DE3820843A1 - Gleisverfahrbare maschine mit planierpflug zum verteilen und profilieren des bettungsschotters - Google Patents
Gleisverfahrbare maschine mit planierpflug zum verteilen und profilieren des bettungsschottersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gleisverfahrbare Maschine
zum Verteilen und Profilieren des Bettungsschotters eines
aus Querschwellen und Schienen gebildeten Gleises, mit
einem auf Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrah
men und mit einem aus höhenverstellbaren und um eine ver
tikale Achse verschwenkbaren, zwischen den Schienen an
geordneten Mittel-Pflugplatten gebildeten Planierpflug
mit die Schienen überbrückenden Schienentunnels.
Es ist - gemäß DE-OS 22 16 799 der Anmelderin bzw. Patent
inhaberin - eine gleisverfahrbare Maschine zum Verteilen
und Profilieren des Bettungsschotters bekannt. Diese Ma
schine weist zwischen zwei in Maschinenlängsrichtung von
einander distanzierten Schienenfahrwerken einen X-förmigen,
höhenverstellbaren Mittelpflug mit zwei parallel zueinan
der in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Schienentunnels
auf. Im Zentrum des X-förmigen Mittelpfluges sind drei
um eine vertikale, gemeinsame Achse verschwenkbare Mittel-
Pflugplatten angeordnet. Jeder Schienentunnel ist mit zwei
schräg zu deren Längsrichtung verlaufenden Querplatten
als Verlängerung der Mittel-Pflugplatten verbunden. Im
äußeren Endbereich jeder Querplatte des Mittelpfluges
ist eine durch einen Antrieb um eine vertikale Achse
verschwenkbare Seitenplatte vorgesehen. In Arbeitsrich
tung der Maschine ist dem Mittelpflug an jeder Maschinen
längsseite ein Flankenpflug zur Bearbeitung der Schotter
bettflanken vorgeordnet. Unmittelbar hinter dem Mittel
pflug ist ein Schottersilo mit einer hydraulisch betätig
baren Füll-Vorrichtung am Maschinenrahmen befestigt. Zwi
schen im hinteren Maschinenendbereich angeordneten Kehr
bürsten und der Oberseite des Schottersilos erstreckt
sich eine als Hochförderband ausgebildete Fördereinrich
tung. Im Arbeitseinsatz der Maschine wird der Schotter
im Flankenbereich durch die beiden Flankenpflüge in Rich
tung zum Mittelpflug hochtransportiert, wo der Schotter
je nach Stellung der Mittel-Pflugplatten entweder auf
einen oder beide Schwellenvorkopfbereiche umgelenkt wird.
Der durch die Kehrbürste erfaßbare überschüssige Schotter
wird auf das Hochförderband und von diesem in den Schot
tersilo abgeworfen. Obwohl sich dieser Schotterpflug im
Einsatz bewährt hat, ist die Anordnung eines eigenen
Schottersilos mit einem Hochförderband nicht immer ge
eignet. Außerdem muß die Steuerung der Abfüll-Vorrichtung
zum bedarfsweisen Abwurf von gespeichertem Schotter von
der Bedienungsperson gesteuert werden.
Weiters ist - gemäß AT-PS 3 78 795 der Anmelderin bzw. Pa
tentinhaberin - ein Schotterpflug mit einer zwischen den
Fahrwerken befindlichen Pfluganordnung und einer im hin
teren Maschinenendbereich angeordneten Kehrbürste bekannt.
Dieser ist eine mit ihrer Transportrichtung quer zur Ma
schinenlängsrichtung und horizontal verlaufende Förder
band-Anordnung unmittelbar vorgeordnet. Auf diese Weise
ist der durch die Kehrbürste erfaßte überschüssige Schot
ter auf die Förderbandanordnung und von dieser seitlich
in den Flankenbereich abwerfbar. Auch ein derartiger
Schottersilo hat sich im Einsatz bereits bestens bewährt,
wobei jedoch nach dem Pflugeinsatz gegebenenfalls zu
wenig gefüllte Schwellenfächer nicht auffüllbar sind.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Schaffung
einer gleisverfahrbaren Maschine der eingangs beschriebe
nen Art, mit der auch Schotterbettungen mit stark unter
schiedlich gefüllten Schwellenfächern, unter Vermeidung
eines eigenen Schottersilos, gleichmäßig planierbar sind.
