AT403198B - Sperreinrichtung für eine anlage - Google Patents

Description

AT 403 198 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperreinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei der Abgasführung einer mehrfach belegten Abgasleitung können meist keine gebläseunterstützten Heizgeräte, die mit Überdruck betrieben werden, eingesetzt werden, da in einem solchen Fall eine Abgasströmung in nicht betriebene Geräte nicht verhindert werden kann.

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Sperreinrichtung vorzuschlagen, die einen Betrieb von gebläseunterstützten Heizgeräten auch bei mehrfach belegten Kaminen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Sperreinrichtung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 1 erreicht, wobei eine flexible Dichtscheibe aus der US 4 484 562 A bekannt ist.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich auf einfache Weise eine als Rückschlagsicherung wirkende Sperreinrichtung, die einfach herstellbar ist. Dabei hebt die Haube bei richtiger Durchströmung vom Dichtsitz ab und ermöglicht je nach Einbauort in bezug auf das entsprechende Heizgerät einen Zustrom von Luft oder das Abströmen von Abgasen zu beziehungsweise von gebläseunterstützten Heizgeräten.

Außerdem ist durch die vorgeschlagene Ausbildung der Sperreinrichtung sichergestellt, daß es zu keinen metallischen Geräuschen beim Schließen der Sperreinrichtung kommt. Weiter wird auch ein hohes Maß an Dichtheit bei einer Anströmung der Haube entgegen der vorgesehenen Strömungsrichtung sichergestellt.

Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Ausbildung einer Sperreinrichtung ist auch durch das Fehlen verschleißanfälliger Teile gegeben, wobei die Teile aus korrosionsfesten Materialien hergestellt werden können. Außerdem erfordert die Sperreinrichtung keine Federn oder einen motorischen Antrieb.

Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, daß bei normalem Durchzug die Haube vom Dichtsitz abhebt und an den Anschlag anlegt, wodurch ein Flattern der Haube sicher vermindert wird.

Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau der Sperreinrichtung.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen: Fig. 1 schematisch eine Anlage mit mehreren an einen Kamin angeschlossenen gebläseunterstützten Heizgeräten, Fig. 2 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sperreinrichtung und

Fig. 3 eine Stirnansicht der Sperreinrichtung nach der Fig. 2.

Gleiche Bezugszeichen bedeuten in allen Fig. gleiche Einzelheiten.

Bei der Anlage nach der Fig. 1 sind an einem Kamin 1 mehrere Heizgeräte 2 angeschlossen, von denen nur zwei dargestellt sind, die mit Ausnahme einer Abgasöffnung 3 dichte Brennkammern 4 aufweisen. In diesen Brennkammern sind voll vormischende Gasbrenner 5 angeordnet, die über ein Gebläse 6 mit einem Gas-Luft-Gemisch versorgt werden, wobei das Gas über eine mit einer Gasarmatur 7 versehene Gasleitung 8 in eine zum Brenner 5 führende Druckleitung 9 des Gebläses 6 eintritt. Das Gebläse 6 fördert Luft aus dem Zwischenraum 27 zwischen der Brennkammer 4 und einem sie umgebenden Gehäuse 11, das mit einer Luftleitung 12 verbunden ist.

In der Brennkammer 4 ist ein Wärmetauscher 10 angeordnet. Dabei ist die Brennkammer 4 samt Gebläse 6 in einem im wesentlichen dichten Gehäuse 11 angeordnet, das an eine Luftleitung 12 angeschlossen ist, die eine Abgasleitung 13 konzentrisch umgibt, welche letztere die Abgasöffnung 3 der Brennkammer 4 mit dem Kamin 1 verbindet. Die Luftleitung 12 ist an einem Ringraum 25 im Kamin 1 angeschlossen, der zwischen einem Kaminrohr 26 und eine Kamininnenwand 30 vorgesehen ist.

Bei ungünstigen Verhältnissen kann der Fall eintreten, daß bei Betrieb nur eines Heizgerätes 2 die Abgase dieses Gerätes in die Brennkammer des nicht in Betrieb befindlichen Heizgerätes eintreten, wodurch sich beim Start dieses Gerätes Probleme ergeben können.

