DE2545593A1 - Blockierschutzregelsystem - Google Patents
BlockierschutzregelsystemInfo
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- DE2545593A1 DE2545593A1 DE19752545593 DE2545593A DE2545593A1 DE 2545593 A1 DE2545593 A1 DE 2545593A1 DE 19752545593 DE19752545593 DE 19752545593 DE 2545593 A DE2545593 A DE 2545593A DE 2545593 A1 DE2545593 A1 DE 2545593A1
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- Regulating Braking Force (AREA)
Description
Hannovsr,
-H-
Wabco Westinghouse GmbH, Hannover
Die Erfindung betrifft ein Blockierschutzregelsystem für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der DT-OS 1 630 048 ist ein Bremssystem bekannt, das sich dadurch kennzeichnet, daß an den Vorderrädern eines
Fahrzeugs Einrichtungen angeordnet sind, die bei einem Bremsvorgang dem Drehverhalten der Vorderräder entsprechend
den Bremsdruck in den Radbremszylindern verändern. Die Bremsleitungen, die von den Regeleinrichtungen zu den Radbremszylindern
der Vorderräder führen sind über zusätzliche Bremsleitungen mit den Radbremszylindern der Hinterräder
verbunden. Dadurch wird eine Bremskraftregelung an allen bremsbaren Rädern des Fahrzeugs erreicht.
Bei Fahrzeugen mit sehr kleinem Achsstand kann mit einem solchen Bremsdruckregelsystem eine brauchbare Regelung des
Druckes erzielt werden.
Jedoch läßt sich dieses System nicht auf Fahrzeuge mit großem Achsstand und insbesondere auf Mehrachs-Fahrzeuge
übertragen, da z. B. bei Druckluftbremsanlagen, wie sie
bekanntlich bei Nutzfahrzeugen Verwendung finden, lange
Bremsleitungsführungen ein schnelles Einsteuern des Bremsdruckes und auch ein schnelles Entlüften unmöglich machen.
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Außerdem kann bei diesem Bremsdruckregelsystem vom Beladungszustand
abhängige wechselnde Achsbelastung nicht berücksichtigt werden. Von Nachteil ist auch, daß durch
die Anordnung der Einrichtungen, die den Bremsdruck entsprechend dem Drehverhalten der Räder regeln, nur an den
Vorderrädern des Fahrzeugs, das Drehverhalten an den Hinterrädern, die kurzzeitig einen anderen Reibwert vorfinden
können als die Vorderräder, nicht in die Bremsdruckregelung einbezogen wird. Dieser Umstand kann sich
dahingehend auswirken, daß z. B. bei einem hohen Reibwert an den Vorderrädern und einem niedrigen Reibwert an
den Hinterrädern die Hinterräder überbremst wurden und kurzzeitig blockieren, was ein Instabilwerden des Fahrzeugs
zur Folge hat. Wenn umgekehrt an den Vorderrädern ein niedriger Reibwert vorhanden ist und an den Hinterrädern ein hoher Reibwert, wird in die Radbremszylinder der
Vorderräder und somit auch in die der Hinterräder nur ein niedriger Bremsdruck eingesteuert, so daß die Gesamtbremskraft
klein ist und der Bremsweg unnötig verlängert wird.
Denkbar ist auch, daß z. B. an den Rädern der Diagonale eines Fahrzeugs Signalgewinnungseinrichtungen angeordnet
sind, deren Ausgangssignale über eine Auswerteschaltung und eine Regelventileinheit den Bremsdruck an allen bremsbaren
Rädern des Fahrzeugs beeinflussen, wobei zur Regelung die Ausgangssignale beider Signalgewinnungseinrichtungen
in einer Auswerteschaltung ausgewertet werden, so daß
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immer nur ein Ausgangssignal zur Regelung benutzt wird. Ein solches Blockierschutzregelsystem hat jedoch den
Nachteil, daß das Ausgangssignal der Signalgewinnungseinrichtung des Rades den Bremsdruck bestimmt, welches
zuerst Blockierneigung zeigt. Wenn z. B. bei einem stark beladenen Fahrzeug das rechte Vorderrad einen geringeren
Reibwert auf der Fahrbahn vorfindet als das linke Hinterrad, wird folglich der Bremsdruck an allen bremsbaren
Rädern gesenkt. Ein maximales Ausnutzen der möglichen Bremskraft an den Rädern, die einen höheren Reibwert vorfinden,
wird dadurch verhindert. Die Folge ist ein längerer Bremsweg. Eine den unterschiedlichen Achslasten entsprechende
Bremskraft- bzw. Blockierschutzregeiung ist bei einem solchen System ohne aufwendige zusätzliche Einrichtungen
nicht möglich.
