DE3821442C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des
Durchmessers des Falzzylinders einer Rotationsdruckmaschine
der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Art, wie er in
der DE-AS 16 11 330 offenbart ist.
Bei dieser bekannten Falzvorrichtung hat der Falzzylinder
einen einstellbaren Umfang. Der Umfang des Falzzylinders wird
durch drei Gruppen
von Bändern gebildet, wobei jede Gruppe von
Bändern 4 Bänder aufweist, und sich jeweils
entsprechende Bänder der drei Gruppen einen Umfangsabschnitt
von etwa 120° umspannen. Die
Bänder sind an ihren Enden beweglich angelenkt,
wobei die Aufhängungen der Bänder zusätzlich an
einem Ende jedes Bandes tangential verschiebbar
sind. Die Verschiebung der Aufhängungen erfolgt
bei allen Bändern gleichzeitig und gleichsinnig,
so daß sich beim Aufeinanderzubewegen der Aufhängungen
die Bänder stärker nach außen wölben bzw.
beim Voneinanderwegbewegen der Aufhängungen die
Krümmung der Bänder geringer wird. Auf diese
Weise ist der effektive Umfang des Falzzylinders
einstellbar. Die Aufhängungen der Bänder sind mit
jeweils mit dem einen Ende von Schraubspindeln
verbunden, an deren anderen Enden ein Kegelradantrieb
angeordnet ist. Die Kegelradantriebe
aller Schraubspindeln sind über eine Kette untereinander
und mit einem Handantrieb verbunden,
so daß eine Betätigung des Handantriebes eine
Rotation der Schraubspindeln und damit eine
tangentiale Verschiebung der Aufhängungen der
Bänder bewirkt.
Allerdings ist der Verstellmechanismus so gestaltet,
daß er lediglich im Ruhezustand des
Falzzylinders betätigt werden kann. Insbesondere
bei der Zeitungsproduktion muß sich jedoch der
Umfang auch während des Betriebes justieren lassen,
um auf Schwankungen in der Dicke der
Zeitungen, der Papierqualität und der Papierfestigkeit
etc. reagieren zu können, ohne daß
deshalb die ganze Produktionslinie stillgesetzt
werden muß. Falls aufgrund derartiger Schwankungen
der Falzvorgang fehlerhaft ausgeführt
wird, so wird außerdem jedesmal ein beträchtlicher
Ausschuß produziert, der die Rentabilität
der Anlage weiter verringert. Um die Falzvorrichtung
zu justieren, sind ggf. mehrere Anläufe
notwendig, um den nunmehr erforderlichene Umfang
des Falzzylinders richtig einzustellen. Eine
derartige Vorgehensweise ist jedoch bei der Produktion
von Zeitungen, die unter hohem Zeitdruck
erfolgt, überaus nachteilig.
In den zurückliegenden Jahren ist eine zunehmende Marktnachfrage
nach einer Faltvorrichtung entstanden, die für eine
breite Vielfalt von Betriebsarten geeignet ist und beispielsweise
Variationen in der Anzahl der Seiten oder der Papierqualität
während des Betriebs zuläßt. Die vorstehend beschriebene,
bekannte Faltvorrichtung kann diese Anforderungen aus verschiedensten
Gründen nicht zufriedenstellend erfüllen. Jedesmal,
wenn der Durchmesser des Falzzylinders dieser bekannten
Vorrichtung eingestellt wird, um die verschiedenen Betriebsbedingungen
einzustellen, müssen die damit verbundenen Einstellarbeiten
bei stehender Vorrichtung ausgeführt werden, was sich
ungünstig auf die Produktionsrate auswirkt und sehr aufwendig
ist. Außerdem hat es sich als unmöglich herausgestellt, den
Durchmeser des Falzzylinders einzustellen, während die Bedingungen,
unter denen die Papierblätter während des Betriebs gezogen
werden, beobachtet werden müssen. Deshalb eignet sich
diese bekannte Vorrichtung nicht für eine Automation und nicht
zum Voreinstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art die Einstellung des
Durchmessers des Falzzylinders während des Betriebes zu
ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs.
