DE19756418C2 - Senkmaschine mit Vertikal-Schwenkwalzen - Google Patents
Senkmaschine mit Vertikal-SchwenkwalzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Senkmaschine, insbesondere für den Einsatz in den
Strecken im untertägigen Bergbau, deren Streckensohle aufgrund konvergenzbedingter
Hebungen wieder auf Normalniveau gesenkt werden muss, mit einem Maschinenrah
men, einem Fahrwerk und einer in die Streckensohle einführbaren Schneideinrichtung
mit Förderer, über den das gelöste Haufwerk hinter den zugleich als Widerlager
dienenden Maschinenrahmen abgefördert wird, wobei die Schneideinrichtung über Tra
garme gehaltene höhenverstellbare Schwenkwalzen verfügt und wobei der Maschinen
rahmen über Stützzylinder abgestützt ist.
Im untertägigen Bergbau werden Senkmaschinen eingesetzt, die eine aufgrund
von Abbaumaßnahmen in benachbarten Flözen oder aus anderen Gründen hochgequolle
ne Streckensohle so weit senken, dass der für die Fördermittel, Wetterführung und für
die Fahrung benötigte Querschnitt wieder zur Verfügung steht. Derartige Senkmaschi
nen werden sowohl in zeitweise stillgelegten Strecken eingesetzt, wie auch in solchen
Betrieben, in denen der Abbaubetrieb oder Förderbetrieb weiterläuft. Die Senklader
müssen von daher sehr flexibel sein. Die Baumaße sind wegen der beengten Verhält
nisse klein zu halten, wobei aber ausreichende Kräfte in den Bereich der zu senkenden
Streckensohle eingebracht werden müssen, um das anstehende Gestein sicher zu lösen.
Aus der DE-GM 82 30 528, der DE-GM 75 09 458 sowie der DE-OS 28 13
202 sind Senklader bekannt, deren Schaufeln mit Zähnen ausgerüstet sind, wobei die
Schaufeln an einem Auslegerarm angelenkt sind und in jeweils optimale Positionen
geschwenkt werden können. Außerdem dient der hydraulisch bewegbare Auslegerarm
dazu, die Schaufel in die Streckensohle einzudrücken. Zur Verbesserung des Eindrin
gens der Schaufel der Senkmaschine ist es bekannt, entweder die gesamte Schaufel
durch einen in den Auslegerarm integrierten hydraulischen Vibrator oder die gesamte
Schaufelschneide durch mehrere dicht nebeneinander am Schaufelboden angeordnete
pneumatische oder hydraulische Schlagwerkzeuge zu aktivieren. Nachteilig ist aller
dings, dass aufgrund der Belastungen durch den hydraulischen Vibrator der Ausleger
arm sehr aufwendig ausgebildet und die gesamte Maschine entsprechend schwer sein
muss, um die notwendige Standfestigkeit zu erreichen. Die Ausrüstung der gesamten
Schaufelschneide mit Schlagwerkzeugen ist ebenfalls verhältnismäßig aufwendig und
bedingt eine relativ hohe Bauform der Schaufel. Nachteilig ist im Übrigen, dass wegen
der geringen Breite der Schaufeln deren Fassungsvermögen begrenzt und damit die
Leistung meist unbefriedigend ist. Die Breite kann aber nicht variiert werden, weil dies
wegen der in der Regel häufig wechselnden räumlichen Gegebenheiten zu Behinderun
gen führen würde. Von daher wird die kleinst- bzw. schmalstbauende Schaufel in der
Regel für die gesamte Senkarbeit verwendet.
Aus der DE-PS 50 17 03 ist ein als Senkmaschine einsetzbares Gewinnungsgerät
bekannt, an dessen schwenkbarem Auslegerarm eine zweiteilige Schneideinrichtung
drehbar gelagert ist. Die Schneideinrichtung besteht aus zwei oberschlächtig arbeitenden
und auf derselben Antriebswelle angeordneten Schürfrädern, auf deren Außenumfang
Schürf- bzw. Reißzähne befestigt sind. Die Schürf- bzw. Reißzähne lösen das anstehen
de Material, offensichtlich Braunkohle, nehmen es bei ihrer Drehung mit und überge
ben es auf einen ersten Förderer, der es auf ein, am Maschinengestell des Gewinnungs
gerätes vorgesehenes, Zwischenfördermittel übergibt. Nachteilig ist die relativ breite
Bauform der am Ausleger angeordneten Schürfräder sowie die geringe Antriebsleistung,
die übertragen werden kann, weil der erste Förderer und die Schürfräder über den
gleichen Antrieb versorgt werden müssen. Gestein, wie es nun mal beim Senken an
fällt, kann daher mit einem derartigen Gerät nicht ohne weitere Hilfsaggregate oder
getrennte Lösearbeiten hereingewonnen werden. Besonders nachteilig ist die Gesamt
bauhöhe eines derartigen Gerätes.
