DE10148504C1 - Umfangsverstellbarer Zylinder - Google Patents
Umfangsverstellbarer ZylinderInfo
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Abstract
Ein umfangsverstellbarer Zylinder hat eine Mantelfläche, die aus fest an einem Rahmen des Zylinders montierten Segmenten und aus Spalte zwischen den Segmenten überbrückenden, bewegbaren Bügeln aufgebaut ist. Jedem Bügel ist wenigstens ein Exzenter zugeordnet, durch dessen Drehung der Bügel in radialer Richtung des Zylinders verschiebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen umfangsverstellbaren Zylinder gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein solcher, umfangsverstellbarer Zylinder für einen Falzapparat ist z. B. aus
DE 38 21 442 C2 bekannt. Dieser bekannte Zylinder hat eine Mantelfläche, die aus fest
an einem Rahmen des Zylinders montierten Segmenten sowie aus bewegbaren Bügeln
aufgebaut ist, die Spalte zwischen den Segmenten überbrücken. Diese Bügel haben in
Umfangsrichtung des Zylinders zwei Enden, von denen eines fest an einem Segment
montiert ist, während das andere in Umfangsrichtung mit Hilfe einer parallel zur Achse
des Falzzylinders verschiebbaren Spindel verstellbar ist. Eine Umsetzung der
achsparallelen Stellbewegung der Spindel in eine Verschiebung des Endes des Bügels
erfolgt mit Hilfe eines Stiftes, der fest an der Spindel montiert ist und in ein schräg zum
Verlauf der Spindel orientiertes Langloch einer mit dem verschiebbaren Ende des Bügels
verbundenen Gleitplatte eingreift. Indem mit Hilfe dieses Mechanismus das bewegliche
Ende eines Bügels in Richtung des festen Endes verschoben wird, wird eine Aufwölbung
des Bügels und damit eine Vergrößerung des Umfangs des Zylinders erreicht.
Bei dieser Konstruktion werden die Bügel, wenn der Umfang vergrößert werden soll, in
Längsrichtung gestaucht. Da die Bügel eine nichtvernachlässigbare Steifigkeit besitzen
müssen, um nicht im Betrieb im Kontakt mit dem zu verarbeitenden Material verformt zu
werden, ist für diese Stauchung eine erhebliche Kraft erforderlich. Diese Kraft führt dazu,
dass die Spindel nur gegen einen erheblichen Reibungswiderstand verstellbar ist, so dass
die Gefahr besteht, dass die Spindel und die Bügel einer Stellbewegung nicht gleichmäßig
folgen, sondern sich insbesondere im Fall eines Entspannens der Bügel ruckartig
bewegen, was eine genaue Steuerung des Zylinderumfangs erschwert.
Die DE 39 06 975 A1 zeigt einen Falzzylinder mit in radialer Richtung
umfangsverstellbaren Mantelabschnitten. Diese Mantelabschnitte sind an einem Ende
schwenkbar und am anderen Ende mittels eines Exzenters beweglich.
Die DE 25 30 365 B2 offenbart eine Einrichtung zur Durchmesserverstellung eines
Zylinders mittels Exzenterwellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen umfangsverstellbaren Zylinder zu
schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Zylinder
eine Verstellung des Zylinderumfangs mit geringem Kraftaufwand erlaubt. Wenn der
Bügel ein durch den Exzenter bewegbares Ende und ein in Bezug auf den Rahmen
ortsfestes Ende aufweist, so ergibt sich die Verringerung des Kraftaufwandes daraus,
dass der Exzenter wenigstens auf einem Teil seiner Drehung eine Biegeverformung des
Bügels quer zu seiner Ausdehnung in Umfangsrichtung des Zylinders bewirkt und dass
eine solche Verformung bei gleicher Amplitude einen geringeren Kraftaufwand erfordert,
als die nach dem Stand der Technik erforderliche Stauchung.
