DE3029143C2 - Rotierende Stanzvorrichtung - Google Patents
Rotierende StanzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine rotierende Stanzvorrichtung zur Bearbeitung von Bahn- od»r Lagenmaterial,
bestehend aus einem Stanzzylinder und einem parallel
zu diesem, im Abstand davon angeordneten Gegenzylinder, wobei durch einen Einstellmechanismus dieser
Abstand zwischen Stanz- und Gegenzylinder veränderbar und der Stanzzylinder in vorbestimmter Richtung
drehbar ist. während der Gegenzylinder gegenläufig zum Stanzzylinder drehbar und an seiner Mantelfläche
mit einer Gegenfläche für die Stanzmesser versehen ist.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine rotierende Stanzvorrichtung rriit einer Einrichtung zum Kompensieren
der fortschreitenden Güteveränderung der Widerlagerfläche infolge der mittels des Messers
wiederholt durchgeführten Schneid- oder Stanzvorgänge·
Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen schematisch den
Aufbau einer bekannten rotierenden Stanzvorrichtung. Gemäß Fig.2 wird eine Bahn (Lagenmaterial) 9 von
einem vorhergehenden Verarbeitungsschritt zugeführt und in Richtung des Pfeils über eine Bahnführung 8
mittels zweier Walzen 6, 7 in den Spalt zwischen einem Gegenzylinder 1 und einem Stanz- oder Messerzylinder
2 eingeführt. Der Gegenzylinder 1 ist dabei am Umfang mit einer flexiblen, z. B. aus Urethangummi bestehenden
Widerlager- oder Gegenfläche 3 versehen, während ein an der Mantelfläche des Messerzylinders 2 angebrachter
Schnitt 71 ein Messer 5 zum Schneiden der Bahn sowie eine Anritzkante 70'aufweist.
Der Gegenzylinder 1 und der Stanz- oder Messerzylinder 2 sind parallel zueinander drehbar gelagert und
auf die durch die Pfeile angegebene Weise gegensinnig in Drehung versetzbar. Der Spalt zwischen beiden
Zylindern ist so eingestellt, daß die Schneidkante des Messers 5 bis zu einer zweckmäßigen Tiefe in die
Gegenfläche 3 eindringt. Die radiale Höhe der Anritzkante 70 ist geringfügig kleiner als diejenige des
Messers 5, so daß im Betrieb ein kleiner Zwischenraum zwischen der Oberkante der Anritzkante 70 und der
Gegenfläche 3 verbleibt Die Anritzkante 70 bildet in der Bahn 9 eine im folgenden als »Anritzlinie«
bezeichnete Vertiefung bzw. Rille aus, die z.B. als Bezugs- oder Falzlinie für das Falten der Babn 9 dient.
Die Bahn 9 wird durch di? Schneidkante des Messers 5 vollständig durchgeschnitten, wobei das Messer 5 auch
in die Gegen- bzw. Widerlagerfläche 3 eindringt, so daß diese unvermeidlich einem Verschleiß unterworfen ist,
welcher im Laufe des Betriebs der rotierenden Stanzvorrichtung allmählich zunimmt, bis die Gegenflächt
schließlich so stark aufgerauht ist, daß das Schneiden bzw. Stanzen der Bahn 9 örtlich beeinträchtigt
oder verhindert wird. Wenn dies der Fall istwird der Abstand zwischen den Zylinderachsen derart neu
eingestellt, daß zur Hervorbringung eines wirksamen Schnitts eine ausreichend große Eindringtiefe des
Messers 5 in die Gegenfläche 3 gewährleistet ist Nach wiederholter Neueinstellung verringert sich der Außendurchmesser
der Gegenfläche 3 aufgrund des Eindringens des Messers allmählich, während auch ihre
Oberflächenrauhigkeit zunimmt. Infolgedessen ist dann häufig ein vollständiges Durchschneiden bzw. Stanzen
der Bahn 9 mit dem i-iesser 5 nicht mehr möglich. Da
außerdem der Spalt zwischen der Gegenfläche und der Anritzkatite 70 ungleichmäßig wird, ist auch die Tiefe
der Anritzlinie ungleichmäßig. Im ungünstigsten Fall kann die Bahn 9 von der Anritzkante 70 an manchen
Stellen der Anritzlinie vollständig durchdrungen werden. Hieraus ergibt sich dann das Problem, daß die Bahn
nicht genau gefaltet werden kann, wenn sie z. B. in Form
eines Kartons bzw. einer Schachtel o.dgl. gefaltet werden soll.
