DE3533268A1 - Verfahren zur ansteuerung mindestens einer brandschutzklappe sowie vorrichtung zur betaetigung mindestens einer brandschutzklappe - Google Patents
Verfahren zur ansteuerung mindestens einer brandschutzklappe sowie vorrichtung zur betaetigung mindestens einer brandschutzklappeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Ansteuerung mindestens einer Brandschutzklappe sowie
eine Vorrichtung zur Betätigung mindestens einer Brand
schutzklappe.
Üblicherweise werden Brandschutzklappen durch ein ther
misch bedingtes Durchschmelzen eines Schmelzlotes oder
mittels sog. Berstpatronen für das Schließen freigege
ben. Grundsätzlich haben all diese Systeme den Nachteil,
daß für ein wirklichkeitsnahes Austesten der Brand
schutzklappenbetätigung vorgesehene Auslöseorgane zer
stört werden müssen, denn sonst bleibt das funktions
wesentlichste Element, nämlich Schmelzlot oder Berst
patrone, nicht getestet. Wird ein solcher Test durchge
führt, so muß somit nochmals ein neues Schmelzlot bzw.
eine neue Berstpatrone eingeführt werden, die nun
wiederum nicht getestet ist.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun zum Ziel,
ein Verfahren eingangs genannter Art vorzuschlagen,
bei welchem die Brandschutzklappenfunktion bei nahe
zu dem Brandfall äquivalenten Bedingungen ausgetestet
werden kann, ohne daß dabei das wesentliche, thermisch
auslösende Element zerstört würde.
Dies wird nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw.
durch die Vorrichtung nach dem Wortlaut des An
spruchs 5 erreicht.
Die Erfindung geht somit von der Einsicht aus, daß
grundsätzlich Bauteile, wie Metallkörper, allenfalls
geschlossene Gasvolumina etc. thermisch ihr Volumen
nach materialspezifischen Konstanten ändern bzw.
daß der Innendruck bei konstant gehaltenem Volumen
steigt. Dieses thermische Verhalten wird grundsätzlich
ausgenützt, indem entweder eine Volumenausdehnung als
geometrische Ausdehnung ausgewertet wird, oder bei ver
hinderter Volumenänderung die entsprechende Kraftzunah
me ausgewertet wird. Hierzu sind besonders geeignete
Legierungen geschaffen worden, es sei beispielsweise
auf den Art. "Gedächtnis-Effekt und technisch anwend
bare Legierungen" hingewiesen. Wie in Anspruch 4 bzw.
12 vorgeschlagen, kann nun im Bereich des die thermische
Belastung detektierenden und abgetasteten Bauelementes
ein Heizelement vorgesehen werden, mit welchem die bei
Brand erfolgende thermische Belastung ohne weiteres
simuliert werden kann. Ein solches Heizelement ist bei
spielsweise ein Heizwiderstand, der elektrisch fern
angesteuert werden kann. Nach Entfernen der thermischen
Belastung nimmt das zu deren Detektion beigezogene Bau
element wenigstens nahezu wieder seinen ursprünglichen
Zustand ein, die Volumenänderung bzw. Druckänderung
verschwindet.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand von Figuren
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des erfindungs
gemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäs
sen Vorrichtung,
Fig. 2 die Übertragung von Steuersignalen einer er
findungsgemäßen Vorrichtung, auf die Achse
eine Brandschutzklappe, schematisch dargestellt,
Fig. 3 eine Ansicht von oben, mit geöffnetem Gehäuse
auf eine Realisationsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, mit nebst der thermischen Belastungs
ansteuerung und Testansteuerung vorgesehenen
weiteren Ansteuermöglichkeiten,
Fig. 4 eine Seitenansicht aus Richtung III auf die
Anordnung gemäß Fig. 3.
