DE4016903C2 - Vorrichtung zum Verarbeiten von Fahrzeugradgeschwindigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Verarbeiten von FahrzeugradgeschwindigkeitenInfo
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- Y10S303/00—Fluid-pressure and analogous brake systems
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Fahrzeugsteuersy
stem und insbesondere eine Vorrichtung zum Verarbeiten von
Fahrzeugradgeschwindigkeiten, nach dem Oberbegriff des An
spruches 1.
In Kraftfahrzeugen wird ein Reservereifen als Ersatz
für den Fall verwendet, daß einer der Originalreifen aus
fällt. Einige Reservereifen sind in ihrem effektiven äuße
ren Durchmesser kleiner als Standardreifen.
In der US 45 66 737 ist ein Antischlupfsteuerungssystem
beschrieben, bei dem die Differenz zwischen zwei Radge
schwindigkeiten gebildet wird, um hieraus einen Korrektur
wert für eine Steuerung bereitzustellen. Eine direkte Er
fassung eines Reifens unterschiedlicher oder abweichender
Größe erfolgt jedoch nicht.
Die GB-PS 14 14 341 beschreibt ein Antiblockiersteuer
system für eine Kombination aus einer Zugmaschine und einem
Anhänger, die verschieden große Radgrößen aufweisen. Dieses
bekannte Antiblockiersteuersystem umfaßt einen Kompensati
onsaufbau, der verhindert, daß die Antiblockiersteuerung
von den verschiedenen Radgrößen nachteilig beeinflußt wird.
Die DE 33 23 807 C2 offenbart ein Fahrzeugsteuersystem
in Form eines Antiblockierschutzsystems, bei dem mittels
eines Komparators aus den Geschwindigkeitssignalen zweier
Räder ein Differenzsignal erzeugt wird, um dadurch ein Rad
unterschiedlicher Größe zu erfassen. Wenn anhand dieses
Differenzsignals erkannt wird, daß ein Rad unterschiedli
cher Größe vorliegt, wird die Antiblockiersteuerung außer
Kraft gesetzt.
Dieses bekannte Steuersystem hat somit den Nachteil,
daß ein Rad unterschiedlicher Größe die Antiblockiersteue
rung gleichsam lahmlegt, wodurch die Fahrzeugsicherheit
entsprechend herabgesetzt wird. Ein weiterer Nachteil die
ses bekannten Steuersystems ist darin zu sehen, daß auf
grund der Differenzbildung der Geschwindigkeitssignale Rä
der unterschiedlicher Größe nur dann erfaßt werden können,
wenn ein vergleichsweise großer Unterschied im Raddurchmes
ser vorliegt. Hieraus folgt, daß dieses bekannte Steuersy
stem eine relativ geringe, in der Praxis gegebenenfalls un
zureichende Empfindlichkeit aufweist.
Die DE 37 38 914 A1 zeigt ein Steuersystem, bei dem Rä
der unterschiedlicher Größe durch eine Differenzbildung der
jedem Rad zugeordneten Geschwindigkeitssignale erfaßt wer
den. Aufgrund dieser Differenzbildung ist die erzielbare
Empfindlichkeit entsprechend den obigen Ausführungen eben
falls vergleichsweise gering. Im Unterschied zu dem aus der
DE 33 23 807 C2 bekannten System wird die Erfassung von Rä
dern unterschiedlicher Größe dazu verwendet, einen geeigne
ten Mittelwert und aus diesem wiederum einen Korrekturwert
zu bilden. Obgleich mit dieser Maßnahme erreicht wird, daß
ein Rad, dessen Durchmesser von dem der übrigen Räder er
heblich abweicht, die Schlupfsteuerung nicht außer Kraft
setzen kann, wird die Genauigkeit der Schlupfsteuerung
durch ein solches Rad gleichwohl in einem gewissen Ausmaß
herabgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug
steuersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 - der
sich aus der DE 33 23 807 C2 ergibt - derart weiterzubil
den, daß eine möglichst hohe Präzision bei der Steuerung
erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Demnach wird eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Fahr
zeugradgeschwindigkeiten geschaffen, die in einem Fahrzeug
steuergerät verwendet wird, welches durch Einstellen von
auf Radzylinder wirkenden Bremsdrücken in Abhängigkeit von
den Drehgeschwindigkeiten der jeweiligen Fahrzeugräder die
auf diese wirkenden Antriebs- oder Bremskräfte regelt, mit:
- a) einer Mehrzahl von Sensoren, welche die jeweilige Drehzahl mindestens eines rechten und mindestens eines lin ken Fahrzeugrads erfassen und entsprechende Raddrehzahlsi gnale erzeugen;
- b) einer Recheneinrichtung, die anhand der erfaßten Raddrehzahlsignale die jeweiligen Werte der Geschwindigkeit des rechten Fahrzeugrades und des linken Fahrzeugrades be rechnet und anhand dieser berechneten Werte die Stellgröße für den zu steuernden Radzylinder festlegt; und
- c) einer Ermittlungseinrichtung, die außerhalb der Re gelung anhand der berechneten Werte der Radgeschwindigkei ten ermittelt, ob Reifen unterschiedlicher Größe vorliegen, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß
- d) die Ermittlungseinrichtung einen kleineren Reifen durch Berechnung eines Verhältnisses des berechneten Werts der rechten Radgeschwindigkeit zum berechneten Wert der linken Radgeschwindigkeit und Vergleich dieses Verhältnis ses mit einem vorbestimmten Referenzwert ermittelt; und daß
- e) die Recheneinrichtung bei der Berechnung der Stell größe die Radgeschwindigkeitssignale eines kleineren Rei fens nicht berücksichtigt.
Die Erfindung schlägt demnach vor, bei der Berechnung
der Stellgröße die Radgeschwindigkeitssignale von Reifen
mit unterschiedlicher Größe nicht zu berücksichtigen; hier
durch wird erreicht, daß derartige Reifen keinerlei negati
ven Einfluß auf den Steuerungsvorgang ausüben können, wo
durch die Steuerungsgenauigkeit entsprechend erhöht wird.
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, einen Reifen unter
schiedlicher (d. h. in der Regel geringerer) Größe dadurch
zu erfassen, daß das Verhältnis zweier Radgeschwindigkeits
werte berechnet wird. Eine derartige Verhältnisbildung er
möglicht es im Gegensatz zu einer Differenzbildung, selbst
dann einen Reifen unterschiedlicher oder anderer Größe zu
erfassen, wenn der Größenunterschied vergleichsweise gering
ist. Es versteht sich, daß die Steuerungsgenauigkeit hier
durch weiter verbessert wird, so daß mit der Erfindung ins
gesamt eine sehr hohe Präzision des Steuerungsvorgangs er
zielbar ist.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm eines Fahrzeugsteuersystems nach
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm der elektronischen Steuerein
heit und den dazugehörigen elektrischen Teil des Fahrzeug
steuersystems von Fig. 1;
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Programmes, das den Mi
krocomputer von Fig. 2 betreibt;
Fig. 4(a) und 4(b) Flußdiagramme, welche die interne
Struktur des Entscheidungsblockes von Fig. 3 darstellen;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, welches die interne Struktur
des Korrekturkoeffizienten-Rechnerblockes von Fig. 3 zeigt;
Fig. 6(a) und 6(b) Flußdiagramme, welche den Schlupfre
ferenzrechnerblock von Fig. 3 darstellen;
Fig. 7 ein Zeitdiagramm, welches die zeitabhängigen Va
riationen der verschiedenen Geschwindigkeiten in einer an
genommenen Struktur darstellt;
Fig. 8 ein Zeitdiagramm, welches Fig. 7 entspricht und
welches zeitabhängige Variationen der verschiedenen Ge
schwindigkeiten in dem Fahrzeugsteuersystem von Fig.
1 darstellt;
Fig. 9 ein Diagramm, welches Fahrzeugräder und Geschwindig
keiten der Fahrzeugräder in einer angenommenen
Struktur darstellt;
Fig. 10 ein Diagramm, das Fig. 9 entspricht und in dem die
Fahrzeugräder und Geschwindigkeiten der Fahrzeugrä
der in dem Fahrzeugsteuersystem von Fig. 1 darge
stellt sind; und
Fig. 11 ein Diagramm, das ähnlich dem von Fig. 10 ist, in
dem die Fahrzeugräder und Geschwindigkeiten der
Fahrzeugräder in dem Fahrzeugsteuersystem von Fig. 1
dargestellt sind.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 weist ein Kraftfahrzeug ein vor
deres rechtes (FR) Rad 1, ein vorderes linkes (FL) Rad 2,
ein hinteres rechtes (RR) Rad 3, sowie ein hinteres linkes
(RL) Rad 4 auf. Die hinteren Fahrzeugräder 3 und 4 sind mit
einem Kraftfahrzeugmotor (nicht dargestellt) über einen Lei
stungsübertragungsmechanismus (nicht dargestellt) verbunden,
so daß sie durch den Motor angetrieben werden können. Senso
ren 5, 6, 7 und 8 sind jeweils mit den Fahrzeugrädern 1, 2,
3 und 4 verbunden und geben Pulssignale aus, die die
Raddrehzahlen der Räder 1, 2, 3 und 4 darstellen.