Darüber hinaus verringert sich auch die Transportgeschwindigkeit der Bahn 9, zum Teil infolge der
abnehmenden Umfangsgeschwindigkeit der Gegenfläehe aufgrund ihres verkleinerten Durchmessers und
zum Teil infolge der verringerten Reibung zwischen Bahn 9 und Gegenfläche 3 aufgrund ihrer Aufrauhung.
Wenn die Gegenfläche 3 bis zu einem unzulässigen Rauhigkeitsgrad abgenützt wird, wird sie erneuert
«5 Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Ausschaltung der Mängel des Stands der Technik durch die Schaffung einer verbesserten rotierenden Stanzvorrichtung mit einer Einrichtung zur Glättung der Gegenoder Widerlagerfläche, wenn dies erforderlich ist, zur Wiederherstellung eines einwandfreien Stanzens oder Schneidens und eines gleichmäßigen Anritzens.
«5 Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Ausschaltung der Mängel des Stands der Technik durch die Schaffung einer verbesserten rotierenden Stanzvorrichtung mit einer Einrichtung zur Glättung der Gegenoder Widerlagerfläche, wenn dies erforderlich ist, zur Wiederherstellung eines einwandfreien Stanzens oder Schneidens und eines gleichmäßigen Anritzens.
Diese Aufgabe wird bei einer rotierenden Stanzvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß eine Schneidklinge in einem Spannfutter neben dem Gegenzylinder so angebracht
ist, daß sie senkrecht zur Achse des Gegenzylinders einstellbar bewegbar und parallel zur Achse des
Gegenzylinders zum Glätten der Gegenfläche verschiebbar ist.
Im Betrieb dieser Vorrichtung wird der Transport der Bahn unterbrochen, wenn die Gegenfläche zu rauh wird.
Die Schneidklinge wird dann in eine Stellung zum Abziehen oder Abdrehen der Gegenfläche auf eine
vorbestimmte Tiefe gebracht und das Schneidklingen-Spannfutter wird in Axialrichtung parallel zum Gegenzylinder
verschoben, um die Gegenfläche so weit zu glätten, bis sie keine wesentliche Rauhigkeit mehr zeigt
oder ihr Rauhigkeitsgrad den Schneidvorgang und ggf.
3 4
die Anritzvorgänge an der Bahn nicht nennenswert den Änderungen des Obersetzungsverhältnisses,
beeinträchtigt Nach Einstellung des Spalte zwischen Gemäß der E i g. 3 wird die rotierende Stanzvorrich-
den beiden Zylindern zur Gewährleistung eines tung durch einen Antriebsmotor 10 mit regelbarer
zweckmäßigen Eindringens des Messers in die Gegen- Drehzahl angetrieben, welcher den Hauptantrieb für die
fläche kann sodann der Schneide- bzw. Stanz- und 5 gesamte Papier- oder Kartonverarbeitungsstraße bil-
Anritzbetrieb wieder aufgenommen werden. den kann. Der Abtrieb des Motors 10 wird über ein
Erfindungsgemäß ist es somit möglich, einen guten Vorgelege 11 auf ein Zahnrad 12 der Stanzvorrichtung
Oberflächenzustand der Gegenfläche zu erhalten, übertragen. Das Zahnrad 12 kämmt mit einem Zahnrad
indem sie periodisch, ohne Ausbau des Gegenzylinders 13 am rechten Ende des Stanz- oder Messerzyünders Z
aus der Stanzvorrichtung, »abgezogen« wird. Hierdurch 10 Das Zahnrad 12 sitzt auf einer Welle 14, die sich quer
wird ein ständiges einwandfreies Stanzen der Bahn und über die Stanzvorrichtung erstreckt und an ihren beiden
ggf. ein gleichmäßiges Anritzen derselben sichergestellt Enden im Rahmen 4 drehbar gelagert ist Ein Zahnrad
Da das Abziehen oder Abdrehen der Gegenfläche ohne 15 sitzt am anderen Ende dieser Welle, deren linkes
Ausbau des Gegenzylindürs erfolgt, ist die rotierende Ende auf einen Geschwindigkeitswechselmechanismus
Stanzvorrichtung jeweils nur während einer kürzest- 15 bzw. ein Zahnradgetriebe 16 hin, das am Rahmen
möglichen Zeitspanne außer Betrieb. befestigt ist, verlängert ist Das Zahnrad 15 kämmt mit
Ein bevorzugstes spezielles Merkmal der Erfindung einem drehbar von einer Welle 21 getragenen Zahnrad