Demnach ist erfindungsgemäß eine Einstellvorrichtung für den
Falzzylinder-Durchmesser vorgesehen, mit einer Mehrzahl von
Gleitbasen, die an vorbestimmten Stellen am Außenrand des
Falzzylinders in deren Längsrichtung gleitverstellbar angeordnet
sind; mit Schraubspindeln, die in Steuerendabschnitten der
Gleitbasen eingesetzt sind; mit Ritzeln, die an den Schraubspindeln
befestigt sind; mit zum Falzzylinder konzentrischen
Sonnenrädern, die nicht an der Antriebswelle des Falzzylinders
befestigt sind, die über Zwischenzahnrädern mit den Ritzeln
kämmen und bezüglich des Falzzylinders so angeordnet sind, daß
sie dieselbe konzentrische Drehung wie der Falzzylinder ausführen;
mit einem Differentialgetriebe, das auf der Strecke zu
einer Antriebseinrichtung der Sonnenräder angeordnet ist, und
mit Betriebseinrichtungen zum Betreiben des Differentialgetriebes
von außerhalb der Vorrichtung, wobei diese Betriebseinrichtung
dazu dient, die Phasen bzw. den Takt der Sonnenräder
bezüglich des Falzzylinders zu verändern.
Die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung gestattet ein manuelles
oder automatisches Betreiben der konzentrisch zum Falzzylinder
gelagerten Sonnenräder von außerhalb der Vorrichtung
über das Differentialgetriebe, wodurch die Phasen der Sonnenräder
bezüglich des Falzzylinders verändert werden. Gleichzeitig
werden die in die Gleitbasen eingeschraubten Schraubspindeln
durch die Sonnenräder veranlaßt, sich sowohl vorwärts wie
rückwärts zu drehen. Die Bänder, die in einer Mehrzahl von Linien
am Außenrand des Falzzylinders angeordnet und der Mehrzahl
von Abschnitten in den jeweiligen Linien zugeordnet sind, werden
dadurch zum gleichzeitigen Expandieren und Kontrahieren gebracht,
und zwar über die Gleitbasen, die Nockenstößel und die
Gleitplatten, wodurch der Falzzylinder-Durchmesser eingestellt
wird.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
werden; in dieser zeigt
Fig. 1(a) eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
zum Einstellen eines Durchmessers
eines Falzzylinders einer Rotationsdruckmaschine,
Fig. 1(b) eine Schnittansicht entlang der Linie A-A von
Fig. 1(a),
Fig. 2(a) eine Schnittansicht der Antriebseinrichtung der
Einstellvorrichtung von Fig. 1(a),
Fig. 2(b) eine Detailansicht des mit einem Kreis markierten
Abschnitts B von Fig. 2(a),
Fig. 3(a) die Anordnung von Sonnenrädern und Zwischenzahnrädern
des Falzzylinders,
Fig. 3(b) eine Schnittansicht entlang der Linie C-C von
Fig. 3(a),
Fig. 4(a) eine Schnittansicht von Bändern zum Einstellen
des Durchmessers des Falzzylinders gemäß dem Stand
der Technik,
Fig. 4(b) eine Ansicht in Pfeilrichtung entlang der Linie
D-D von Fig. 4(a),
Fig. 4(c) eine Seitenansicht des in Fig. 4(b) dargestellten
Vorrichtungsteils,
Fig. 4(d) eine Ansicht in Pfeilrichtung entlang der Linie
E-E von Fig. 4(a),
Fig. 4(e) eine Ansicht in Pfeilrichtung entlang der Linie
F-F von Fig. 4(a),
Fig. 4(f) eine Seitenansicht des in Fig. 4(e) dargestellten
Vorrichtungsteils,
Fig. 5 eine Ansicht des Falzzylinders nach dem Stand der
Technik,
Fig. (a) einen Aufriß der Antriebseinrichtung zum Einstellen
des Durchmessers des Falzzylinders von
Fig. 5 und
Fig. 6(b) eine Ansicht entlang der Linie G-G von Fig. 6(a).
