DE19643168B4 - Steuergerät für eine Fahrzeugstabilitätsregelung mit Unterscheidung einer Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten µ - Google Patents

Steuergerät für eine Fahrzeugstabilitätsregelung mit Unterscheidung einer Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten µ Download PDF

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Abstract

Steuergerät für eine Stabilitätsregelung eines Fahrzeugs, das eine Fahrzeugkarosserie sowie Vorder- und Hinterräder aufweist, mit:
einer Einrichtung (80) zum Erfassen der Giergeschwindigkeit (γ) der Fahrzeugkarosserie,
einer Einrichtung (82) zum Erfassen des Lenkwinkels (θ),
einer Einrichtung (78) zum Erfassen der Querbeschleunigung (Gy) der Fahrzeugkarosserie,
einer Bremseinrichtung (10) zum selektiven Aufbringen einer variablen Bremskraft auf jedes der Räder, und
einer Steuereinrichtung (72) zum Steuern der Bremseinrichtung (10) für eine Fahrzeugstabilitätsregelung in Abhängigkeit von wenigstens der durch die Einrichtung (80) erfaßten Giergeschwindigkeit (γ), dem durch die Einrichtung (82) erfaßten Lenkwinkel (θ) und der durch die Einrichtung (78) erfaßten Querbeschleunigung, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (72) die Bremseinrichtung (10) so steuert, daß auf wenigstens eines der Hinterräder in Abhängigkeit von einer Abweichung (Δθ) eines ersten Parameters, der eine vom Fahrer vorgenommene Aktion anzeigt, um das Fahrzeug in eine Gierbewegung zu versetzen, die auf der Basis von wenigstens dem...

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät nach dem Obergriff des Anspruchs 1.
  • Aus der Patentanmeldung DE 195 03 148 A1 ist ein Steuergerät für eine Fahrzeugstabilitätsregelung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
  • Es ist allgemein bekannt, daß Kraftfahrzeuge oder dergleichen, wenn sie in einer gekrümmten Straße oder einer Kurve übersteuert werden, zu einem "Ausbrechen" bzw. "Abdriften" als eine Instabilitätserscheinung neigen, d. h., daß die Vorderräder bei einer Sättigung bzw. vollen Beanspruchung ihrer Reifenhaftkraft zur Kurvenaußenseite gleiten, da die auf die Fahrzeugkarosserie als eine Zentrifugalkraft einwirkende Seitenkraft zusammen mit dem Anstieg der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkwinkels unbegrenzt ansteigen kann, wogegen die von der Straßenoberfläche wirkende Reifenhaftkraft zum Halten der Fahrzeugkarosserie begrenzt ist, und insbesondere. auf einer glitschigen nassen Straße vermindert ist.
  • Es wurden verschiedene Anstrengungen unternommen, um Kraftfahrzeuge und dergleichen vor einem Schleudern und/oder Abdriften zu bewahren. Ein Beispiel dafür wird in der japanischen offengelegten Patentveröffentlichung JP 6-24304 A gezeigt, wonach durch ein Rückkopplungssteuersystem auf jeweilige Räder gesteuerte Bremskräfte derart aufgebracht werden, daß die momentane Gierrate bzw. Giergeschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie mit einer Sollgiergeschwindigkeit übereinstimmt, die in Abhängigkeit von den Fahrzuständen des Fahrzeugs, einschließlich des Lenkzustands, berechnet wird.
  • Das Abdriften eines Fahrzeugs, das durch eine Kurve fährt, kann effektiv verhindert werden, indem das Fahrzeug, insbesondere an den Hinterrädern, derart gebremst wird, daß es zur Verringerung der auf das Fahrzeug aufgebrachten Zentrifugalkraft verlangsamt wird; desweiteren wird, wenn die Hinterräder gebremst werden, die Seitenvektorkomponente der Reifenhaftkraft des Hinterrads durch die Addition einer durch das Bremsen erzeugten Längsvektorkomponente vermindert, da der Gesamtvektor der verfügbaren Reifenhaftkraft begrenzt ist und alle Richtungen ausfüllt, wodurch das Hinterrad zur Kurvenaußenseite gleiten kann und das fahrende Fahrzeug somit gegen die Abdriftbewegung zur Kurveninnenseite getrieben wird. Wenn ein mit einer derartigen Abdriftverhinderungssteuerung ausgestattetes Fahrzeug jedoch beschleunigt oder gebremst wird, während es auf einer geradlinigen Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten μ (split-μ road) gefahren wird, die für die linken und rechten Hinterräder verschiedene Oberflächenreibungskoeffizientenwerte aufweist, würde das Fahrzeug auf die eine der beiden Straßenseiten zu abdrehen. Wenn man annimmt, daß eine Straße für die linksseitigen Fahrzeugräder einen relativ niedrigen Reibungskoeffizienten zeigt, während sie für die rechtsseitigen Räder einen relativ hohen Reibungskoeffizienten zeigt, würde das Fahrzeug, wenn es an den Hinterrädern stark gebremst wird, nach rechts drehen und der Fahrer das Fahrzeug beinahe unbeabsichtigt nach links steuern, um die gerade Richtung des Fahrzeugs einzuhalten. Gemäß einem derartigen Steuer- bzw. Lenkvorgang wird für den Fall, daß die Abdriftsteuerung so aufgebaut ist, daß sie in Abhängigkeit von einer Differenz zwischen einem Lenkwinkel, der durch einen Lenkwinkelsensor erfaßt wird, und einem Lenkwinkel, der aus einer durch einen Giergeschwindigkeitssensor erfaßten Giergeschwindigkeit berechnet wird, arbeitet, eine Lenkwinkeldifferenz geschaffen, die die Abdriftsteuerung aktiviert. Da in diesem Fall auf die Fahrzeugkarosserie jedoch keine Zentrifugalkraft aufgebracht wird, die beispielsweise beim Kurvenfahren des Fahrzeugs aufgebracht werden würde, ist die Abdriftverhinderungssteuerung, d. h. das automatische Abbremsen der Hinterräder, zur Einhaltung eines stabilisierten Fahrzeugverhaltens nutzlos oder sogar unerwünscht.