Hydraulische Bremseinheiten 11, 12, 13 und 14 weisen Radzy
linder auf, die jeweils mit den Fahrzeugrädern 1, 2, 3 und 4
verbunden sind. Ein Hauptzylinder 16 ist mit einem Bremspe
dal 15 verbunden und erzeugt einen Hydraulikdruck in Antwort
auf ein Niederdrücken des Bremspedals 15. Der erzeugte
Hydraulikdruck wird von dem Hauptzylinder 16 zu den
Bremseinheiten 11, 12, 13 und 14 jeweils über Stellglieder
21, 22, 23 und 24 und Hydraulikdruckleitungen übermittelt.
Die Bremseinheiten 11 bis 14 erzeugen Bremskräfte in Antwort
auf den empfangenen Hydraulikdruck und legen die Bremskräfte
jeweils an die Fahrzeugräder 1 bis 4 an, um sie abzubremsen.
Ein Stoppschalter 25 ist mit dem Bremspedal 15 verbunden und
erzeugt ein Bremssignal, welches anzeigt, ob das Bremspedal
15 niedergedrückt ist oder nicht, d. h., ob das Fahrzeug ge
bremst wird oder nicht. Genauergesagt nimmt das Bremssignal
den Zustand "ein" an, wenn das Fahrzeug gebremst wird und
nimmt den Zustand "aus" an, wenn die Fahrzeugbremse freige
geben wird. Das Bremssignal wird von dem Stoppschalter 25 an
eine elektronische Steuereinheit (ECU) 30 ausgegeben.
Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich, können
die Fahrzeugräder 1 bis 4 in Antwort auf den hydraulischen
Bremsdruck, der durch den Hauptzylinder 16 beim Nieder
drücken des Bremspedals 15 erzeugt worden ist, gebremst wer
den. Die Bremskräfte, die an die Fahrzeugräder 1 bis 4 ange
legt werden, hängen von den hydraulischen Bremsdrücken ab,
die jeweils an die Bremseinheiten 11 bis 14 angelegt werden.
Die hydraulischen Bremsdrücke können in Antwort auf den
hydraulischen Druck, der durch den Hauptzylinder 16 erzeugt
worden ist, gesteuert werden. Desweiteren können die hydrau
lischen Bremsdrücke durch ein Antiblockiersteuersystem ge
steuert werden, was im folgenden beschrieben werden wird.
Hydraulische Pumpen 17 und 18, die durch einen elektrischen
Motor (nicht dargestellt) getrieben werden, dienen dazu,
hydraulische Drücke zu erzeugen. Der Eingang der Pumpe 17
ist mit einem Reservoir 19 verbunden. Der Ausgang der Pumpe
17 ist mit den Bremseinheiten 11 und 12 jeweils über die
Stellglieder 21 und 22 verbunden. Folglich kann der durch
die Pumpe 17 erzeugte hydraulische Druck zu den Bremseinhei
ten 11 und 12 übermittelt werden. Darüberhinaus können die
hydraulischen Drücke, die an die Bremseinheiten 11 und 12 in
Antwort auf den hydraulischen Druck der Pumpe 17 angelegt
worden sind, jeweils mittels der Stellglieder 21 und 22 ju
stiert werden. Der Eingang der Pumpe 18 ist mit einem Reser
voir 20 verbunden. Der Ausgang der Pumpe 18 ist mit den
Bremseinheiten 13 und 14 jeweils über die Stellglieder 23
und 24 verbunden. Folglich können die hydraulischen Drücke,
die durch die Pumpe 18 erzeugt worden sind, zu den Bremsein
heiten 13 und 14 übermittelt werden. Darüberhinaus können
die hydraulischen Drücke, die an die Bremseinheiten 13 und
14 in Antwort auf den hydraulischen Druck der Pumpe 18 ange
legt worden sind, jeweils mittels der Stellglieder 23 und 24
justiert werden.
Das Stellglied 21 beinhaltet ein elektromagnetisches Ventil
oder ein Solenoidventil, welches zwischen drei verschiedenen
Positionen A, B und C entsprechend einem Druckanhebungszu
stand, einem Druckaufrechterhaltungszustand und einem Druck
verminderungszustand wechseln kann. Wenn das Stellglied 21
den Druckanhebungszustand A einnimmt, erlaubt das Stellglied
21 die Übermittlung eines Druckes der Pumpe 17 zu der
Bremseinheit 11, um den Hydraulikbremsdruck, der an die
Bremseinheit 11 angelegt wird, zu erhöhen. Wenn das Stell
glied 21 die Druckaufrechterhaltungsstellung B einnimmt,
löst das Stellglied 21 die Bremseinheit 11 von sowohl der
Pumpe 17 als auch dem Reservoir 19, um den an die Bremsein
heit 11 angelegten hydraulischen Bremsdruck im wesentlichen
konstant zu halten. Wenn das Stellglied 21 die Druckvermin
derungsstellung C einnimmt, verbindet das Stellglied 21 die
Bremseinheit 11 mit dem Reservoir 19, um den an die
Bremseinheit 11 angelegten hydraulischen Bremsdruck zu ver
mindern. Auf diese Art und Weise kann der an die Bremsein
heit 11 angelegte hydraulische Bremsdruck mittels des Stell
gliedes 21 justiert werden. Die Stellung des Stellgliedes 21
wird durch ein Steuertreibersignal gewechselt, welches von
der ECU 30 zugeführt wird. Wenn das Stellglied 21 durch das
Steuertreibersignal abgeschaltet wird, nimmt das Stellglied
21 die Druckanhebungsstellung A ein. Wenn das Stellglied 21
durch das Treibersteuersignal mit einem ersten vorherbe
stimmten Strompegel eingeschaltet wird, nimmt das Stellglied
21 die Druckaufrechterhaltungsstellung B ein. Wenn das
Stellglied 21 durch das Steuertreibersignal mit einem zwei
ten vorherbestimmten Strompegel eingeschaltet wird, nimmt
das Stellglied 21 die Druckverminderungsstellung C ein.
Der Aufbau der Stellglieder 22 bis 24 ist dem Aufbau des
Stellgliedes 21 ähnlich. Die Bremsdrücke, welche an die
Bremseinheiten 12 bis 14 angelegt werden, können jeweils
durch die Stellglieder 22 bis 24 in einer Art und Weise ju
stiert werden, die der Justage des Bremsdruckes der
Bremseinheit 11 mittels des Stellgliedes 21 ähnlich ist. Die
Stellungen der Stellglieder 22 bis 24 werden durch die je
weiligen Steuertreibersignale in einer Art und Weise gewech
selt, die der Stellungssteuerung des Stellgliedes 21 durch
das entsprechende Steuertreibersignal ähnelt. Die Steuer
treibersignale werden von der ECU 30 zu den jeweiligen
Stellgliedern 22 bis 24 geführt.
Wenn der Zündschalter 26 in eine "Ein"-Stellung bewegt
wird, wird die ECU 30 mit elektrischer Spannung versorgt und
daher aktiviert. Die ECU 30 empfängt die Raddrehzahl
signale von den Sensoren 5 bis 8 und empfängt darüber
hinaus die Bremssignale von dem Stoppschalter 25, führt des
weiteren Berechnungen und Verfahren für die Schlupfsteuerung
der Fahrzeugräder 1 bis 4 in Übereinstimmung mit den empfan
genen Raddrehzahlsignalen und den empfangenen Brems
signalen durch und gibt die Steuersignale an die Stellglie
der 21 bis 24 in Antwort auf die Ergebnisse der Berechnungen
und Verfahren aus.
