DE2601658B2 - Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von Werkstücken - Google Patents
Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von WerkstückenInfo
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- C21D1/767—Methods of treatment in inert gas, controlled atmosphere, vacuum or pulverulent material with forced gas circulation; Reheating thereof
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum
Wärmebehandeln von Werkstücken unter einem mit Außenluft verbrennbaren Schutzgas, bei dem das
Schutzgas an der Werkstück-Einlaßöffnung des Ofens und der Werkstück-Auslaßöffnungder Kühlvorrichtung
Flammenschleier bildet und eine Einrichtung zum Umwälzen und Kühlen des Schutzgases in der
Kühlvorrichtung vorgesehen ist.
Kühlvorrichtungen dieser Art mit Schutzgasumwälzung haben bisher in die Praxis noch kaum Eingang
gefunden, weil die Schutzgasströmung durch die Kühlzone von den Werkstücken in erheblichem Maße
beeinflußt wird, so daß je nach dem Querschnitt der Kühlzone, welcher von den Werkstücken abgedeckt
wird, Luft von außen in die Kühlzone (und gegebenenfalls in den vorgeschalteten Ofen) eindringen kann,
wodurch die wärmebehandelten Werkstücke oxydiert werden können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer gattungsgemä-I3en
Kühlvorrichtung das Eindringen schädlicher Außenluft in die Vorrichtung in Abhängigkeit von der
Beschickung mit Werkstücken verschiedener Größe zu verhindern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Richtung des die Kühlvorrichtung durchströmenden,
umgewälzten Schutzgases durch an den Eintrittstellen dieses Gases in die Kühlzone angeordnete
Leitbleche in Abhängigkeit von der Temperatur des beim Austritt aus der Kühlvorrichtung unter Zufuhr von b0
Außenluft verbrannten Schutzgases regelbar ist.
Es ist bereits ein Durchlaufofen zum Wärmebehandeln
von Werkstücken unter Schutzgas mit einer Kühlzone, in der das Schutzgas umgewälzt und gekühlt
wird, bekannt (DT-PS 8 86 013). Dieser Durchlaufofen "r>
unterscheidet sich aber bereits der Gattung nach von der Erfindung, weil er im Betrieb an seinen Ein- und
Auslaßseiten nicht offen, sondern durch Türen verschlossen ist, so daß sich bei ihm auch keine
Flammenschleier an der Werkstück-Einlaßöffnung des Ofens und der Werkstück-Auslaßöffnung der Kühlzone
bilden können. Bei diesem vorbekannten Durchlaufofen wird zur Erzielung einer örtlichen Temperaturbeeinflussung
ein zusätzliches gasförmiges Mittel in eine Vorwärm- und/oder Kühlzone eingeleitet. Die vergenannte,
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt sich bei dem vorbekannten Durchlaufofen ebenso
wenig wie dort Mittel zur Lösung dieser Aufgabe angegeben sind.
Die nachstehende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung, in welcher ein Durchlaufofen mit Kühlvorrichtung schematisch dargestellt ist, der weiteren
Erläuterung.
