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Die Erfindung betrifft Galliumarsenid-(GaAs-)Feldeffekttransistoren
(FETs) und Verfahren zum Herstellen solcher Transistoren. Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von GaAs-Transistoren mit
selbst-ausrichtendem Gate (SAG) zur Verwendung in einem integrierten
Schaltungsfeld.
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Die derzeit zum Einsatz gelangenden Prozesse fallen in zwei Kategorien:
(1) Thermisch-stabiles Feuerfest-Gate (RG) und (2) Substitutionsgate
(SG). Aus dem Gesichtspunkt der Verarbeitung ist der RG-Prozeß
einfacher und leichter zu handhaben als der SG-Prozeß, er bringt jedoch
strengere Anforderungen bezüglich der Wärmestabilität der Schottky-
Gate-Metallisierung mit sich. Das SG-Verfahren bringt keine
ungewöhnlichen Anforderungen hinsichtlich der thermischen Stabilität für das
Gate-Metall, allerdings erfordert es die schwierige Ausbildung einer
Dreischicht-Gatesubstitutionsmaske bei sorgfältig gesteuertem T-Profil.
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Während das RG-Verfahren insgesamt dem SG-Verfahren überlegen sein
mag, litten die früheren Ausführungsformen des RG-Verfahrens an dem
Erfordernis, einige Aspekte des Prozesses aufgrund unpassender
Technologie verschlechtert auszuführen. Ein Hauptproblem in der
Vergangenheit war, daß die thermische Stabilität des Gate-Metalls nicht ausreichte
um ein Ausglühen des selbstausgerichteten n+-Implantats bei
Temperaturen von oberhalb 750-800ºC zu ermöglichen, während die optimale
Aktivierung der Kanal-Implantate des Bauelements bei Temperaturen
oberhalb von 800ºC erfolgt und im allgemeinen im Bereich zwischen
810ºC-850ºC bei Oberflächen-Glühbehandlungen und grundsätzlich
oberhalb von 900ºC bei RTA-Behandlung (rasches thermisches Glühen)
liegt. Dies erfordert einen von zwei möglichen Kompromissen: entweder
man glüht sowohl das anfängliche Kanal-Implantat und die anschließende
Bauelementzone bei einer Glühtemperatur, die sich mit den n+
-implantierten Zonen verträgt, oder man sieht zwei getrennte Glühschritte vor,
ein Kanal-Glühen vor der Gate-Ausbildung bei einem optimalen Produkt
aus Zeit und Temperatur, gefolgt von einem Source-Drain-Glühen bei
einer niedrigeren als der optimalen Temperatur. In jedem Fall leiden die
Implantat-Aktivierung und die Elektronenbeweglichkeit in der Source-
und Drain-Implantationszone, so daß die Kennlinien des FET unterhalb
des Optimums liegen.
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Ein weiterer Nachteil einiger Ausführungsformen des RG-Verfahrens ist
der Einsatz einer Photoresist-Maske für das Plasmaätzen des Feuerfest-
Gatemetalls. Da also dieses Verfahren zu einem FET ohne die
überhängende "T-Gate"-Struktur führt, liefert es kein Mittel zum Beabstanden
der Lage des Gates von Kanten der selbstausgerichteten n+-Zonen, und
mithin kein Mittel zum Optimieren der Gate-Struktur gleichzeitig
bezüglich Kapazität (Cgd) und Serienwiderstand.
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Beim SG-Prozeß wird Gold als Feuerfest-Metall eingesetzt, da es einen
niedrigen spezifischen Widerstand aufweist und seine thermische
Stabilität für den Prozeß ausreichend ist. Im RG-Prozeß allerdings müssen die
Feuerfest-Metalle derart beschaffen sein, daß die benötigte thermische
Stabilität des Gate-Schottky-Kontaalts von innen erreicht werden kann.
Gold ist kein geeignetes Metall für diesen Prozeß. Ein weiteres Problem
in der Vergangenheit war der hohe spezifische Widerstand der sich für
den RG-Prozeß eignenden Feuerfest-Metalle in Relation zu demjenigen
von Gold. Der hohe spezifische Widerstand der
Feuerfest-Gate-Metallisierung verkompliziert das RG-Verfahren, indem das Verbindungsmetall
der ersten Ebene, welches einen niedrigeren spezifischen Widerstand
haben muß als er für ein Feuerfest-Metall möglich ist, definiert wird
durch eine zusätzliche Maskenebene und nicht durch die Gate-
Maskenebene, wie es beim SG-Prozeß der Fall ist. Außerdem
verschlechtert der hohe Gatewiderstand die Leistungsfähigkeit des nach dem
RG-Verfahren gefertigten FETs, was diesen gut handhabbaren Prozeß
für die Fertigung von Hochfrequenz-Analogschaltungen ausschließt.
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Frühere SAG-FETs verwendeten eine symmetrische Struktur mit stark
dotierten n+-Zonen auf jeder Seite der selbst-ausgerichteten
Gateelektrode. Obschon diese Struktur relativ einfach zu fertigen ist, hat sie
mehrere Nachteile. Als erstes verursacht die große Nähe der
implantierten n+-Dralhzone bezüglich der Drain-Seite des Gates eine starke
Verringerung der Gate-Draln-Durchbruchspannung, was in starkem Maße
die schließliche Leistungsvertäglichkeit des FET begrenzt. Weiterhin
setzt die starke Dotierung der implantierten n+-Drainzone sowie deren
Nähe zu der Gate-Metallisierung die Gate-Drain-Kapazität herauf.
Schließlich erhöht der dichte Abstand zwischen Source- und Drain-n+-
Zonen den parasitären Substratstrom und verringert dadurch den
Ausgangswiderstand des FET. All dies hat abträgliche Einflüsse auf das
Leistungsvermögen eines selbstausgerichteten FETs, wenn dieser
entweder in analogen oder digitalen Schaltungen verwendet wird, allerdings
wird der Einsatz eines selbstausgerichteten FET zur Handhabung
hochfrequenter Analogsignale durch die obigen Nachteile einer
symmetrischen Bauelementstruktur besonders beeinträchtigt.
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Die europäische Patentanmeldung EP-A-0 220 605 offenbart einen
Prozeß zum Fertigen eines GaAs-Feldeffekttransistors, in welchem eine
Kanalzone mit einem ersten Dotierungsniveau auf einem Substrat
vorgesehen ist. Eine Schicht aus einem Gatematerial wird anschließend über
der Kanalzone aufgebracht, und es wird eine Ätzmaske vorgesehen, um
über der Kanalzone und auf dem Gatematerial ein Gate zu bilden.
Freiliegende Bereiche der Gatematerialschicht werden anschließend während
einer ersten Ätzfolge fortgeätzt, wobei die Ätzmaske unter Bildung einer
T-Struktur in einer ersten Richtung hinterschnitten wird. Anschließend
werden durch Implantieren von Dotierstoffen in die Kanalzone auf ein
zweites Dotierungsniveau Source- und Drain-Zonen gebildet, wobei das
Implantat durch die später entfernte Ätzmaske selbst-ausgerichtet wird.
Allerdings können nach einem solchen Prozeß gefertigte
Feldeffekttransistoren an sogenannten Kurzkanaleffekten leiden, die im folgenden
diskutiert werden. Weiterhin wird ein Verfahren zum gleichzeitigen Bilden
eines GaAs-FET von Anreicherungstyp und vom Verarmungstyp
angegeben, wobei beide GaAs-FETs gleichzeitig durch einen derartigen
Prozeß gebildet werden.
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Die vorliegende Erfindung ist bestrebt, einen Ga-As-Feldeffekttransistor
zu schaffen, der die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile
überwindet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Prozeß zum Herstellen
eines GaAs-FETs geschaffen, welcher die Schritte umfaßt: Schaffen
einer GaAs-Kanalzone mit einem ersten Dotierungsniveau auf einem
Substrat, Schaffen einer Schicht eines Gate-Materials über der
Kanalzone, Schaffen einer Ätzmaske auf der Gatematerial-Schicht und Bilden
eines Gates über dem Kanal durch Ätzen der freiliegenden Abschnitte
der Gatematerialschicht in einer Ätzfolge, bei der die Ätzmaske um eine
erste Abmessung zur Schaffung einer T-Struktur hinterschnitten wird,
Bilden von Source- und Drainzonen durch Implantieren von
Dotierstoffen in Abschnitte der Kanalzone mit einem zweiten
Dotierungsniveau, wobei das Implantat mit der Ätzmaske selbst-ausgerichtet wird,
und Entfernen der Ätzmaske, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozeß
den weiteren Schritt umfaßt: Bilden von Übergangszonen, die sich von
den Source- und Drainzonen aus jeweils in Richtung der unterhalb des
Gates liegenden Kanalzonen erstrecken und ein Dotierungsniveau
zwischen dem ersten und dem zweiten Dotierungsniveau aufweisen,
indem eine dünne konforme Schicht aus dielektrischem Material über der
Source, dem Drain und dem Gate geschaffen wird, wodurch im
wesentlichen vertikale Wände des dielektrischen Materials in Nachbarschaft des
Gates erzeugt werden, welche konforme Schicht eine Dicke hat, die
geringer als die erste Abmessung ist, und Implantieren von Dotierstoffen
mit einer Implantierungsenergie und Konzentration, durch welche die
Dotierstoffe von den Wänden des dielektrischen Materials maskiert
werden und das dielektrische Material in der Nachbarschaft der Wände
durchdringen und in die darunterliegende Zone unter Bildung der
Übergangszonen eindringen.
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Gemäß einem Sekundär-Merkmal der vorliegenden Erfindung wird
außerdem ein Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen eines GaAs-FET
vom Anreicherungstyp und eines GaAs-FET vom Verarmungstyp auf
einem einzigen Wafer geschaffen, wodurch beide GaAs-FETs
gleichzeitig in einem Prozeß gebildet werden, der in dem vorstehenden Abschnitt
definiert ist, wobei zwei unterschiedlich dotierte GaAs-Kanalzonen
vorgesehen sind, die zu dem GaAs-FET vom Anreicherungstyp bzw. vom
Verarmungstyp gehören.
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m die Erfindung und deren verschiedene weitere bevorzugte Merkmale
leichter zu verstehen, wird die Erfindung nun aber lediglich als Beispiel
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer bekannten Struktur
mit gleichzeitig ausgebildeten GaAs-FETs vom
Anreicherungs- und vom Verarmungstyp;
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Fig. 2, 3a, 3b und 4 bis 7 aufeinanderfolgende Stadien eines
Prozesses zur Bildung der Struktur gemäß Fig. 1;
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Fig. 8, 9a, 9b, 11a, 11b aufeinanderfolgende Stadien einer GaAs-
FET-Struktur bei einer Verarbeitung gemäß der Erfindung,
wobei
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Fig. 9 aus den Fig. 9a und 9b und Fig. 11 aus den Fig. 11a und
11b besteht;
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Fig. 10 eine Verarbeitungsmöglichkeit, die nicht Teil der
vorliegenden Erfindung ist;
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Fig. 12 und 13 Stadien der Vervollständigung des erfindungsgemäßen
Prozesses, wobei Fig. 13 aus den Fig. 13a, 13b und 13c
besteht.
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Fig. 1 zeigt die bekannte Struktur 10, in der gleichzeitig auf einem
einzigen Wafer GaAs-FETs vom Anreicherungstyp und vom
Verarmungstyp gebildet werden.
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Die Verarbeitung eines Halbleiterwafers 10 ist beginnend in Fig. 2
dargestellt, wonach ein Galliumarsenid-(GaAs-)Substrat 12 zunächst in
Lösungsmitteln gereinigt und dann geätzt wird, um denjenigen Abschnitt
des Substrats 12 zu entfernen, der möglicherweise durch die Anwendung
eines mechanischen Schmiergelpolierprozesses beschädigt wurde. Es
wurde herausgefunden, daß durch Beseitigung von mindestens etwa 5
Mikrometer von jeder der Substratoberflächen der beschädigte Teil
entfernt wird und sich eine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften
ergibt. Ein Problem beim Beseitigen des Materials von dem Substrat
besteht darin, daß bei gewissen Ätzmitteln eine mit Löchern versehene
oder eine rauhe Textur aufweisende Oberfläche entstehen kann. Ein
bevorzugtes Ätzmittel, welches dieses Problem vermeidet, ist ein
Gemisch aus Schwefelsäure, Wasserstoffperoxid und Wasser
(H&sub2;SO&sub4;:H&sub2;O&sub2;:H&sub2;O) in einem Verhältnis von 5:1:1, angewendet bei einer
Temperatur im Bereich von annähernd 30º bis 40ºC. Dieses Ätzmittel
beschädigt den Wafer 11 nicht und läßt einen glatten Oberflächenzustand
der Flächen des Wafers 10 stehen, was die weitere Verarbeitung des
Wafers begünstigt, speziell dann, wenn mit Photolithographie gearbeitet
wird.