besteht auch darin, daß zwischen den Antriebsmecha- 74, wobei die Welle ihrerseits in den Rahmen 4 drehbar
nismus für den Stanzzylinder und den Gegenzylinder ein gelagert ist Ein Sonnenrad 73 eines Differential-Untermehrstufiger Geschwindigkeitswechselmechanismus 20 Setzungsgetriebes 20 ist mit der Nabe des Zahnrads 74
eingeschaltet ist, mit dessen Hilfe die Winkelgeschwin- verkeilt Das Wechselgetriebe 16 w«*st eine Abtriebsdigkeit
des Gegenzylinders relativ zu derjenigen des welle 17 auf, auf welcher ein Zahnrad 18 sitzt das über
Stanzzylinders in mehreren Geschwindigkeitsstufen ein Zwischenzahnrad 77 mit einem Zahnrad 19 kämmt,
und in kleinen Schritten änderbar ist das seinerseits am Gehäuse 72 des Differential-Unter-
Mit diesem Mechanismus (Wechselgetriebe) kann die 25 Setzungsgetriebes 20 befestigt ist Ein weiteres Sonnen-Winkelgeschwindigkeit
des Gegenzylinders zum Aus- rad 75 des Untersetzungsgetriebes 20 ist auf die
gleich für die Verringerung seiner Winkelgeschwindig- genannte Welle 21 aufgekeilt Die Sonnenräder 73 und
keit aufgrund der durch das Abziehen bewirkten 75 kämmen mit Zahnrädern 81 bzw. 82, die auf einer ira
Durchmesserverkleinerung verändert werden, um auf Gehäuse 72 drehbar gelagerten Welle 80 sitzen,
diese Weise ein konstantes Umfangsgeschwindigkeits- 30 Die Fig.4 und 5 veranschaulichen den über dem verhältnis zwischen beiden Zylindern einzuhalten und Gegen- bzw. Widerlagerzylinder angeordneten Gegendie Stanzpositionen sowie ggf. die Anritzpositionen flächen-Abziehmechanismus der Stanzvorrichtung. Daeinwandfreiaufrechtzuerhalten. bei ist eine Führungsschiene 30 mit gemäß Fig.4
diese Weise ein konstantes Umfangsgeschwindigkeits- 30 Die Fig.4 und 5 veranschaulichen den über dem verhältnis zwischen beiden Zylindern einzuhalten und Gegen- bzw. Widerlagerzylinder angeordneten Gegendie Stanzpositionen sowie ggf. die Anritzpositionen flächen-Abziehmechanismus der Stanzvorrichtung. Daeinwandfreiaufrechtzuerhalten. bei ist eine Führungsschiene 30 mit gemäß Fig.4
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen T-förmigem Querschnitt mit beiden Enden an den
der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik 35 Rahmen 4 befestigt Am flachen Stegabschnitt der
anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt Führungsschiene 30 ist ein Motor 38 montiert, während
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene, schemati- am Flansch der Führungsschiene 30 ein Vorschubele-
sche Vorderansicht einer bekannten, rotierenden ment 31 angebracht ist An der Außenfläche des
Stanzvorrichtung, Vorschubelements 31 ist mit Hilfe von Schraubbolzen
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch die «0 43 ein Spannfutter-Halter32befestigt
Vorrichtung nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, Der Spannfutter-Halter 32 ist an seinem Endabschnitt
Fig.3 eine Vorderansicht einer rotierenden Stanz- mit einer sich zum Gegenzylinder 1 hin öffnenden
vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfin- Ausnehmung versehen, welche ein Spannfutter 33 unter
dung im Schnitt Ermöglichung einer Verschiebung auf den Gc-genzylin-
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Gegenflächen-Ab- 45 der 1 zu und von ihm weg aufnimmt Eine am oberen
ziehmechaiiismus bei der Vorrichtung nach F i g. 3, Ende des Spannfutters 33 angebrachte Schraubspindel
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Teil des Mechanis- 35 durchsetzt eine Bohrung im Spannfutter-Halter 32, so
mus nach F i g. 4, daß sie mittels einer Einstellmutter 36 in eine beliebige
Fig.6 eine Teilansicht der Fig.3 in vergrößertem Position innerhalb des Halters 32 verschoben und
Maßstab, 5° mittels einer Schraube 76 festgelegt werden kann.
