DE60112442T2 - Luftführungsprüfgerät - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Prüfwerkzeug, das zum Prüfen von Detektoren, insbesondere von Brandrauchdetektoren verwendet wird.
• Detektoren sind ausgelegt, um Substanzen, die in der Luft getragen werden, oder Änderungen der Luft, die durch sie hindurchgeht (beispielsweise durch Lüftungsklappen und/oder Öffnungen), zu erfassen. Beim Brandschutz erfasst ein Wärmedetektor den Anstieg der Temperatur der Luft (und des Rauches), die (bzw. der) durch ihn hindurchgeht, während andere Detektoren in der Luft vorhandene Verbrennungsprodukte, wie zum Beispiel Rauch, erfassen können. Normalerweise wird erwartet, dass die Luft seitlich durch die Lüftungsklappen der Vorrichtung strömt, und infolgedessen sind die Lüftungsklappen seitlich geöffnet. Derartige Vorrichtungen sind üblicherweise an Gebäudedecken befestigt, um Brände zu erfassen, da der Rauch und die Gase eines Brandes zur Decke steigen und sich anschließend an dieser entlang bewegen werden, um auf Grund der Strömungen von der Seite in den Detektor einzutreten.
• Das Prüfen von Detektoren, die an Gebäudedecken befestigt sind, ohne diese abzunehmen, wird oft unter Verwendung von Zugriffsstangen und Spezialausrüstungen vom Boden unter dem Detektor durchgeführt. Dies bedeutet sehr wahrscheinlich, dass die Annäherung von der Unterseite des Detektors erfolgen wird. Eine Stimulation von unten in den Detektor einzuführen, entspricht jedoch nicht der Konstruktion des Detektors, der am besten für lateral eingeführte Stimulation geeignet ist.
• US-A-5.670.946 legt eine Vorrichtung zur Vor-Ort-Prüfung der Empfindlichkeit eines Rauchdetektors offen. Die Vorrichtung enthält eine Kopfanordnung, umfassend ein Gehäuse, das Teil einer Sensorschleife bildet, in der ein Aerosol tragende Luft zirkuliert, zum Vor-Ort-Umgeben des Rauchdetektors, einen Sensor zum Erfassen der Aerosolkonzentration in der Luft, die in der Schleife zirkuliert, einen Ventilator zum Verursachen der Luftzirkulation in der Schleife, einen Aerosolbehälter zum Bereitstellen von Aerosol in die Schleife und eine Steuereinheit zum Steuern der Aerosolkonzentration in der in der Schleife zirkulierenden Luft durch Steuern des Ventilators und des Aerosolbehälters in Reaktion auf die Ausgabe des Sensors.
• Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Prüfen eines Detektors bereit, die Folgendes umfasst:
  Mittel zum Erzeugen eines Fluidstroms zum Stimulieren des zu prüfenden Detektors und Mittel zum Richten des Fluidstroms quer durch das Gehäuse und in Richtung auf den zu prüfenden Detektor, dadurch gekennzeichnet, dass das Richtmittel die Form eines Rohres hat, das zur Aufnahme des Fluidstroms konfiguriert ist, wobei das Rohr einen ersten Abschnitt auf einer Seite des Gehäuses allgemein parallel zur Seitenwand des Gehäuses hat und einen zweiten Abschnitt in einem Winkel zum ersten Abschnitt aufweist, der zum Richten des Fluidstroms quer durch das Gehäuse und in Richtung auf den zu prüfenden Detektor konfiguriert ist.
• Die vorliegende Erfindung stellt eine Anordnung bereit, durch die das Einführen einer Stimulation in den zu prüfenden Detektor, obwohl das Werkzeug von unten zugreift, seitlich erfolgt.
• Da oft eine LED an dem Detektor befestigt ist, die anzeigt, dass ein Alarmzustand eingetreten ist, besteht das Gehäuse vorzugsweise aus einem transparenten Material, so dass der Detektor während der Prüfung sichtbar ist.
• Um die vorliegende Erfindung leichter verständlich zu machen, wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung, die eine diagrammatische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Prüfwerkzeuges zeigt, eine Ausführung davon beispielhaft beschrieben.
• Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird in Bezug auf seine Verwendung als ein Vor-Ort-Prüfgerät, das auf das Ende einer Stange aufgesetzt ist und generell wie in EP-A-0910055 beschrieben ausgelegt ist, beschrieben.
• Das Werkzeug umfasst ein topfförmiges Gehäuse 1, das angeordnet ist, um den zu prüfenden Detektor 2 zu umgeben, und ist an dem Ende einer Stange 3 befestigt. Die Verbesserung, die in der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, ist, dass die Stimulation und der Luftstrom auf einer Seite des Topfes aufwärts geleitet werden, um von der Seite quer durch diesen zu strömen. Um sicherzustellen, dass der Durchmesser des Werk zeuges minimal gehalten wird, wodurch dem Werkzeug guter Zugang zu engen Räumen ermöglicht wird, werden die Stimulation und der Luftstrom durch Einrichtungen erzeugt, die in dem Gehäuse 1 in einem Teil des Topfes unter dem Teil, der angeordnet ist, um den zu prüfenden Detektor aufzunehmen, bereitgestellt werden. Wenn ein Ventilator erforderlich ist, um den Luftstrom aus der Erzeugungseinrichtung 4 zu erzeugen, kann es erforderlich werden, das Gehäuse mit einem Lufteinlass 5 zu versehen. Auf jeden Fall hat der Topf einen Auslasskanal, der ermöglicht, dass der Luftstrom das Gehäuse 1 verlässt. Die ausströmende Luft kann zurück in das Werkzeug geleitet oder frei gelassen werden, um in die Atmosphäre entlüftet zu werden.
• Das Leiten des Luftstroms und der Stimulation wird durch das Innere des Teils des Topfes, der angeordnet ist, um den zu prüfenden Detektor 2 aufzunehmen, erreicht. Das genannte Innere des Topfes ist mit einem Rohr 7, das einen Teil 7a hat, der parallel zur Wand der Topfes 1 ist, und einen Teil oder eine Öffnung 7b hat, der bzw. die angeordnet ist, um den Luftstrom oder die Stimulation generell senkrecht zu der Ebene der Wand des Topfes und quer durch den Topf zu lenken, versehen. Das Rohr 7 kann, falls erwünscht, mit einer Düse oder mit anderen verengenden Anordnungen versehen sein, um den Luftstrom genau in eine Richtung zu lenken.
• Die Aktivierung einiger Detektortypen kann des Weiteren durch Sicherstellen, dass der Querstrom der Luft auf den „sensitivsten Punkt" des Sensors des Detektors gerichtet und konzentriert ist, verbessert werden. Diese Technik kann die Stimulationsmenge, da diese so direkt auf das Erfassungselement gerichtet ist, reduzieren. Um derartig vorzugehen, muss bekannt sein, wo sich die „sensitivste Stelle" des Detektors befindet.
• Bei Wärmedetektoren ist das Erfassungselement des zu prüfenden Detektors oft näher an der von der Gebäudedecke tiefsten Ausdehnung des Detektorgehäuses positioniert. Der effektive Abstand dieses Erfassungselementes von der Decke kann erheblich variieren (ungefähr 20 mm bis 80 mm), jedoch ist der Abstand des Erfassungselementes von dem tiefsten Punkt des Detektors relativ konstant (ungefähr 0 mm bis 20 mm). Diese Geometrie kann beim Ausrichten und Fokussieren des Luftstroms vorteilhaft genutzt werden. Innerhalb des Topfes ist ein Abstandshalter angeordnet, der mit der Unterseite des Detektors 2 in Berührung ist, wenn der Topf 1 über dem Detektor positioniert ist. Dies bildet eine Referenz, von der aus die Richtung des Luftstroms aus dem Rohr 7 ausgerichtet wird. Während der untere Teil des Detektors auf diesem Abstandshalter 10 aufliegt und der Luftstrom ingerichtet ist, um genau über dieser Stütze quer durch den Topf zu strömen, ist das Erfassungselement des Wärmedetektors so positioniert, um in der Linie dieser Luftbewegung zu sein. Wenn feststeht, dass auf das Erfassungselement gezielt wird, kann anschließend die für den Wärmedetektor erforderliche Stimulation auf die Luft angewendet werden.
