DE3923782C2 - Verfahren zum Erzeugen von Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen zur Steuerung von Antiblockierreglern - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen von Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen zur Steuerung von AntiblockierreglernInfo
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- DE3923782C2 DE3923782C2 DE3923782A DE3923782A DE3923782C2 DE 3923782 C2 DE3923782 C2 DE 3923782C2 DE 3923782 A DE3923782 A DE 3923782A DE 3923782 A DE3923782 A DE 3923782A DE 3923782 C2 DE3923782 C2 DE 3923782C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von Be
zugssignalen zur Erzeugung von geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeiten entsprechenden Signalen, mittels derer Vor
derrädern eines Fahrzeugs zugeordnete Antiblockierregler
und Hinterrädern des Fahrzeugs zugeordnete Antiblockier
regler unter Berücksichtigung von individuellem Schlupf
dieser Räder gesteuert werden, bei dem
- a) den einzelnen Geschwindigkeiten der Vorderräder und der Hinterräder entsprechende Radgeschwindigkeitssignale erzeugt werden und bei dem
- b) in Abhängigkeit von diesen Radgeschwindigkeitssignalen eine voneinander unabhängige Steuerung der Antiblockier regler erfolgt.
Aus der US-PS 4 526 426 ist es bekannt, aus den Radgeschwin
digkeitssignalen der Vorderräder das der höchsten dieser
Radgeschwindigkeiten entsprechende Radgeschwindigkeits
signal zur Erzeugung eines ersten Fahrzeuggeschwindigkeits
signals zu verwenden, mittels dem die Antiblockierregler der
Vorderräder gesteuert werden und aus den Radgeschwindigkeits
signalen der Hinterräder das der niedrigsten dieser Radgeschwin
digkeiten entsprechende Radgeschwindigkeitssignal zur Er
zeugung eines zweiten Fahrzeuggeschwindigkeitssignals zu
verwenden, mittels dem die Antiblockierregler der Hinter
räder gesteuert werden.
Aus der DE 36 37 722 A1 ist ein Verfahren bekannt, mittels
dem bei einem vierradgetriebenen Fahrzeug Antiblockier
regler für die Vorderräder und getrennt davon Antiblockier
regler für die Hinterräder gesteuert werden. Hierzu wird eine
Raddrehzahl mit einer Bezugsdrehzahl verglichen und aus dem
Vergleich ein Schlupfsignal erzeugt. Wie die Bezugsdrehzahl
gewonnen wird und wie die Fahrzeuggeschwindigkeit abge
schätzt wird, ist aus dieser DE 36 37 722 A1 nicht entnehm
bar.
Nach der DE 23 40 575 B2 ist es bekannt, die Beeinflussung
eines einer Fahrzeuggeschwindigkeit angenäherten Bezugs
werts durch Ausfall von Spannung abgebenden Schaltungen,
die den Bezugswert erzeugen, zu vermeiden. Hierzu werden Aus
gangssignale von Bezugswerte abgebenden Schaltungen einer
Hoch-Auswahl durch entsprechende Auswahlelemente unterwor
fen. Ein weiteres Auswahlelement wählt den niedrigsten der
durch die Hoch-Auswahl ausgewählten Werte aus. Der so aus
gewählte Wert wird als Bezugswert Komparatoren zugeführt,
die eine Schlupfbestimmung ausführen. Wenn bestimmte Leitun
gen in den Schaltungen ausfallen, wird dadurch der endgül
tige Bezugswert nicht beeinflußt. Eine Abschätzung der
Fahrzeuggeschwindigkeit, insbesondere während einer Kurven
fahrt eines Fahrzeugs, erfolgt nicht und läßt sich mit den
in der DE 23 40 575 B2 beschriebenen Maßnahmen auch nicht
ausführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei einer Kurvenfahrt
des Fahrzeugs die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten,
soweit es die Steuerung der Antiblockierregler betrifft,
der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit anzunähern, insbeson
dere die geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten bei einer Kur
venfahrt des Fahrzeugs nicht unnötig zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren dadurch gekenn
zeichnet, daß
- c) aus den Radgeschwindigkeitssignalen der Vorderräder eine einer niedrigen dieser Radgeschwindigkeiten entspre chendes Radgeschwindigkeitssignal zur Erzeugung eines ersten Bezugssignals verwendet wird, mittels dessen die Antiblockierregler der Vorderräder gesteuert werden, und daß
- d) aus den Radgeschwindigkeitssignalen der Hinterräder ein einer niedrigen dieser Radgeschwindigkeiten entsprechen des Radgeschwindigkeitssignal zur Erzeugung eines zweiten Bezugssignals verwendet wird, mittels dessen die Anti blockierregler der Hinterräder gesteuert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein vollständiges Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 2 bis 5 eine zweite Ausführungsform
wobei
Fig. 2 ein vollständiges Blockschaltbild dar
stellt;
Fig. 3 und 4 jeweils ein Diagramm einer Korrek
turwert-Einstellcharakteristik beim Lenken des
Fahrzeugs zeigen;
Fig. 5 ein Beispiel für eine Radgeschwindigkeitscharak
teristik bei einer unabhängigen Antiblockierrege
lung für die linke und rechte Seite zeigt und
Fig. 6 ein vollständiges Ausführungsbeispiel einer
dritten Ausführungsform.