Wie in Fig. 2 dargestellt, beinhaltet die ECU 30 Wellenform-
und Verstärkerschaltkreise 31, 32, 33 und 34, einen Mikro
computer 36, einen Pufferschaltkreis 37, einen Stromversor
gungsschaltkreis 38 sowie Treiberschaltkreise 46, 47, 48 und
49. Die Wellenform- und Verstärkerschaltkreise 31 bis 34
empfangen die Raddrehzahlsignale jeweils von den
Sensoren 5 bis 8 und konvertieren die Wellenformen der
Signale in entsprechende Wellenformen, die
für die Verarbeitung durch den Mikrocomputer 38 geeignet
sind. Die Ausgangssignale der Wellenform- und Verstärker
schaltkreise 31 bis 34 werden zu dem Mikrocomputer 36 ge
führt. Der Pufferschaltkreis 37 empfängt das Bremssignal von
dem Stoppschalter 25 und hält das empfangene Bremssignal
vorübergehend fest. Das Ausgangssignal des Pufferschaltkrei
ses 37 wird in den Mikrocomputer 36 eingeführt. Der Strom
versorgungsschaltkreis 38 ist mit dem Zündschalter 26 elek
tronisch verbunden. Wenn der Zündschalter 26 in eine "Ein"-
Stellung bewegt wird, führt der Stromversorgungsschaltkreis
38 eine konstante Treiberspannung zu dem Mikrocomputer 36
und zu den anderen Einrichtungen innerhalb der ECU 30, um
sie zu aktivieren. Der Mikrocomputer 36 umfaßt eine Kombina
tion aus einer CPU 41, einem ROM 42, einem RAM 43 und einem
I/O-Schaltkreis 44. Das ROM 42 speichert ein Programm, wel
ches die Funktionsweise der CPU 41 steuert. Der Mikrocompu
ter 36 erzeugt Steuersignale auf der Grundlage der Ausgangs
signale der Schaltkreise 31 bis 34 und 37 und gibt die Steu
ersignale an die jeweiligen Treiberkreise 46 bis 49 aus. Die
Treiberschaltkreise 46 bis 49 konvertieren die Steuersignale
in Signale, welche jeweils für den Betrieb und die Steuerung
der Stellglieder 21 bis 24 geeignet sind.
Wenn der Startschalter 26 in die "Ein"-Stellung bewegt
wird, wird der Mikrocomputer 36 und die anderen Einrichtun
gen innerhalb der ECU 30 durch die konstante Treiberspannung
des Stromversorgungsschaltkreises 38 eingeschaltet, so daß
der Mikrocomputer 36 in Übereinstimmung mit dem Programm im
ROM 42 zu arbeiten beginnt.
In Fig. 3 ist ein Flußdiagramm eines Antiblockiersteuerungs
ablaufes des Programmes dargestellt. Der Antiblockiersteuer
ablauf wird in einer vorherbestimmten Periode durch ein auf
ein Zeitgeber basierendes Unterbrechungsverfahren wieder
holt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, führt ein erster Block 101 des
Antiblockiersteuerprogrammes eine Initialisierung durch, um
Variablen auf vorherbestimmte Anfangswerte zu setzen. Nach
dem Block 101 geht das Programm zu einem Block 102 weiter.
Der Block 102 liest die Ausgangssignale der Sensoren 5 bis 8
und des Stoppschalters 25. Ein Block 103, der dem Block 102
folgt, errechnet die gegenwärtigen Rotationsgeschwindigkei
ten VWFR, VWFL, VWRR und VWRL der Fahrzeugräder 1, 2, 3 und
4 jeweils auf der Grundlage der Ausgangssignale der Sensoren
5, 6, 7 und 8.
Ein dem Block 103 folgender Block 104 entscheidet, ob die
effektiven äußeren Durchmesser der vorderen Räder 1 und 2
sich signifikant unterscheiden oder nicht, d. h., ob ein
Reifen, welcher einen geringeren effektiven Durchmesser hat,
bei einem der Vorderräder 1 oder 2 verwendet wird oder
nicht. Zusätzlich detektiert, wenn entschieden worden ist,
daß ein Reifen mit einem geringeren effektiven Durchmesser
als einer der vorderen Reifen 1 und 2 verwendet worden ist,
der Block 104, welches der vorderen Räder 1 und 2 den klei
neren Reifen verwendet. Auf ähnliche Art und Weise entschei
det der Block 104, ob die effektiven äußeren Durchmesser der
hinteren Räder 3 und 4 signifikant verschieden sind oder
nicht, d. h., ob ein Reifen mit einem geringeren effektiven
Durchmesser bei einem der hinteren Räder 3 oder 4 verwendet
wird oder nicht. Darüberhinaus detektiert, wenn entschieden
worden ist, daß ein Reifen mit einem geringeren effektiven
Durchmesser bei einem der hinteren Räder 3 oder 4 verwendet
worden ist, der Block 104, welches der hinteren Räder 3 oder
4 den kleineren Reifen verwendet.
Dem Block 104 folgt ein Block 105, welcher einen Korrektur
koeffizienten KR(n) errechnet, der von einem späteren Block
zum Korrigieren der Rotationsgeschwindigkeiten oder Drehzahlen der hinteren
Räder 3 und 4 verwendet werden wird. Für den Fall, daß der
Aufbau der vorderen Radsensoren 5 und 6 sich von dem Aufbau
der hinteren Radsensoren 7 und 8 unterscheidet, hat dieses
Korrekturverfahren die Aufgabe, die strukturellen Unter
schiede zwischen den vorderen Radsensoren und den hinteren
Radsensoren zu kompensieren.
Ein dem Block 105 folgender Block 106 errechnet eine abge
schätzte gegenwärtige Fahrzeuggeschwindigkeit VSB auf der
Grundlage der gegenwärtigen Radrotationsgeschwindigkeiten.
Darüberhinaus errechnet der Block 106 eine Schlupfentschei
dungsreferenzgeschwindigkeit VSH auf der Grundlage der
abgeschätzten gegenwärtigen Fahrzeuggeschwindigkeit.
Die grundlegende Funktion des Blockes 106 soll im folgenden
beschrieben werden. Zunächst wird eine der gegenwärtigen
Radrotationsgeschwindigkeiten VWFR, VWFL, VWRR und VWRL als
eine Radgeschwindigkeit VWO ausgewählt, indem auf die
folgende Gleichung Bezug genommen wird.
VWO = MAX(VWFO, VWRO) (1)
wobei die Größe VWFO eine ausgewählte der vorderen
Radrotationsgeschwindigkeiten VWFR und VWFL bezeichnet; die
Größe VWRO eine ausgewählte der hinteren
Radrotationsgeschwindigkeiten VWRR und VWRL bezeichnet; und
die Größe MAX einen Operator darstellt, welcher die größere
der ausgewählten Geschwindigkeiten VWFO und VWRO auswählt.
Dann wird eine abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VSB
unter Bezugnahme auf die folgende Gleichung errechnet.
VSB(n) = MED(VWO, VSB(n-1) + αVP . t, VSB(n-1) - αDW . t) (2)
wobei die Größe VSB(n) die abgeschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, welche in dem
gegenwärtigen Ausführungszyklus des Programmes errechnet
worden ist; die Größe VSB(n-1) die abgeschätzte
Fahrzeuggeschwindigkeit bezeichnet, welche in dem
unmittelbar vorhergegangenen Durchführungszyklus des
Programmes errechnet worden ist; die Größen αVP und αDW
vorherbestimmte konstante Werte bezeichnen, welche jeweils
gegebenen Beschleunigungen entsprechen; die Größe "t" die
Berechnungsperiode bezeichnet, d. h. das Intervall zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Durchführungszyklen des Programms;
und die Größe MED den Operator bezeichnet, der den mittleren
der drei Werte in der Klammer auswählt. Zum Beispiel sind
die Werte αVP und αDW jeweils auf 0,5 G und 1,0 G gesetzt.
Ein dem Block 107 folgender Block 106 vergleicht die
gegenwärtigen Rotationsgeschwindigkeiten der vorderen Räder
1 und 2 mit der Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit
VSH, um zu entscheiden, ob eine Schlupfsteuerung für die
vorderen Räder 1 und 2 durchgeführt werden sollte oder
nicht. Der Block 107 errechnet korrigierte
Rotationsgeschwindigkeiten der hinteren Räder 3 und 4,
welche gleich den gegenwärtigen hinteren
Rotationsgeschwindigkeiten multipliziert mit den
Korrekturkoeffizienten KR(n) sind. Der Block 107 vergleicht
die korrigierten hinteren Radrotationsgeschwindigkeiten mit
der Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit VSH, um
festzulegen, ob eine Schlupfsteuerung für die hinteren Räder
3 und 4 durchgeführt werden sollte oder nicht. Darüberhinaus
entscheidet der Block 107, ob die Schlupfsteuerung der
Fahrzeugräder 1 bis 4 gegenwärtig durchgeführt wird. Dann
legt der Block 107 die gewünschten Stellungen der
Stellglieder 21 bis 24 in Übereinstimmung mit den
Ergebnissen der vorangegangenen Festlegungen und
Entscheidungen die Schlupfsteuerung betreffend fest.
Darüberhinaus setzt der Block 107 ein Flag fACT auf "1",
wenn die Schlupfsteuerung gestartet wird. Der Block 107
setzt das Flag fACT auf "0" zurück, wenn die
Schlupfsteuerung beendet wird. Daher gibt das Flag fACT
Auskunft darüber, ob die Schlupfsteuerung gegenwärtig
durchgeführt wird oder nicht. Wie später beschrieben wird,
wird das Flag fACT in den Blöcken 104 und 105 überprüft.
