an den Bremsen der Räder 2 und 3 eingesteuerte Bremsdruck, während auf der kleineren richten
F3.äche des Doppelkolbens der durch das Ventil 8 geregelte Bremsdruck herrscht. Da die Feder 15 schwach ist,
wird sich das Ventil 12 schließen, sobald der Druck an den Bremsen der Räder 2 und 3 sich auf einen durch die
Kolbenflächen gegebenen Verhältniswert den geregelten Druckwert nähert. Das heißt, daß beim Druckaufbau dor
Druck an den Bremsen der Räder 2 und 3 iminer etwas unter
dem Druck an den Rädern 1 und 4 gchc.lten wird und daß bei
Druckkonstanthaltung und Druckabbau im geregelten Kroir.
der eingesteuerte Druck sn der Bremse der RIide3- 2 un£ 3
eingeschlossen bleibt. Eine spätere Erhöhung bei Gntop:·1?-
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chender Erhöhung des geregelten Drucks ist allerdings jederzeit möglich.-
Parallel zum Ventil 12 ist hier noch das Sicherheitsventil
16 in Form eines vorgespannten Rückschlagventils geschaltet, das bei hohem Druckunterschied zwischen Ausgang
und Eingang des Ventils 12 öffnet. Hierdurch wird ein Verschließen des Ventils 12 bei einem durch eine
Störung bedingten Ausfall des geregelten Kreises vermieden.
Eine ähnliche Aufgabe hat der Kolben 17» dessen Flächen den Bremsdrücken der Bremskreise 9 und 11 ausgesetzt sind.
Überwiegt der Druck im Kreis 11 den Druck im Kreis 9 wesentlich,
was nur bei Ausfall des Kreises 9 entstehen kann, so wandert der Kolben 17 nach links und öffnet über
den Doppelkolben 13 das Ventil 12.
Integriert mit dieser Hydraulikeinheit ist hier noch die Rückfördereinheit, bestehend aus Rückförderpumpe (Motor
21, Exzenter 20 und Pumpenkolben 19) und der Speicherkammer 18, die die vom Ventil 8 ausgelassene Bremsflüssigkeit
in an sich bekannter Weise aufnehmen und in die Druckleitung zurückfördern.
Der Elektronikeinheit 7 wird über die Klemme 7 ein bei Überschreiten eines vorgegebenen Lenkradwinkels erzeugtes
Signal und über die Klemme 7"ein bei Überschreiten einer
bestimmten Fahrzeugverzögerung (z.B. 0,4 g) erzeugtes Signal zugeführt.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Steuerungssystems für die Anordnung gemäß Fig. 1. Die Sensoren 5 und 6 der
Fig. 1 sind liier wieder dargestellt, dagegen ist ctzis
3-3tellungsventil 3 der Fig. 1 hier als gleichv/irkende
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Ventilkombination mit Einlaßventil 22 und Auslaßventil dargestellt. Beim Sensor 5 sei zuerst einmal angenommen,
daß er am Rad 1 angebracht ist.
Das Gerät 24 schaltet die Signale der Sensoren nacheinander
an die Signalaufbereitung 25 an, von deren Ausgang von unten nach oben ein Verzogerungssignal -b bei Überschreiten
einer bestimmten Radverzögerung, ein erstes Schlupfsignal (z.B. bei mehr als 10 $), ein zweites Schlupfsignal
(z.B. bei mehr als 20 fo)^ ein erstes Beschleunigungssignal
(+ b.) und ein bei größerer Radbeschleunigung auftretendes
zweites Beschleunigungssignal (+ bp) zur Logik 26
gegeben werden. Die Logik erzeugt aus diesen Signalen in bekannter V/eise Steuersignale für die Ventile 22 und 23·
Zur wechselnden Anschaltung der Sensoren 5 und 6 wird das Gerät 24 über die Leitungen 27 und 28 abwechselnd in
verschiedenen Stellungen geschaltet. Der Ablauf ist wie folgt: Erscheint bei Betätigung der Bremse über den Bremslichtschalter
ein Signal an der Klemme 29» so gelangt dieses Signal zum UND-Gatter 30 und von dort weiter zum
Glied 24, so daß der Sensor 5 an die Signalaufbereitung angeschaltet wird. Gleichzeitig steht das Signal der
Klemme 29 über das UND-Gatter 31 am Verzögerungsglied 32
an, dessen Zeitkonstante in der unbeeinflußten Stellung z.B. 400 msec ist. Nach t = 400 msec wird somit über
UND-Gatter 33 das UND-Gatter 30 gesperrt und somit das Anschaltsignal für den Sensor 5 beendet.
Mit dem Erscheinen des Ausgangssignals des Gatters 33
wird das UND-Gatter 34 durchlässig und da Gatter 56 ebenfalls
durchlässig ist", wird die Leitung 28 aktiviert und damit Sensor 6 angeschaltet. Da das Signal am Ausgang des
Gatters 33 über UND-Gatter 36 auch das Verzögerungsglied
beaufschlagt, sperrt dessen Ausgangssignal nach der vorgegebenen
Zeitkonstanten von z.B. 50 msec über UND-Gatter
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16
3*323 fi€
das Gatter 34 und damit endet die Ausschaltung des Hinterradsensors
6. Das Ausgangssignal des Gatters 38 sperrt
das Gatter 31 und läßt damit das Zeitglied 32 abfallen.