Gemäß Fig. 1 wird der hydraulische Bremsdruck von auf den
Vorderrädern eines Fahrzeugs montierten Vorderradbremsen
durch eine Antiblockier-Regelschaltung 1 F geregelt, wenn das
entsprechende Rad zum Blockieren tendiert. Der hydraulische
Bremsdruck von auf Hinterrädern des Fahrzeugs montierten
Hinterradbremsen wird durch eine Antiblockier-Regelschaltung
1 R geregelt, wenn das entsprechende Rad zum Blockieren
tendiert.
Die Antiblockier-Regelschaltungen 1 F und 1 R umfassen
Regelteile 1 FL und 1 FR, sowie 1 RL und 1 RR, welche dem
entsprechenden linken und rechten Rad unabhängig voneinander
zugeordnet sind. In diesen Regelteilen 1 FL, 1 FR, 1 RL und 1 RR
wird entschieden, daß eine Schlupfgeschwindigkeit einen
zulässigen Wert überstiegen hat, wenn die Geschwindigkeit
des entsprechenden Rades kleiner als eine Referenzradge
schwindigkeit geworden ist, wodurch für die entsprechende
Radbremse eine Antiblockierregelung ausgelöst wird.
Die vorgenannte Referenzradgeschwindigkeit wird durch
Multiplizieren der Fahrzeuggeschwindigkeit mit einer
gegebenen Schlupfgeschwindigkeit bestimmt. Eine auf der Basis
der Vorderradgeschwindigkeiten geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit wird in die Antiblockier-Regelschaltung 1 F eingege
ben, während eine auf der Basis der Hinterradgeschwindigkei
ten geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit in die Antiblockier-
Regelschaltung 1 R eingegeben wird.
Für eine solche Schätzung der Fahrzeuggeschwindigkeiten sind
Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR auf den Vorderrädern
und Geschwindigkeitssensoren 2 RL und 2 RR auf den Hinterrä
dern montiert. Die über die Geschwindigkeitssensoren 2 FL
und 2 FR gewonnenen Vorderradgeschwindigkeiten werden in eine
Tiefauswahlschaltung 3 und die über die Geschwindigkeitssen
soren 2 RL und 2 RR gewonnenen Hinterradgeschwindigkeiten in
eine Tiefauswahlschaltung 4 eingegeben.
In der Tiefauswahlschaltung 3 wird der kleinere Wert der
Fahrzeuggeschwindigkeiten VFL und VFR als Fahrzeuggeschwin
digkeit VBF der Vorderräder ausgewählt, während in der
Tiefauswahlschaltung 4 der kleinere Wert der Hinterradge
schwindigkeiten VFL und VFR als Fahrzeuggeschwindigkeit VBR
der Hinterräder ausgewählt wird. Die durch diese Auswahl in
den Tiefauswahlschaltungen 3 und 4 geschätzten Fahrzeugge
schwindigkeiten VBF und VBR werden in die entsprechende
Antiblockier-Regelschaltung 1 F bzw. 1 R eingegeben.