  • Angesichts dieser Problematik, die die Abdriftverhinderungssteuerung betrifft, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein weiter verbessertes Steuergerät für eine Stabilitätsregelung eines Fahrzeugs vorzusehen, bei der dieser Mißstand behoben ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Steuergerät mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem vorstehend erwähnten Steuergerät kann die Querbeschleunigung als im wesentlichen unbedeutend erachtet werden, wenn sie bezüglich ihres Absolutwerts kleiner als ein diesbezüglich bestimmter Schwellenwert ist.
  • Bei dem vorstehend erwähnten Steuergerät kann die Querbeschleunigung aber auch dann als im wesentlichen unbedeutend erachtet werden, wenn das Verhältnis der Querbeschleunigung zur Längsbeschleunigung der Fahrzeugkarosserie bezüglich des Absolutwerts kleiner als ein diesbezüglich bestimmter Schwellenwert ist.
  • Ferner kann bei dem vorstehend erwähnten Steuergerät die Querbeschleunigung auch dann als im wesentlichen unbedeutend beurteilt werden, wenn das Verhältnis der Querbeschleunigung zur Abdriftgröße bezüglich des Absolutwerts kleiner als ein diesbezüglich bestimmter Schwellenwert ist.
  • Das vorstehend erwähnte Steuergerät kann eine Einrichtung zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Einrichtung zum Erfassen der Giergeschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie und eine Einrichtung zum Erfassen des Lenkwinkels aufweisen, wobei die Steuereinrichtung die Abdriftgröße als einen Absolutwert einer Differenz zwischen einem durch die Lenkwinkelerfassungseinrichtung erfaßten Lenkwinkel und einem Lenkwinkel berechnen kann, der in Abhängigkeit von einer durch die Fahrzeuggeschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit und einer durch die Giergeschwindigkeitserfassungseinrichtung erfaßten Giergeschwindigkeit berechnet wird.
  • Der Betrieb des vorstehend erwähnten Steuergerätes und die Funktionen, sowie die anwendbaren Vorteile werden aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf ein Ausführungsbeispiel und der begleitenden Zeichnung ersichtlich, wobei
  • 1 eine schematische Abbildung einer Hydraulikkreiseinrichtung und einer elektrischen Steuereinrichtung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Steuergerätes ist,
  • 2 ein Ablaufdiagramm ist, das ein Ausführungsbeispiel der durch die vorliegende Erfindung durchgeführten Stabilitätssteuerroutine zeigt,
  • 3 ein Ablaufdiagramm ist, das die Einzelheit des Schritts zur Änderung der Abdriftgröße für die Steuerung durch die Routine von 2 zeigt,
  • 4 ein Ablaufdiagramm ist, das den Schritt zur Änderung der Abdriftgröße für die Steuerung durch die Routine von 2 ausführlich zeigt,
  • 5 ein Verzeichnis ist, das den Zusammenhang zwischen der Abdriftgröße für die Steuerung und dem Sollgesamtschlupfverhältnis zeigt, und
  • 6 ein Verzeichnis ist, das den Zusammenhang zwischen der Schlupfgeschwindigkeit des Hinterrads und dem Betriebsverhältnis zur Steuerung der Bremse des Hinterrads zeigt.
  • Im folgenden wird die vorliegende Erfindung in der Form eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben.