In Fig. 1 ist schematisch das Prinzip der vorliegenden
Erfindung dargestellt. An einem Bezugssystem 1 ist ein
Bauteil 3 montiert, an seiner einen Grundfläche 5. Das
Bauteil 3 ist aus einem Material gefertigt, das sich
bei thermischer Beanspruchung ϑ formverändert, wie in
der angegebenen Richtung x ausdehnt. Je nach gewähltem
Material für das Bauteil 3 ist diese Ausdehnungsvariation
größer oder kleiner, es sind sog. Memory-Legierungen,
wie aus dem erwähnten Art. "Gedächtnis-Effekt und tech
nisch anwendbare Legierungen" von Dr. P. Tautzenberger
und Prof. Dr. D. Stöckel, Pforzheim, bekannt, deren
thermische Verformung gezielt und bis zu relativ gros
sen Werten durch die Legierungswahl beeinflußt werden
kann. Ein als Abtastvorrichtung wirkender Hebel 7 wan
delt die thermisch bedingte Ausdehnung des Bauteils
3 in eine übersetzte Verschiebung k · x ( ϑ) um. Wie
schematisch dargestellt, wirkt der zweiarmige Hebel
7 an seinem vom Bauteil 3 abgekehrten Hebelende sper
rend bzw. freigebend auf eine mittels einer Feder 9
schließend vorgespannte Brandschutzklappe 11. Sobald
die thermisch bedingte Ausdehnung des Bauteils 3 einen
Grenzwert erreicht hat, schnappt eine Klinke 13 aus
der hebelendständig vorgesehenen Gegenklinke 15 aus
und die Brandschutzklappe 11 wird durch Zug der Feder
9 in angegebener Richtung geschlossen. Für die Brand
schutzfunktion detektiert das Bauteil 3 die aus der
Umgebung einfallende thermische Belastung ϑ H . Zur
Überprüfung, ob die Betätigungsanordnung via Bauteil
3, wie vorgeschrieben auf die Brandschutzklappe 11 wirkt,
ist generell ein Heizelement im Bereich des Bauteils
3 vorgesehen, wie ein Widerstandselement 18, das über
eine Speisung 19 betrieben wird. Dadurch wird das Bau
element 3 mit einer thermischen Testbeanspruchung
ϑ T beaufschlagt. Das Bauelement 3 bzw. die Ausnützung
seiner thermischen Verformung sichert, daß die Funk
tion der Betätigungsanordnung zerstörungsfrei jeder
zeit ausgetestet werden kann, über das vorge
sehene Heizelement, und daß auch während einer Test
operation eine thermische Brandbeanspruchung immer zur
Schließung der Brandschutzklappe 11 führt. Wie schema
tisch mit dem Taster 21 dargestellt, kann die Abtastvor
richtung, gebildet durch den zweiarmigen Hebel 7 von
Fig. 1, jederzeit manuell ausgelöst werden, zum Schlies
sen der Brandschutzklappe 11.
Arbeitet das Bauteil 3 gegen ein in Fig. 1 gestrichelt
eingetragenes Federelement 16 und wird dessen Federkon
stante sehr hoch gewählt, wird, im extremen, das Bau
teil 3 beidseitig "quasi" starr eingespannt, so kann
anstelle einer Hubmessung, wie mit Hebel 7, eine quasi
verschiebungslose Kraftmessung, wie mit einem gestrichelt
bei 17 dargestellten Drucksensor, z. B. einem piezoelektri
schen Wandler vorgenommen werden. Wird die Federkonstante
verringert, so daß die stationäre Ausdehnung des Bau
teils 3 bei Gleichgewicht der Kräfte erreicht wird,
mißt der Hebel 7 den in diesem Kräftegleichgewicht
gegen das Federelement ausgeführten Hub. Es liegt dann
eine Weg- und Kraftmessung vor, je nachdem, ob zur In
terpretation des Hubes als Meßresultat die Federelement-
Charakteristik mitberücksichtigt wird oder nicht.
Eine mögliche Übertragung der thermischen Bauteilaus
dehnung x( ϑ) ist prinzipiell und schematisch in Fig.
2 dargestellt. Dabei ist der Abtastvorrichtungshebel
7 endständig mit einer Kupplungsgabel 23 versehen. Sie
wirkt achsialverschiebend auf eine Antriebsachse 25,
welche durch eine Abtriebswelle 29 eines Elektromotors
27 getrieben wird. Die achsial verschiebliche Achse
25 trägt endständig eine Kupplungsscheibe 31, die mit
einer Kupplungsscheibe 33 zusammenwirkt, auf einer die
Brandschutzklappe 11 tragenden Achse 35 montiert. Eine
Spiralfeder 37 treibt die Achse 35 mit Brandschutzklappe
11, sobald die Kupplung 31, 33 entkuppelt ist, in ge
schlossene Brandschutzklappenposition, wie mit dem
Pfeil F angedeutet. Somit entkuppelt der als Abtastvor
richtung wirkende Hebel 7 die Kupplung 31, 33, bei einer
bestimmten abgetasteten Ausdehnungszunahme des Bauteils
3, anderseits kann sowohl manuell, wie anhand von Fig.
