DE4126078A1 - Einrichtung zur querbeschleunigungsabhaengigen beeinflussung einer fahrzeugkomponente - Google Patents
Einrichtung zur querbeschleunigungsabhaengigen beeinflussung einer fahrzeugkomponenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Beeinflussung
einer querbeschleunigungsabhängig veränderlichen Fahr
zeugkomponente, insbesondere eines Stoßdämpfers, in
Abhängigkeit von einem die Querbeschleunigung repräsen
tierenden und durch einen Rechner gewonnenen Beeinflus
sungssignal, wobei der Rechner durch einen auf die Fahr
zeuggeschwindigkeit ansprechenden Tachogenerator und einen
auf den Lenkradeinschlag ansprechenden Lenkwinkelsensor
gespeist ist.
Derartige Einrichtungen werden beispielsweise zur Regelung
des Fahrwerks eines Kraftfahrzeugs eingesetzt (verstell
bare Stoßdämpfer eines aktiven Fahrwerks). Ein Teilaspekt
einer derartigen Fahrwerksregelung ist es, Wankbewegungen
des Fahrzeugs, d. h. Kippbewegungen des Fahrzeugs um seine
Längsachse, beispielsweise infolge schneller Kurvenfahrt,
entgegenzuwirken. Hierbei ermöglicht die Kenntnis des
Wertes der am Fahrzeug durch Fliehkräfte hervorgerufenen
Querbeschleunigung eine Erfassung des Wankens, noch bevor
große Wankwinkel des Fahrzeugs aufgetreten sind, und somit
einen vorhaltenden Wankausgleich innerhalb einer Regel
strategie für das Fahrwerk.
Prinzipiell ist eine direkte Erfassung des Werts der
Querbeschleunigung mittels eines Querbeschleunigungssen
sors denkbar. Die Ermittlung des Werts der Querbeschleu
nigung in einem Rechner aus dem Wert der von einem Tacho
generator erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Wert
des von einem Lenkwinkelsensor erfaßten Lenkwinkels hat
jedoch den Vorteil, daß das Wanken des Fahrzeugs im
allgemeinen noch früher erkannt werden kann.
Es ist eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt, bei
welcher der Rechner zur Ermittlung des Werts der Querbe
schleunigung aus Fahrzeuggeschwindigkeit und Lenkwinkel
gemäß der Ackermann-Beziehung ausgestattet ist. Die
Ackermann-Beziehung beruht auf der Berechnung der Querbe
schleunigung aus der bei Kreisfahrt auf das Fahrzeug
einwirkenden Zentrifugalkraft, wobei der Radius der
Kreisbahn aus dem Wert des Lenkwinkels berechnet wird. Bei
der Herleitung der Ackermann-Beziehung wird vorausgesetzt,
daß die Räder des Kraftfahrzeugs schlupffrei auf der
Fahrbahn abrollen.
Die Ackermann-Beziehung lautet:
wobei in dieser Formel y die Größe des die Querbeschleu
nigung repräsentierenden Beeinflussungssignals, β der
Lenkwinkel, v die Fahrzeuggeschwindigkeit, i das Lenk
übersetzungsverhältnis und L der Radstand des Kraftfahr
zeugs sind.
Es ist jedoch bekannt, daß die Räder eines sich mit hoher
Geschwindigkeit auf einer Kreisbahn bewegenden Fahrzeugs
nicht mehr schlupffrei abrollen, sondern unter Schräg
laufwinkeln bezüglich der Kreisbahn nach außen driften
(siehe beispielsweise A. Zomotor, "Fahrwerktechnik:
Fahrverhalten", Vogel, 1987 - Kapitel 4.2). Dies hat zur
Folge, daß die über die Ackermann-Beziehung bestimmte
Querbeschleunigung stark von der tatsächlich auftretenden
Querbeschleunigung abweichen kann. Da zum Ausgleich der
Drift ein größerer Lenkwinkeleinschlag notwendig ist und
somit der Radius der tatsächlichen Kreisbahn größer ist
als der dem Lenkwinkel entsprechende Bahnradius, sind die
mittels der Ackermann-Beziehung berechneten
Querbeschleunigungswerte bei großer Fahrzeuggeschwindig
keit zu hoch. Dies führt in der Praxis dazu, daß die
Fahrwerksregelung aufgrund unzuverlässiger Querbeschleu
nigungsdaten dem Wanken des Fahrzeugs nicht mit der
erforderlichen Präzision entgegenwirkt.