Die hier aufgezeigten Mangel bekannter Systeme werden durch
die in der Patentanmeldung 2 524 427.3 aufgezeigte Lösung behoben, indem der Bremsdruck an jeweils zwei Rädern einer
Achse gemeinsam von den Ausgangs signal en der Signalgewinnungseinrichtung
des einen Rades dieser Achse über eine elektrische Auswerteschaltung geregelt wird und daß die
Signalgewinnungseinrichtungen an den Rädern einer Diagonale zweier Fahrzeugachsen angeordnet sind, wodurch z. B. bei
einem Lastkraftwagen bei der Bremskraftregelung bzw. Blockierschutzregelung die unterschiedliche Belastung der
Vorder- und Hinterachse bzw. -achsen und die möglicherweise an den Rädern der Vorder- und Hinterachse auftretenden
unterschiedlichen Reibwerte berücksichtigt werden.
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Unter Würdigung aller "bei dieser Lösung aufgezeigten und
auch in Versuchen erzielten Vorteile kann es jedoch immer noch vorkommen, daß es unter extremen Fahrbedingungen zum
Blockieren des nichtgeregelten Rades einer Achse kommen • kann, Vor allem "bei Fahrbahnen mit unterschiedlichem Kraftschlußbeiwert
sswischen links und rechts ist es durchaus möglich, daß ein auf einer derartigen Fahrbahn abgebremstes
Fahrzeug, wenn beispielsweise das sensierte Rad .5 .auf der Seite mit dem hohen Kraftschlußbeiwert liegt und
°" einwandfreies Bremsverhalten zeigt, während das andere auf ' j». w_ der Seite mit dem niedrigen Kraftschlußbeiwert gelegene
' ]f Rad zum Blockieren kommen kann, was besonders bei der Hinterachse
zu einer Sursinstabilität des Fahrzeugs führt.
Dasselbe kann eintreten bei während einer Kurvenfahrt betätigter Bremsanlage, wobei die G-ewichtsentlastung der
Fahrzeugräder auf der Innenseite der Kurve und die Gewichtsbelastung der Räder auf der Außenseite der Kurve und
somit der unterschiedliche Kraftschlußbeiwert der linken und rechten Räder ebenfalls eine Rolle spielt. Zeigt beispielsweise
das sensierte auf der Kurvenaußenseite befindliche Rad normales Regelverhalten, so kann das gewichtsentlastete
Rad auf der Kurveninnenseite blockieren. Befindet sich dagegen das sensierte Rad auf der Kurveninnenseite,
und zeigt dieses Rad normales Regelverhalten, könnte das Rad der Gegenseite nicht stark genug gebremst werden.
Die hier aufgezeigten Kriterien sind in Bezug auf die Vorderachse das kleinere Übel, da beim Blockieren eines Vor-
- derrades der Fahrer mit, der Lenkung entsprechend reagieren
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kann, jedoch kann das Blockieren eines Hinterrades zur Instabilität des Fahrzeugs neigen, wobei Fahrzeuge mit
kurzem Radstand und geringem Trägheitsmoment um die Hochachse besonders gefährdet sind.