Diese Aufgabe wird mit einer Maschine der eingangs be
schriebenen Art dadurch gelöst, daß dem Planierpflug
zwischen den beiden Schienentunnels und unmittelbar hin
ter den Mittel-Pflugplatten eine quer zur Maschinenlängs
richtung verlaufende, höhenverstellbare Schürf- bzw. Stau
wand zugeordnet ist, der eine Einrichtung zum Abtransport
von über die obere Kante der Stauwand fließendem Schot
ter unmittelbar nachgeordnet ist. Mit einer derartigen
Kombination einer Stauwand mit verschwenkbaren Mittel-
Pflugplatten ist mit lediglich geringem konstruktivem
Mehraufwand eine Speicherung von Schotter möglich. Mit
dieser durch die querverlaufende Stauwand aufgestauten
Schotterreserve sind gegebenenfalls vorhandene, unterdurch
schnittlich aufgefüllte Schwellenfächer automatisch auf
füllbar, sodaß weitgehend unabhängig vom Füllzustand vor
der Bearbeitung nach durchgeführtem Maschineneinsatz ein
gleichmäßig eingeschottertes Gleis vorliegt. Von beson
derem Vorteil ist die unmittelbare Nachordnung einer Ein
richtung zum Abtransport von über die obere Kante der
Stauwand fließendem Schotter, wodurch bei örtlich zuviel
vorhandenem Schotter dieser sofort seitlich z.B. auf die
Schotterbettflanke abwerfbar ist. Mit dem erfindungsge
mäß ausgebildeten Schotterpflug ist demnach mit ledig
lich geringem Mehraufwand ein genau dosierbares Schotter
speichern möglich, wobei durch den sofortigen Abtrans
port von überschüssigem Schotter eine höhere und wirt
schaftlichere Arbeitsgeschwindigkeit möglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Stauwand mit dem Planierpflug zur gemein
samen Höhenverstellung verbunden und sich über den ge
samten Bereich zwischen den Schienentunnels erstreckend
ausgebildet ist. Mit dieser eine Einheit mit dem Planier
pflug bildenden Stauwand ist der Schotter über dem ge
samten Bereich zwischen den Schienen gleichmäßig stau
bar. Außerdem ist mit der Absenkung des Planierpfluges
in die Arbeitsposition automatisch eine richtige Positio
nierung der Stauwand für die Schotteraufstauung möglich.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfin
dung ist die in vertikaler Richtung verlaufende Höhe der
Stauwand wenigstens der zweifachen Höhe der Schienentun
nels entsprechend und die Höhe der Mittel-Pflugplatten
höher als die Stauwand ausgebildet. Diese Höhenausbil
dung der Stauwand ermöglicht die Bildung eines ausrei
chenden Schotterstaues, wobei jedoch ein mit einer höhe
ren Ausbildung der Stauwand verbundener, zu großer Stau
und zu großer Widerstand vermieden wird. Durch die höhe
ren Mittel-Pflugplatten wird ein Überfließen des aufge
stauten Schotters über die Pflugplatten-Oberkante zu
verlässig ausgeschlossen.
Die unmittelbar hinter der Stauwand angeordnete Einrich
tung zum Abtransport von Schotter kann gemäß einer wei
teren vorteilhaften Variante der Erfindung als mit der
Transportrichtung quer zur Maschinenlängsrichtung ver
laufendes, einen Drehantrieb aufweisendes und unterhalb
der Oberkante der Stauwand angeordnetes Querförderband
mit einer wenigstens der Länge der Stauwand entsprechen
den Länge ausgebildet sein. Durch dieses Querförderband
ist ein besonders rascher und leistungsfähiger Abtrans
port des überschüssigen Schotters möglich, da in vorteil
hafter Weise das Querförderband unterhalb der gesamten
Stauwandlänge vorgesehen ist.
Einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung entspre
chend ist vorgesehen, daß die vorzugsweise als Querför
derband ausgebildete Schottertransport-Einrichtung mit
dem unmittelbar vorgeordneten, die Stauwand aufweisen
den Planierpflug zwischen zwei voneinander distanzier
ten Schienenfahrwerken mit dem Maschinenrahmen verbunden
ist. Diese mittige Anordnung des Planierpfluges und des
Querförderbandes ermöglicht eine besonders gute Sicht
der Bedienungsperson von der Fahrkabine auf den Planier
pflug. Außerdem liegt auch in sehr engen Gleisbögen auto
matisch eine Zentrierung des Pfluges in bezug auf das
Gleis vor.