Ein dem Block 107 folgender Block 108 gibt die Stell- oder
Steuersignale, die in Übereinstimmung mit den gewünschten
Stellungen der Stellglieder 21 bis 24 erzeugt worden sind,
an die Treiberschaltkreise 46 bis 49 aus. Die Stellglieder
21 bis 24 werden durch die Ausgangssignale von den
Treiberschaltkreisen 46 bis 49 derartig getrieben, daß die
tatsächlichen Positionen der Stellglieder 21 bis 24 mit
ihren gewünschten Positionen übereinstimmen. Nach dem Block
108 kehrt das Programm zu dem Block 102 zurück.
Die Fig. 4(a) und 4(b) zeigen einen internen Aufbau des
Entscheidungsblockes 104. Ein erster Schritt 200 in dem
Block 104 überprüft, ob das Flag fACT gleich "0" ist oder
nicht, d. h., ob die Schlupfsteuerung gegenwärtig
durchgeführt wird oder nicht. Wenn das Flag fACT gleich "0"
ist, d. h., wenn die Schlupfsteuerung gegenwärtig nicht
durchgeführt wird, geht das Programm zu einem Schritt 200
weiter. Wenn das Flag fACT nicht gleich "0" ist, d. h., wenn
die Schlupfsteuerung gegenwärtig durchgeführt wird, geht das
Programm aus dem Block 104 hinaus und fährt mit dem Block
105 in Fig. 3 fort.
Der Schritt 201 überprüft, ob ein Flag fFO gleich "1" ist
oder nicht. Wie später klar werden wird, stellt ein Flag fFO
gleich "1" dar, daß ein nennenswerter Unterschied zwischen
den Rotationsgeschwindigkeiten der vorderen Räder 1 und 2
vorhanden ist. Wenn das Flag fFO gleich "1" ist, d. h., wenn
ein nennenswerter Unterschied zwischen den Rotationsge
schwindigkeiten der vorderen Räder 1 und 2 vorhanden ist,
geht das Programm zu einem Schritt 202 weiter. Ist dies
nicht der Fall, geht das Programm zu einem Schritt 211.
Der Schritt 202 entscheidet, ob das Verhältnis VFMIN/VFMAX
zwischen den gegenwärtigen Rotationsgeschwindigkeiten der
vorderen Räder 1 und 2 kleiner ist als ein vorherbestimmter
Referenzwert RF oder nicht. Die Größe VFMIN stellt die klei
nere der gegenwärtigen Frontradrotationsgeschwindigkeiten
VWFR und VWFL dar. Die Größe VFMAX stellt die größere der
gegenwärtigen vorderen Radumdrehungsgeschwindigkeiten VWFR
und VWFL dar. Wenn das Verhältnis VFMIN/VFMAX kleiner ist
als der vorherbestimmte Referenzwert RF geht das Programm zu
einem Schritt 220. Wenn das Verhältnis VFMIN/VFMAX größer
oder gleich dem vorherbestimmten Referenzwert RF ist, geht
das Programm zu einem Schritt 203 weiter.
Der Schritt 203 berechnet die verstrichene Zeit, während der
das Verhältnis VFMIN/VFMAX kontinuierlich gleich oder größer
als der vorherbestimmte Referenzwert RF war. Der Schritt 203
vergleicht die errechnete verstrichene Zeit mit einer vor
herbestimmten Referenzzeit T1', um festzustellen, ob das
Verhältnis VFMIN/VFMAX kontinuierlich gleich oder größer als
der vorherbestimmte Referenzwert RF für die vorherbestimmte
Referenzzeit T1' war oder länger. Wenn das Verhältnis
VFMIN/VFMAX über die vorherbestimmte Referenzzeit T1' oder
länger kontinuierlich gleich oder größer als der vorherbe
stimmte Referenzwert RF war, geht das Programm zu einem
Schritt 204 weiter. Ist dies nicht der Fall, springt das
Programm zu dem Schritt 220.
Der Schritt 204 setzt das Flag fFO auf "0". Das Flag fFO
gleich "0" stellt die Abwesenheit eines nennenswerten Unter
schiedes zwischen den gegenwärtigen vorderen Radrotations
geschwindigkeiten dar. Nach dem Schritt 204 geht das Pro
gramm zu einem Schritt 205 weiter.
Der Schritt 205 setzt die Flags fFRO und fFLO auf "0" zu
rück. Das Flag fFRO gleich "0" stellt dar, daß ein kleinerer
Reifen bei dem vorderen rechten Rad 1 nicht verwendet wird.
Das Flag fFLO gleich "0" stellt dar, daß ein kleinerer Rei
fen in dem vorderen linken Rad 2 nicht verwendet wird. Nach
dem Schritt 205 geht das Programm zu dem Schritt 220 weiter.
Der Schritt 211 entscheidet, ob das Verhältnis VFMIN/VFMAX
zwischen den gegenwärtigen Rotationsgeschwindigkeiten der
vorderen Räder 1 und 2 kleiner ist als der vorherbestimmte
Referenzwert RF oder nicht, wie der Schritt 202. Wenn das
Verhältnis VFMIN/VFMAX kleiner ist als der vorherbestimmte
Referenzwert RF geht das Programm zu einem Schritt 212 wei
ter. Wenn das Verhältnis VFMIN/VFMAX größer oder gleich dem
vorherbestimmten Referenzwert RF ist, springt das Programm
zu dem Schritt 220.
Der Schritt 212 berechnet die verstrichene Zeit, während der
das Verhältnis VFMIN/VFMAX kontinuierlich kleiner gewesen
ist als der vorherbestimmte Referenzwert RF. Der Schritt 212
vergleicht die errechnete verstrichene Zeit mit einem vor
herbestimmten Referenzwert T1, um festzustellen, ob das Ver
hältnis VFMIN/VFMAX kontinuierlich kleiner gewesen ist als
der vorherbestimmte Referenzwert RF für die vorherbestimmte
Referenzzeit T1 war, oder länger. Wenn das Verhältnis
VFMIN/VFMAX kontinuierlich kleiner war als der vorherbe
stimmte Referenzwert RF für die vorherbestimmte Referenzzeit
T1, oder länger, geht das Programm zu einem Schritt 213 wei
ter. Ist dies nicht der Fall, springt das Programm zu dem
Schritt 220.
Der Schritt 213 setzt das Flag fFO auf "1". Das Flag fFO
gleich "1" stellt die Anwesenheit eines nennenswerten Unter
schiedes zwischen den gegenwärtigen vorderen Radrota
tionsgeschwindigkeiten dar. Nach dem Schritt 213 geht das
Programm zu einem Schritt 214 weiter.
Der Schritt 214 vergleicht die gegenwärtigen vorderen Radro
tationsgeschwindigkeiten VWFR und VWFL. Wenn die Rotations
geschwindigkeit VWFR des vorderen rechten Rades geringer ist
als die Rotationsgeschwindigkeit VWFL des vorderen linken
Rades 2, geht das Programm zu einem Schritt 215 weiter. Wenn
die Rotationsgeschwindigkeit VWFR des vorderen rechten Rades
1 nicht geringer ist als die Rotationsgeschwindigkeit VWFL
des vorderen linken Rades 2, geht das Programm zu einem
Schritt 216 weiter.
Der Schritt 215 setzt das Flag fFLO auf "1". Das Flag fFLO
gleich "1" stellt dar, daß ein kleinerer Reifen in dem vor
deren linken Rad 2 verwendet wird. Nach dem Schritt 215 geht
das Programm zu dem Schritt 220 weiter.
Der Schritt 216 setzt das Flag fFRO auf "1". Das Flag fFRO
gleich "1" stellt dar, daß ein kleinerer Reifen in dem vor
deren rechten Rad 1 verwendet wird. Nachdem der Schritt 216
durchgeführt wurde, geht das Programm zu dem Schritt 220
weiter.
Der Schritt 220 überprüft, ob das Flag fACT gleich "0" ist
oder nicht, d. h., ob die Schlupfsteuerung gegenwärtig
durchgeführt wird oder nicht. Wenn das Flag fACT gleich "0"
ist, d. h., wenn die Schlupfsteuerung gegenwärtig nicht
durchgeführt wird, geht das Programm zu einem Schritt 221
weiter. Wenn das Flag fACT nicht gleich "0" ist, d. h., wenn
die Schlupfsteuerung gegenwärtig durchgeführt wird, steigt
das Programm aus dem Block 104 aus und fährt in dem Block
105 (vgl. Fig. 3) fort.
Der Schritt 221 überprüft, ob ein Flag fRO gleich "1" ist
oder nicht. Wie später klargestellt werden wird, stellt ein
Flag fRO gleich "1" dar, daß ein nennenswerter Unterschied
zwischen den Rotationsgeschwindigkeiten der hinteren Räder 3
und 4 vorhanden ist. Wenn das Flag fRO gleich "1" ist, d.
h., wenn ein nennenswerter Unterschied zwischen den Rota
tionsgeschwindigkeiten der hinteren Räder 3 und 4 vorhanden
ist, geht das Programm zu einem Schritt 222 weiter. Sollte
dies nicht der Fall sein, geht das Programm zu einem Schritt
231 weiter.