Eine im Prinzip ähnlich arbeitende Senkmaschine ist der DE-OS 29 11 705 zu
entnehmen. Hier arbeitet eine, kopfseitig eines Schneidarmes angeordnete, Schneidwal
ze, die mit Reißzähnen oder ähnlichem besetzt ist, wobei sie gleichzeitig für die Zer
kleinerung und Auflockerung des Gesteins dient, wie auch zu dessen Abförderung in
Richtung Förderer. Eine ähnlich arbeitende Senkmaschine ist auch der DE-PS 21 60
643 zu entnehmen, die ähnlich wie die vorgenannte Senkmaschine arbeitet und die die
gleichen Nachteile insofern aufweist, als die um eine horizontale Achse drehende
Schneidwalze nur mit entsprechend aufwendigem Auslegerarm betrieben werden kann,
um nämlich die entstehenden Kräfte aufzunehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass bei
diesen bekannten Maschinen Raupenfahrwerke zum Einsatz kommen, die nur eine be
grenzte Möglichkeit bieten, die aufzunehmenden Kräfte sicher zu übertragen.
Die DE-PS 34 34 936 beschreibt einen Senklader, bei dem die notwendigen
Rückstellkräfte allein über das Gewicht der Maschine kompensiert werden. Obwohl die
Merkmale des Oberbegriffs hier wiederzufinden sind, ist nachteilig, dass ein Ein
schneiden mit der gesamten Walzenbreite erforderlich ist, wobei die Walzen horizontal
liegen und nicht gegeneinander verschwenkbar sind, sondern ineinander verschiebbar.
Darüber hinaus ist ein Arbeiten bei unterschiedlichen Streckenbreiten nur in mehreren
Arbeitsgängen möglich, weil die einzelnen Schwenkwalzen, wie erwähnt, nur inein
ander schiebbar sind. Die horizontal angeordneten Schwenkwalzen sind in der Höhe
verstellbar, wobei sie nicht zur Mitte hin arbeiten können und ein einwandfreies
Schneiden der Streckenstöße nicht möglich ist, obwohl der Schneidkopf über ein Ge
lenk bei Fixierung des Mittelteils durch Abstützzylinder in Richtung Streckenstoß ver
schwenkbar ist, ohne dass die Walzen dabei den Streckenstoß gleichmäßig mitschneiden
können.
Die DD-PS 12 515 zeigt eine Maschine mit Raupenfahrwerk, deren Gewin
nungselemente, also Walzen, um eine senkrechte Achse rotieren. Die zur Strecken
mitte fördernden Rotationskörper bestehen aus einzelnen, dem Streckenprofil ange
passten Teilstücken mit verschiedenartigen Umfangsformen, wobei die oberen und
unteren Schneckengänge jeder Walze in der Vertikalen gegenläufig ausgebildet sind,
um die auftretenden Vertikalkräfte auszugleichen. Die Walzenhöhe ist gleich der Strec
kenhöhe und über die gesamte Streckenbreite konstant. Der Schneidwiderstand ist beim
Einschneiden über die Streckenbreite gleich hoch und nicht veränderbar. Die Ein
schneidkraft ist durch die Reibbeiwerte Raupe/Sohle und die Gewichtskraft begrenzt
und der Antrieb der Walzen erfolgt von Außen her über eine Kette. Es fehlt an der
Schwenkbarkeit der Walzen gegeneinander. Sie sind so miteinander kombiniert, dass
sie nur durch Umbau, wenn überhaupt, in der Verschwenkbarkeit verändert werden
können. Um das hereingewonnene Gut abzufördern, ist es notwendig, eine sog. Was
serrösche herzustellen, um das Material dem in dieser Gasse liegenden Förderer zufüh
ren zu können. Auch die DD 72 763 und die darin beschriebene Sohlenfräsmaschine
liegt weit ab, da dieses Gewinnungsaggregate mit Fräswerkzeugen besetzte Scheiben
sind, sodass insbesondere größere Senkarbeiten mit dieser Fräsmaschine nicht durch
führbar sind. Das dieser Fräsmaschine zugeordnete Raupenfahrwerk kann größere