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Eine dielektrische Schicht 14, die als Passivierungsschicht für das GaAs
dient, wird auf der Oberfläche des Substrats 12 zu einer Dicke von
900x10&supmin;¹&sup0;m (900A) oder weniger aus einem geeigneten dielektrischen
Stoff gebildet. Die bevorzugten Materialien für die dielektrische Schicht
14 sind Siliziumnitrid (SiN), Silizium-Oxinitrid (SiON) und
Siliziumdioxid (SiO&sub2;). Die Bildung der dielektrischen Schicht 14 schützt die
Substratoberfläche, indem sie sie beispielsweise von Photoresist-Resten
während der nachfolgenden Verarbeitung trennt. Die dielektrische
Schicht 14 kann allerdings beseitigt werden, so daß
Ionenimplantierungen direkt in die blanke GaAs-Oberfiäche erfolgen können, oder die
GaAs-Oberfläche nur eine dünne, auf ihr gebildete Schicht nativen Oxids
aufweist.
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Auf einer Fläche 15 der dielektrischen 14 wird eine Photoresistschicht
16 gebildet. Die Photoresistschicht 16 wird für Richtmarkierungen 13
mit einem Muster versehen, welche als Ausrichtungsmarkierungen auf
dem Wafer 11 zum Ausrichten von Masken und dergleichen dienen,
beispielsweise zur Musterbildung von Implantierungsbereichen im
späteren Verlauf des Verfahrens. Das Muster der Richtmarkierungen 13
wird in die dielektrische Schicht 14 hinein und dann in das
darunterliegende GaAs-Substrat 12 geätzt. Nach dem Ätzen der
Ausrichtungsmarkierugen wird die Photoresistschicht 16 entfernt, vorzugsweise mit
einem Sauerstoff-Plasma.
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Auf der Oberfläche 15 wird gemäß Fig. 3a eine weitere
Photoresistschicht 18 gebildet. Die Photoresistschicht 18 wird mit einem Muster
versehen, um ein oder mehrere Fenster 17 für die selektive
Ionenimplantation durch die dielektrische Schicht 14 hindurch in das
darunterliegende GaAs-Substrat 12 hinein zu bilden. Die Musterbildung erfolgt in
irgendeiner bekannten Weise. Typischerweise wird auf der
Photoresistschicht 18 eine photographische Maske gebildet, die das gewünschte
Muster enthält, wobei die Richtmarkierungen auf der Maske mit den
Richtmarkierungen auf dem Substrat 12 ausgerichtet werden. Das
Photoresist 18 wird über die Maske belichtet, und anschließend wird die
Maske entfernt. Es wird ein Lösungsmittel aufgebracht, so daß die
belichteten Bereiche des Resists aufgelöst und fortgespült werden und so
das unbelichtete Resistmaterial verbleibt, um als Implantierungsmaske zu
dienen. Diese photolithographische Musterbildung kann gleichermaßen
unter Verwendung alternativer Photoresist-Methoden erfolgen.
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Der Schritt der Ionenimplantation erfolgt in beliebiger bekannter Weise.
Bei einem Verfahren wird der Wafer 11 in einer Vakuumkammer
gelagert, und es wird ein Ionenstrahl gleichförmig über den Wafer
geführt, um Ionen durch das Fenster 17 in das GaAs-Substrat 12 zu
implantieren. Die implantierte Zone ist mit 19 bezeichnet. Das Material
der dielektrischen Schicht 14 hat vorzugsweise eine amorphe Struktur,
wodurch Planar-Kanaleffekte der durch die Schicht 14 ankommenden
Ionen minimiert werden. Sind etwas steilere Plantierungsprofile
gewünscht, kann die dielektrische Schicht 14 beseitigt oder in ihrer Dicke
auf etwa 300x10&supmin;¹&sup0;m (300Å) verringert werden, da eine gewisse
dielektrische Abdeckung zum Schützen des GaAs während des Photoresist-
Abstreifens sehr nützlich ist, um die Implantierung direkt (oder weniger
indirekt) in das GaAs-Substrat 12 hinein erfolgen zu lassen. Nach dem
Durchführen der Implantierung wird die Photoresistschicht 18 entfernt,
beispielsweise in einem Sauerstoffplasma.
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Es können zusätzliche selektive Implantierungsschritte erfolgen, indem
eine weitere (nicht gezeigte) Photoresistschicht oben auf der
dielektrischen Schicht 14 gebildet, die Photoresistschicht zur Bildung neuer
Fensterbereiche mit einem Muster versehen und der gewünschte
Dotierstoff durch die neuen Fensterbereiche hindurch und durch die
dielektrische Schicht 14 hindurch in das GaAs-Substrat 12 hinein implantiert
wird. Anschließend wird das zusätzliche Photoresist-Material entfernt.
Damit lassen sich auf demselben Wafer FETs vom Anreicherungstyp
und vom Verarmungstyp und Dioden fertigen. Dies wird dadurch
ermöglicht, das in dem GaAs-Substrat mehrfach-ionenimplantierte Zonen
mit unterschiedlichen Konzentrationen von Dotierstoffen und/oder
Dotierstoff gebildet werden.
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Nachdem die gewünschten selektiven Implantierschritte abgeschlossen
sind, wird die dielektrische Schicht 14 in der für das Dielektrikum
geeigneten Weise entfernt. Bei SiO&sub2; arbeitet
Wasserstofffluorid-(HF-)Ätzmittel zufriedenstellend. Auf einer Oberfläche 26, welche die
implantierte Fläche des Wafers 10 beinhaltet, wird eine Metallisierungsschicht 20
aufgebracht. Die Metallisierungsschicht 20 kann aus Titan-Wolfram
(TiW) gebildet werden. Ein Verfahren zum Bilden der Schicht 20 ist das
Zerstäubungs-Niederschlagen von Titan-Wolfram bis zu einer Tiefe von
2000x10&supmin;¹&sup0;m (2000Å). Bekannte Metallisierungsschichten bestehen aus
Titan und Wolfram in einem Atomverhältnis von 70:30. Dies entspricht
10 Gewichtsprozent Titan und 90 Gewichtsprozent Wolfram.
Zerstäubungs-Targets mit dieser Zusammensetzung wurden ursprünglich in
der Silizium-Halbleiterindustrie dazu verwendet, durch Zerstäubung eine
Titan-Wolfram-Diffusionsbarriereschicht zwischen beispielsweise
Aluminium und Polysilizium zu bringen. Wenn solche Zerstäubungs-Targets in
der Galliumarsenid-Industrie zum Aufbringen von Titan-Tungsten zur
Bildung eines temperaturstabilen Schottky-Kontakts verwendet wurden,
ergab sich, daß eine Glühbehandlung bei Temperaturen von mehr als
800ºC eine Beeinträchtigung der elektrischen Eigenschaften der
TiW:GaAs-Schottkybarriere veranlaßt wurde. Die Aktivierungseffizienz
von Silizium als n-Dotierstoff macht im allgemeinen aber eine
Glühbehandlung bei Temperaturen oberhalb von 800ºC erforderlich. Deshalb
wurde es notwendig, zwei Warmbehandlungsschritte durchzuführen,
einen vor der Ausbildung des Gates bei einer Temperatur von 830-
850ºC zur Erzielung einer optimalen Aktivierung der Kanal-Implantate,
und einen zweiten nach jeglicher erforderlicher Ionenimplantation mit
hoher Dosis für die Optimierung von Source und Drain bei einer
niedrigeren Temperatur von 750-800ºC, um eine funktionelle
Beeinträchtigung des dann vorhandenen Schottky-Gates zu verhindern. Die zweite,
bei niedriger Temperatur erfolgende Warmbehandlung führte zu
nichtoptimalen Niveaus der Implantat-Aktivierung und der
Elektronenbeweglichkeit in der Source- und Drain-Zone, was folgende Gründe hat:
Typischerweise wird Silizium als durch Ionenimplantation eingebrachter
Dotierstoff für GaAs verwendet. Silizium ist amphoter und kann mithin
als n-Typ- und auch als p-Typ-Dotierstoff wirken, abhängig davon, ob
es an einer Gallium-Stelle (n-Typ) oder an einer Arsen-Stelle zur
Bindung kommt. Die Warmebehandlungs-Zeit und -Temperatur bestimmen,
ob Silizium vornehmlich an Gallium-Stellen zur Bindung gelangt, um als
Elektronen-Donator (n-Typ) zu wirken, oder an Arsen-Stellen zur
Bindung gelangt, um als Elektronen-Akzeptor (p-Typ) zu wirken. Bei
gewissen Produkten aus Zeit und Temperatur der Warmbehandlung erfolgt
eine Maximierung des Anteils der Siliziumatome, die zu Elektronen-
Donatoren werden. Dies ist der erwünschte Zustand, n-leitendes GaAs-
Material eine höhere Elektronenbeweglichkeit besitzt. Es gibt einen
optimalen Warmebehandlungs-Plan, der in der Halbleiterindustrie gut
bekannt ist, und nachdem Temperaturen zwischen etwa 800ºC und
950ºC und bei Zeiten zwischen etwa 10 und 30 Minuten die
n/p-Aktivierung erhöhen. Eine rasche thermische Behandlung kann auch erfolgen
nach Plänen, die für RTA-Warmbehandlungen bekannt sind, und die zu
hohe Temperaturen wie 1050º und so kurze Zeiten wie 10 Sekunden
beinhalten. Eine zweite Warmbehandlung, die sich an die erste optimale
Warmbehandlung anschließt, verschlechtert das zunächst erhaltene n/p-
Aktivierungsverhältnis. Damit erfolgt die zweite Warmbehandlung
typischerweise bei geringeren Temperaturen, d.h. bei etwa 800ºC während
etwa 10 Minuten, was weniger als das Optimum (d.h. 810ºC während
20 Minuten) ist. Damit wird die n+-Aktivierung für Source und Drain
nicht optimiert. Für den Kanal wird ein Wirkungsgrad (n/p) von 90%
gefordert. Damit führt die Warmebehandlung bei der erforderlichen
niedrigeren Temperatur zu weniger als dem optimalen
Implantat-Aktivierungswirkungsgrad und Elektronenbeweglichkeit in den n+-Zonen.
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Unerwarteterweise wurde herausgefunden, daß ein Gemisch aus 1
Atomprozent Titan bis 20 Atomprozent Titan mit jeweils 99 bis 80
Atomprozent Wolfram in der aufgebrachten Schicht 20 eine thermische
Stabilität für die Schicht bringt, durch die sie einer Ofen-Warmbehandlung
bei Temperaturen zwischen 800º-950ºC ohne Beeinträchtigung der
elektrischen Eigenschaften der Titan-Wolfram:
Galliumarsenid-Schottkybarriere zu widerstehen vermag. Vorzugsweise erfolgt die
Warmbehandlung bei Temperaturen in dem Bereich von annähernd 810-850ºC
um eine optimale Ionenimplantat-Aktivierung zu erreichen. Aufgrund der
thermischen Stabilität der Metallisierungsschicht 20 bei hohen
Temperaturen wurde es möglich, nur einen Warmbehandlungsschritt bei erhöhten
Temperaturen durchzuführen, was zu einer optimalen Aktivierung beider
Implantate, zu einer erhöhten Elektronenbeweglichkeit und deshalb zu
verringerten parasitären Widerständen und höherer Steilheit führte.
Andere verbesserte FET-Kennwerte, die sich aus dem einzigen
Warmbehandlungsschritt bei erhöhter Temperatur ergeben, umfassen den Betrieb
des Bauelements bei einer niedrigeren Drain-Source-Vorspannung, was
zu einer geringeren Leistungsaufnahme im Vergleich zu dem Betrieb bei
höheren Vorspannungen führt, oder zu einer verbesserten Schaltzeit bei
gleicher Leistungsaufnahme und gleichem Vorspannungspegel. Bei einer
Erhöhung des Prozentsatzes des Titans in dem Gemisch beginnt die
thermische Stabilität, sich zu verschlechtern, und zwar aufgrund der
Bildung einer TiAs-Verbindung an der Metall/Halbleiter-Grenzfläche.
Damit wird bei reduziertem Titanniveau die Stabilität des TiW während
der Hochtemperaturverarbeitung erreicht.
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Ein Weg, einen reduzierten Atomprozentsatz des Titans in der
Metallisierungsschicht zu erreichen, ist der, daß die Zerstäubungsbedingungen
geändert werden. In einem typischen Zerstäubungsprozeß wird der
Wafer 11 in einer Vakuumkammer untergebracht, und es wird als Katode in
einem Gleichspannungs- oder Hochfrequenzschaltkreis eine 30:70-TiW-
Targetelektrode (Atomprozent) vorgesehen. Es wird Argongas bei
niedrigem Druck in die Kammer eingeleitet, und die TiW-Katode wird
bombardiert, so daß sie TiW auf den Wafer 11 absondert. Durch Ändern
von gewissen Zerstäubungsbedingungen, darunter die Druckbedingungen
im Inneren der Kammer und das Vorspannen des Wafers 11, kann das
Verhältnis der Titanatome von 30 pro 100 reduziert werden, was zu
einer verbesserten thermischen Stabilität der niedergeschlagenen Schicht
führt. Bei einem Druck von 1,3 Pa (10 mTorr) und bei einem
Vorspannen des Wafers mit etwa 220 Volt über der Targetelektrode
erhält man 5-10 Atomprozent Ti in dem zerstäubten Metall. Es wurde
herausgefunden, daß selbst ohne Substrat-Vorspannung die Möglichkeit
besteht, das Gate mit einem geringeren Ti-Anteil als in dem Target zu
bilden, wenn niedriger Druck, d.h. 1,3 Pa (10 mTorr) aufrechterhalten
wird und eine 2-KW-Targetversorgung und eine
0-1-KW-Substratversorgung vorhanden sind.
