DE19744013A1 - Anordnung von mehreren Gas-Brennwert-Feuerstätten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von mehreren Gas-Brennwert-Feuerstätten an einem gemeinsamen Kamin gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches.

Bei einer Installation von mehreren Gas-Brennwert-Feuerstätten an einem gemeinsamen Kamin ergibt sich das Problem, daß es bei Stillstand einer Feuerstätte und Betrieb einer an­ deren Abgase über die nicht in Betrieb befindliche Feuerstätte in einen Aufstellungsraum austreten können. Aus diesem Grund wurden solche Anordnungen meist nicht zugelassen, so daß für jede Feuerstätte ein eigener Kamin vorgesehen werden muß, oder aber es muß sichergestellt sein, daß sich im Kamin kein Überdruck aufbauen kann. Dies bedeutet aber, daß die Kamine relativ große Querschnitte aufweisen müssen.

Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Anordnung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der mit Sicherheit ein Austritt von Abgasen in einen Auf­ stellungsraum sicher vermieden ist und bei der mit relativ kleinen Kaminquerschnitten das Auslangen gefunden wird.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Anordnung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs erreicht.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird erreicht, daß mittels des Abgasventiles ein Rückströmen von Abgas aus der Abgasleitung zu einer nicht in Betrieb befindlichen Feuer­ stätte sicher vermieden werden kann. Dies ist auch dann der Fall, wenn im Bereich der Ab­ gasleitung beim Betrieb der betreffenden Feuerstätte ein Überdruck auftritt.

Durch die Merkmale des Anspruches 2 ist sichergestellt, daß sich das Abgasventil nur dann öffnen kann, wenn die Feuerstätte in Betrieb ist und in deren Bereich daher ein Überdruck herrscht. Dabei wirkt rückströmendes Abgas im Sinne des Schließens des Ventilkörpers auf diesen ein.

Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird vermieden, daß es, insbesondere dann, wenn die Feuerstätte mit Teillast betrieben wird, zu einem Schwingen des Ventilkörpers kommen kann. Dadurch werden Geräuschprobleme sicher vermieden und auch ein übermäßiger Ver­ schleiß des Ventiles verhindert.

Durch die Merkmale des Anspruches 4 ist eine sichere Überwachung der Stellung des Ven­ tilkörpers gewährleistet, die auch eine übergeordnete Verriegelung der an einem gemein­ samen Kamin angeschlossenen Feuerstätte ermöglicht. Damit kann verhindert werden, daß bei einer nicht in Betrieb befindlichen Feuerstätte und fehlerhafterweise offen gebliebenem zugeordneten Abgasventil eine andere Feuerstätte in Betrieb gehen kann.

Durch die Merkmale des Anspruches 5 ergibt sich der Vorteil, daß der das Abgasventil ent­ haltende Adapterkasten in der den jeweiligen Aufstellungsverhältnissen optimal entspre­ chenden Weise mit der Feuerstätte beziehungsweise deren Gehäuse verbunden werden kann und sich daher eine einfache Führung der Abgasleitung ergibt.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Anordnung,

Fig. 2 schematisch einen Schnitt durch einen Adapterkasten und

Fig. 3 schematisch eine Ansicht einer Feuerstätte mit einem Adapterkasten.

Gleiche Bezugszeichen bedeuten in allen Figuren gleiche Einzelheiten.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind an einem gemeinsamen Kamin 10 oder einer gemein­ samen Abgasleitung mehrere gasbetriebene Brennwert-Feuerstätten 11 über Abgasleitun­ gen 2, die von konzentrischen Frischluftleitungen 8 umgeben sind, angeschlossen. Dabei ist ein Abgasventil 9 in jeder Abgasleitung 2 angeordnet.

Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, weist eine Brennwert-Feuerstätte 11 ein Gebläse 12 auf, das für einen Überdruck im Abströmbereich 13 der Abgase der Feuerstätte 11 sorgt. Gleich­ zeitig sorgt das Gebläse 12 auch für das Ansaugen von Frischluft über die Frischluftleitung 8 von außen her.