Rückstellkräfte nicht aufbringen, wobei die zum Einsatz kommenden Scheiben fest
angeordnet sind und in ihrer Position zueinander nicht verändert werden können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Senkmaschine für das
Nachschneiden der Streckensohle zu schaffen, die sowohl bezüglich der Schneidkräfte,
wie auch der notwendigen Rückstellkräfte für die Schneideinrichtung deutlich geringer
dimensioniert werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die höhenverstell
baren Schwenkwalzen mit vertikaler Drehachse angeordnet und gegenläufig zur Mitte
der Senkmaschine hin arbeitend ausgebildet sind, dass die Tragarme bei zwei Schwenk
walzen auf Seitenteilen des Maschinenrahmens gelagert und zur Mitte der Senkmaschi
ne schwenkbar sind und dass der gegen die Streckenstöße abspannbare Maschinenrah
men mit einem verspannbaren Widerlager sowie mit den Maschinenrahmen und das
Widerlager verbindenden Hydraulikschreitzylindern ein Schreitwerk bildend auf Kufen
in Arbeitsrichtung verschiebbar ist.
Mit einer derart ausgebildeten Senkmaschine ist es möglich, die Schwenkwalzen
dort beim Einschneiden einzusetzen, wo der geringste Andruck erforderlich ist, wobei
dies die Stoßbereiche sind. Dies ist möglich, weil die Schwenkwalzen entsprechend
schwenkbar ausgebildet sind und zwar durch die besondere Anordnung der Tragarme
auf den Seitenteilen. Diese Tragarme und damit die Schwenkwalzen selbst werden
gegen einen Maschinenrahmen abgestützt, der gegen die Streckenstöße abspannbar ist
und über ein Schreitwerk sich in Streckenlängsrichtung bewegen kann. Durch Verspan
nen der Grundplatte gegen die Streckenstöße und entsprechende Lockerung des Wider
lagers kann diese nachgezogen werden, um dann nach dem Verspannen des Widerlagers
und Lösen der Grundplatte die Grundplatte vorzuschieben und zwar mit der Tragarm
verlagerung, d. h. also mit den an den Tragarmen gelagerten Schwenkwalzen. Die
Rückstellkräfte beim Einschneiden und Schwenken werden in die Streckenstöße einge
leitet und müssen nicht über Gewichtskräfte kompensiert werden. Die Leistungsfähig
keit im harten Gestein ist nicht durch die aufzubringenden Gewichtskräfte, sondern
durch die im Stahlbau abzuleitenden Kräfte bestimmt und kann daher wesentlich besser
und höher dimensioniert werden. Durch Verzicht auf ein Raupenfahrwerk ist nicht nur
eine geringe Flächenpressung erforderlich, sodass die Vorschubkraft unabhängig von
den weiter vorne erwähnten Parameter bleibt. Insgesamt ist somit eine Senkmaschine
neuer Bauart geschaffen, bei der insbesondere die senkrecht stehenden Schwenkwalzen
vorteilhaft nur auf einer Teillänge beim Einschneiden im Stoßbereich im Eingriff sind,
sodass die zum Einschneiden erforderlichen Kräfte kleiner sind, als dies beim Ein
schneiden mit der vollen Walzenbreite der Fall wäre oder auch beim Eindringen der
Schaufel. Da die Schwenkwalzen höhenverstellbar ausgebildet sind, können sie Unter
schiede beim Durchfahren von Mulden und Sätteln problemlos ausgleichen, wodurch
wiederum die Sicherheit gegeben ist, dass bezüglich der Schneidkräfte wie auch der
notwendigen Rückstellkräfte geringstmögliche Belastungen auszuhalten bzw. aufzuneh
men sind. Vorteilhaft ist weiter, dass unabhängig von der Härte der Liegendschichten
aufgrund der sohlenparallelen Arbeitsweise die erforderlichen Rückstellkräfte gut aufzu
bringen sind. Die Anforderungen an die Ausbildung des Widerlagers werden darüber