Demgemäß besteht die erfindungsgemäße Aufgabe darin, ein
Blockierschutzregelsystem zu schaffen, das als Weiterentwicklung zur sogenannten Diagonalregelung, die sich bei
extremen Fahrbedingungen immer noch zeigenden Mangel, insbesondere an der Hinterachse, ausschließt.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Blockierschutzregel
sy st ems gegenüber der sogenannten Diagonalregelung entsprechend P 25 24 427.3 besteht darin, daß bei Beibehaltung
des Diagonalregelprinzips an der Vorderachse, durch die Messung der Raddrehbeschleunigung an der Antriebswelle
der angetriebenen Hinterachse, die gemeinsame Steuerung des Bremsmomentes für beide angetriebenen Räder mit einem Mittelwert
erfolgt, so daß bei Panikbremsung auf homogener Fahrbahn sowie auf Fahrbahnen mit unterschiedlichem Kraftschlußbeiwert
und in Kurven ein Ausbrechen der Hinterachse verhindert wird.
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Anhand der Abbildungen wird der Erfindungsgegenstand nachstehend
näher erläutert.
Es zeigen:
Pig. 1 die schematische Darstellung der Bremsanlage eines Zweiachs-Fahrzeugs, dessen rechtes Vorderrad
sensiert wird und bei welchem die Sensierung der Hinterachse an deren Antriebswelle erfolgt.
Mg. 2 die schematische Darstellung eines Zweiachs-Fahrzeugs
mit zwei getriebenen Achsen, deren Sensierung an beiden Antriebswellen vorgenommen wird.
Mg. 3 die schematisohe Darstellung eines Dreiachs-Fahrzeugs
mit zwei getriebenen Hinterachsen, dessen rechtes Vorderrad sensiert wird und bei welchem
die Sensierung der Hinterachsen an beiden Antriebswellen erfolgt.
Mg. 4 die schematische Darstellung eines Dreiachs-Fahrzeugs
mit einer Triebachse und einer Nachlauf achse, dessen rechtes Vorderrad sensiert wird
und bei welchem eine Sensierung lediglich der Triebachse an deren Antriebswelle erfolgt,
während die Nachlaufachse von der Blockierschutzregeleinrichtung
der Triebachse mitgesteuert wird.
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Pig. 5 die schematische Darstellung eines Dreiachs-Pahrzeugs wie Pig. 4 mit sensiertei« rechten Vorderrad
und sensierter Antriebswelle der Triebachse, dessen linkes Hinterrad der Nachlaufachse sensiert
ist.
Pig. 6 die schematische Darstellung eines Dreiachs-Pahrzeugs
wie Pig. 4, deren nichtgeregelte Nachlaufachse in direkter Verbindung mit dem Bremsventil
gebremst wird.
Pig. 7 die schematische Darstellung eines Zweiachs-Pahrzeugs
wie Pig. 1, bei dem für jedes bremsbare Rad eine Regelventileinheit vorgesehen ist.
In der Pig. 1 sind die Räder eines Zweiaehs-Pahrzeugs mit
1, 2, 3 und 4 bezeichnet. Bremszylinder 8 und S der Räder 1 , 2 der Vorderachse VA des Pahrzeugs sind über eine
Bremsleitung 7 direkt miteinander verbunden. Eine Bremsleitung 6 ist an die Bremsleitung 7 angeschlossen und
verbindet diese mit einer Regelventileinheit 5. Radbremszylinder 10 und 11 der Räder 3, 4 der Hinterachse HA des
Pahrzeugs sind ebenfalls über eine Bremsleitung 14 untereinander verbunden. Eine an diese Bremsleitung 14 angeschlossene
Bremsleitung 13 führt zu einer Regelventileinheit
12. An dem rechten Rad 2 der Vorderachse VA und an der Antriebswelle 15 der Hinterachse HA ist je ein Sensor
16 und 17 angeordnet. Vom Sensor 16 des Rades 2 führt
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eine elektrische Leitung 18 zu einer elektronischen Auswert
eschaltung 19a, vom Sensor 17 geht eine elektrische Leitung 20 zu einer elektronischen Auswerteschaltung 19b.