Ein weiterer Nachteil der Fahrwerksregelung unter Verwen
dung eines aufgrund der Ackermann-Beziehung gewonnenen
Werts der Querbeschleunigung ist es, daß sie wichtige
fahrzeugspezifische Daten, wie beispielsweise die Fahr
zeugmasse, Reifenkennfelder, Radaufhängungssteifigkeit
oder dergl., nicht berücksichtigt. Gerade die vorstehend
beschriebenen fahrzeugspezifischen Größen haben aber einen
Einfluß auf den Wert des Schräglaufwinkels bei Kurvenfahrt
mit hoher Geschwindigkeit.
Demgegenüber liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine
Einrichtung der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, wel
che es ermöglicht, Wankbewegungen des Fahrzeugs auch bei
hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten präzise entgegenzuwirken.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Rechner zur
Gewinnung des Beeinflussungssignals nach der Formel
ausgestattet ist, wobei in dieser Formel y die Größe des
die Querbeschleunigung repräsentierenden Beeinflussungs
signals, β der Lenkwinkel, v die Fahrzeuggeschwindigkeit
und i, k und L fahrzeugspezifische Konstanten sind. Da das
Quadrat der Fahrzeuggeschwindigkeit im Nenner dieser For
mel in eine Summe eingeht, steigt die gemäß dieser Formel
berechnete Querbeschleunigung y mit zunehmender Fahrzeug
geschwindigkeit v langsamer an als die gemäß der Acker
mann-Beziehung berechnete Querbeschleunigung. In den
zweiten Summanden dieser Summe, die Konstante k, gehen
fahrzeugspezifische Größen, wie beispielsweise Fahrzeug
masse, Reifenkennfelder, Radaufhängungssteifigkeit oder
dergl. ein, so daß die erfindungsgemäße Einrichtung durch
geeignete Wahl der Konstanten k ohne weiteres an ver
schiedene Fahrzeugtypen und Fahrzeugausrüstungen angepaßt
werden kann. Die Konstante k kann hierbei entweder vom
Hersteller des Fahrzeugs voreingestellt werden oder vom
Fahrer des Fahrzeugs über einen Schalter verändert werden,
bspw. unter Berücksichtigung des Beladezustands des Fahr
zeugs.
Um bei raschen Lenkbewegungen ausreichend schnell auf die
auftretende Querbeschleunigung reagieren zu können, wird
vorgeschlagen, daß die Fahrzeugkomponente zusätzlich in
Abhängigkeit von einem weiteren, den Querruck repräsen
tierenden Beeinflussungssignal beeinflußt ist. Unter
Querruck versteht man eine Größe, welche die Ableitung der
Querbeschleunigung nach der Zeit wenigstens annähernd
berücksichtigt.
Hierbei kann das weitere Beeinflussungssignal z in einem
Rechner nach der Formel:
gewonnen werden, unter Verwendung eines Differenzierglieds
zur Ermittlung der zeitlichen Ableitung des Lenkwinkels
und unter Verwendung eines weiteren Differenzierglieds zur
Ermittlung der zeitlichen Ableitung der Fahrzeuggeschwin
digkeit. Hierdurch wird eine präzise Gewinnung des Quer
rucks ermöglicht, da sowohl Änderungen des Lenkwinkels als
auch Änderungen der Fahrzeuggeschwindigkeit, beispiels
weise infolge Bremsens in der Kurve, berücksichtigt
werden. Die Gewinnung des Querrucks kann gleichzeitig zur
Ermittlung der Querbeschleunigung erfolgen.
Alternativ kann das weitere Beeinflussungssignal z′ in
einem Rechner nach der Formel:
unter Verwendung eines Differenzierglieds zur Ermittlung
der zeitlichen Ableitung des Lenkwinkels gewonnen wird.
Die einfachere Formel erlaubt eine schnellere Bestimmung
von Querbeschleunigung und Querruck. Es hat sich gezeigt,
daß auch dieses weitere Beeinflussungssignal z′ eine in
vielen Fällen ausreichende vorausschauende Korrektur
ermöglicht.