Damit ist die Sperrung des Gatters 30 beendet und der geschilderte
Vorgang beginnt von vorn.
Tritt innerhalb der Ausschaltung des Sensors 5 ein Druckabsenksignal
(Schlupfsignal und/oder -b-Signal) auf, so soll die durch das Zeitglied 32 bestimmte Zeitspanne t
erst mit dieser Druckabsenkung beginnen. Über das ODER-Gatter 39 gelangen diese Signale zum bistabilen Glied 40
und setzen dieses. Das sich dabei ändernde Ausgangssignal von 40 wird, differenziert (in 43) und die entstehende nadel
zur kurzzeitigen Sperrung des Gatters 31 benutzt. Hierdurch läuft die Zeit des Glieds 32 neu an, also t beginnt.
Ein Ausgangssignal des ODER-Gatters 39 schaltet,
wenn es während der Anschaltung von Sensor 6 auftritt (UND-Gatter 41) über das bistabile Glied 42 die Zeitkonstante
von 37 auf die längere Zeitkonstante t um, d.h., bei Auftreten von Regelsignalen ist die längere Zeitkonstante
gültig und damit Sensor 6 genau solange wie 5 angeschaltet. Gleichzeitig bewirkt die Nadel am Ausgang des Differenziergliedes
43 ein neues Anlaufen der Zeit t des Zeitgliedes 37, wenn während der Anschaltung von Sensor 6 Regelsignale
auftreten. Die Rücksetzung der Glieder 40 und 42 wird jeweils am Ende einer Anschaltperiode bewirkt.
Um zu erreichen, daß die Räder, nach deren Sensoren geregelt wird, jeweils vor Regelungsende mit diesem Sensor ins
stabile Gebiet gelangen, wird'nicht mit Ende von t auf
den anderen Sensor umgeschaltet, sondern mit Ende von + b..-Signal.
Ein solches Signal sperrt die Gatter 33 und 3-3, d.
h., die gerade laufende Zeitspanne der Anschaltung eines Sensors 5 oder 6 kann erst nach Ende des + b.-Signals durch
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J»
Sperrung eines der Gatter 30 bzw. 34 durch das Signal des Zeitgliedes 32 bzw. 37 beendet werden.
Bei geringer Fahrzeugverzögerung, die durch das Glied 44 bestimmt wird, wobei dieses Glied dann kein Signal abgibt,
wenn die Verzögerung Kleiner z.B. 0,4 g ist, wird eine Druckeinsteuerung ausgelöst. Hierzu dienen die
Glieder 45 bis 48. Im Glied 45 wird für jeden Regelzyklus die Druckaufbauzeit gemessen. Die gemessene Größe wird bei
Auftreten eines Absenksignals in den Zwischenspeicher 46 übernommen und im Speicher 45 gelöscht. Folgt eine neue
Druckaufbauphase ohne daß ein Umsehaltsignal von den Leitungen
27 oder 28 die Übernahme des gespeicherten Werts befohlen hat, so wird durch dieses Signal der Speicher 46
gelöscht. Kommt das Umsehaltsignal von den Leitungen 27
oder 28 zum Glied 471 so wird aus der gespeicherten letzten
Druckaufbauzeit t im Glied 47 ein Steuersignal der Länge t-L =at gemacht, das bei Vorliegen eines kleinen Fahrzeugverzögerungswerts
über UND-Gatter 43 zum UND-Gatter 49 gelangt, dieses Gatter sperrt und damit einen Druckaufbau
für die Zeit tb ermöglicht. Dieser Druckaufbau kann gepulst
erfolgen, wie auch die Steusrsignale aus 26 bevorzugt gepulste
Signale sind.
Im Falle des Vorliegens eines geringeren /u. auf der Seite
des Fahrzeugs zu der das geregelte Hinterrad gehört, wäre es nicht sinnvoll, nach den Signalen des Hinterradsensors
über die volle Länge zu regeln, da dann zuviel Druck abgebaut v/ürde. In diesem Fall, der sich bei Anschaltung
des Hinterradsensors durch einen hohen Schlupf aber auch kleine Fahrzeugverzögerung auszeichnet, wird über UND-Gatter
50 und 51 das Zeitglied 37 auf eine verkürzte Zeitkonstante umgeschaltet, so daß nur verkürzt Druck abgebaut
wird. Das Ausgangssignal des UND-Gatters 50, das bei hohem
Schlupf und kleiner Fahrzeugverzögerung ein Signal abgibt, wirkt auch über das UND-Gatter 53 auf die Zeitkonstante
des Zeitglieds 32 im Sinne einer Verkürzung ein, wird
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E-325
allerdings nur wirksam, wenn der Sensor 5 angeschaltet ist. Wird bei Anschalten des Vorderradsensors ein hoher
Schlupf und eine kleine Fahrzeugverzögerung festgestellt, so wird auf geringes /U auf der Seite des Fahrzeugs, auf
der das geregelte Vorderrad liegt, geschlossen. Deshalb kann auf ein langes, eine Druckabsenkung bewirkendes Anschalten
des Vorderrades verzichtet werden.