Eine Falzzylinder (-vorrichtung) wird typischerweise entweder
als Einzel- oder als Doppelfaltvorrichtung betrieben, wobei
zunächst der Einzelfaltbetrieb näher beschrieben werden soll.
Aufzuwickelnde Blätter bedruckten Papiers werden mittels eines
Sägeblattes 02a einer Sägetrommel 02 in Zusammenarbeit mit einer
Nadel 03a einer Nadeleinrichtung 03 eines Falzzylinders 01
auf eine vorbestimmte Länge geschnitten. Anschließend werden
die Papierblätter mittels einer Faltklinge 04 gefalzt und mittels
einem Paar von Faltwalzen 05 Blatt für Blatt gefaltet.
Dann wird das Papier (von dem Falzzylinder) entladen.
Beim Doppelfaltvorgang hingegen wird das geschnittene Papier
durch zeitweises Anhalten des Arbeitsablaufs durchlaufen gelassen,
wobei das nachfolgende bedruckte Papier(blatt) derart
gefaltet wird, daß es über dem vorherigen zu liegen kommt,
woraufhin das Papier entladen wird.
Sowohl der Einzelfalt- wie auch der Doppelfaltvorgang wird mit
einer einzigen Einheit einer Faltvorrichtung ausgeführt. Die
Faltvorrichtung ist für eine breite Vielfalt von Betriebsarten
ausgelegt, wie etwa für unterschiedliche Seitenanzahl und Papierqualität.
So sind, wie in Fig. 5 dargestellt, Bänder 06
jeweils in drei Abschnitten am Außenumfang des Falzzylinders 01
angeordnet. Ein Ende jedes einzelnen Bandes 06 ist derart befestigt,
daß es feinfühlig eingestellt werden kann, während
das andere Ende in tangentialer Richtung des Falzzylinders verstellbar
ist.
Das Band 06 wird um einen Winkel α aus einer Stellung, die in
Fig. 5 mit einer durchgezogenen Linie dargestellt ist, in eine
mit einer (strich)punktierten Linie dargestellte Stellung am
Außenumfang des Falzzylinders 01 verschoben, wobei das Band 6 in
der durch die strichpunktierte Linie dargestellten Stellung 6a
ausgebaucht ist. Ein (bestimmter) Durchmesser des Falzzylinders
wird auf der Grundlage von Ausbauch- oder Schwellgrößen β an
den besagten drei Abschnitten am äußeren Zylinderumfang (Zylinderaußenrand)
eingestellt.
Nachfolgend sollen Einstelleinrichtungen für die Ausbauchgrößen
des Bandes 06 an den drei Abschnitten des Außenrandes
beschrieben werden. Da diese Einstelleinrichtungen an den drei
Abschnitten gleich aufgebaut sind, soll lediglich eine beschrieben
werden.
Das Einstellen beginnt mit dem Einbetten eines Endes des Bandes
im Außenrandbereich des Falzzylinders. Dieses Bandende ist
mittels eines Stifts 09 weiterhin mit einer Gleitplatte 07
verbunden, die in einer tangentialen Richtung zum Nullpunkt-
Einstellen mittels einer Stellschraube 09c gleitverstellbar
ist. Das andere Ende des Bandes ist mittels eines Stifts 09b
mit einer Gleitplatte 08 verbunden, die in einer Stellung relativ
zur Gleitplatte 07 am Außenrand des Falzzylinders eingebettet
und in der tangentialen Richtung gleitverstellbar. Ein
schwenkbarer Nockenstößel (Gleitstück) 010 ist an der untengelegenen
Fläche der Gleitplatte 08 befestigt und in jede von
schrägverlaufenden Rillen oder Schlitzen 012 eingesetzt, die
an einer Mehrzahl von Abschnitten der obengelegenen Flächen
von Gleitbasen 011 eingetrieben bzw. ausgebildet sind, welche
vermittels Drehen von Schraubspindeln 013 axial drehverstellbar
sind. Die Bänder 06 sind einer Mehrzahl von Abschnitten in
der (axialen) Längsrichtung zugeordnet, und die Mehrzahl von
Gleitplatten 07 und 08 sind dazu ausgelegt, mit der Hilfe von
Führungsplatten 023a und 023b ausschließlich in der Richtung
axial rechtwinklig zum Falzzylinder 01 gleitverstellt zu werden.
