DE2340575B2 - Blockierschutzregelanlage - Google Patents
BlockierschutzregelanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Blockierschutzregelanlage der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten
Art.
Es sind Blockierschutzregelanlagen bekannt, bei denen für jedes bremsbare Rad eine der augenblicklichen
Radgeschwindigkeit entsprechende elektrische Größe (Spannung) gebildet wird. Zur Bildung einer der
Fahrjxuggeschwindigkeit angenäherten Bezugsgröüe wird eine oder mehrere ausgewählte Radgrößen,
vorzugsweise die Radgrößen der beiden Räder einer nichtangetriebenen Achse, je einer speziellen Speicherschaltung
zugeführt, die ein Mitlaufen der ausgewählten
Radgröße bei Radgeschwindigkeitserhöhungen «nverzögert
ermöglicht. Bei normalen Radgeschwindigkeitsyerminderungen
aller Räder ist dies auch der Fell Tritt
jedoch eine hohe Radvfrzögerung dabei auf, die as
mindestens einem Rad eine Blockierneigung hervorruft, erlaubt die Speicherschaltung nur einen verzögerten
Abfall der gespeicherten, ausgewählten Radgröße, die
bei Bildung der Bezugsgröße aus nur einer Radgeschwindigkeit die Bezugsgröße für die Bfockierschutzregelung
darstellt Wird die Bezugsgröße aus zwei Radgeschwindigkeiten gebildet, ist es bekannt, das
größere der Ausgangssignale der beiden Speicherschaltungen auszuwählen und für die Blockierschutzregelung
als Bezugsgröße zu benutzen.
Jede Radgeschwindigkeit wird einzeln mit der Bezugsgröße verglichen. Unterschreitet eine Radgeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert der Bezugsgröße, wird eine Bremsdruckabsenkung eingeleitet
Aus den Radgeschwindigkeiten können durch Differenzierung auch Verzögerungssignale gewonnen werden,
die ihrerseits auch eine Druckabsenkung hervorrufen.
Tritt bei einer Blockierschutzregelanlage, bei der die Bezugsgröße aus den Radgeschwindigkeiten der beiden
Räder einer nichtangetriebenen Achse gebildet wird, in dem elektronischen, eine der Radgeschwindigkeit
proportionale Größe erzeugenden Schaltkreis eines Rades der nichtangetriebenen Achse ein Fehler auf, der
ein Anwachsen der Größe über den tatsächlichen Wert der Radgeschwindigkeit zur Folge hat, steigt die
Bezugsgröße mil aa Die Bezugsgröße entspricht nicht mehr einem der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherten
Wert Der individuelle Vergleich der Radgeschwindigkeiten mit der durch den Fehler verfälschten
Bezugsgröße ergibt während einer Bremsung folgendes: Das Rad, in dessen elektronischem Schaltkreis der
Fehler aufgetreten ist wird weiter gebremst, d.h. druckbeaufschlagt, da die fehlerhafte elektrische Radgröße
den gleichen Wert der Bezugsgröße einnimmt. Die anderen Räder, üblicherweise Jas zweite nichtangetriebene
Rad und die beiden Räder der angetriebenen Achse, werden drucklos, da ihre jeweilige der
Radgeschwindigkeit entsprechende Größe weiterhin echt ist und weit unter der hochgelaufenen, verfälschten
Bezugsgröße und damit unter der bzw. den Ansprechschwellen liegt. Dadurch werden die druckabsenkenden
Schlupfsignale erzeugt, die auf Grund des Fehlers ständig wirksam sind.
Durch einen Fehler in einem elektronischen, normalerweise
eine der Radgeschwindigkeit proportionale Größe erzeugenden Schaltkreis eines in die Bezugsgrößenbildung
eingehenden Rades wird das Fahrzeug daher nur durch ein Rad gebremst Die anderen Räder
können nicht zur Bremskraftaufnahme beitragen.
Aus der DE-OS 21 42 144 ist eine Blockierschutzregelanlage
bekannt, bei welcher jedem Bremskraftregelkreis ein Bezugsgrößen bildender Schaltkreis zugeordnet
ist. Zur Bildung von Schlupfsignalen zwecks Regelsignalbüdung für die Fahrzeugräder wird die
größere der in den Bezugsgrößen bildenden Schaltkreisen erzeugten Bezugsgrößen ausgewählt.
Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß die Bezugsgröße möglichst genau der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit
entspricht.
