DE4413452A1 - Antiblockiersystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Antiblockiersystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antiblockiersystem
für ein Kraftfahrzeug, das so ausgelegt ist, daß es eine
übermäßige Bremskraft beim Bremsen des Fahrzeugs verhin
dert, und sie betrifft insbesondere Verbesserungen in der
Technologie zur Ermittlung des Status der Bodenreibung,
wenn das Fahrzeug auf glatter Straße fährt.
Als Bremssystem zum Bremsen eines Kraftfahrzeugs ist ein
Antiblockiersystem handelsüblich, welches verhindern kann,
daß die Räder zum Zeitpunkt des Bremsens blockieren oder
rutschen.
Das Antiblockiersystem dieses Typs besitzt Raddrehzahlfüh
ler, die die Raddrehzahl der vier Räder erfassen, ein elek
tromagnetisches Regelventil zur Regelung des Bremsöldruk
kes, und eine Steuereinheit zur Steuerung des elektromagne
tischen Regelventils auf der Basis der von den Raddrehzahl
fühlern erfaßten Raddrehzahl. Die Steuereinheit ist so aus
gelegt, daß beispielsweise die Beschleunigung oder Verzöge
rung der Räder auf der Basis der von den Raddrehzahlfühlern
erfaßten Drehzahl der Räder ermittelt wird, und daß die
Bremskraft durch entsprechendes Steuern des elektromagneti
schen Regelventils herabgesetzt wird, wenn die Verzögerung
unter einem vorbestimmten Wert liegt (eine Phase der Brems
kraftverringerung), während die Bremskraft durch entspre
chendes Steuern des elektromagnetischen Regelventils erhöht
wird, um die Bremskraft zu erhöhen, wenn die Drehzahl der
Räder durch Verringerung der Bremskraft erhöht wird, und
wenn die Beschleunigung einen vorbestimmten Wert erreicht
(eine Phase der Bremskrafterhöhung).
Wenn eine Reihe von Operationen zur Regelung der Bremskraft
(gelegentlich als "ABS-Regelung" bezeichnet) beispielsweise
solange fortgesetzt wird, bis das Fahrzeug zum Stehen
kommt, kann dadurch verhindert werden, daß die Räder beim
raschen Abbremsen blockieren oder rutschen, und das Fahr
zeug kann auf einem kurzen Bremsweg zum Stehen gebracht
werden, während gleichzeitig die Maßhaltigkeit der Fahr
zeugkarosserie gewährleistet ist.
Die ABS-Regelung erfolgt normalerweise durch Ermitteln der
Geschwindigkeit eines Fahrzeugs anhand der Drehzahl der Rä
der, durch Ermitteln eines Reibungskoeffizienten µ auf
glatter Straße, auf der das Fahrzeug fährt, auf der Basis
der Geschwindigkeit der Änderung der Fahrzeuggeschwindig
keit, und durch Korrigieren eines Schwellwertes für die
Verschiebung der Bremskraft zwischen der Phase der Brems
kraftverringerung und der Phase der Bremskrafterhöhung auf
der Basis des resultierenden Bodenreibungskoeffizienten.
Die Verbesserungen in der Genauigkeit der Ermittlung der
Fahrzeuggeschwindigkeit und des Bodenreibungskoeffizienten
sind für die Verbesserung der Leistung der Antiblockierre
gelung von größter Wichtigkeit. Die ungeprüfte Japanische
Patentveröffentlichung Kokai Nr. 61-222,854 schlägt bei
spielsweise vor, den Bodenreibungskoeffizienten auf der
Basis der maximalen Raddrehzahl von den Raddrehzahlen der
vier Räder zu ermitteln.
Ein solches herkömmliches Antiblockiersystem ist jedoch
nicht so ausgelegt, daß der Bodenreibungskoeffizient ermit
telt wird unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das Rad
blockiert, wenn sein Schlupf über einen vorbestimmten Wert
hinausgeht. Die Anzahl der blockierten Räder steht insoweit
in enger Beziehung zu dem Bodenreibungskoeffizienten, als
die Anzahl der blockierten Räder zunimmt, wenn der Boden
reibungskoeffizient klein wird, während die Anzahl der
blockierten Räder abnimmt, wenn der Bodenreibungskoeffizi
ent groß wird. Somit ist die Genauigkeit der Ermittlung des
Bodenreibungskoeffizienten für ein solches Antiblockiersy
stem immer noch verbesserungswürdig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Antibloc
kiersystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, das so
ausgelegt ist, daß es die Genauigkeit der Ermittlung eines
Bodenreibungskoeffizienten bei der ABS-Regelung durch Be
rücksichtigung der Anzahl der blockierten Räder verbessert.
Um die oben beschriebene Aufgabe zu lösen, besteht die vor
liegende Erfindung in einem Antiblockiersystem, welches
folgendes umfaßt:
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche die Drehzahl eines jeden Rades getrennt erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ ermittelt, d. h. den Status der Bodenreibung auf der Basis der Ge schwindigkeit der Änderung von Signalen bezüglich der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß sie entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffi zienten µ verhindert, daß das Rad blockiert;
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche ein blockiertes Rad mindestens auf der Basis der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl er faßt; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Boden reibungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermitt lung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche die Drehzahl eines jeden Rades getrennt erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ ermittelt, d. h. den Status der Bodenreibung auf der Basis der Ge schwindigkeit der Änderung von Signalen bezüglich der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß sie entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffi zienten µ verhindert, daß das Rad blockiert;
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche ein blockiertes Rad mindestens auf der Basis der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl er faßt; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Boden reibungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermitt lung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
Die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien
ten ist so ausgelegt, daß es leichter ist, den ermittelten
Wert für den Status der Bodenreibung in Richtung einer
niedrigeren Bodenreibung zu ändern, wenn zwei Räder bloc
kiert sind, als wenn ein Rad oder kein Rad blockiert ist.
Des weiteren ist die Einrichtung zur Ermittlung des Boden
reibungskoeffizienten so ausgelegt, daß es unwahrscheinlich
ist, daß der ermittelte Wert für den Status der Bodenrei
bung in einen hohen Bodenreibungswert geändert wird, wenn
zwei Räder blockiert sind, im Gegensatz zu dem Fall, wo ein
oder kein Rad blockiert ist. Außerdem ist die Einrichtung
zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten so ausgelegt,
daß die Geschwindigkeit der Fahrzeugkarosserie anhand der
Raddrehzahl des nichtblockierten Rades ermittelt wird, wenn
drei Räder blockiert sind. Des weiteren ist die Einrichtung
zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten für den Fall,
daß alle vier Räder blockiert sind, so ausgelegt, daß die
vorherige Fahrzeuggeschwindigkeit als aktuelle Fahrzeugge
schwindigkeit verwendet wird.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden im Verlauf der nun folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen mit Bezug auf die beilie
genden Zeichnungen offensichtlich.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Grundzüge ei
nes Antiblockiersystems für ein Kraftfahrzeug gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist ein Teil eines Ablaufdiagramms für die Operation
zur Verarbeitung einer Fahrzeuggeschwindigkeit Vr und eines
Wertes Mu für den Status der Bodenreibung.
Fig. 3 ist der Rest eines Ablaufdiagramms für die Operation
zur Verarbeitung der Fahrzeuggeschwindigkeit Vr und des
Wertes Mu für den Status der Bodenreibung.
Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm für den Prozeß zur Einstel
lung eines Steuerschwellwertes.
Fig. 5 ist ein Zeitplan der Operationen des Antiblockiersy
stems gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrie
ben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besitzt ein Kraftfahrzeug linke und
rechte Vorderräder 1 und 2 als nichtangetriebene Räder und
linke und rechte Hinterräder 3 und 4 als angetriebene Rä
der. Das Ausgangsdrehmoment eines Verbrennungsmotors 5 wird
von einem Automatikgetriebe 6 über eine Gelenkwelle 7, ein
Differential 8 sowie linke und rechte Antriebswellen 9 und
10 auf die Hinterräder 3 bzw. 4 übertragen.
Die Vorderräder 1, 2 und die Hinterräder 3, 4 sind mit
Bremseinheiten 11, 12, 13 und 14 versehen, die jeweils
Scheiben 11a, 12a, 13a und 14a umfassen, die sich jeweils
einstückig mit dem jeweiligen Rad drehen, und Bremssattel
11b, 12b, 13b und 14b, die die Drehung der jeweiligen
Scheiben 11a, 12a, 13a und 14a in Abhängigkeit vom Brems
druck abbremsen. Die Bremseinheiten 11 bis 14 werden durch
ein Bremsregelsystem 15 betätigt.
Das Bremsregelsystem 15 umfaßt eine Servoeinheit 17 zur Er
höhung der Kraft, mit der ein Bremspedal 16 niedergedrückt
wird, und einen Hauptzylinder 18, der entsprechend der
durch die Servoeinheit 17 erhöhten Andruckkraft die Brems
kraft erzeugt. Der Hauptzylinder 18 besitzt eine Leitung
19, welche den Bremsdruck zu den Vorderrädern leitet und
sich wiederum in zwei Zweigleitungen 19a und 19b verzweigt,
die ihrerseits mit den Bremssatteln 11a und 12a der
Bremseinheiten 11 und 12 für das linke und das rechte Vor
derrad 1 bzw. 2 in Verbindung stehen. Die Zweigleitung 19a
ist mit einer ersten Ventileinheit 20 versehen, die ein
sich öffnendes und schließendes Ventil 20a und ein Über
druckventil 20b umfaßt, die beide elektromagnetische Ven
tile sind. Die Zweigleitung 19b dagegen ist mit einer zwei
ten Ventileinheit 21 versehen, die wie die erste Ventilein
heit 20 ein sich öffnendes und schließendes Ventil 21a und
ein Überdruckventil 21b umfaßt, die beide elektromagneti
sche Ventile sind.