hinaus durch die gegenläufige Arbeitsweise der Schwenkwalzen und die daraus resultie
rende Kompensation der Rückstellkräfte abgeschwächt. Die gesamte Schwenkmaschine
kann schmaler bauen, wobei allerdings berücksichtigt werden muss, dass durch den
Einsatz zweier Schwenkwalzen schon eine weitgehende Anpassung an unterschiedliche
Streckenbreiten möglich wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Tragarme eine kompakte Tragarmverlagerung aufweisend ausgebildet sind. Dies gibt
die Möglichkeit, beim Einleiten der Schneidarbeit im Streckenstoßbereich problemlos
zu beginnen und von dort aus zur Mitte hin schwenkend zu arbeiten, um so die weiter
vorn beschriebenen Vorteile voll ausnutzen zu können. Gleichzeitig kann damit das
Fördergut in Richtung mittig verlaufendem Förderer geschoben und diesem so zuge
führt, dass er das Abraummaterial vorteilhaft aufnehmen und abfördern kann. Die kom
pakte Tragarmverlagerung ermöglicht vor allem das Einleiten der notwendigen Kräfte
über die Schwenkwalzen und den Tragarm sowie die Tragarmverlagerung in den Ma
schinenrahmen.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass die Tragarme dem
Maschinenrahmen zugeordnet und höhenverstellbar ausgebildet sind. Gemäß einer Wei
terbildung ist vorgesehen, dass die Tragarmverlagerung über hydraulische Stellzylinder
höhenverstellbar sind, so dass wesentlich einfacher ausgebildete Tragarme zum Einsatz
kommen können, die selbst keine Gelenke aufweisen, sondern vielmehr nur die Trag
armverlagerung mit ihren Stellzylindern benötigen, um die Schwenkwalzen in der Höhe
verstellen zu können.
Ebenfalls weiter vom ist erwähnt worden, dass die Tragarme die Schwenkwal
zen vom Streckenstoß zur Streckenmitte hin verschwenken. Dies erfolgt nun gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung dadurch, dass die Tragarme über integrierte
Schwenkzylinder verfügen, die ein entsprechend leichtes Verschwenken ermöglichen,
auch bei Aufbringen des notwendigen Andrucks auf die Schwenkwalzen.
Eine kompakte, die gesamte Ausbildung der Senkmaschine wenig belastende
Ausführung ist die, bei der die Schwenkwalzen mit einem in die Hohlwelle des Wal
zenkörpers integrierten Antriebsmotor ausgerüstet sind. Hierbei hat sich herausgestellt,
dass die Integrierung von Antriebsmotoren mit einer Leistung von 100 KW möglich ist,
über die die notwendigen Kräfte problemlos aufgebracht werden. Derartige Schwenk
walzen könnten theoretisch mit den Brecherwalzen am Hauptantrieb verglichen werden,
wobei Ziel der vorliegenden Erfindung ist, möglichst weitgehend bezüglich der Bauteile
auf vorhandene Bauteile zurückzugreifen. Damit können bewährte Komponenten einge
setzt werden, wie sie bei den Brecherwalzen bereits seit langem im Einsatz sind.
Eine stabile Senkmaschine, die dem Abbaufortschritt entsprechend ver
fahren werden kann, dennoch aber über optimale Standeigenschaften verfügt, ist die,
bei der die Tragarmverlagerung der Grundplatte zugeordnet ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hy
draulikschreitzylinder sphärisch verlagert und Abwinklungen zwischen Grundplatte und
Widerlager zulassend ausgebildet sind. Damit können Höhenunterschiede zwischen
Grundplatte und Widerlager problemlos aufgenommen werden, ohne dass die Hydrau
likschreitzylinder belastet werden. Darüber hinaus kann aber auch gezielt die Grund
platte angehoben oder abgesenkt werden, um so Mulden und Sättel auch optimal mit
senken zu können.