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Bezugnehmend auf die Fig. 3b und 4 besteht der nächste Schritt der
Waferverarbeitung in der Musterbildung der Gatestrukturen 24, welche
mit der Ausbildung eines weiteren Maskenniveaus auf der TiW-Schicht
20 beginnt. Dieses Maskierniveau ist eine Metall-Ätzmaske 22, die
gebildet und anschließend durch Abhebung auf folgende Weise mit
einem Muster versehen wird. Direkt oben auf die TiW-Schicht 20 wird
eine Photoresist-Maske 21 aus einem hochauflösenden positiven
Photoresist oder alternativ aus einem Bildumkehr-Photoresist gebildet. Das
Photoresist wird mit einem Muster versehen, so daß die Maske 21
Öffnungen besitzt, die die Zonen definieren, in denen ein Metall bestehen
bleiben soll, um so die Ätzmaske 22 zu bilden. Auf der positiven
Photoresistmaske wird das Metall für die Ätzmaske 22 verdampft, so daß die
Oberseite des Photoresists abgedeckt und die Öffnungen in der
Photoresist-Maske gefüllt werden. Nach dem Verdampfen wird die
Photoresist-Maske chemisch weggeätzt, und das Metall 22' über dem Photoresist
wird abgehoben. Die auf der TiW-Schicht 20 verbleibende
Metallisierung 22 ist die Metall-Ätzmaske 22. Bevorzugte Stoffe für die Ätzmaske
22 sind Nickel und Aluminium, obschon, wie hier erläutert wurde,
ebenfalls Gold verwendet werden kann.
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Es wurde herausgefunden, daß die Verwendung eines hoch auflösenden
positiven Photoresists oder eines Bildumkehrresists (IR-Resists) zum
Bilden einer Metall-Ätzmaske durch Verdampfen und Abheben die
Möglichkeit schafft, Gate-Linienbreiten von 1 µm oder weniger wesentlich
einfacher zu bilden als unter Verwendung einer Photoresist-Ätzmaske
mit den derzeit verfügbaren Photoresistmaterialien. Das IR-Resist
widersteht einem RIE wesentlich besser als standard-positive Resists, aber die
Metall-Ätzmaske ist noch besser. Ferner dient die Metall-Ätzmaske 22
als hervorragende Implantierungsmaske, wie noch erläutert wird. Für
den Fall, daß Photoresistmaterialien verfügbar sind, die eine
zufriedenstellende Auflösung und zufriedenstellende Maskiereigenschaften
besitzen, können derartige Photoresistmaterialien in geeigneter Weise
anstelle der oben Metall-Ätzmaske eingesetzt werden.
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Die TiW-Schicht 20 wird dann durch reaktive Ionenätzung behandelt,
wobei die Metallmaske 22 in einem Plasma auf Fluorbasis als Ätzmaske
dient. Das Plasma ätzt die TiW-Schicht 20. In solchen Zonen, die nicht
von der Metall-Ätzmaske 22 bedeckt sind und ist vorzugsweise derart
abgestimmt, daß es auch die maskierten Zonen hinterschneidet, so daß
gemäß Fig. 4 T-Strukturen gebildet werden. Das Ausmaß der
Hintersclmeidung durch das Plasma läßt sich steuern, indem man die Plasma-
Ätzparameter variiert. Erreichen kann man dies, indem man zunächst bei
niedrigem Druck ätzt, um ein anisotropes Profil einzustellen, und
anschließend den Druck erhöht, um isotrop zu ätzen und eine Plasma-
Hinterschneidung zu erreichen. Alternativ kann ein einzelner Schritt des
RIE ausgeführt werden, um eine anisotrope Betriebsweise in Gang zu
setzen, und deren Hinterschneidungsgeschwindigkeit zu erhöhen, wenn
die Oberfläche gereinigt wird und keine Spezies-Verarmung mehr
vorhanden ist. Die Beendigung des Ätzvorgangs wird ausgelöst durch das
Verschwinden der Stickstoffatom-Absorptionslinie in einer
herkömmlichen optischen Endpunkt-Erkennungsanlage.
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Im Anschluß an die Gate-Musterbildung wird auf der Oberfläche 26 eine
Photoresist-Maske 28 ausgebildet, um Zonen 29 für ein
selbstausgerichtetes Ionenimplantieren zu definieren, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Der
Ausdruck "selbstausgerichtet" wird deshalb verwendet, weil die Maske
22 als eine Barriere gegenüber einer Ionenimplantation wirkt und
dadurch die Grenzen stark dotierter Zonen definiert, die in dem Substrat
zu bilden sind. Während für den Kanal eine n-Typ-Dotierung bei einem
Niveau erfolgt, welches guten Schottky-Kontakt erzeugt, werden
wesentlich höhere Niveaus der n-Dotierung (n+) aus diesem zweiten Schritt
gefordert, damit stark leitende Source- und Drain-Zonen gebildet und
der ohmsche Kontakt erleichtert wird. Obschon für Schottky-Kontakt
und ohmschen Kontakt p- bzw. p+-Implantierungen verwendet werden
können, gestattet eine n-Dotierung einen wesentlich schnelleren
Ladungsträgertransport in GaAs, wie zuvor erläutert wurde, und sie wird aus
diesem Grund bevorzugt.
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Die Photoresistmaske 28 wird dadurch gebildet, daß eine Schicht eines
positiven Photoresistmaterials auf dem Wafer 11 niedergeschlagen und
das Photoresist 28 über eine (nicht gezeigte) Maske in solchen Bereichen
belichtet wird, in denen das n+-Implantat gewünscht wird. Die Mask
und der belichtete Abschnitt des Photoresistmaterials werden beseitigt.
Fenster 27 für eine Ionenimplantation mit hoher Dosis werden auf diese
Weise auf der Oberfläche 26 des Wafers 11 gebildet. Die
Metall-Ätzmaske 22 dient als selbstausrichtende Maskierstruktur für die Ionen, die
auf die Fensterzonen gerichtet werden. Die Ionen werden in den Zonen
auf beiden Seiten der T-förmigen Struktur 24 implantiert bei einer
kleinen seitlichen Trennung zwischen jeder Gate-Kante und benachbarten
n+-Zonen, und zwar aufgrund des Umstands, daß die Maske 22 breiter
ist als das Gate 20, was ein Ergebnis der Hinterschneidung beim Ätzen
ist. Die Metall-Ätzmaske 22 gestattet die Schaffung einer N+-Implantat-
Implantat-Beabstandung, die größer ist als die Länge des Gates. Dies ist
ein wünschenswertes Merkmal eines optimierten GaAs-SAG-Prozesses,
da lediglich durch Steuern der Differenz zwischen diesen beiden
Abmessungen das Bauelement hinsichtlich des Kompromisses zwischen
Gate-Kapazität und Durchbruchspannung gegenüber parasitärem
Serienwiderstand optimiert werden kann. Das n+-Implantat wird aus der Zone
der T-Strukturen 24 von der Ätzmaske 22 maskiert, wobei die Trennung
jeder Gate-Kante von der benachbarten n+-Zone bestimmt wird durch
die Plasma-Hinterschneidung des Gate-Metalls. Die
Plasma-Hinterschneidung läßt sich währen des Ätzvorgangs genau genug steuern, um eine
Optimierung der Gatestruktur bezüglich sowohl Gate-Kapazität als auch
Serienwiderstand zu ermöglichen. Die Photoresist-Maske 28 wird in
einem O&sub2;-Plasma entfernt, und die Ätzmaske 22 wird in Salzsäure bei
55ºC aufgelöst, die auch jegliche Photoresit-Reste beseitigt, die
möglicherweise zurückgeblieben sind.
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Dann wird der Wafer durch annähernd 5000x10&supmin;¹&sup0; Meter (5000Å) oder
weniger eines dielektrischen Kapselungsmittels 30 abgedeckt und etwa
20 Minuten lang bei annähernd 810ºC wärmebehandelt. Das
Einkapselungsmittel 30 dient zum Schutz des GaAs-Wafers 11 vor einer
Zersetzung, da das Arsen sonst bei der hohen Wärmebehandlungstemperatur
möglicherweise verdampft. Weil das Atomverhältnis der TiW-Elemente
die Schicht 20 in die Lage versetzt, eine ungewöhnlich hohe
Temperaturstabilität anzunehmen, wird lediglich ein Wärmebehandlungsschritt für
sowohl den Kanal als auch die Source-Drain-n+-Implantate benötigt.
Wie oben erwähnt, ermöglicht dies die optimale n/p-Aktivierung jedes
Implantats und mithin eine höhere Elektronenbeweglichkeit, verringerte
parasitäre Widerstände sowie verbesserte Bauelementkennwerte,
außerdem macht die Maßnahme einen Wärmebehandlungsofen ebenso
überflüssig wie zwei separate Wärmebehandlungsschritte, so daß eine
Verringerung von Fertigungszeiten und Kosten gegeben ist. Das
dielektrische Einkapselungsmittel 30 kann Siliziumdioxid (SiO&sub2;), Siliziumnitrid
(SiN), Polyimid oder Siliziumoxynitrid (SiON) sein. Das
Niederschlagen, beispielsweise mittels CVD oder Plasmaniederschlagung (PECVD)
dieser Dielektrika wird bevorzugt mit Ausnahme des Polyimids,
welches wie die Photoresistmaterialien aufgeschleudert werden kann.
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Der nächste Schritt ist die Ausbildung der ohmschen Kontakte 32 auf
der Oberfläche 26. Dies kann in einer Reihe von Wegen erfolgen. Bei
einem Verfahren wird das Warmbehandlungs-Einkapselungsmittel 32 in
Salzsäure entfernt, und die Kontakte 32 werden durch Verdampfung und
Abhebung ausgebildet. Der Abhebungsschritt erfolgt ählilich, wie es
zuvor für die Bildung der Ätzmaske 22 beschrieben wurde.
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Bei einem zweiten Verfahren, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, wird die
Warmbehandlungs-Einkapselung 30 auf dem Wafer 11 belassen, und es
werden eingebettete Kontakte 32 durch Plasmaätzen der ohmschen
Kontaktmuster durch das Einkapselungsmittel hindurch zu der Oberfläche 26
gebildet, woraufhin die Metallisierung in das geätzte Muster eingedampft
und das Muster abgehoben wird. Wiederum kann eine herkömmliche
Abhebe-Prozedur bei diesem Schritt erfolgen.
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Bevorzugte Stoffe für die Kontakte 32 sind eine Schichtstruktur aus
150x10&supmin;¹&sup0;m (150Å) Nickel, dann 200x10&supmin;²&sup0;m (200Å) Germanium und
anschließend 2000x10&supmin;¹&sup0;m (2000Å) Gold, obschon eine erste Schicht aus
einer Gold-Germanium-Verbindung über dem Nickel ebenfalls geeignet
wäre. Während das Verfahren mit der Beseitigung des
Einkapselungsmittels vom Prozeßstandpunkt her gesehen einfacher ist, hat das zweite
Verfahren den Vorteil, daß der größte Teil des Einkapselsungsmittels
beibehalten und damit eine vollständigere Gate-Passivierung erfolgt, was
zu einer höheren Bauelementzuverlässigkeit führt. Bei jedem Verfahren
kann das Material der Kontakte 32 anstatt durch Aufdampfung durch
Zerstäubung niedergeschlagen werden, was den Vorteil der besseren
damit einhergehenden Obeflächenreinigung und der höheren
Reduzierbarket der Kontakteigenschaften hat.
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In jedem Fall werden die Kontakte 32 in die GaAs-Oberfläche 26 durch
rasche Erhitzung auf etwa 380ºC und Halten dieser Temperatur währen
10 bis 30 Sekunden einlegiert, vorzugsweise mittel Quarz-Halogen-
Wolframlampen.
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Nachdem die ohnschen Kontakte 32 einlegiert sind, wird gemäß Fig. 7
auf der Oberfläche 15 ein zu einer ersten Ebene gehöriges leitendes
Verbindungsmetall 34 gebildet und durch einen Abhebeprozeß mit einem
Muster versehen. Diese Metallschicht 34 liegt über den ohmschen
Kontakten 32 und bildet eine Verbindung zu ausgewählten Gate-Flecken am
Ende jedes ausgewählten Gates. Das TiW-Gatemetall selbst ist für die
Schaltungsverbindungen deshalb nicht brauchbar, weil es einen hohen
spezifischen Widerstand hat, und somit dient die leitende Schicht 34
diesem Zweck. Die bevorzugten Materialien für die Schicht 34 sind
entweder Titan-Gold, Titan-Palladium-Gold oder Titan-Platin-Gold.