Ein in der Zeichnung lediglich mit seinem Auslaufende dargestellter, an sich bekannter Durchlaufofen 1 zum
Wärmebehandeln von (metallischen) Werkstücken unter Schutzgasatmosphäre ist mit einer Fördereinrichtung
2 versehen, welche die zu behandelnden Werkstükke 3 durch den Ofen hindurch transportiert. Bei der
Fördereinrichtung kann es sich z. B. um ein hitzebeständiges Förderband oder um einen Rollenförderer
handeln. An den Ofen 1 schließt sich eine Kühlvorrichtung 4 an, die ebenfalls von der Fördereinrichtung 2
durchlaufen ist, so daß die den Ofen 1 verlassenden Werkstücke 3 unmittelbar in die Kühlvorrichtung
gelangen. Die Kühlvorrichtung 4 kann in bekannter und deshalb nicht dargestellter Weise mit einem Kühlmedium,
z. B. Wasser, gekühlt sein. Zwischen Ofen 1 und Kühlvorrichtung 4 ist eine Einlaßöffnung 5 für ein
Schutzgas, beispielsweise Wasserstoff, vorgesehen. Das eingeführte Schutzgas teilt sich in Richtung der Pfeile 6,
7 in zwei entgegengesetzt gerichtete Teilströme auf, von denen der eine den Ofen 1 und der andere die
Kühlvorrichtung 4 durchfließt. Die zugeführte Schutzgasmenge richtet sich nach der Größe des Ofens und der
Kühlvorrichtung sowie nach der Größe der (nicht dargestellten) Werkstück-Einlaßöffnung am Ofen und
der Werkstück-Auslaßöffnung 8 an der Kühlvorrichtung 4. Es wird nur so viel Schutzgas eingeführt, um ein
Eindringen von Luft an den Ein- und Auslaßöffnungen zu verhindern. In vielen Anwendungsfällen wird ein in
Luft brennbares Schutzgas verwendet, wobei sich an den Ein- und Auslauföffnungen jeweils Flammenschleier
bilden, die ein Eindringen von Luft verhüten. In der z. B. wassergekühlten Kühlzone der Kühlvorrichtung 4
können die Werkstücke 3 beispielsweise bis auf etwa 2000C unter Schutzgasatmosphäre abgekühlt werden.
Der Kühlvorrichtung 4 ist eine Einrichtung zum Umwälzen und Kühlen des in die Kühlzone eingeleiteten
Schutzgases zugeordnet. Diese Einrichtung umfaßt ein Gehäuse 9, durch welches das in der Kühlzone
befindliche Schutzgas durch eine oder mehrere Öffnungen Il in Richtung des Pfeiles 12 aus der
Kühlvorrichtung abgesaugt wird. Das Schutzgas durchfließt hierauf einen üblichen Kühler 13 und einen
Abscheider 14 und wird anschließend in Richtung der Pfeile 15, 16 über das Gebläse 9 in einen Raum 17 der
Kühlvorrichtung gedrückt, der durch eine Zwischenwand 18 von der eigentlichen Kühlzone 19, durch
welche die Werkstücke 3 hindurchgeführt werden, getrennt ist. Die Zwischenwand 18 weist eine oder
mehrere öffnungen 21 auf, durch welche das Schutzgas wieder in die Kühlzone 19 eintritt.
Durch die Schutzgasumwälzung in der Kühlzone wird der konvektive Wärmeübergang zwischen den Werk-
stücken 3 und dem Schutzgas bedeutend erhöht, ohne daß man dabei einen Mehrverbrauch an Schutzgas in
Kauf nehmen müßte. Das gasdichte Gebläse 9 saugt das warme Schutzgas über den Kühler 13 und den
Abscheider 14 an und drückt das z. B. auf etwa 30°C abgekühlte Gas wieder in die Kühlzon'- J9. Kondensierbare
Bestandteile im Schutzgas, z. B. Wasserdampf, werden im Abscheider abgeschieden und abgeleitet.
Die erforderliche Umwälzleistung richtet sich in erster Linie nach der für die abzukühlenden Werkstücke
erforderlichen Wärmemenge. Die Umwälzleistung kann bis zum hundertfachen der normalerweise pro Zeiteinheit
durch die öffnung 5 zugeführten Schutzgasmenge betragen. Bei einem typischen Durchlaufofen mit
Kühlvorrichtung werden beispielsweise 6OmVh durch die öffnung 5 zugeführt, von denen die Hälfte in
Richtung des Pfeiles 6 durch den Ofen und die andere Hälfte in Richtung des Pfeiles 7 durch die Kühlzone 19
strömt. Die Umwälzleistung des Gebläses 9 kann demgegenüber bis zu etwa 6000 mVh, beispielsweise
600 mVh, beiragen. Aufgrund des hierdurch erreichten, hohen konvektiven Wärmeüberganges kann die Länge
der Kühlzone bis auf 20% derjenigen Länge verkürzt werden, die ohne Schutzgasumwälzung erforderlich
wäre.