Unmittelbar hinter dem Planierpflug und der Schotter
transport-Einrichtung kann nach einer anderen Ausfüh
rungsvariante der Erfindung eine über Antriebe höhen
verstellbare Kehrbürste mit dem Maschinenrahmen verbun
den sein. Diese nachgeordnete Kehrbürste ermöglicht
als Abschluß des Pflugeinsatzes eine rasche und voll
ständige Entfernung von auf den Schwellen liegendem
und durch die untere Kante der Stauwand durchgedrücktem
Schotter.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind zwei über Antriebe höhenverstell- und
jeweils um eine Anlenkstelle seitenverschwenkbare Mit
tel-Pflugplatten vorgesehen, wobei die Anlenkstellen in
einer quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Füh
rungsbahn der Stauwand über Antriebe querverschiebbar
ausgebildet sind. Mit einer derartigen Anlenkung der
Mittel-Pflugplatten sind diese ohne Beeinträchtigung der
Stauwirkung durch die Stauwand für eine gewünschte Schot
terumlenkung in eine andere Arbeitsposition querverschieb
bar.
Ein zwischen der höhenverstellbaren Kehrbürste und dem
Querförderband vorgesehenes, quer zur Maschinenlängs
richtung verlaufendes Schürfblech ist mit auf den Schie
nen abrollbaren Laufrollen verbunden. Mit diesem Schürf
blech ist der durch die Kehrbürste erfaßte Schotter zur
Gänze auf das Querförderband transportierbar und von
diesem zusammen mit dem über die Stauwand fließenden
Schotter seitlich abwerfbar. Durch die Laufrollen ist
unabhängig von der Schienenhöhe des Gleises eine rich
tige Distanzierung der unteren Kante des Schürfbleches
von der Schwellenoberseite erzielbar.
Das Schürfblech ist entsprechend einer weiteren Ausfüh
rungsvariante der Erfindung endseitig um eine quer zur
Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar
mit dem Querförderband und im gegenüberliegenden Bereich
mit einem Tragrahmen der Kehrbürste gelenkig verbunden.
Auf Grund dieser speziellen Anlenkung des Schürfbleches
ist dieses in vorteilhafter Weise zusammen mit der Kehr
bürste von der Überstell- in die Arbeitsposition ver
schwenkbar.
Gemäß einer weiteren möglichen Ausbildung der Erfindung
sind der Stauwand mit den Mittel-Pflugplatten seitlich an
geordnete und jeweils um eine vertikale Achse verschwenk
bare Seiten-Pflugplatten und ein höhen- und querverstell
barer Flankenpflug vorgeordnet. Durch diese Kombination
von Stauwand, Mittel- und Seiten-Pflugplatten mit vorge
ordneten Flankenpflügen ist eine vielfache und problem
lose Umlenkung des Schotters in die gewünschte Position
durchführbar, wobei ständig durch die Stauwand eine
Schotterreserve zum Ausgleich unterschiedlich gefüllter
Schwellenfächer vorliegt.
Schließlich besteht noch eine weitere vorteilhafte Va
riante der Erfindung darin, daß der Kehrbürste zwei quer
zur Maschinenlängsrichtung voneinander distanzierte,
höhenverstellbare Bürsten zur Reinigung der Schienen
befestigungsmittel nachgeordnet sind. Auf diese Weise
sind die gegebenenfalls durch den Schotterstau im Be
reich der Stauwand in Richtung zu den Schienenbefesti
gungsmitteln gedrängten Schottersteine rasch und problem
los von den Schienen entfernbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß
ausgebildeten gleisverfahrbaren Maschine zum Ver
teilen und Profilieren des Bettungsschotters eines
Gleises,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Draufsicht
auf die Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Mittelpfluges mit
Mittel- und Seiten-Pflugplatten sowie einer Stau
wand gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht auf diesen Mittel
pflug gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 bis 8 jeweils eine streng schematische Dar
stellung der Stauwand und des nachgeordneten Quer
förderbandes mit verschiedenen Arbeitsstellungen der
Pflugplatten und der Flankenpflüge.