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Zusätzliche (nicht gezeigte) Verbindungsebenen können gebildet werden
durch Überziehen der Struktur mit einer dielektrischen Zwischenschicht
36, Bildung einer mit Muster versehenen Photoresistschicht 40 und
Schaffung von Ätzöffnungen 38 durch das Dielektrikum 36 hindurch an
Zwischenschicht-Kontaktstellen. Die nächste Verbindungsebene 35 ist in
Fig. 1 gezeigt. Wie später erläutert wird, läßt sich diese mehrere
Ebenen belegende Metallausführung in geeigneter Weise in einer Anzahl
alternativer Prozeßmöglichkeiten verebnen.
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Fig. 8 zeigt einen ersten Schritt des Prozesses der Fertigung eines
selbstausgerichteten Feldeffekttransistors gemäß der vorliegenden
Erfindung. Ein Substrat 12 wird verwendet, bei dem es sich typischerweise
um Galliumarsenid (GaAs) handelt, welches zunächst in geeigneten
Lösungsmitteln gereinigt und dann geätzt wird, um einen Abschnitt des
Substrats zu beseitigen, der möglicherweise durch den Einsatz eines
mechanischen Schleifpolierprozesses beschädigt worden ist. Methoden
zum Vorbereiten von Substraten sind bekannt. Wie angegeben, kann das
Substrat 12 Galliumarsenid sein, jedoch kann auch jegliches geeignete
Halbleitermaterial verwendet werden. Nach der Vorbereitung des
Substrates 16 wird eine aktive Kanalzone 19 für das FET-Bauelement
gebildet, wobei der Kanal gemäß herkömmlichen Methoden ausgebildete
wird. Die Bildung der aktiven Kanalzone 19 kann dadurch erfolgen, daß
auf dem Substrat ein epitaktisches Schichtwachstum stattfindet, gefolgt
von einer elektrischen Trennung der vorgesehenen Bauelementbereiche.
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Alternativ kann man selektive Ionenimplantation einsetzen, indem
geeignete Dotierstoffe in geeigneten Zonen des Halbleiters verwendet
werden. Die gesamte Oberfläche wird dann mit einer dünnen Schicht
einer geeigneten Metallisierung 20 überzogen, die ausreichende
thermische Stabilität besitzt, um der Wärmebehandlung bei hohen
Temperaturen im Bereich von 750º bis 850ºC einer Ofen-Wärmebehandlung und
bis zu etwa 1050ºC einer Schnellwärmebehandlung zu widerstehen, ohne
daß ihre Schottkybarrieren-Eigenschaften beeinträchtigt werden.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist die Metallisierungsschicht 20 das
Gatemetall der ersten Ebene. Beispiele für
Schottky-Gate-Metallisierungen wie die Schicht 20, die sich für diesen Zweck eignen, sind Titan-
Wolfram-Nitrid, Wolframnitrid und Wolframsilizid. Es versteht sich
jedoch, daß jegliche Metallisierung verwendet werden kann, die den zu
beschreibenden Wärmebehandlungsschritt überlebt. Fig. 8 zeigt eine
Querschnittansicht des Bauelements nach dem Abschluß der
vorerwähnten Schritte.
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Bezugnehmend auf Fig. 9a und 9b ist der zweite Schritt des Prozesses
gezeigt, wobei gleiche Bezugszeichen entsprechende Teile bezeichnen. In
Fig. 9a ist die Gate-Metallisierungsschicht 20 der ersten Ebene mit
einem Muster versehen, um eine Gateelektrodenstruktur des Bauelements
zu bilden (ebenfalls mit 20 bezeichnet). Die bevorzugte Methode besteht
darin, daß durch ein Verfahren wie das herkömmliche Aufdampfen und
Abheben, wie es oben erläutert wurde, eine Metall-Ätzmaske 22 gebildet
wird. Die Metall-Ätzmaske, die allgemein mit dem Bezugszeichen 22
versehen ist, kann aus Nickel bestehen, wenngleich Aluminium und
Gold sich für diesen Zweck ebenfalls eignen. Auf jeden Fall wird nach
der Ausbildung der Ätzmaske 22 überschüssiges Gate-Metall durch
Plasma oder reaktives Ionenätzen entfernt, so daß lediglich das Gate-
Metall 20 stehen bleibt, wo es von der Ätzmaske 22 maskiert ist, wie in
Fig. 9a gezeigt.
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Mann kann einen drei Schritte umfassenden RIE-Prozeß durchführen, um
das Muster der Ätzmaske in die Feuerfest-Metallschicht zu übertragen.
Die besonderen Merkmale des Ätzprozesses sind sein selbstbegrenzendes
Hinterschneiden mit reproduzierbaren Abmessungen. Der Arbeitsablauf
ist folgender:
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1) ein kurzes Argon-Ätzen unter Bedinungen geringen Drucks und
hoher Leistung
-
2,7Pa (20mTorr), 0,4W/cm²
-
2)ein CF&sub4;-Ätzen bei mittlerem Druck und mittlerer Leistung mit
ausreichender Länge zum Beseitigen des Feuerfest-Metalls aus den
nichtmaskierten Zonen des Wafers
-
5,3Pa (40mTorr), 0,2W/cm²
-
3) ein CF&sub4;:O&sub2;He-(40:10:50-Partialdrücke)-Ätzen bei hohem Druck und
geringer Leistung zur Erzielung der gewünschten Hinterschneidung
-
26,6Pa (200mTorr), 0,08W/cm²
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Der Wafer wird vorzugsweise zwischen aufeinanderfolgenden
Ätzschritten nicht der Atmosphäre ausgesetzt, sondern in Vakuum.
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In dem ersten Schritt werden die Wafer einer Zerstäubungsreinigung
unterzogen durch Bombardement mit energetischen Argonionen. Die
Dauer dieses Schritts bestimmt sich dadurch, daß man 20nm des
Feuerfestmetalls beseitigen muß. Dies hat zwei Vorteile. Als erstes kann ein
sehr dünner Film des Ätzmaskenmetalls in innigem Kontakt mit dem
Feuerfestmetall sämtliche Ätzmaskenmuster umgeben. Derartige dünne
Schichten sind das Ergebnis eines nicht idealen Musterbildungsprozesses
mittels Abhebung. Sie können dünn genug sein, um einer visuellen
Betrachtung zum Zwecke der Prüfung unzugänglich zu sein, aber immer
noch dick genug, um als effektive Ätzmasken in dem RIE-Prozeß zu
dehnen. Deshalb stellen Sie eine nicht-erkennbare Quelle der Variation
in den Hinterschneidungs-Abmessungen des T-Gates dar. Der erste
Schritte beseitigt dieses unerwünschte Metall. Zweitens können
Verunreinigungen oder Oxide, die sich auf der Oberfläche des
Feuerfestmetalls befinden, das Ätzen der Schicht zunächst verhindern, was zu einer
Induktionszeit für das Ätzen führt. Das Zerstäubungsätzen reinigt die
Feuerfestmetall-Oberfläche und minimiert dadurch die Ätz-Induktionszeit
und schafft eine konsistentere Oberfläche für die Einleitung des
nachfolgenden RIE-Schritts.
-
Die Bedingungen für den zweiten Schritt werden so gewählt, daß
anisotrope Profile in dem geätzten Feuerfestmetall und keine nennenswerte
Hinterschneidung entstehen. Dieser Schritt reproduziert lediglich die
Ätzmasken-Abmessungen in den darunterliegenden Feuerfestmetall-Film,
wie in Fig. 9a gezeigt ist. Es sei angemerkt, daß dieser Prozeßschritt
überschüssige Ätzzeit verträgt, da die Konsequenz eine mögliche
geringfügige Hinterschneidung der Maske ist. Wegen der anisotropen
Natur der Ätzung jedoch ist dies nicht besonders beachtlich. Mittels
optischer Endpunkterfassung könnte in geeigneter Weise festgestellt
werden, wann die Ga-As-Oberflache von freiliegendem Feuerfestmetall
befreit ist.
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Der dritte Schritt ist ein selbstausrichtetendes Ätzen, welches die
Ätzmaske zu einem reproduzierbaren Ausmaß hinterschneidet. Die
Ätzparameter können so eingestellt werden, daß eine Abstimmung auf die
Hinterschneidungs-Ausmaße für einen speziellen Anwendungsfall erfolgt.
Für die angegebenen Ätzbedingungen und für eine Feuerfestschicht 20
mit einer Dicke von etwa 2000x10&supmin;¹&sup0;m (2000Å) und einer Ätzmaske 22
mit einer Breite von etwa 1,4 Mikrometer, beträgt die selbstbegrenzende
Hinterschneidung der Ätzmaske 22 etwa 0,4 Mikrometer auf jeder Seite
des Gates. Damit ergibt sich die Gatelänge zu 0,5 Mikrometer. Wenn
die Ätzmasken-Abmessungen geändert werden, geschieht dies auch für
die erhaltenen Gate-Abmessungen, da immer noch eine Hinterschneidung
von 0,4 Milcrometer vorhanden ist. In einem anderen Beispiel, bei dem
der zweite Ätzschritt etwas länger als in dem obigen Beispiel eine
Überätzung bewirken durfte, wurde festgestellt, daß die Überschneidung der
Ätzmaske etwa 0,3 Mikrometer betrug. Man sieht daraus, daß durch
Variieren eines Aspekts des Ätzprozesses das Ausmaß der
selbstbegrenzenden Hinterschneidung geändert werden kann. Als inertes Gas wurde
Helium ausgewählt, weil es eine längere freie Weglänge als Argon
besitzt. Es wird angenommen, daß andere inerte Gase eingesetzt werden
können.
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Dieser drei Schritte umfassende Prozeß erwies sich als ursächlich dafür
daß das Gate 20 eine sich verjüngende Form hatte, wobei die Länge des
Gates kürzer ist als die Länge der Schnittlinie des Gates mit der Maske
22. Während der Grund für diese Verjüngung nicht vollständig erkannt
ist, wurde bestätigt, daß reproduzierbare Gatelängen geringerer
Abmessung als diejenige der Maske erzielbar sind. Es ist von Vorteil, dieses
sich vejüngende Gateprofil zur Verfügung zu haben, weil das
Haftenbleiben an der Maske verbessert wird durch die größere Fläche auf der
Oberseite des Gate. Verbleibt eine zu kleine Fläche, würde sich die
Maske abschälen. Auch liefert bei einer gegebenen Gatelänge das sich
verjüngende Profil eine größeren Querschnitt und damit einen geringeren
Widerstand.
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Nach der Bildung des T-Gates kann eine selektive selbstausrichtende
n+-Ionenimplantation stattfinden, um stark leitende Zonen in dem
Halbleiterwafer
für Source- und Drain-Kontakte geringen Widerstands zu
erhalten. Das T-Gate beinhaltet die selbstausgerichtete
Implantierungsmaske (Ätzmaske 22), währen eine mit Muster versehene
Photoresistmaske 28 für die Bauelementabtrennung sorgt.
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Fig. 10 einen Schritt in einem Prozeß zum Fertigen einer
asymmetrischen Bauelementstruktur, bei dem das Hauptmerkmal der vorliegenden
Erfindung Anwendung finden könnte, welcher Schritt jedoch nicht Teil
der vorliegenden Erfindung insofern ist, als die Photoresistschicht zu
einer Seite hin versetzt ist, um eine asymmetrische Ionenimplantation
zwecks Schaffung des Dotierungsniveaus versetzt ist. Nach dem
selektiven Ätzen des Gatemetalls und dem Beseitigen des überschüssigen
Metalls durch Plasma- oder reaktives Ionenätzen wird der Wafer mit
einer Photoresistschicht 28 überzogen, und gemäß herkömmlichen
Methoden zur Bildung von Implantierungsfenstern 27a, 27b mit Öffnungen
in dem Photoresistmaterial auf beiden Bauelementhälften mit Muster
versehen. Geeignete Dotierstoffionen werden dann in den Halbleiter
hinein innerhalb der Zone der Öffnungen implantiert, um so eine
asymmetrische Bauelementstruktur zu bilden. In der dargestellten Situation
wird ein n-Kanal 19 mit einem zweiten n-Implantat implantiert, um n+-
Zonen 41, 43 zu bilden, so daß das Gate einer n+-Zone 41 auf seiner
Source-Seite benachbart ist, von der n+-Zone 23 jedoch um eine
Strecke "d" auf der Drainseite getrennt ist. Der bevorzugte Abstand für
diese Trennung "d" beträgt etwa 1 Mikrometer, könnte jedoch so klein
sein wie 0,5 Mikrometer, und so groß wie der
Gate-Drain-Elektrodenabstand. Im wesentlichen ist das bevorzugte Dotierstoffion Silikon,
obschon jegliches n-Dotierstoffion verwendet werden kann. Die Bereiche
41 und 43, die die Source- bzw. Drain-Zonen des FET-Bauelements
bilden, sind mit Hilfe der Dotierstoffionen stark dotiert und sind n+-
Zonen, was ein starkes Leitvermögen verglichen mit dem Kanal
bedeutet.