Der Schritt 222 entscheidet, ob das Verhältnis VRMIN/VRMAX
zwischen den gegenwärtigen Geschwindigkeiten der hinteren
Räder 3 und 4 kleiner ist als ein vorherbestimmter Referenz
wert RR. Die Größe VRMAX stellt die kleinere der gegenwärti
gen hinteren Radumdrehungsgeschwindigkeiten VWRR und VWRL
dar. Die Größe VRMAX stellt die größere der gegenwärtigen
hinteren Radumdrehungsgeschwindigkeiten VWRR und VWRL dar.
Wenn das Verhältnis VRMIN/VRMAX kleiner ist als der vorher
bestimmte Referenzwert RR, steigt das Programm aus den
Schritt 104 aus und fährt in dem Block 105 (vgl. Fig. 3)
fort. Wenn das Verhältnis VRMIN/VRMAX größer oder gleich dem
vorherbestimmten Referenzwert RR ist, geht das Programm zu
einem Schritt 223 weiter.
Der Schritt 223 berechnet die verstrichene Zeit, während der
das Verhältnis VRMIN/VRMAX kontinuierlich größer oder gleich
dem vorherbestimmten Referenzwert RR gewesen ist. Der
Schritt 223 vergleicht die errechnete verstrichene Zeit mit
der vorherbestimmten Referenzzeit T1', um festzustellen, ob
das Verhältnis VRMIN/VRMAX kontinuierlich größer oder gleich
dem vorherbestimmten Referenzwert RR für die vorherbestimmte
Referenzzeit T1' war, oder länger. Wenn das Verhältnis
VRMIN/VRMAX kontinuierlich größer oder gleich dem vorherbe
stimmten Referenzwert RR für die vorherbestimmte Referenz
zeit T1' war, oder länger, geht das Programm zu einem
Schritt 224 weiter. War dies nicht der Fall, steigt das Pro
gramm aus dem Block 104 aus und fährt in dem Block 105 (vgl.
Fig. 3) fort.
Der Schritt 224 setzt das Flag fRO auf "0". Das Flag fRO
gleich "0" stellt die Abwesenheit eines nennenswerten Unter
schiedes zwischen den gegenwärtigen hinteren Radrota
tionsgeschwindigkeiten dar. Nach dem Schritt 224 geht das
Programm zu einem Schritt 225 weiter.
Der Schritt 225 setzt die Flags fRRO und fRLO auf "0" zu
rück. Das Flag fRRO gleich "0" stellt dar, daß ein kleinerer
Reifen auf dem hinteren rechten Rad 3 nicht verwendet wird.
Das Flag fRLO gleich "0" stellt dar, daß ein kleinerer Rei
fen in dem hinteren linken Rad 4 nicht verwendet wird. Nach
dem Schritt 225 steigt das Programm aus dem Block 104 aus
und fährt in dem Block 105 (vgl. Fig. 3) fort.
Der Schritt 231 entscheidet, ob das Verhältnis VRMIN/VRMAX
zwischen den gegenwärtigen Rotationsgeschwindigkeiten der
hinteren Räder 3 und 4 kleiner ist als der vorherbestimmte
Referenzwert RR oder nicht, genau wie der Schritt 222. Wenn
das Verhältnis VRMIN/VRMAX kleiner ist als der vorherbe
stimmte Referenzwert RR, geht das Programm zu einem Schritt
232 weiter. Wenn das Verhältnis VRMIN/VRMAX größer gleich
dem vorherbestimmten Referenzwert RR ist, steigt das Pro
gramm aus dem Block 104 aus und fährt in dem Block 105 (vgl.
Fig. 3) fort.
Der Schritt 232 berechnet die verstrichene Zeit, während der
das Verhältnis VRMIN/VRMAX kontinuierlich kleiner gewesen
ist als der vorherbestimmte Referenzwert RR. Der Schritt 232
vergleicht die berechnete verstrichene Zeit mit der vorher
bestimmten Referenzzeit T1, um festzustellen, ob das Ver
hältnis VRMIN/VRMAX kontinuierlich kleiner gewesen ist als
der vorherbestimmte Referenzwert RR für die vorherbestimmte
Referenzzeit oder länger. Wenn das Verhältnis VRMIN/VRMAX
kontinuierlich kleiner gewesen ist als der vorherbestimmte
Referenzwert RR für die vorherbestimmte Referenzzeit T1 oder
länger, geht das Programm zu einem Schritt 233 weiter.
Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, steigt das Programm
aus dem Block 104 aus und fährt in dem Block 105 (vgl. Fig.
3) fort.
Der Schritt 233 setzt das Flag fRO auf "1". Das Flag fRO
gleich "1" stellt die Anwesenheit eines nennenswerten Unter
schiedes zwischen den gegenwärtigen hinteren Radrota
tionsgeschwindigkeiten dar. Nach dem Schritt 233 geht das
Programm zu einem Schritt 234 weiter.
Der Schritt 234 vergleicht die gegenwärtigen hinteren Radro
tationsgeschwindigkeiten VWRR und VWRL. Wenn die Rotations
geschwindigkeit VWRR des hinteren rechten Rades 3 kleiner
ist als die Rotationsgeschwindigkeit VWRL des hinteren lin
ken Rades 4, geht das Programm zu einem Schritt 235 weiter.
Wenn die Rotationsgeschwindigkeit VWRR des hinteren rechten
Rades 3 nicht geringer ist als die Rotationsgeschwindigkeit
des hinteren linken Rades 4, geht das Programm zu einem
Schritt 236 weiter.
Der Schritt 235 setzt das Flag fRLO auf "1". Das Flag fRLO
gleich "1" stellt dar, daß ein kleinerer Reifen auf dem hin
teren linken Rad 4 verwendet wird. Nach dem Schritt 235
steigt das Programm aus dem Block 104 aus und fährt in dem
Block 105 (vgl. Fig. 3) fort.
Der Schritt 236 setzt das Flag fRRO auf "1". Das Flag fRRO
gleich "1" stellt dar, daß ein kleinerer Reifen auf dem hin
teren rechten Rad 3 verwendet wird. Nach dem Schritt 236
steigt das Programm aus dem Block 104 aus und fährt in dem
Block 105 (vgl. Fig. 3) fort.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2, geben die Sensoren
5, 6, 7 und 8 Pulse bei Perioden aus, welche jeweils den
Rotationsgeschwindigkeiten der Fahrzeugräder 1, 2, 3 und 4
umgekehrt proportional sind. Der Mikrocomputer 36 ist
programmiert, um die Pulse der Sensoren 5, 6, 7 und 8 zu
zählen. Die gezählte Anzahl der Ausgangspulse der Sensoren
5, 6, 7 und 8 ist jeweils den Rotationsgeschwindigkeiten der
Fahrzeugräder 1, 2, 3 und 4 umgekehrt proportional.
Der Block 105 in Fig. 3 verwendet die Variablen PFR, PFL,
PRL sowie PRL, welche jeweils die gezählte Anzahl der Aus
gangspulse der Sensoren 5, 6, 7 und 8 darstellen. Die Puls
zahl PFR wird immer dann inkrementiert, wenn der Sensor 5
einen Puls ausgibt. Auf ähnliche Art und Weise werden die
Pulszahlen PFL, PRR sowie PRL in Antwort auf die jeweils von
den Sensoren 6, 7 und 8 ausgegebenen Pulse inkrementiert.
Fig. 5 zeigt den internen Aufbau des Korrekturkoeffizienten-
Rechnerblocks 105. In einem ersten Schritt 301 überprüft der
Block 105, ob das Flag fACT gleich "0" ist oder nicht, d.
h., ob die Schlupfsteuerung gegenwärtig durchgeführt wird
oder nicht. Wenn das Flag fACT gleich "0" ist, d. h., wenn
die Schlupfkontrolle gegenwärtig nicht durchgeführt wird,
geht das Programm zu einem Schritt 302 weiter. Wenn das Flag
fACT nicht gleich "0" ist, d. h., wenn die Schlupf Steuerung
gegenwärtig durchgeführt wird, springt das Programm zu einem
Schritt 314.
Der Schritt 302 überprüft, ob das Flag fFO gleich "0" ist
oder nicht, d. h., ob ein nennenswerter Unterschied zwischen
den Rotationsgeschwindigkeiten der vorderen Räder vorhanden
ist oder nicht. Wenn das Flag fFO nicht gleich "0" ist, d.
h., wenn ein nennenswerter Unterschied zwischen den Rota
tionsgeschwindigkeiten der vorderen Räder vorhanden ist,
geht das Programm zu einem Schritt 303 weiter. Wenn das Flag
fFO gleich "0" ist, d. h., wenn ein nennenswerter Unter
schied zwischen den Rotationsgeschwindigkeiten der vorderen
Räder nicht vorhanden ist, geht das Programm zu einem
Schritt 304 weiter.