Es ist jedoch auch möglich, beide Enden des Bügels mit Hilfe von Exzentern beweglich zu
machen; in einem solchen Fall ist eine Umfangsvergrößerung des Zylinders durch
Verlagerung des Bügels radial nach außen möglich, ohne dass überhaupt eine
Verformung des Bügels stattfinden muss.
Im Gegensatz zu einer längsverschiebbaren Spindel kann der Exzenter mit geringem
Aufwand wälzkörpergelagert werden, um die zu seiner Bewegung erforderliche Kraft
weiter zu reduzieren.
Der Exzenter ist vorzugsweise an einer zur Achse des Zylinders parallelen, drehbaren
Welle angebracht. Wenn mehrere, drehbare Wellen vorhanden sind, um eine Mehrzahl
von Bügeln in verschiedenen Umfangsbereichen des Zylindermantels zu verlagern oder
zu verformen, ist zweckmäßigerweise jede dieser Wellen mit einem ersten Zahnrad
ausgestattet, und die ersten Zahnräder sind alle gemeinsam mit einem zweiten Zahnrad
wirkverbunden, das zur Achse des Zylinders koaxial ist. So wird durch eine Verstellung
des zweiten Zahnrads eine gleiche Bewegung aller ersten Zahnräder und damit eine
gleiche Verformung aller Bügel erreicht.
Das zweite Zahnrad ist zweckmäßigerweise mit Hilfe eines Ausgleichsgetriebes relativ
zum Rahmen drehbar, um eine Verstellung der Bügel bei gleichzeitiger Rotation des
Zylinders zu ermöglichen. Als Ausgleichsgetriebe wird vorzugsweise ein sogenanntes
"Harmonic-Drive"-Getriebe eingesetzt, da dieses bei kompakter Bauform sehr niedrige
Untersetzungsverhältnisse zu erzielen gestattet und so eine feinfühlige Justierung des
Zylinderumfangs erlaubt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Zylinder quer zu dessen Längsachse;
Fig. 2 einen zur Längsachse des Zylinders parallelen Teilschnitt, der die Exzenterwelle
zeigt;
Fig. 3 einen vereinfachten Teilschnitt analog dem der Fig. 1 durch den Zylinder in einer
ersten Phase der Stellbewegung der Exzenterwelle;
Fig. 4 einen Teilschnitt analog dem der Fig. 3 in einer zweiten Phase der Stellbewegung;
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine erste Abwandlung des Zylinders;
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine zweite Abwandlung;
Fig. 7 einen Schnitt durch ein am Gestell des Zylinders montiertes Stellgetriebe zum
Drehen der Exzenterwellen;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Abwandlung des Stellgetriebes.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Teilschnitt durch einen Zylinder 01, z. B. einen
Falzzylinder 01, insbesondere einen Falzmesserzylinder, in einer Ebene senkrecht zu
dessen Längsachse. Die Mantelfläche des Falzzylinders 01 setzt sich im wesentlichen
zusammen aus drei Segmenten 02, von denen zwei in Fig. 1 gezeigt sind, und die fest an
einem Rahmen des Falzzylinders 01 mit Deckscheiben (nicht dargestellt) montiert sind.
Die Segmente 02 sind jeweils voneinander durch einen Spalt 03 getrennt.
Selbstverständlich kann die Zahl der Segmente 02 und Spalte 03 des Falzzylinders 01
auch von drei verschieden sein.
In jedem Spalt 03 ist ein Falzmesser untergebracht. Je nach Bauart des Falzapparats als
Klappen- oder Räderfalzapparat sind die Falzmesser schwenkbar oder rotierend montiert.
Da das Falzmesser nicht Teil der Erfindung ist, ist es in der Fig. 1 nicht dargestellt und
wird hier nicht weiter beschrieben.