In einer weiteren Alternative ist vorgesehen, daß das
weitere Beeinflussungssignal z′′ numerisch gewonnen wird in
einem Differenzierglied, das die zeitliche Änderung des
querbeschleunigungsabhängigen Beeinflussungssignals
bestimmt. Dies ermöglicht eine noch schnellere Ermittlung
des weiteren Beeinflussungssignals z′′. Querbeschleunigung
und Querruck werden in diesem Fall zeitlich aufeinander
folgend bestimmt.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Ein
richtung zur Einstellung unterschiedlicher Dämp
fungsstufen eines Kraftfahrzeugstoßdämpfers;
Fig. 2 eine Prinzipskizze eines mit Tachogenerator und
Lenkwinkelsensor ausgestatteten Fahrzeugs und
Fig. 3 bis 6 Blockschaltbilder der Ermittlungsein
richtungen zur Ermittlung von Querbeschleunigung
und Querruck.
In Fig. 1 ist eine im folgenden mit 10 bezeichnete Ein
richtung zur Beeinflussung eines Kraftfahrzeugstoßdämpfers
12 in Form eines Blockschaltbilds dargestellt. Die Ein
richtung umfaßt eine Ermittlungseinrichtung B1 zur Er
mittlung des Momentanwerts y der auf das Fahrzeug einwir
kenden Querbeschleunigung und eine Einrichtung B2 zur
Ermittlung des Momentanwerts z, z′ bzw. z′′ des Querrucks.
Die Ermittlungseinrichtungen B1 und B2 sind zur Erfassung
von Wankbewegungen des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Weiter
umfaßt die Einrichtung 10 eine Einrichtung B3 zur Ermitt
lung des Momentanwerts b3 der auf das Fahrzeug einwirken
den Längskraft, eine Einrichtung B4 zur Ermittlung des
Momentanwerts b4 der Längskraftänderung, eine Einrichtung
B5 zur Ermittlung des Momentanwerts b5 der vertikalen
Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus und eine Einrichtung B6
zur Ermittlung des Momentanwerts b6 der vertikalen Be
schleunigung der Räder. Die Einrichtungen B3 bis B6 dienen
zur Erfassung von Nick- und Hubbewegungen des Kraftfahr
zeugs.
Die Momentanwerte y, z, z′ bzw. z′′ und b3 bis b6 werden
über Aufbereitungseinrichtungen A1 bis A6 für die
Momentanwerte an Rechnereinrichtungen R1 bis R6 übergeben,
in denen Dämpfbedarfsbeiträge n1 bis n6 bestimmt werden.
Die Dämpfbedarfsbeiträge n1 bis n6 werden in einer Ad
diereinrichtung 14 zu einem Gesamtdämpfbedarfswert
aufsummiert. Eine Bewertungseinrichtung 16 bestimmt, ob
der Momentanwert des Gesamtdämpfbedarfs ein Umschalten des
Stoßdämpfers 12 auf eine andere Dämpfungsstufe erfordert,
in welchem Fall ein Schaltbefehl an ein Stellglied 18
gegeben wird.
Das Stellglied 18 wirkt auf zwei elektromagnetisch betä
tigbare Ventile 20a und 20b ein, die in zwei parallel
zueinander verlaufenden Teilstrecken 22a und 22b eines
Bypass 24 vorgesehen sind. Der Bypass 24 verbindet einen
oberen Arbeitsraum 26 und einen unteren Arbeitsraum 28 des
Stoßdämpfers 12 miteinander, die von einem Kolben 32 des
Stoßdämpfers 12 getrennt werden. Der obere Arbeitsraum 26
und der untere Arbeitsraum 28 stehen über eine in dem
Kolben 32 des Stoßdämpfers 12 vorgesehene Drosselstrecke
34 miteinander in Verbindung. Weiter sind in den Teil
strecken 22a und 22b Drosselstrecken 30a und 30b angeord
net. Durch gezieltes Öffnen der Ventile 20a, 20b können
die Drosselstrecken 30a, 30b des Bypass 24 gezielt der
Drosselstrecke 34 im Kolben 32 parallel geschaltet werden,
um so die Dämpfungscharakteristik des Stoßdämpfers 12 zu
verändern.
Im folgenden werden die zur Erfassung von Wankbewegungen
des Fahrzeugs vorgesehenen Ermittlungseinrichtungen B1 für
den Momentanwert y der Querbeschleunigung und B2 für den
Momentanwert z, z′ bzw. z′′ des Querrucks näher beschrieben
werden.