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Fig. 11a veranschaulicht den nächsten Schritt des Prozesses. In Fig. 11a
ist das Ätzmaskenmaterial 22 beseitigt, und eine Gatemetallfläche der
ersten Ebene 20 ist stehengeblieben. Wiederum entsprechende
Bezugszeichen gleiche Teile. Nachdem Beseitigen der Gate-Metall-Ätzmaske 22
der ersten Ebene wird der Wafer mit einem geeigneten dielektrischen
Material 51 derart eingekapselt, daß die Gateelektrodenstruktur 20
abgedeckt ist. Die Dicke des dielektrischen Materials 51 ist vorzugsweise
größer als die Dicke der Gateelektrode. Ein bevorzugtes
Einkapselungsmittel ist Siliziumoxinitrid (SiON), wenngleich Siliziumdioxid und
Siliziumnitrid für diesen Zweck ebenfalls geeignet sind.
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An diesem Punkt des Prozesses wird ein Prozeßschritt ausgeführt,
welcher die Reproduzierbarkeit komplexer Schaltungen stark verbessert.
Da EFETs und DFETs möglicherweise in einer einzigen Schaltung
gewünscht werden, ist es von Wert, den Prozeß zur Ausbildung beider
Bauelementtypen optimieren zu können.
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Durch Verwendung eines dielektrischen Einkapselungsmittels 51,
welches sich nicht nur als Warmbehandlungs-Abdeckung eignet, sondern
sich auch als Implantierungsmaske eignet, besteht die Möglichkeit, eine
zusätzliche selsbstausrichtende Implantierung vorzunehmen. Fig. 11a
veranschaulicht das Einkapselungsmittel 51, bei dem es sich um SiON
handeln kann. Um ein geeignetes selbstausrichtendes Implantat durch
Verwendung der SiON-Schicht 51 erhalten zu können, ist es notwendig
sicherzustellen, daß die Dicke der Schicht nicht die Ionenimplantation
bei einer ausgewählten Implantationsenergie entlang solchen Stellen
maskiert, an denen die Schicht 51 über einer horizontalen liegt. Wenn
allerdings die Schicht 51 einer vertikalen Seitenwand benachbart ist, so
wie es die Seitenwand 61 des Gates 20 ist, hängt die vertikale Dicke der
Schicht 51 nicht nur von der Höhe des Gates, sondern auch von der
Schichtdicke ab. Damit wird ein vertikales Implantat von einem
Abschnitt des Kanals neben dem Gate maskiert und wird in den Kanal
hinein an Zwischenzonen 66, 68 (Fig. 11b) zwischen den früher n+-
implantierten Zonen 41, 43 und der verbliebenen Kanalzone 19
eingelassen.
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Um dieses Ergebnis zu erzielen, wird die Einkapselung 51 konform
derart ausgebildet, daß sie auf horizontalen Flächen eine vertikale Dicke
besitzt, die etwa die gleiche ist wie ihre horizontale Dicke auf vertikalen
Flächen. SiON, Si&sub3;N&sub4; und SiO&sub2; lassen sich sämtlich konform aufbringen,
und ihre Dicken auf sowohl horizontalen als auch vertikalen Oberflächen
sind nahezu identisch. Nimmt man SiON als ein Beispiel, so wird gemäß
Fig. 11a eine konforme Schicht 51 mit einer Dicke von etwa 100nm
durch mittels Plasma unterstützter chemischer Niederschlagung aus der
Dampfphase gebildet wird. Dies führt zu einer vertikalen Dicke des
SiON von 100nm über horizontalen Flächen und einem 100nm breiten
Abstandsstück von SiON neben dem Gate bei einer vertikalen Höhe
(Dicke) von etwa der Höhe des Gates (200nm), zuzüglich der 100nm
Dicke der SiON-Schicht. Damit wird neben dem Gate bei vertikaler
Messung etwa 300nm SiON gebildet. Dieses Abstandsstück hat
ausreichende Dicke, um im wesentlichen eine vertikale Ionendurchdringung
während des Ionenimplantierungsschritts zu vermeiden, bei dem die
Implartierungsenergie auf etwa 100keV eingestellt ist und die
implantierten Ionen Silizium sind.
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Bei gleichem Vorteil ist es ebenfalls möglich, eine Gatehöhe von
500x10&supmin;¹&sup0; Meter (500Å) vorzusehen und Seitenwand-Abstandsstücke mit
einer Höhe von etwa 800x10&supmin;¹&sup0; Meter (800 Angström) zu bilden.
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Die Übergangszone ist von dem Gate seitlich versetzt. Die Verwendung
der Seitenwand als Implantierungsmaske liefert den besonderen Vorteil,
daß Kurzkanaleffekte vermieden werden. Kurzkanaleffekte können
auftreten, wenn die Übergangszonen das Gatemetall kontaktieren. Beträgt
die Hinterschneidung 0,4µm, so ist es absolut notwendig, die
Übergangszone vorzusehen, falls ein FET auszubilden ist, da eine Source-
Gate-Abmessung von etwa 0,3 Mikrometer oder darüber im allgemeinen
nicht funktioniert. Ein wünschenswerter Abstand von dem
Übergangsbereich zu dem Gate beträgt weniger als 0,1 Mikrometer, um jedoch
Kurzkanaleffekte zu vermeiden, sollte der Übergangsbereich gegenüber
dem Gate seitlich beabstandet sein.
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Fig. 11 veranschaulicht das sich verjüngende Implantat-Profil mit
Zwischenzonen 66, 68 eines n'-Dotierungsniveaus (etwa 3-8x10¹&sup7;
Ionen/cm³), dotierten Zonen 41, 43 mit n+-Dotierungsniveau (mehr als
etwa 1,0x10¹&sup8; Ionen/cm³) und dem schwach dotierten Kanal 19 (etwa 1-
4x10¹&sup7; Ionen/cm³), wobei eine Implantat-Dicke oder Tiefe von weniger
als 0,2 Mikrometer für den Kanal angenommen wird. Das n'-Implantat
wird von Photoresistmaterial 64 maskiert, um zu gewährleisten, daß
leitende n-dotierte Zonen des Substrats nicht gebildet werden, um
unbeabsichtigte Verbindungen über das Substrat zu benachbarten
Bauelementen zu schaffen. Durch Maskieren des Substrats mit einer geeigneten
Photoresistmaterial-Dicke wird die Bauelement-Trennung
aufrechterhalten. Das Gate (und das darüberliegende SiON) maskiert den Kanal 19
zwischen den Abstandsstücken, um eine Extra-Implantierung in den
Kanal hinein zu verhindern.
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In einem Gesamtprozeßablauf, wie er hier beschrieben wird, lassen sich
die Vorteile dieses Prozeßschritts klar ersehen, wenn der Kanal gebildet
wird durch Implantieren von Silizium mit 90kEV durch 85nm mittels
PECVD von SiON, gefolgt von der Beseitigung des SiON und einer
direkten Niederschlagung von 200nm T:WN auf den GaAs-Kanal mittels
reaktiven Zerstäubens in einer Atmosphäre aus 25 % N&sub2; in Ar. Durch
Aufdampfen und Abhebung wird eine Ni-Ätzmaske mit einer Dicke von
150nm gebildet, um das Gate zu definieren. Es folgt zur Bildung eines
hinterschnittenen T-Gates eine selbstbegrenzende Ablauffolge, die drei
Schritte umfaßt und es wird Silizium bei 120keV in das blanke GaAs
implantiert, um n+-Zonen auszubilden. Dann wird die Ätzmaske
chemisch entfernt. Es werden 100nm SiON mittels PECVD konform
aufgebracht, um eine Warmbehandlungsabdeckung und selbstausgerichtete
Implantierungs-Abstandsstücke für die nachfolgende Implantierung bei
100keV Silizium zu bilden. Eine Warmbehandlung bei 810ºC
vervollständigt den Ablauf. Es sei angemerkt, daß der Zweck der
Wärmebehandlung darin besteht, sämtliches implantiertes Silizium zu aktivieren.
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Im Anschluß an die n'-Implantierung wird das Photoresistmaterial 64
abgestreift, und die Verarbeitung wird fortgesetzt, wie es im folgenden
erläutert wird. Es sei angemerkt, daß das sich verjüngende Profil bei der
nachstehenden Prozeßbeschreibung nicht weiter diskutiert wird. Die
nachfolgenden Prozeßschritte sind aber mit diesem Schritt kompatibel.
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Fig. 12 zeigt den nächsten Schritt des Prozesses. Nach der
Wärmebehandlung wird die wärmebehandelte Abdeckung eingeebnet. Dies
geschieht dadurch, daß zunächst eine dicke Schicht von vielleicht
2000x10&supmin;¹&sup0;m bis 5000x10&supmin;¹&sup0;m (2000-5000 Angström) aus einem
Einebnungsmaterial 52 wie Polyimid oder Photoresist auf den eingekapselten
Wafer aufgesponnen wird, um auf diese Weise die Schicht 52 zu
erhalten. Es ist bevorzugt, daß die Dicke des Photoresistmaterials mindestens
so dick ist wie die Höhe des Gatemetalls der ersten Ebene. Der
beschichtete Wafer wird dann mittels Plasma in einem Gemisch aus CF&sub4;
und O&sub2; geätzt, wobei das Verhältnis der beiden Gase derart eingestellt
ist, daß das dielektrische Einkapselungsmittel 51 und die
Einebnungsschicht 57 etwa gleiche Ätzgeschwindigkeit aufweisen. Der Wafer wird
soweit geätzt, bis sämtliches Photoresistmaterial 52 zusätzlich zu den
Wülsten in dem Einkapselungsmittel 51, verursacht durch das
darunterliegende Gatemetall der ersten Ebene, beseitigt sind. Das exakte
Verhältnis des CF&sub4;/O&sub2;-Gemisches, welches zur Schaffung eines einheitlichen
Ätzgeschwindigkeitsverhältnisses benötigt wird, hängt von dem
Brechungsindex des Einkapselungsmittels ab. Polyimid kann als Einebnungs-
Dielektrikum verwendet werden. Polyimid liefert erwiesenermaßen ein
niedrigeres Cgs und einen niedrigeren gm, als sich bei Einsatz von SiON
ergibt. Bei der Auslegung der Schaltungen unter Verwendung von
Bauelementen, die mit Polyimid gefertigt sind, überkompensiert das niedrige
Cgs das verringerte gm, und insgesamt wird die Leistung der Schaltung
verbessert. Diese Unterschiede werden vermutlich zumindest teilweise
auf Oberflächenladung und Zwischenschicht-Spannung zurückgeführt.
Das Einebnungs-Ätzen kann fortgesetzt werden, bis die Oberseite des
Gatemetalls der ersten Ebene über praktisch die gesamte seitliche
Ausdehnung hinweg freiliegt. Dies kann erleichtert werden, in dem die
CF&sub4;/O&sub2;-Ätzung lange genug fortgesetzt wird, um das Dielektrikum zu
überätzen, was zu einer Struktur führt, in der die Oberseite des Gates
über das Niveau des umgebenden Dielektrikum vorsteht. Dies macht es
überflüssig, eine Maske kritisch mit dem dielektrisch abgedeckten
Gateabschnitt zur Kontaktfensterbildung auszurichten.
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Fig. 13a zeigt nun den alternativen Schritt des Prozesses, bei dem
Fenster in dem Einkapselungsmittel 51 oberhalb der Fläche 20 des
Feuerfest-Gatemetalls dadurch ausgebildet werden, daß die Gatemaske neu
ausgerichtet und das darauf befindliche Photoresistmaterial mit einem
Muster versehen wird, gefolgt von einem chemischen Ätzen des
Einkapselungsmittels. Bei dieser Vorgehensweise ist es wichtig, daß die
Ätzung abgeschlossen ist, bevor irgendein Abschnitt des GaAs freiliegt.
Eine unkritisch ausgerichtete Photoresist-Maske kann dann über dem mit
Muster versehenen Einkapselungsmittel 51 erzeugt und mit einem
Muster versehen werden, um im wesentlichen die gesamte Oberseite des
Gates freizulegen, die zuvor geätzt wurde, um die Oberseite des Gates
vom Einkapselungsmittel 51 freizumachen. Anschließend wird Gold 25
auf das Photoresist und das Gate aufgedampft und mit dem Photoresist
abgehoben, um eine unkritisch ausgerichtet (±0,5 Mikrometer) zweite
Schicht (oder Zusatzschicht) einer Gatemetallfläche 57 zu erzeugen, die
fest mit dem freiliegenden Gatebereich 20 der ersten Ebene, die im
wesentlichen die gesamte Oberseite der ersten Schicht der
Gatemetallisierung umfaßt, verbunden zu werden. Die Methode gestattet Eine
beträchtliche Fehlausrichtung zwischen der ersten Schicht 20 und der
zweiten Schicht 57 der Gatemetallisierung, ohne die mit Lg gezeichnete
Gatelänge des FETs zu erhöhen. Dies ist in Fig. 13b dargestellt.