Der Schritt 303 vergleicht die gezählte Anzahl der Pulse der
vorderen Räder PFR und PFL, um die kleinere gezählte Anzahl
der Pulse der vorderen Radgeschwindigkeiten PFR und PFL
festzulegen. Die kleinere gezählte Anzahl der Pulse der vor
deren Räder PFR und PFL wird durch die Variable PFMIN darge
stellt. Der Schritt 303 errechnet einen Wert PF, der gleich
der kleineren gezählten Anzahl PFMIN multipliziert mit zwei
ist. Der Schritt 303 ignoriert die größere der gezählten An
zahl der Pulse der vorderen Räder PFR und PFL, welche dem
vorderen Rad entspricht, das einen kleineren Reifen verwen
det. Nach dem Schritt 303 geht das Programm zu einem Schritt
305 weiter.
Der Schritt 305 errechnet einen Wert PF, der gleich der
Summe der Pulse der vorderen Räder PFR und PFL ist. Nach dem
Schritt 304 geht das Programm zu einem Schritt 305 weiter.
Der Schritt 305 überprüft, ob das Flag fRO gleich "0" ist
oder nicht, d. h., ob ein nennenswerter Unterschied zwischen
den Rotationsgeschwindigkeiten der hinteren Räder vorhanden
ist oder nicht. Wenn das Flag fRO nicht gleich "0" ist, d.
h., wenn ein nennenswerter Unterschied zwischen den Rota
tionsgeschwindigkeiten der hinteren Räder vorhanden ist,
geht das Programm zu einem Schritt 306 weiter. Wenn das Flag
fRO gleich "0" ist, d. h., wenn ein nennenswerter Unter
schied zwischen den Rotationsgeschwindigkeiten der hinteren
Räder vorhanden ist, geht das Programm zu einem Schritt 307
weiter.
Der Schritt 306 vergleicht die gezählte Anzahl der Pulse der
hinteren Räder PRR und PRL um die kleinere der gezählten An
zahl der Pulse der hinteren Räder PRR und PRL festzulegen.
Die kleinere der gezählten Anzahl der Pulse der hinteren Rä
der PRR und PRL wird durch die Variable PRMIN dargestellt.
Der Schritt 306 errechnet einen Wert PR, der gleich der
kleineren der gezählten Anzahl PRMIN multipliziert mit zwei
ist. Der Schritt 306 vernachlässigt die größere der gezähl
ten Anzahl der Pulse der hinteren Räder PRR und PRL, welche
dem hinteren Rad entspricht, das einen kleineren Reifen ver
wendet. Nach dem Schritt 306 geht das Programm zu einem
Schritt 311 weiter.
Der Schritt 307 errechnet einen Wert PR, der gleich der
Summe der gezählten Anzahl der Pulse der hinteren Räder PRR
und PRL entspricht. Nach dem Schritt 307 geht das Programm
zu einem Schritt 311 weiter.
Der Schritt 311 vergleicht den Wert PR mit einem vorherbe
stimmten Referenzwert K1. Wenn der Wert PR kleiner ist als
der vorherbestimmte Referenzwert K1, z. B. wenn die Distanz,
die das Fahrzeug seit dem Zeitpunkt des letzten Startes des
Motors zurückgelegt hat, kurz ist, steigt das Programm aus
dem Block 105 aus und fährt mit dem Block 106 (vgl. Fig. 3)
fort. Wenn der Wert PR größer oder gleich dem vorherbestimm
ten Referenzwert K1 ist, z. B. wenn die Distanz, die das
Fahrzeug seit dem Zeitpunkt des letzten Startes des Motors
zurückgelegt hat, geeignet lang ist, geht das Programm zu
einem Schritt 312 weiter.
Der Schritt 312 errechnet einen ersten Korrekturwert KRX ge
mäß der Gleichung "KRX = 1 + {(PF - PR)/PR}". Nach dem Schritt
312 geht das Programm zu einem Schritt 313 weiter.
Der Schritt 313 errechnet einen Korrekturendwert KR(n) aus
dem ersten Korrekturwert und dem zuvor errechneten Korrek
turendwert durch ein Mittelungsverfahren. Im einzelnen wird
der Korrekturendwert mittels der Gleichung
"KR(n) = {KRX + KR(n-1)}/2" errechnet, wobei die Größe KR(n-1)
den Korrekturendwert darstellt, wie er während des unmittel
bar vorangegangenen Ausführungszyklusses des Programmes er
rechnet wurde. Der untere Index "(n)" in der Größe KR(n) be
zeichnet, daß der entsprechende Korrekturendwert während des
gegenwärtigen Durchführungszyklusses des Programmes erhalten
wurde. Nach dem Schritt 313 geht das Programm zu einem
Schritt 314 weiter.
Der Schritt 314 setzt die gezählte Anzahl der Pulse PFR,
PFL, PRR und PRL auf "0" zurück. Nach dem Schritt 314 steigt
das Programm aus dem Block 105 aus und fährt mit dem Block
106 (vgl. Fig. 3) fort.
Die Fig. 6(a) und 6(b) zeigen einen inneren Aufbau des
Schlupfreferenzrechnerblockes 106. Ein erster Schritt 350
des Blockes 106 überprüft, ob das Flag fFRO gleich "1" ist
oder nicht, d. h., ob ein kleinerer Reifen bei dem vorderen
rechten Rad 1 verwendet wird. Wenn das Flag fFRO nicht
gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen nicht bei
dem vorderen rechten Rad 1 verwendet wird, geht das Programm
zu einem Schritt 351 weiter. Wenn das Flag fFRO gleich "1"
ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen bei dem vorderen rech
ten Reifen 1 verwendet wird, geht das Programm zu einem
Schritt 356 weiter. Der Schritt 321 überprüft, ob das Flag
fFLO gleich "1" ist oder nicht, d. h., ob ein kleinerer Rei
fen bei dem vorderen linken Rad 2 verwendet wird oder nicht.
Wenn das Flag fFLO nicht gleich "1" ist, d. h., wenn ein
kleinerer Reifen bei dem vorderen linken Rad 2 nicht verwen
det wird, geht das Programm zu einem Schritt 352 weiter.
Wenn das Flag fFLO gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer
Reifen bei dem vorderen linken Rad 2 verwendet wird, geht
das Programm zu einem Schritt 355 weiter.
Der Schritt 352 vergleicht die Rotationsgeschwindigkeiten
der vorderen Räder VWFR und VWFL. Wenn die Rotationsge
schwindigkeiten VWFR des vorderen rechten Rades 1 größer
oder gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWFL des vorderen
linken Rades 2 ist, geht das Programm zu einem Schritt 355
weiter. Sollte dies nicht der Fall sein, geht das Programm
zu einem Schritt 356.
Der Schritt 355 setzt die ausgewählte Geschwindigkeit der
vorderen Räder VWFO gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWFR
des vorderen rechten Rades 1. Nach dem Schritt 355 geht das
Programm zu einem Schritt 360 weiter.
Der Schritt 356 setzt die ausgewählte Geschwindigkeit der
vorderen Räder VWFO gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWFL
des vorderen linken Rades 2. Nach dem Schritt 356 geht das
Programm zu einem Schritt 360 weiter.
Der Schritt 360 überprüft, ob das Flag fRRO gleich "1" ist
oder nicht, d. h., ob ein kleinerer Reifen bei dem hinteren
rechten Rad 3 verwendet wird oder nicht. Wenn das Flag fRRO
nicht gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen bei
dem hinteren rechten Rad 3 nicht verwendet wurde, geht das
Programm zu einem Schritt 366 weiter. Wenn das Flag fRRO
gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen bei dem
hinteren rechten Rad 3 verwendet wird, geht das Programm zu
einem Schritt 366 weiter.
Der Schritt 361 überprüft, ob das Flag fRLO gleich "1" ist
oder nicht, d. h., ob ein kleinerer Reifen bei dem hinteren
linken Rad 4 verwendet wird oder nicht. Wenn das Flag fRLO
nicht gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen bei
dem hinteren linken Rad 4 nicht verwendet wurde, geht das
Programm zu einem Schritt 362 weiter. Wenn das Flag fRLO
gleich "1" ist, d. h., wenn ein kleinerer Reifen bei dem
hinteren linken Rad 4 verwendet wird, geht das Programm zu
einem Schritt 365 weiter.
Der Schritt 362 vergleicht die Rotationsgeschwindigkeiten
der hinteren Räder VWRR und VWRL. Wenn die Rotationsge
schwindigkeit VWRR des hinteren rechten Rades 3 größer oder
gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWRL des hinteren linken
Rades 4 ist, geht das Programm zu dem Schritt 365 weiter.
Sollte dies nicht der Fall sein, geht das Programm zu dem
Schritt 366 weiter.