Während bei einer Kühlvorrichtung ohne Schutzgasumwälzung die Schutzgasströmung in der Kühlzone
durch die Werkstücke kaum beeinflußt wird, treten bei der Schutzgasuniwälzung starke, auf die erhöhte
Strömungsgeschwindigkeit des Schutzgases zurückzu- )<
> führende Veränderungen ein, und zwar je nach dem, welcher Querschnitt der Kühlzone durch die Werkstükke
abgedeckt ist. Ohne Umwälzung kann die Strömungsgeschwindigkeit des Schutzgases beispielsweise
0,1 m/sec betragen. Bei Schutzgasumwälzung kann sich 3r>
diese Geschwindigkeit bis zum lOOfachen erhöhen. Die auf die unterschiedliche Werkstückgröße zurückzuführenden
Veränderungen führen dazu, daß beim Betrieb des Durchlaufofens und der Kühlvorrichtung Schwankungen
in der Schutzgasverteilung zu der Ein- und Auslaßöffnung des Ofens bzw. der Kühlzone hin
auftreten, die so stark sein können, daß Luft in die Kühlzone gelangt und eine Oxydation der Werkstücke
eintritt, so daß diese nicht mehr die erwünschte blanke Oberfläche zeigen.
Es wurde gefunden, daß dieses Eintreten schädlicher Luft in die Kühlzone (und/oder in den Ofen) in
verhältnismäßig einfacher Weise dadurch verhindert werden kann, dali man die Richtung des die Kühlvorrichtung
durchströmenden, umgewälzten Schutzgases in Abhängigkeit von den behandelten Werkstücken, d. h.
insbesondere von deren Querschnittsfläche, entsprechend verändert. Hierzu werden bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung den öffnungen 21 in der Zwischenwand 18 der Kühlvorrichtung 4 jeweils
schwenkbar gelagerte Leitbleche 22 zugeordnet, durch die bei entsprechender Winkeleinstellung die Richtung
des eintretenden und anschließend die Kühlzone durchströmenden Schutzgases beeinflußt werden kann.
Durch diese Einstellung läßt sich in jedem Fall w) erreichen, daß sich Strömungsverhältnisse in der
Kühlzone 19 ausbilden, welche einem Eindringen von Außenluft entgegenwirken. Mit anderen Worten wird
durch die Änderung der Richtung des die Kühlvorrichtung durchströmenden, umgewälzten Schutzgases bezüglich
der Außenluft ein Strömungswiderstand in der Kühlzone erzeugt, der das Eintreten von Außenluft
verhindert.
Wie dargestellt, können die einzelnen, schwenkbar gelagerten Leitbleche durch ein gemeinsames Gestänge
23 in bekannter Weise verbunden sein, so daß sich die Leitbleche jalousieartig gemeinsam in iiirer Winkellage
einstellen lassen.
Die Einstellung der Leitbleche 22 kann grundsätzlich in Abhängigkeit von den zu behandelnden Werkstücken
3 in jedem Einzelfall von Hand vorgenommen werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
jedoch vorgesehen, diese Einstellung zu automatisieren, d. h. regelbar zu machen. Eine erfindungsgemäß
vorgesehene Regeleinrichtung umfaßt als Meßwertgeber ein Thermoelement 24, einen Regler 25 sowie einen
Stellmotor 26, der über ein Hebelgestänge 27 und das Gestänge 23 die Stellung der Leitbleche 22 verändert.