Ein Überschreiten eines vorgegebenen Lenkwinkels im Geber 59 bringt bei laufender Regelung über UND-Gatter 54
ein Druckabsenksignal. Dieses Signal bewirkt auch, daß sofort der Vorderradsensor angeschaltet wird (über ODER-Gatter
55 und UND-Gatter 56) und daß das Gatter 31 gesperrt wird und somit am Ende des ^K -Signals das Zeitglied
32 neu anläuft. Außerdem wird das bistabile Glied 57 durch dieses Signal gesetzt, das dann eine lange Zeitkonstante
das Zeitglied 32 ( 2 bis 3t) bewirkt, für die
der Sensor 5 angeschaltet bleibt. Die Rücksetzung des-bistabilen
Glieds 57 wird am Ende dieser Zeit (2 bis 3 t ) bewirkt. V7ie bereits erwähnt, kann der Grenzwert., des Lenkwinkels,
ab dem eine Druckabsenkung erfolgt, von der Fahrzeuggeschwindigkeit in der V/eise abhängig gemacht werden,
daß der Grenzlenkwinkel mit steigender Fahrzeuggeschr/indigkeit
abnimmt. Zusätzlich kann noch eine Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung vorgesehen sein. Die Beeinflussung
des Grenzwinkels durch die Fahrzeuggeschwindigkeit ist in Fig. 2 durch die Leitung 5o zwischen der Signalaufbereitung
25 und dem. Glied 59 angedeutet.
Ist der Sensor 5 dem Vorderaclisdifferential zugeordnet,
wie in Fig. 1 angedeutet, so ist die Signalaufbereitung 25 zu ändern, da nunmehr bei Anschaltung des Sensors am
Differential auf höhere Schlupfwerte, wie oben erwähnt,
umgeschaltet werden muß.
/19 509884/0687
Έ-325
Das Ausführungsbeispiel der Pig. 3 zeigt wieder die Räder 1 bis 4 eines an den Vorderrädern angetriebenen
Fahrzeugs und deren Regelelektronik 7. Audi wird hier
der Bremskreis 9 mit den Bremsen der Räder 1 und 4 über das Dreistufenventil 8 geregelt. Auch die Rückfördereinrichtung
18 bis 21 ist vorgesehen. Die zu den Bremsen der Räder 2 und 3 führende Bremsleitung ist auch hier über
ein Bremsdrucksteuerventil 12 geführt. Dieses Ventil ist mit dem Kolben 13 verbunden, der auf seinen beiden Flächen
einmal dem Druck an den Bremsen 2 und 3 und zum andern dem Druck des Raums 60 ausgesetzt ist. Dieser Raum ist
über das vorgespannte Einrichtungsventil 61 mit der zu
Rädern 1 und 4 führenden Leitung verbunden, d.h., in dem Raum 60 herrscht ein um einen V'e,rt Δ gegenüber dem geregelten
Druck verminderter Druck. Dieser Druckwert /A
ist hier variabel und von der Längsverzögerung und Querbeschleunigung abhängig, indem mit Änderung der Querbeschleunigung
und Längsverzögerung die Vorspannung der Feder 62 verändert wird. Sowohl eine nach links wirkende
Querbeschleunigung (Masse 63), als auch eine nach rechts wirkende Querbeschleunigung (Masse 64), als auch eine
Längsverzögerung (Masse 65) drehen den Hebel 66 und verstärken so die Vorspannung der Feder 62. Damit wird der
Druckunterschied zwischen dem geregelten Druck und dem in
der Kammer 60 vergrößert. Dies bedeutet, daß mit steigender Querbeschleunigung und Längsverzögerung das Ventil \2
bereits bei einem geringeren Druckwert schließt, also der eingesteuerte Druck gegenüber dem geregelten Druck kleiner
wird. Das Einrichtungsventil 67 dient dem späteren Druckabbau .
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind die Vorderräder
wieder mit 1 und 2 und die Hinterräder mit 3 und 4 bezeichnet.