1 beschrieben wurde, die Brandschutzklappe 11 geschlos
sen werden, durch Entkupplung der Kupplung 31, 33 und
weiter kann die Brandschutzklappe 11 motorgetrieben,
über Motor 27, Abtriebswelle 29 und Achsen 25, 35 je
derzeit gezielt mehr oder weniger geschlossen werden
bzw. wieder geöffnet werden.
Auch hier ist sichergestellt, daß eine thermisch be
dingte Klappenschließung in jedem Betriebsmoment, d. h.
auch bei Motortrieb, erfolgt, indem bei Entkupplung
der Kupplung 31, 33 in jedem Fall eine Klappenschlies
sung erfolgt.
Anhand der Fig. 3 und 4 wird nun ein realisiertes Aus
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Anhand der Fig. 3 und 4 wird nun ein realisiertes
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrie
ben. Zwischen zwei Gehäuseplatten 39, wovon die eine
aus Übersichtsgründen in Fig. 3 nicht dargestellt ist,
somit nur die untere, ist an zu den Platten 39 parallelen
Schwenkachsen 41 ein Kipphebel 43 schwenkbar gelagert,
der mittels einer Feder 45 von der unteren Platte 39
in Richtung O gemäß Fig. 4 vorgespannt ist. Das freie
Ende des Kipphebels 43, mit A bezeichnet, entspricht
dem Ausgang der Vorrichtung, in Analogie zur Gabel 23
der schematischen Darstellung von Fig. 2, und wirkt auf
eine aus Übersichtsgründen nicht dargestellte Kupplung
an der Achse 25.
Der Kipphebel 43 liegt mit seiner Oberseite an einer
Unterkante x eines Übertragerhebels 47 an, wie insbe
sondere in Fig. 4 erkenntlich. Der Übertragerhebel 47
ist parallel zur Ebene der Platten 39 schwenkbeweglich
an einer hierzu senkrechten Achse 49 gelagert und trägt
einen Spannhebel 51. Letzterer ist am Hebel 47 um eine
Achse 50 drehbeweglich gelagert und mittels einer Feder
52 gegen die Achse 25 hin vorgespannt.
Die Wechselwirkung von Übertragerhebel 47 und Kipphe
bel 43 ist so, daß das freie Ende A des Hebels 43, wenn
der Betätigungshebel 47 in seiner linken Position L ge
mäß Fig. 3 steht, in untere Position U gemäß Fig. 4
getrieben wird und durch die Kraft der Feder 45 in seine
obere Lage O, dann wenn der Übertragerhebel 47 in seine
rechte Position R bewegt wird. Dies wird durch Wechsel
wirkung der Unterkante x am Hebel 47 und einer abge
schrägten Partie 57 am Kipphebel 43, wie aus Fig. 4
ersichtlich, erreicht. Im weiteren reitet der Kipphe
bel 43 endständig und in Richtung einer Federkraft
F 45 aufliegend, auf einer Führungskurve 59 eines Kurven
rades 61, welch letzteres drehbeweglich zwischen den
Gehäuseplatten 39 gelagert ist. Das Kurvenrad 61 steht
mit dem Kipphebel 43 durch zwei Betätigungsnocken 65
in Wirkverbindung, welch letztere durch Wirkung der Fe
der 45 an die Führungskurve 59 gedrückt werden.
Im Bereich der endständigen Rastpartie 53 am Übertrager
hebel 47, welcher mittels einer Feder 67 gegen seine
linke Position L vorgespannt ist, ist am Gehäuse ein
aufragender Bolzen 69 mit Abschlußkragen 71 vorgesehen.