  • Zuerst sei auf 1 bezuggenommen, die ein Ausführungsbeispiel der Verhaltenssteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung in Bezug auf den Aufbau ihrer Hydraulikkreiseinrichtung und ihrer elektrischen Steuereinrichtung schematisch zeigt, wobei die im allgemeinen mit 10 bezeichnete Hydraulikkreiseinrichtung eine herkömmliche manuelle Bremsdruckquelleneinrichtung mit einem von einem Fahrer zu betätigenden Bremspedal 12, einem Hauptzylinder 14, der zum Hervorbringen eines dem Tritt auf das Bremspedal 12 entsprechenden Hauptzylinderdrucks angepaßt ist, und einem Hydrobooster bzw. Hydroverstärker 16 hat, der einen Verstärkerdruck erzeugt.
  • Die Hydraulikeinrichtung 10 weist ferner eine kraftbetriebene Bremsdruckquelleneinrichtung mit einem Behälter 36 und einer Bremsfluidpumpe 40 auf, die ein unter Druck gesetztes Bremsfluid an einen Kanal 38 liefert, an den ein Speicher 40 angeschlossen ist, so daß im Kanal 38 ein stabilisierter bzw. konstant gehaltener Speicherdruck für die hierin nachstehend beschriebene automatische Bremssteuerung verfügbar ist. Der Speicherdruck wird außerdem an den Hydroverstärker 16 geliefert, der einer Druckquelle zum Erzeugen eines Verstärkerdrucks entspricht, der im wesentlichen zwar dasselbe Druckverhalten wie der vom Tritt auf das Bremspedal 12 abhängige Hauptzylinderdruck aufweist, aber in der Lage ist, ein derartiges Druckverhalten zu halten, während das Bremsfluid durch eine Reihenschaltung eines normalerweise offenen EIN-AUS-Ventils und eines normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventils verbraucht wird, so daß, wie hierin nachstehend beschrieben, ein erwünschter Bremsdruck erhalten wird.
  • Von einem ersten Anschluß des Hauptzylinders 14 erstreckt sich ein erster Kanal 18 zu einer Bremsdrucksteuereinrichtung 20 des linken Vorderrads und einer Bremsdrucksteuereinrichtung 22 des rechten Vorderrads. Ein zweiter Kanal 26, der ein Dosierventil 24 aufweist, erstreckt sich von einem zweiten Anschluß des Hauptzylinders 14 über ein elektromagnetisches 3/2-Umschaltsteuerventil 28, von dem ein Auslaßanschluß über einen gemeinsamen Kanal 30 mit den Bremsdrucksteuereinrichtungen 32 und 34 der linken und rechten Hinterräder in Verbindung steht, zur Bremsdrucksteuereinrichtung 32 des linken Hinterrads und Bremsdrucksteuereinrichtung 34 des rechten Hinterrads.
  • Die Bremsdrucksteuereinrichtungen 20 und 22 der linken und rechten Vorderräder weisen jeweils Radzylinder 48VL bzw. 48VR zum Aufbringen variabler Bremskräfte auf die linken und rechten Vorderräder, elektromagnetische 3/2-Umschaltsteuerventile 50VL bzw. 50VR und Reihenschaltungen von normalerweise offenen elektromagnetischen EIN-AUS-Ventilen 54VL bzw. 54VR und normalerweise geschlossenen elektromagnetischen EIN-AUS-Ventilen 56VL bzw. 56VR auf, wobei die Reihenschaltungen der normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile und der normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile zwischen einem Kanal 53 und einem mit dem Behälter 36 in Verbindung stehenden Rücklaufkanal 52 angeschlossen sind. Der Kanal 53 ist derart ausgebildet ist, daß er durch ein elektronisches 3/2-Umschaltsteuerventil 44, dessen Betrieb hierin nachstehend beschrieben wird, mit dem Speicherdruck des Kanals 38 oder dem Verstärkerdruck vom Hydroverstärker versorgt wird. Ein mittlerer Punkt der Reihenschaltung der EIN-AUS-Ventile 54VL und 56VL steht durch einen Verbindungskanal 58VL mit einem Anschluß des Steuerventils 50VL in Verbindung, und ein mittlerer Punkt der Reihenschaltung der EIN-AUS-Ventile 54VR und 56VR steht durch einen Verbindungskanal 58VR mit einem Anschluß des Steuerventils 50VR in Verbindung.
  • Die Bremsdrucksteuereinrichtungen 32 und 34 der linken und rechten Hinterräder weisen jeweils Radzylinder 64HL bzw. 64HR zum Aufbringen einer Bremskraft auf das linke bzw. rechte Hinterrad und Reihenschaltungen von normalerweise offenen elektromagnetischen EIN-AUS-Ventilen 60HL bzw. 60HR und normalerweise geschlossenen elektromagnetischen EIN-AUS-Ventilen 62HL bzw. 62HR auf, wobei die Reihenschaltungen der normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile und der normalerweise geschlossenen EIN-RUS-Ventile zwischen dem mit dem einen Auslaßanschluß des Steuerventils 28 in Verbindung stehenden Kanal 30 und dem Rücklaufkanal 52 angeschlossen sind. Ein mittlerer Punkt der Reihenschaltung der EIN-AUS-Ventile 60HL und 62HL steht durch einen Verbindungskanal 66HL mit einem Radzylinder 64HL zum Aufbringen einer Bremskraft auf das linke Hinterrad in Verbindung, und ein mittlerer Punkt der Reihenschaltung der EIN-AUS-Ventile 60HR und 62HR steht durch einen Verbindungskanal 66HR mit einem Radzylinder 64HR zum Aufbringen einer Bremskraft auf das rechte Hinterrad in Verbindung.