Die Spalte 03 werden jeweils überbrückt von einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung des
Falzzylinders 01 langgestreckten Bügeln 04. Die Bügel 04 sind in axialer Richtung durch
Zwischenräume getrennt, durch die jeweils Zähne des Falzmessers aus dem Spalt 03
ausfahrbar sind. Die Längsenden 06; 07 der Bügel 04 tragen jeweils eine ins Innere des
Falzzylinders 01 vorstehende Öse 08 mit einer kreisrunden Bohrung, in der ein Exzenter
09 drehbar aufgenommen ist. Wie Fig. 2 zeigt, ist der Exzenter 09 einteilig mit einer Welle
11 ausgebildet. Die Welle 11 ist an ihren Enden jeweils mit Hilfe eines Lagers 12, z. B.
eines Wälzlagers 12, in einer Deckscheibe 13; 14 gehalten, die Teil des Rahmens des
Falzzylinders 01 ist. An einem über die Deckscheibe 13 hinaus verlängerten Ende der
Welle 11 ist ein erstes Zahnrad 16 montiert.
Bei der Ausgestaltung der Fig. 1 ist an beiden Seiten jedes Spalts 03 jeweils eine Welle
11 angeordnet, und da der Falzzylinder 01 insgesamt drei Spalte 03 aufweist, gibt es
insgesamt sechs Wellen 11. Deren erste Zahnräder 16 kämmen alle in gleicher Weise mit
einem zweiten Zahnrad 17, hier in Form eines Zahnkranzes 17 mit Außenverzahnung, der
an der Deckscheibe 13 konzentrisch um die Achse A des Falzzylinders 01 drehbar
angeordnet ist, und dessen Wälzkreis als strichpunktierte Linie in Fig. 1 angedeutet ist.
Durch eine Drehung des zweiten Zahnrades 17 werden so sämtliche Exzenter 09 im
gleichen Ausmaß gedreht und die Bügel 04 bewegt. Auf die Art und Weise, wie das
zweite Zahnrad 17 drehangetrieben wird, wird an späterer Stelle noch genauer
eingegangen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Phasen der durch eine Drehung der Zahnräder 17; 16
verursachten Bewegung der Bügel 04. Dabei entspricht die Fig. 3 der Ansicht der Fig. 1 in
vereinfachter Form. Die Mittelpunkte M09 der Exzenter 09 sind jeweils gegenüber den
Mittelpunkten M11 der Wellen 11 radial zum Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01 hin
versetzt, d. h. ein Exzentrizitätsvektor E, der jeweils vom Mittelpunkt M11 der Welle 11
zum Mittelpunkt M09 des Exzenters 09 reicht, ist radial nach innen orientiert. Der Bügel
04 liegt seitlich des Spalts 03 an den Oberflächen der Segmente 02 an.
Die Exzentrizitätsvektoren E zweier Wellen 11 schneiden sich in einem Winkel, der dem
Winkelabstand der Wellen 11 bezogen auf den Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01
entspricht. Dies ändert sich auch bei einer Drehung des zweiten Zahnrades 17 relativ zum
Falzzylinder 01 nicht.
In Fig. 4 sind die Wellen 11 jeweils um 180° gedreht, und die Mittelpunkte M09 der
Exzenter 09 sind gegenüber den Mittelpunkten M11 der Wellen 11 radial nach außen
verschoben, d. h. der Exzentrizitätsvektor E ist radial nach außen orientiert. Der Bügel 04
befindet sich in einem Abstand von der Oberfläche der Segmente 02, der der zweifachen
Exzentrizität des Exzenters 11 entspricht.
Beim Übergang von der Stellung der Fig. 3 in die der Fig. 4 entfernen sich die zwei Ösen
08 des Bügels 04 nicht nur vom Mittelpunkt M01 des Falzzylinders 01, sondern auch
voneinander. Um eine solche Bewegung zu ermöglichen, ist der Bügel 04 mit Hilfe eines
(nicht gezeigten) Schienenmechanismus in Umfangsrichtung verlängerbar; z. B. ist eine
der Ösen 08 (die linke in Fig. 4) mit dem zugehörigen Längsende 07 des Bügels 04 über
eine Führungsschiene in Umfangsrichtung verschiebbar verbunden.