Das Dreistufenregelventil trägt das Besugszeichen
3, die Rückfördereinrichtung das Besugszeichen 18,
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E~325
Hier erfolgt für die beiden Räder 2 und 3 eine getrennte Einsteuerung und zwar eines unterschiedlichen Drucks
mittels der beiden Ventile 12a und 12b, denen noch ein
Sicherheitsventil 16 parallel geschaltet ist. Die Ventile
werden hier wie in Fig. 1 durch Doppelkolben 13a und 13b offen gehalten, solange der Druck an den Bremsen der Räder
2 und 3 nicht in einem bestimmten Verhältnis zu dem auf die anderen Kolbenseiten lastenden Druck steht. Da
diese Kolbenflächen unterschiedlich sind, schließen die Ventile bei unterschiedlichen Druckverhältnissen, d.h.,
am Vorderrad 2 wird zu Beginn ein geringerer Druck eingesteuert. Wegen der Drossel 70 baut sich bei geringen
Druckunterschieden der Druck vor der kleinen Fläche des Doppelkolbens 13b nur langsam auf. Außerdem hat der Kolben
13b auch noch nach Schließen des Ventils 12b Bewegungsmöglichkeit. Das bedeutet, daß beim ersten Druckaufbau
mit hohem Vordruck bis zum Einsetzen der Regelung der Druck an der Bremse des Rades 2 schnell aufgebaut wird, bis
das Ventil 12b schließt, daß bei Druckabbau im geregelten
Kreis auch der Druck vor der kleinen Fläche des Doppelkolbens über das Rückschlagventil 71 abgebaut wird (und damit
der Doppelkolben 12b nach oben geht) und daß bei Erhöhung
des Drucks im geregelten Kreis wegen der Drossel der Druck an der Bremse des Rades 2 langsam aufgebaut wird,
während der gesteuerte Druck an dem Rad 3 viel schneller dem geregelten Druck folgt. Deshalb kann nun der Druck am
Hinterrad 3 höher als am Vorderrad werden.
Der Sperrkolben 17 entspricht dem Sperrkolben 17 der Fig.1.
Er würde bei Kreisausfall beide Ventile 12a und 12b offenhalten. Das hier noch in die Leitung für den Druckaufbau
an der Hinterachse vorgesehene, der Drossel 74 mit geringer Drosselwirkung parallel geschaltete Ventil 72, wird
durch den Kolben 73 offengehalten, solange der vom Hauptbremszylinder
erzeugte Druck unterhalb von z.B. 10 bar liegt. Dies hat die Wirkung., daß der Druck am rechten Hin-
§09884/0687 " . ■
/ 21
E-325
terrad im Regelfall nur langsam abgebaut wird.
Beim Ausführungsbeispiel der Pig. 5 sind wieder die Bremsen
der diagonal angeordneten Räder 1 und 4 an ein Antiblockierregelventil
8 (Dreistufenventil) und die beiden anderen Räder über ein Magnetventil 75 mit dem Hauptbremszylinder
verbunden.· Die Ausgänge der Ventile 8 und 75 sind mit Zylinderkammern 76 und 77 verbunden, in denen Kolben 73
und 79 durch Federn 30 und 81 unterschiedlicher Federkraft
normalerweise an der gezeichneten Stellung gehalten werden. An einem mit dem Kolben 79 verbundenen Stößel ist ein Hebel
82 kippbar gelagert, der durch die Feder 33 in Anlage
zum mit dem Kolben 73 verbundenen Stößel gehalten wird. Mit dem am Kolben 79 befestigten Stößel ist eine Stange 84
und eine Feder 35 verbunden. An der Stange 84 ist die Masse
86 derart gelagert, daß sowohl bei Querbeschleunigungen in die eine oder andere (Pfeil-) Richtung einmal direkt, einmal
über einen Kipphebel 87 ein Verbiegen der Feder 85 nach unten zustanctekommt. Damit wird die Kontaktfeder 88 dem
Hebel 32 angenähert. Die Stellung dieses Hebels ist von der Stellung der Kolben 73 und 79 und damit von dem geregelten
Druck an den Bremsen der Räder 1 und 4 bzw. dem eingesteuerten Druck an den Rädern 2 und 3 abhängig. Die
Feder 31 ist die schwächere Feder, wodurch bei einem bestimmten Druckverhältnis der He'oel 32 so stark gekippt wird,
daß der Kontakt 33 geschlossen wird. Damit schließt Ventil 7'5· Bei Querbeschleunigungen ist der Druckunterschied, bei
dem das Ventil 75 schließt, größer.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Fig. 6. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Fühler für das
Radbewegungsverhalten zwar wieder in einer Diagonalen angeordnet,
jedoch wird nunmehr der Druck der Bremsen der Vorderräder 1 und 2 gemeinsam mittels des Ventils o' geregelt
und der Druck der Bremsen der Hinterräder 3' und 4' wird hier
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Ξ-325 M
mittels des Steuerventils 12' eingesteuert. Für dieses
Ausführungsbeispiel bevorzugt ist die Berücksichtigung der Achslast an den Hinterrädern, jedoch ist die hier mit
angedeutete Druckabsenkung in dem von dem Ventil 12' beeinflußten
Bremskreis bei allen anderen Ausführungsbeispielen in gleicher Weise anwendbar. Zur Erzielung dieser
Druckabsenkung ist das Ventil 12* gegenüber den Doppelkolben.