Auf dem Bolzen 69 reitet, achsial verschieblich, eine
Büchse 73, einerseits mit einer Widerlagerfläche 75 ver
sehen, anderseits mit einem Steuerkragen 77 noch zu be
schreibender Funktion. Zwischen dem Abschlußkragen 71
und der Widerlagerfläche 75 ist auf dem Bolzen 69 eine
Feder 81 aus einer Memory-Legierung vorgesehen, die sich
bei thermischer Beanspruchung in Achsialrichtung des Bol
zens 69 relativ stark ausdehnt und sich nach Entfernung
der thermischen Belastung in wenigstens nahezu die glei
che Ursprungslänge zusammenzieht. Durch die Ausdehnung
der Feder 81 wird der Achsialabstand zwischen Abschluß
kragen 71 und Widerlagerfläche 75 verändert, d. h. die
Büchse 73 auf dem Bolzen 69 entsprechend verschoben.
Mit dem Kragen 77 liegt die Büchse 73 auf einer Vorspann
feder 79 auf, gegen welche somit die Feder 81 aus Memo
ry-Legierung arbeitet. Die Rastpartie 53 kann sowohl
auf dem Steuerkragen 77 reiten, dann steht der Hebel
47 in Position R oder, wenn der Hebel 47 in die
Position L geschwenkt ist, die in Fig. 3 dargestellt
ist, reitet die Rastpartie 53 auf dem kleindurchmessri
gen Teil 80 der Büchse 73.
Auf der Achse 25 reitet weiter, diesbezüglich drehfest,
eine Spannscheibe 62 mit einer Spannkerbe 68. Bei Drehen
der Achse 65 im Uhrzeigersinn wirkt die Kerbe 68 via
Spannhebel 51 auf den Übertrager 47 und treibt ihn in
rechte Position R.
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist folgende:
In der Grundstellung reitet die Rastpartie 53, wie in
Fig. 3 dargestellt, auf den kleindurchmessrigen Teil
80 der Büchse 73, womit Hebel 47 in Position L steht
und das Ende A des Hebels 43 in der unteren Position
U. Dadurch wird in Analogie zu Fig. 2 eine beispiels
weise vorgesehene Kupplung entkuppelt und die Brand
schutzklappe (nicht dargestellt), wie über ein Getriebe,
generell mit 82 bezeichnet und getrieben durch eine Feder
84, durch Drehen einer Brandschutzklappenachse 86, in
der mit F angeschriebenen Richtung geschlossen.
Um ein Öffnen der Brandschutzklappe zu ermöglichen,
muß nun das Ende A des Hebels 43 in die obere Position
O getrieben werden, womit in Analogie zu Fig. 2 eine
vorgesehene Kupplung, dort mit 31, 33 bezeichnet, an
der Achse 25 gekoppelt wird, und, wie mittels eines Motors
27 von Fig. 2 die Brandschutzklappe 11 geöffnet werden
kann. Diese eine Öffnen erst ermöglichende Bewegung
des Endes A von U nach O wird durch Drehen der Spann
scheibe 62 angesteuert. Die Spannscheibe 62 wird vorerst
im Uhrzeigersinn gedreht, so daß, wenn die Kerbe 68
auf die Fläche 64 des Hebels 51 auftritt, durch Kraft
wirkung auf die Achse 50 und entsprechendes Moment be
züglich der Achse 49, der Übertragerhebel 47 gegen die
Kraft der Feder 67 in seine Position R getrieben wird.
Der Spannhebel 51 bleibt dabei vorerst mit seiner Fläche
64 während der Schwenkung des Übertragerhebels 47 in
Richtung R in der Kerbe 68 und nimmt ohne wesentliche
Änderung seiner Absolutlage, die Schwenkung des Hebels
47 durch diesbezügliche Relativschwenkung um die Achse
50 auf. Erst bei einer vorgegebenen Schwenklage des He
bels 47 bezüglich des Spannhebels 51 wird letzterer
durch einen Mitnehmer 66 am Hebel 47 außer Eingriff
mit der Kerbe 68 gezogen und daraufhin durch die Feder
55 so weit ausgeschwenkt, daß die Fläche 64 nicht mehr
in der Bewegungsbahn der Kerbe 68 liegt.