Der Hauptzylinder 18 wiederum steht mit einer weiteren Lei
tung 22 in Verbindung, welche den Bremsdruck für die Hin
terräder liefert und ihrerseits eine dritte Ventileinheit
23 umfaßt, die wie die erste Ventileinheit 20 und die
zweite Ventileinheit 21 ein sich öffnendes und schließendes
Ventil 23a und ein Überdruckventil 23b umfaßt, die beide
elektromagnetische Ventile sind.
Die Leitung 22 verzweigt sich an einer Stelle stromab von
der dritten Ventileinheit 23 in zwei Zweigleitungen 22a und
22b, die mit den Bremssatteln 13b und 14b der Bremseinhei
ten 13 und 14 für das linke und das rechte Hinterrad 3 bzw.
4 verbunden sind.
Das Bremsregelsystem 15 ist mit einem ersten Kanal verse
hen, der den Bremsdruck der Bremseinheit 11 für das linke
Vorderrad 1 einer veränderlichen Regelung durch die erste
Ventileinheit 20 unterzieht, einem zweiten Kanal, der den
Bremsdruck der Bremseinheit 12 für das rechte Vorderrad 2
einer veränderlichen Regelung durch die zweite Ventilein
heit 21 unterzieht, und einem dritten Kanal, der den Brems
druck der Bremseinheiten 13 und 14 für das linke und das
rechte Hinterrad 3 bzw. 4 einer veränderlichen Regelung
durch die dritte Ventileinheit 23 unterzieht. Der erste,
zweite und dritte Kanal werden unabhängig voneinander ge
steuert.
Das Bremsregelsystem 15 ist des weiteren mit einer
Steuereinheit 24 versehen, welche den ersten, zweiten und
dritten Kanal steuert. Die Steuereinheit 24 ist so ausge
legt, daß sie Bremssignale von einem Bremsschalter 25 zur
Erfassung des EIN/AUS-Zustands des Bremspedals 16 empfängt,
Signale, die einen Lenkwinkel von einem Lenkwinkelsensor 26
zur Erfassung des Lenkwinkels eines Lenkrades angeben, und
Signale, die Raddrehzahlen von Raddrehzahlfühlern 27 bis
einschließlich 30 zur Erfassung der Drehzahlen der jeweili
gen Räder angeben, und daß sie Signale absetzt, die die Re
gelung des Bremsdruckes an der ersten, der zweiten und der
dritten Ventileinheit 20, 21 und 22 entsprechend diesen Si
gnalen angeben. Das Bremsregelsystem 15 ist so ausgelegt,
daß es den Bremsvorgang gegen einen Schlupf des linken und
rechten Vorderrades 1, 2 und des linken und rechten Hinter
rades 3, 4 regelt, d. h. daß es die ABS-Regelung jeweils un
abhängig durch den ersten, den zweiten und den dritten Ka
nal durchführt.
Die Steuereinheit 24 ist so ausgelegt, daß sie die Brems
kraft auf die Vorderräder 1, 2 und die Hinterräder 3, 4
entsprechend einem Schlupfzustand aufbringt, indem sie das
Öffnen und Schließen von jedem der sich öffnenden und
schließenden Ventile 20a, 21a und 23a und der Überdruckven
tile 20b, 21b und 23b der ersten, zweiten und dritten Ven
tileinheit 20, 21 und 23 auf der Basis der von den Raddreh
zahlfühlern 27 bis 30 erfaßten Raddrehzahlen steuert.
Das von den Überdruckventilen 20b, 21b und 23b der ersten,
zweiten und dritten Ventileinheit 20, 21 und 23 abgelassene
Bremsöl wird zu einem Vorratstank 18a des Hauptzylinders 18
durch eine Ablaufleitung (nicht dargestellt) zurückgelei
tet.
In einem Zustand, in dem keine ABS-Regelung erfolgt, wird
von der Steuereinheit 24 kein Signal für die Regelung des
Bremsdruckes abgesetzt und, wie in der Zeichnung gezeigt,
jedes der Überdruckventile 20b, 21b und 23b der ersten,
zweiten und dritten Ventileinheit 20, 21 und 23 ist ge
schlossen, während ihre sich öffnenden und schließenden
Ventile 20a, 21a und 23a jeweils geöffnet sind. Mit dieser
Anordnung kann der vom Hauptzylinder 18 erzeugte Bremsdruck
proportional zu der auf das Bremspedal 16 aufgebrachten An
druckkraft durch die Leitung 19 für die Zufuhr des Brems
druckes zu den Vorderrädern den Bremseinheiten 11 bis 14
für das linke und das rechte Vorderrad 1 und 2 und durch
die Leitung 22 für die Zufuhr des Bremsdruckes zu den Hin
terrädern dem linken und dem rechten Hinterrad 3 bzw. 4 zu
geführt werden, so daß die Bremskraft direkt auf das linke
und das rechte Vorderrad 1 bzw. 2 sowie auf das linke und
das rechte Hinterrad 3 bzw. 4 entsprechend dem Bremsdruck
aufgebracht wird.
Nun folgt eine Beschreibung der Grundzüge der Art und Weise
der Steuerung der Bremsen durch die Steuereinheit 24.
Die Steuereinheit 24 berechnet die Verzögerung DVw1 bis
DVw4 und die Beschleunigung AVw1 bis AVw4 für die Räder 1
bis 4 auf der Basis der Raddrehzahlen Vw1 bis Vw4, die von
den Raddrehzahlfühlern 27 bis 30 angezeigt werden.
Im folgenden wird die Art und Weise der Berechnung der Ver
zögerung und Beschleunigung beschrieben. Die Steuereinheit
24 ist so ausgelegt, daß sie dies berechnet, indem sie den
Unterschied zwischen einer vorherigen Raddrehzahl und einer
aktuellen Raddrehzahl durch einen Abtastzyklus Δt teilt
(beispielsweise 7 ms) und dann einen durch Umrechnen des
Unterschieds in Schwerebeschleunigung erhaltenen Wert als
aktuelle Beschleunigung oder Verzögerung aktualisiert.
Die Steuereinheit 24 führt des weiteren den Prozeß durch,
bei dem ermittelt wird, ob der Boden, auf dem das Fahrzeug
fährt, glatt oder rauh ist. Dieser Prozeß wird nun näher
beschrieben.
Zunächst wird die Gesamtzahl der Fälle gezählt, wo die Be
schleunigung bzw. Verzögerung von jedem der Räder entspre
chend jedem Kanal einen vorbestimmten Schwellwert in einem
vorbestimmten Zeitraum überschreitet, und eine Entschei
dungsmarke Fak für die Entscheidung, ob es sich um einen
glatten Boden handelt, wird auf 0 gesetzt, wenn ein Zähl
wert gleich oder kleiner ist als ein vorbestimmter Wert,
während die Entscheidungsmarke Fak auf 1 gesetzt wird, wenn
der Zählwert größer ist als der vorbestimmte Wert.
Die Steuereinheit 24 ist so ausgelegt, daß sie die Hinter
räder 3 und 4 zur Angabe der Raddrehzahlen und der Be
schleunigung und Verzögerung für den dritten Kanal wählt
und des weiteren eine der Raddrehzahlen der Hinterräder,
und zwar eine der niedrigeren, als Raddrehzahl des Hinter
rades wählt, unter Berücksichtigung der Tatsache, daß bei
der Erfassung der Raddrehzahlen der Hinterräder 3 und 4
durch die jeweiligen Raddrehzahlfühler 29 und 30 dann, wenn
das Fahrzeug rutscht, ein Fehler auftritt. Die Beschleuni
gung und die Verzögerung werden dann auf der Basis der ge
wählten Raddrehzahl des Hinterrades berechnet, und die re
sultierende Beschleunigung und Verzögerung werden als Be
schleunigung und Verzögerung für die Hinterräder gewählt.
Außerdem berechnet die Steuereinheit 24 eine virtuelle
Fahrzeuggeschwindigkeit Vr in jedem sehr kurzen vorbestimm
ten Zeitraum, der in allen drei Kanälen vorkommt. Aus die
ser virtuellen Fahrzeuggeschwindigkeit Vr wird ein Wert Mu
für den Status der Bodenreibung (ein Wert, der den Status
der Bodenreibung angibt) entsprechend einem ermittelten Bo
denreibungswert berechnet. Wenn die Bodenreibung gering
ist, wird der Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf 1
gesetzt; wenn die Bodenreibung mittel ist, wird der Wert Mu
für den Status der Bodenreibung auf 2 gesetzt; und wenn die
Bodenreibung groß ist, wird der Wert für den Status der Bo
denreibung auf 3 gesetzt. Dies wird nachfolgend näher be
schrieben.
Die Steuereinheit 24 berechnet ein Schlupfverhältnis für
jeweils den ersten, den zweiten und den dritten Kanal aus
der anhand der Signale von den Raddrehzahlfühlern 29 und 30
ermittelten Raddrehzahl der Hinterräder, aus der von den
jeweiligen Raddrehzahlfühlern 27 und 28 erfaßten Raddreh
zahl des linken und rechten Vorderrades 1 bzw. 2, und aus
der Fahrzeuggeschwindigkeit Vr. Das Schlupfverhältnis wird
mit folgender Formel berechnet:
Schlupfverhältnis = (Raddrehzahl)/(Virtuelle Fahrzeugge
schwindigkeit) × 100.
Wie aus der obigen Formel ersichtlich, wird das Schlupfver
hältnis kleiner aufgrund einer Abweichung der Raddrehzahl
von der virtuellen Fahrzeuggeschwindigkeit Vr, was zu einer
Zunahme der Tendenz führt, daß das Fahrzeug ins Rutschen
kommt.
Anschließend setzt die Steuereinheit 24 verschiedene Steu
erschwellwerte, die zur Steuerung des ersten, zweiten und
dritten Kanals verwendet werden sollen, und führt dann mit
Hilfe dieser Steuerschwellwerte den Entscheidungsprozeß
durch, um zu entscheiden, ob das Rad blockiert ist, den
Phasenbestimmungsprozeß, um eine Phase festzulegen, die
einen Steuerbetrag der ersten, zweiten und dritten Ventil
einheit 20, 21 und 23 definiert, und den Kaskadenbestim
mungsprozeß.