Eine in Fig. 1 ersichtliche Maschine 1 zum Verteilen und
Profilieren des Bettungsschotters eines aus Querschwellen
2 und Schienen 3 gebildeten Gleises 4 ist über mit einem
Maschinenrahmen 5 verbundene Schienenfahrwerke 6 gleis
verfahrbar. In bezug auf die durch einen Pfeil 7 darge
stellte Arbeitsrichtung der Maschine 1 ist in deren hin
terem Endbereich eine Fahrkabine 8 mit einer zentralen
Steuereinrichtung 9 und im vorderen Endbereich eine als
Motor mit Hydraulikpumpen ausgebildete Energiezentrale
10 vorgesehen. Unmittelbar hinter dem vorderen Schienen
fahrwerk 6 ist ein über Antriebe 11 höhenverstellbarer
Mittelpflug 12 vorgesehen, der sich im wesentlichen aus
Mittel- und Seiten-Pflugplatten 13, 14, einer quer zur
Maschinenlängsrichtung verlaufenden Schürf- bzw. Stau
wand 15 und zwei jeweils die Schiene 3 überbrückenden
Schienentunnels 16 zusammensetzt. Dem Mittelpflug 12 ist
an jeder Maschinenlängsseite ein Flankenpflug 17 vorge
ordnet, der jeweils über eine teleskopartige Führung 18
und einen Antrieb 19 höhenverstellbar ausgebildet ist.
Der Schürf- bzw. Stauwand 15 ist eine Einrichtung 20 zum
Abtransport von über die obere Kante der Stauwand 15 flie
ßendem Schotter unmittelbar nachgeordnet. Diese Einrichtung
ist als quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufendes, einen
Drehantrieb 21 aufweisendes und unterhalb der Oberkante 22
der Stauwand 15 angeordnetes Querförderband 23 ausgebil
det. Dieses ist über vertikale Träger 24 mit dem Maschi
nenrahmen 5 verbunden. Unmittelbar hinter dem Planier
pflug 12 und der Schottertransport-Einrichtung 20 ist eine
über Antriebe 25 höhenverstellbare Kehrbürste 26 mit dem
Maschinenrahmen 5 verbunden. Diese schlauchförmige, radial
verlaufende Kehrelemente 27 aufweisende und sich quer zur
Maschinenlängsrichtung über die gesamte Schwellenlänge
erstreckende Kehrbürste 26 ist auf einem Tragrahmen 28
gelagert und über einen Antrieb 29 in Drehung versetzbar.
Zwischen der höhenverstellbaren Kehrbürste 26 und dem
Querförderband 23 ist ein quer zur Maschinenlängsrichtung
verlaufendes Schürfblech 30 mit auf den Schienen abroll
baren Laufrollen 31 vorgesehen. Jeweils seitlich im An
schluß an das Schürfblech 30 ist ein Leitblech 32 zwi
schen Kehrbürste 26 und der Stauwand 15 vorgesehen. Der
Kehrbürste 26 sind zwei quer zur Maschinenlängsrichtung
voneinander distanzierte, über Antriebe 33 höhenverstell
bare Bürsten 34 zur Reinigung der Schienenbefestigungs
mittel nachgeordnet.
Wie in Fig. 2 ersichtlich, sind zwischen den beiden Schie
nentunnels 16 zwei Mittel-Pflugplatten 13 vorgesehen, die
jeweils um eine vertikal verlaufende Anlenkstelle 35 gemäß
dem dargestellten Pfeil seitenverschwenkbar sind. Diese
Anlenkstelle 35 ist jeweils - wie später zu Fig. 3 noch
näher beschrieben wird - in der Stauwand 15 gemäß dem dar
gestellten Pfeil querverschiebbar gelagert. Auch jede der
beiden an der Außenseite jedes Schienentunnels 16 ange
ordneten Seiten-Pflugplatten 14 ist um eine vertikal ver
laufende Anlenkstelle 36 gemäß dem dargestellten Pfeil
seitenverschwenkbar.
Die Stauwand 15 weist zwischen einem vertikalen, die
Anlenkstellen 35 aufnehmenden Abschnitt und der oberhalb
des Querförderbandes 23 befindlichen Oberkante 22 einen
horizontal verlaufenden Übergangsteil 37 auf. Der Dreh
antrieb 21 des Querförderbandes 23 ist reversierbar aus
gebildet, sodaß der Schotter in beiden durch Pfeile dar
gestellten Querrichtungen wahlweise transportierbar ist.