Fig. 5 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Falzzylinders 01. Bei dieser
zweiten Ausgestaltung liegen die Exzentrizitätsvektoren E der zwei Exzenter 09 jederzeit
exakt parallel. D. h. in der in Fig. 5 gezeigten Stellung der Exzenter 09 sind deren
Mittelpunkte M09 gegenüber denen M11 der Wellen 11 in der vertikalen Richtung der
Fig. 5 verschoben. Die parallele Ausrichtung der Exzentrizitäten bleibt erhalten, auch
wenn die Wellen 11 mit Hilfe des zweiten Zahnrades 17 (in der Fig. 5 nicht dargestellt)
gedreht werden. Bei einer vollständigen Umdrehung der Wellen 11 beschreibt jeder Punkt
des Bügels 04 eine Kreisbahn mit einem Radius, die dem Ausmaß der Exzentrizität
entspricht. Eine Verformung des Bügels 04 findet nicht statt; auch die Verbindung des
Bügels 04 mit den Ösen 08 kann starr sein, da sich deren Abstand im Laufe einer
Drehung nicht ändert. Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht möglich, dass der Bügel 04 in
einer "eingefahrenen", einem minimalen Umfang des Falzzylinders 01 entsprechenden
Stellung analog der der Fig. 3 beide von ihm zum Teil verdeckten Segmente 02
gleichzeitig berührt. Vielmehr ist der Bügel 04 in der in Fig. 5 gezeigten, einem minimalen
Umfang des Falzzylinders 01 entsprechenden Stellung von beiden Segmenten 02 jeweils
durch einen Spalt 18 getrennt.
Eine dritte, vereinfachte Ausgestaltung des Falzzylinders 01 ist in Fig. 6 gezeigt. Hier ist
lediglich an einem Längsende 06 des Bügels 04 eine Öse 08 angebracht; das andere
Längsende 07 ist z. B. mit Hilfe einer Schraube 19, die ein Langloch 20 des Bügels 04
durchquert, an einem Segment 02 befestigt. Wenn bei dieser Ausgestaltung die Welle 11
gedreht wird, so hebt und senkt sich das Längsende 06 in radialer Richtung; gleichzeitig
verschiebt sich das Längsende 07 relativ zur Schraube 19 in Umfangsrichtung. Eine
Verformung des Bügels 04 ist für eine solche Verstellung praktisch nicht erforderlich. Die
Verstellung erfordert daher nur geringen Kraftaufwand.
(Eine solche Konstruktion kann auch den oben mit Bezug auf Fig. 4 erwähnten
Schienenmechanismus bilden).
Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Längsende 07 an dem Segment 02
unbeweglich zu befestigen. Auch in einem solchen Fall ist eine Drehung der Welle 11 und
eine Verstellung des Umfangs des Falzzylinders 01 möglich; allerdings muss hierfür der
Bügel 04 eine höhere Elastizität aufweisen, als bei den vorgenannten
Ausführungsbeispielen, da die Verstellung mit einer Stauchung des Bügels 04 verbunden
ist.
Umfangsänderung des Zylinders bedeutet, dass zumindest partiell eine Veränderung des
Radius erfolgt.
Fig. 7 zeigt schließlich einen Mechanismus, der bei rotierendem Falzzylinder 01 eine
Verdrehung des zweiten Zahnrades 17 relativ zum Falzzylinder 01 und damit eine
Verstellung von dessen Umfang erlaubt. Fig. 7 ist ein Teilschnitt durch das Gestell eines
Falzapparats in einer zur Längsachse des Falzzylinders 01 parallelen Ebene. Eine an
eine der Deckscheiben 13 des Falzzylinders 01 angeformte Hohlwelle 21 ist in einer
Seitenplatte 22 des Gestells drehbar gelagert. Ein Antriebszahnrad 23, das ein
Drehmoment eines nicht gezeigten Motors auf den Falzzylinder 01 überträgt, ist an einem
von der Deckscheibe 13 abgewandten Ende der Hohlwelle 21 verkeilt.