Der Schritt 365 setzt die ausgewählte Geschwindigkeit der
hinteren Räder VWRO gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWRR
des hinteren rechten Rades 3, welche mit dem Korrekturkoef
fizienten KR(n) multipliziert wird. Nach dem Schritt 365
geht das Programm zu einem Schritt 370 weiter.
Der Schritt 366 setzt die ausgewählte Geschwindigkeit der
hinteren Räder VWRO gleich der Rotationsgeschwindigkeit VWRL
des hinteren linken Rades 4, welche mit dem Korrekturkoeffi
zienten KR(n) multipliziert wird. Nach dem Schritt 366 geht
das Programm zu dem Schritt 370 weiter.
Der Schritt 370 vergleicht die ausgewählten Geschwindigkei
ten der vorderen Räder und der hinteren Räder VWFO sowie
VWRO. Wenn die ausgewählte Geschwindigkeit der vorderen Rä
der VWFO nicht kleiner ist als die ausgewählte Geschwin
digkeit der hinteren Räder VWRO, geht das Programm zu einem
Schritt 371 weiter. Sollte dies nicht der Fall sein, geht
das Programm zu einem Schritt 372.
Der Schritt 371 setzt die ausgewählte Endgeschwindigkeit VWO
gleich der ausgewählten Geschwindigkeit der vorderen Räder
VWFO. Nach dem Schritt 371 geht das Programm zu einem
Schritt 380 weiter.
Der Schritt 372 setzt die ausgewählte Endgeschwindigkeit VWO
gleich der ausgewählten Geschwindigkeit der hinteren Räder
VWRO. Nach dem Schritt 372 geht das Programm zu dem Schritt
380.
Der Schritt 380 vergleicht die ausgewählte Endgeschwindigkeit
VWO mit dem Wert "VSB(n-1) + αUP . t". Wenn die ausgewählte End
geschwindigkeit VWO größer gleich dem Wert "VSB(n-1) + αUP . t"
ist, geht das Programm zu einem Schritt 384 weiter. Sollte
dies nicht der Fall sein, geht das Programm zu einem Schritt
381 weiter.
Der Schritt 381 vergleicht die ausgewählte Endgeschwindig
keit mit dem Wert "VSB(n-1) - αDW . t". Wenn die ausgewählte
Endgeschwindigkeit VWO kleiner ist als der Wert "VSB(n-1) -
αDW . t", geht das Programm zu einem Schritt 382 weiter.
Sollte dies nicht der Fall sein, geht das Programm zu einem
Schritt 383.
Der Schritt 382 setzt die gegenwärtige abgeschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit VSB(n) gleich dem Wert "VSB(n-1) - αDW . t".
Nach dem Schritt 382 geht das Programm zu einem Schritt 390
weiter.
Der Schritt 383 setzt die gegenwärtige abgeschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit VSB(n) gleich der ausgewählten Endge
schwindigkeit VWO. Nach dem Schritt 383 geht das Programm zu
dem Schritt 390 weiter.
Der Schritt 384 setzt die gegenwärtige abgeschätzte Fahr
zeuggeschwindigkeit VSB(n) gleich dem Wert "VSB(n-1) - αUP . t".
Nach dem Schritt 384 geht das Programm zu einem Schritt 390
weiter.
Der Schritt 390 errechnet die Schlupfentscheidungsreferenz
geschwindigkeit VSH auf der Grundlage der abgeschätzten
Fahrzeuggeschwindigkeit VSB, welche durch einen der Schritte
382, 383 und 384 gesetzt worden ist. Genauer gesagt, die
Schlupfentscheidungsreferenzgeschwindigkeit VSH wird unter Bezug
nahme auf die folgende Gleichung errechnet,
VSH = KSH . VSB - KV
wobei die Größe KSH einen vorherbestimmten Koeffizienten be
zeichnet und die Größe KV einen vorherbestimmten Wert be
zeichnet. Zum Beispiel wird der Koeffizient KSH auf 0,95 ge
setzt und der Wert KV wird auf 5 km/h gesetzt. Vorzugsweise
wird der Koeffizient KSH und der Wert KV so gewählt, daß sie
die Antwortverzögerung der Stellglieder 21 bis 24 und die
Rechnerverzögerung der ECU 30 kompensieren. Nach dem Schritt
390 steigt das Programm aus dem Block 106 aus und fährt in
dem Block 107 (vgl. Fig. 3) fort.
In dem Fall, in dem einer der Fahrzeugräder einen Reifen ge
ringeren Durchmessers aufweist und die anderen Standardrei
fen benutzen, wie in Fig. 7 dargestellt, wird die errechnete
Rotationsgeschwindigkeit VW1 des Fahrzeugrades, das den Rei
fen mit dem geringeren Durchmesser aufweist, um einen be
stimmten Betrag, der dem Unterschied zwischen dem effektiven
äußeren Durchmessers des kleineren Reifens und der Standard
reifen entspricht, höher sein als die errechneten Rotations
geschwindigkeiten VW2 der anderen Fahrzeugräder.
In einem angenommenen Aufbau, in dem die errechnete Rota
tionsgeschwindigkeit VW1 des Fahrzeugrades, das den Reifen
geringeren Durchmessers aufweist, als die ausgewählte Endge
schwindigkeit VWO verwendet wird, wird die Schlupfentschei
dungsreferenzgeschwindigkeit VSH höher als ein geeigneter
Wert gesetzt. Daher wird in einem derartigen angenommenen
Aufbau, wie in Fig. 7 dargestellt, die Schlupfsteuerung der
Fahrzeugräder mit den Standardreifen zu einem allzu frühen
Zeitpunkt t1 gestartet.
In der Ausführungsform dieser Erfindung wird das Fahr
zeugrad, welches den Reifen mit dem kleineren Durchmesser
aufweist, detektiert oder identifiziert. Zusätzlich wird die
errechnete Rotationsgeschwindigkeit VW1 des Fahrzeugrades,
welches den Reifen mit dem geringeren Durchmesser aufweist,
von dem Verfahren zum Festlegen der ausgewählten Endge
schwindigkeit VWO ausgeschlossen. Daher wird in der Ausfüh
rungsform der Erfindung die abgeschätzte Fahrzeuggeschwin
digkeit VSH nur auf der Grundlage der errechneten Rotations
geschwindigkeiten VW2 der Fahrzeugräder durchgeführt, welche
die Standardreifen aufweisen, so daß die Schlupfsteuerung
der Fahrzeugräder, welche die Standardreifen aufweisen, zu
einem geeigneten Zeitpunkt t2, wie in Fig. 8 dargestellt,
gestartet wird.
Im folgenden soll nun ein Aufbau angenommen werden, in dem
alle Rotationsgeschwindigkeiten der Fahrzeugräder 1 bis 4
zum Festlegen des Korrekturkoeffizienten KR(n) verwendet
werden. Dieser angenommene Aufbau weist das folgende Problem
auf. In dem Fall, in dem das vordere linke Rad FL einen
kleineren Reifen und die anderen Fahrzeugräder FR, RL und RR
Standardreifen aufweisen, wird die Geschwindigkeit des vor
deren linken Rades FL gleich 120 km/h und die Geschwindig
keiten der anderen Reifen FR, RL und RR werden gleich
100 km/h, unter den bestimmten Bedingungen, wie sie in der
linken Hälfte der Fig. 9 dargestellt sind. Zu diesem Zeit
punkt wird der errechnete Korrekturkoeffizient KR(n) gleich
1,1, vorausgesetzt, daß die vorderen Radgeschwindigkeiten
als eine Referenz zum Berechnen des Korrekturkoeffizienten
KR(n) verwendet werden. Dieser Korrekturkoeffizient KR(n)
veranlaßt die hinteren Radgeschwindigkeiten auf einen Wert
von 110 km/h korrigiert zu werden, wie in der rechten Hälfte
der Fig. 9 dargestellt. Nach der Korrektur ist die Geschwin
digkeit des vorderen rechten Reifens FR geringer als die
Geschwindigkeiten der anderen Fahrzeugräder FL, RL und RR.
Dadurch wird die Schlupfsteuerung des vorderen rechten Rades
FR zu einem allzu frühen Zeitpunkt gestartet.
In der Ausführungsform dieser Erfindung wird die Geschwin
digkeit des Fahrzeugrades, das den Reifen mit dem geringeren
Durchmesser aufweist, von dem Verfahren zur Bestimmung des
Korrekturkoeffizienten KR(n) ausgeschlossen, so daß die Ge
schwindigkeit des vorderen rechten Rades gleich den Ge
schwindigkeiten der hinteren Räder RL und RR nach der Ge
schwindigkeitskorrektur gehalten wird, wie in Fig. 10 darge
stellt. Daher wird es in der Ausführungsform dieser Erfin
dung möglich, das Starten der Schlupfkontrolle des vorderen
rechten Rades FR zu einem allzu frühen Zeitpunkt zu verhin
dern.