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie B-B in F ig. 6, Für die Einstellmutter 36 ist eine Sicherungs- bzw.
F i g. 8 eiiie Teilansicht gemäß F i g. 7, in Richtung des Kontermutter 37 vorgesehen. Die Anordnung ist so
Pfeils Cgesehen, getroffen, daß das Spannfutter 33 durch Drehen der
F i g. 9 eine Tabelle zur Verdeutlichung der Beziehung Einstellschraube 36 aufwärts und abwärts verschiebbar
zwischen dem Außendurchmesser der Gegenfläche und 55 jst) um die Position einer im freien Ende des
den Wechselzahnrädern, Spannfutters 33 verspannten Schneidklinge 34 entspre-
Fig. 10 eine Teilansicht zur Veranschaulichung der chend zu ändern.
Lagenbeziehung zwischen einer Anritzkante und der Das Vorschubelement 31 ist an seiner vom Spannfut-
Gegenfläche, ter-Halter 32 abgesandten Seite mit einem Ansatz mit
Fig. 11 ein Teilschnitt des Aufbaus einer anderen «>
einer darin vorgesehenen Innengewindebohrung verse-
Ausführungsform der Erfindung, hen, die von einer in den Rahmen 4 drehbar gelagerten
Fig. 12 einen Querschnitt durch den Geschwindig- Schraubspindel 42 durchsetzt wird. Ein an einen Ende
keitswechselmechanismus bei der Vorrichtung nach der Schraubspindel 42 befestigtes Kettenrad 41 ist über
Fig. 11, eine Kette 40 mit einem Kettenrad 39 des Motors 38
Fig. 13 einen Querschnitt längs der Linie A-A in 65 verbunden. Die beschriebenen Teile bilden gemeinsam
Fig. 12,und einen Vorschubmechanismus zur Bewegung des Vor-
Fig. 14 und 15 eine Tabelle bzw. eine graphische Schubelements 31 in Axialrichtung über den Gegenzy-
Darstellung der Zahnradpaarung und der entsprechen- linder 1.
In den F i g. 6 bis 8 ist das mehrstufige Wechselgetriebe
16 der Stanzvorrichtung näher veranschaulicht. Dabei dient ein am Rahmen 4 befestigtes Getriebegehäuse
50 zur drehbaren Lagerung eines verlängerten Teils bzw. eines Fortsatzes der Welle 14, auf dem ein
Kupplungsrad Sl frei axial verschiebbar geführt ist. Ein Lenker bzw. eine Schaltklaue 61 ist um den Befestigungspunkt
am Kupplungsrad 51 herum schwenkbar gelagert und am einen Ende mit einem drehbar
gelagerten Zwischenzahnrad 62 versehen, das mit dem Kupplungsrad 51 kämmt. Die oberhalb der Welle 14
angeordnete Welle 17 ist im Getriebegehäuse 50 drehbar gelagert. Auf der Welle 17 sind Zahnräder 54
bis 58 mit jeweils verschiedener Zähnezahl befestigt. Durch je ein Abstandsstück 60 wird ein zweckmäßiger
Abstand zwischen benachbarten Zahnrädern aufrechterhalten. Diese Zahnräder 54 bis 58 kommen bei
einer AxiäiucWcgüng des rCüppiürigsrsds 5! jeweils
einzeln mit dem Zwischenzahnrad 62 in Eingriff. Zur Erleichterung der Axialverschiebung ist am Außenende
der Schaltklaue 61 ein Handgriff 63 vorgesehen.