  • Die Steuerventile 50VL und 50VR werden jeweils zwischen einer ersten Schaltstellung, in der die Radzylinder 48VL bzw. 48VR mit dem manuellen Bremsdruckkanal 18 in Verbindung gebracht und gleichzeitig von den Verbindungskanälen 58VL bzw. 58VR getrennt werden, wie in dem in der Figur gezeigten Zustand, und einer zweiten Schaltstellung umgeschaltet, in der die Radzylinder 48VL bzw. 48VR vom Kanal 18 getrennt und gleichzeitig mit den Verbindungskanälen 58VL bzw. 58VR in Verbindung gebracht werden.
  • Das Steuerventil 28 wird zwischen einer ersten Schaltstellung, in der der Kanal 30 für beide Reihenschaltungen der EIN-AUS-Ventile 60HL und 62HL und der EIN-RUS-Ventile 60HR und 62HR mit dem manuellen Bremsdruckkanal 26 in Verbindung gebracht wird, wie in dem in der Figur gezeigten Zustand, und einer zweiten Schaltstellung umgeschaltet, in der der Kanal 30 vom Kanal 26 getrennt und gleichzeitig mit einem Kanal 68 in Verbindung gebracht wird, der zusammen mit dem Kanal 53 an einen Auslaßanschluß des Umschaltsteuerventils 44 angeschlossen ist, so daß der Kanal 30 entweder mit einem Abgabeanschluß des Hydroverstärkers 16 oder dem Speicherdruckkanal 38 in Verbindung steht, je nachdem, ob sich das Steuerventil 44 in einer ersten Schaltstellung, wie in der Figur gezeigt, oder in einer dazu entgegengesetzten zweiten Schaltstellung befindet.
  • Wenn sich die Steuerventile 50VL, 50VR und 28 in der ersten Schaltstellung befinden, wie in dem in der Figur gezeigten Zustand, stehen die Radzylinder 48VL, 48VR, 64HL, 64HR mit den manuellen Bremsdruckkanälen 18 und 26 derart in Verbindung, daß sie mit dem Druck des Hauptzylinders 14 versorgt werden, wodurch der Fahrer auf jedes Rad eine dem Tritt auf das Bremspedal 12 entsprechende Bremskraft aufbringen kann. Wenn das Steuerventil 28 in die zweite Schaltstellung umgeschaltet wird, wobei das Steuerventil 44 in der gezeigten ersten Schaltstellung gehalten wird, werden die hinteren Radzylinder 64HL und 64HR mit dem dem Tritt auf das Bremspedal entsprechenden Verstärkerdruck vom Hydroverstärker 16 versorgt. Wenn die Steuerventile 50VL, 50VR, 28 und 44 in die zweite Schaltstellung umgeschaltet werden, werden die Radzylinder 48VL, 48VR, 64HL, 64HR während der Steuerung der normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile 54VL, 54VR, 60HL, 60HR und der normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile 56VL, 56VR, 62HL, 62HR in Abhängigkeit vom Verhältnis des offenen Zustands der entsprechenden normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile und des geschlossenen Zustands der entsprechenden normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile, d. h. dem sogenannten Betriebsverhältnis, unabhängig vom Tritt auf das Bremspedal 12 mit dem Speicherbremsdruck des Kanals 38 versorgt.
  • Die Umschaltsteuerventile 50VL, 50VR, 28, 44, die normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile 54VL, 54VR, 60HL, 60HR, die normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile 56VL, 56VR, 62HL, 62HR und die Pumpe 40 werden alle durch eine elektrische Steuereinrichtung 70 gesteuert, wie es hierin nachstehend ausführlicher beschrieben wird. Die elektrische Steuereinrichtung 70 besteht aus einem Mikrocomputer 72 und einer Treiberschalteinrichtung 74. Obwohl es in 1 nicht im Detail gezeigt ist, kann der Mikrocomputer 72 einen allgemeinen Aufbau haben, der eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen Direkt-Zugriff-Speicher (RAM), Eingangs- und Ausgangstoreinrichtungen und einen diese funktionalen Elemente zusammenschaltenden gemeinsamen Bus aufweist.