Ein Stellgetriebe 26, z. B. ein "Harmonic-Drive"-Getriebe 26, ist fest am Gestell des
Falzapparats montiert. Es umfasst eine Stellwelle 27, die mit einem in der Fig. 7 nicht
dargestellten Antrieb, beispielsweise einem Motor oder einer arretierbaren Kurbel,
verbunden ist. Die Stellwelle 27 hat einen unrunden Abschnitt 28, genauer gesagt, von
elliptischem Querschnitt, auch als Rotor 28 bezeichnet, auf dem, getrennt durch
entsprechend der Form des Rotors 28 elliptisch verformte Lager 29, z. B. Kugellager 29,
ein flexibler, der Außenkontur der Kugellager 29 entsprechend verformter Ring 30
aufgezogen ist, der eine Außenverzahnung trägt. Diese Außenverzahnung kämmt mit
zwei axial nebeneinander angeordneten, innenverzahnten Hülsen 31; 32, die jeweils
drehfest mit Zahnrädern 33; 34 verbunden sind, und zwar 31 mit 33 und 32 mit 34. Diese
Zahnräder 33; 34 sind jeweils - über den Ring 30 aneinander gekoppelt - drehbar auf der
Stellwelle 27 gelagert. Die innenverzahnten Hülsen 31; 32 haben jeweils unterschiedliche
Zähnezahlen z31; z32 und greifen in die Außenverzahnung des elliptisch verformten
Ringes 30 ein. Da die Innenverzahnung der Hülsen 31; 32 eine Kreisform hat, greifen die
Zähne des elliptisch verformten Ringes 30 je nur in zwei einander gegenüberliegende
Bereiche dieser Verzahnungen ein.
Dreht die Stellwelle 27 nicht, und der Falzzylinder 01 rotiert, so treibt das Zahnrad 24 das
Zahnrad 33 an. Die mit dem Zahnrad 33 drehfest verbundene Hülse 31 nimmt mit ihrer
Innenverzahnung den elliptisch verformten Ring 30 mit. Wenn die Zähnezahlen z30 des
Rings 30 und z31 der Hülse 31 gleich sind, so rotieren beide mit gleicher
Winkelgeschwindigkeit. Ist jedoch eine Zähnezahl-Differenz z31 - z30 ≠ 0 vorhanden, und
zwar die Zähnezahl z31 der Hülse 31 größer als die Zähnezahl z30 des flexiblen Rings
30, so rückt der flexible Ring 30 durch seine elliptische Verformung um diese
Zahndifferenz zur Hülse 31 bei jeder Umdrehung vor. Da die Außenverzahnung des
flexiblen Rings 30 auch in die Innenverzahnung der Hülse 32 eingreift, führt eine
Drehbewegung des Zahnrades 33 zu einer gleichgerichteten Drehbewegung des
Zahnrades 34. Ist die Zähnezahl z31 der Hülse 31 gleich der Zähnezahl z30 des flexiblen
Ringes 30, so wird die Zähnezahl z32 der Hülse 32 größer, vorzugsweise um 2 Zähne
größer, als die Zähnezahl z30 gewählt, d. h., die Hülse 32 bleibt um diese Zähnezahl bei
jeder Umdrehung zurück. Umgekehrt kann auch z31 - z30 = 2 und z32 - z30 = 0 sein.
Durch entsprechende Zähnezahlen z24; z33; z34; z38 der Zahnräder 24; 33; 34; 38 kann
diese "innere Übersetzung" zu einer "Gesamt-Übersetzung" von 1 : 1 gestaltet werden,
d. h. bei stehender Stellwelle 27 haben die Zahnräder 24 und 38 gleiche Drehzahl und
gleichen Drehsinn. Ein Drehen der Stellwelle 27 führt zu einem Vor- oder Zurückdrehen des
Zahnrades 38 zum Zahnrad 24, abhängig von der Drehrichtung der Stellwelle 27; es
erfolgt also eine Relativbewegung der Hohlwelle 21 gegenüber dem Falzzylinder 01.
Diese Relativdrehung wirkt auf das Zahnrad 16 und bewirkt eine Verdrehung der Welle 11
und damit eine Umfangsänderung des Falzzylinders 01.