Im folgenden wird die Wirkungsweise dieser Ausführungsform
beschrieben:
Der kleinere Wert der Vorderradgeschwindigkeiten VFL und VFR
wird als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VBF der Vorder
räder gewählt und in die Antiblockier-Regelschaltung 1 F
eingegeben, während der kleinere Wert der Hinterradgeschwin
digkeiten VRL und VRR als Fahrzeuggeschwindigkeit VBR
Hinterräder ausgewählt und in die Antiblockier-Regelschal
tung 1 R eingegeben wird. Wird das Fahrzeug beim Lenken
gebremst, so kann die Referenzradgeschwindigkeit auf der
Basis der Fahrzeuggeschwindigkeit nicht hoch genug einge
stellt werden, so daß die Schlupfgeschwindigkeit der Räder nicht im
Sinne eines zu hohen Wertes aufgrund der Innen- und Außen
rad-Geschwindigkeitsdifferenzen geschätzt werden kann. Somit
wird eine unnötige Antiblockierregelung vermieden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß sich die geschätzte Fahrzeug
geschwindigkeit aufgrund einer Phasendifferenz zwischen den
linken und rechten Rädern sehr stark von der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit unterscheiden kann, wenn die
Antiblockierregelung für die linken und rechten Räder
unabhängig durchgeführt wird und die Fahrzeuggeschwindigkeit
auf der Basis eines kleinen gewählten Wertes zwischen den
linken und rechten Rädern geschätzt wird, wie dies im
vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Im
folgenden wird nun eine Ausführungsform erläutert, in der
die Fahrzeuggeschwindigkeit als näher an der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit liegend geschätzt werden kann, selbst
wenn eine Phasendifferenz zwischen den linken und rechten
Rädern vorhanden ist.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen eine zweite Ausführungsform,
bei der mit Teilen der Ausführungsform nach Fig. 1
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Durch die Geschwindigkeitssensoren 2 FL und 2 FR gewonnene
Vorderradgeschwindigkeiten VFL und VFR werden in die
Tiefauswahlschaltung 3 und in eine Hochauswahlschaltung 5
eingespeist, während durch die Geschwindigkeitssensoren 2 RL
und 2 RR gewonnene Hinterradgeschwindigkeiten VRL und VRR in
die Tiefauswahlschaltung 4 sowie in eine Hochauswahlschal
tung 6 eingespeist werden. Die Hochauswahlschaltungen 5 und
6 sind mit einer Hochauswahlschaltung 7 verbunden. Die
höchste Radgeschwindigkeit VH aus den Geschwindigkeiten der
vier Räder des Fahrzeugs wird in der Hochauswahlschaltung 7
ausgewählt.
Die in der Hochauswahlschaltung 7 ausgewählte Radgeschwin
digkeit VH wird in Korrekturschaltungen 8 und 9 sowie in
Einstellschaltungen 10 und 11 eingespeist. Die Korrektur
schaltungen 8 und 9 korrigieren die Radgeschwindigkeiten VH
auf der Basis von Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdiffe
renzen beim Lenken des Fahrzeugs. In der Korrekturschaltung
8 wird eine Berechnung gemäß der folgenden Gleichung (1)
durchgeführt, während in der Korrekturschaltung 9 eine
Korrektur gemäß der folgenden Gleichung (2) durchgeführt
wird.
VHF = VH - ΔVF (1)
VHR = VH - ΔVR (2).
In den Gleichungen (1) und (2) stellen ΔVF und ΔVR jeweils
einen Korrekturwert zur Durchführung einer Korrektur in
Bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferen
zen beim Lenken des Fahrzeugs dar. Diese Korrekturwerte
werden von den Einstellschaltungen 10 und 11 in die Korrek
turschaltungen 8 und 9 eingespeist. Auf der Basis der
Tatsache, daß ein minimaler Lenkradius des Fahrzeugs aus der
Reisegeschwindigkeit des Fahrzeugs gewonnen wird, wird der
Korrekturwert ΔVF in der Einstellschaltung 10 nach Fig. 3
gemäß einem ein Maß für die Fahrzeugreisegeschwindigkeit
(d. h., die Radgeschwindigkeit VH) darstellenden Index und
der Korrekturwert ΔVR in der Einstellschaltung gemäß Fig. 4
als Funktion der Radgeschwindigkeit VH eingestellt.