Ein Betätigungsende der Gleitbasis 011 ist mit einem Innengewinde
versehen, in welches eine Schraubspindel 013 eingesetzt
ist, an deren gegenüberliegendem Ende ein Antriebszahnrad 14
vorgesehen ist. Die Schraubspindeln sind axial drehverstellbar
in Lagern 01b aufgenommen, die an den den drei Abschnitten am Außenrand
des Falzzylinderkörpers 01 vorgesehen sind. Die an den
axialen Enden der Schraubspindeln 013 vorgesehenen Zahnräder
014 kämmen mit Zahnrädern 015, die an Bolzen 015a drehverstellbar
befestigt sind, welche in den drei Abschnitten am
Außenrand des Falzzylinderkörpers 01 eingebettet sind. Integral
mit den Zahnrädern 015 ausgebildete Kettenräder 016 sind
über Endlosketten mit Hauptantriebskettenrädern 017 verbunden,
die an vorbestimmten Stellen des Außenrands des Falzzylinders
angeordnet sind. Wie aus Fig. 6(a) hervorgeht, sind die Endlosketten
021 so angeordnet, daß ihre Spannungen mittels Leerlaufkettenrädern
022 eingestellt sind, die an vorbestimmten
Stellen des Außenrands des Falzzylinderkörpers 01 vorgesehen
sind.
Das Hauptantriebskettenrad 017 ist am axialen Ende einer Radachse
019 eines Schneckenradgetriebes 018 befestigt, das am
Außenrandabschnitt des Falzzylinders installiert ist. Ein nicht
dargestellter Handgriff (Handkurbel) wird von außerhalb des
Falzzylinders in einer Richtung rechtwinklig zum Zylinder an einen
an vier Seiten abgeschrägten Abschnitt 020a (Vierkantenansatz)
angesetzt, der am axialen Ende einer Schneckenradwelle
020 vorgesehen ist, die rechtwinklig zur Radachse 019 angeordnet
ist. Die Schneckenradwelle 020 wird manuell in Drehung
versetzt.
Bei dieser Anordnung umfaßt das Einstellen des Durchmessers
des Falzzylinder die Schritte: Abschalten der Vorrichtung, Ansetzen
des Handgriffs an den Schneckenradwellen-Endabschnitt
20a des Schneckenradgetriebes 018, das am Außenrand des Falzzylinders
01 vorgesehen ist, sowie das manuelle Drehantreiben
der Schneckenradwelle. Dabei wird der Drehantrieb mittels der
Endlosketten 021 über die mit den Zahnrädern 015 zusammen ausgebildeten
und an den drei Abschnitten am Außenrand des Falzzylinders
vorgesehenen Kettenräder 016 an das Zahnrad 014 übermittelt,
das am axialen Ende der Schraubspindel 013 befestigt
ist, wobei die Kettenräder 017 als Antriebsquelle dienen.
Durch das die Schraubspindel 013 antreibende Drehen des Zahnrads
014 gleitet die Gleitbasis 011 in der Längsrichtung des
Falzzylinders mit dem Ergebnis, daß die an der Mehrzahl der Abschnitte
des Falzzylinders in der Längsrichtung angeordneten
Gleitplatten 08 gleichzeitig in der tangentialen Richtung
durch Vermittlung des Nockenstößels 010 gleiten. Wegen der
Gleitbewegung der Gleitplatten expandiert und kontrahiert die
Mehrzahl der Bänder 06, die über die Stifte 09b an die Gleitplatten
08 angeschlossen ist, gleichzeitig in der tangentialen
Richtung des Falzzylinders an den vorbestimmten Stellen an den
drei Abschnitten am Außenrand des Falzzylinders, wodurch die
Bandanschlußstifte 09a der Gleitplatten 07 als Hauptrichtungs-
bzw. Lagerpunkte dienen. Das Expandieren und Kontrahieren der
jeweiligen Bänder wird im Ganzen (en bloc) durch das manuelle
Antreiben der Schneckenwelle 020 bewirkt, wobei deren Ausbauchgrößen
(bzw. das Ausmaß des Ausbauchens der Bänder)
gesteuert werden und damit der Durchmesser des Falzzylinders
eingestellt wird.