Der Ausgang der elektronischen Auswerteschaltung 19a ist
über eine elektrische Steuerleitung 21 mit der Regelventileinheit 5, der Ausgang der elektronischen Auswerteschaltung
19b über eine elektrische Steuerleitung 22 mit der Regelventileinheit 12 verbunden. Von einem nicht dargestellten
Druckmittelvorratsbehälter führt eine Druckleitung 23 zu einem Trittplattenventil 24» welches den Eingang
der Regelventileinheit 5 mit dem Druckmittelvorratsbehälter über eine Druckleitung 25 und die Druckleitung
23 verbindet. Desgleichen ist der Druckmittelvorratsbehälter über Druckleitungen 23 und 26 und das Trittplattenventil
24 mit dem Eingang der Regelventileinheit 12 verbunden.
Bei einem durch Betätigen des Trittplattenventils 24 ausgelösten
Bremsvorgang strömt Druckluft vom Druckmittelvorratsbehälter über Druckleitung 23 das Trittplattenventil
24, Druckleitung 25 und die Regelventileinheit 5 in die Radbremszylinder der Räder 1, 2 der Vorderachse VA.
Der Sensor 16 des Rades 2 stellt während des Bremsvorganges das Drehverhalten des Rades 2 fest und gibt, wenn
das Rad 2 Blockierneigung zeigt, ein Signal über die " elektrische Leitung 18 auf die elektronische Auswerteschaltung
19a. Das Ausgangssignal der elektronischen Auswert eschaltung 19a gelangt über die elektrische Steuer-
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leitung 21 zur Regelventileinheit 5» die entsprechend diesen Signalen ein Druckhalten, durch- Sperren weiterer
Druckluftzufuhr, Druckabsenken durch Entlüften der Radbremszylinder oder nach Wiederanlaufen des Rades 2 durch
Aufheben der Sperrung der Druckluftzufuhr eine Bremsdruckerhöhung an den Radbremszylindern 8 und 9 der Räder 1 und
2 der Vorderachse YA bewirkt. Auf die gleiche Art und Weise wird der Bremsdruck an den Radbremszylindern 10 und
11 der Räder 3 und 4 der Hinterachse HA von den Ausgangssignalen
des Sensors 17 an der Antriebswelle 15 der Hinterachse bei Blockierneigung eines der beiden Räder 3
oder 4 über die elektronische Auswerteschaltung 19b und
die Regelventileinheit 12 beeinflußt.
In der 3?ig. 2 sind die Räder eines Zweiachs-Allradfahrzeugs mit 31» 32, 33 und 34 bezeichnet. Bremszylinder 38
und 39 der Räder 31, 32 der Vorderachse VA des Fahrzeugs
sind über eine Bremsleitung 37 direkt miteinander verbunden. Eine Bremsleitung 36 ist an die Bremsleitung 37 angeschlossen
und verbindet diese mit einer Regelventileinheit 35. Radbremszylinder 40 und 41 der Räder 33» 34 der
Hinterachse HA des Fahrzeugs sind ebenfalls über eine Bremsleitung 44 untereinander verbunden. Eine an diese
Bremsleitung 44 angeschlossene Bremsleitung 43 führt zu einer Regelventileinheit 42. An der Antriebswelle 45 der
Vorderachse VA und an der Antriebswelle 46 der Hinterachse HA ist je ein Sensor 47 und 48 angeordnet. Vom
Sensor 47 der Antriebswelle 45 führt eine elektrische
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Leitung 49 zu einer elektronischen Auswerteschaltung 50a;
vom Sensor 48 geht eine elektrische Leitung 51 zu einer elektronischen Auswerteschaltung 50b. Der Ausgang der
elektronischen Auswerteschaltung 50a ist über eine elektrische Steuerleitung 52 mit der Regelventileinheit
35» der Ausgang der elektronischen Auswerteschaltung 50b über eine elektrische Steuerleitung 53 mit der
Regelventileinheit 42 verbunden. Von einem nicht dargestellten
Druckmittelvorratsbehälter führt eine Druckleitung 54 zu einem Trittplattenventil 55, welches den
Eingang der Regelventileinheit 35 mit dem Druckmittelvorratsbehälter
über eine Druckleitung 56 und die Druckleitung 54 verbindet. Desgleichen ist der Druckmittelvorratsbehälter
über Druckleitungen 54 und 57 und das Trittplattenventil 55 mit dem Eingang der Regelventileinheit 42
verbunden.