Jedoch hat auch diese Blockierschutzregelanlage den Nachteil, daß, wie bereits eingangs beschrieben, das
fehlerhafte Anwachsen einer Bezugsgröße, d. h. das fehlerhafte Anwachsen der Radgeschwindigkeitsgröße
Ober den tats8chBcnen Wert der ^geschwindigkeit
zum Unterbremsen der Fabrzeugräder und somit auch zu einer unerwünschten Verlängerung des Bremsweges
führt
Es ist ersichtlich, daß der Nachteil der sich ergebenden übermäßigen Brerasverlängerung von einer
erheblichen Bedeutung für die Verkehrssicherheit ist
Es ist daher bekannt Sicherheitsschaltungen anzuordnen,
die bei Auftreten eines derartigen, beschriebenen Fehlers die Bfuckierschutzanlage abschalten, so daß das
Fahrzeug an allen bremsbaren Rädern von dem vom Fahrer fiber das Hauptbremsventil eingesteuerten
Bremsdruck voll beaufschlagt wird.
Eine in der DE-OS 22 09 745 gezeigte Blockierschutzregelanlage
weist einen Überwachungskreis auf, welcher die Signale von verschiedenen Rädern zugeordneten
Meßfühleinrichtungen mit vorgegebenen Weiten vergleicht und bei Auftreten von fehlerhaften Signalen
die Blockierschutzregelanlage abschaltet Es wird vom Überwachungskreis überprüft, ob ein von einer ersten
Meßfühleinrichtung erzeugtes Radgeschwindigkeitssignai einen vorgegebenen Wert überschreitet und ein
zweites Signal geliefert das eine Mindestgeschwindigkeit des Fahrzeuges anzeigt Des weiteren wird
überprüft ob ein von einer anderen Meßfühleinrichtung erzeugtes Radgeschwindigkeitssignal einen vorgegebenen
niedrigen Wert unterschreitet und ein drittes Signal geliefert Bei Vorhandensein aller drei Signale wird die
Blockierschutzregelanlage unwirksam gemacht
Wie sich gezeigt hat, ist diese Lösung bei Personenkraftwagen
bedingt vertretbar und durchführbar. Bei Lastkraftwagen, Lastzügen, Sattelaufliegern und anderen
Nutzfahrzeugen hingegen sind die plötzliche Unwirksamkeit der Blockierschutzanlage und das
plötzliche Wirksamwerden des vom Fahrer eingesteuerten Bremsdruckes besonders von derart nachteiliger
Auswirkung auf die Fahrstabilität des gebremsten Fahrzeuges, daß die plötzliche Abschaltung der
Blockierschutzanlage während einer Bremsung als äußerst gefährlich anzusehen ist Der Fahrer wird vom
Ausfall der Blockierschutzanlage überrascht Ein feinfühliges Bremsen seitens des Fahrers ist nicht möglich,
da er bei Bremsbeginn nicht darauf eingestellt war.
Eine Abschaltung der Bfockierschutzanlage während einer Bremsung ist für Nutzfahrzeuge, insbesondere
Lastzüge und Sattelauflieger, bei denen ein Einknicken die Folge wäre, nicht praktikabel. Statt der Gefahr des
unkontrollierten Ausbrechens wird man eher eine gewisse Bremswegverlängerung hinnehmen.
Der Erfindung liep.t die Aufgabe zugrunde, eine Blockierschutzregelanlage zu schaffen, deren elektronische
Auswerteschaltung selbst bei Auftreten von fehlerhaften Signalen noch ein für die Blockierschutzregelung
brauchbares Signal liefert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Tritt in der erfindungsgemäßen Anlage ein Fehler in einem elektronischen, eine der Raddrchgcschwindigkcit
proportionale Größe erzeugenden Schaltkreis eines in die Bezugsgrößenbildung eingehenden Rades auf und
wird durch den Fehler eine weit über der wirklichen Radgeschwindigkeit liegende Größe geliefert, wird die
betreffende Bezugsgröße verfälscht und weit über der Fahrzeuggeschwindigkeit liegen. Die zusätzliche gebildete
Bezugsgröße oder Bezugsgrößen aber bleiben echt. Durch die Auswahl der niedrigsten Bezugsgröße
und die Benutzung als endgültige Bezugsgröße für die Regelung ist es sichergestellt, daß nie eine ßber der
Fahrzeuggeschwindigkeit liegende Bezugsgröße in die Regelung eingehen kann.