Zunächst erfolgt eine Beschreibung des für jeden Kanal
durchgeführten Entscheidungsprozesses zur Ermittlung, ob
das Rad blockiert ist, indem man beispielsweise den ersten
Kanal für das linke Vorderrad 1 heranzieht.
Bei dem Prozeß zur Entscheidung, ob das linke Vorderrad 1
blockiert ist, setzt die Steuereinheit 24 zunächst den ak
tuellen Wert einer Folgemarke Fon1 für den ersten Kanal als
vorherigen Wert und trifft anschließend eine Entscheidung,
ob die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr und die Raddrehzahl Vw1
des linken Vorderrades 1 vorbestimmten Bedingungen genügen
(beispielsweise Vr < 5 km pro Stunde und Vw1 < 7,5 km pro
Stunde). Wenn entschieden ist, daß sie den vorbestimmten
Bedingungen genügen, werden die Folgemarke Fon1 und eine
Blockiermarke Flok1 wieder auf Null gesetzt. Wenn anderer
seits entschieden ist, daß sie den vorbestimmten
Bedingungen nicht genügen, wird des weiteren entschieden,
ob die Blockiermarke Flok1 auf 1 gesetzt wird.
Wenn die Blockiermarke Flok1 nicht auf 1 gesetzt wird, wird
sie dann auf 1 gesetzt, wenn eine vorbestimmte Bedingung
(beispielsweise eine Radverzögerung von -3G) erfüllt ist.
Andererseits setzt die Steuereinheit 24 beispielsweise eine
Phasenmarke P1 für den ersten Kanal auf 5, was eine Phase V
angibt, und die Folgemarke Fon1 auf 1, wenn ein Schlupfver
hältnis S1 größer ist als ein Schwellwert Bsz für ein
Schlupfverhältnis von 5 : 1, um die Phase 5 zur Phase 1 zu
verschieben. Der Prozeß zur Entscheidung, ob ein Blockieren
vorliegt, wird für den zweiten und den dritten Kanal im we
sentlichen auf die gleiche Art und Weise durchgeführt.
Nun wird der Prozeß zur Bestimmung der Phase in der nach
folgend beschriebenen Weise erläutert. Bei dem Prozeß zur
Bestimmung der Phase ist die Steuereinheit 24 so ausgelegt,
daß sie die gemäß dem Fahrzustand des Fahrzeugs gesetzten
Steuerschwellwerte mit der Beschleunigung oder Verzögerung
und dem Schlupfverhältnis vergleicht und infolgedessen eine
Phase 0 wählt, die den Zustand angibt, wo keine ABS-Rege
lung erfolgt, eine Phase I, die den Zustand angibt, wo der
Bremsdruck während der ABS-Regelung erhöht wird, eine Phase
II, die den Zustand angibt, wo der erhöhte Bremsdruck bei
behalten wird, eine Phase III, die den Zustand angibt, wo
der Bremsdruck verringert wird, eine Phase IV, die den Zu
stand angibt, wo der Bremsdruck rasch gesenkt wird, und
eine Phase V, die den Zustand angibt, wo der verringerte
Bremsdruck beibehalten wird.
Außerdem ist der Kaskadenbestimmungsprozeß so ausgelegt,
daß ein kaskadenartiger Blockierzustand festgestellt wird,
wo es über einen kurzen Zeitraum immer wieder zu einem
blockierten Zustand des Rades kommt, weil das Rad selbst
bei einem geringen Bremsdruck auf einem Boden mit einem
niedrigen Bodenreibungskoeffizienten, insbesondere auf ge
frorenem Boden, sehr wahrscheinlich blockiert wird. Wenn
eine vorbestimmte Bedingung, die wahrscheinlich zu einer
solchen kaskadenartigen Blockierung führt, gegeben ist,
wird die Kaskadenmarke Fcs auf 1 gesetzt.
In der oben beschriebenen Weise setzt die Steuereinheit 24
Signale für die Bremsdrucksteuerung an die erste, die
zweite und die dritte Ventileinheit 20, 21 und 23 ab, die
der durch die Phasenmarke P1 für jeden Kanal spezifizierten
Phase entsprechen. Entsprechend diesen Signalen wird der
Bremsdruck in den Zweigleitungen 19a und 19b für die Zufuhr
des Bremsdruckes zu den Vorderrädern und in den Zweiglei
tungen 22a und 22b für die Zufuhr des Bremsdruckes zu den
Hinterrädern auf der Seite stromab von der ersten, der
zweiten und der dritten Ventileinheit 20, 21 und 23 erhöht
oder verringert oder auf einem Druckniveau gehalten, nach
dem der Bremsdruck erhöht oder verringert wurde.
Dann wird der Prozeß zur Berechnung der Fahrzeuggeschwin
digkeit Vr und des Wertes Mu für den Status der Bodenrei
bung mit Bezug auf Fig. 2 und 3 beschrieben.
Dieser Prozeß wird immer dann durchgeführt, wenn das Fahr
zeug fährt. Nach Beginn des Prozesses werden verschiedene
für den Prozeß notwendige Daten im Schritt S1 gelesen, wozu
auch die Daten der von den Raddrehzahlfühlern erfaßten Si
gnale und der im Speicher abgelegten Signale gehören. Im
Schritt S2 wird dann entschieden, ob das Fahrzeug einer
ABS-Regelung unterliegt. Es wird entschieden, daß das Fahr
zeug einer ABS-Regelung unterliegt, wenn eine der Blockier
marken Flok1, Flok2 und Flok3 auf 1 gesetzt ist, wobei an
schließend mit Schritt S3 fortgefahren wird.
Im Schritt S3 werden dann die Raddrehzahlen Vw1, Vw2, Vw3
und Vw4 des linken und des rechten Vorderrades 1 und 2 und
des linken und des rechten Hinterrades 3 und 4 auf der Ba
sis der von den Raddrehzahlfühlern 27, 28, 29 und 30 erfaß
ten Daten der Raddrehzahlen berechnet, wobei anschließend
mit Schritt S4 fortgefahren wird, in dem entschieden wird,
ob alle vier Räder blockiert sind. Wenn das Ergebnis dieser
Entscheidung anzeigt, daß alle vier Räder blockiert sind,
wird im Programm mit Schritt S11 fortgefahren. Wenn ande
rerseits das Ergebnis der Entscheidung im Schritt S4 Nein
ist, wird im Programm mit Schritt S5 fortgefahren, wo drei
Räder blockiert sind. Wenn die Entscheidung in Schritt S5
ein positives Ergebnis bringt, wird im Programm mit Schritt
S12 fortgefahren. Wenn andererseits das Ergebnis der Ent
scheidung in Schritt S5 anzeigt, daß drei Räder nicht bloc
kiert sind, wird im Programm mit Schritt S6 fortgefahren.
In der vorliegenden Beschreibung ist mit dem Zustand, in
dem das Rad blockiert ist, der Zustand gemeint, in dem die
Differenz aus der Subtraktion der Raddrehzahl von der Fahr
zeuggeschwindigkeit Vr gleich oder kleiner ist als 0,5 km
pro Stunde. An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen,
daß, nachdem die hier genannte Fahrzeuggeschwindigkeit Vr
unbekannt ist, die in dem Speicher abgelegte vorherige
Fahrzeuggeschwindigkeit bei der Entscheidung, ob das Rad
blockiert ist, als Fahrzeuggeschwindigkeit Vr verwendet
wird.
In Schritt S6 ist gezeigt, daß zwei oder mehr Räder bloc
kiert sind, und die maximale Raddrehzahl VwM und die zweit
größte Raddrehzahl Vwm werden berechnet. In Schritt S7 wird
dann entschieden, ob die maximale Raddrehzahl VwM gleich
oder größer ist als ein vorbestimmter Wert V0
(beispielsweise V0 = 70 km pro Stunde). Wenn die Entschei
dung besagt, daß die maximale Raddrehzahl VmM gleich oder
größer ist als der vorbestimmte Wert V0, wird entschieden,
daß das Fahrzeug mit einer hohen Geschwindigkeit fährt, wo
bei anschließend mit Schritt S8 fortgefahren wird. Wenn an
dererseits das Ergebnis der Entscheidung in Schritt S7 be
sagt, daß die maximale Raddrehzahl VmM kleiner ist als der
vorbestimmte Wert V0, wird entschieden, daß das Fahrzeug
nicht mit einer hohen Geschwindigkeit fährt, wobei an
schließend mit Schritt S9 fortgefahren wird.
In Schritt S8 wird ein in Schritt S10 zu verwendender Koef
fizient k auf einen vorbestimmten Wert α gesetzt (wobei α =
0-0,2). In Schritt S9 andererseits wird ein Koeffizient k
auf einen vorbestimmten Wert β gesetzt (wobei β = 0,8-1,0).
In Schritt S10 wird die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr
dann anhand der folgenden Formel berechnet:
Vr = (1-k) × VwM + k × Vwm.
Diese Fahrzeuggeschwindigkeit Vr wird dann zusammen mit den
verschiedenen vorherigen Fahrzeuggeschwindigkeiten in einem
Speicher abgelegt, wobei anschließend mit Schritt S13 fort
gefahren wird.
Wenn andererseits in Schritt S4 entschieden wird, daß alle
vier Räder blockiert sind, wird im Programm mit Schritt S11
fortgefahren, wo die vorherige Fahrzeuggeschwindigkeit Vr
als aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit Vr gesetzt wird, wobei
anschließend mit Schritt S13 fortgefahren wird.