  • Die Eingangstoreinrichtung des Mikrocomputers 72 wird von einem Fahrzeugsgeschwindigkeitssenor 76 mit einem die Fahrzeuggeschwindigkeit V anzeigenden Signal, von einem im wesentlichen an einem Massezentrum der Fahrzeugkarosserie angebrachten Querbeschleunigungssensor 78 mit einem die Seiten- bzw. Querbeschleunigung Gy der Fahrzeugkarosserie anzeigenden Signal, von einem Giergeschwindigkeitssensor 80 mit einem die Giergeschwindigkeit γ der Fahrzeugkarosserie anzeigenden Signal, von einem Lenkwinkelsensor 82 mit einem den Lenkwinkel θ anzeigenden Signal, von einem im wesentlichen am Massezentrum der Fahrzeugkarosserie angebrachten Längsbeschleunigungssensor 84 mit einem die Längsbeschleunigung Gx der Fahrzeugkarosserie anzeigenden Signal und von Radgeschwindigkeitssensoren 86VL bis 86HL mit Signalen versorgt, die jeweils die Radgeschwindigkeit (die Radumfangsgeschwindigkeit) Vwvl, Vwvr, Vwhl, Vwhr der in der Figur nicht dargestellten linken und rechten Vorderräder bzw. linken und rechten Hinterräder anzeigen. Der Querbeschleunigungssensor 78, der Giergeschwindigkeitssensor 80 und der Lenkwinkelsensor 82 erfassen die Querbeschleunigung, die Giergeschwindigkeit, bzw. den Lenkwinkel, welche positiv sind, wenn das Fahrzeug eine Linksdrehung ausführt, und der Längsbeschleunigungssensor 84 erfaßt die Längsbeschleunigung, die positiv ist, wenn das Fahrzeug in Vorwärtsrichtung beschleunigt wird. Im allgemeinen werden bei der folgenden Analysis die Parameter, die für die Drehrichtung der Fahrzeuge unterscheidend bzw. kennzeichnend sind, als positiv vorausgesetzt, wenn die Drehung bzw. das Kurvenfahren im Gegenuhrzeigersinn erfolgt, und als negativ, wenn das Kurvenfahren im Uhrzeigersinn erfolgt, und zwar vom Dach des Fahrzeugs aus gesehen.
  • Der Nur-Lese-Speicher des Mikrocomputers 72 speichert Ablaufdiagramme, wie sie beispielsweise in 2, 3 und 4 gespeichert sind, und Verzeichnisse, wie sie beispielsweise in 5 und 6 gezeigt sind. Die zentrale Verarbeitungseinheit führt in Abhängigkeit von den Parametern, die von den durch die vorstehend erwähnten verschiedenen Sensoren erfaßt werden, gemäß diesen Ablaufdiagrammen und Verzeichnissen, wie hierin nachstehend beschrieben, Berechnungen durch, so daß eine Dreh- bzw. Schleudergröße und Abdriftgröße zur Beurteilung und Einschätzung des Schleuder- und Abdriftzustands des Fahrzeugs erhalten werden, und steuert das Kurvenverhalten des Fahrzeugs in Abhängigkeit von den abgeschätzten Größen, insbesondere um das Fahrzeug vor einem Schleudern und Abdriften zu bewahren, indem auf jedes Rad eine variable Bremskraft selektiv aufgebracht wird.
  • Im folgenden wird das Steuergerät der vorliegenden Erfindung in der Form eines Ausführungsbeispiels ihres Steuerungsbetriebs unter Bezug auf die 2 bis 6 beschrieben. Die Steuerung gemäß dem Ablaufdiagramm von 2 beginnt mit dem Schließen eines Zündschalters, der in der Figur nicht dargestellt ist, und wird in einem vorgegebenen Zeitintervall, beispielsweise von Hunderstelsekunden, wiederholt ausgeführt.
  • Im Schritt 10 werden die Signale einschließlich der Fahrzeuggeschwindigkeit V vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 76 und dergleichen eingelesen. Im Schritt 20 wird unter Verwendung des Übersetzungsverhältnisses des Lenksystems als N und des Achsabstands bzw. Radstands als L in Abhängigkeit von der Giergeschwindigkeit γ ein Lenkwinkel wie folgt abgeschätzt: θy = (γ/V)*N*L*3,6 ... (1)
  • Im Schritt 30 wird die Differenz Δθ zwischen dem durch den Lenkwinkelsensor 82 erfaßten momentanen Lenkwinkel und dem in Abhängigkeit von der Giergeschwindigkeit abgeschätzten Lenkwinkel wie folgt berechnet: Δθ = θ – θy ... (2)
  • Im Schritt 40 wird ein Parameter, der hierin als Abdriftgröße DQ bezeichnet wird, in Abhängigkeit von der aus dem Vorzeichen der Giergeschwindigkeit γ beurteilten Drehrichtung des Fahrzeugs derart berechnet, daß die Abdriftgröße DQ gleich Δθ ist, wenn das Fahrzeug nach links abbiegt, wogegen die Abdriftgröße DQ gleich -Δθ ist, wenn das Fahrzeug nach rechts abbiegt. Es gibt keinen negativen Wert von der Abdriftgröße DQ.