• Wenn das Prüfwerkzeug batteriebetrieben ist, ist erwünscht, dass die Leistung der Batterie so lange wie möglich erhalten bleibt, um den Zeitraum bis zum Ersetzen oder Neuladen der Batterie zu vergrößern. Um dies zu erreichen, wird die Anwendung einer Wärmestimulation auf den Luftstrom am besten durch das Verwenden eines Heizelementes 11 erreicht, das auf dem Rohr, das den Luftstrom in den Topf leitet, angeordnet ist. In dieser Art und Weise wird keine Wärme des Heizelementes 11 verwendet, um das Rohr zu wärmen, sondern die Wärme richtet sich während des Prüfens effizient nur auf das Erfassungselement des Detektors 2.
• Da der Luftstrom durch die Verwendung des Rohres außerdem gelenkt und verengt werden kann, kann die erforderliche Menge erwärmter Luft verringert werden, wodurch die Lebensdauer der Batterie in dem Werkzeug zusätzlich verlängert wird. Nur das Erfassungselement des Detektors wird auf die erforderliche Temperatur erwärmt und es ist nicht erforderlich, dass die Umgebungsluft in dem Topf auf die erforderliche Temperatur erwärmt wird. Infolgedessen wird viel Energie gespart, da nicht so viel Luft erwärmt wird und die weiteren Umgebungen (beispielsweise das Gehäuse des Detektors und das Gehäuse des Werkzeuges), die mit der Luft in Berührung sind, nicht erwärmt werden.
• Dieselben Prinzipien, die auf das Prüfen des Wärmedetektors oben angewendet wurden, können ebenso auf andere Detektortypen angewendet werden. Die Art der Stimulation und das Element des Sicherstellens, dass die Stimulation hocheffizient auf das tatsächliche Erfassungselement angewendet wird, können variieren. Weitere Detektoren, die ebenso eingesetzt werden, um Brände zu erkennen, schließen Rauch- und Gasdetektoren ein. Die Stimulationen, die in diesen Fällen erforderlich sind, müssen durch den Detektor so wahrgenommen werden, dass sie zu erfassenden Bränden gleichen. Da die Detektoren ausgelegt sind, um die Luft durch laterale Öffnungen anzunehmen, wird der Querstrom der Luft durch den Topf gleichartig sein.
• Die Konstruktion eines wie oben beschriebenen Werkzeuges kann ein Merkmal oder mehrere Merkmale der oben erwähnten EP-A-0910055, zum Beispiel Batteriestäbe innerhalb der Zugriffsstange, berührungslose Sensoren auf dem Topf, kombinierte Schwenkverbindung/elektrische Verbindung, Dichtungsmembran auf dem Topf, einbeziehen. In einigen Fällen ist es auf Grund der hochgradig ausgerichteten Natur der gelenkten Stimulation und des Luftstroms nicht erforderlich, das obere oder offene Ende des Topfes gegen die Decke abzudichten.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Prüfen eines Detektors, die Folgendes umfasst: ein Gehäuse mit offener Oberseite, das einen Boden und eine Seitenwand zur Aufnahme eines zu prüfenden Detektors aufweist, Mittel zum Erzeugen eines Fluidstroms zum Stimulieren des zu prüfenden Detektors, und Mittel zum Richten des Fluidstroms über das Gehäuse und in Richtung auf den zu prüfenden Detektor, dadurch gekennzeichnet, dass das Richtmittel die Form eines Rohres hat, das zur Aufnahme des Fluidstroms konfiguriert ist, wobei das Rohr einen ersten Abschnitt auf einer Seite des Gehäuses allgemein parallel zur Seitenwand des Gehäuses und einen zweiten Abschnitt in einem Winkel zum ersten Abschnitt aufweist, der zum Richten des Fluidstroms über das Gehäuse und in Richtung auf den zu prüfenden Detektor konfiguriert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die ferner Mittel in dem Gehäuse zur Anlage an den zu prüfenden Detektor umfasst, wobei der zweite Abschnitt des Rohrs einen voreingestellten Abstand von dem Anlagemittel hat, um den Fuidstrom vom zweiten Abschnitt des Rohrs in den zu prüfenden Detektor zu richten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei sich ein Heizelement im zweiten Teil des Rohrs befindet, das zum Erhitzen des Fluidstroms konfiguriert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse mit Mitteln versehen ist, damit das in das Gehäuse eingeleitete Fluid austreten kann.