Wenn des weiteren in Schritt S5 entschieden wird, daß die
drei Räder blockiert sind, dann wird im Programm mit
Schritt S12 fortgefahren, wo die Fahrzeuggeschwindigkeit
Vwi (wobei i = 1, 2, 3 oder 4) des nichtblockierten Rades
als Fahrzeuggeschwindigkeit Vr gesetzt wird, wobei an
schließend mit Schritt S13 fortgefahren wird.
In Schritt S13 wird dann des weiteren entschieden, ob die
Gesamtzahl der blockierten Räder zwei ist. Wenn das Ergeb
nis dieser Entscheidung besagt, daß die zwei Räder bloc
kiert sind, wird im Programm mit Schritt S14 fortgefahren,
wo eine Marke F2 auf 1 gesetzt wird, wobei anschließend mit
Schritt S16 fortgefahren wird. Wenn andererseits entschie
den wird, daß die Gesamtzahl der blockierten Räder nicht
zwei ist, dann wird im Programm mit Schritt S15 fortgefah
ren, wo die Marke F2 auf 0 gesetzt wird, wobei anschließend
mit Schritt S16 fortgefahren wird.
In Schritt S16 wird dann eine Änderungsgeschwindigkeit DVr
der Fahrzeuggeschwindigkeiten berechnet als Wert, der er
halten wird durch Differenzieren der verschiedenen vorheri
gen Fahrzeuggeschwindigkeiten mit der Zeit t (dVr/dt), wo
bei anschließend mit Schritt S17 fortgefahren wird, wo ent
schieden wird, ob die Änderungsgeschwindigkeit DVr gleich
oder größer ist als -0,6G. Wenn entschieden wird, daß die
Änderungsgeschwindigkeit DVr gleich oder größer ist als -
0,6G, wird in Schritt S18 des weiteren entschieden, ob die
Marke F2 auf 1 gesetzt wird, d. h. ob die Gesamtzahl der
blockierten Räder zwei ist.
Wenn das Ergebnis der Entscheidung in Schritt S18 besagt,
daß die Marke F2 auf 1 gesetzt wird, wird im Programm mit
Schritt S19 fortgefahren, wo entschieden wird, daß der Bo
denreibungskoeffizient µ klein ist, und der Wert Mu für den
Status der Bodenreibung wird auf Mu=1 gesetzt, wobei das
Programm anschließend wieder zurückkehrt. Wenn andererseits
in Schritt S18 entschieden wird, daß die Marke F2 nicht auf
1 gesetzt wird, wird im Programm mit Schritt S20 fortgefah
ren, wo des weiteren entschieden wird, ob der vorherige
Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf Mu=1 gesetzt
wurde. Wenn das Ergebnis der Entscheidung in Schritt S20
besagt, daß der vorherige Wert Mu für den Status der Boden
reibung 1 ist, wird im Programm mit Schritt S19
fortgefahren, und der Wert Mu für den Status der Bodenrei
bung wird auf 1 gesetzt. Wenn andererseits in Schritt S20
entschieden wird, daß der vorherige Wert Mu für den Status
der Bodenreibung nicht Mu=1 ist, kehrt das Programm ohne
Berücksichtigung von Schritt S19 zurück.
Wenn die zwei Räder blockiert sind, besteht die Möglich
keit, daß der Bodenreibungskoeffizient µ klein ist, weil
die Beschleunigung oder Verzögerung klein ist unabhängig
von der Einwirkung einer ausreichend großen Bremskraft.
Wenn also das Ergebnis der Entscheidung in Schritt S18 be
sagt, daß die zwei Räder blockiert sind, wird im Programm
mit Schritt S19 fortgefahren, und der Wert Mu für den Sta
tus der Bodenreibung wird auf Mu=1 gesetzt, um zu errei
chen, daß der Wert Mu für den Status der Bodenreibung wahr
scheinlich in Richtung einer geringen Bodenreibung geändert
wird.
Wenn andererseits nur ein Rad blockiert ist, oder wenn
keine Räder blockiert sind, besteht die geringe Möglich
keit, daß der Bodenreibungskoeffizient µ klein ist, so daß
der Wert Mu für den Status der Bodenreibung in Schritt S19
auf Mu=1 gesetzt wird, vorausgesetzt, daß der vorherige
Wert Mu für den Status der Bodenreibung Mu=1 ist (kleines
µ).
Wenn des weiteren in Schritt S17 entschieden wird, daß die
Änderungsgeschwindigkeit DVr kleiner ist als -0,6G, dann
wird im Programm mit Schritt S21 fortgefahren, wo des wei
teren entschieden wird, ob die Änderungsgeschwindigkeit DVr
kleiner ist als -0,6G, aber immer noch gleich oder größer
ist als -1,0G. Wenn diese Entscheidung zu einem positiven
Ergebnis führt, wird im Programm mit Schritt S22 fortgefah
ren, wo der Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf
Mu=2 gesetzt wird, weil entschieden wird, daß der
Bodenreibungskoeffizient µ mittel ist, wobei das Programm
anschließend zurückkehrt.
Wenn andererseits das Ergebnis der Entscheidung in Schritt
S21 ein negatives Ergebnis ist, wird im Programm mit
Schritt S23 fortgefahren, wo des weiteren entschieden wird,
ob die Marke F2 auf 1 gesetzt ist, d. h. ob die Anzahl der
blockierten Räder zwei ist. Wenn diese Entscheidung zu dem
Ergebnis führt, daß die Marke F2 nicht auf 1 gesetzt ist,
wird im Programm mit Schritt S25 fortgefahren, wo der Wert
Mu für den Status der Bodenreibung auf Mu=3 gesetzt wird,
weil entschieden wird, daß der Bodenreibungskoeffizient µ
hoch ist. Wenn andererseits das Ergebnis der Entscheidung
in Schritt S23 besagt, daß die Marke F2 auf 1 gesetzt ist,
wird des weiteren in Schritt S24 entschieden, ob der vorhe
rige Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf Mu=3 ge
setzt ist. Wenn diese Entscheidung zu einem positiven Er
gebnis führt, wird im Programm mit Schritt S25 fortgefah
ren. Wenn andererseits das Ergebnis der Entscheidung in
Schritt S24 ein negatives Ergebnis ist, kehrt das Programm
wieder zurück ohne Berücksichtigung von Schritt S25.
Wenn kein oder nur ein Rad blockiert ist, selbst wenn die
ABS-Regelung aktiv ist und das Bremspedal mit einer ausrei
chend großen Kraft niedergedrückt wird, ist es sehr gut
möglich, daß das Fahrzeug zu wenig gebremst wird infolge
der Verringerung des Bremsdruckes durch die ABS-Regelung
und auch, weil aufgrund der starken Verzögerung der Boden
reibungskoeffizient µ groß ist. Wenn also das Ergebnis der
Entscheidung in Schritt S23 besagt, daß die Marke F2 nicht
auf 1 gesetzt ist, wird der Wert Mu für den Status der Bo
denreibung in Schritt S25 auf Mu=3 gesetzt, um zu errei
chen, daß der Wert Mu für den Status der Bodenreibung in
Richtung einer hohen Bodenreibung geändert wird.
Wenn des weiteren zwei Räder blockiert sind, ist die Mög
lichkeit, daß der Bodenreibungskoeffizient µ hoch ist, ge
ring. In diesem Fall wird der Wert Mu für den Status der
Bodenreibung in Schritt S25 auf Mu=3 gesetzt, vorausgesetzt
der vorherige Wert Mu für den Status der Bodenreibung ist
Mu=3 (ein hoher Bodenreibungskoeffizient µ), wobei das Pro
gramm anschließend wieder zurückkehrt. Nachdem das Programm
von den Schritten S19, S20, S22, S24 und S25 zurückgekehrt
ist, wird die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr kontinuierlich in
sehr kurzen Zeitabständen in der oben beschriebenen Weise
erfaßt.
Mit Bezug auf Fig. 4 folgt nun eine Beschreibung der Vorge
hensweise zum Setzen einer Vielzahl von Steuerschwellwerten
zur Festlegung der Phasen einer ABS-Regelung. Dieser Prozeß
erfolgt für jeden Kanal unabhängig von dem anderen. In die
ser Beschreibung wird dieser Prozeß der Kürze halber am
Beispiel des ersten Kanals für das linke Vorderrad erläu
tert.
Die Steuereinheit 24 liest verschiedene Daten in Schritt
S30, dann folgt Schritt S31, wo ein Fahrzustandsparameter
entsprechend dem Wert Mu für den Status der Bodenreibung
und der Fahrzeuggeschwindigkeit Vr aus Tabelle I gewählt
wird, die eingestellt wird mit Hilfe des Geschwindigkeits
bereichs der Fahrzeuggeschwindigkeit Vr und des Wertes Mu
für den Status der Bodenreibung als Parameter.
Wenn beispielsweise der Wert Mu für den Status der Boden
reibung auf Mu=1 gesetzt ist, was einen niedrigen Bodenrei
bungskoeffizienten µ anzeigt, und wenn die Fahrzeugge
schwindigkeit Vr im mittleren Geschwindigkeitsbereich
liegt, wird ein Parameter "LM 2" für einen niedrigen Boden
reibungskoeffizienten und eine mittlere Geschwindigkeit als
Fahrzustandsparameter gewählt. In Tabelle 1 oben gibt Mu=1
einen Status geringer Reibung an; Mu=2 gibt einen Status
mittlerer Reibung an; und Mu=3 gibt einen Status hoher Rei
bung an.
Wenn andererseits die Entscheidungsmarke Fak auf 1 gesetzt
ist, was einen glatten Boden anzeigt, dann wird der Fahrzu
standsparameter nur entsprechend der Fahrzeugsgeschwindig
keit Vr gewählt. Wenn beispielsweise die Fahrzeuggeschwin
digkeit Vr im mittleren Geschwindigkeitsbereich liegt, wird
ein Parameter "HM 2" für einen niedrigen Bodenreibungskoef
fizienten und eine mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit ge
wählte weil die Tendenz besteht, daß der Bodenreibungskoef
fizient µ als niedriger Bodenreibungskoeffizient µ ermit
telt wird, weil die Raddrehzahlen während der Fahrt auf
glattem Boden stark schwanken.