Damit bei feststehender Stellwelle 27 das Zahnrad 16 keine Drehbewegung um seine
Mittellinie macht, wenn der Falzzylinder 01 rotiert, muss folgende Bedingung erfüllt sein:
z24 = Zähnezahl des Zahnrades 24 (Außenverzahnung)
z33 = Zähnezahl des Zahnrades 33 (Außenverzahnung)
z31 = Zähnezahl der Hülse 31 (Innenverzahnung)
z30 = Zähnezahl des flexiblen Ringes 30 (Außenverzahnung)
z32 = Zähnezahl der Hülse 32 (Innenverzahnung)
z34 = Zähnezahl des Zahnrades 34 (Außenverzahnung)
z38 = Zähnezahl des Zahnrades 38 (Außenverzahnung)
z33 = Zähnezahl des Zahnrades 33 (Außenverzahnung)
z31 = Zähnezahl der Hülse 31 (Innenverzahnung)
z30 = Zähnezahl des flexiblen Ringes 30 (Außenverzahnung)
z32 = Zähnezahl der Hülse 32 (Innenverzahnung)
z34 = Zähnezahl des Zahnrades 34 (Außenverzahnung)
z38 = Zähnezahl des Zahnrades 38 (Außenverzahnung)
Im allgemeinen ist diese Bedingung erfüllbar, denn die Zahnräder 24; 38 haben einen
wesentlich größeren Durchmesser als die Zahnräder 33; 34 und können große,
voneinander nur geringfügig verschiedene Zahnzahlen z24; z38 aufweisen.
Im einfachsten Fall wird man die Zahnzahlen z33; z34 der Zahnräder 33; 34 jeweils
paarweise identisch wählen und eine geringe Differenz zwischen den Zahnzahlen z31;
z32 der Hülsen 31; 32 sowie den Zahnzahlen z24; z38 der Zahnräder 24; 38 annehmen.
In diesem Fall reduziert sich Gl. (01) zu:
d. h. der Gleichlauf des Zahnrads 17 mit dem Falzzylinder 01 bei stehender Stellwelle 27
ist gewährleistet, wenn die Zahnzahlen z31; z32 der Hülsen 31; 32 zueinander im
gleichen Verhältnis stehen, wie die der Zahnräder 24; 38:
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung des Stellgetriebes 26, z. B. "Harmonic-Drive"-Getriebe 26,
die sich besonders zur Verwendung an einem Klappenfalzzylinder eignet. In der Figur sind
Elemente, die bereits mit Bezug auf Fig. 8 beschriebenen Elementen funktionsgleich sind,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die Abwandlung der Fig. 8 unterscheidet sich
von Fig. 7 im wesentlichen dadurch, dass die in der Seitenplatte 22 des Gestells gelagerte
Welle des Falzzylinders 01 massiv ist und dass die Hohlwelle 21, die das Zahnrad 17
antreibt, um diese massive Welle herum angeordnet ist. Das "Harmonic-Drive"-Getriebe
26 ist großenteils in einer Bohrung der Seitenplatte 22 untergebracht und dort von zwei
beiderseits der Seitenplatte 22 ausgreifenden Halterarmen 36 gehalten. Die zwei
Zahnräder 24; 38, die mit den Zahnrädern 33; 34 des "Harmonic-Drive"-Getriebes 26
kämmen, sind auf gegenüberliegenden Seiten der Seitenplatte 22 angeordnet.