Gemäß F i g. 7 ist die Unterseite des Getriebegehäuses 50 um die Achse der Welle 14 herum kreisbogenförmig
ausgebildet und mit einer profilierten öffnung bzw. Schaltkulisse 79 versehen, die gemäß F i g. 8 eine Anzahl
von Schlitzen Fi bis F5 aufweist. Der Handgriff 63 ragt
über die Schaltkulisse 79 nach außen, so daß das Kupplungsrad 51 mittels des der Schaltklaue 61 längs
der Welle verschoben und in einen ausgewählten Schlitz eingerastet werden kann. ω
Der Handgriff 63 kann am Getriebehäuse 50 mittels einer Anschlag- bzw. Feststellschraube 64 festgelegt
werden.
Gemäß Fig. 11 ist der Gegenzylinder 3 in den
Rahmen 4 mittels eines Exzenterlagers 85 gelagert, so daß der Abstand zwischen dem Gegenzylinder 1 und
dem Messerzylinder 2 durch Verdrehen des Exzenterlagers 85 mittels eines geeigneten Werkzeuges eingestellt
werden kann.
Der Gegenflächen-Abziehmechanismus arbeitet wie folgt: Wenn der Rauhigkeitsgrad der Gegenfläche 3
eine unzulässige Größe erreicht hat, werden der Schraubbolzen 76 und die Gegenmutter 37 gelockert,
und die Schnittiefe der Schneidklinge 34 wird mittels der Einstellmutter 36 eingestellt. Nach Festziehen der ·*5
Anschlagschraube wird sodann das Spannfutter 33 mittels des Schraubbolzens 76 festgespannt, um dabei
die Schneidklinge 34 zu verspannen. Während hierauf der Widerlager- bzw. Gegenzylinder 1 in Pfeilrichtung
in Drehung vjrsetzt wird, wird der Motor 38 ^o
eingeschaltet, um sein Drehmoment auf die Schraubspindel 42 über das Kettenrad 39, die Kette 40 und das
Kettenrad 41 zu übertragen, so daß das Vorschubelement 31 längs der Führungsschiene 30 verfahren wird.
Dabei bewegt sich die Schneidklinge 34 zum Abziehen ä5 der Gegenfläche 3 in Längsrichtung über diese hinweg.
Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die durch
das Messer 5 bewirkte Beschädigung bzw. Oberflächenrauheit der Gegenfläche 3 beseitigt und die Gegenfläche
wieder für das Schneiden und Anritzen der Bahn (Kartonstücke) 9 brauchbar ist Infolge des Abziehens
der Gegenfläche mittels der Schneidklinge 34 vergrößert sich der Abstand Si (siehe Fig. 10) zwischen den
Mantelflächen der beiden Zylinder 1 und 2. Diese Abstandsvergrößerung kann jedoch durch entsprechende
Einstellung des Exzenterlagers 85 ausgeglichen werden.
Aufgrund der erwähnten Durchmesserverkleinerung der Gegenfläche 3 bzw. des Gegenzylinders 1 verringert
sich die Umfangsgeschwindigkeit der Gegenfläche 3, auch wenn die Winkelgeschwindigkeit des Gegenzylinders
1 unverändert bleibt. Infolgedessen ändert sich die Bewegungsgeschwindigkeit der Bahn 9 nach dem
Abziehen der Gegenfläche 3 aufgrund der Änderung der relativien Umfangsgeschwindigkeit zwischen ihr
und dem Messer 5. Dies führt zu einem Lagenfehler in den Schneid- und Anritzpositionen auf der Bahn 9. Diese
Änderung der Relativgeschwindigkeit kann jedoch durch das Wechselgetriebe 16 zur Änderung ti«.-:
Umfangsgeschwindigkeit des Gegenzylinders 1 konpensiert werden.