Nach der Wahl des Fahrzustandsparameters in Schritt S32
liest die Steuereinheit 24 verschiedene Steuerschwellwerte
entsprechend dem Fahrzustandsparameter aus der Tabelle 2,
um Steuerschwellwerte zu setzen, wie unten gezeigt.
Wie in Tabelle 2 oben gezeigt, werden als Steuerschwell
werte ein Schwellwert B12 für eine mittlere Verzögerung 1-2
gesetzt, der über eine Verschiebung von Phase I nach Phase
II entscheidet, ein Schwellwert Bsg für ein mittleres
Schlupfverhältnis 2-3, der über eine Verschiebung von Phase
II nach Phase III entscheidet, ein Schwellwert B35 für eine
mittlere Verzögerung 3-5, der über eine Verschiebung von
Phase III nach Phase V entscheidet, und ein Schwellwert Bsz
für ein Schlupfverhältnis 5-1, der über eine Verschiebung
von Phase V nach Phase I entscheidet.
Der Verzögerungsschwellwert, der eine starke Bremskraft be
wirkt, ist so eingestellt, daß er sich umso mehr 0G annä
hert, je kleiner der Wert Mu für den Status der Bodenrei
bung wird, d. h. je kleiner der Bodenreibungskoeffizient µ
wird, um die Bremsleistung stark zu verbessern, wenn der
Bodenreibungskoeffizient µ hoch ist, und um das Ansprechen
auf die Steuerung zu verbessern, wenn der Bodenreibungsko
effizient µ niedrig ist. Wenn also beispielsweise der Para
meter "LM 2" für eine mittlere Fahrzeuggeschwindigkeit und
einen niedrigen Bodenreibungskoeffizienten als Fahrzu
standsparameter gewählt ist, dann liest die Steuereinheit
24 aus der Tabelle 2 oben -0,5G als Schwellwert B12 für
eine mittlere Verzögerung 1-2, 90% als Schwellwert Bsg für
ein mittleres Schlupfverhältnis 2-3,0 G als Schwellwert B35
für eine mittlere Verzögerung 3-5, und 90% als Schwellwert
Bsz für ein Schlupfverhältnis 5-1.
Anschließend entscheidet die Steuereinheit 24 in Schritt
S33, ob der Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf
Mu=3 gesetzt ist, was einen hohen Bodenreibungskoeffizien
ten µ anzeigt. Wenn diese Entscheidung besagt, daß der Wert
Mu für den Status der Bodenreibung auf Mu=3 gesetzt ist,
wird in Schritt S34 des weiteren entschieden, ob die Marke
Fak auf Null gesetzt ist. Wenn sich bei dieser Entscheidung
ergibt, daß die Marke Fak auf Null gesetzt ist, wird im
Programm mit Schritt S35 fortgefahren, wo entschieden wird,
ob der Absolutwert eines durch den Lenkwinkelsensor 26 er
faßten Lenkwinkels R kleiner ist als 90°. Wenn in Schritt
S35 entschieden wird, daß der Absolutwert des Lenkwinkels
gleich oder größer ist als 90°, wird der Steuerschwellwert
in Schritt S36 entsprechend dem Lenkwinkel R korrigiert,
und das Programm kehrt dann wieder zurück. Dieser Korrek
turvorgang zur Korrektur des Steuerschwellwertes I erfolgt
in Schritt S36 auf der Basis von Tabelle 3 zur Korrektur
von Steuerschwellwerten, wie nachfolgend gezeigt.
In der Tabelle 3 zur Korrektur der Steuerschwellwerte wer
den die Werte, die erhalten wurden durch Zugabe von 5% zu
dem Schwellwert Bsg für das mittlere Schlupfverhältnis 2-3
und zu dem Schwellwert Bsz für das mittlere Schlupfverhält
nis 5-1 als endgültiger Schwellwert Bsg für das mittlere
Schlupfverhältnis 2-3 bzw. als endgültiger Schwellwert Bsz
für das mittlere Schlupfverhältnis 5-1 gesetzt, um die Ma
növrierfähigkeit sicherzustellen, wenn das Lenkrad bei
niedrigem, mittlerem bzw. hohem (Boden ist nicht glatt) Bo
denreibungskoeffizient µ mit einem großen Lenkwinkel betä
tigt wird. Die anderen mittleren Schwellwerte werden als
endgültige Schwellwerte gesetzt.
Wenn andererseits der Boden einen hohen Bodenreibungskoef
fizienten besitzt und glatt ist (wenn die Marke Fak auf 1
gesetzt ist), werden die Werte, die erhalten wurden durch
Subtraktion von 5% von dem Schwellwert Bsg für das mittlere
Schlupfverhältnis 2-3 und von dem Schwellwert Bsz für das
mittlere Schlupfverhältnis 5-1 als endgültiger Schwellwert
Bsg für das mittlere Schlupfverhältnis 2-3 bzw. als endgül
tiger Schwellwert Bsz für das mittlere Schlupfverhältnis 5-
1 gesetzt, um die Fahrleistung sicherzustellen, wenn das
Lenkrad mit einem kleinen Winkel gelenkt wird.
Wenn in Schritt S35 entschieden wird, daß der Absolutwert
des Lenkwinkels kleiner ist als 90°, wird jeder der mittle
ren Werte als endgültiger Schwellwert gesetzt.
Wenn andererseits in Schritt S34 entschieden wird, daß die
Marke Fak auf 1 gesetzt ist, wird im Programm mit Schritt
S37 fortgefahren, wo die Steuereinheit 24 den Korrekturpro
zeß zur Korrektur des Steuerschwellwertes I durchführt, in
dem die durch Korrektur des Schwellwertes Bsg für das mitt
lere Schlupfverhältnis 2-3 und des Schwellwertes Bsz für
das mittlere Schlupfverhältnis 5-1 in Verbindung mit der
Marke Fak und dem Lenkwinkel R auf der Basis von Tabelle 3
oben erhaltenen Werte gesetzt werden, und indem die korri
gierten Werte als endgültiger Schwellwert Bsg für das mitt
lere Schlupfverhältnis 2-3 und als Schwellwert Bsz für das
mittlere Schlupfverhältnis 5-1 gesetzt werden. In Schritt
S38 wird dann der Korrekturprozeß zur Korrektur des Steuer
schwellwertes II durchgeführt, indem von dem Schwellwert
B12 für die mittlere Verzögerung 1-2 1,0G abgezogen wird
und der resultierende korrigierte Wert als endgültiger
Schwellwert B12 für die mittlere Verzögerung 1-2 gesetzt
wird. Nach Schritt S38 kehrt das Programm wieder zurück.
Der Korrekturprozeß ist so ausgelegt, daß eine entspre
chende Größe der Bremskraft durch Verzögern des Ansprechens
auf die Steuerung bei der Entscheidung, ob der Boden glatt
ist, sichergestellt ist, weil die Raddrehzahlfühler 27 bis
30 bei der Erfassung der jeweiligen Raddrehzahlen vermut
lich einen Fehler verursachen. An dieser Stelle sei darauf
hingewiesen, daß die anderen mittleren Schwellwerte voll
ständig als endgültige Schwellwerte gesetzt werden. Wenn
des weiteren die Steuereinheit 24 in Schritt S33 entschei
det, daß der Wert Mu für den Status der Bodenreibung nicht
auf Mu=3 gesetzt ist, wird im Programm mit Schritt S35
fortgefahren.
Es sei des weiteren darauf hingewiesen, daß die Steuer
schwellwerte für den zweiten und dritten Kanal im wesentli
chen in gleicher Weise gesetzt werden können wie die Steu
erschwellwerte für den ersten Kanal.
Nun folgt eine Beschreibung der Wirkungsweise der oben mit
Bezug auf Fig. 5 beschriebenen ABS-Regelung, indem die
ABS-Regelung für den ersten Kanal als Beispiel genommen wird.
In Fig. 5 gibt Pi die Phase an, in der die Phase I mit 1,
die Phase II mit 2, die Phase III mit 3, die Phase IV mit 4
und die Phase V mit 5 gekennzeichnet ist.
Wenn während der Verzögerung keine ABS-Regelung erfolgt,
wird der durch Niederdrücken des Bremspedals 26 erzeugte
Bremsdruck allmählich erhöht, und wenn die Änderungsge
schwindigkeit (Verzögerung DVw1) der Raddrehzahl Vw1 des
linken Vorderrades 1 -3G erreicht, wird die Blockiermarke
Flok1 für den ersten Kanal auf 1 gesetzt, und die ABS-Rege
lung beginnt zu diesem Zeitpunkt ta, wo die Phase 0 zur
Phase II verschoben wurde.
Im ersten Zyklus unmittelbar nach Beginn der ABS-Regelung
wird der Wert Mu für den Status der Bodenreibung auf Mu=3
gesetzt, was einen Status hoher Bodenreibung anzeigt, und
die verschiedenen Steuerschwellwerte werden entsprechend
dem Fahrzustandsparameter gesetzt.
Dann werden die verschiedenen Steuerschwellwerte mit dem
Schlupfverhältnis S1, der Radverzögerung DVw1 und der Rad
beschleunigung AVw1 verglichen, die jeweils aus der Rad
drehzahl Vw1 errechnet werden, und die Phase 0 wird zur
Phase II verschoben, und die Bremskraft wird auf dem Wert
unmittelbar nach Erhöhung des Bremsdruckes gehalten.