Bewegen des Hebels 47 in seine Position R ermöglicht wei
ter, der Feder 79 den Kragen 77 axial nach unten U zu
treiben, womit die Rastfläche 53 auf diesen Kragen 77
zu liegen kommt. Nun ist die Kopplung an der Kupplung
gemäß Fig. 2, 31, 33 an Achse 25 geschlossen und die Brand
schutzklappe 11 kann, wie motorgetrieben, geöffnet wer
den. Gleichzeitig wird durch federgetriebenes Unter
schieben des Kragens 77 unter die Rastfläche 53 die Brand
detektionseinrichtung mit der Sensorfeder 81 und dem
Hebel 47 gespannt.
Dehnt sich nun die Sensorfeder 81 aufgrund der durch
Brand enstehenden Wärme in Richtung O aus, so wird über
die Widerlagerfläche 75 die Büchse 73, auch der Kragen
77 achsial, gemäß Fig. 4 nach oben O getrieben, gegen
die Kraft der Feder 79, worauf die Fläche 53 des Hebels
47 auf den kleindurchmessrigen Hals 80 der Büchse 73
zurückspringt. Dies bewirkt, durch die Feder 67 getrie
ben, ein Schwenken des Hebels 47 in seine Position L, was
wiederum, durch Einwirken auf die abgeschrägte Partie
57 am Hebel 43 letzteren in seine Position U schwenkt:
Die vorgesehene Kupplung, z. B. 31, 33 von Fig. 2, wird
gelöst und die Brandschutzklappe 11 schnellt, getrieben
durch die Feder 84 oder durch ihr Eigengewicht, in
geschlossene Position. Zum Wiederöffnen muß via Spann
scheibe 62 die Anordnung, wie vorgängig beschrieben,
betätigt, bzw. wieder gespannt werden, d. h. der Hebel
47 in Position R, dadurch Hebel 43 in Position O bewegt
werden, und, wie mit dem vorgesehenen Elektromotor 27
von Fig. 2, die Klappe wieder geöffnet werden. Bevor
zugterweise und wie dargestellt, wirkt der Antriebsmotor
für die Klappe auf der Achse 86, auf die Achse 25 auch
als Spannmotor in die Spannscheibe 62. Hierzu wird vorerst
mit dem vorgesehenen Motor über Achse 25 und die Spannschei
be 62 die Vorrichtung gespannt, wodurch der Hebel 51 in
vorbeschriebener Art und Weise aus dem Bahnbereich der
Kerbe 68 an der Spannscheibe 62 geschwenkt wird. Die
Achse 25 kann nun motorgetrieben, beliebig gedreht wer
den, bei weiterhin gespannter Vorrichtung, womit über
Getriebe 82 die Brandschutzklappenachse 86 gedreht wird,
öffnend oder schließend.
Über elektrische Anschlußdrähte 83 wird die thermische
Sensorfeder 81 zur Simulation des Brandfalles thermisch
beansprucht. Genau gleich wie im Brandfall, wird da
durch die Brandschutzklappe 11 durch Entkupplung in ihre
geschlossene Lage getrieben. Dies ermöglicht eine ein
wandfreie Überprüfung der Vorrichtungsfunktion.
Der Kipphebel 43 kann weiter durch Drehen des Kurven
rades 61 jederzeit manuell oder motorgetrieben, wie mit
dem Pfeil M angedeutet, in Position U geschwenkt wer
den, wodurch, wie erwähnt, die Brandschutzklappe zum
federgetriebenen Schließen freigegeben wird. Wenn
der Hebel 47 in seiner Position R steht, dort durch den
Kragen 77 und die Rastpartie 53 fixiert ist, kann der
Hebel 43 durch Drehen des Kurvenrades 61 jederzeit nach
U geschwenkt werden. Durch dieses Schwenken in Position
U, ausgelöst durch das Kurvenrad 61, wird die vorgesehene
Kupplung 31, 33 gelöst und die Klappe schließt somit.
Dies hat keinen Einfluß auf die Position des gespannten
Hebels 47 und der gespannten Feder 81 an der Büchse 73
anliegend, womit jederzeit eine thermisch bedingte
Schließung der Brandschutzklappe über Feder 81, Büchse
73, Hebel 43 gewährleistet bleibt.