  • Im Schritt 50 wird die Abdriftgröße DQ gemäß einer Routine von 3 oder 4 verändert.
  • Gemäß der Routine von 3 wird im Schritt 51 beurteilt, ob der Absolutwert der durch den Querbeschleuni gungssensor 78 erfaßten Querbeschleunigung Gy kleiner ist als ein relativ kleiner Schwellenwert Gl, was eine Bestätigung dafür ist, daß das Fahrzeug nicht in eine stark gekrümmte Richtung bzw. eine enge Kurve fährt, oder anders ausgedrückt, daß das Fahrzeug, wenn es fährt, in eine im wesentlichen geradlinige Richtung fährt. Wenn die Antwort JA ist, geht die Steuerung zum Schritt 52, in dem die Abdriftgröße DQ auf 0 gesetzt wird, und die Steuerung kehrt zum Schritt 10 zurück. Wenn die Antwort von Schritt 51 NEIN ist, geht die Steuerung zum Schritt 53, in dem beurteilt wird, ob der Absolutwert von Gy größer als ein relativ großer Schwellenwert G2 ist. Wenn die Antwort JA ist, geht die Steuerung zum Schritt 54, in dem der Wert von DQ so beibehalten wird, wie er im Schritt 40 berechnet wurde. Wenn die Antwort von Schritt 53 NEIN ist, rückt die Steuerung zum Schritt 55 vor, in dem der Wert von DQ so verändert wird, daß er zum Wert von Gy wie folgt im wesentlichen proportional ist. DQ = DQ*{|Gy| – G1)/(G2 – G1)} ... (3)
  • Für den Fall, daß die Querbeschleunigung als im wesentlichen unbedeutend erachtet wird, da der Absolutwert der Querbeschleunigung Gy kleiner ist als der kleine Schwellenwert G1, obwohl im Schritt 40 ein realer Wert von DQ berechnet wurde, wird angenommen, daß der Grund für einen solch realen Wert von DQ darin liegt, daß das Fahrzeug auf einer geradlinigen Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten μ beschleunigt oder abgebremst wird, wobei der Fahrer sich darum bemüht, das Fahrzeug gegen ein Hinausschieben aus der geraden Richtung zu steuern. Daher wird, wie es aus dem vorstehenden Prozeß von 3 hervorgeht, in einem solchen Zustand keine Abdriftsteuerung ausgeführt. Die Schritte 53 bis 55 sind vorgesehen, um in einer Grauzone bzw. einem Übergangsbereich zwischen einem Zustand, in dem das Fahrzeug auf einer geradlinigen Straße mit verschiedenen Reibungskoeffizienten μ fährt, und einem Zustand, in dem das Fahrzeug auf einer definity gekrümmten Straße bzw. durch eine Kurve fährt, die Abdriftsteuerung zu stabilisieren.
  • Gemäß der Routine von 4 wird der Zustand, in dem das Fahrzeug auf einer geradlinigen Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten μ beschleunigt oder abgebremst wird, wobei der Fahrer das Fahrzeug einem Schieben aus der geradlinigen Richtung entgegegenwirkend steuert, differenzierter beurteilt, indem der wert der Querbeschleunigung Gy mit der Längsbeschleunigung Gx oder dem berechneten Wert der Abdriftgröße DQ verglichen wird. Im Schritt 61 wird daher ein Parameter Gxyr als das Verhältnis von Gy zu Gx oder Gy zu DQ berechnet. (Es erfolgt auf jeden Fall eine Beurteilung in der Weise, daß keine Berechnung einer Division durch Null erfolgt; beispielsweise wird ein minimaler Wert, der ungleich Null ist, für die Änderung des Nenners festgesetzt.) Im Schritt 62 wird beurteilt, ob Gxyr kleiner als ein geeignet bestimmter, relativ kleiner Schwellenwert G3 ist. Durch das Teilen von Gy durch Gx kann die Wahl zum Aufheben des falschen DQ aufgrund unterschiedlicher Reibungskoeffizienten μ (split-μ) bei einem niedrigeren Schwellenwert von Gy erfolgen. D. h., daß der Unterschied zwischen dem Zustand, in dem das Fahrzeug auf einer geradlinigen Straße mit unterschiedlichen Reibungskoeffizienten μabgebremst oder beschleunigt wird, wobei der Fahrer gegen das Hinausschieben des Fahrzeugs aus der geradlinigen Richtung steuert, und einem Zustand, in dem das Fahrzeug tatsächlich durch eine