Das zweckmäßige Schreiten und gleichzeitig auch das Aufbringen des notwendi
gen Andruckes auf die Schwenkwalzen erreicht man dadurch, dass die Grundplatte und
das Widerlager über Pratzen und Stützzylinder unabhängig voneinander gegen die
Streckenstöße abspannbar sind. Die Pratzen und die Stützzylinder ermöglichen das
Aufbringen der notwendigen Kräfte, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Strecken
ausbau, gegen den die Pratzen verfahren werden, darunter an Standfestigkeit verliert.
Die Pratzen sorgen für das Aufbringen der Kräfte auf mehrere Stoßsegmente des Aus
baus gleichzeitig.
Weiter vorn ist bereits erwähnt, dass die Hydraulikschreitzylinder sphärisch
verlagert und Abwinklungen zwischen Grundplatte und Widerlager zulassend ausge
bildet sind. Die Vertikalrichtung der Grundplatte kann nun auch noch zusätzlich ver
ändert werden, wozu vorgesehen ist, dass die Grundplatte mit einer sich an dem Wider
lager abstützenden Niveausteuerung ausgerüstet ist. Damit kann die Grundplatte allen
notwendig werdenden Richtungsänderungen entsprechend eingestellt werden, so dass
die Senkarbeiten insgesamt voll routiniert ablaufen.
Einmal zur vorteilhaften Lagerung des Förderers sowie zur vorteilhaften Lage
rung der Tragarmverlagerung ist vorgesehen, dass die Grundplatte eine den Förderer
aufnehmendes Mittelteil, zwei, die Pratzen aufnehmende Seitenteile und zwischenge
fügte Adapterleisten aufweist. Damit kann je nach Verbindung der einzelnen Teile eine
Aufnahme von Belastungen und Kräften erfolgen, ohne dass das andere Teil mitbeein
flusst wird. Vor allem aber ist die Möglichkeit gegeben, durch zwischengefügte Adap
terleisten die Breite und damit die Bauart der jeweiligen Senkmaschine genau den Er
fordernissen entsprechend vorzugeben. Die Seitenteile werden über die Adapterleisten
an das Mittelteil angeschlagen, wobei die Adapterstücke bzw. Adapterleisten jeweils
den Anforderungen entsprechende Breiten aufweisen.
Das Laden gelösten Haufwerkes wird durch eine besondere Ausführung des
Mittelteils bzw. der Grundplatte erleichtert, wobei vorgesehen ist, dass die Grundplatte
an der Vorderkante mit einer schaufelförmigen Laderampe mit seitlichen Ladeschürzen
und Ladeleiste ausgerüstet ist. Aufgrund dieser Ausbildung wird das in der Schräm
gasse verbliebene Haufwerk beim Rücken auf den vorderen Teil der Grundplatte ge
schoben, wobei die schaufelförmige Ausbildung dies noch begünstigt. Das Haufwerk
wird auf diese Weise während der weiteren Rückvorgänge dem Förderer zwangsweise
zugeführt, sodass ein Abgleiten von Haufwerk aus dem Arbeitsbereich unmöglich wird.
Seitlich angeschlagene Ladeschürzen erfassen auch das in Stoßnähe liegende Haufwerk
und führen es über trichterförmige Aufstellbleche dem Förderer zu.
Ein Teil des Gewichtes der Grundplatte (Gesamtgewicht ca. 18 bis 20 t) wird
dadurch abgeleitet, dass gemäß der Erfindung die Ladeleiste über eine Spitzenlagerung
verfügt. Dies stellt ein sauberes Freiräumen des Liegenden sicher und wirkt der Ten
denz der Grundplatte, auf dem Haufwerk hochzuklettern, entgegen. Auch diesem Effekt
kann gleichermaßen durch die Niveausteuerung begegnet werden.
Die Arbeit der Niveausteuerung wird dadurch begünstigt, dass die hintere Un
terkante der Grundplatte angephast ausgebildet ist. Über die entsprechenden Steuer
zylinder kann damit die Grundplatte in ansteigende Stellung gebracht werden, ohne dass
es zu einer Behinderung zwischen Grundplatte und Widerlager kommt.
Das Widerlager wird, wie auch die Grundplatte, gegen die Stöße verspannt.