Folglich kann die Metallisierungsfläche 57 im wesentlichen bezüglich der
ersten Metallsierungsschicht 20 fehlausgerichtet sein und dennoch ein
zuverlässig arbeitendes Bauelement liefern. Dies ist ein sehr vorteilhafter
Aspekt, da eine Erhöhung von Lg die Leistungsfähigkeit des FET
beträchtlich einschränkt.
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Gemäß Fig. 13C werden dann zusätzliche Fenster in dem
Einkapselungsmittel 51 oberhalb der Source- und Drainzonen 41 und 43 und auf jeder
Seite der Gateelektrode 20 ausgebildet. In den Öffnungen wird eine
ohmsche Metallisierung 32 geschaffen, beispielsweise durch eine weitere
Folge von Aufdampfung und Abhebung. Das bevorzugte Material für
diese ohmschen Kontakte 32 ist eine geschichtete Struktur oder eine
Mischung aus Gold, Germanium und Nickel. Nach der Musterbildung
wird der Wafer auf eine Temperatur zwischen 350ºC bis 500ºC erwärmt
um die ohmschen Kontakte zu legieren, was zu dem fertigen FET mit
selbstausgerichtetem Gate führt, ohne die externen Anschlüsse zu den
anderen Schaltungselementen. Dies ist in Fig. 13C gezeigt, die ein
fertiges Bauelement darstellt.
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Es sei angemerkt, daß die Zwei-Schicht-Metallisierung, umfassend die
Schichten 20 und 57, als das Gate des FET-Bauelements betrachtet
werden kann. Genauer gesagt allerdings, besteht das Gate aus der
Schicht 20, während die Schicht 57 eine Zusatz-Leitfähigkeit liefert und
besser als Teil der Gatekontaktstruktur betrachtet werden könnte. Die
Schicht 57 besitzt einen sehr niedrigen Flächenwiderstand, der
typischerweise 0,06 Ohm/Flächeneinheit beträgt und auch als das
Verbindungsmetall der ersten Ebene verwendet werden könnte, falls der FET in eine
integrierte Schaltung eingebaut wird. Wie man aus Fig. 13C ersehen
kann, erfolgt der Zugriff zu der Source und dem Drain des
Baueelements über die ohmschen Kontakte 32, während der Zugriff zu den
Gateelektroden über die zweite Metallisierungsschicht 57 erfolgt.
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Die Schaffung der zweiten Schicht 57 aus Metall mit niedrigem
Flächenwiderstand über praktisch dem gesamten Gate liefert stark verbesserte
Bauelementkennwerte.
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Man versteht, daß in Schaltungen mit Metallverbindungen in mehreren
Ebenen die Möglichkeit besteht, den Vorteil eines verringerten
Gatewiderstands in einem bereits existierenden Metallisierungsschritt zu
erhalten, ohne daß dies zu einer vergrößerten Gatelänge führt, und ohne daß
eine Linienauflösung bis zu den Abmessungen der Gatelänge erforderlich
ist. Die zweischichtige Gate/Gatekontakt-Struktur und der
Einebnungsablauf schaffen Vorteile. Zur Bildung einer Verbindungsmetallisierung
der zweiten Ebene wird auf Fig. 7 bezug genommen, nach der der
Wafer mit einem geeigneten dielektrischen Material zur Bildung einer
Schicht 36 über der eingeebneten Fläche beschichtet werden kann. Dies
ermöglicht, daß das Metall der zweite Ebene eine globale Verbindung
bildet. Ein organisches Material wie z.B. Polyimid kann als
dielektrisches Material verwendet werden. Andere dielektrische Stoffe beinhalten
anorganische Stoffe wie z.B. mittels Plasmaniederschlagung erhaltenes
SiN oder SiON. In der dielektrischen Schicht 36 werden durch
Plasmaätzen durch eine mit Muster versehene Photoresistschicht hindurch
Öffnungen 38 gebildet. Die Öffnungen 38 ermöglichen eine Kontakt
zwischen der zusätzlichen Ebene der Verbindungsmetallisierung 35 nach
Fig. 1 mit dem darunterliegenden Verbindungsmetall 34 der ersten
Ebene, dem Gate 20 oder der Doppelmetallschicht 12, 25 nach Fig. 13c.
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Das Verbindungsmetall der zweiten Ebene wird entweder auf einer mit
Muster versehenen ätzbaren Schicht oder einer mit Muster versehenen
Schicht durch Abheben aufgebracht, oder wird über die dielektrische
Zwischenschicht aufgetragen und durch Ätzen mit einem Muster derart
versehen, daß es die Durchgangsöffnungen ausfüllt und das Metall der
ersten Ebene kontaktiert, wie allgemein in Fig. 1 gezeigt ist.
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Es können in der gleichen Weise zusätzliche Verbindungsebenen erzeugt
werden, und der Wafer kann bei Bedarf eine dielektrischen
Passivierungsüberzug zum Schutz gegen Verkratzen erhalten.
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Anschließend wird der Wafer zu Chips zerteilt.
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Eine Option, die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, beinhaltet
einen Prozeß zur effizienten Schaffung einer asymmetrischen
Beabstandung der Source- und Drain-Implantate gegenüber dem Gate. Erneut auf
Fig. 8 bezugnehmend, ist dort allgemein ein Halbleiterwafer oder
- Substrat 12 dargestellt, der eine aktive Kanalzone 19 beinhaltet. Der
Fertigungsprozeß beginnt mit der Ausbildung der aktiven Kanalfläche für
den FET. Dies kann geschehen durch epitaktisches Schichtwachstum auf
einem geeigneten Substrat, gefolgt von einer elektrischen Trennung der
vorgesehenen Bauelementfläche, oder, alternativ, durch selektive
Ionenimplantation geeigneter Dotierstoffe in gewünschte Zonen des
Halbleiters. Die gesamte Oberfläche wird anschließend mit einer dünnen
Schicht 20 einer geeigneten Metallisierung überzogen, die ausreichend
thermische Stabilität aufweist, um der Wärmebehandlung bei
Temperaturen im Bereich von 750º bis 950ºC zu widerstehen, ohne daß die
Eigenschaften ihrer Schottky-Barriere verschlechtert werden. Beispiele für
Schottky-Gate-Metallisierungen, die sich für diesen Zweck eignen, sind
Titan-Wolfram, Titan-Wolfram-Nitrid, Woflramnitrid und
Wolframsilizid, wenngleich jede Metallisierung verwendet werden kann, welche den
Wärmebehandlungsschritt zu überlegen vermag.
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Fig. 9a und 9b zeigen die nächsten Verarbeitungsschritte. Die Gate-
Metallisierung 20 wird mit einem Muster versehen, um eine
Gateelektrodenstruktur für das Bauelement zu erhalten. Die bevorzugte Methode
besteht darin, eine Metall-Ätzmaske 22 durch Aufdampfen und Abheben
zu bilden, wie es zuvor beschrieben wurde.
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Gemäß Fig. 10 wird der Wafer mit einem Photoresistmaterial 28
überzogen, welches mit einem Muster versehen wird, damit es Öffnungen 27a
und 27b auf der jeweiligen Source- und Drain-Seite des Bauelements
erhält. Geeignete Dotierstoffionen werden dann in den Halbleiter
innerhalb der Öffnungszonen 27a und 27b implantiert, um so eine
asymmetrische Bauelementstruktur zu erhalten, in der das Gate auf der
Source-Seite (mit Überlappung 22) der stark dotierten Zone 41
benachbart ist, auf der Drain-Seite jedoch von der stark dotierten Zone 43
einen Abstand "d" aufweist. Die bevorzugte Entfernung für diese
Trennung beträgt etwa 1 Mikrometer, kann jedoch so klein wie 0,5
Mikrometer sein und so groß wie der Gate-Drain-Elektrodenabstand sein. Die
bevorzugten Dotierstoffionen sind Silizium, wenngleich jeder Dotierstoff
verwendet werden könnte. Im allgemeinen wird ein N-Dotierstoff
bevorzugt, und dies läßt sich erreichen, wenn Silizium die
Wärmebehandlungs-Kriterien für die n-Aktivierung erfüllt, wie oben ausgeführt
ist. Dies legt dann Einsatz eines TiWN-Gates nah, welches einer
Wärmebehandlung bei 810ºC über 20 Minuten zu widerstehen vermag, ohne
nennenswert beeinträchtigt zu werden.
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Bei einem alternativen Prozeßablauf ist die Ätzmaske aus beispielsweise
Nickel asymmetrisch in bezug auf den Kanal angeordnet, was zu einer
Anfangs-Asymmetrie des Bauelements führt, die unterstützt werden kann
durch eine asymmetrische Anordnung des Photoresistmaterials, um den
Abstand von dem Gate 12 zu der n+-Drainzone weiter zu erhöhen,
welcher von dem n-Implantat erzeugt wird, das zur Erhöhung der
Source- und der Drain-Dotierung verwendet wird.
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Erneut bezugnehmend auf Fig. 1 bis 7, wird eine Verarbeitung eines
Halbleiterwafers 11 in der bezüglich Fig. 2 beschriebenen Weise
begonnen, indem die Reinigungs- und Glättungsschritte ausgeführt werden.
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Außerdem werden die dielektrisch Schicht 14 und die Photoresistschicht
16 erzeugt, und es werden Richtmarkierungen 13 gebildet, sämtlich wie
es oben beschrieben wurde, und es wird die zusätzliche Verarbeitung
ausgeführt, wie sie bezüglich Fig. 3 beschrieben wurde.
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Auf der Oberfläche 15 gemäß Fig. 3a wird eine Photoresistschicht 18
ausgebildet. Die Photoresistschicht 18 wird mit einem Muster versehen,
um ein Fenster 17 für die selektive Ionenimplantation durch die
dielektrische Schicht 14 hindurch in das darunterliegende GaAs-Substrat 12 zu
bilden. Der Schritt der Ionenimplantation erfolgt durch das Fenster 17
hindurch, um die implantierte Zone 19 zu schaffen.
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Nachdem die gewünschten selektiven Implantierungsschritte
abgeschlossen sind, wird die dielektrische Schicht 14 in Fluorwasserstoff (HF)
beseitigt. Auf einer Oberfläche 26, bei der es sich um die implantierte
Oberfläche des Wafers 11 handelt, wird eine Metallisierungsschicht 20
gebildet, sämtlich wie in Fig. 3b gezeigt. Die Metallisierungsschicht 20
wird gebildet aus Titan-Wolfram-Nitrid (TiWNx oder TiWN aus
Gründen der Zweckmäßigkeit). Bei dieser Schreibweise wird keine
Stöchiometrie berücksichtigt. Diese Schicht 20 aus TiWNx weicht von der
zuvor bezüglich Fig. 3 beschriebenen Schicht ab, welche Schicht 20
durch Zerstäubungsniederschlagung von Titan-Wolfram mit einer Tiefe
von 2000x10&supmin;¹&sup0; Meter (2000Å) gebildet wurde.
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Die Verwendung von TiWNx als Gatematerial bietet Vorteile, die durch
die Verwendung von TiW nicht gegeben sind. Ein unerwarteter Vorteil,
der durch die Verwendung von TiWNx erreicht wird, besteht in der
verbesserten Lebensdauer der Betriebsschaltungen aufgrund der Stabilität
von TiWNx. Bei TiW ist es üblich, daß eine TiAs-Schicht sich
allmählich an dem Schottky-Übergang bildet, was zu einer allmählichen
Umsetzung des Schottky-Übergangs in einen ohmschen Kontakt führt.
Da sich TiWNx als stabiler gegenüber TiW bei Kontaktierung von GaAs
erwiesen hat, bildet TiWNx einen längerwährenden Schottky-Ubergang.
Dieser Übergang kann in einer so kurzen Zeit wie 90 Tagen erfolgen,
obschon er typischerweise nicht früher als nach einem Jahr oder länger
in Erscheinung tritt. TiWnx hat sich als im wesentlichen frei von der
TiAs-Bildung während Zeitspannen erwiesen, welche Betriebsjahre
simulieren. Tatsächlich hat es den Anschein, daß TiWNx stabiler als
TiASx ist und damit TiAsx in dem Schottky-Übergang nicht gebildet
wird.
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Ein zweiter, wesentlich unmittelbarer Faktor ist die relative Stabilität
von TiWNx im Vergleich zu TiW bei erhöhten Temperaturen, wie sie
beim Zerstäuben von TiWNx und während der Wärmebehandlung und
den Aktivierungsschritten bei der FET-Fertigung gegeben sind. Die
TiAs-Bildung am Schottky-Übergang in TiW-Gate-Strukturen
beeinträchtigt die Schottky-Qualität. Damit liefert die Verwendung von
TiWNx als Schottky-Gate überlegene Kennwerte gegenüber Gates aus
TiW.