Folgende Details des Aufbaus der erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung
stimmen mit dem Aufbau der vorstehend beschriebenen
bekannten Vorrichtung nach dem Stand der Technik überein: Gleitbasen,
die in der Zylinder-Längsrichtung gleitverstellbar sind, sind
an vorbestimmten drei Stellen am Außenrand des Falzzylinders angeordnet.
Schraubspindeln sind an Steuerenden der Gleitbasen
befestigt, und Ritzel an den anderen Enden. Schrägverlaufende
Rillen sind an einer Mehrzahl von Stellen auf den obenliegenden
Flächen der Gleitbasen in der Längsrichtung ausgebildet.
Nockenstößel sind in die Schrägrillen eingepaßt und an die untengelegenen
Flächen einer Mehrzahl von Gleitplatten befestigt,
die an den obengelegenen Flächen der Gleitbasen in der
Richtung rechtwinklig zum Falzzylinder abwälzbar sind. Bänder,
deren beiden Enden an den obengelegenen Flächen der Gleitplatten
mit Stiften befestigt sind, wie aus den die bekannte Vorrichtung
zeigenden Fig. 4 und 5 ersichtlich, durch mehrere
Stücke (Teile) an drei Abschnitten in der Längsrichtung des
Falzzylinders angeordnet. Die einen Enden der Bänder sind so mit
den Stiften fest verbunden, daß die Lagerpunkte eingestellt
werden. Die Stellungen der Lagerpunkte auf den Gleitplatten
werden durch Lagerpunkt-Einstellspindeln bestimmt. Während die
einen Enden als Haupt- oder Lagerpunkte dienen, sind die anderen
Enden der Bänder an den Gleittplatten mit den Stiften befestigt.
Wenn die Schraubspindeln sowohl vorwärts- wie rückwärts
gedreht werden, gleiten die Gleitbasen in der Längsrichtung,
wodurch Nockenstößel oder Gleitstücke entlang den Schrägrillen
ablaufen, die in den Gleitbasen ausgebildet sind. Dadurch
gleiten die fest mit den Gleitstücken verbundenen Gleitplatten
in der tangentialen Richtung des Falzzylinders, und die über die
Stifte fest mit den Platten verbundenen Bänder expandieren und
kontrahieren in der tangentialen Richtung, wobei die einen Enden
als Lagerpunkte dienen, wodurch der Außendurchmesser des
Falzzylinders eingestellt wird.
Da diese Vorrichtungsteile mit denjenigen der bekannten Vorrichtung
gemäß den Fig. 4 und 5 übereinstimmen, sind sie in
den die Erfindung betreffenden Fig. 1 bis 3 bis auf die führenden
Nullen in den Fig. 4 und 5 mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet.
Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung betrifft
insbesondere eine Antriebseinrichtung zum wahlweisen manuellen
oder automatischen Antreiben der Schraubspindeln, die in den
Fig. 1 bis 3 außen an der Faltvorrichtung (-zylinder) dargestellt
sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein Differentialgetriebe.
Ein Differentialgetriebe kann in verschiedenster Weise
ausgebildet sein. Die nachfolgend beschriebene Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein solches Getriebe
in Form eines Planetengetriebes auf. Die Erfindung ist jedoch
nicht auf das Planetengetriebe beschränkt. Vielmehr erfüllt
jedes andere bekannte Differentialgetriebe denselben Zweck.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, werden Drehkräfte von Antriebszahnrädern
31 einer Sägetrommel 2 über Zwischenzahnräder 32, 33, 34
und 35 an ein differentialgezahntes (Schnecken-) Radantriebsrad
36 übertragen. Das an ein differentialgezahntes Rad
(Differentialzahnrad) 38 angeschlossene Antriebszahnrad 36 dient
dazu, wie in Fig. 2(a) dargestellt, Antriebskräfte an ein Zwischen(getriebe)zahnrad 39 zu übertragen, das über einen Splint
an ein gezahntes Rad 40 angeschlossen und außerdem an einem
differentialgezahnten Radaufnehmer (-träger) 41 abgestützt
ist, der mit einem Lager so zusammenwirkt, daß das Zahnrad 39
um eine Welle 40a des Zahnrads 40 rotiert. Das Zahnrad 40
greift in ein Zahnrad 37 ein, das um eine Achse des Zahnradaufnehmers
41 frei drehbar ist. Ein Sonnengetriebe-
Antriebszahnrad (Sonnenantriebsrad) (43) ist über einen Splint
am axialen Ende des Zahnrads 37 befestigt.