Kurve, deutlicher gezeigt wird. Ein ähnlicher Effekt wird durch eine Division von Gy durch DQ erhalten. Wenn die Antwort von Schritt 62 JA ist, geht die Steuerung zum Schritt 63, in dem der Wert von DQ auf Null gesetzt wird, und die Steuerung springt zum Schritt 10 zurück. Wenn die Antwort von Schritt 62 dagegen NEIN ist, geht die Steuerung zum Schritt 64, in dem beurteilt wird, ob Gxyr größer als ein relativ großer Schwellenwert G4 ist. wenn die Antwort JA ist wird die Routine ohne eine Änderung des Werts von DQ beendet, und geht zum Schritt 70, wogegen, wenn die Antwort von Schritt 64 NEIN ist, die Steuerung anschließend zum Schritt 66 geht und der wert von DQ wie folgt derart gemäßigt wird, daß er für einen Übergangsbereich, in dem der Wert von Gxyr zwischen G3 und G4 liegt, zum Wert von Gxyr proportional ist: DQ = DQ*(Gxyr – G3)/(G4 – G3) ... (4)
  • Nun sei wieder auf das Ablaufdiagramm von 2 bezuggenommen; im Schritt 70 wird in Abhängigkeit von der durch den Schritt 50 bearbeiteten Abdriftgröße DQ das Sollgesamtschlupfverhältnis Rsges bestimmt, wobei auf ein Verzeichnis, wie es beispielsweise in 5 gezeigt ist, bezuggenommen wird. Im Schritt 80 wird dann beurteilt, ob das Gesamtschlupfverhältnis Rsges Null ist oder nicht. Falls die Antwort JA ist, springt die Steuerung zum Schritt 10 zurück, da in einem derartigen Zustand keine Abdriftsteuerung erwünscht ist.
  • Wenn die Antwort von Schritt 80 NEIN ist, geht die Steuerung zum Schritt 90, in dem das Gesamtschupfverhältnis Rsges zwischen den Sollschlupfverhältnissen Rshi und Rsha der Hinterräder an der Kurveninnenseite und Kurvenaußenseite in Abhängigkeit von einem geeigneten Verteilungsfaktor Kr wie folgt verteilt wird: Rshi = Rsges*Kr/100 Rsha = Rsges*(100 – Kr)/100 ... (5)
  • Im Schritt 100 werden die Sollschlupfverhältnisse Rshl und Rshr für die linken und rechten Hinterräder in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Fahrzeugs, die aus dem Vorzeichen der Giergeschwindigkeit γ beurteilt wird, gemäß der folgenden Formel 6 bestimmt, wenn das Fahrzeug nach links abbiegt, oder gemäß der folgenden Formel 7, wenn das Fahrzeug nach rechtsa abbiegt: Rshl = Rshi Rshr = Rsha ... (6) Rshl = Rsha Rshr = Rshi ... (7)
  • Im Schritt 110 wird unter Verwendung von Vb als eine Bezugsradgeschwindigkeit (beispielsweise die Radgeschwindigkeit des Vorderads an der Kurveninnenseite) die Sollradgeschwindigkeit Vwti (i = hl, hr) gemäß der folgenden Formel 8 wie folgt berechnet: Vwti = Vb*(100 – Rsi)/100 ... (8)
  • Im Schritt 120 werden unter Verwendung von Vwid als Radbeschleunigung (Ableitung von Vwi) der Hinterräder und Ks als einen geeigneten positiven Faktor die Schlupfgeschwindigkeiten SPi (i = hl, hr) gemäß der folgenden Formel 9 berechnet: SPi = Vwi – Vwti + Ks*(Vwid – Gx) ... (9)
  • Im Schritt 130 werden gemäß einem Verzeichnis, wie es beispielsweise in 6 gezeigt ist, die Betriebsverhältnisse zum Umschalten der normalerweise offenen EIN-AUS-Ventile 60HL und 60HR und der normalerweise geschlossenen EIN-AUS-Ventile 62HL und 62HR gemäß den Werten der Schlupfgeschwindigkeiten SPi bestimmt. Im Schritt 140 werden dann die Steuerventile 28 und 44 in ihre zweite Schaltstellung umgeschaltet, desweiteren werden die den Hinterradzylindern 64Hl und 64HR zugeführten Bremsdrücke derart gesteuert, daß sie den zuvor erhaltenen Betriebsverhältnissen Dri entsprechend erhöht oder vermindert werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf ein besonderes Ausführungsbeispiel davon im Detail beschrieben wurde, ist es für den Fachmann ersichtlich, daß bezüglich dem gezeigten Ausführungsbeispiel verschiedene Abwandlungen möglich sind, ohne dabei den Rahmen der Ansprüche zu verlassen.