Im folgenden ist die Arbeitsweise des Zahnrad-Wechselgetriebes
16 im einzelnen erläutert.
Bei der dargestellten Ausführungsform beträgt der ursprüngliche Außendurchmesscr der Gegenfläche bzw.
des Gegenzyünders 4QQ mm. während das Kupplunaszahnrad
16 mit 101 Zähnen besetzt ist. Die Zähnezahlen der Zahnräder 54 bis 58 betragen 121. 124. 127, 130 und
133. Wenn bei einem anfänglichen Außendurchmesser des Gegenzyünders von 409 mm das Kupplungsrad 51
in das Zahnrad 54 eingerückt ist, bleiben dieselben Umfangsgeschwindigkeitsverhältnisse zwischen Gegenfläche
3 und Messer 5 erhalten, wenn der Außendurchmesser der Gegenfläche bzw. des Gegenzylinder!!
l'if 407 mm, 405,5 mm, 404 mm bzw. 402,5 mm abgenommen hat und das Kupplungszahnrad 51 dalei
mit den Zahnrädern 55,56, 57 bzw. 58 in Eingriff steht. Diese, in Fig.9 veranschaulichte Beziehung bestimmt
sich durch die Charakteristik des Differential-Untersetzungsgetriebes 20. Wenn beispielsweise der Außendurchmesser
des Gegenzyünders auf 407 mm abgenommen hat, wird das Kupplungszahnrad 51 aus dem
Zahnrad 54 ausgerückt und mit dem Zahnrad 55 in Eingriff gebracht. Zu diesem Zweck kann der Handgriff
63 aus der Position Fi gemäß Fig.8 in Position F2
geschaltet werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Feststellschraube 64 gelöst, worauf der Handgriff 63 mit
der Schaltklaue 61 verschoben werden kann. Wenn dabei der Handgriff in die Position G1 bewegt wird,
verschwenkt sich die Schaltklaue 61 um die Welle 14, wobei das Zwischenzahnrad 62 aus dem Zahnrad 54
ausgerückt wird und daraufhin das Kupplungszahnrad 51 längs der Welle 14 verschoben werden kann.
Anschließend wird der Handgriff 63 aus der Position G\ in die Position Gj bewegt, wobei das Kupplungsrad 51
die Schaltklaue 61 und das Zwischenzahnrad 62 axial zur Welle 14 verschoben werden, und wenn dann der
Handgriff 63 aus der Position G2 in die Pos: ion F2
bewegt wird, gelangt das Zwischenzahnrad 62 in Eingriff mit dem Zahnrad 55. Hierauf wird die Anschlagbzw.
Feststellschraube 64 zur Festlegung des Handgriffs, der Schaltklaue 61, des Kupplungszahnrads 51
und des Zwischenzahnrads 62 wieder angezogen. Das Umschalten auf die anderen Zahnräder 56 bis 58 erfolgt
auf dieselbe Weise.
Die in den Fig. 11 bis 13 dargestellte abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung besitzt im wesentlichen denselben Aufbau wie die vorstehend beschriebene
Ausführungsform, weshalb den Teilen der beschriebenen Ausführungsform entsprechende Teile mit denselben
Bezugsziffern wie vorher bezeichnet sind Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß F i g. 11 treibt
ein Motor 10 mit regelbarer Drehzahl ein Zahnrad 12 der rotierenden Stanzvorrichtung über ein Vorgelege
11 an. Das Zahnrad 12 kämmt mit einem am rechten Ende eines Stanzzylinders 2 angebrachten Zahnrad 13.
Das Zahnrad 12 sitzt auf einer Welle 14, die in Rahmen 4 drehbar gelagert ist und an ihrem anderen Ende ein
Zahnrad 101 trägt.