Bei Bildung einer parallelen Bezugsgröße kann im ungünstigsten Fall« wenn der aufgetretene Fehler eine
Größe weit unter der tatsächlichen Radgeschwindigkeit liefert, nur ein Rad drucklos werden, während die
verbliebenen drei Räder weiterhin zur Bremsung beitragen, d. h. individuell nach den an ihnen vorliegenden
Bedingungen geregelt werden. Der Bremsweg wird gegenüber den bekannten Einrichtungen (nur ein
bremsendes Rad) erheblich verkürzt und die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in
den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 2 enthalten.
Für jedes in die Bezugsgrößenbildung eingehende Rad sind zwei parallele Erzeugerschaltkreise aufgebaut
Aber nur immer ein. Schaltkreis wird zum individuellen Regelvergleich mit der endgültigen Bezugsgröße
benutzt Durch das Anschließen <i . Differenzierkreise
an die anderen Schaltkreise ist es bei Auftreten eines Fehlers gewährleistet, daß für das betroffene Rad
entweder die Schlupfsignale oder die Verzögerungssignale weiterhin fehlerfrei sind.
Um dem Fahrer anzuzeigen, daß die erfindungsgemäße Blockierschutzanlage defekt ist, wird eine Lösung
nach den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 3 vorgesehen.
Das bei einer bestimmten Differenz der Eingangsspannungen vom Vergleichsglied abgegebene Signal
kann z. B. zur Auslösung einer optischen oder akustischen Anzeige benutzt werden. Der Fahrer kann
erkennen, daß ein Defekt der Blockierschutzanlage vorliegt diese nach einer Bremsung abschalten und
weitere Bremsungen feinfühlig vornehmen.
Es ist vorteilhaft das Signal erst ab einem bestimmten zeitlichen Anstehen weiterzuleiten bzw. wirksam
werden zu lassen. Kurze Schwankungen der beteiligten Größen bleiben somit unberücksichtigt
Die Forderung nach einer selbsttätigen Abschaltung dt* defekten Blockierschutzanlage nur während des
bremslosen Zustandes wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 4 genannten Merkmale erreicht
Während der Bremsung ist der Bremsdruckschalter geschlossen und gibt ein Sperrsignal ab, das das
Vergleichssignal sperrt und nicht auf die Abschalteinrichtung wirken läßt Ein plötzliches Wirksamwerden
des vollen Bremsdruckes während der Bremsung wird verhindert
der Erfindung nachstehend näher erläutert Zum
gen sind der besseren Übersicht halber weggelassen.
Den nicht angetriebenen Vorderrädern la und \b
eines Fahrzeuges sind Drehimpulssensoren 2a und Ib zugeordnet die Impulse erzeugen, deren Impulsfolgefrcqucnz
der jeweiligen Raddrehgeschwindigkeit prom>
portional ist In den nachgeschalteten Erzeugerschaltkreisen, bestehend aus Sinusrechteckwandlern (SRW)
3a, 3b und Frequenzspannungsumsetzern (FSU) 4a, Ab, werden aus diesen Impulsfolgen Gleichspannungen
erzeugt, deren Größe der jeweiligen Raddrehgeschwinbr>
digkeit proportional ist.
Die vom FSU 4a abgegebene Größe (Spannung) des linken Vorderrades la und die vom FSU 4i>
abgegebene Größe (Spannung) des rechten Vorderrades \b werden
über je eine Leitung 5a bzw. 56 je einem Vergleichsglied
6a bzw. 66 sowie je einer speziellen Speicherschaltung Ta bzw. Tb zugeführt. Die Speicherschaltungen Ta bzw.
Tb ermöglichen ein unverzögertes Mitlaufen der jeweiligen Radspannung bei Radgeschwindigkeitserhöhungen.
Bei Radgeschwindigkeitsverminderungen, die auf Grund von einer zum Blockieren mindestens eines
Rades führenden Verzögerung bewirkt werden, erlauben die Speicherschaltungen Ta und Tb nur einen
verzögerten Abfall der Radgrößen. Die Ausgangssignalspannungen der beiden Speicherschaltungen Ta und Tb
werden auf ein Auswahlglied 8 gegeben, das die größere Signalspannung als Bezugsgröße auswählt.