Bei einem durch Betätigen des Trittplattenventils 55 ausgelösten Bremsvorgang strömt Druckluft vom Druckmittelvorratsbehälter
über Druckleitung 54 das Trittplattenventil 55, Druckleitung 56 und die Regelventileinheit 35 in die Radbremszylinder
der Räder 31, 32 der Vorderachse VA. Der Sensor 47 der Antriebswelle 45 stellt während des Bremsvorganges
das Drehverhalten der Antriebswelle 45 fest und gibt, wenn eines der Räder 31 oder 32 Blockierneigung
zeigt, ein Signal über die elektrische Leitung 49 auf die elektronische Auswerteschaltung 50a. Das Ausgangssignal
der elektronischen Auswerteschaltung 50a gelangt über die elektrische Steuerleitung 52 zur Regelventileinheit 35,
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die entsprechend diesen Signalen ein Druckhalten, durch Sperren weiterer Druckluftzufuhr, Druckabs enken durch
Entlüften der Radbremszylinder oder nach Wiederanlaufen
des Rades 32 durch Aufheben der Sperrung der Druckluftzufuhr eine Bremsdruckerhöhung an den Radbremszylindern
38 und 39 der Räder 31 und 32 der Vorderachse VA bewirkt. Auf die gleiche Art und Weise wird der Bremsdruck
an den Radbremszylindern 40 und 41 der Räder 33 und 34 der Hinterachse HA von den Ausgangssignalen des Sensors
48 der Antriebswelle 46 der Hinterachse HA bei Blockierneigung eines der beiden Räder 33 oder 34 über
die elektronische Auswerte schaltung 50b und die Regelventileinheit 42 beeinflui3t.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 3 betrifft die Regelung des Bremsdruckes eines Dreiachsfahrzeugs, wobei der Druck
am rechten Vorderrad und an beiden Antriebswellen der angetriebenen Hinterachsen geregelt wird.
In der Abbildung sind die Räder einer ersten Achse VA mit
60 und 61, die einer zweiten Achse 62 mit 63 und 64, die einer dritten Achse 65 mit 66 und 67 bezeichnet. Eine
Regelventil einheit 68 ist über eine Bremsleitung 69 an eine Radbremszylinder 70, 71 der Räder 60, 61 der Vorderachse
VA direkt verbindende Bremsleitung 72 angeschlossen. Desgleichen stellt eine Bremsleitung 73 eine Verbindung
zwischen einer Regelventileinheit 74 und einer die Radbremszylinder 75 und 76 der Räder 63, 64 der zweiten
Achse 62 direkt verbindenden Bremsleitung 77 her. Radbrems-
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zylinder 78 und 79 der Räder 66 und 67 der dritten Achse 65 sind über eine Bremsleitung -80 direkt miteinander
verbunden und über eine von der die beiden Radbremszylinder 78, 79 verbindenden Bremsleitung 80 abgehenden
Bremsleitung 81 an eine Regelventileinheit 82 angeschlossen.
Von einem Trittplattenventil 83 führen Druckleitungen 84, 85 zu den Regelventil einheit en 68 bzw. 74 und 82. Das
Trittplattenventil 83 ist an eine nicht dargestellte Druekmittelquelle angeschlossen. Dem rechten Rad 61 der
Achse YA, der Antriebswelle 86 der zweiten Achse 62 sowie der Antriebswelle 87 der dritten Achse 65 ist je ein
Sensor 88, 89 und 90 zugeordnet, wobei von jedem Sensor 88, 89, 90 eine elektrische Leitung 91, 92, 93 zu
einem Eingang einer zugehörigen elektronischen Auswerteschaltung 94a, 94b, 94c führt. Die Ausgänge der elektronischen
Auswerteschaltungen 94a, 94b, 94c sind über elektrische Steuerleitungen 95» 96, 97 mit den Regelventileinheiten
68, 74 und 82 verbunden.