Die in der Tiefauswahlschaltung 3 gewonnene Radgeschwindig
keit VLF und die in der Korrekturschaltung 8 gewonnene
Radgeschwindigkeit VHF werden in die Hochauswahlschaltung 12
eingespeist, während die in der Tiefauswahlschaltung 4
gewonnene Radgeschwindigkeit VLR und die in der Korrektur
schaltung 9 gewonnene Radgeschwindigkeit VHR in die Hochaus
wahlschaltung 15 eingespeist werden. In der Hochauswahl
schaltung 12 wird der höhere Wert der Radgeschwindigkeiten
VLF und VHF als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VBF auf
den Vorderrädern ausgewählt und in die Antiblockier-Regel
schaltung 1 F eingespeist. In der Hochauswahlschaltung 13
wird der höhere Wert der Radgeschwindigkeiten VLR und VHR
als geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VBR auf den Hinterrä
dern ausgewählt und in die Antiblockier-Regelschaltung 1 R
eingespeist.
Die Wirkungsweise dieser Ausführungsform wird im folgenden
beschrieben. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit VBF der Vorderrä
der wird auf der Basis eines hohen gewählten Wertes ge
schätzt, der aus den beiden folgenden Werten ausgewählt
wird, der kleinere ausgewählte Wert VLF der Radgeschwindig
keiten VFL und VFR und ein Wert VHF, der sich aus der
Korrektur des hohen ausgewählten Wertes VH der Vorderrad- und
Hinterradgeschwindigkeiten in bezug auf die Innen- und
Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des
Fahrzeugs ergibt. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit VBR der
Hinterräder wird auf der Basis eines hohen gewählten Wertes
geschätzt, der aus den beiden folgenden Werten gewählt wird:
der kleinere gewählte Wert VLR der Radgeschwindigkeiten VRL
und VRR und ein Wert VHR der Vorderrad- und Hinterradge
schwindigkeiten in bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs. Durch
Vergleich einer durch diese Fahrzeuggeschwindigkeiten VBF
und VBR bestimmten Referenzradgeschwindigkeit mit den
Einzelradgeschwindigkeiten wird zur Durchführung einer
Antiblockierregelung eine Schlupfgeschwindigkeit bestimmt.
Ist gemäß einer gestrichelten und einer ausgezogenen Kurve
gemäß Fig. 5 eine Phasendifferenz zwischen den linken und
rechten Rädern aufgrund der unabhängigen Antiblockierrege
lung auf der linken und rechten Seite beim Bremsen während
des Lenkens des Fahrzeugs vorhanden, so wird eine von der
tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit stark verschiedene
Fahrzeuggeschwindigkeit geschätzt, wenn sie durch die
Tiefauswahl gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 geschätzt
wird, während eine nahe bei der tatsächlichen Fahrzeugge
schwindigkeit liegende geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit
durch Auswahl eines hohen ausgewählten Wertes als geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit aus zwei Werten gewonnen werden
kann: ein tiefer gewählter Wert beider Radgeschwindigkeiten
und ein Wert, der sich aus der Korrektur des hohen gewählten
Wertes in bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindig
keitsunterschiede ergibt.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann eine
Querbeschleunigung des Fahrzeuges erfaßt werden, die mit
einer ein Maß für die Reisegeschwindigkeit darstellenden
Radgeschwindigkeit VH in die Einstellschaltungen 10 und 11
gemäß Fig. 2 eingegeben werden kann. Damit werden Korrektur
werte ΔVF und ΔVR aus der Querbeschleunigung und der
Radgeschwindigkeit VH bestimmt. Weiterhin können auch ein
Lenkbetrag erfaßt und in Abhängigkeit davon Korrekturwerte
ΔVF und ΔVR bestimmt werden.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform
wobei mit Teilen der oben beschriebenen Ausführungsformen
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Beide Ausführungsformen nach Fig. 6 sind ein linkes und ein
rechtes Hinterrad, bei denen es sich um Antriebsräder
handelt, beispielsweise durch eine Flüssigkeitskupplung im
wesentlichen starr miteinander verbunden. Diese Ausführungs
form stimmt in wesentlichen Teilen mit der Ausführungsform
nach Fig. 2 überein. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß
über die Geschwindigkeitssensoren 2 RL und 2 RR gewonnene
Hinterradgeschwindigkeiten VRL und VRR in die Tiefauswahl
schaltung 4 eingegeben werden, während ein über die Tiefaus
wahlschaltung 4 gewonnener tiefer gewählter Wert VLR in die
Hochauswahlschaltung 7 sowie in die Hochauswahlschaltung 13
eingegeben wird. Alle übrigen Teile entsprechen denjenigen
nach Fig. 2.