Parallel zu den beiden Erzeugerschaltkreisen 3a, 4a und 3b, Ab sind zwei weitere, gleichartig ausgebildete
Erzeugerschaltkreise 9a, Ha und 96, itb aufgebaut
Jeder der beiden zusätzlichen Erzeugerschaltkreise 9a, 11a und 9b, 116 ist einem Vorderrad ta bzw. \b
zugeordnet und zwischen dem Drehimpulssensor 2a bzw. 2b und dem ersten Erzeugerschaltkreis 3a, 4a bzw.
3b, 4b angeschlossen. Für jedes Vorderrad la bzw. \b
sind also zwei Erzeugerschaltkreise 3a, Aa und 9a, Ha bzw. 3b, Ab und 9b, Hb vorhanden.
Die von den zusätzlichen Erzeugerschaltkreisen 9a, Ha und 9b, 11b gebildeten elektrischen Radgrößen
(Radspannungen) werden je einem Differenzierkreis 12a bzw. 126 zwecks Bildung von Verzögerungssignalen
zugeführt Weiter werden die Radspannungen je einer Speicherschaltung 13a bzw. 136 zugeführt, die in Aufbau
und Wirkungsweise den ersten Speicherschaltungen Ta und Tb gleichen. Die Ausgangssignalspannungen werden
auf ein Auswahiglied 14 gegeben, das die größere Signalspannung als zusätzliche Bezugsgröße auswählt
Die beiden Bezugsgrößen werden einem Auswahlglied IS zugeführt, das die niedrigste auswählt und als
endgültige Bezugsgröße zum individuellen Vergleich auf die jeweiligen Vergleichsglieder 6a, 66 der
bremsbaren Räder (hier sind nur die Vergleichsglieder der Vorderräder gezeigt) gibt Durch den Vergleich der
jeweiligen Radgeschwindigkeit mit der endgültigen Bezugsgröße (angenäherte Fahrzeuggeschwindigkeit)
wird der Radschlupf festgestellt Bei Oberschreiten vorbestimmter Schlupfschwellen geben die Vergleichsglieder 6a, 6b Schlupfsignale ab, die über Leitungen 16a
und 166 der hier nicht gezeigten Regellogik zugeführt werden.
Die beiden von den Auswahlgliedern 8 und 14 gebildeten Bezugsgrößen werden auf ein Auswahlglied
17 gegeben, das die größere auswählt und einem
Einging eines Vergleichers 18 zuführt
Die beiden Hinterräder 19a und 196 weisen ebenfalls Drehimpulssensoren 21a und 216 auf, die in Verbindung
mit nachgeschalteten, aus einem SRW-Block 22a bzw. 226 und einem FSU-Block 23a bzw. 236 bestehenden
Erzeugerschaltkreisen 22a, 23a und 226,236 stehen. Die
von den Erzeugerschaltkreisen der beiden Hinterräder 19a und 196 erzeugten Größen, die der jeweiligen
Radgeschwindigkeit proportional sind, werden einerseits hier nicht gezeigten Vergleichsgliedern zur
Schlupfsignalgewinnung und andererseits einem Auswahlglied 24 zugeführt, dem ebenso die von den vier
Erzeugerschaltkreisen der beiden Vorderräder gebildeten Größen zugeführt werden. Das Auswahiglied 24
wählt die niedrigste RadgröBe aus und gibt sie auf einen zweiten Eingang des Vergleichers 18, der bei Überschreiten
einer vorbestimmten Differenz zwischen den beiden Eingangsspannungen ein Fehlersignal abgibt
rungszeitglied 25 an. Erst bei Überschreiten der Verzögerungszeit wird das Fehlersignal auf einen
Eingang eines UND-Gatters 26 gegeben sowie einer optischen Anzeige 27 zugeführt die dem Fahrer einen
-, Defekt der Blockierschutzanlage anzeigt.
Der negierte zweite Eingang des UND-Gatters 26 ist über ein Abfallvierzögerungszeitglied 28 mit einem
Bremsdruckschaltür 29 verbunden. Nur im offenen Zustand des Schalters 29, also im bremslosen Zustand
ίο der Anlage, kann das UND-Gatter 26 bei Anstehen
eines Fehlersignals ein Abschaltsignal auf die Abschalteinrichtung der Blockierschutzanlage geben.