Bei einem Bremsvorgang wird das Drehverhalten des sensierten Rades bzw. der sensierten Antriebswelle der beiden
Hinterachsen mittels der zugehörigen Auswerteschaltungen überwacht. Wenn ein sensiertes Rad bzw. ein Rad
einer sensierten Hinterachse Blockierneigung zeigt, wird von der Auswerteschaltung ein Signal auf die Regelventileinheit
gegeben und der Radbremsdruck an derselben Achse gemeinsam geregelt.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 4 "betrifft die Regelung
des Bremsdruckes am rechten Vorderrad und an der Antriebswelle der Triebachse eines Dreiachs-Fahrzeugs mit Trieb-
und Nachlaufachse. Die Nachlaufachse wird dabei von der
Blockierschutzregeleinrichtung der Triebachse mitgesteuert.
Radbremszylinder 101 und 102 der Räder 103 und 104 der Vorderachse
VA eines Dreiachs-Pahrzeugs sind über eine Bremsleitung
105 direkt miteinander verbunden. Eine an die Bremsleitung 105 angeschlossene Bremsleitung 106 führt zu einer
Regelventileinheit 107. Über eine die Radbremszylinder 108
und 109 der Räder 110, 111 einer zweiten Achse 112 verbindende Bremsleitung 113 und eine an der Bremsleitung 113 angeordnete
Bremsleitung 114 wird eine Verbindung zwischen den Radbremszylindern 108, 109 und einer Regelventil einheit
115 hergestellt. Von einem nicht dargestellten Druckmittelvorratsbehälter führt eine Druckleitung 116 zu einem
Trittplattenventil 117, das mittels einer Druckleitung 118
mit dem Eingang der Regelventileinheit 107 verbunden ist. Der Druckmittelvorratsbehälter steht weiter über die
Druckleitung 116, das Trittplattenventil 117 und eine
Druckleitung 119 mit der Regelventileinheit 115 der Räder
111 der zweiten Achse 112 in Verbindung. Am rechten Rad 104 der Vorderachse VA ist ein Sensor 120 angeordnet, dessen
Ausgangssignale über eine elektrische Leitung 121 zu einem
Eingang einer elektronischen Auswerteschaltung 122a gelangen.
Die Ausgangssignale eines an der Antriebswelle 123
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der zweiten Achse 112 angeordneten Sensors 124 werden
über eine elektrische leitung 125 auf einen Eingang einer
elektronischen Auswerteschaltung 122b gegeben. Den Ausgang der Auswerteschaltung 122a verbindet eine elektrische
Steuerleitung 126 mit der Regelventileinheit 107. Eine
elektrische Steuerleitung 127 führt vom Ausgang der elektronischen
Auswerteschaltung 122b zur Regelventileinheit 115. Radbremszylinder 128 und 129 der Räder 130, 131
einer dritten fahrzeugachse 132 sind über Bremsleitungen 114a und 114 mit der der Triebachse 112 zugeordneten
Regelventileinheit 115 verbunden.
Der Radbremsdruck an den Bremszylindern der Räder der ersten Achse und der zweiten Achse wix'd auf die gleiche
Art geregelt, wie schon im Ausführungsbeispiel gemäß Pig. 1 beschrieben ist. Die Radbremszylinder der Räder
der dritten Achse werden mit dem für die zweite Achse geregelten Druck beaufschlagt.
Pig. 5 zeigt ein Blockierschutzregelsystem eines Dreiachs-Pahrzeugs
mit dem der Bremsdruck am rechten Vorderrad, an der Antriebswelle der !Triebachse und am linken Rad der
Nachlauf achse geregelt wird'.
In der Abbildung sind die Räder der Vorderachse VA mit 140 und 141, die der Triebachse 142 mit 143 und 144 und die
Räder der Nachlaufachse 145 mit 146 und 147 bezeichnet.