Um dies zu verhindern, ist entweder an der in der Fig. 1 mit X oder der mit Z bezeichneten Stelle eine Sperreinrichtung 14 eingebaut, die in den Fig. 2 und 3 näher dargestellt ist.

Die Sperreinrichtung 14 weist ein Gehäuse 15 auf, das im wesentlichen durch eine mit einem umlaufenden abgewinkelten Rand 16 versehenen Scheibe 31 gebildet ist, die vorzugsweise aus korrosionsbeständigem oder korrosionsfreiem Material hergestellt ist, wie zum Beispiel Kunststoff.

Dieses Gehäuse 15 ist in eine muffenartige Erweiterung 17 entweder der Abgasleitung 13, bei Einbau an der Stelle X gemäß der Fig. 1, oder der Druckleitung 9, bei Einbau an der Stelle Z nach der Fig. 1, eingebaut, wobei die letztere aus Gründen einer geringeren thermischen Belastung der Sperreinrichtung zu bevorzugen ist.

Das Gehäuse 15 weist eine Öffnung 18 auf, in die jedoch vier Arme 19 hineinragen, die in eine zentrale Halteplatte 20 übergehen. In dieser Halteplatte 20 ist ein Stift 21 verankert, in dessen zweitem Endbereich 28 eine konvex gekrümmte Haube 22 aus einem elastisch verformbaren Material, wie zum Beispiel Gummi oder einem anderen Elastomer, gehalten ist. Dabei ist an der von der Halteplatte 20 abgekehrten Seite 29 2

Claims (3)

1. AT 403 198 B der Haube 22 ein Anschlag 23 angeordnet, der ebenfalls vom Stift 21 gehalten ist. Bei einer Anströmung der Sperreinrichtung 14 in Richtung des Pfeiles 24 hebt die Haube 22 vom einen Dichtsitz bildenden Rand 32 der Öffnung 18 ab und biegt sich entgegen der Wölbung in der dargestellten Ruhelage durch, wobei die Haube 22 an dem Anschlag 23 zur Anlage kommt. Sinkt der durch die Anströmung bedingte Staudruck unter einen bestimmten Wert, so kehrt die Haube 22 in die dargestellte Ruhelage zurück und schließt die Öffnung 18 ab. Bei einer Anströmung entgegen des Pfeiles 24 wird die Haube 22 gegen den Dichtsitz 32 gepreßt und dichtet die Öffnung 18 ab. Dadurch wird sicher verhindert, daß bei der Anlage nach der Fig. 1 Abgase in ein nicht in Betrieb befindliches Heizgerät 2 beziehungsweise dessen Brennkammer 4 gedrückt werden können. Bei einem Einbau der Sperreinrichtung 14 an der Stelle Z in der Fig. 1 wird ebenfalls das Eindringen von Abgasen in die Brennkammer 4 verhindert, da die Brennkammer 4 bei geschlossener Sperreinrichtung 14 dicht geschlossen ist und daher keine Abgase in diese eindringen können beziehungsweise nur in dem sehr geringen Ausmaß, das durch die Kompressibilität der in der Brennkammer 4 befindlichen Luft gegeben ist. Patentansprüche 1. Sperreinrichtung (14) für eine Anlage mit mehreren an einen Kamin (1) angeschlossenen brennerbeheizten Heizgeräten (2), die mindestens eine in einem Gehäuse (15) angeordnete, von einem Schließorgan verschließbare, von einem Dichtsitz (32) umgebene Öffnung (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließorgan durch eine gegen eine die Öffnung (18) abdeckende Sperrtage vorgespannte konkav gewölbte Haube (22) aus einem an sich bekannten elastisch verformbaren Material gebildet ist, die durch den Kaminzug beziehungsweise Gebläsedruck von ihrem Dichtsitz (32) abhebbar ist.
2. 2. Sperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (23) zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der Haube (22) vorgesehen ist, die in Fließrichtung der Strömung gesehen, hinter der Haube (22) angeordnet ist.
3. 3. Sperreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Haube (22) über am Gehäuse (15) befestigte Arme (19) im Zentrum der Öffnung (18) gehalten ist, die einen axial zur Öffnung (18) verlaufenden Stift (21) tragen, an dem auch der Anschlag (23) gehalten ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3