Wenn die Hinterräder als linkes und rechtes Antriebsrad im
wesentlichen starr miteinander verbunden sind, sind ihre
Geschwindigkeiten VRL und VRR im wesentlichen gleich. Selbst
wenn ein hoher ausgewählter Wert oder ein kleiner ausgewähl
ter Wert dieser Geschwindigkeiten VRL und VRR zugrunde
gelegt wird, ist daher keine ins Gewicht fallende Differenz
vorhanden. Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist im wesentli
chen ebenso wie die Ausführungsform nach Fig. 2 aufgebaut
und arbeitet im wesentlichen ebenso wie diese.
Wie oben anhand der ersten Ausführungsform
beschrieben wurde, wird eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf den
Vorderrädern auf der Basis eines kleinen gewählten Wertes
der Vorderradgeschwindigkeiten und eine Fahrzeuggeschwindig
keit auf den Hinterrädern auf der Basis eines kleinen
gewählten Wertes der Hinterradgeschwindigkeiten geschätzt.
Damit wird verhindert, daß die geschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit beim Lenken des Fahrzeugs so hoch ist, daß eine
Schlupfgeschwindigkeit zu oft detektiert wird. Damit wird es
möglich, die Durchführung einer unnötigen Antiblockierrege
lung zu verhindern.
Gemäß der zweiten Ausführungsform wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Vorderrädern auf der Basis
eines hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein kleiner geschätz
ter Wert der Vorderradgeschwindigkeiten und ein Wert, der
sich aus der Korrektur eines hohen ausgewählten Wertes von
Radgeschwindigkeiten der Vorder- und Hinterräder in bezug
auf Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim
Lenken des Fahrzeugs ergibt. Eine Fahrzeuggeschwindigkeit
auf den Hinterrädern wird auf der Basis eines hohen ausge
wählten Wertes geschätzt, der aus den folgenden zwei Werten
ausgewählt wird: ein kleiner ausgewählter Wert von Hinter
radgeschwindigkeiten und ein Wert, der sich aus der Korrektur
eines hohen ausgewählten Wertes von Radgeschwindigkeiten der
Vorder- und Hinterräder in bezug auf Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen während des Lenkens des Fahrzeugs
ergibt. Es ist daher möglich, die Schätzung der Fahrzeugge
schwindigkeit unter Ausnutzung eines kleinen Auswahlwertes
zu verhindern, der sich bei der Antiblockierregelung im
Laufe des Lenkens des Fahrzeugs sehr stark von der tatsäch
lichen Fahrzeuggeschwindigkeit unterscheidet, so daß ein
näher bei der tatsächlichen Fahrzeuggeschwindigkeit liegen
der geschätzter Fahrzeuggeschwindigkeitswert gewonnen werden
kann.
Gemäß der dritten Ausführungsform wird eine
Fahrzeuggeschwindigkeit auf den Antriebsrädern auf der Basis
eines hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den
folgenden zwei Werten ausgewählt wird: ein Wert, der sich
aus der Korrektur des höheren Wertes zwischen einem unteren
ausgewählten Wert der Antriebsradgeschwindigkeiten und einem
hohen ausgewählten Wert der Mitlaufradgeschwindigkeiten in
bezug auf Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen
beim Lenken des Fahrzeugs ergibt, und ein kleiner ausgewähl
ter Wert der Fahrzeuggeschwindigkeiten. Eine Fahrzeugge
schwindigkeit auf den Mitlaufrädern wird auf der Basis eines
hohen ausgewählten Wertes geschätzt, der aus den beiden
folgenden Werten ausgewählt wird, ein Wert, der sich aus der
Korrektur des höheren Wertes zwischen einem kleinen ausge
wählten Wert der Antriebsradgeschwindigkeiten und einem
hohen ausgewählten Wert der Mitlaufräder in bezug auf die
Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken
des Fahrzeugs ergibt, und ein kleiner ausgewählter Wert der
Mitlaufradgeschwindigkeiten. Es ist daher möglich, unter
Ausnutzung der Tatsache, daß die Antriebsradgeschwindigkei
ten im wesentlichen gleich sind, wenn die Antriebsräder im
wesentlichen starr miteinander verbunden sind, einen dem
Effekt gemäß dem oben genannten zweiten Merkmal gleicharti
gen Effekt zu realisieren.