Eine Regelventileinheit 148 ist über eine Bremsleitung 149
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an eine Radbremszylinder 150, 151 der Räder 140, 141 der
Vorderachse VA direkt verbindende Bremsleitung 152 angeschlossen. Desgleichen stellt eine Bremsleitung 153 eine
Verbindung zwischen einer Regelventileinheit 154 und einer die Radbremszylinder 155 und 156 der Räder 143» 144 der
Triebachse 142 direkt verbindenden Bremsleitung 157 her. Radbremszylinder 158 und 159 der Räder 146 und 147 der
Machlaufachse 145 sind über eine Bremsleitung 160 direkt miteinander verbunden und über eine von der die beiden
Radbremszylinder 158, 159 verbindenden Bremsleitung 160
abgehenden Bremsleitung 161 an eine Regelventileinheit
162 angeschlossen.
Von dem Trittplattenventil 163 führen Druckleitungen 164»
165 zu den Regelventileinheiten 148, 154 und 162. Das
Trittplattenventil 163 ist an eine nichtdargestellte
Druckmittelquelle angeschlossen.
Dem rechten Rad 141 der Vorderachse VA, der Antriebswelle 166 der Triebachse 142 sowie dem linken Rad 146 der
Nachlauf achse 145 ist je ein Sensor 167, 168 und 169 und
je eine elektrische Leitung 170, 171 und 172, welche zu
dem Eingang einer zugehörigen elektronischen Auswerteschaltung 173a, 173b und 173c führt, zugeordnet. Die Ausgänge
der elektronischen Auswerteschaltung 173a, 173b, 173c sind über elektrische Steuerleitungen 174, 175, 176 mit den Regelventileinheiten
148, 154 und 162 verbunden.
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709815/063S
In der Pig. 6 ist ein Dreiachs-Fahrzeug dargestellt, dessen
Vorderachse und erste Hinterachse entsprechend dem unter Pig. 1 beschriebenen Fahrzeug geregelt wird. Die
Radbremsen der zweiten Hinterachse sind nicht an das Blockierschutzregelsystem angeschlossen, sondern werden
direkt vom. Fußbremsventil gesteuert.
Die Aufbau- und Punktionsbeschreibung entspricht der im Bezug auf Pig. 4 gegebenen Darstellung, in welcher eine
Leitung 114a, die die beiden Radbremszylinder 128 und
der zweiten Hinterachse 132 verbindende Leitung mit der
Regelventileinheit 115 der ersten Hinterachse 113 verbindet.
Diese Leitung 114a führt jedoch, abgehend von der Verbindungsleitung zwischen den Radbremszylindern 128 und
129, bei dem hier dargestellten System, als Leitung 114b direkt über Leitung 119 zum Pußbremsventil 117, so daß
bei einer Betriebsbremsung die Bremszylinder 128 und 129 der zweiten Hinterachse 132 direkt mit der vom Bremsventil
117 ausgesteuerten Druckluft beaufschlagt werden.
Die Pig. 7 zeigt schematisch die Bremsanlage eines Zweiachs-Pahrzeugs,
bei dem für jedes bremsbare Rad eine Regelventileinheit vorgesehen" ist und dessen Bremsdruck wie
in Pig. 1 dargestellt am rechten Vorderrad und an der. Antriebswelle der Hinterachse geregelt wird.
Die Aufbau- und FunktionsbeSchreibung entspricht auch
hier der entsprechend Pig. 1 gegebenen Darstellung. Der
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einzige Unterschied "besteht darin, daß jedem Bremszylinder
8 und 9 der Vorderachse VA und jedem Bremszylinder und 11 der Hinterachse HA, anstelle der Zuordnung einer
für jede Achse gemeinsame Regelventileinheit 5 und 12, je eine Regelventil einheit 5a und 5b bzw. 12a und 12b zugeordnet
ist. Entsprechend führt je eine elektrische Steuerleitung 21a und 21b vom Ausgang der elektronischen Auswerte
schaltung 19a zu den Regelventileinheiten 5a und 5b,
anstelle einer Leitung 21 zur Regelventileinheit 5 und bezogen auf die Hinterachse führt je eine elektrische Steuerleitung
22a und 22b vom Ausgang der elektronischen Auswert eschaltung 19b zu den Regelventileinheiten 12a und 12b,
anstelle einer Leitung 22 zur Regelventileinheit 12.