Wenn das Schlupfverhältnis S1 unter den Schwellwert Bsg für
das mittlere Schlupfverhältnis 2-3 gesenkt wird, wird die
Phase II zur Phase III verschoben, und das Überdruckventil
20b in seinem vorbestimmten Modus des Öffnens und Schlie
ßens ein- oder ausgeschaltet. Vom Zeitpunkt tb an, wo die
Phase II zur Phase III verschoben wurde, wird der Brems
druck in einem vorbestimmten Gradienten abgesenkt, was zu
einer allmählichen Verringerung der Bremskraft und zur Wie
derherstellung der Drehkraft des linken Vorderrades 1
führt. Wenn der Bremsdruck weiter abgesenkt wird und die
Radverzögerung DVw1 bis zu dem Schwellwert B35 (0G) herab
gesetzt wird, wird die Phase III zur Phase V verschoben.
Vom Zeitpunkt tc an, wo die Phase III zur Phase V verscho
ben wurde, wird der Bremsdruck auf dem Wert gehalten, auf
den der Bremsdruck abgesenkt wurde.
In der Phase V, wo das Schlupfverhältnis S1 einen Wert er
reicht, der gleich oder größer ist als der Schwellwert Bsz
für das mittlere Schlupfverhältnis 5-1, wird die Folgemarke
Fon1 auf 1 gesetzt, und die ABS-Regelung wird zum Zeitpunkt
td in den zweiten Zyklus geschaltet. Unmittelbar nach dem
umschalten in die Phase I zum Zeitpunkt td wird im Zeitraum
Tpz das sich öffnende und schließende Ventil 20a im Ar
beitsverhältnis von 100% geöffnet, während das Überdruck
ventil 20b geschlossen wird, wobei in dieser Zeit der
Bremsdruck rasch erhöht wird, und die Zeit Tpz wird einge
stellt unter Verwendung der vorherigen Zeit T als Parame
ter, in der der Bremsdruck zuvor erhöht wurde. Durch das
Öffnen des sich öffnenden und schließenden Ventils 20a wird
der Bremsdruck während der Zeit Tpz in einem steilen Gradi
enten erhöht, und dann wird das sich öffnende und schlie
ßende Ventil 20a in einem vorbestimmten Arbeitsverhältnis
ein- oder ausgeschaltet, wobei anschließend der Bremsdruck
in einem mäßigen Gradienten allmählich angehoben wird. Mit
dieser Anordnung kann der Bremsdruck mit Sicherheit
unmittelbar nach dem Umschalten in den zweiten Zyklus er
höht werden, und im Anschluß daran ist ein günstiger Wert
des Bremsdruckes sichergestellt.
Nach dem zweiten Zyklus wird ein entsprechender Wert Mu für
den Status der Bodenreibung in gleicher Weise ermittelt wie
im zweiten Zyklus, und verschiedene Steuerschwellwerte ent
sprechend dem Fahrzustandsparameter gemäß dem Wert Mu für
den Status der Bodenreibung und gemäß der Fahrzeuggeschwin
digkeit Vr werden aus Tabelle 2 oben ausgewählt. Dadurch
kann der Bremsdruck mit hoher Genauigkeit entsprechend dem
Fahrzustand des Fahrzeugs sogar nach dem zweiten Zyklus mit
hoher Genauigkeit gesteuert werden.
In Phase V im zweiten Zyklus beispielsweise, wird dann,
wenn sich herausstellt, daß das Schlupfverhältnis S1 größer
ist als der Schwellwert Bsz, die Phase V im zweiten Zyklus
zur Phase I im dritten Zyklus verschoben. Dies gilt auch
für die Zyklen nach dem dritten Zyklus.
Bei der ABS-Regelung gemäß der Ausführungsform dieser Er
findung wird die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr berechnet, wenn
die maximale Raddrehzahl VmM um ein vorbestimmtes Inkrement
erhöht ist, und die zweitgrößte Raddrehzahl Vwm um ein vor
bestimmtes Dekrement verringert ist, wie in Schritt S7 bis
S10 in Fig. 2 gezeigt, wo das Fahrzeug mit hoher Geschwin
digkeit fährt. Dadurch kann die Dauer jedes Zyklus der
ABS-Regelung verlängert werden, so daß die Antiblockierregelung
bei hoher Fahrstabilität durchgeführt werden kann.
Wenn das Fahrzeug andererseits mit niedriger Geschwindig
keit fährt, wird die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr dann ermit
telt, wenn die maximale Raddrehzahl VmM um ein vorbestimm
tes Dekrement verringert ist und die zweitgrößte Raddreh
zahl Vwm um ein vorbestimmtes Inkrement erhöht ist. Somit
kann diese Anordnung die Dauer jedes Zyklus der
ABS-Regelung verkürzen, so daß die Antiblockierregelung bei ho
her Bremsleistung durchgeführt werden kann.
Die Anordnung des Systems gemäß der Ausführungsform dieser
Erfindung kann die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr mit hoher Si
cherheit berechnen, selbst wenn alle vier Räder blockiert
sind, weil die vorherige Fahrzeuggeschwindigkeit Vr als ak
tuelle Fahrzeuggeschwindigkeit Vr verwendet werden kann,
wie in Schritt S4 und S11 in Fig. 2 gezeigt.
Das System gemäß der Ausführungsform dieser Erfindung kann
des weiteren die Fahrzeuggeschwindigkeit Vr mit Sicherheit
berechnen, selbst wenn drei Räder blockiert sind, weil die
Raddrehzahl des nichtblockierten Rades als Fahrzeugge
schwindigkeit Vr verwendet wird, wie in Schritt S5 und S11
in Fig. 2 gezeigt.
Des weiteren kann das System gemäß der Ausführungsform der
Erfindung selbst dann, wenn zwei Räder blockiert sind, die
Genauigkeit der Ermittlung des Wertes Mu für den Status der
Bodenreibung verbessern, weil der Wert Mu für den Status
der Bodenreibung so ausgelegt ist, daß er wahrscheinlich in
Richtung einer niedrigen Reibung verändert wird, wie in
Schritt S13-S15 in Fig. 2 und in Schritt S18-S20 in Fig. 3
gezeigt.
Außerdem kann das System gemäß der Ausführungsform dieser
Erfindung selbst dann, wenn nur ein Rad blockiert ist, die
Genauigkeit der Ermittlung des Wertes Mu für den Status der
Bodenreibung verbessern, weil der Wert Mu für den Status
der Bodenreibung so ausgelegt ist, daß er wahrscheinlich in
Richtung einer hohen Reibung verändert wird, wie in Schritt
S13-S15 in Fig. 2 und in Schritt S23-S25 in Fig. 3 gezeigt.
Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf
jene Ausführungsformen beschränkt ist, wie sie oben
beschrieben sind, und daß sie Modifikationen und Variatio
nen im Geist und im Rahmen der vorliegenden Erfindung um
faßt. Solche Modifikationen und Variationen umfassen die
folgenden Modi:
- 1. Es ist ein Öldrucksensor vorgesehen, der den ursprüng lichen Druck des Bremsöls in einer Weise erfaßt, daß der Koeffizient k in Schritt S10 auf einen Bereich von 0 bis ca. 0,2 eingestellt wird, wenn der ursprüngliche Druck hoch ist; daß der Koeffizient k auf einen Bereich von ca. 0,7 bis ca. 1,0 eingestellt wird, wenn der ursprüngliche Druck mittel ist; und daß der Koeffizient k auf einen Bereich von 0 bis ca. 0,2 eingestellt wird, wenn der ursprüngliche Druck niedrig ist.
- 2. In dem Bremsregelsystem gemäß der Ausführungsform die ser Erfindung ist ein System von drei Kanälen so ausgelegt, daß der erste, der zweite und der dritte Kanal unabhängig voneinander gesteuert werden. Das System kann so ausgelegt sein, daß jedes der vier Räder durch einen getrennten Kanal unabhängig von den anderen gesteuert wird.
- 3. Das Bremsregelsystem gemäß der Ausführungsform dieser Erfindung ist so ausgelegt, daß die ABS-Regelung durch Wie derholen eines aus vier Phasen bestehenden Zyklus erfolgt, nämlich der Phase, in der der Bremsdruck erhöht wird; der Phase, in der der Bremsdruck auf dem erhöhten Wert gehalten wird; der Phase, in der der Bremsdruck abgesenkt wird; und der Phase, in der der Bremsdruck auf dem abgesenkten Wert gehalten wird. Es ist auch möglich, jeden Zyklus so einzu stellen, daß er aus zwei Phasen besteht, d. h. aus einer Phase, in der der Bremsdruck erhöht wird, und einer Phase, in der der Bremsdruck abgesenkt wird.
Claims (27)
1. Antiblockiersystem umfassend:
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche eine Drehzahl für jedes Rad getrennt erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ, d. h. einen Status der Bodenreibung, auf der Basis einer Ge schwindigkeit der Änderung von Signalen bezüglich der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß sie entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffi zienten µ verhindert, daß das Rad blockiert;
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche ein blockiertes Rad mindestens auf der Basis der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl er faßt; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenrei bungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche eine Drehzahl für jedes Rad getrennt erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ, d. h. einen Status der Bodenreibung, auf der Basis einer Ge schwindigkeit der Änderung von Signalen bezüglich der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß sie entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffi zienten µ verhindert, daß das Rad blockiert;
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche ein blockiertes Rad mindestens auf der Basis der von der Raddrehzahlerfassungseinrichtung erfaßten Raddrehzahl er faßt; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenrei bungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
2. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, bei dem dann,
wenn die durch die Einrichtung zur Erfassung blockierter
Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist, der
Ermittlungsprozeß dahingehend geändert wird, daß der Status
der Bodenreibung wahrscheinlich in Richtung einer niedrigen
Bodenreibung geändert wird im Gegensatz zu dem Fall, wo die
Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei.
3. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, bei dem dann,
wenn die durch die Einrichtung zur Erfassung blockierter
Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist, der
Ermittlungsprozeß dahingehend geändert wird, daß der Status
der Bodenreibung wahrscheinlich in Richtung einer hohen Bo
denreibung geändert wird im Gegensatz zu dem Fall, wo die
Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei.
4. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, bei dem die Ein
richtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten fol
gendes umfaßt:
eine Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindig keit, welche eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Berechnung der Änderungsgeschwindig keit, welche eine Änderungsgeschwindigkeit der durch die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit er mittelten Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet; und
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche den Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Ba sis der durch die Einrichtung zur Berechnung der Änderungs geschwindigkeit berechneten Geschwindigkeit der Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt.
eine Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindig keit, welche eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Berechnung der Änderungsgeschwindig keit, welche eine Änderungsgeschwindigkeit der durch die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit er mittelten Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet; und
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche den Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Ba sis der durch die Einrichtung zur Berechnung der Änderungs geschwindigkeit berechneten Geschwindigkeit der Änderung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt.
5. Antiblockiersystem nach Anspruch 4, bei dem die Ein
richtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses so ausgelegt
ist, daß sie den durch die Einrichtung zur Ermittlung des
Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffi
zienten µ entsprechend der von der Einrichtung zur Erfas
sung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Rä
der selbst dann ändert, wenn die durch die Einrichtung zur
Berechnung der Änderungsgeschwindigkeit berechnete Ände
rungsgeschwindigkeit die gleiche ist.
6. Antiblockiersystem nach Anspruch 5, bei dem dann,
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände
rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge
schwindigkeit klein ist, d. h. wenn die Geschwindigkeit ei
ner Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist;
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den Bodenreibungskoeffizienten µ als niedrigsten Boden reibungskoeffizienten µ ermittelt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist; und
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den zuvor durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizi enten µ als niedrigsten Bodenreibungskoeffizienten ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei.
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den Bodenreibungskoeffizienten µ als niedrigsten Boden reibungskoeffizienten µ ermittelt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist; und
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den zuvor durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizi enten µ als niedrigsten Bodenreibungskoeffizienten ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei.
7. Antiblockiersystem nach Anspruch 5, bei dem dann,
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände
rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge
schwindigkeit hoch ist;
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den Bodenreibungskoeffizienten µ als höchsten Bodenrei bungskoeffizienten µ ermittelt, wenn die von der Einrich tung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei; und
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den zuvor durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizi enten µ als höchsten Bodenreibungskoeffizienten µ ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist.
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den Bodenreibungskoeffizienten µ als höchsten Bodenrei bungskoeffizienten µ ermittelt, wenn die von der Einrich tung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei; und
die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizien ten den zuvor durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizi enten µ als höchsten Bodenreibungskoeffizienten µ ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist.
8. Antiblockiersystem nach Anspruch 5, bei dem:
die Verzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeit als ein erster vorbestimmter Wert sowie als ein zweiter vorbestimmter Wert eingestellt ist, der als ein Wert eingestellt ist, bei dem die Verzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit, größer ist als bei dem ersten vorbestimmten Wert;
der Bodenreibungskoeffizient µ einen niedrigen Bodenrei bungskoeffizienten µ einen mittleren Bodenreibungskoeffi zienten µ und einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ um faßt;
dann, wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Än derungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeug geschwindigkeit kleiner ist als der erste vorbestimmte Wert, d. h. wenn die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahr zeuggeschwindigkeit niedriger ist, die Einrichtung zur Er mittlung des Bodenreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungsko effizienten µ als einen niedrigen Bodenreibungskoeffizien ten µ ermitteln, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist, und die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungs koeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermitt lungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als niedri gen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, vorausgesetzt, daß der vorherige Bodenreibungskoeffizient µ als niedriger Bodenreibungskoeffizient µ ermittelt wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei;
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge schwindigkeit größer ist als der zweite vorbestimmte Wert, d. h. wenn die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahrzeugge schwindigkeit höher ist, die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei, und die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungs koeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermitt lungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, vorausge setzt, daß der vorherige Bodenreibungskoeffizient µ als ho her Bodenreibungskoeffizient µ ermittelt wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte An zahl der blockierten Räder zwei ist; und
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge schwindigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten vorbe stimmten Wert liegt, die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen mittleren Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln.
die Verzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeit als ein erster vorbestimmter Wert sowie als ein zweiter vorbestimmter Wert eingestellt ist, der als ein Wert eingestellt ist, bei dem die Verzögerung der Fahrzeuggeschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahrzeuggeschwindigkeit, größer ist als bei dem ersten vorbestimmten Wert;
der Bodenreibungskoeffizient µ einen niedrigen Bodenrei bungskoeffizienten µ einen mittleren Bodenreibungskoeffi zienten µ und einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ um faßt;
dann, wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Än derungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeug geschwindigkeit kleiner ist als der erste vorbestimmte Wert, d. h. wenn die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahr zeuggeschwindigkeit niedriger ist, die Einrichtung zur Er mittlung des Bodenreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungsko effizienten µ als einen niedrigen Bodenreibungskoeffizien ten µ ermitteln, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist, und die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungs koeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermitt lungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als niedri gen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, vorausgesetzt, daß der vorherige Bodenreibungskoeffizient µ als niedriger Bodenreibungskoeffizient µ ermittelt wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei;
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge schwindigkeit größer ist als der zweite vorbestimmte Wert, d. h. wenn die Geschwindigkeit der Abnahme der Fahrzeugge schwindigkeit höher ist, die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder kleiner ist als zwei, und die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungs koeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermitt lungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen hohen Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln, vorausge setzt, daß der vorherige Bodenreibungskoeffizient µ als ho her Bodenreibungskoeffizient µ ermittelt wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte An zahl der blockierten Räder zwei ist; und
wenn die durch die Einrichtung zur Berechnung der Ände rungsgeschwindigkeit berechnete Verzögerung der Fahrzeugge schwindigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten vorbe stimmten Wert liegt, die Einrichtung zur Ermittlung des Bo denreibungskoeffizienten und die Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Bodenreibungskoeffizienten µ als einen mittleren Bodenreibungskoeffizienten µ ermitteln.
9. Antiblockiersystem nach Anspruch 4, bei dem:
die Anzahl der blockierten Räder durch die Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder auf der Basis der durch die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit er mittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und der durch die Ein richtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl erfaßt wird; und
die Anzahl der blockierten Räder mit größerer Wahrschein lichkeit erfaßt werden wird, wenn die Raddrehzahl oder die Fahrzeuggeschwindigkeit höher wird.
die Anzahl der blockierten Räder durch die Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder auf der Basis der durch die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit er mittelten Fahrzeuggeschwindigkeit und der durch die Ein richtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl erfaßt wird; und
die Anzahl der blockierten Räder mit größerer Wahrschein lichkeit erfaßt werden wird, wenn die Raddrehzahl oder die Fahrzeuggeschwindigkeit höher wird.
10. Antiblockiersystem nach Anspruch 9, bei dem die Ein
richtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit so aus
gelegt ist, daß sie eine Fahrzeuggeschwindigkeit aus einer
Drehzahl des nichtblockierten Rades ermitteln kann, wenn
die durch die Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder
erfaßte Anzahl der blockierten Räder drei ist.
11. Antiblockiersystem nach Anspruch 9, bei dem die Ein
richtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit so aus
gelegt ist, daß sie die vorherige Fahrzeuggeschwindigkeit
als aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit einstellt, wenn die
von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte
Anzahl der blockierten Räder vier ist.
12. Antiblockiersystem nach Anspruch 1, des weiteren um
fassend:
eine Einrichtung zur Einstellung des Steuerschwellwertes, welche einen Steuerschwellwert auf der Basis des von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizienten µ einstellt;
wobei die Antiblockiersteuereinrichtung die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes auf der Basis des von der Ein richtung zur Einstellung des Steuerschwellwertes einge stellten Steuerschwellwertes steuert.
eine Einrichtung zur Einstellung des Steuerschwellwertes, welche einen Steuerschwellwert auf der Basis des von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizienten µ einstellt;
wobei die Antiblockiersteuereinrichtung die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes auf der Basis des von der Ein richtung zur Einstellung des Steuerschwellwertes einge stellten Steuerschwellwertes steuert.
13. Antiblockiersystem nach Anspruch 12, bei dem der
Steuerschwellwert so eingestellt ist, daß er in drei Zu
stände umschaltet, nämlich einen Zustand, wo der Bremsöl
druck erhöht wird, einen Zustand, wo der Bremsöldruck abge
senkt wird, und einen Zustand, wo der Bremsöldruck beibe
halten wird.
14. Antiblockiersystem nach Anspruch 13, bei dem:
der Steuerschwellwert folgendes umfaßt:
einen ersten Schwellwert zum umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck erhöht wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck auf einem Wert gehalten wird, auf den der Bremsöldruck angehoben wurde;
einen zweiten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck beibehalten wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck herabgesetzt wird;
einen dritten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck herabgesetzt wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck auf einem Wert gehalten wird, auf den der Bremsöldruck herabgesetzt wurde; und
einen vierten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck beibehalten wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck erhöht wird.
der Steuerschwellwert folgendes umfaßt:
einen ersten Schwellwert zum umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck erhöht wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck auf einem Wert gehalten wird, auf den der Bremsöldruck angehoben wurde;
einen zweiten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck beibehalten wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck herabgesetzt wird;
einen dritten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck herabgesetzt wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck auf einem Wert gehalten wird, auf den der Bremsöldruck herabgesetzt wurde; und
einen vierten Schwellwert zum Umschalten von dem Zustand, wo der Bremsöldruck beibehalten wird, in den Zustand, wo der Bremsöldruck erhöht wird.
15. Antiblockiersystem nach Anspruch 14, bei dem:
der erste Schwellwert und der dritte Schwellwert jeweils als Änderungsgeschwindigkeit der Raddrehzahl oder als Ver zögerung der Raddrehzahl eingestellt sind; und
der zweite Schwellwert und der vierte Schwellwert jeweils als Schlupfwert eingestellt sind, der die Tendenz des Rades zum Blockieren anzeigt.
der erste Schwellwert und der dritte Schwellwert jeweils als Änderungsgeschwindigkeit der Raddrehzahl oder als Ver zögerung der Raddrehzahl eingestellt sind; und
der zweite Schwellwert und der vierte Schwellwert jeweils als Schlupfwert eingestellt sind, der die Tendenz des Rades zum Blockieren anzeigt.