In Fig. 2 sind die zur Erläuterung der vorstehend ge
nannten Ermittlungseinrichtungen B1 und B2 notwendigen
Teile eines Kraftfahrzeugs schematisch dargestellt. Im
Bereich einer Vorderachse 37 angebrachte Vorderräder 36
des Kraftfahrzeugs können durch Drehen eines Lenkrads 40
gelenkt werden. Infolge eines Lenkübersetzungsverhältnis
ses i resultiert aus einem Einschlagswinkel β des Lenkrads
40 ein Einschlagswinkel Φ der Vorderräder 36 (Φ = β/i).
Zur Erfassung des Lenkeinschlagwinkels β dient ein an
einer Lenksäule 40a des Lenkrads 40 angeordneter Lenkwin
kelsensor S1. Weiter ist im Bereich einer Hinterachse 39
mit Hinterrädern 38 des Kraftfahrzeugs ein Fahrzeugge
schwindigkeitssensor S2, beispielsweise ein Tachogenera
tor, zur Erfassung der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs
vorgesehen. Mit L ist der Radstand des Fahrzeugs, d. h. der
Abstand von Vorderachse 37 und Hinterachse 39 bezeichnet.
In Fig. 3 ist in Form eines Blockschaltbilds die Ermitt
lungseinrichtung B1 für den Momentanwert der Querbe
schleunigung y dargestellt. Die von den Sensoren S1 und S2
erfaßten Momentanwerte des Lenkwinkels β bzw. der Fahr
zeuggeschwindigkeit v werden einem Rechner 42 zugeführt.
Eine Zusatzeinrichtung W führt dem Rechner 42 die
fahrzeugspezifischen Größen Lenkübersetzungsverhältnis i,
Radstand L und einen Wert k zu, der Größen wie Fahrzeug
masse, Reifenkennfelder, Radaufhängungssteifigkeit und
dergl. berücksichtigt. Der Rechner 42 berechnet aus den
Werten der vorstehend genannten Größen die Querbeschleu
nigung y gemäß der Formel:
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann somit durch geeig
nete Wahl der Konstanten k ohne weiteres an verschiedene
Fahrzeugtypen und Fahrzeugausrüstungen angepaßt werden.
Die Konstante k kann hierbei entweder vom Hersteller des
Fahrzeugs voreingestellt werden oder vom Fahrer des
Fahrzeugs über einen Schalter 41 (siehe Fig. 2), bspw.
gemäß dem Beladezustand des Fahrzeugs, von Hand gewählt
werden.
In Fig. 4 ist in Form eines Blockschaltbilds eine erste
Ausführungsform der Ermittlungseinrichtung B2 für den
Momentanwert des Querrucks z dargestellt. Bei Kenntnis des
Momentanwerts des Querrucks z ist es möglich, schnell auf
rasche Lenkbewegungen zu reagieren. Bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 4 werden die vom Lenkwinkelsensor S1 und
vom Geschwindigkeits-Sensor S2 erfaßten Werte des Lenk
winkels β bzw. der Fahrzeuggeschwindigkeit v einem Rechner
43 zugeführt. Darüber hinaus wird der Wert des Lenkwinkels
β einem Differenzierglied 45 zugeführt, das die zeitliche
Ableitung (dβ/dt) des Lenkwinkels β bestimmt und diese an
den Rechner 43 weiterleitet. Analog wird der Wert der
Fahrzeuggeschwindigkeit v einem Differenzierglied 47
zugeführt, das die zeitliche Ableitung (dv/dt) der Fahr
zeuggeschwindigkeit v bestimmt und diese an den Rechner 43
weiterleitet. Darüber hinaus werden dem Rechner 43 die
fahrzeugspezifischen Größen i, k und L von der Zusatzein
richtung W zugeführt. Der Rechner 43 berechnet aus den
Werten der vorstehend genannten Großen den Momentanwert
des Querrucks z gemäß der Formel:
Die Verwendung dieser Formel zur Bestimmung des Querrucks
z hat den Vorteil, daß der Querruck nicht nur rasche
Änderungen des Lenkwinkels, sondern auch rasche Änderungen
der Fahrzeuggeschwindigkeit, beispielsweise infolge
Bremsens in der Kurve, berücksichtigt.