Bei dieser abgehandelten Ausführungsform ist ein Wechselgetriebe vorgesehen, das sich von demjenigen
der zuerst beschriebenen Ausführungsform unterscheidet. Gemäß den F i g. 12 und 13 umfaßt das Wechselgetriebe
»Π ein mit Hilfe von Schraubbolzen 133 am
Rahmen 4 befestigtes Getriebegehäuse 128. Am rechten
Ende einer Welle 103, die mittels eines Lagers 108 im Getriebegehäuse 128 drehbar gelagert ist ist mittels
einer Keilfeder 109 ein Zahnrad 102 befestigt, das mit dem genannten Zahnrad 101 kämmt. Auf der linken
Hälfte der Welle 103 sind mittels einer Keilfeder 107
Zahnräder 104, 105 und 106 montiert. Über der Weile 103 ist eine Nutenwelle 110 mit dem Querschnitt gemäß
Fig. 13 mittels Lagern 117drehbar im Getriebegehäuse
128 gelagert. Auf der Nutenwelle 110 sind gemäß Fig. 12 verschiebbare Zahnräder 111 bis 116 sn^ordnet.
Diese verschiebbaren Zahnräder besitzen dem Querschnitt der Nutenwelle 110 angepaßte keilverzahnte
Bohrungen, und sie sind auf der Welle HO axial verschiebbar angeordnet. Oberhalb der Nutenwelle 110
ist mit Hilfe von Lagern 123 im Getriebegehäuse 128 eine Welle 118 drehbar gelagert, an welcher mittels
einer Keilfeder 122 Zahnräder 119,120 und 121 und am
rechten Ende mittels einer Keilfeder 12fi ein Zahnrad
124 montiert sind. Eine drehbar in den Rahmen 4 gelagerte Welle 120 trägt am linken Ende ein Zahnrad
125 und am rechten Ende ein Zahnrad 122, wobei das Zahnr Λ 125 mit dem Zahnrad 124 kämmt. Der Gegenbzw.
Widerlagerzylinder 1, der mittels Exzenterlager 85 drehbar in den Rahmen gelagert ist, ist an seinem
rechten Ende mit einem Zahnrad 23 versehen, das mit dem genannten Zahnrad 22 kämmt. Der Stanz- bzw.
Messerzylinder 22 ist unterhalb des Gegenzylinders 1 und parallel zu ihm angeordnet und in den Rahmen 4
drehbar gelagert. Der Stanzzylinder 2 trägt am rechten Ende ein Zahnrad 13. das mit dem genannten Zahnrad
12 in Eingriff steht. Im Getriebegehäuse 128 sind *o
Schalthebel 129, 130, 131 und 132 so angelenkt, daß sie
jeweils über einen vorbestimmten Winkel um einen Drehpunkt 136, 137, 134 bzw. 135 herum schwenkbar
sind. Das vordere bzw. hintere Ende des Schalthebels
129 greift in eine Ausnehmung zwischen den verschieb- *5
baren Zahnrädern 111 und 112 ein. Das Vorderende des
Schalthebels 130 ist in eine Ringnut in der Außenfläche Jes verschiebbaren Zahnrads 113 eingesetzt. Das
Vorderende des Schalthebels 131 greift in eine Ausnehmung zwischen den verschiebbaren Zahnrädern so
114 und 115 ein. Das Vorderende des Schalthebels 132 greift andererseits in eine Ringnut in der Außenumfangsfläche
des verschiebbaren Zahnrads 116 ein.
Im folgenden ist die Arbeitsweise des Wechselgetriebes
127 bei der abgewandelten Ausführungsform der Erfindung im einzelnen erläutert.
In Fig. 12 befinden sich alle Zahnräder für Gangwechsel
bzw. Geschwindigkeitsänderung in der Neutralstellung, in welcher sie nicht miteinander kämmen.