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Diese Ergebnisse laufen den Erwartungen zuwider, da man im
allgemeinen erwarten würde, daß aus einem nitrierten TiW ein schlechteres Gate
resultiert als aus TiW selbst, und zwar wegen des erhöhten Widerstands.
Die unerwartete Verbesserung des Schottky-Übergangs, der aus der
reduzierten TiAs-Bildung resultiert, macht die Beeinträchtigung des
Gate-Widerstands, verursacht durch die Zugabe von Stickstoff zu dem
TiW mehr als wett.
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Ein Verfahren zur Bildung der Schicht 20 wird erreicht durch reaktives
Zerstäuben eines TiW-(30 Atomprozent Ti)Targets in einem Stickstoff-
/Argon-Plasma. Die Metallisierungsschicht 20 dient als
Dlffusionsbarriere zwischen dem Gold, welches auf der Metallisierungsschicht während
der nachfolgenden Bearbeitung niedergeschlagen wird, und dem
Galliumarsenid-Substrat 12. Unerwarteterweise wurde herausgefunden, daß
durch Ändern des Atomprozentsatzes von Stickstoff in der TiWN-
Schicht die Effizienz der Schicht als Diffusionsbarriere drastisch erhöht
werden kann. Bevorzugt wird ein N/(N+Ar)-Gasstrom-Verhältnis von
1/4, jedoch liefert auch ein Bereich von 1/10 bis 1/2 Vorteile. Durch
Beibehaltung des Stickstoff-Verhältnisses innerhalb dieses Bereichs führt
zu einem Atomprozentsatz von Stickstoff in der Metallschicht, was die
Metallisierungsschicht 20 in die Läge versetzt einem anschließenden
Wärmebehandlungsschritt bei annähernd 850º während mindestens 20
Minuten zu widerstehen, ohne daß ihre Barrierefunktion
zusammenbricht. Durch Auswählen des geeigneten Gasstrom-Verhältnisses
innerhalb des obigen Bereichs wird die Zwischenschicht-Spannung zwischen
den TiWN- und GaAs-Schichten auf einem niedrigen Wert gehalten.
Dies schafft die Möglichkeit, daß Schottky-Gate-Elektroden mit einer
Länge im Submikrometerbereich bestehen bleiben, während
beispielsweise der Wafer gereinigt wird und die Wärmebehandlungsschritte
durchgeführt werden, zu welcher Zeit die größten Abschälkräfte
vorhanden sind.
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Gemäß Fig. 4 besteht der nächste Schritt bei der Waferverarbeitung in
der Musterbildung der T-Strukturen 24, was mit der Bildung einer
weiteren Maskierebene 22 auf der TiWNx-Schicht 20 beginnt. Diese
Maskierebene ist eine Metall-Ätzmaske 22, vorzugsweise hergestellt aus
Nickel oder Gold, und beispielsweise durch verdampfen und Abhebung
in folgender Weise gebildet. Oben auf die TiWNx-Schicht 20 wird eine
Maske 21 aus hochauflösendem Positiv-Photoresist aufgebracht. Die
Positiv-Photoresist-Maske besitzt Öffnungen, welche diejenigen Zonen
definieren, in denen das Metall niedergeschlagen wird, welches die
Ätzmaske 22 bildet. Das Metall für die Ätzmaske 22 wird auf der
Positiv-Photoresist-Maske derart aufgedampft, daß die Öffnungen in der
Maske ausgefüllt werden. Aufgefüllt bedeutet hier lediglich, daß das
Metall das freiliegende TiWNx in der Maskenöffnung gut abdeckt.
Nachdem Aufdampfen wird die Photoresist-Maske abgehoben, und das
auf der TiWnx-Schicht 20 verbleibende Metallisierungsmaterial definiert
die Metall-Ätzmaske 22. Wie angegeben, ist ein bevorzugtes Material
für die Ätzmaske 22 Gold, und wenn die Gold-Ätzmaske 22 nicht
entfernt, sondern an Ort und Stelle verbleibt, reduziert dies in starkem Maß
den Widerstand des Gates.
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Anschließend wird die TiWNx-Schicht 20 von solchen Bereichen
entfernt, in der sie nicht von der Goldmaske 22 abgedeckt ist. In der
geeignetsten Weise wird das freiliegende TiWNx in einem Plasmaätzmittel
auf Fluorbasis unter Verwendung der Metallmaske 22 als Ätzmaske
durch reaktives Ionenätzen bearbeitet. Das Plasma ätzt die Schicht 20 in
den Zonen fort, die nicht von der Metall-Ätzmaske 22 abgedeckt sind,
und es hinterschneidet auch die maskierte Zone unter Ausbildung von T-
Strukturen 24, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Das Ausmaß der
Plasma-Hinterschneidung läßt sich steuern, indem man die Plasma-Ätzparameter
variiert. Dies erreicht man durch anfängliches Ätzen bei einem niedrigen
Druck, um ein anisotropes Profil einzustellen, und durch anschließendes
Erhöhen des Drucks zur Erzielung einer schnelleren
Plasma-Hinterschneidung oder durch Verwendung eines Ätzmittels, welches anisotrop
ist, bis die horizontalen Flächen von Au befreit sind, und dann rasch
Hinterschneidungen bildet, wobei ein solcher Ätzvorgang optisch
überwacht wird, so daß er sofort angehalten werden kann, wenn
ausreichende Hinterschneidung erfolgt ist. Das zuvor beschrieben Selbst-Begrenzen
läßt sich bei diesem Ätzvorgang einsetzen und liefert eine
einfach-steuerbare und reproduzierbare Hinterschneidung.
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Im Anschluß an die Gate-Musterbildung wird auf der Oberfläche 26 eine
Photoresist-Maske 28 gebildet, um die Zone 29 für das
selbstausgerichtete Ionenimplantat gemäß Fig. 5 zu bilden. Der Begriff
"selbstausgerichtet" wird deshalb verwendet, weil die Maske 22 als Barriere
gegenüber der Ionenimplantation durch einen Ionenstrahl dient und damit die
Grenzen der stark dotierten Zonen innerhalb des Substrats definiert.
Während für das anfängliche Kanal-Implantat n-Dotierniveaus verwendet
werden, werden während des anschließenden Implantierungsschritts zur
Bildung der Source- und Drain-Zonen und zur Erleichterung des
ohmschen Kontakts für die Source- und Drain-Zonen viel höhere
Niveaus der Dotierung (n+) verwendet.
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Die Photoresist-Maske 28 mit den Fenstern 27 für hochdosierte
Ionenimplantation wird auf der Oberfiäche 26 des Wafers 11 gebildet. Die
Goldmaske 22 dient als selbstausrichtende Struktur für die Ionen, die in
Richtung auf die Fensterzonen gerichtet werden. Die Ionen werden in
den Zonen auf beiden Seiten der T-Strukturen 24 mit einer steuerbaren
seitlichen Trennung zwischen dem Gate-Kanten und dem benachbarten
n+-Zonen gebildet. Die Metall-Ätzmaske 22 ermöglicht die Schaffung
einer Implantat/Implantat-Beabstandung, die größer ist als die Gate-
Länge. Dies ist ein wichtiges Merkmal des optimierten
GaAs-SAG-Prozesses, da lediglich durch Steuern der Differenzen zwischen diesen
beiden Abmessungen das Bauelement hinsichtlich des Kompromisses
zwischen Gatekapazität und Durchbruchspannung gegenüber dem
parasitären Serienwiderstand optimiert werden kann. Wie zuvor erklärt wurde
kann das Photoresist 28 asymmetrisch bezüglich des Gates angeordnet
sein, um einen erhöhten Abstand der n+-Zone (auf der Drain-Seite des
Gates) gegenüber dem Gate-Metall zu erhöhen und damit die
Bauelementmerkmale weiter zu optimieren, insbesondere die
Gate-Drain-Kapazität. Durch Verwendung eines Photoresists anstelle des Gates selbst
oder einer weiteren, das Gate kontaktierenden Metallschicht zur
seitlichen Beabstandung des drainseitigen n+-Implantats gegenüber dem Gate
wird die kapazitive Kopplung von dem Gate zu Drain noch weiter
reduziert.
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Das n+Implantat wird gegenüber der Zone der Gate-Strukturen 24 von
der Ätzmaske 22 maskiert, wobei sich die Trennung jeder Gatekante von
der benachbarten n+-Zone durch die Plasma-Hinterschneidung des Gate-
Metalls und jede weitere seitliche drainseitige Maskierung, die durch die
Photoresistschicht 28 geschaffen wird, bestimmt. Die
Plasma-Hinterschneidung laßt sich genau genug steuern, um eine Optimierung der
Gatestruktur hinsichtlich sowohl der Gate-Kapazität als auch des
Serienwiderstands zu ermöglichen.
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Dann wird der Wafer durch ein annähernd 3000x10&supmin;¹&sup0;m (3000Å) oder
weniger dickes dielektrisches Einkapselungsmittel 30 abgedeckt. Wenn
eine n'-Übergangszone implantiert werden soll, um einen geringen
Widerstand zwischen der n+-Zone und dem n-Kanal zu ermöglichen, wird
die zuvor beschriebene Prozeß-Möglichkeit realisiert, und anschließend
wird die Struktur 20 Minuten lang bei etwa 850ºC wärmebehandelt. Das
Einkapselungsmittel 30 schützt den GaAs-Wafer 11 vor einer
Zersetzung, da das Arsen möglicherweise bei der hohen
Wärmebehandlungstemperatur verdampft. Weil der Atomprozentsatz von Stickstoff in
dem TiWNx die Schicht 20 mit einer ungewöhnlich hohen thermischen
Stabilität ausstattet, wird lediglich ein Wärmebehandlungsschritt für den
Kanal, die Übergangszone und die n+-Zonen-Ionenimplantate benötigt.
Wie oben diskutiert wurde, ermöglicht dies eine optimale
n-Typ-Aktivierung für jedes Implantat, eine höhere Elektronenbeweglichkeit,
verringerte
parasitäre Widerstände und verbesserte Bauelementkennwerte. Es
macht außerdem mindestens einen Wärmebehandlungsofen überflüssig,
und außerdem die Durchführung getrennter
Wärmebehandlungs-Prozeßschritte, so daß geringere Fertigungskosten möglich sind. Außerdem
wird aufgrund der wesentlich höheren Stabilität von TiWNx gegenüber
TiW und TiAS die typischerweise vorhandene Bildung von TiAs bei
herkömmlichen Verfahren nicht eintreten.
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Um sicherzustellen, daß die Barriereeigenschaften der TiWNx-Schicht 20
beibehalten bleiben und während der nachfolgenden Bearbeitung des
Wafers 11 nicht nennenswert beeinträchtigt werden, wird für die
dielektrische Einkapselung 30 ein durch chemische Dampfniederschlagung mit
Plasmaanreicherung gebildetes Siliziumoxynitrid (SiON) mit einem
Brechungsindex im Bereich von 1,55 bis 1,95 ausgewählt. Dieser
Bereich von Brechungsindizes ist kennzeichnend für SiON mit guter
thermischer Anpassung, d.h. ähnlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten
hinsichtlich des Gates und des GaAs. Ein Brechungsindex von 1,55 wird
bevorzugt. Damit ein Brechungsindex der SiON-Schicht in dem
gegebenen Bereich erhalten wird, wird während des Niederschlagens des
Einkapselungsfilms das Gasströmungsverhältnis von N&sub2;O/SiH&sub4; entsprechend
eingestellt. Vorzugsweise kapselt das Einkapselungsmittel das Gate
vollständig ein.
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Bislang wurde angenommen, daß TiWNx nicht als Dlffusionsbarriere bei
einer Temperatur von oberhalb von etwa 500ºC fungieren könnte, und
deshalb wurde es als nicht nützlich in solchen Prozessen angesehen, die
nach der Bildung der TiWNx-Schicht eine Verarbeitung bei hoher
Temperatur erfordern. Durch Verwendung von etwa 6 bis 16 Atomprozent
Stickstoff und weniger als 20 Atomprozent Titan in der
TiWNx-Zusammensetzung lassen sich die Barriereneigenschaften durchwegs während
der nachfolgenden Wärmebehandlung bei 850ºC während einer
Zeitdauer von 20 Minuten bei einer 850ºC-Temperaturhaltezeit
aufrechterhalten.