Das Sonnenantriebsrad 43 kämmt mit einem Sonnenrad 44. Die
Sonnenräder 44 und 45 sind integral miteinander angeordnet und
nicht an der Welle des Falzzylinders 1 befestigt, sondern so angeordnet,
daß sie derselben konzentrische Drehung unterliegen
wie der Falzzylinder 1. Der Zahnradaufnehmer 41 ist auf der
Strecke zur Antriebseinrichtung angeordnet. Das an die Endfläche
des Falzzylinders befestigte Sonnenrad 45 kämmt mit einem
Ritzel 14 über ein Zwischenzahnrad 15, das über ein Lager an
jeden Bolzen von Bolzen 15a drehbar angeschlossen ist, die den
vorbestimmten drei Abschnitten auf dem Außenrand (des Falzzylinders)
vorgesehen sind. Das Ritzel 14 ist über einen Splint
an der Schraubspindel 13 befestigt.
Anordnung und Funktion der der Schraubspindel 13 zugeordneten
Teile sind im wesentlichen dieselben wie diejenigen beim Stand
der Technik (beschriebenen).
In der vorstehend beschriebenen Anordnung werden die Drehkräfte
von Antriebszahnrad 31 der Sägetrommel weitergeleitet über
die Zwischenzahnräder 32, 33, 34 und 35, das Antriebszahnrad 36,
die Zwischenzahnräder 39 und 40, das Zahnrad 37 und das Sonnenantriebszahnrad
43 zum Sonnenrad 44. Die Drehkräfte werden
weiterhin vom Sonnenrad 45 über das Zwischenzahnrad 15 an das
Ritzel 14 übertragen.
Bei der vorliegenden Vorrichtung wird die folgende Vorkehrung
getroffen bevor die Expansion und Kontraktion der Bänder erfolgt,
die an den drei Abschnitten (am Zylinderrand) in der
Längsrichtung zum Zwecke des Einstellens des Durchmessers des
Falzzylinder angeordnet sind. Der Differentialzahnrad-Aufnehmer
41 wird so angeordnet, daß er bezüglich des Arbeitsrahmens 42
drehbar ist. Ein Schneckenradlager 51 wird am Aufnehmer 41 befestigt,
und ein Schneckenrad 52 wird am Lager 51 befestigt.
Eine von einem am Rahmen 42 befestigten Schneckengetriebelager
(54) aufgenommene Schnecken(getriebe)welle 53 wird vorgesehen,
die mit dem Schneckenrad 52 zusammenwirkt, wie in den Fig. 1(a)
und 1(b) dargestellt.
Ein an das Ende der Schneckenwelle angeschlossenes Kegelrad
57a greift an ein Kegelrad 57b an, das am Ende einer
Schneckengetriebe-Antriebswelle 56 vorgesehen ist, die rechtwinklig
zur Schneckenwelle 53 vorgesehen ist. Die Antriebswelle
56 ist von einem Schnecken(getriebe)lager 54 aufgenommen
sowie von einem Betätigungslager oder Betriebslager 55 des Antriebsschafts
56. Am Ende der Antriebswelle 56 sind eine Gegenmutter
und ein Handgriff (eine Handkurbel) 59 vorgesehen.