Diese Funktion kann das Widerlager besonders gut übernehmen, wenn es ein Mittelteil,
Seitenteile und Adapterleisten aufweist und mit einem mittigen Auflager für den Förde
rer ausgerüstet ist, dass die Relativbewegungen zwischen Förderer und Widerlager
aufnehmend ausgebildet ist. Das mittig angeordnete Auflager für den Förderer kann die
Relativbewegungen zwischen Widerlager und Förderer während des Rückens problem
los aufnehmen und lässt auch in Kurven, Abwinklungen und ähnliche Stellungen zu.
Der Förderer ist gemäß der Erfindung so aufgebaut, dass er einen biegesteifen
Rahmen aufweist, der auf das Auflager des Widerlagers aufgelegt und am Vorderteil
der Grundplatte horizontal drehbar gelagert ist. Auf diese Weise kann er sich beim
Durchfahren von Mulden aus der Grundplatte bzw. beim Durchfahren von Sätteln aus
dem Widerlager heben, ohne dass seine Funktion beeinträchtigt würde.
Etwa in Höhe des Schwerpunktes der Senkmaschine sind Grundplatte und Wi
derlager ergänzend die Niveausteuerung ergebend verbunden. Hierzu ist vorgesehen,
dass als Niveausteuerung drehende Niveausteuerzylinder vorgesehen sind, die starr auf
Schwingen sitzen und, wie diese, drehbar an der Grundplatte befestigt und über ein
Kardangelenk mit, im Widerlager in Streckenlängsrichtung verschiebbar gelagerten,
Schubstangen verbunden sind. Der widerlagerseitige Anschlag erfolgt über zwei Schub
stangen, wie erwähnt, die in Streckenrichtung verschiebbar im Widerlager geführt und
auf die beschriebene Weise kardanisch mit den Schwingen verbunden sind. Mit einer
derartigen Niveausteuerung kann das Vorderteil der Grundplatte angehoben (etwa zur
Überfahrung einer Liegendkufe oder bei ansteigender Fahrweise), der Liegendandruck
der Laderampe verstärkt (Vermeidung des Aufkletterns, Verbesserung des Räumeffek
tes) oder die Grundplatte in das - dann unterschnittene - Liegende angestellt werden
(abtauchende Fahrweise). Damit ist die Vielseitigkeit der neuen Senkmaschine zusätz
lich erhöht.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine Senkmaschine
geschaffen ist, die vielseitig einsetzbar ist, die bezüglich der Abmaße kleinbaut, weil
sie die notwendigen Rückstellkräfte geschickt aufnimmt und die Schneidkräfte durch
eine einfache und sehr zweckmäßige Aufbauweise aufbringt. Die damit insgesamt opti
mal dimensionierte Senkmaschine kann praktisch in Strecken beliebigen Querschnittes,
d. h. Breite, eingesetzt werden, weil über die Adapterleisten die Möglichkeit gegeben
ist, schnell und einfach die Breite der Senkmaschine an die Breite der Strecke anzupas
sen, wobei die beiden Schwenkwalzen dafür sorgen, dass bei optimalem Aufbringen der
notwendigen Schneidkräfte diese so geschickt in das Gebirge eingebracht werden, dass
die einzelnen Bauteile dennoch klein gehalten werden können. Die einzelnen Teile sind
so aufeinander abgestimmt und ausgebildet, dass die notwendige Schneidleistung mit
kleinstmöglichen Aggregaten erbracht wird, ebenso aber auch die notwendigen Rück
stellkräfte entweder so weit abgebaut oder zumindest so gut aufgenommen werden, dass
sie den Betrieb behindern und eine möglichst günstige Bauform ermöglichen. Vorteil
haft ist weiter, dass bei hohen Schneidleistungen dafür Sorge getragen ist, dass das
Haufwerk immer sicher abgeführt wird und dass aufgrund der Ausbildung entweder mit
einer stillstehenden Schwenkwalze oder auch nur mit einer Schwenkwalze gearbeitet
werden kann, wenn die Streckenbreite oder die Ausrüstung der Strecke dies erfordert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Senkmaschine in Seitenansicht und
Fig. 2 die Senkmaschine gemäß Fig. 1 in Draufsicht.