Es sei nun bei fahrendem Fahrzeug angenommen, daß im bremslosen Zustand der Anlage ein Fehler in dem
Erzeugerschaltkreiis 3a, Aa des linken Vorderrades la auftritt, der dazu führt, daß die abgegebene Größe, die
der Radgeschwindligkeit proportional sein sollte, weit über dieser liegt.
verfälschte Radspannung des linken Vorderrades la. Die Speicherschaltung 76 erhält die echte Radspannung
des rechten Vorderrades 16. Die unterschiedlich großen
Ausgangsspannungen der Speicherschaltungen 7a und 76 stehen am Auswahlglied 8 an, das die größere
Die parallelen, zusätzlichen Erzeugerschaltkreise 9a,
Ha und 96, 116 erzeugen weiterhin die echten, den
Radgeschwindigkeiten der Vorderräder la und 16 proportionalen Radspannungen, die über die Speicher-
») schaltungen 13a und 136 dem Auswahlglied 14 zugeführt werden, das die größere Radspannung als
zusätzliche, echte Bezugsgröße auswählt Die von dem Auswahlglied 8 abgegebene fehlerhafte Bezugsgröße
und die von dem Auswahlglied 14 abgegebene richtige
» Bezugsgröße werden dem Auswahlglied 17 zugeführt,
das die größere, fehlerhafte auf einen Eingang des Vergleichers 18 gibt Das Auswahlglied 24 wählt die
niedrigste Radgeschwindigkeit aus und gibt sie auf den zweiten Eingang des Vergleichers 18. Auf Grund der
bestehenden Differenz der beiden Eingangsspannungen gibt der Vergleicher 18 ein Fehlersignal ab, das bei
einem Anstehen über die Verzögerungszeit des Ansprechverzögerangszeitgliedes 25 hinaus die optische
Anzeige 27 auslöst und auf das UND-Gatter 26 wirkt
Das UND-Gatter 26 gibt, da ein bremsloser Zustand herrscht der Bremsdruckschalter 29 geöffnet ist und
daher das UND-Gatter 26 nicht gesperrt ist, ein Abschaltsignal auf die Abschalteinrichtung der Blokkierschutzanlage.
Durch die optische Anzeige 27 ist der Fahrer davon unterrichtet und wird eine Brrnsung
feinfühlig vornehmen.
Tritt der vorstehend angenommene Fehler (Hochlaufen der Ausgangsspannung eines Erzeugerschaltkreises)
während einer Bremsung auf oder wird bei einem derartigen Fehler, der erst kurz vor der Bremsung, aber
noch vor Ablauf der Verzögerungszeit des Ansprechverzögerungszeitgiliedes
25 auftrat, gebremst, wird das UND-Gatter 26 gesperrt, so daß die Blockierschutzan-
«> lage erst nach beendigter Bremsung abgeschaltet
werden kann.
Von den beiden in den Auswahlgliedern 8 und 14 gebildeten Bezugsjgrößen wird int Auswahiglied 15 die
niedrigste und damit die fehlerlose Bezugsgröße als endgültige Bezugs;größe ausgewählt und zum individuellen
Vergleich den VergJeiehsgliedern der einzelnen
Räder zugeführt
Es war angenommen, daß der Fehler im Erzeuger-
Es war angenommen, daß der Fehler im Erzeuger-
schaltkreis 3a. 4a des linken Vorderrades la aufgetreten
war. Die entsprechende Ausgangsspannung war hochgelaufen.
Da sie am Vergleichsglied 6a des linken Vorderrades la ansteht und mit der endgültigen
BezugsgröBe, c"ie angenähert der F'ahrzeuggeschwindigkeit entspricht, verglichen wird, bleibt das linke
Vorderrad la weiterhin druckbeaufschlagt und bremsend. Die verfälschte Radspannung liegt über der
endgültigen BezugsgröBe. so daß kein druckabsenkendes
Signal gebildet wird. Die anderen drei Räder werden weiter individuell geregelt. Alle vier Räder
tragen zur Bremsung bei. Der Bremsweg -vird durch das eine ungeregelt bremsende Rad nur geringfügig länger.
F.s sei nun bei fahrendem Fahrzeug angenommen, daß der Fehler in einem Erzeugerschaltkreis 3a, 4a nicht in
einem Hochlaufen der Radspannung, sondern in einem Abfallen bis nahe Null besteht. Das Auswahlglied 8
wählt gleich die echte Radspannung als BezugsgröBe aus. Auf den Vergleicher 18 wird eine der beiden echten
Bezugsgrößen gegeben. Das Auswahlglied 24 wählt die fehlerhaft niedrige Radspannung des defekten Erzeugerschaltkreises
3a, Aa aus und führt sie dem Vergleicher 18 zu. Die Differenz bewirkt die Abgabe
eines Fehlersignals, das wie beschrieben wirkt.