  • Die Erfindung sieht somit ein Steuergerät für eine Fahrzeugstabilitätskontrolle mit einer Fahrzeugkarosserie und Vorder- und Hinterräder vor, mit einer Einrichtung zum Abschätzen einer Abdriftneigung der Fahrzeugkarosserie, die eine Abdriftgröße erzeugt, die zusammen mit dem Anstieg der Abdriftneigung im allgemeinen ansteigt, einer Einrichtung zum Erfassen der Querbeschleunigung der Fahrzeugkarosserie, eine Bremseinrichtung zum selektiven Aufbringen einer variablen Bremskraft auf jedes der Räder und einer Steuereinrichtung zum Steuern der Bremseinrichtung, so daß auf jedes der Räder eine variable Bremskraft aufgebracht wird, wobei die Steuereinrichtung die Bremseinrichtung in Abhängigkeit von der Abdriftgröße derart steuert, daß die Hinterräder gemäß dem Anstieg der Abdriftgröße im allgemeinen mit einer höheren Intensität gebremst werden, mit der Modifikation, daß, wenn die Querbeschleunigung im wesentlichen unbedeutend ist, die Mitwirkung der Abdriftgröße bei der Hinterradbremssteuerung im wesentlichen aufgehoben ist.

Claims (8)

  1. Steuergerät für eine Stabilitätsregelung eines Fahrzeugs, das eine Fahrzeugkarosserie sowie Vorder- und Hinterräder aufweist, mit: einer Einrichtung (80) zum Erfassen der Giergeschwindigkeit (γ) der Fahrzeugkarosserie, einer Einrichtung (82) zum Erfassen des Lenkwinkels (θ), einer Einrichtung (78) zum Erfassen der Querbeschleunigung (Gy) der Fahrzeugkarosserie, einer Bremseinrichtung (10) zum selektiven Aufbringen einer variablen Bremskraft auf jedes der Räder, und einer Steuereinrichtung (72) zum Steuern der Bremseinrichtung (10) für eine Fahrzeugstabilitätsregelung in Abhängigkeit von wenigstens der durch die Einrichtung (80) erfaßten Giergeschwindigkeit (γ), dem durch die Einrichtung (82) erfaßten Lenkwinkel (θ) und der durch die Einrichtung (78) erfaßten Querbeschleunigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (72) die Bremseinrichtung (10) so steuert, daß auf wenigstens eines der Hinterräder in Abhängigkeit von einer Abweichung (Δθ) eines ersten Parameters, der eine vom Fahrer vorgenommene Aktion anzeigt, um das Fahrzeug in eine Gierbewegung zu versetzen, die auf der Basis von wenigstens dem durch die Einrichtung (82) erfaßten Lenkwinkel (θ) abgeschätzt wird, von einem entsprechenden zweiten Parameter, der auf der Basis von wenigstens der durch die Einrichtung (80) erfaßten Giergeschwindigkeit (γ) theoretisch abgeschätzt wird, zum Unterdrücken der Abweichung (Δθ) eine Bremskraft in der Weise aufgebracht wird, daß die Bremskraft mit einer Zunahme der Abweichung (Δθ) gemäß einer diesbezüglich vorgegebenen Beziehung erhöht wird, wenn die Querbeschleunigung (Gy) größer ist als ein erster Schwellenwert (G2, G4*Gx, G4*DQ), während der Betrag der Bremskraft relativ zur Abweichung (Δθ) im Vergleich zur vorgegebenen Beziehung vermindert wird, wenn die Querbeschleunigung (Gy) nicht größer ist als der erste Schwellenwert (G2, G4*Gx, G4*DQ).
  2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Parameter der durch die Einrichtung (82) erfasste Lenkwinkel (θ) und der zweite Parameter ein durch die Einrichtung (82) abgeschätzter Lenkwinkel (θy) des Fahrzeuges ist.
  3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbringung der Bremskraft in Abhängigkeit von der Abweichung (Δθ) vollständig aufgehoben wird, wenn die Querbeschleunigung (Gy) kleiner ist als ein zweiter Schwellenwert (G1, G3*Gx, G3*DQ), der kleiner ist als der erste Schwellenwert (G2, G4*Gx, G4*DQ).
  4. Steuergerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dann, wenn die Querbeschleunigung (Gy) nicht größer ist als der erste Schwellenwert (G2), die Größe der Bremskraft in Bezug auf die Abweichung (Δθ) stärker vermindert wird im Vergleich zur vorgegebenen Beziehung, wenn die Querbeschleunigung (Gy) kleiner ist.
  5. Steuergerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schwellenwert (G4*Gx) proportional zur Längsbeschleunigung des Fahrzeugs ist.
  6. Steuergerät nach Anspruch 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellenwert (G3*Gx) proportional zur Längsbeschleunigung des Fahrzeugs ist.
  7. Steuergerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schwellenwert (G4*DQ) proportional zur Abweichung (Δθ) ist.
  8. Steuergerät nach Anspruch 1, 2, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellenwert (G3*DQ) proportional zur Abweichung (Δθ) ist.
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