Die Senkmaschine 1 gemäß Fig. 1 ist in einer Strecke 2 des untertägigen Bergbaus
eingesetzt, um die Streckensohle 3, die über eine erhebliche Hebung 7 im Querschnitt
eingeschränkt ist, wieder in den alten Zustand zurückzubringen, ohne den Strecken
ausbau bzw. die Ausbaubögen dabei entfernen zu müssen. Die Ausbaubögen schützen
die Strecke 2, in dem sie sich zwischen Streckensohle 3 und Streckenfirste 4 wirksam
abspannen. Die Senkmaschine 1 ist parallel zu den Streckenstößen 6 in Streckenlängs
richtung 8 verfahrbar ausgebildet, wobei auf die näheren Einzelheiten hierzu weiter
hinten noch eingegangen wird.
Die Senkmaschine 1 verfügt über einen Maschinenrahmen 10, der mit Hilfe eines Fahr
werkes 11 in Streckenlängsrichtung 8 verfahrbar ist. Hierzu sind zwischen der Grund
platte 15 und dem Widerlager 16 Hydraulikschreitzylinder 12 angeordnet, die einmal
bei verspanntem Widerlager 16 die Grundplatte 15 in Streckenlängsrichtung 8 auf den
Kufen 13, 14 verschieben, während bei festgesetzter Grundplatte 15 das Widerlager 16
über die Hydraulikschreitzylinder 12 nachgezogen wird.
Beim Verschieben der Grundplatte 15 in Streckenlängsrichtung 8 wird gleich
zeitig die Schneideinrichtung 17 gegen die Hebung 7 verschoben, so dass sie sich dort
einschneidet und das Haufwerk auf den Förderer 18 übergeben kann.
Insbesondere Fig. 2 verdeutlicht, dass hier die Schneideinrichtung 15 von zwei
Schwenkwalzen 19, 20 gebildet ist, die an einem längeren Tragarm 21 angeordnet sind
und sich über die Tragarmverlagerung 22 auf den Maschinenrahmen 10 abstützen. Teil
der Tragarmverlagerung 22 sind Stellzylinder 23, die eine Höhenverstellung der Tra
garmverlagerung 22 erbringen. Dadurch kann die Eindringtiefe der Schwenkwalze 19,
20 in die Hebung 7 den Notwendigkeiten entsprechend eingestellt werden.
Der Darstellung nach Fig. 1 und Fig. 2 können Einzelheiten bezüglich der Aus
bildung des Walzenkörpers 24 nicht entnommen werden. Es ist davon auszugehen, dass
diese Schwenkwalzen 19, 20 wie die bekannten Schneideinrichtungen auch, mit ent
sprechenden Picken besetzt sind, um die Zerkleinerung des Gebirges bzw. der Hebung
7 zu begünstigen.
Beim Hereingewinnen bzw. beim Hereingewinnen der Hebung 7 bzw. deren
Haufwerk sind die Pratzen 25 über die Stützzylinder 26 bei der Grundplatte 15 einge
fahren, während sie bei dem Widerlager 16 gegen den Ausbaubogen 5 bzw. gegen die
Streckenstöße 6 verspannt sind.
Die Stützzylinder 26 und die Pratzen 25 sind jeweils den Seitenteilen 29, 30 der
Grundplatte 15 und des Widerlagers 16 zugeordnet, während das Mittelteil 28 mittig
der beiden Seitenteile 29, 30 verläuft und den Förderer 18 trägt. Zwischen dem Mittel
teil 28 und den Seitenteilen 29, 30 sind jeweils Adapterleisten 31, 32 angeordnet, über
die die Breite der gesamten Senkmaschine den Notwendigkeiten entsprechend angepasst
werden kann. Es sind Adapterleisten 31, 32 in unterschiedlichen Breiten vorhanden, so
dass diese nur zwischengefügt werden müssen, um die Breite der Maschine zu ver
größern bzw. weggenommen werden müssen, um sie entsprechend schmaler zu gestal
ten.
Mit 33 ist eine Niveausteuerung bezeichnet, über die die Lage der Grundplatte
den Notwendigkeiten entsprechend verändert werden kann. Diese Niveausteuerung 33
besteht aus den Niveausteuerzylindern 34, die wiederum mit Schwingen 35 verbunden
sind, die an der Grundplatte 15 schwenkbar befestigt sind, während sie über ein Kar
dangelenk 36 mit Schubstangen in Verbindung stehen, die in Streckenlängsrichtung 8
innerhalb des Widerlagers 16 verschiebbar angeordnet sind.