Wie im folgenden beschrieben werden wird, weist die Erfin
dung auch einen Vorteil für den Fall auf, in dem eines der
Fahrzeugräder einen Reifen hat, dessen Durchmesser größer
als ein Standardreifen ist, und die anderen Fahrzeugräder
Standardreifen haben. Zum Beispiel wird für den Fall, in dem
das vordere rechte Rad FR einen größeren Reifen hat und die
anderen Fahrzeugräder FL, RL und RR Standardreifen haben,
die Geschwindigkeit des vorderen rechten Rades FR gleich
80 km/h und die Geschwindigkeiten der anderen Fahrzeugräder
FL, RL und RR gleich 102 km/h, und zwar unter den bestimmten
Bedingungen, wie sie in der linken Hälfte der Fig. 11 darge
stellt sind. Zu diesem Zeitpunkt wird bestimmt, daß das vor
dere linke Rad FL mit einem geringeren Reifen ausgestattet
ist und die Geschwindigkeit des vorderen linken Rades FL
wird von dem Verfahren zur Bestimmung des Korrekturkoeffi
zienten KR(n) ausgeschlossen. Der festgelegte Korrekturkoef
fizient KR(n) veranlaßt eine Korrektur der hinteren
Radgeschwindigkeiten auf 80 km/h, wie in der rechten Hälfte
der Fig. 11 dargestellt. Da die Geschwindigkeit des vorderen
linken Rades FL ebenso von dem Verfahren zum Bestimmen der
ausgewählten Endgeschwindigkeit VWO ausgeschlossen ist, wird
die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VSB auf der Grund
lage der anderen Fahrzeugräder FR, RL und RR festgelegt.
Folglich wird die abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit VSB
geringer sein als die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit,
so daß ein allzu frühes Starten der Schlupfsteuerung verhin
dert wird.
Wie zuvor beschrieben wurde, wird die Geschwindigkeit des
Fahrzeugrades, das einen geringeren Reifendurchmesser auf
weist, von dem Verfahren zum Bestimmen des Korrekturkoeffi
zienten KR(n) und der abgeschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit
VSB ausgeschlossen, so daß eine zuverlässige Schlupfsteue
rung selbst für den Fall durchgeführt werden kann, wenn die
Reifen der Fahrzeugräder verschiedene Größen aufweisen.
Es sollte beachtet werden, daß diese Erfindung auch für ein
Antiblockiersteuersystem des Dreikanaltyps angewendet werden
kann, das drei Stellglieder aufweist. Zusätzlich kann die
Erfindung auch für andere Systeme angewendet werden, wie
beispielsweise für ein Zugmaschinensteuersystem oder ein
Vierradsteuersystem, das Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren
verwendet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verarbeiten von Fahrzeugradge
schwindigkeiten, die in einem Fahrzeugsteuergerät verwendet
wird, welches durch Einstellen von auf Radzylinder (11-
14) wirkenden Bremsdrücken in Abhängigkeit von den Drehge
schwindigkeiten der jeweiligen Fahrzeugräder (1-4) die
auf diese wirkenden Antriebs- oder Bremskräfte regelt, mit:
- a) einer Mehrzahl von Sensoren (5-8), welche die jeweilige Drehzahl mindestens eines rechten und mindestens eines linken Fahrzeugrads erfassen und entsprechende Rad drehzahlsignale erzeugen;
- b) einer Recheneinrichtung (36; Block 105-108), die anhand der erfaßten Raddrehzahlsignale die jeweiligen Werte der Geschwindigkeit des rechten Fahrzeugrades (1, 3) und des linken Fahrzeugrades (2, 4) berechnet und anhand dieser berechneten Werte die Stellgröße für den zu steuernden Rad zylinder (11-14) festlegt; und
- c) einer Ermittlungseinrichtung (36; Block 104; Fig. 4), die außerhalb der Regelung anhand der berechneten Werte der Radgeschwindigkeiten ermittelt, ob Reifen unterschied licher Größe vorliegen;
- a) die Ermittlungseinrichtung (36; Block 104; Fig. 4), einen kleineren Reifen durch Berechnung eines Verhält nisses des berechneten Werts der rechten Radgeschwindigkeit zum berechneten Wert der linken Radgeschwindigkeit und Ver gleich dieses Verhältnisses mit einem vorbestimmten Refe renzwert (RF; RR) ermittelt; und daß
- b) die Recheneinrichtung (36; Block 105-108) bei der Berechnung der Stellgröße die Radgeschwindigkeitssi gnale eines kleineren Reifens nicht berücksichtigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin die Stellgröße
eine abgeschätzte Fahrzeuggeschwindigkeit beinhaltet;
worin in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) ein Fahrzeugrad mit einem Rei fen geringeren Durchmessers nicht ermittelt, die Stellgrö ßen-Recheneinrichtung (36; Block 105-108) die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage des Radrehzahlsignales der Sensoren (5-8) errechnet, welches die höchste Geschwindigkeit darstellt; und
worin in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) ein Fahrzeugrad mit einem Rei fen geringeren Durchmessers ermittelt, die Stellgrö ßen-Recheneinrichtung (36; Block 105-108) die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage des Radrehzahlsignales der Sensoren (5-8) errechnet, welches die höchste Geschwindigkeit darstellt, mit der Ausnahme des Raddrehzahlsignals des Sensors desjenigen Fahrzeugrades, das den kleineren Reifen aufweist.
worin in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) ein Fahrzeugrad mit einem Rei fen geringeren Durchmessers nicht ermittelt, die Stellgrö ßen-Recheneinrichtung (36; Block 105-108) die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage des Radrehzahlsignales der Sensoren (5-8) errechnet, welches die höchste Geschwindigkeit darstellt; und
worin in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) ein Fahrzeugrad mit einem Rei fen geringeren Durchmessers ermittelt, die Stellgrö ßen-Recheneinrichtung (36; Block 105-108) die abge schätzte Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Grundlage des Radrehzahlsignales der Sensoren (5-8) errechnet, welches die höchste Geschwindigkeit darstellt, mit der Ausnahme des Raddrehzahlsignals des Sensors desjenigen Fahrzeugrades, das den kleineren Reifen aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, worin die Stellgröße
einen Korrekturkoeffizienten beinhaltet, um einen Unter
schied zwischen einer Geschwindigkeit eines vorderen Fahr
zeugrades und einer Geschwindigkeit eines hinteren Fahr
zeugrades zu korrigieren;
wobei in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) die Anwesenheit eines Fahr zeugrades mit einem Reifen geringeren Durchmessers nicht festgestellt hat, die Stellgrößen-Recheneinrichtung den Korrekturkoeffizienten auf der Grundlage aller Signale der Sensoren (5-8) errechnet, wobei eines der vorderen Fahr zeugräder und der hinteren Fahrzeugräder als eine Referenz ausgewählt wird und das andere der vorderen Fahrzeugräder und der hinteren Fahrzeugräder ein korrigiertes Objekt wird, und der Korrekturkoeffizient dafür vorgesehen ist, eine Abweichung der Geschwindigkeiten des anderen der vor deren Fahrzeugräder und der hinteren Fahrzeugräder bezüg lich der Referenz der vorderen Fahrzeugräder und der hinte ren Fahrzeugräder zu korrigieren; und
wobei in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) die Anwesenheit eines Fahr zeugrades mit einem Reifen geringeren Durchmessers festge stellt hat, die Stellgrößen-Recheneinrichtung den Korrek turkoeffizienten unter Verwendung der Signale der Sensoren (5-8) mit Ausnahme desjenigen Signals des Sensors des Fahrzeugrades, das den Reifen geringeren Durchmessers auf weist, errechnet.
wobei in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) die Anwesenheit eines Fahr zeugrades mit einem Reifen geringeren Durchmessers nicht festgestellt hat, die Stellgrößen-Recheneinrichtung den Korrekturkoeffizienten auf der Grundlage aller Signale der Sensoren (5-8) errechnet, wobei eines der vorderen Fahr zeugräder und der hinteren Fahrzeugräder als eine Referenz ausgewählt wird und das andere der vorderen Fahrzeugräder und der hinteren Fahrzeugräder ein korrigiertes Objekt wird, und der Korrekturkoeffizient dafür vorgesehen ist, eine Abweichung der Geschwindigkeiten des anderen der vor deren Fahrzeugräder und der hinteren Fahrzeugräder bezüg lich der Referenz der vorderen Fahrzeugräder und der hinte ren Fahrzeugräder zu korrigieren; und
wobei in den Fällen, in denen die Ermittlungseinrich tung (36; Block 104; Fig. 4) die Anwesenheit eines Fahr zeugrades mit einem Reifen geringeren Durchmessers festge stellt hat, die Stellgrößen-Recheneinrichtung den Korrek turkoeffizienten unter Verwendung der Signale der Sensoren (5-8) mit Ausnahme desjenigen Signals des Sensors des Fahrzeugrades, das den Reifen geringeren Durchmessers auf weist, errechnet.
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8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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