Bei dieser Anordnung wird die Schnecken(getriebe)antriebswelle
56 in Drehung versetzt, indem die Handkurbel 59 von außerhalb
des Arbeitsrahmens 42 gedreht wird, wodurch die vom Differentialzahnrad-
Aufnehmer 41 aufgenommenen Zwischenzahnräder 39
und 40 um eine Differential-Zahnradwelle 37a rotieren. Dadurch
variieren die Phasen der Sonnenräder 44 und 45 bezüglich des
Falzzylinders 1. Wenn das Sonnenrad 45 sich bezüglich des Falzzylinders
dreht, drehen sich auch die Zahnräder 14 und 15 der
Schraubspindel 13. Als Ergebnis kontrahieren und expandieren
Bänder 06 (s. Fig. 4 und5), die an den drei Abschnitten am
Außenrand des Falzzylinders vorgesehen sind, über Gleitbasen 11
und Gleitplatten 07. Dadurch wird auf einfache und sichere
Weise ein exaktes Einstellen der Umfangsgeschwindigkeit des
Falzzylinders erreicht, und zwar entsprechend der Anzahl der
Seiten bzw. der Blätter und deren Zuführgeschwindigkeit, während
diese Bearbeitungszustände bzw. deren Änderungen von außerhalb
der Faltvorrichtung während deren Betrieb beobachtet
und überwacht werden können. Ein Abschalten der Faltvorrichtung
wie beim Stand der Technik ist also nicht notwendig.
Mit der Erfindung werden also folgende Vorteile erzielt:
- 1. Der Durchmesser des Falzzylinders kann bei laufendem Betrieb der Faltvorrichtung eingestellt werden. Eine Überwachung des Papierflusses von außen ist dabei gewährleistet.
- 2. Ein optimal an die jeweiligen Betriebserfordernisse angepaßter Falzzylinder-Durchmesser wird erzielt, mit dem der Papierzufluß und das Entladen desselben binnen kürzester Zeit und bei minimalem Papierverlust stabilisiert werden kann.
- 3. Die Vorrichtung kann stets von außen, ohne Eingriffe durch eine Bedienperson in die Vorrichtung, gesteuert werden, so daß die für eine hohe Produktionsrate erforderliche einfache Bedienbarkeit gewährleistet ist.
- 4. Die Vorrichtung erlaubt eine knopfgesteuerte Automation sowie eine bequeme Voreinstellung des Betriebs.
Claims (2)
- Vorrichtung zum Einstellen des Durchmessers des Falzzylinders (1) einer Rotationsdruckmaschine
- - mit längs des Außenumfangs des Falzzylinders (1) angeordneten Bändern (6),
- - mit Gleitbasen (11) zum Halten der Bändere (6),
- - mit Schraubspindeln (13), deren axiale Enden mit den Gleitbasen (11) verbunden sind, und denen Ritzel (14) zugeordnet sind, wobei die Schraubspindeln (13) durch eine Antriebsvorrichtung drehbar sind und die Wölbung der Bänder (6) durch die Bewegung der Gleitbasen (11) änderbar ist,
- gekennzeichnet durch
- - einen Antriebsstrang mit einem oder mehreren miteinander kämmenden Zahnrädern (31, 32, 33, 34, 35, 36, 43), sowie konzentrisch zum Falzzylinder (1) und drehbar zu diesem angeordneten Sonnenrädern (44, 45), wobei das eine Sonnenrad (45) mit den Ritzeln (14) in Drehverbindung steht,
- - eine manuell betätigbare Verstelleinrichtung mit einer drehbaren Welle (53), durch die auf einer gemeinsamen Welle (40a) angeordnete Zwischenzahnräder (39, 40) drehbar sind, wobei das Zwischenzahnrad (40) mit einem Zahnrad (37) kämmt, das mit dem einen Zahnrad (43) des Antriebsstranges drehfest verbunden ist, so daß die Phase der Sonnenräder (44, 45) bezüglich des Falzzylinders (1) änderbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
DE3821442A1 DE3821442A1 (de) | 1989-01-05 |
DE3821442C2 true DE3821442C2 (de) | 1993-09-09 |
Family
ID=15608664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3821442A Granted DE3821442A1 (de) | 1987-06-24 | 1988-06-24 | Vorrichtung zum durchmessereinstellen einer falttrommel einer rotationspresse |
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Country | Link |
---|---|
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