Bei einer Bremsung mit dem angenommenen Fehler (linke Vorderradspannung nahe Null) erhalten alle
Vcrgleichsgliedcr der bremsbaren Räder als endgültige ütviigsgroflc wieder einen der i'ahrzeuggeschwindigkeil
angenäherten Wert. An dem Vergleichsglied 6a steht die geringe Radspannung an, die wesentlich unter
der endgültigen Be/.ugsgrößc und damit unter der Ansprechschwelle des Vergleichsgliedes 6a liegt. Das
linke Vorderrad \a erhält ein druckabsenkendes Signal, das bis zur Behebung des Defektes ansteht. Das linke
Vorderrad Ia wird drucklos und trägt nicht zur Bremsung bei. Die anderen drei Räder werden
weiterhin, da sie einr unverfälschte, der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherte, endgültige Bezugsgröße zur
individuellen Regelung erhalten, entsprechend den an ihnen vorliegenden Bedingungen geregelt.
Es wird also bei Auftreten eines Fehlers in einem elektronischen Erzeugerschaltkreis im ungünstigsten
Fall nur ein Rad drucklos. Die bremsbaren Räder erhalten durch die erfindungsgemäße Anordnung stets
eine der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherte BezugsirrfiRp
Dpr Fahrer kann A\p Rrpmciino nhnp ilhorrriani»
große Bremsvegverlängerung sicher beenden.
Das Abfallverzögerungszeitglied 28 verhindert bei einer Stotterbremsung (z. B. bei Talfahrten) das
plötzliche, gefährliche Abschalten der defekten Blokkierschutzanlage.
Claims (4)
1. Blockjerschutzregelanlage für druckjnittelbetäligte
Fabrzeugbremsen, insbesondere für Straßenfahrzeuge,
bei der zur Bremsdruckverändenwg
mittels Stellgliedern SchlupfsignaJe (ggf, zusätzlich zu Verzögerungssignalen) aus dem Vergleich einer
der Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherten endgültigen Bezugsgröße mit der jeweiligen Radgeschwindigkeit
gewonnen werden, wobei die endgültige Bezugsgröße mittels Bezugsgrößen bildenden ersten
Schaltkreisen und unter Verwendung wenigstens einer so ausgebildeten ersten Auswahlschaltung
gebildet wird, daß von zwei Bezugsgrößen, welche
aus den Radgeschwindigkeiten von wenigstens zwei Rädern abgeleitet werden, die größere ausgewählt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den die Bezugsgrößen bildenden Schaltkreisen
(ßa, 4a, 7a, 36, 46, Tb) wenigstens zweier Räder
jeweils ein weiterer Bezugsgrößen bildender Schaltkreis (9* lla, 13a, 96,116,136; für dieselben Räder
vorgesehen ist, daß diesem schaltkreis eine erste Auswahlschaltung (14) zugeordnet ist, welche
ebenfalls die größere der vorhandenen Bezugsgrößen auswählt und daß die Ausgänge der beiden
ersten Auswahlschaltungen (8, 14) mit den Eingängen einer weiteren Auswahlschaltung (15) in
Verbindung stehen, welche die kleinere der beiden größeren Bezugsgrößen als endgültige Bezugsgröße
auswählt
2. Blockierschutzregelanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzkreise (12a, 126; zur Bildung der Verzögerungssignale an
die elektronischen, eine der jeweiligen Radgeschwindigkeit proportionale Größe erzeugenden
Schaltkreise (9a, 11 a und 96,11 b) angeschlossen sind,
die nicht zum individuellen Vergleich mit der endgültigen Bezugsgröße benutzt werden.
3. Blockierschutzregelanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größte der beiden
parallel gebildeten Bezugsgrößen mit der niedrigsten Radgeschwindigkeitsgröße aller bremsbaren
Räder in einem Vergleichsglied (18) verglichen wird,
das bei Überschreiten einer vorbestimmten Differenz ein Signal abgibt.
4. Blockierschutzregelanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Überschreiten
einer vorbestimmten Differenz der Eingangsgrößen vom Vergleichsglied (18) abgegebene Signal auf eine
Abschalteinrichtung der Blockierschutzanlage wirkt und daß das Signal durch Schließen eines Bremsdruckschalters
(29) gesperrt wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WABCO WESTINGHOUSE FAHRZEUGBREMSEN GMBH, 3000 HANN |
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