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Die Verwendung von TiWNx als ein Schottky-Gate-Material bietet
Vorteile, die bei Verwendung von TiW nicht gegeben sind. Ein unerwarteter
Vorteil, der durch die Verwendung von TiWNx erzielt wird, ist die
verbesserte Lebensdauer der Betriebsschaltungen aufgrund der Stabilität
von TiWNx. Bei TiW ist es üblich, daß eine TiAs-Schicht sich an dem
Schottky-Übergang ausbildet, was zu einer allmählichen Umwandlung
des Schottky-Übergangs in einen ohmschen Kontakt führt. Da das
TiWNx stabiler ist als TiW bei Kontaktierung von GaAs, bildet TiWNx
einen längerwährenden Schottky-Übergang. TiWNx erwies sich als im
wesentlichen frei von der Bildung von TiAs innerhalb von Zeitspannung,
die mehrere Betriebsjahre simulierten.
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Ein zweiter, wesentlich unmittelbarer Faktor ist die relative Stabilität
von TiWNx bei erhöhten Temperaturen, wie sie bei dem Zerstäuben von
TiWNx und während der Wärmebehandlungs- und Aktivierungsschritte
bei der FET-Fertigung anfallen. Die Bildung von TiAs an dem Schottky-
Übergang in den TiW-Gatestrukturen während der Wärmebehandlung
hat beträchtliche abträgliche Ergebnisse auf den Schottky-Qualität. Damit
liefert die Verwendung von TiWNx als Schottky-Gate überlegene FET-
Kennwerte im Vergleich zu FETs, die Gates aus TiW besitzen.
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Die Diffusionsbarriereneigenschaften von TiWNx, die verhindern, daß
Au in GaAs hinein diffundiert, wurden bisher als unwirksam bei
Temperaturen von mehr als etwa 500ºC angenommen. Wenn nach der Gate-
Ausbildung also eine Wärmebehandlung bei 800º oder darüber
angewendet werden muß, so wurde TiWNx nicht als geeignet angesehen. Ferner
war die Zunahme des spezifischen Gatewiderstands, resultierend aus der
Zugabe von N zu TiW als Hindernis bei der Verwendung von TiWNx
angesehen.
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In der GaAs-Industrie ist es übliche Praxis, eine nicht abgedeckte
Wärmebehandlung mit einem Arsen-Überdruck durchzuführen, um die
Effekte der As-Ausgasung zu verringern. Damit würden bei der
Standard-Wärmebehandlung, die in der von 800ºC erfolgt (oberhalb des
kritischen Bereichs von 500ºC für TiWNx) die Barriereneigenschaften
von TiWNx zerstört werden.
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Die Einkapselung des Gates gestattet nachgewiesenermaßen die
Wärmebehandlung bei Temperaturen wesentlich oberhalb von 500ºC ohne
Zerstörung der Barriereneigenschaften von TiWNx bezüglich der Au-
Diffusion in GaAs hinein.
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Vom Standpunkt der Verarbeitung erwies sich TiWNx als überraschend
verträglich gegenüber Prozeßabwandlungen, wobei dennoch
hervorragende Schottky-Ubergänge entstanden. Das Prozeßfenster bezüglich des
Stickstoff-Anteils in dem Gate ist sehr breit und deckt den gesamten
Bereich von 6% bis 16% atomaren Stickstoffs in dem TiWNx ab. Dies
ermöglicht ziemlich beträchtliche Abweichungen von den
Prozeß-Idealwerten ohne kritischen Einfluß auf die letztliche Bauelementqualität.
Eine solche Flexibilität ist bei den Halbleiter-Fertigungsprozessen ein
wichtiges Merkmal.
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Der an die Einkapselung als nächstes folgende Schritt ist die Ausbildung
von ohmschen Kontakten 32 auf die Oberfläche 26. Dies geschieht in
einer zwei möglichen Weisen. Bei einem Verfahren wird das
wärmebehandelte Einkapselungsmittel 30 in Salzsäure entfernt, und es werden
die Kontakte 32 gebildet.
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Nach Fig. 6 bleibt das Wärmebehandlungs-Einkapselungsmittel 30 auf
dem Wafer 11 stehen, und die eingebetteten Kontakte 32 werden durch
Plasmaätzen der ohmschen Kontaktmuster durch das Einkapselungsmittel
hindurch zu der Oberfläche 26 hin und durch anschließendes
Aufdampfen der Metallisierung in die geätzten Muster und durch Abheben
der Muster gebildet. Bevorzugte Materialien für die Kontakte 32
umfassen eine erste Schicht aus einer Gold-Germanium-Verbindung, über
der eine Nickel-Schicht oder eine Schichtstruktur aus Nickel,
Germanium und Gold liegt. Dann werden die Kontakt 32 in die
GaAs-Oberfläche 26 hinein dadurch legiert, daß eine rasche Erwärmung auf 380º
bis 400ºC während 10 bis 30 Sekunden erfolgt, vorzugsweise mit
Quarz-Halogen-Wolfram-lampen.
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Nachdem die ohmschen Kontakte 32 legiert sind, wird gemäß Fig. 7
eine leitende Verbindungsmetallschicht 34 der ersten Ebene auf dem
Substrat 15 gebildet. Diese Metallschicht 34 liegt über den ohmschen
Kontakten 32 und bildet eine Verbindung zu den Gate-Anschlußflecken,
die sich entlang der Länge des Gates befinden.
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Die Schicht 34 kann gebildet werden durch reaktives Zerstäuben TiW-
Targets in einem Stickstoff/Argon-Plasma, wobei der gleiche Prozeß
verwendet wird wie bei der Bildung der Schicht 20. Das Ti des Targets
besitzt einen Atomprozentsatz von 30. Hierwiederum wird wie bei der
Schicht 20 das Verhältnis von N/(N + Ar), welches in das
Zerstäubungssystem einströmt, derart eingestellt, daß der Atomprozentsatz von
Stickstoff ein Verhältnis hervorruft, welches größer als 1/10 bei N/(N +
Ar), wobei das bevorzugte Verhältnis etwa 1/4 beträgt.
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Nach der Aufbringung des TiWNx-Anteils der Schicht 34 wird der
Wafer 11 in ein Vakuum transferiert, wo auf das TiWNx entweder Titan
(Ti) oder Molybdän (Mo) aufgedampft wird. Danach wird auf die
Oberfläche des Titans oder des Molybdäns Gold aufgedampft. Wenn das
Niederschlagen des Golds durch Zerstäubungsauftrag in situ erfolgt läßt
sich der Zwischen-Titan- oder -Molybdän-Anteil der Schicht 34
eliminieren, da er als Bindeschicht zwischen dem durch Zerstäubung
aufgebrachten TiWNx (welches nach Entnahme aus der Zerstäubungskammer
oxidiert) und dem aufgedampften Gold dient.
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Zur Bildung einer Verbindungs-Metallisierung wird der Wafer als
nächstes mit einem geeigneten dielektrischen Material zur Bildung einer
Schicht 36 überzogen. Ein organisches Material wie Polyimid kann als
dielektrisches Material verwendet werden. Andere dielektrische Stoffe
einschließlich anorganische Stoffe wie durch Plasma aufgebrachtes SiN
oder SiON sind möglich. In der dielektrischen Schicht 36 werden durch
Plasmaätzung durch eine mit Muster versehene Photoresistschicht 40
hindurch Kontaktübergänge 38 geöffnet. Die Kontaktübergänge 38
ermöglichen eine Kontaktierung zwischen der zusätzlichen Schicht aus
Verbindungs-Metallisierung mit dem darunterliegenden
Verbindungsmetall 34 der ersten Ebene, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Das
Verbindungsmetall der zweiten Ebene wird entweder durch Abhebung oder Ätzen
aufgebracht und mit Muster versehen, derart, daß es die
Ubergangsöffnungen
ausfüllt und das Metall der ersten Ebene kontaktiert, wie in
Fig. 1 gezeigt ist.
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Zusätzliche Verbindungsebenen können in der gleichen Weise
ausgebildet werden, und bei Wunsch kann der Wafer eine abschließende
dielektrische Passivierungsbeschichtung für zusätzlichen elektrischen Schutz
oder Schutz gegen Verkratzung erhalten. Selbstverständlich kann übliche
Luft-Brücken-Technologie für die zweite (und weitere) Ebenen der
Verbindung anstelle der oben beschriebenen Vorgehensweise eingestzt
werden.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung wurden die Dotierstoffe
allgemein als n-Typ angesprochen. Es versteht sich jedoch, daß die
Verwendung entgegengesetzter Dotierstofftypen auch ohne Abweichung von der
Erfindung eingesetzt werden können. Während Bezug auf das
Implantieren eines n-Dotierstoffs genommen wird, soll jedoch grundsätzlich die
Implantierung von Dotierstoffen gemeint sein, die bewirken, daß die
implantierte Zone im Anschluß an die Aktivierung n-leitend ist. Damit
ist also auch Silizium angesprochen, da die richtige Aktivierung von
Silizium bewirken kann, daß es nach der Aktivierung vorherrschend n-
leitend ist.
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Während die Implantate als n-leitend, n'- und n+-leitend angesprochen
werden, wird damit gemeint, daß der relative Leitfähigkeitstyp nach der
Aktivierung bei n' höher als bei n und bei n+ noch höher als bei n' ist.
Da diese Beziehung allgemein konsistent ist mit den relativen
Dotierstoffkonzentrationen in den dotierten Zonen, soll diese Schreibweise
beide möglichen Bedeutungen abdecken.
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Beschrieben wurde ein Prozeß zum Herstellen eines
Feldeffekttransistors, der ein oder mehrere der Struktur- und Prozeßmerkmale enthält,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind: i) der Schritt des
Aufheizens des Galliumarsenid-Substrats mit darin einimplantierten ersten
Ionen zur Kanalbildung und zweiten Ionen zur Bildung von Source/Drain
bei Verwendung einer hochtemperaturbeständigen Metallisierungsschicht
zur Selbstausrichtung der Source- und Drain-Implantate, wobei die
Metallisierungsschicht 1 bis 20 Atomprozent Titan enthält und Wolfram
beinhaltet, und die Metallisierungsschicht auf dem Substrat aufgebracht
und auf eine so hohe Temperatur erwärmt wird, die ausreicht, um die
mit Ionen implantierten Zonen des Substrats einer Wärmebehandlung zu
unterziehen und die dort implantierten Ionen zu aktivieren; ii) der Schritt
der Ausbildung einer Gate-Metallisierungsschicht auf dem Substrat,
welche Schicht aus Titan-Wolfram-Nitrid (TiWNx und sowohl als eine
Diffusionsbarriere zwischen einem Gold-Leiter und dem GaAs-Kanal des
Transistors dient und ein wärmebeständiges Gate aufweist, das einen
Schottky-Übergang bildet; iii) Maskieren eines Abschnitts der Kanalzone
auf der Drainseite der Gateelektrode, bevor eine selbstausrichtende
Source- und Drain-Implantierung für eine n+-Leitung erfolgt, so daß die
n+-implantierte Source/Drain-Zone auf den beiden Seiten der
Gateelektrode asymmetrisch ist, um einen gewünschten minimalen parasitären
Source-Widerstand zu erhalten, ohne daß abträgliche Effekte auf die
Gate-Drain-Durchbruchspannung, die Gate-Drain-Kapazität, die Source-
Drain-Durchbruchspannung und den Ausgangswiderstand gegeben sind,
die mit einem hohen Dotierungsniveau in der Nachbarschaft der
Drainseite des Gates einhergehen; iv) das Überwinden des Nachteils des
hohen Gatewiderstands für einen thermisch stabilen mit feuerfestem Gate
ausgestatten SAG-FET unter Beibehaltung großer Ausrichtungstoleranzen
und Reduzierung des Gatewiderstands dadurch, daß eine zweite Gate-
Metallisierungsschicht vorgesehen wird, die ein größeres Leitvermögen
aufweist als die Feuerfestgate-Schicht, und die nach dem n+
-Selbstatisrichtungs-Source/Drain-Implantat und vorzugsweise nach der
Aktivierungs-Wärmebehandlung gebildet werden kann, wodurch eine
Beeinträchtigung der Leitfähigkeit des zweiten Gatemetalls durch
Zwischendiffusion mit dem ersten (Feuerfest-)Gatemetall während der Aktivierung
ausgeschlossen wird. Eine beträchtfiche Toleranz gegenüber einer
Fehlausrichtung der Gate-Masken-Ebene läßt sich erreichen durch eine
Einebnungs-Ätzung der Wärmebehandlungs-Decke, die lange genug
anhalt, um die Oberseite der ersten Gatemetallisierung freizulegen. Das
restliche Einkapselungsmittel in der Nachbarschaft der Seiten der ersten
Gate-Metallisierungsschicht dient dann als Isolator über der
FET-Kanalzone und anderen Bereichen des Substrats und ermöglicht eine
beträchtliche Fehlausrichtung (±0,5 Mikrometer) der zweiten
Gate-Metallisierungsschicht
ohne Beeinträchtigung der FET-Leistungsfahigkeit. Durch
Verwendung dieser Neuerung zur Verringerung des Widerstands in
einem Feuerfest-Gate wird die Leistungsfähigkeit von
selbstausgerichteten GaAs-Bauelementen wesentlich erhöht, während die grundlegende
Einfachheit des RG-Prozesses beibehalten wird.