Gemäß einer vierten, fünften und sechsten Ausführungsform
wird die Korrektur in bezug auf die Innen- und Außenrad-Ge
schwindigkeitsdifferenzen unter Ausnutzung eines Korrekturwer
tes durchgeführt, der in Abhängigkeit von einem ein Maß für
eine Reisegeschwindigkeit darstellenden Index eingeschaltet
ist, welcher einen Einfluß auf den minimalen Lenkradius des
Fahrzeugs hat. Die Korrektur kann auch unter Ausnutzung
eines Korrekturwertes durchgeführt werden, der in Abhängig
keit von der Querbeschleunigung des Fahrzeuges und einem ein
Maß für die Reisegeschwindigkeit des Fahrzeuges darstellen
den Index eingestellt ist. Schließlich kann der Korrektur
wert auch in Abhängigkeit vom Lenkwinkel eingestellt werden.
Es ist daher möglich, in bezug auf die Innen- und Außenrad-
Geschwindigkeitsdifferenzen beim Lenken des Fahrzeugs eine
richtige Korrektur durchzuführen.
Es ist also ein Verfahren zur Schätzung von
Fahrzeuggeschwindigkeiten auf Vorder- und Hinterrädern eines
Vierrad-Motorfahrzeugs unabhängig voneinander auf der Basis
von Vorderrad- und Hinterradgeschwindigkeiten zur Ausnutzung
als Basis zur Bestimmung von Schlupfgeschwindigkeiten für
Vorder- und Hinterräder vorgesehen. Gemäß der ersten
Ausführungsform kann eine Referenzradgeschwin
digkeit, die durch die aus den Geschwindigkeiten der linken und
rechten Räder geschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt
wird, beim Lenken des Fahrzeugs nicht unnötig erhöht werden.
Gemäß weiteren Merkmalen weicht die geschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht stark von der tatsächlichen
Fahrzeuggeschwindigkeit ab, wenn zwischen den linken und
rechten Rädern aufgrund einer Antiblockierregelung beim
Lenken des Fahrzeugs eine Phasendifferenz vorhanden ist. Die
Korrekturen können gemäß Ausgestaltungen in
bezug auf die Innen- und Außenrad-Geschwindigkeitsdifferen
zen beim Lenken des Fahrzeugs auf der Basis eines ein Maß
für die Reisegeschwindigkeit darstellenden Index, der
Querbeschleunigung des Fahrzeugs und des Lenkwinkels
durchgeführt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Erzeugen von Bezugssignalen (VBF, VBR) zur
Erzeugung von geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeiten ent
sprechenden Signalen, mittels derer Vorderrädern eines
Fahrzeugs zugeordnete Antiblockierregler (1 F, 1 FL, 1 FR)
und Hinterrädern des Fahrzeugs zugeordnete Antiblockier
regler (1 R; 1 RL, 1 RR) unter Berücksichtigung von indivi
duellem Schlupf dieser Räder gesteuert werden, bei dem
- a) den einzelnen Geschwindigkeiten der Vorderräder und der Hinterräder entsprechende Radgeschwindigkeitssignale (VFL, VFR, VRL, VRR) erzeugt werden und bei dem
- b) in Abhängigkeit von diesen Radgeschwindigkeitssignalen (VFL, VFR, VRL, VRR) eine voneinander unabhängige Steuerung der Antiblockierregler (1 F; 1 FL, 1 FR und 1 R; 1 RL, 1 RR) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- c) aus den Radgeschwindigkeitssignalen (VFL, VFR) der Vorderräder ein einer niedrigen dieser Radgeschwindigkeiten entsprechendes Radgeschwindigkeitssignal (VLF) zur Erzeugung eines ersten Bezugssignals (VBF) verwendet wird, mittels dessen die Antiblockierregler (1 F; 1 FL, 1 FR) der Vorder räder gesteuert werden,
und daß
- d) aus den Radgeschwindigkeitssignalen (VRL, VRR) der Hinterräder ein einer niedrigen dieser Radgeschwindig keiten entsprechendes Radgeschwindigkeitssignal (VLR) zur Erzeugung eines zweiten Bezugssignals (VBR) ver wendet wird, mittels dessen die Antiblockierregler (1 R; 1 RL, 1 RR) der Hinterräder gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
aus den Radgeschwindigkeitssignalen (VFL, VFR) der Vorder
räder ein einer hohen dieser Radgeschwindigkeiten ent
sprechendes Radgeschwindigkeitssignal und aus den Rad
geschwindigkeitssignalen (VRL, VRR) der Hinterräder ein