16. Antiblockiersystem nach Anspruch 15, bei dem der
Schlupfwert als Verhältnis von Raddrehzahl zu Fahrzeugge
schwindigkeit ermittelt wird.
17. Antiblockiersystem nach Anspruch 12, bei dem der
Steuerschwellwert auf der Basis des Bodenreibungskoeffizi
enten µ und der Fahrzeuggeschwindigkeit als Parameter ein
gestellt wird.
18. Antiblockiersystem nach Anspruch 12, bei dem der
Steuerschwellwert entsprechend einem Lenkwinkel eines
Lenkrades korrigiert wird.
19. Antiblockiersystem nach Anspruch 12, bei dem der
Steuerschwellwert entsprechend dem Grad der Rauhigkeit auf
glattem Boden korrigiert wird.
20. Antiblockiersystem nach Anspruch 4, bei dem die Ein
richtung zur Erfassung blockierter Räder so ausgelegt ist,
daß sie die Anzahl der blockierten Räder auf der Basis ei
ner Abweichung zwischen der von der Einrichtung zur Erfas
sung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl und der von der
Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit er
mittelten Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßt.
21. Antiblockiersystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend:
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche die Drehzahl für jedes Rad unabhängig von den anderen erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Basis einer Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeuggeschwin digkeit ermittelt, die aus der durch die Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl berechnet wurde;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt; und
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes auf der Basis der von der Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddreh zahl und auf der Basis des von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bo denreibungskoeffizienten steuert; des weiteren umfassend:
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der Raddrehzahlerfas sungseinrichtung ein blockiertes Rad erfaßt, dessen Schlupfwert gleich oder größer ist als ein vorbestimmter Wert; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Boden reibungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermitt lung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche die Drehzahl für jedes Rad unabhängig von den anderen erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Basis einer Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeuggeschwin digkeit ermittelt, die aus der durch die Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl berechnet wurde;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt; und
eine Antiblockiersteuereinrichtung, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes auf der Basis der von der Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddreh zahl und auf der Basis des von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bo denreibungskoeffizienten steuert; des weiteren umfassend:
eine Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder, welche in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der Raddrehzahlerfas sungseinrichtung ein blockiertes Rad erfaßt, dessen Schlupfwert gleich oder größer ist als ein vorbestimmter Wert; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Boden reibungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermitt lung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert.
22. Antiblockiersystem für ein Kraftfahrzeug, umfassend:
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche eine Raddrehzahl von jedem Rad erfaßt;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindig keit, welche eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung der Änderungsgeschwindig keit, welche eine Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeugge schwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Er mittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelten Fahrzeug geschwindigkeit ermittelt;
eine Einrichtung zur Erfassung der Radblockierung, welche das Blockieren des Rades auf der Basis der von der Einrich tung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl und der von der Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeugge schwindigkeit ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Änderungs geschwindigkeit ermittelten Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Steuerschwellwertes, welche einen Steuerschwellwert entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizienten µ ermittelt;
eine Einrichtung zur Steuerung des Bremsöldruckes, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß mit Hilfe des von der Einrichtung zur Ermitt lung des Steuerschwellwertes ermittelten Steuerschwellwer tes verhindert wird, daß das Rad blockiert; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenrei bungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert, wenn die durch die Einrich tung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei oder weniger ist.
eine Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl, welche eine Raddrehzahl von jedem Rad erfaßt;
eine Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes, welche den jedem Rad zuzuführenden Bremsöldruck regelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindig keit, welche eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl ermittelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung der Änderungsgeschwindig keit, welche eine Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeugge schwindigkeit auf der Basis der von der Einrichtung zur Er mittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelten Fahrzeug geschwindigkeit ermittelt;
eine Einrichtung zur Erfassung der Radblockierung, welche das Blockieren des Rades auf der Basis der von der Einrich tung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl und der von der Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeugge schwindigkeit ermittelten Fahrzeuggeschwindigkeit erfaßt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi enten, welche einen Bodenreibungskoeffizienten µ auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Änderungs geschwindigkeit ermittelten Änderungsgeschwindigkeit der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelt;
eine Einrichtung zur Ermittlung des Steuerschwellwertes, welche einen Steuerschwellwert entsprechend dem von der Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten ermittelten Bodenreibungskoeffizienten µ ermittelt;
eine Einrichtung zur Steuerung des Bremsöldruckes, welche die Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes dahingehend steuert, daß mit Hilfe des von der Einrichtung zur Ermitt lung des Steuerschwellwertes ermittelten Steuerschwellwer tes verhindert wird, daß das Rad blockiert; und
eine Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses, welche einen Ermittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenrei bungskoeffizienten µ durch die Einrichtung zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizienten entsprechend der von der Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßten Anzahl der blockierten Räder ändert, wenn die durch die Einrich tung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei oder weniger ist.
23. Antiblockiersystem nach Anspruch 22, bei dem:
die Gesamtzahl der blockierten Räder vier ist, nämlich das Linke und das rechte Vorderrad und das linke und das rechte Hinterrad; und
die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit die zuvor als aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit als Fahrzeuggeschwindigkeit ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder vier ist.
die Gesamtzahl der blockierten Räder vier ist, nämlich das Linke und das rechte Vorderrad und das linke und das rechte Hinterrad; und
die Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit die zuvor als aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit als Fahrzeuggeschwindigkeit ermit telt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder vier ist.
24. Antiblockiersystem nach Anspruch 23, bei dem die
Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit die
Raddrehzahl des nichtblockierten Rades als Raddrehzahl er
mittelt, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung bloc
kierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder drei
ist.
25. Antiblockiersystem nach Anspruch 22, bei dem die
Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Er
mittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi
enten µ dahingehend ändert, daß der Bodenreibungskoeffizi
ent µ mehr in Richtung einer niedrigen Bodenreibung ver
schoben wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung
blockierter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei
ist, im Gegensatz zu dem Fall, wo die von der Einrichtung
zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl der blok
kierten Räder kleiner ist als zwei.
26. Antiblockiersystem nach Anspruch 22, bei dem die
Einrichtung zur Änderung des Ermittlungsprozesses den Er
mittlungsprozeß zur Ermittlung des Bodenreibungskoeffizi
enten µ dahingehend ändert, daß der Bodenreibungskoeffizi
ent µ eher in Richtung einer hohen Bodenreibung verschoben
wird, wenn die von der Einrichtung zur Erfassung blockier
ter Räder erfaßte Anzahl der blockierten Räder zwei ist, im
Gegensatz zu dem Fall, wo die Anzahl der von der
Einrichtung zur Erfassung blockierter Räder erfaßte Anzahl
der blockierten Räder kleiner ist als zwei.
27. Antiblockiersystem nach einem der Ansprüche 22 bis
26, des weiteren umfassend:
eine Einrichtung zur Ermittlung des Schlupfwertes, welche einen Schlupfwert des Rades auf der Basis der von der Ein richtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl und auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelten Fahrzeuggeschwin digkeit ermittelt;
wobei ein Steuerzustand zur Steuerung der Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes durch die Steuereinrichtung als erster Steuerzustand eingestellt wird, in dem der Bremsöl druck erhöht wird, als zweiter Steuerzustand, in dem der Bremsöldruck gesenkt wird, und als dritter Steuerzustand, in dem der Bremsöldruck auf seinem aktuellen Wert gehalten wird;
wobei der Steuerschwellwert einen ersten Schwellwert um faßt, wo von dem ersten Steuerzustand in den dritten Steu erzustand umgeschaltet wird, einen zweiten Schwellwert, wo von dem dritten Steuerzustand in den zweiten Steuerzustand umgeschaltet wird, einen dritten Schwellwert, wo von dem zweiten Steuerzustand in den dritten Steuerzustand umge schaltet wird, und einen vierten Schwellwert, wo von dem dritten Steuerzustand in den ersten Steuerzustand umge schaltet wird;
wobei der erste und der dritte Schwellwert jeweils als Än derungsgeschwindigkeit der Raddrehzahl, d. h. als Verzöge rung der Raddrehzahl eingestellt werden; und
wobei der zweite und der vierte Schwellwert jeweils als Schlupfwert des Rades eingestellt werden.
eine Einrichtung zur Ermittlung des Schlupfwertes, welche einen Schlupfwert des Rades auf der Basis der von der Ein richtung zur Erfassung der Raddrehzahl erfaßten Raddrehzahl und auf der Basis der von der Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit ermittelten Fahrzeuggeschwin digkeit ermittelt;
wobei ein Steuerzustand zur Steuerung der Einrichtung zur Regelung des Bremsöldruckes durch die Steuereinrichtung als erster Steuerzustand eingestellt wird, in dem der Bremsöl druck erhöht wird, als zweiter Steuerzustand, in dem der Bremsöldruck gesenkt wird, und als dritter Steuerzustand, in dem der Bremsöldruck auf seinem aktuellen Wert gehalten wird;
wobei der Steuerschwellwert einen ersten Schwellwert um faßt, wo von dem ersten Steuerzustand in den dritten Steu erzustand umgeschaltet wird, einen zweiten Schwellwert, wo von dem dritten Steuerzustand in den zweiten Steuerzustand umgeschaltet wird, einen dritten Schwellwert, wo von dem zweiten Steuerzustand in den dritten Steuerzustand umge schaltet wird, und einen vierten Schwellwert, wo von dem dritten Steuerzustand in den ersten Steuerzustand umge schaltet wird;
wobei der erste und der dritte Schwellwert jeweils als Än derungsgeschwindigkeit der Raddrehzahl, d. h. als Verzöge rung der Raddrehzahl eingestellt werden; und
wobei der zweite und der vierte Schwellwert jeweils als Schlupfwert des Rades eingestellt werden.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |