DE3909884C2 - Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines in einer Abgasführung eines brennerbeheizten Gerätes angeordneten Abgassensors - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines in einer Abgasführung eines brennerbeheizten Gerätes angeordneten Abgassensors gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 5.

Eine derartige Vorrichtung ist aus dem DE-GM 85 31 960 bekannt.

Bei einem brennerbeheizten Gerät, zum Beispiel einem Gas-Wasserheizer, Heizkessel oder Heizofen, mit atmosphärischem Brenner ist in der Abgasführung eine sogenannte Strömungssicherung erforderlich, die bei einem Stau im Abgasabzug, zum Beispiel einem Kamin, das Abgas vorübergehend in den Aufstellungsraum des Gerätes leitet, um zu verhindern, daß die Brennerflammen ersticken und hochgiftiges Kohlenmonoxid produziert wird.

Im Bereich des in den Aufstellungsraum des Gerätes mündenden Auslasses einer solchen Strömungssicherung wird meist ein sogenannter Abgassensor angeordnet und das Austreten von Abgas über diesen Auslaß signalisiert. Auf diese Weise ist der einwandfreie Abgasabzug über den Kamin laufend überwachbar und ein Ab­ gasstau jederzeit erkennbar.

Nach der aus dem eingangs genannten DE-GM 85 31 960 bekannten Vorrichtung zum Prüfen der Wirk­ samkeit von Abgassensoren ist in den unmittelbar zu einem Abgasabzug führenden Teil der Abgasführung ein Sperrorgan einschiebbar, mit dem eine zeitweilige Sperre oder eine Drosselung des zum Abgasabzug strömenden Abgases erzwungen werden kann. Bei dieser Überprüfung gelangt jedoch Abgas in den Aufstellungsraum des Gerätes. Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen und die Funktionsfähigkeit eines Abgassensors problemlos überprüfen zu können, ohne daß dabei Abgas in den Aufstellungsraum gelangt.

Diese Aufgabe wird alternativ entweder gemäß dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß der Abgassensor zum Zweck der Überprüfung seiner Funktionsfähigkeit aus seiner außerhalb des Abgas­ stromes in den zum Abgasabzug führenden Teil der Abgasführung und damit in den Abgasstrom verstellbar ist oder gemäß dem Patentanspruch 5, daß ein auf einen Temperaturgrenzwert ansprechender und dessen Überschreitung signalisierender Abgassensor willkürlich auf eine diesem Grenzwert entsprechende Temperatur beheizbar und mit einer solchen Be­ heizung zu einer Reaktion veranlaßbar ist.

Funktioniert der Abgassensor in diesem Zustand einwandfrei, ist allein damit - also ohne daß Abgas in den Aufstellungsraum gelangt - seine Funktionsfähigkeit zuver­ lässig nachgewiesen.

Weiterführende Merkmale bilden die Gegenstände von Unteransprüchen und sind nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert, die Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulichen. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Strömungssicherung mit zwei verschiedenen Ausführungsformen einer Verstelleinrichtung eines Abgassensors,

Fig. 2 eine Vorrichtung zur willkürlichen Beheizung eines Abgassensors im Schnitt nach XIV-XIV der

Fig. 3 die diese Vorrichtung in einer Seitenansicht zeigt,

Fig. 4 einen Schnitt nach XVI-XVI der Fig. 6, die eine Ausführungsvariante darstellt,

Fig. 5 einen Schnitt nach XVII-XVII der Fig. 4 und

Fig. 6 eine Seitenansicht dieser Ausführungsvariante.

Die in der Fig. 1 dargestellte Abgasführung 15 eines nicht dargestellten brenner­ beheizten Gerätes, zum Beispiel eines Wasserheizers, endet zunächst unterhalb einer ihre Mündung mit einem Abstand a überdachenden Strömungssicherung 7, die sich dann aufwärts in einem zu einem Abgasabzug 11 führenden Abgasabzugsstutzen 10 fortsetzt. Der Abstand a bestimmt den Auslaß 8 der Strömungssicherung 7, über den fallweise, nämlich insbesondere im Fall eines Staues im Abgasabzug 11, Ab­ gase in den Aufstellungsraum 9 des Gerätes austreten und von einem Abgassensor 16 signalisiert werden müssen.

Dieser Abgassensor 16 befindet sich in seiner in vollen Linien dargestellten Aus­ gangstellung (Ruhestellung) innerhalb dieses Abstandes a und ist an der Innenseite (Unterseite) der Strömungssicherung 7 gelagert.

Gemäß dem in der linken Hälfte der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abgassensor 16 an einem gegen den Druck einer Druckfeder 38 in Pfeilrichtung 39 axial verstellbaren Sensorträger 40 befestigt, mit dem er axial verschoben werden kann.

Die rechte Hälfte der gleichen Zeichnungsfigur stellt einen Sensorträger 40a dar, der um ein Gelenk 41 aus der in vollen Linien dargestellten Ausgangsstellung in eine in gestrichelten Linien dargestellte Überprüfungslage verschwenkbar ist und an seinem freien Ende den Abgassensor 16 trägt.

In beiden Fällen ist der Abgassensor 16 zwecks Überprüfung seiner Funktionsfähig­ keit bedarfsweise in den mit Pfeilen bezeichneten, der Abgasführung 15 entströmenden Abgasstrom 42 verstellbar und dadurch in seiner Funktionsfähigkeit über­ prüfbar.