Wenn die Schalthebel 129 bis 132 in der richtigen Reihenfolge verschwenkt werden, ergibt sich der in der
Tabelle von Fig. 14 dargestellte Eingriff zwischen den
einzelnen Zahnrädern. Wenn beispielweise der Schalthebel 129 gemäß Fig. 12 nach rechts bewegt wird,
bewegt sich sein Vorderende nach links, wodurch das verschiebbare Zahnrad 111 auf der Nutenwelle 110 nach
links und in Eingriff mit dem Zahnrad 106 verschoben wird. Dieser Einrückzustand ist in der Tabelle von
Fig. 14 mit A bezeichnet. Wenn der Schalthebel 131
gemäß Fig. 12 nach rechts bewegt wird, wird durch sein
Vorrierende das verschiebbare Zahnrad 114 auf der
Nutenwelle UO nach links in Eingriff mit dem Zahnrad
119 verschoben Dieser Einrückzustand ist in der
Tabelle von Fig. 14 mit D bezeichnet. Je nach der Schwenkbewegung der einzelnen Schalthebel lassen
sich somit die Zahnrad-Einrückzustände A bis F einstellen.
Wenn beispielsweise die Einrückzustände A und D gewählt sind, wird die Drehung der durch den Motor 10
mit regelbarer Drehzahl angetriebenen Welle 14 über die miteinander kämmenden Zahnräder 101 und 102 auf
die Welle 103 und weiterhin über das Zahnrad 106 und das verschiebbare Zahnrad 111 auf die Nutenwelle 110
übertragen. Von letzterer wird die Drehung über die Zahnräder 114 und 119 auf die Welle 118 und schließlich
über die Zahnräder 124 und 125, die Welle 21 sowie die Zahnräder 22 und 23 auf den Gegenzylinder 1
übertragen. Hierbei drehen sich die Zahnräder 104,105,
120 und 121 sowie die verschiebbaren Zahnräder 112,
113, 115 und 116 frei und ohne gegenseitigen Eingriff.
Fig. 15 ist eine graphische Darstellung der Änderung der Übersetzungsverhältnisse, die bei entsprechender
Bewegung der Schalthebel durch verschiedene Kombinationen des Einrückzustands von Zahnrädern eingestellt
werden können. Die Änderung des Übersetzungsverhältnisses gemäß der graphischen Darstellung von
F i g. 15 zeigt einen sanft abgestuften Anstieg, was
bedeutet, daß mittels der jeweiligen Zahnradeinrückkombinationen eine sanft abgestufte Änderung der
Übersetzungsverhältnisse erzielt werden kann. Zur Einstellung der Übersetzungsverhältnisse gemäß
Fig. 15 besitzen die Zahnräder 104, 105, 106, 119, 120
und 121 sowie die verschiebbaren Zahnräder 111 bis 116
jeweils nur geringfügig unterschiedliche Zähnezahlen.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Rotierende Stanzvorrichtung zur Bearbeitung von Bahn- oder Lagenmaterial (9), bestehend aus
einem Stanzzylinder (2) und einem parallel zu diesem, im Abstand dazu angeordneten Gegenzylinder
(1), wobei durch einen Einstellmechanismus (8) dieser Abstand zwischen Stanz- und GegenzyUnder
(2 bzw. 1) veränderbar und der Stanzzylinder (2) in
. vorbestimmter Richtung drehbar ist, während der
Gegenzylinder (1) gegenläufig zum Stanzzylinder (2) drehbar und an seiner Mantelfläche mit einer
Gegenfläche (3) für die Stanzmesser (5) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schneidklinge (34) in einem Spannfutter (33) neben dem Gegenzylinder (1) so angebracht ist, daß sie
senkrecht zur Achse des Gegenzylinders (1) einstellbar bewegbar und parallel zur Achse des
Gegenzylinders (I) zum Glätten der Gegenfläche\3) verschiebbar iat
2. Vorrichtung nach Ansprach !, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Antriebsmechanismus für den Stanzzylinder (2) und den Gegenzylinder (1)
ein mehrstufiger Geschwindigkeitswechselmechanismus (16) eingeschaltet ist, mit dessen Hilfe die
Winkelgeschwindigkeit des Gegenzylinders (1) relativ zu derjenigen des Stanzzylinders (2) in mehreren
Geschwindigkeitsstufen und in kleinen Schritten änderbar ist.
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