Der Abströmbereich 13 der Feuerstätte 11 ist von dem Abgasventil 9 abgeschlossen, das den Durchtritt der Abgase in die Abgasleitung 2 steuert. Dabei bildet der Rand des Ab­ strömbereiches 13 einen Ventilsitz 14, der mit einem Ventilkörper 21 zusammenwirkt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ventilkörper 21 mit einer Ventilstange 15 versehen, die eine Wand 16 eines Ventilgehäuses 17 durchsetzt und die von einer Feder 4 umgeben ist, die an einer Abstützung 19 abgestützt ist und gegen eine Auflage 20 drückt, die mit der Ventilstange 15 verbunden ist. Dadurch spannt die Feder 4 den Ventilkörper 21 gegen dessen Schließstellung vor.

Die Ventilstange 15 ist weiter mit einem Ansatz 22 versehen, der mit einem durch Endschal­ ter 3 und 6 gebildeten Positionsfühler zusammenwirkt. Dabei wird der Endschalter 3 betätigt sobald der Ventilkörper 21 seine Schließstellung verläßt und der Endschalter 6 wird betätigt sobald der Ventilkörper seine Offenstellung erreicht hat.

Diese beiden Endschalter 3, 6 sind über Leitungen 18 mit einer Steuerung 7 verbunden, die über eine Steuerleitung 23 mit einem Elektromagneten 5 verbunden ist. Dieser Elektroma­ gnet 5 wirkt mit der Ventilstange 15 zusammen und hält den Ventilkörper 21 in dessen Of­ fenstellung, wenn die Feuerstätte 11 in Betrieb ist und dies von der Steuerung 7 erfaßt ist. Dadurch wird sichergestellt, daß es zu keinem Schwingen des Ventilkörpers 21 kommt, und der Ventilkörper 21 während des gesamten Betriebes der Feuerstätte 11 eine stabile Lage in seiner Offenstellung einnimmt.

Das Abgasventil 9 und die Steuerung 7 sowie der Elektromagnet 5 sind in einem Adapter­ kasten 1 angeordnet, an den die Frischluftleitung 8 und die Abgasleitung 2 seitlich ange­ schlossen sind. Dieser Adapterkasten 1 ist verdreh- und feststellbar mit einem Gehäuse 24 der Feuerstätte 11 verbunden, wobei der Adapterkasten 1 an der Oberseite des Gehäuses 24 angeordnet ist.

Beim Betrieb der Anordnung öffnet das Abgasventil 9, sobald im Bereich der Feuerstätte ein entsprechender Überdruck erreicht ist, der durch das Gebläse 12 erzeugt wird. Sobald die Feuerstätte abgeschaltet wird, schließt das Abgasventil 9 und verhindert dadurch ein Rück­ strömen von Abgasen zur nicht in Betrieb befindlichen Feuerstätte 11.

Der Elektromagnet kann auch zum Öffnen der Abgasklappe genutzt werden. Steuersignal wäre zum Beispiel Ventilatordrehzahl.

Die Feder kann auch weggelassen werden. Um die Schließkraft zu erhöhen, kann dann die Gewichtskraft (Masse) der Abgasklappe erhöht werden. Vorteil: Feder kann nicht verklemmen, korrodieren, ausfallen.

Claims (7)

1. Anordnung von mehreren Gas-Brennwert-Feuerstätten (11) an einem ge­ meinsamen Kamin (10), von denen jede Feuerstätte (11) mit einem Gebläse (12) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuerstätte (11) über ein Abgasventil (9) mit der zum Kamin (10) führenden Abgasleitung (2) verbun­ den ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilkörper (21) des Abgasventiles (9) gegen dessen Sperrstellung vorgespannt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ven­ tilkörper (21) des Abgasventiles (9) während des Betriebes der Feuerstätte (11) mittels eines Elektromagneten (5) in der Öffnungsstellung gehalten ist.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Offenstellung des Ventilkörpers (21) des Abgasventiles (9) mittels eines Stellungsfühlers, zum Beispiel mittels Endschalter (3, 6), überwacht ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgasventil (9) in einem an der Feuerstätte (11) gehaltenen Adapterka­ sten (1) angeordnet ist, an den eine Abgasleitung (2) seitlich angeschlossen ist, wobei der Adapterkasten (1) verdreh- und feststellbar an der Feuerstätte (11) befestigbar ist.

6. Der Elektromagnet kann auch zum Öffnen der Abgasklappe genutzt werden. Steuersignal wäre zum Beispiel Ventilatordrehzahl.

7. Die Feder kann auch weggelassen werden. Um die Schließkraft zu erhöhen, kann dann die Gewichtskraft (Masse) der Abgasklappe erhöht werden. Vorteil: Feder kann nicht verklemmen, korrodieren, ausfallen.