Das Schürfblech 30 ist endseitig um eine quer zur Maschi
nenlängsrichtung verlaufende Achse 38 verschwenkbar mit
der Tragkonstruktion des Querförderbandes 21 verbunden.
In der Achse 38 gegenüberliegenden Bereich ist das Schürf
blech 30 über eine querverlaufende Achse 39 mit dem Trag
rahmen 28 der Kehrbürste 26 gelenkig verbunden. Die zur
Abstützung des Schürfbleches 30 auf den Schienen 3 die
nenden Laufrollen 31 sind höhenverstellbar ausgebildet,
sodaß eine Anpassung an unterschiedliche Schienenhöhen
möglich ist. Unmittelbar hinter den Laufrollen 31 ist
jeweils eine Ausnehmung 40 zur berührungsfreien Durch
führung der Schienen 3 vorgesehen. Der dem Planierpflug
12 vorgeordnete Flankenpflug 17 weist eine weitere, quer
zur Maschinenlängsrichtung verlaufende, teleskopförmige
Führung 41 auf, in der jeweils ein Antrieb 42 für die
Querverschiebung gelagert ist. Auf einer mit der verti
kalen Führung 18 verbundenen Leitplatte 43 ist ein Ver
schwenkantrieb 44 zur seitlichen Verschwenkung einer lang
gestreckten Flanken-Pflugplatte 45 befestigt.
Die in Fig. 3 vergrößert dargestellte und in Vorderan
sicht ersichtliche Stauwand 15 weist zwei horizontal ver
laufende, schlitzförmige Führungsbahnen 46 auf, in denen
die Anlenkstelle 35 der Mittel-Pflugplatten 13 querver
schiebbar ist. Durch diese Führungsbahnen hindurch ist
die Anlenkstelle 35 mit einer Führungsplatte 47 verbun
den, die in mit der Rückseite der Stauwand verbundenen
Führungen 48 querverschiebbar gelagert ist. Die Querver
schiebung dieser Führungsplatte 47 mitsamt der zugeordne
ten Mittel-Pflugplatte 13 erfolgt durch einen an der
Rückseite der Stauwand 15 befestigten Querverschiebe-
Antrieb 49. Zwischen den beiden Führungsbahnen 46 ist
eine weitere schlitzförmige Öffnung 50 in der Stauwand
15 vorgesehen. Zur Durchführung der Verschwenkbewegung
der Mittel-Pflugplatte 13 um die Längsachse der Anlenk
stelle 35 ist ein Verschwenkantrieb 51 mit der Führungs
platte 47 verbunden. Der seitliche, mit der Seiten-Pflug
platte 14 verbundene Endbereich der Stauwand 15 ist in
einer mit dem Maschinenrahmen 5 verbundenen Vertikalfüh
rung 52 höhenverschiebbar gelagert. Zur Seitenverschwen
kung der Seiten-Pflugplatte 14 ist ein Schwenkantrieb 53
vorgesehen. Hinter der Stauwand 15 unterhalb deren Ober
kante 22 ist das Querförderband 23 ersichtlich, das in
seinem oberen, zum Transport des Schotters vorgesehenen
Abschnitt jeweils im seitlichen Endbereich ein in Längs
richtung verlaufendes Leitblech 54 aufweist. Der für die
Höhenverstellung vorgesehene und am Maschinenrahmen 5
befestigte Antrieb 11 ist mit seinem unteren Ende an
den äußeren Endbereich der mit den Mittel-Pflugplatten
13, den Seiten-Pflugplatten 14 und den Schienentunnels
16 eine gemeinsame Einheit bildenden Stauwand 15 ange
lenkt.
Wie in Fig. 4 ersichtlich, ist durch die Führungsbahn 46
der Stauwand 15 ein Verbindungsstück 55 hindurchgeführt,
das einerseits mit der Führungsplatte 47 und anderer
seits mit einer vertikalen Gelenkstange 56 verbunden ist.
Diese Gelenkstange 56 ist von einer mit der Mittel-Pflug
platte 13 verbundenen Gelenkhülse 57 umschlossen, die im
Bereich der beiden Verbindungsstücke 55 jeweils eine
Ausnehmung für deren Durchlaß aufweist. Diese Ausnehmung
entspricht einem Viertelkreisbogen, wodurch die Mittel-
Pflugplatte 13 in einem Winkelbereich von 90° ungehin
dert verschwenkbar ist.