einer hohen dieser Radgeschwindigkeiten entsprechendes
Radgeschwindigkeitssignal miteinander verglichen werden,
daß ein der höheren dieser Radgeschwindigkeiten
entsprechendes Radgeschwindigkeitssignal (VH) bei einer
Kurvenfahrt getrennt für die Vorderräder und die Hinter
räder korrigiert wird, daß aus dem so korrigierten Rad
geschwindigkeitssignal (VHF) für die Vorderräder und dem
der niedrigen der Radgeschwindigkeiten der Vorderräder
entsprechenden Radgeschwindigkeitssignal (VLF) das der
höheren Radgeschwindigkeit entsprechende Radgeschwin
digkeitssignal ausgewählt und zur Erzeugung des ersten
Bezugssignals (VBF) verwendet wird und daß aus dem so
korrigierten Radgeschwindigkeitssignal (VHR) für die
Hinterräder und dem der niedrigen der Radgeschwindigkeiten
der Hinterräder entsprechenden Radgeschwindigkeitssignal
(VLR) das der höheren Radgeschwindigkeit entsprechende
Radgeschwindigkeitssignal ausgewählt und zur Erzeugung
des zweiten Bezugssignals (VBR) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 für ein Fahrzeug, das ange
triebene Vorderräder bzw. Hinterräder und nicht ange
triebene Hinterräder bzw. Vorderräder aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Radgeschwindigkeitssignalen
(VFL, VFR) der nicht angetriebenen Räder ein einer hohen
dieser Radgeschwindigkeiten entsprechendes Radgeschwin
digkeitssignal und aus den Radgeschwindigkeitssignalen
(VRL, VRR) der angetriebenen Räder ein einer niedrigen
dieser Radgeschwindigkeiten entsprechendes Radgeschwin
digkeitssignal miteinander verglichen werden, daß ein
der höheren dieser Radgeschwindigkeitssignal entsprechen
des Radgeschwindigkeitssignal (VH) bei einer Kurvenfahrt
getrennt für die nicht angetriebenen Räder und die an
getriebenen Räder korrigiert wird, daß aus dem so kor
rigierten Radgeschwindigkeitssignal (VHF) für die nicht
angetriebenen Räder und dem der niedrigen der Radge
schwindigkeiten der nicht angetriebenen Räder entspre
chenden Radgeschwindigkeitssignal (VLF) das der höheren
Radgeschwindigkeit entsprechende Radgeschwindigkeits
signal ausgewählt und zur Erzeugung des ersten Bezugs
signals (VBF) verwendet wird und daß aus dem so korri
gierten Radgeschwindigkeitssignal (VHR) für die ange
triebenen Räder und dem der niedrigen der Radgeschwin
digkeiten der angetriebenen Räder entsprechenden Rad
geschwindigkeitssignal (VLR) das der höheren Radgeschwin
digkeit entsprechende Radgeschwindigkeitssignal ausge
wählt und zur Erzeugung des zweiten Bezugssignals (VBR)
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur mittels Korrektursignalen (ΔVF, ΔVR)
erfolgt, die der Differenz der Radgeschwindigkeiten
der bei einer Kurvenfahrt inneren und äußeren Vorder
räder bzw. nicht angetriebenen Räder und Hinterräder
bzw. angetriebenen Räder entsprechen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die korrigierten Radgeschwindigkeitssignale (VHF, VHR)
durch Subtraktion der Korrektursignale (ΔVF, ΔVR)
von dem unkorrigierten Radgeschwindigkeitssignal (VH)
gewonnen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Korrektursignale (ΔVF, ΔVR) nach Maßgabe
eines Indexes festgesetzt werden, der aus dem minimalen
Kurvenradius des Fahrzeugs bei vorgegebener Fahrzeug
geschwindigkeit abgeleitet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Korrektursignale (ΔVF, ΔVR) nach
Maßgabe von Indizes festgesetzt werden, die der Fahr
zeuggeschwindigkeit und dem Kurvenradius des Fahrzeugs
entsprechen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Kurvenradius des Fahrzeugs entsprechende Index
die Querbeschleunigung des Fahrzeugs ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der dem Kurvenradius des Fahrzeugs entsprechende Index
der Lenkwinkel des Fahrzeugs ist.
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