Es wurde gefunden, daß es besonders günstig ist, das Thermoelement 24 in einem an die Kühlvorrichtung 4
anschließenden Abgaskanal 28 anzuordnen, welcher eine Lufteintrittsöffnung 29 aufweist. Die Luft strömt in
Richtung des Pfeiles 31 und das Schutzgas in Richtung des Pfeiles 32 zum Abgaskanal 28. Das an der
Auslaßöffnung 8 der Kühlzone austretende Schutzgas verbrennt mit der eintretenden Außenluft und die
Abgasprodukte werden durch den Kanal 28 ins Freie abgeleitet. Durch die bei der Verbrennung entstehende
Temperatur bildet sich in dem vorzugsweise senkrecht geführten Abgaskanal eine zusätzliche Kaminwirkung
aus, durch die mehr Luft als für die Verbrennung des Schutzgases erforderlich ist, angesaugt und zusammen
mit dem Abgas abgeleitet wird. Durch eine im Abgaskanal 28 eingebaute Drosselklappe 33 kann die
zusätzliche Luftmenge eingestellt werden.
Die Temperatur des Gemisches aus Abgas und Luft richtet sich nach der Menge der zugeführten Luft, dem
Heizwert des Schutzgases und der verbrannten Schutzgasmenge. Da jedoch die durch die öffnung 29
einströmende zusätzliche Luft und der Heizwert des Schutzgases als konstant angesehen werden können, ist
die im Abgaskanal 28 gemessene Temperatur ein Maß für die austretende Schutzgasmenge. Über das diese
Temperatur abfühlende Thermoelement 24, den Regler 25 und den Stellmotor 26 kann somit der Ein- und
Durchströmwinkel des umgewälzten Schutzgases derart verstellt werden, daß auch bei unterschiedlicher
Belegung oder Beschickung der Fördereinrichtung 2 mit Werkstücken unterschiedlichen Querschnittes immer
die gleiche Schutzgasmenge an der Auslaßöffnung 8 (und damit auch am Ofeneinlaß) austritt und ein
Eindringen schädlicher Luft in die Kühlvorrichtung 4 (und den Ofen 1) verhindert.
Die öffnung 11, aus welcher das Schutzgas aus der Kühlzone 19 durch das Gebläse 9 abgesaugt wird, ist auf
der Zeichnung lediglich der besseren Übersichtlichkeit halber an der Einlaßseite der Kühlvorrichtung angeordnet.
Vorzugsweise sind mehrere solcher öffnungen über die Längserstreckung der Kühlvorrichtung verteilt oder
bevorzugt auch in der Nähe der Auslaßseite der Kühlvorrichtung 4 angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandein
von Werkstücken unter einem mit Außenluft verbrennbaren Schutzgas, bei dem das Schutzgas
an der Werkstück-Einlaßöffnung des Ofens und der Werkstück-Auslaßöffnung der Kühlvorrichtung
Flammenschleier bildet und eine Einrichtung zum ">
Umwälzen und Kühlen des Schutzgases in der Kühlvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Richtung des die Kühlvorrichtung (4) durchströmenden, umgewälzten Schutzgases durch an den Eintrittstellen (21) dieses >5
Gases in die Kühlzone angeordnete Leitbleche (22) in Abhängigkeit von der Temperatur des beim
Austritt aus der Kühlvorrichtung (4) unter Zufuhr von außeriluftverbrannten Schutzgases regelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abgaskanal (28) der
Kühlvorrichtung (4) ein Temperaturfühler (24) angeordnet ist, dessen Signale einem Stellmotor (26)
zugeleitet sind, und daß die Leitbleche (22) durch den Stellmotor (26) in ihrer Richtung entsprechend der
abgefühlten Temperatur verstellbar sind.
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DE19762601658 DE2601658C3 (de) | 1976-01-17 | 1976-01-17 | Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von Werkstücken |
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DE19762601658 Expired DE2601658C3 (de) | 1976-01-17 | 1976-01-17 | Kühlvorrichtung für einen an der Ein- und Auslaßseite offenen Durchlaufofen zum Wärmebehandeln von Werkstücken |
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