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Claims (6)
- Patentansprüche Z O 4· ν Ο <? JJ Blockierschutzregelsystem für druckmittelbetätigteFahrzeugbremsanlagen, insbesonder für Straßenfahrzeuge, wobei das dynamische Radverhalten während einer Bremsung durch abtastende und auswertende Signalgewinnungseinrichtungen erfolgt, deren Ausgangssignale den Radbremsdruck an zwei Rädern einer Achse über eine elektronische Auswerteschaltung beeinflussen, dadurch gekennz eichnet, daß einem Rad (1 oder 2; bzw. 60 oder 61) der Vorderachse (VA) und der Antriebswelle (15) der Hinterachse (HA) oder den Antriebswellen (86 und 87) einer ersten und einer zweiten Hinterachse (62 und 65) eines Fahrzeugs Signalgewinnungseinrichtungen (Sensoren) (16 und 17; bzw. 88, 89 und 90) zugeordnet sind und daß die Radbremszylinder (8 und 9; bzw. 70 und 71) der Räder (1 und 2; bzw. 60 und 61) der Vorderachse (VA) und die Radbremszylinder (10 und 11) der Räder (3 und 4) der Hinterachse (HA) bzw. die Radbremszylinder (75 und 76) der Räder (63 und 64) der ersten Hinterachse (62) und die Radbremszylinder (78 und 79) der Räder (66 und 67) der zweiten Hinterachse (65) über wenigstens eine Regelventileinheit (5 und 12; bzw. 68, 74 und 82) druckmäßig verbunden sind und daß elektrische Leitungen (18 und 21; 20 und 22; bzw. 91 und 95; 92 und 96; 93 und 97) eine Verbindung von der Signalgewinnungseinrichtung (Sensoren) (16 und 17; bzw. 88, 89, 90) über eine dazugehörige elektronische Auswerteschaltung (19a— 2 — ■ · · ■7Q981S/063Sund 19b; "bzw. 94a, 94b, 94c) zur Regelventil einheit (5 und 12; bzw. 68, 74, 82) herstellen.
- 2. Bloekierschutzregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Fahrzeugen mit angetriebener Vorderachse (VA), der Antriebswelle (45) eine Signalgewinnungsanlage (Sensor) (47) zugeordnet ist.
- 3. Blockierschutzregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem der beiden Räder (146 oder 147) einer nicht getriebenen Hinterachse (145) eine Signalgewinnungsanlage (Sensor) (169) zugeordnet ist, wobei das sensierte Rad (146) diagonal zum sensierten Vorderrad (141) liegt.
- 4. Blockierschutzregelsystem nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Radbremszylinder (123 und 129) einer nicht getriebenen Hinterachse (132) über Leitungen (114a/i14) in Druckmittelverbindung mit der Regelventileinheit (115) einer getriebenen Hinterachse (112) stehen.
- 5. Blockierschutzregelsystem nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radbremszylinder (128 und 129) einer nicht getriebenen Hinterachse (132) über Leitungen (114"b/119) in direkter Druckmittel verbindung mit dem Bremsventil (117) stehen.70981S/063S
- 6. Blockiersehutzregelsystem nach Anspruch 1 Ms 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem gebremsten Rad einer Achse eine Regelventileinheit (5a, 5b, 12a, 12Id) zugeordnet ist, wobei elektrische Leitungen die Regelventileinheit (5a, 5"b) der Vorderachse mit der Signalgewinnungsanlage (16) eines Rades dieser Achse über eine elektronische Auswerteschaltung (19a) und die Regelventileinheiten (12a, 12b) der Hinterachse mit der Signalgewinnungsanlage (17) der Antriebswelle (15) über eine elektronische Auswert eschaltung (19b) verbinden.70981S/063S
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