01
Zylinder, Falzzylinder
02
Segment
03
Spalt
04
Bügel
05
-
06
Längsende
07
Längsende
08
Öse
09
Exzenter
10
-
11
Welle
12
Lager, Wälzlager
13
Deckscheibe
14
Deckscheibe
15
-
16
Zahnrad, erstes
17
Zahnrad, zweites, Zahnkranz
18
Spalt
19
Schraube
20
Langloch
21
Hohlwelle
22
Seitenplatte
23
Antriebszahnrad
24
Zahnrad, außen verzahnt
25
-
26
Stellgetriebe, "Harmonic-Drive"-Getriebe
27
Stellwelle
28
Abschnitt, unrund, Rotor
29
Lager, Kugellager
30
Ring, flexibel, außen verzahnt
31
Hülse, innen verzahnt
32
Hülse, innen verzahnt
33
Zahnrad, außen verzahnt
34
Zahnrad, außen verzahnt
35
-
36
Halterarm
37
-
38
Zahnrad, außen verzahnt
A Achse
E Exzentrizitätsvektor
M01 Mittelpunkt (
A Achse
E Exzentrizitätsvektor
M01 Mittelpunkt (
01
)
M09 Mittelpunkt (
M09 Mittelpunkt (
09
)
M11 Mittelpunkt (
M11 Mittelpunkt (
11
)
z24 Zahnzahl (
z24 Zahnzahl (
24
)
z30 Zahnzahl (
z30 Zahnzahl (
30
)
z31 Zahnzahl (
z31 Zahnzahl (
31
)
z32 Zahnzahl (
z32 Zahnzahl (
32
)
z33 Zahnzahl (
z33 Zahnzahl (
33
)
z34 Zahnzahl (
z34 Zahnzahl (
34
)
z38 Zahnzahl (
z38 Zahnzahl (
38
)
Claims (9)
1. Zylinder mit einer Mantelfläche, die aus fest an einem Rahmen des Zylinders (01)
montierten Segmenten (02) und Spalte (03) zwischen den Segmenten (02)
überbrückenden, bewegbaren Bügeln (04) aufgebaut ist, wobei jeder Bügel (04),
bezogen auf die Umfangsrichtung des Zylinders (01), ein erstes und ein zweites
Längsende (06; 07) aufweist und jedem Bügel (04) wenigstens ein Exzenter (09)
zugeordnet ist, durch dessen Drehung der Bügel (04) in radialer Richtung des Zylinders (01)
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten und am zweiten Längsende
(06; 07) jeweils ein Exzenter (09) angreift,
2. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (09)
wälzkörpergelagert ist.
3. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem gleichen Bügel
(04) angreifenden Exzenter (09) phasengekoppelt drehbar sind und
Exzentrizitätsvektoren (E) aufweisen, die sich in einem Winkel schneiden, der dem
Winkelabstand zwischen den Exzentern (09), bezogen auf den Mittelpunkt (M01) des
Zylinders (01), entspricht.
4. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (04) mit Hilfe
eines Schienenmechanismus in Umfangsrichtung verlängerbar ist.
5. Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem gleichen Bügel
(04) angreifenden Exzenter (09) phasengekoppelt drehbar sind und gleiche, parallele
Exzentrizitätsvektoren (E) aufweisen.
6. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Exzenter (09) an einer zur Achse (A) des Zylinders (01) parallelen, drehbaren
Welle (11) angebracht ist.
7. Zylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (11) jeweils ein
erstes Zahnrad (16) trägt, das mit einem, den ersten Zahnrädern (16) gemeinsamen,
zur Achse des Zylinders (01) koaxialen, zweiten Zahnrad (17) wirkverbunden ist.
8. Zylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zahnrad (17) mit
Hilfe eines Stellgetriebes (26) relativ zum Rahmen drehbar ist.
9. Zylinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellgetriebe (26) ein
"Harmonic-Drive"-Getriebe (26) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001148504 DE10148504C1 (de) | 2001-10-01 | 2001-10-01 | Umfangsverstellbarer Zylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001148504 DE10148504C1 (de) | 2001-10-01 | 2001-10-01 | Umfangsverstellbarer Zylinder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10148504C1 true DE10148504C1 (de) | 2003-01-23 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001148504 Expired - Fee Related DE10148504C1 (de) | 2001-10-01 | 2001-10-01 | Umfangsverstellbarer Zylinder |
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---|---|
DE (1) | DE10148504C1 (de) |
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DE3821442C2 (de) * | 1987-06-24 | 1993-09-09 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo, Jp |
-
2001
- 2001-10-01 DE DE2001148504 patent/DE10148504C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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