Die Gelenkhülse 57 ist etwa mittig mit einem Verbindungs
stück 58 verbunden, das durch die horizontale, schlitz
förmige Öffnung 50 durch die Stauwand 15 hindurchgeführt
ist. Dieses Verbindungsstück 58 ist mit seinem der Ge
lenkhülse 57 gegenüberliegenden Ende mit dem Verschwenk
antrieb 51 verbunden. Im Bereich des Verbindungsstückes
58 weist die Führungsplatte 47 einen Einschnitt 59 auf,
wodurch das Verbindungsstück 58 in einem Verschwenkbe
reich von 90° frei bewegbar ist. Der äußere Endbereich
der Stauwand 15 weist einen vertikal verlaufenden Füh
rungsblock 60 auf, der in der U-förmigen, mit dem Maschi
nenrahmen 5 verbundenen Vertikalführung 52 höhenverschieb
bar gelagert ist.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäß
ausgebildeten Maschine 1 näher beschrieben.
Nach Erreichen des zu pflügenden Gleisabschnittes wird
der Planierpflug 12 mitsamt der Stauwand 15, den Mittel
und Seiten-Pflugplatten 13, 14 und den Schienentunnels 16
durch Höhenverschiebung entlang der Vertikalführungen 52
in die Arbeitsposition abgesenkt, indem die beiden An
triebe 11 beaufschlagt werden. Ebenso wird die Kehrbürste
26 durch Beaufschlagung der Antriebe 25 von der strich
punktiert dargestellten Überstellposition in die mit vol
len Linien dargestellte Arbeitsposition (Fig. 1) abgesenkt.
Dabei wird automatisch das mit dem Tragrahmen 28 verbun
dene Schürfblech 30 mitsamt den Laufrollen 31 unter Auf
lage derselben auf die Schienen 3 abgesenkt. Die beiden
Bürsten 34 zur Reinigung der Schienenbefestigungsmittel
werden ebenfalls abgesenkt. Die beiden Flankenpflüge 17
werden unter Beaufschlagung der Antriebe 19 und 42 seiten-
und höhenverstellt, bis die in Fig. 2 mit strichpunktier
ten Linien dargestellte äußere Arbeitsposition erreicht
ist. Mit Hilfe der beiden Verschwenkantriebe 44 erfolgt
noch eine gewünschte Abwinkelung der Flanken-Pflugplatten
45. Die beiden Mittel-Pflugplatten 13 werden durch Beauf
schlagung der beiden Querverschiebe-Antriebe 49 mitsamt
der Führungsplatte 47 so lange querverschoben, bis die
gewünschte Lage der beiden Anlenkstellen 35 erreicht ist.
Anschließend erfolgt durch Beaufschlagung der mit der
Führungsplatte 47 verbundenen und mit dieser ebenfalls
querverschobenen Verschwenkantriebe 51 eine Verschwenkung
des Verbindungsstückes 58 und damit eine Verschwenkung
der Mittel-Pflugplatte 13, bis die beispielsweise in
Fig. 2 dargestellte, pflugförmige Stellung erreicht ist.
Mit Hilfe der beiden Schwenkantriebe 53 erfolgt schließ
lich noch eine Seitenverschwenkung der Seiten-Pflugplat
ten 14 in die durch eine strichpunktierte Linie (Fig. 2)
angedeutete Lage. Nach Inbetriebnahme der beiden Drehan
triebe 29 und 21 für die Kehrbürste 26 bzw. das Querför
derband 23 ist die Maschine 1 einsatzbereit.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung der Pflugplatten
13, 14 und der Flankenpflüge 17 wird ein Teil des Schot
ters in gewünschtem Ausmaß durch entsprechende Winkelver
stellung der Flankenpflüge 17 von der Schotterbettflanke
in Richtung zur Stauwand 15 hochtransportiert. Der zwi
schen den Schienen 3 liegende Schotter wird durch die
pflugförmige Stellung der beiden Mittel-Pflugplatten 13
in Richtung zu den Schwellenauflagerbereichen umgelenkt.