In jedem Fall, also völlig unabhängig von den Positio
nen der einzelnen Organe bewirkt ein Schwenken des He
bels 47 in seine Position L, damit Schwenken des Kipphebels
43 in Position U, ein Schließen der Klappe, so daß
bei einer Branddetektion, während die beschriebene Vor
richtung manuell oder motorisch angesteuert wird, immer
die Klappe geschlossen wird. Durch das beschriebene,
erfindungsgemäße Verfahren bzw. die entsprechende
Vorrichtung wird ermöglicht, eine Brandschutzklappe
mit ihrem Auslösemechanismus durch Vorsehen der glei
chen Beanspruchung, wie im Brandfall, zu testen und
dies durch Fernansteuerung, wie über die elektrischen
Kabel 83, wobei sowohl im Testfall, wie auch im Brand
fall, das System zerstörungsfrei arbeitet, mit a. W.
nach Entfernen der auslösenden thermischen Beanspru
chung für seine Überwachungsfunktion wieder einsatz
fähig ist.
In der vorgestellten Realisation gemäß den Fig. 3 und
4 wirkt somit die Sensorfeder 81 als dasjenige Bauteil, dessen
aufgespanntes Volumen, das sich bei thermischer Belastung
verändert, als Steuersignal für die Betätigung der Brand
schutzklappe ausgenützt wird. Die über die Kabel 83
betätigbare Heizung, wie ein in den Bolzen 69 integrier
tes Widerstandselement, ermöglicht die einwandfreie
Überprüfung der Vorrichtung.
Die Feder 81 ist, wie bereits erwähnt, aus einer Memory-
Legierung aufgebaut und ergibt somit einen relativ gros
sen, thermisch bedingten Hub.
Der Hub der Feder 81 überträgt sich, wie erwähnt
wurde, auf die Büchse 69 mit dem Kragen 77, an welchem
die Fläche 53 des federnd vorgespannten Hebels 47
anliegt. Somit bildet die achsiale Länge des Kragens
77 eine Schwellwerteinheit, indem der Hebel 47 erst
dann in seine Position L schnellt, wenn die Feder
81 einen Hub entsprechend der Achsiallänge des Kragens
77 durchgeführt hat. Dieser Kragen wandelt somit
das kontinuierliche Ausdehnungssignal der Sensor
feder 81 in ein "Ein-/Aus-"Signal.
Die in den Fig. 3 und 4 beschriebene Vorrichtung
ist mit dem als das erwähnte Bauteil wirkenden Sensor
element 81 und mit der Abtastvorrichtung, gebildet
durch Büchse 69, Kragen 77 und Hebel 47 als modul
artige Einheit aufgebaut, kann mit ihrem Ausgang,
gebildet durch den Hebelarm A des Hebels 43, welcher
entsprechend ausgebildet wird, auf die Brandschutz
klappenanordnung mit vorgesehener Kupplung, wie
anhand von Fig. 2 beschrieben wurde, montiert werden.
Wie aus der bisherigen Beschreibung hervorgeht,
ist die das Getriebe 62 und damit die Brandschutz
klappe auf Achse 86 mit der Motorabtriebsachse 25
verbindende Kupplung geschlossen, solange die Brand
schutzklappe geöffnet bleiben soll. Nebst einem
über die Motorabtriebsachse 25 erfolgenden motor
getriebenen Schließen wird das Schließen der Klappe
11 ansonsten durch Lösen der vorgesehenen Kupplung,
getrieben durch die Feder 84, vorgenommen. Mit andern
Worten muß der vorgesehene, auf die Achse 25 wirkende
Motor das Drehmoment der starken Feder 84 in ge
öffneter Klappenposition aufnehmen. Um nun in ge
öffneter Klappenposition das entsprechende Dreh
moment nicht durch elektrische Speisung des auf
die Achse 25 wirkenden Motors aufnehmen zu müssen,
ist eine Rastvorrichtung vorgesehen, die auf die
Abtriebsachse 25 einwirkt und das genannte Moment
durch Einrasten solange aufnimmt, als der Motor
nicht angesteuert wird. Aus Übersichtsgründen ist
diese Klinkenanordnung in Fig. 2 dargestellt. Sie
umfaßt beispielsweise eine Tauchankeranordnung
90 mit einem Elektromagneten 91 und einem Anker
92. Wie mit dem Pfeil angedeutet zieht die Elektro
magnetanordnung 91 den Tauchanker 92 aus Eingriff
mit der Achse 29, sobald der Motor, wie mit einem
Schalter S, mit der elektrischen Speisung 93 ver
bunden wird. Ist der Motor 27 von Fig. 2 nicht aktiviert,
so blockiert der dann nach rechts ausgefahrene Anker
92, beispielsweise in eine Zahnung 94 auf der Achse
29 eingreifend, deren Drehbewegung und nimmt somit
bei dann geöffneter Klappe 11 das rücktreibende
Moment der dann gespannten Feder 37 auf. Es versteht
sich von selbst, daß der Anker 92 aus der Rast
verbindung mit der Achse 29 gezogen wird, jedesmal
wenn der Motor 27 elektrisch aktiviert wird, unab
hängig davon, ob in Klappe-schließender Dreh
richtung oder Klappe-öffnender Drehrichtung. Es
ist auch durchaus möglich eine analog wirkende
Klinkenrastverbindung aufs Getriebe 82 wirken zu
lassen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Ansteuerung mindestens einer Brand
schutzklappe, dadurch gekennzeichnet, daß man das sich
unter thermischer Belastung verändernde geometrische
Volumen eines Bauteils (3, 81) als Betätigungssteuer
signal ausnützt.
2. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine durch das sich verändernde Volumen erzeug
te Kraft auf ein das Bauteil einspannendes Widerlager
als Betätigungssignal auswertet.
3. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine sich unter thermischer Belastung verän
dernde geometrische Ausdehnung (x( ϑ)) in einer Raum
richtung auswertet.
4. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß man durch lokale, steuerbare
thermische Belastung ( ϑ T ) des Bauteils die Funktions
tüchtigkeit der Brandschutzklappenbetätigung bei Brand
überprüft.
5. Vorrichtung zur Betätigung mindestens einer Brand
schutzklappe, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
Bauteil eine als Weg- und/oder Kraftmeßeinrichtung
wirkende Abtastanordnung (7; 73, 77, 47) vorgesehen
ist, und daß die Abtastanordnung ausgangsseitig die
Brandschutzklappenbetätigung (31, 33, 35, 11) ansteuert.
6. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil aus einer Memory-Legierung gefertigt
ist.
7. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß das Bauteil eine Spiral
feder (81) ist, deren Achsialausdehnung abgetastet
wird.
8. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abtastanordnung eine federnd gegen
eine Stirnfläche des Bauteils anliegende Abtastfläche
(75) aufweist.
9. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Abtastanordnung eine
Umsetzungsanordnung (7) zur Übertragung der ab
getasteten Ausdehnungsänderung und/oder Kraft (47, 67)
umfaßt.
10. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem
der Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastanordnung eine
Schwellwerteinheit (77) umfaßt, die bei Erreichen eines
vorgegebenen Wertes durch die abgetastete Ausdehnung
und/oder Kraft die Brandschutzklappenbetätigung schlies
send ansteuert.
11. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5-10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Überlagerungseinrichtung vorge
sehen ist, der das Abtastanordnungs-Ausgangssignal
zugeführt ist und ein manuell auslösbares Steuersignal
und/oder ein motorisch auslösbares Steuersignal, wobei
die Überlagerungseinheit auf einen Signalzustand als
Abtastanordnungs-Ausgangssignals entsprechend einem
Klappenschließbefehl hin unbeeinflußt von den anderen
Steuersignalen, die Klappe schließend ansteuert.
12. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Bauteils
ein ansteuerbares Heizelement (18) vorgesehen ist,
wie ein elektrisch betriebener Widerstand, zur Prüfung
der Vorrichtungsfunktion bei thermischer Belastung.
13. Vorrichtung, vorzugsweise nach mindestens einem der
Ansprüche, wie nach einem der Ansprüche 5 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens das Bauteil und
die Abtastvorrichtung als separate modulartige Einheit
aufgebaut sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853533268 DE3533268A1 (de) | 1985-09-18 | 1985-09-18 | Verfahren zur ansteuerung mindestens einer brandschutzklappe sowie vorrichtung zur betaetigung mindestens einer brandschutzklappe |
EP86810415A EP0216732A1 (de) | 1985-09-18 | 1986-09-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Ansteuerung mindestens einer Brandschutzklappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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