Die in den Fig. 2 bis 6 veranschaulichten Vorrichtungen weisen jeweils eine Heizzange 43 auf, deren beiden Backen 44 und 45 im Gelenk 46 miteinander schwenkbar verbunden sind und von einer Druckfeder 47 beeinflußt werden, die die beiden Backen 44 und 45 gegeneinander zu drücken trachtet. Diese Feder 47 ist gemäß Fig. 2 und 3 als Schraubenfeder, gemäß Fig. 4 bis 6 hingegen als Blattfeder ausgebildet.

Zur beheizbaren Backe 44 führt eine elektrische Leitung mit den Leitern 48 und 49, die an einen Transformator 50 angeschlossen sind.

Der beliebig gestaltbare Abgassensor 16 läßt sich zwischen den beiden schmieg­ sam gestaltbaren Backen 44 und 45 einklemmen und elektrisch, mittels des Wider­ standes 51, beheizen.

Der Transformator 50 ist zu diesem Zweck stufenweise schaltbar und mit einer An­ zeige dieser Stufenschaltung 52 ausgestattet. Die Heizleistung ist also dem jeweiligen Temperaturgrenzwert, dessen Einhaltung der Sensor 16 überwachen soll, an­ paßbar.

Der Transformator 50 ist dem Stromnetz des Kabels 53 und des Steckers 54 anschließbar, also ortsbeweglich, und bedarfsweise zur Überprüfung verschiedenerlei gestalteter Abgassensoren einsetzbar.

Auch die Backe 44 kann auf verschiedene Weise gestaltet und beheizt werden, sie kann mit einer beheizten oder unbeheizten Gegenbacke 45 zusammenwirken.

Die Backe 45 ist auswechselbar in der Steckverbindung 58 befestigt und mittels einer Schraube 59 gesichert.

Zu bevorzugen ist die Ausgestaltung der Backen 44 und 45 mit schmiegsamen Kissen 55, gegebenenfalls Heizkisen, die sich der Form des Abgassensors 16 gut anzu­ passen vermögen, etwa nach Art der üblichen Ohrenschützer. Die beheizbare Backe 44 besteht aus einer Isolierung 56, dem Widerstand 51 und dem Kissen 55. Nach Fig. 2 und 3 ist der Abgassensor 16 ein zylindrischer Körper mit einem elektrischen Anschluß 57; die diesem Anschluß 57 gegenüberliegende Stirnseite 60 ist beheiz­ bar.

Bei einer andersartigen Gestaltung des Abgassensors 16, zum Beispiel gemäß der Fig. 4 bis 6 als zylindrsicher NTC- oder PCT-Widerstand, kommt die Backe 45 zum Einsatz. Dieser Abgassensor 16 gibt ein stetiges Ausgangssignal ab, und seine Zylinermantelfläche ist wärmesensibel.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines in einer Abgasführung eines brennerbeheizten Gerätes angeordneten Abgassensors, durch die der Abgassensor bedarfsweise willkürlich in einen seine Reaktion erzwingenden Zustand ver­ setzbar ist, gekennzeichnet durch Mittel, mit denen der Abgassensor (16) aus seiner außerhalb des Abgassensors (42) ge­ legenen Ausgangsstellung im Bereich eines in den Aufstellungsraum des Gerätes mündenden Strömungssicherungs-Auslasses (8) in den zum Abgasabzug (11) führenden Teil der Abgasführung (15) und damit in den Abgasstrom (42) verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgassensor (16) gegen den Druck einer Druckfeder (38) verstellbar ist, die ihn in seiner Ausgangsstellung zu halten trachtet und ihn nach einer will­ kürlichen Verstellung in diese Ausgangsstellung rückführt.

3. Vorrichtung nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Abgassensor (16) an einem axial verstellbaren Träger (40) befestigt und in den Abgasstrom (42) einschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab­ gassensor (16) an einem um eine Schwenkachse (41) verschwenkbaren Träger (40a) befestigt und in den Abgasstrom (42) einschwenkbar ist.

5. Vorrichtung zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit eines in einer Abgasführung eines brennerbeheizten Gerätes angeordneten Abgassensors, durch die der Abgassensor bedarfsweise willkürlich in einen seine Reaktion erzwingenden Zustand ver­ setzbar ist, gekennzeichnet durch Mittel, mit denen ein auf einen Temperaturgrenzwert ansprechender und dessen Überschreitung signalisierender Abgassensor (16) im Bereich eines in den Aufstellungsraum des Gerätes mündenden Strömungssicherungs-Auslasses (8) willkürlich auf eine diesem Grenzwert entsprechende Temperatur beheizbar und mit einer solchen Be­ heizung zu einer Reaktion veranlaßbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine der Gestalt dieses Abgassensors (16) angepaßte oder anpaßbare, vorzugsweise elektrische Heizvorrichtung (43) mit einer der Höhe des Temperaturgrenzwertes angepaßten oder anpaßbaren Heizleistung.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine schmiegsame Heizvorrichtung (43).

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (43) orts­ beweglich und dazu vom Abgassensor (16) lösbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung (43) aus einer unter dem Einfluß einer Feder (47) schließenden Zange (43) besteht, von der zumindest eine beheizbare Backe (44) an den Abgassensor (16) anleg­ bar ist.