Dadurch kommt es zur Einschotterung der Schwellenfächer
im Bereich der Schwellenauflager. Der zu viel vorhandene
Schotter wird durch die quergestellte Stauwand 15 aufge
staut, wodurch sich eine Schotterreserve bildet. Mit die
ser werden gegebenenfalls auftretende Schwellenfächer mit
geringer Füllung automatisch gleichmäßig aufgefüllt. Wird
wenig Schotter für diese Auffüllung benötigt, so fließt
der überschüssige Schotter infolge des anwachsenden Schot
terstaues über den Übergangsteil 37 der Stauwand 15 und
die Oberkante 22 auf das Querförderband 23. Von diesem
wird der überschüssige Schotter rasch auf die gewünschte
Seite der Schotterbettflanke abgeworfen. Durch die nach
folgende Kehrbürste 26 wird der auf den Schwellen 2
aufliegende Schotter über das Schürfblech 30 auf das
Querförderband 23 befördert. Sobald ein anderer Verlauf
der Schotterumlenkung erforderlich ist, kann ohne Unter
brechung der Arbeitsvorfahrt die Stellung der Mittel-
und Seiten-Pflugplatten 13, 14 bzw. der Flankenpflüge
17 verändert werden.
Im Rahmen der Erfindung kann als Einrichtung 20 zum Ab
transport des überschüssigen Schotters anstelle des bei
spielhaft dargestellten Querförderbandes 23 jede andere
Art einer Transporteinrichtung, z.B. eine quer und schräg
nach unten verlaufende Schurre oder eine querverlaufende,
halbkreisförmige Rinne mit einer rotierenden Förder
schnecke od.dgl. vorgesehen sein. Ebenso kann die Stau
wand 15 unabhängig vom Planierpflug 12 bedarfsweise höhen
verstellt werden.
In der in Fig. 5 ersichtlichen Darstellung einer möglichen
Arbeitsposition des Planierpfluges 12 befinden sich die
Anlenkstellen 35 der Mittel-Pflugplatten 13 in ihrer
äußersten Querverschiebe-Position, wobei die beiden
Pflugplatten 13 in einer zur Stauwand 15 parallelen,
quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufenden Lage ver
schwenkt sind. Während die in Arbeitsrichtung linke
Seiten-Pflugplatte 14 nach vorne verschwenkt ist, ist
die andere Seiten-Pflugplatte 14 nach hinten verschwenkt.
Auf diese Weise ist der Schotter - entsprechend dem lan
gen Pfeil - auch von der linken Schotterbetthälfte auf
die rechte Schotterbettflanke transportier- bzw. umlenk
bar. Auch der - entsprechend den kleinen Pfeilen - über
die Stauwand 15 fließende überflüssige Schotter kann durch
das Querförderband 23 gemäß dem dargestellten Pfeil auf
diese rechte Schotterbettflanke abgeworfen werden.
Gemäß Fig. 6 befinden sich die beiden Mittel-Pflugplatten
13 in einer zur Maschinenlängsrichtung parallelen Lage.
Beide Seiten-Pflugplatten 14 sind nach vorne verschwenkt.
Auf diese Weise ist entsprechend den beiden langen Pfeilen
ein Einpflügen der Stopfzone bzw. der Schwellenauflager
mit Freihaltung des Linienleiterbereiches durchführbar.
Dabei bilden die Mittel-Pflugplatten 13 eine Art Gegen
wand zu den beiden Seiten-Pflugplatten 14, wodurch der
von den Schotterbettflanken kommende Schotter ausschließ
lich in den Stopfbereich des Gleises umgelenkt wird. Der
überschüssige und gemäß den kleinen Pfeilen über die
obere Kante der Stauwand 15 fließende Schotter wird wieder
durch das Querförderband 23 in eine der beiden möglichen
Transportrichtungen auf die Schotterbettflanke abgeworfen.
In der Darstellung nach Fig. 7 sind die Mittel-Pflugplat
ten 13 wie in Fig. 5 positioniert, während beide Seiten-
Pflugplatten 14 nach vorne verschwenkt sind. In dieser
Stellung wird die Speicherwirkung des Planierpfluges 12
voll ausgenützt, wobei der Schotter zur gleichmäßigen
Einschotterung des gesamten Schwellenfachbereiches dient.
Der überflüssige Schotter kann im gesamten Bereich der
Stauwand 15 (gemäß den kleinen Pfeilen) auf das Förder
band 23 abfließen.
Gemäß der Darstellung in Fig. 8 sind die beiden Mittel-
Pflugplatten 13 V- bzw. pflugförmig zueinander verschwenkt,
während die beiden Seiten-Pflugplatten nach hinten ge
schwenkt sind. Auf diese Weise ist ein sogenanntes Aus
pflügen aus der Mitte jeweils nach links und rechts
(entsprechend den langen Pfeilen) durchführbar, d.h.
daß der Schotter vom Bereich zwischen den Schienen
auf die beiden Schotterbettflanken umgelenkt wird. Der
überflüssige Schotter kann wiederum im Bereich zwischen
der Anlenkstelle 35 der Mittel-Pflugplatte 13 und der
Anlenkstelle 36 der Seiten-Pflugplatte 14 (gemäß den
kleinen Pfeilen) auf das Querförderband 23 abfließen.
Claims (11)
1. Gleisverfahrbare Maschine zum Verteilen
und Profilieren des Bettungsschotters eines aus Quer
schwellen und Schienen gebildeten Gleises mit einem auf
Schienenfahrwerken abgestützten Maschinenrahmen und mit
einem aus höhenverstellbaren und um eine vertikale Achse
verschwenkbaren, zwischen den Schienen angeordneten Mit
tel-Pflugplatten gebildeten Planierpflug mit die Schie
nen überbrückenden Schienentunnels, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Planierpflug (12)
zwischen den beiden Schienentunnels (16) und unmittel
bar hinter den Mittel-Pflugplatten (13) eine quer zur
Maschinenlängsrichtung verlaufende, höhenverstellbare
Schürf- bzw. Stauwand (15) zugeordnet ist, der eine Ein
richtung (20) zum Abtransport von über die obere Kante
der Stauwand (15) fließendem Schotter unmittelbar nach
geordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stauwand (15) mit dem Planierpflug (12)
zur gemeinsamen Höhenverstellung verbunden und sich über
den gesamten Bereich zwischen den Schienentunnels (16)
erstreckend ausgebildet ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die in vertikaler Richtung verlau
fende Höhe der Stauwand (15) wenigstens der zweifachen
Höhe der Schienentunnels (16) entsprechend und die Höhe
der Mittel-Pflugplatten (13) höher als die Stauwand (15)
ausgebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbar hinter
der Stauwand (15) angeordnete Einrichtung (20) zum Ab
transport von Schotter als mit der Transportrichtung
quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufendes, einen
Drehantrieb (21) aufweisendes und unterhalb der Ober
kante der Stauwand (15) angeordnetes Querförderband (23)
mit einer wenigstens der Länge der Stauwand (15) ent
sprechenden Länge ausgebildet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise als Quer
förderband (23) ausgebildete Schottertransport-Einrich
tung (20) mit dem unmittelbar vorgeordneten, die Stau
wand (15) aufweisenden Planierpflug (20) zwischen zwei
voneinander distanzierten Schienenfahrwerken (6) mit dem
Maschinenrahmen (5) verbunden ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter dem Pla
nierpflug (12) und der Schottertransport-Einrichtung (20)
eine über Antriebe (25) höhenverstellbare Kehrbürste (26)
mit dem Maschinenrahmen (5) verbunden ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei über Antriebe (11)
höhenverstell- und jeweils um eine Anlenkstelle (35)
seitenverschwenkbare Mittel-Pflugplatten (13) vorgesehen
sind, wobei die Anlenkstellen (35) in einer quer zur Ma
schinenlängsrichtung verlaufenden Führungsbahn (46) der
Stauwand (15) über Antriebe (49) querverschiebbar aus
gebildet sind.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen der höhenver
stellbaren Kehrbürste (26) und dem Querförderband (23)
vorgesehenes, quer zur Maschinenlängsrichtung verlau
fendes Schürfblech (30) mit auf den Schienen abrollbaren
Laufrollen (31) verbunden ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schürfblech (30) endseitig um eine
quer zur Maschinenlängsrichtung verlaufende Achse (38)
verschwenkbar mit dem Querförderband (23) und im gegen
überliegenden Bereich mit einem Tragrahmen (28) der
Kehrbürste (26) gelenkig verbunden ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stauwand (15) mit den
Mittel-Pflugplatten (13) seitlich angeordnete und je
weils um eine vertikale Achse verschwenkbare Seiten-Pflug
platten (14) und ein höhen- und querverstellbarer Flan
kenpflug (17) vorgeordnet sind.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kehrbürste (26) zwei
quer zur Maschinenlängsrichtung voneinander distanzier
te, höhenverstellbare Bürsten (34) zur Reinigung der
Schienenbefestigungsmittel nachgeordnet sind.
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