Eine zweite Ausführungsform einer Ermittlungseinrichtung
B2′ für den Momentanwert des Querrucks z′ ist in Fig. 5
dargestellt. Bei dieser Ermittlungseinrichtung B2′ wird
der vom Lenkwinkelsensor S1 erfaßte Wert des Lenkwinkels β
einem Differenzierglied 46 zugeführt, das die zeitliche
Ableitung des Lenkwinkels bestimmt und diese einem Rechner
48 zuführt. Der vom Geschwindigkeitssensor S2 bestimmte
Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit v wird dem Rechner 48 auf
direktem Wege zugeführt. Darüber hinaus werden dem Rechner
48 die fahrzeugspezifischen Größen i, k und L von der
Zusatzeinrichtung W zugeführt. Der Rechner 48 berechnet
aus den Werten der vorstehend genannten Größen den Momen
tanwert des Querrucks z′ gemäß der Formel:
Dies erlaubt eine gleichzeitige und somit schnellere
Bestimmung von Querbeschleunigung und Querruck.
In Fig. 6 ist in Form eines Blockschaltbilds eine dritte
Ausführungsform der Ermittlungseinrichtung B2′′ für den
Momentanwert des Querrucks z′′ dargestellt. Bei dieser
Ausführungsform werden die von der Ermittlungseinrichtung
B1 für den Momentanwert der Querbeschleunigung y be
stimmten Werte einem Differenzierglied 44 zugeführt,
welches den Querruck z′′ numerisch aus der zeitlichen
Änderung der Querbeschleunigung y bestimmt.
Es wurde eine Einrichtung zur Beeinflussung einer quer
beschleunigungsabhängig veränderlichen Fahrzeugkomponente,
insbesondere eines Stoßdämpfers, in Abhängigkeit von einem
die Querbeschleunigung repräsentierenden und durch einen
Rechner gewonnenen Beeinflussungssignals vorgeschlagen.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist der Rechner
durch einen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit ansprechenden
Tachogenerator und einen auf den Lenkwinkeleinschlag
ansprechenden Lenkwinkelsensor gespeist. Der Rechner ist
zur Gewinnung des Beeinflussungssignals unter Berücksich
tigung von fahrzeugspezifischen Größen, wie Fahrzeugmasse,
Radaufhängungssteifigkeit und dergl., ausgebildet.
Claims (5)
1. Einrichtung (10) zur Beeinflussung einer quer
beschleunigungsabhängig veränderlichen Fahrzeugkom
ponente, insbesondere eines Stoßdämpfers (12), in
Abhängigkeit von einem die Querbeschleunigung reprä
sentierenden und durch einen Rechner (42) gewonnenen
Beeinflussungssignals (y), wobei der Rechner (42)
durch einen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit anspre
chenden Tachogenerator (S2) und einen auf den Lenk
winkeleinschlag ansprechenden Lenkwinkelsensor (S1)
gespeist ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner (42) zur Gewinnung des Beeinflus
sungssignals (y) nach der Formel:
ausgestattet ist, wobei in dieser Formel y die Größe
des die Querbeschleunigung repräsentierenden Beein
flussungssignals, β der Lenkwinkel, v die Fahrzeug
geschwindigkeit und i, k und L fahrzeugspezifische
Konstanten sind.
2. Einrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fahrzeugkomponente (12) zusätzlich
in Abhängigkeit von einem weiteren, den Querruck
repräsentierenden Beeinflussungssignal (z , z′ , z′′)
beeinflußt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Beeinflussungssignal (z) in einem
Rechner (43) nach der Formel:
gewonnen wird, unter Verwendung eines Differenzier
glieds (45) zur Ermittlung der zeitlichen Ableitung
(dβ/dt) des Lenkwinkels (β) und unter Verwendung
eines weiteren Differenzierglieds (47) zur Ermittlung
der zeitlichen Ableitung (dv/dt) der Fahrzeugge
schwindigkeit (v).
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Beeinflussungssignal (z′) in einem
Rechner (48) nach der Formel:
gewonnen wird, unter Verwendung eines Differenzier
glieds (46) zur Ermittlung der zeitlichen Ableitung
(dβ/dt) des Lenkwinkels (β).
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Beeinflussungssignal (z′′) numerisch
gewonnen wird in einem Differenzierglied (44), das
die zeitliche Änderung des querbeschleunigungsab
hängigen Beeinflussungssignals (y) bildet.
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