13' in gewissem Umfang beweglich, so daß auch nach
dem Aufsitzen des normalerweise durch eine Feder in der gezeichneten Stellung zum Kolben gehaltenen Ventils 12 auf
seinem Ventilsitz sich der Kolben noch nach rechts bewegen kann, wenn der Druck auf der rechten Seife des Doppelkolbens
fällt. Hierbei wird die Rücklaufleitung 90 geöffnet,
und es wird Druck abgebaut, bis sich wieder die alte Relation zwischen eingesteuertem Druck und goregeltem Druck
einstellt. Für die Rückförderung des Druckmittels ist hier eine gesonderte Rückförderpumpe 91 vorgesehen.
Wie in Fig. 3 ist auch hier ein Ventil 92 vorgesehen, das
die Druckdifferenz zwischen geregeltem und gesteuertem Druck bestimmt. Dieser Druckunterschied wird auch noch
durch die auf die Längsverzögerung ansprechende Hasse 93
und damit durch die Längsverzögerung bestimmt, wobei die Differenz mit zunehmender Fahrzeugverzögerung zunimmt,
indem die Vorspannung des Ventils erhöht wird. Da mit zunehmender
Beladung die Hinterräder einen höheren Druck verkraften können, wirkt diesem Längsverzögerungseinfluß
der Beladungszustand entgegen. Es sind hierau an der Hinterachse z.B. Schalter vorgesehen, die normalerweise kein
Signal durchlassen, ab einem bestimmten Beladungszustand
z.B. eine Pulsfolge durchlassen und ab einem zweiten Beladungszustand Dauersignale durchlassen. Diese Signale
beeinflussen den Elektromagneten 94,. der den Hebel 95
beim pulsförmigen Signal in Anlage an Feder 96 bringt
und bei Dauersignal noch weiter nach links kippt. Damit ist die Feder 97 mehr oder weniger gespannt und wirkt dann
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/ 23
Κ-325
dem' Einfluß der Längsverzögerung mehr oder weniger stark
entgegen.
Abschließend sei noch erwähnt, daß die Fahrzeugverzögerung auch aus einer Messung der Verzögerung der Räder
des Fahrzeugs gewonnen werden kann.
- Pat ent Einsprüche -
/ 24
Claims (8)
1. JUtitiblockierregelsystem für Vierradfahrzeuge "bei dem
/ yfler Bremsdruck an zwei Rädern durcli Verwendung einer
• Bremsdruckregeleinheit gemeinsam geregelt wird und
bei dem vom Radbewegungsverhalten zweier diagonal gegenüberliegender
Räder abhängige Signale einer Auswerteschaltung zugeführt werden, die darauf Bremsdrucksteuersignale
für die Druckregeleinheit erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder in an sich bekannter
'"eise die Bremsen der diagonal gegenüberliegenden Räder (1, 4), deren Radbewegungsverhalten ausgewertet
wird oder die Bremsen der gelenkten Räder ■( 1', 2f) mit
der Bremsdruckregeleinheit (8j 8f) verbunden sind, daß
Schaltmittel (24) vorgesehen sind, die abwechselnd zwei Betriebszustände wirksam machen, wobei beim einen eine
Regelung des Drucks bei Auftreten einer Blockierneigung an einem Rad und beim andern beim Auftreten einer
Blockierneigung an beiden Rädern erfolgt, daß in die zu den andern Fahrzeugrädern (2, 3; 3f, 4') führende
Bremsleitung ein normalerweise geöffnetes Bremsdrucksteuerventil (12, 12') eingeschaltet ist und daß Mittel
(13J 13') vorgesehen sind-, die dieses Ventil sciiliessen,
wenn der Druck P™ an den an dem Bremsdrucksteuerventil
angeschlossenen Bremsen eine vorgegebene Relation zu dem Druck P„ am Ausgang der Bremsdruckregeleinrichtung
(8, 81) aufweist.
2. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (13; 13') zum Schließen des Steuerventils (12; 12') derart ausgelegt sind, daß
das Schließen des Steuerventils bei einem vorgegebenen Druckverhältnis P „φ etwas kleiner 1 bewirkt wird.
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E-32 5 Pat ont ansprüche
3· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Querbeschleunigung des Fahrzeugs ansprechende Mittel (63, 64; 86) vorgesehen
sind und daß diese mit den Mitteln (13, 13*) zum Schließen des Steuerventils (12; 12') derart zusammenwirken,
daß die Differenz der Drücke P13 - Ρσπι
in Abhängigkeit von dem V/ert der Querbeschleunigung
im Sinne einer Erhöhung mit größer werdender Querbeschleunigung beeinflußt wird.
4· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, daß auf die Längsverzögerung
des Fahrzeugs ansprechende Mittel (65) vorgesehen sind, und daß diese mit den Mitteln zum Schließen des
Steuerventils (12, 12') derart zusammenwirken, daß die Differenz der Drücke PR - P3^ in Abhängigkeit von
der Längsverzögerung im Sinne einer Erhöhung mit größer
werdender Längsverzögerung beeinflußt wird.
5. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der Längsverzögerung
geringer ist als der Einfluß eines entsprechenden Querbeschleunigungswertes.
6. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
da.ß Mittel ZLir Feststellung des Beladungszustandes
des Fahrzeugs vorgesehen sind und daß weitere Mittel (93? 94, 95) zur Beeinflussung der Einwirkung
der Längsverzögerung auf die Differenz der !brücke Pp Porn
vorgesehen sind, derart, daß mit ziuiehmeiider BeIcdung
die Einwirkung der Längsverzögerung geringer wird.
7· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beladung eine Änderung der Einwirkung der Läiigsverzögerung in Stufen bewirkt.
/ 26 $09884/068 7
E-325 Patentansprüche
8. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch1 gekennzeichnet, daß das Drucksteuerventil
derart ausgelegt ist, daß auch ein Erniedrigen des Bremsdrucks Pgm während der Vollbremsung bei
Absinken des geregelten Bremsdrucks Pg zustandekommt
(Fig. 6).
9. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten
einer beweglichen Wand (I3j 13') den Drücken P„„, und
P-D oder davon abgeleiteten Drücken ausgesetzt sind und daß die Lage des Ventilkörjoers (12, 12') des
Bremssteuerventils durch diese verschiebbare Wand (13, 13') beeinflußbar ist.
10. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung eines von dem Druck P„ abgeleiteten Drucks ein vorgespanntes Einrichtungsventil (61, 92) zwischen einer Stelle mit dem Druck P_,
und dem Zylinderraum (60) in dem der abgeleitete Druck herrscht, eingeschaltet ist.
11. Antiblockierregelsyotem nach einem der Ansprüche 3 his
5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung (62) dieses Ventils durch die Einwirkung von Längsverzögerung und/oder Querbeschleunigung änderbar ist.
12. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstützpunkt der Feder (62) für die Vorspannung des Einrichtungsventils (61, 92) durch
Hebel (66), auf die die Beschleunigungskräfte eiirvirken,
verschiebbar ist.
13. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 9 bis
.12, dadurch gekennzeichnet, daß die "bewegliche V/and
als verschiebbarer Kolben (13, 131) ausgebildet ist.
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/ 07
E-325 ^ Patentansprüche
14. Antiblockierregelsystein nach Anspruch· 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Kolben als Doppelkolben (13, 13') mit zwischenliegender Feder ausgebildet
ist.
15· Antiblockierregelsystein nach einem der Ansprüche 9
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (12!) des Bremssteuerventils in einem vorgegebenen Bereich
relativ zum Kolben (13') entgegen einer in Richtimg einer Annäherung der Teile wirkenden Feder verschiebbar
ist und daß die den Kolben umgebende Zylinderwand eine mit einer Rückfördereinrichtung verbundene
Öffnung an einer solchen Stelle aufweist, daß bei geschlossenem Bremssteuerventil und einem Absinken des
Drucks PR durch die dadurch zustandekommende Auswanderung
des Kolbens (13') eine Verbindung zwischen der zu den Bremsen führenden Leitung und der Rückförderleitung
(90) zustandekommt.
16. Antiblockierregelsystein nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Kolben
(17) vorgesehen ist, der mit seinen Flächen den unbeeinflußten Drücken der beiden Bremskreise (9, 11) ausgesetzt
ist und daß dieser Kolben (17) so zu dem Bremssteuerventil (12, 12') angeordnet ist und mit solchen
Einflußmitteln versehen ist, daß bei Ausfall des geregelten
Bremskreises durch die dann erfolgte Kolben.bewegung
eine Öffnung des-Bremssteuerventils (12, 12') bewirkt wird.
17. Antiblockierregelsystein nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei vorgespannte bewegliche Wände (73, 79) vorgesehen sind, die einseitig
den Drücken PR bzw. P3T ausgesetzt sind und daß an
diesen beweglichen Wänden ein Hebel (32) kippbar gelagert ist derart, daß seine Lage und sein Kippwinkel
durch die Druckunterschiede an den beweglichen Wänden
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/ 23
3-325 ^. 8-
Patentansprüche
(78, 79) bestimmt ist, daß ein durch diesen Hebel (82) betätigbarer erster Schalter (38) vorgesehen ist,
der bei einem bestimmten Verhältnis der Drücke betätigt wird und daß das Bremssteuerventil als Magnetventileinheit
(75) ausgelegt und mit dem Schalter (88) zu seiner Sperrung bei Erreichen dieses Verhältnisses verbunden
ist.
18. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 17, dadurch ge-.
kennzeichnet, daß ein weiterer Schalter vorgesehen ist, der bei Ansteigen des Verhältnisses der Drücke
über einen vorgegebenen Wert hinaus durch den Hebel betätigt wird, daß die Magnetventileinheit eine weitere
Stellung aufweist, in der die angeschlossenen Bremsen
mit einer Rückführleitung, verbunden sind und daß dieser weitere Schalter mit der Magnetventileinheit derart
verbunden ist, daß diese bei Ansprechen des Schalters in diese weitere Stellung gebracht wird.
19· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine durch Querbeschleunigung und/oder Längsverzögerung auslenkbare
Masse (36) vorgesehen ist, vxiä. daß diese wenigstens
eine Masse (86) derart angeordnet ist, daß bei ihrer Auslenkung eine Verringerung des Abstandes zwischen
Hebel (82) und Schalter (33) zustandekommt.
20. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei Regelung zweier
diagonal zueinander angeordneten Räder (1, 4) äen beiden
anderen Rädern (2, 3) je ein Bremsdrucksteuerventil (I2a, 12b) zugeordnet ist und daß diese Ventile
bei unterschiedlichen Differenzen der Drücke Pp - Pgm
betätigbar sind.
21. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
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E-325 ' Patentansprüche
20, dadurch gekennzeichnet, daß bei Regelung zweier diagonal zueinander angeordnete Räder in der zu der
geregelten Hinterradbremse führenden Bremsleitung eine
Drosselstelle und ein bei Druck-aufbau öffnendes Einrichtungsventil eingeschaltet ist derart, daß über
die Drosselstelle der Druckabbau verlangsamt wird.
22. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 9 bis 16 und 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Wand (13 b) auch nach Schließen des Drucksteuerventils (12 b) bewegbar ist derart, daß ein begrenzter
Druckabbau im gesteuerter Kreis bei Druckreduzierung im geregelten Kreis erfolgt.
23. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 22, .dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderraum, in dem der Druck P^ herrscht, über eine Drossel (70) und ein dem Abfließen
von Druckmittel aus dem Zylinderraum dienenden Einrichtungsventil (71) mit der Bremsleitung, in der der geregelte
Druck Pp herrscht, verbunden ist.
24. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen der beweglichen Y/and (13)» die den Drücken ΡΟφ und PR ausgesetzt sind, unterschiedlich
dimensioniert sind (Fig. 1 und 4)·
25· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 24, ds-dureh gekennzeichnet,
daß die Fläche der beweglichen ',7and (13), ■die dem Druck P„ ausgesetzt ist, kleiner ist.
26. Antiblockierregelsystem na.ch den Ansprüchen 20, 22 und
23, dadurch gekennzeichnet, daß der begrenzte Druckabbau und der langsame Druckaufbau über die Drossel an
der Bremse des gesteuerten Vorderrads erfolgt.
27. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bremssteuerventil
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E-325 Pat snt anspräche
(12, 12') ein als Sicherheitsventil (16) dienendes
Einrichtungsventil parallel geschaltet ist, das bei einem gegenüber dem Druck am Ausgang des Bremssteuerventils wesentlich höheren Bremsdruck am Eingang öffnet
.
28. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bremsdrucksteuerventil ein Sicherheitsventil parallel geschaltet ist
und daß dieses Ventil mit einem dem geregelten Bremsdruck ausgesetzten Kolben verbunden ist, derart, daß
bei Ansteigen des geregelten Drucks über einen Wert das Ventil geschlossen ist.
29- Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Bremsdrucksteuerventil
ein Sicherheitsventil geschaltet ist, daß dieses Ventil mit einem dem eingesteuerten Druck
P " ausgesetzten Kolben verbunden ist, derart, daß das Ventil bei Ansteigen des eingesteuerten Drucks über
einen vorgegebenen Y'ert schließt.
30. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß ein Querbeschleunigungsgeber
am Fahrzeug vorgesehen ist und daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bei einer vorgegebenen Verkleinerung
des Querbeschleunigungsbetrages innerhalb einer vorgegebenen Zeit (z.B. bestimmter Querruck) insbesondere
bei gleichzeitig vorhandenem Schlupfsignal eine Druckabsenkung in dem geregelten Bremslcreis bewirken.
31. Antibloekierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
30, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lenkwinkelgeber (-<)
am Fahrzeug vorgesehen ist und daß Schaltmittel (54) vorgesehen sind, die ab Erreichen eines vorgegebenen
..Grenzlenkwinkel eine ]Druckabsenkung in dem geregelten
Kreis bewirken.
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E-325
Patentansprüche
32. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkwinkelwerte, die die Regelwirkungen auslösen, von der Fahrzeuggeschwindigkeit
abhängig sind, derart, daß mit steigender Fahrzeuggeschwindigkeit bereits kleinere Lenkwinkelwerte die Regelwirkung auslösen.
33· Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 30
bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkwinkelwert, der die Regelung auslöst, von der Fahrzeugverzögerung
abhängig ist, derart, daß der Lenkwinkelwert mit wachsender Fahrzeugverzögerung anwächst.
34. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 33i dadurch gekannzeichnet, daß die Signale der beiden
den in einer Diagonale liegenden Rädern zugeordneten Sensoren (5, 6) abwechselnd in der Auswerteschaltung
(7) ausgewertet wird.
35- Antiblockierregelsystem nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sensoren (5, 6) abwechselnd mit der Auswerteschaltung (7) verbunden werden.
36. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 34 oder 35, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Brsmsbeginn zuerst die Signale des Sensores (5) des geregelten Vorderrads (1)
für eine Zeitspanne ztir Regelung ausgenutzt werden.
37. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspannen, in
denen die Signale eines Sensors (5, 6) die Regelung bewirken, sich aus einer Grundzeit t und einer davor
liegenden zwischen Umschaltung auf den Sensor (5 oder G) und der ersten Druckabsenkung danach liegenden variablen
' Zeit bestehen.
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Paten t-ansprüche
33. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis 37f dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspannen, in
denen die Signale eines Sensors (5 oder 6) die Regelung bev/irken, aus einer festen Grundzeit t und einer sich
daran anschließenden Zeitspanne, die beendet wird, wenn ein bestimmter Schlupf unterschritten wird und/oder das
Beschleunigungssignal endet, zusammensetzen.
39· Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 36 bis
38, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zu Beginn einer
Bremsung angeschalteten Vorderradsensor (5) solange nur kurzzeitig auf den anderen Sensor (6) umgeschaltet wird,
als dort kein die Blockierneigung anzeigendes Signal ermittelt wird.
40. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis 39» dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein die
Fahrzeugverzögerung messendes Gerät (44) vorgesehen ist, das bei Erreichen eines vorgegebenen Verzögerungswerts
ein Signal abgibt.
41. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis
40, dadurch gekennzeichnet, daß Kittel (50, 51, 37) vorgesehen sind, die die Anschaltung des Hinterradsensors
auf eine gegen t Kürsre Zeit t.. verküi-zen, wenn bei Anschaltung
dieses Sensors (6) ein großer Schlupf bei gleichzeitiger kleiner Fahrzeugverzögerung vorliegt.
42. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis
41, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (50, 53, 32) vorgesehen
sind, die die Anschaltung des Vorderradsensors (5) auf eine gegenüber t kürzere Zeit verkürzen, wenn
bei Anschalten dieses Sensors (5) ein großer Schlupf bei gleichzeitige?·kleiner Fahrzeugverzögerung auftritt.
/ 33 S09884/0687
E-325 Patentansprüche
43· Antiblockierregelsystem nach einem der. Ansprüche 34 bis
42, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (54, 55, 56, 57) vorgesehen sind, die "bei Auftreten eines Lenkwinkelsignals
( ö£ ) oder Querbeschleunigungsänderungssignals
eine Anschaltung des Vörderradsensors (5) für die Zeit dieses·, Signals und für eine gegenüber t große Zeitspanne
nach Ende dieses Signals bewirken.
44· Antiblockierregelsystera nach einem der Ansprüche 34.bis
43, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (45, 46) vorgesehen sind, die die einzelnen Druckaufbauzeiten innerhalb
der Anschaltung eines Sensors (5 oder 6) messen und ein dsr letzten Druckaufbauzeit t entsprechendes Signal
abspeichern und daß weitere Schaltmittel (47) vorgesehen sind, die nach Umschalten auf den anderen Sensor (6 oder
5) eine gesteuerte Druckerhöhung für eine kurze Zeit t, = a ΐ , wobei a
>1 ist, bewirken, wenn die Fahrzeugverzögerung gering ist.
45· Antiblockierregelsystem nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den gesteuerten Druckaufbau eine Eonstanthalt eph;ase anschließt.
46. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 34 bis
45, dadurch gekennzeichnet, daß bei geregeltem rechtem (1) bzw. linken Vorderrad und einem großen Lenkradeinschlag
(Csc ) für eine Links- bzw. Rechtskurve der Sensor
(5) des Vorderrads bis zum Erreichen einer vorgegebenen Fahrzeugverzögerung angeschaltet bleibt, daß anschließend
während der Anschaltung des anderen Sensors (■6) die letzte Druckaufbauzeit t gemessen wird und daß
bei dor nachfolgenden Anschaltung des Vorderredsensors (5) der Druck gemäß t,Q = a t gesteuert aufgebaut wird.
509884/0687
/ 34
E-325 Pa+un fcansprüche
47. Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 46, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Sensor
(5), der das Bewegungsverhalten des angetriebenen
Rades (i) der Diagonalen überwachen soll, in an sich bekannter Weise am Differential angeordnet ist.
48. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet,
daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bei Umschaltung von dem Sensor im Rad der einen Achse
auf den Sensor am Differential eine Umschaltung der Elektronik auf einen höheren Schlupfwert bewirken,
49· Antiblockierregelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
48, dadurch gekennzeichnet, daß am nicht geregelten Vorderrad ein zusätzlicher Sensor angeordnet ist und
daß dessen Signale zusammen mit den Signalen des anderen Sensors der Vorderachse im select-lovv-Betrieb ausgewertet
werden.
50. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 491 gekennzeichnet
durch seine Anwendung bei einer Ausbildung, die einen Druckabbau, Vorzugsweise einen durch die Eolbenbev/egung
begrenzten Drucke,bbau, zuläßt.
51. AntiblockierregGlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 50, dadurch gekennzeichnet, daß während der Druckregelung
im geregelten Kreis der Druckaufbau und/oder Druck abbau wenigstens zeitweise gepulst erfolgt.
Heidelberg, 8. Juli 1974
PT-Ka/Ba E-325
PT-Ka/Ba E-325
$0 9 884/0687
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