Die Vorderkante 39 der Grundplatte 15 ist gemäß Fig. 2 von einer Laderampe
40 mit einer Ladeleiste 41 gebildet, die so ausgebildet sind, dass das von den Schwenk
walzen 19, 20 gelöste Haufwerk der vorderen Umkehre 47 des Förderers 18 zugeführt
wird. Das entsprechend aufgenommene Haufwerk wird dann über den Förderer 18 der
hinteren Umkehre 48 zugeführt und von dieser auf das nächste Förderaggregat überge
ben.
Eine Änderung der Neigung der Grundplatte 15 ist durch die Niveausteuerung
33 aber auch durch die Hydraulikschreitzylinder 12 möglich, zumal die Unterkante 42
der Grundplatte 15 entsprechend angephast ist. Entsprechendes ist Fig. 1 zu entnehmen.
Mit 44 ist das Auflager bezeichnet, über das der Förderer 18 sich auf dem Wi
derlager 16 abstützt. Sowohl Fig. 1 wie auch Fig. 2 kann man entnehmen, dass der
Förderer 18 von einem biegesteifen Rahmen 45 gebildet ist, in dem die Umkehren 47,
48 gelagert sind sowie auch die Mitnehmer und die Ketten. Der biegesteife Rahmen 45
ist im Vorderteil 46 der Grundplatte 15 nur bedingt abgestützt und fixiert.
Auch das Widerlager 16 besteht aus einem Mittelteil 28 sowie seitlich davon
angebrachten Seitenteile 29', 30', sowie den zwischengefügten Adapterleisten 31', 32'.
Entsprechendes kann Fig. 2 entnommen werden. Die Tragarmverlagerungen 22 sind
über nicht wiedergegebene Zylinder höhenverstellbar. In der Normalstellung liegen
Schnitttiefe der Schwenkwalzen 19, 20 und Unterkante 42 der Grundplatte 15 auf glei
cher gleicher Höhe (söhliges Fahren). Durch das Hochfahren der Schwenkwalzen 19,
20 kann die Abgrabhöhe vergrößert werden. Daneben wird hierdurch das Durchfahren
einer Mulde erleichtert. Diese Möglichkeit ist jedoch auch durch die Niveausteuerung
33 gegeben. Die Schwenkwalzen 19, 20 können aus der Normalstellung auch nach
unten gefahren werden um somit die Unterkante 42 der Grundplatte 15 zu unterschnei
den. Dies erleichtert das Abtauchen oder Durchfahren von Sätteln. Der Effekt wird
ebenfalls durch die Niveausteuerung 33 erreicht.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass etwa in Höhe des Schwer
punktes der Senkmaschine Widerlager 16 und Grundplatte 15 mit zwei sphärisch verla
gerten Hydraulikschreitzylindern 12 verbunden sind. Die sphärische Ausbildung dieser
Verlagerung ist notwendig, um beim Durchfahren von Kurven und Mulden - oder Sat
tellagen - Abwinklungen zwischen Widerlager 16 und Grundplatte 15 zu ermöglichen.
Das gleiche gilt für die beiden Niveausteuerzylinder 34. Sie sitzen starr auf zwei
Schwingen 35 und sind, wie die Schwingen 35, drehbar an der Grundplatte 15 befe
stigt. Der widerlagerseitige Anschlag erfolgt über zwei Schubstangen 37, die, wie
schon erwähnt, in Streckenlängsrichtung 8 verschiebbar im Widerlager 16 geführt und
kardanisch mit den Schwingen 35 verbunden sind. Mit der Niveausteuerung 33 kann
das Vorderteil 46 der Grundplatte 15 angehoben, der Liegendandruck der Laderampe
40 verstärkt oder die Grundplatte 15 in das Liegende angestellt werden.
Die Ausgangsposition, der die nachfolgenden Arbeitsgänge folgen, ist wie folgt
zu beschreiben: Grundplatte 15 und Widerlager 16 sind, falls erforderlich, mit Hilfe
der Pratzen 25 streckenseitig ausgerichtet worden. Die Korrektur der Horizontalrich
tung der Grundplatte 15 ist durch entsprechende Beaufschlagung der Hydraulikschreit
zylinder 12, die Vertikalausrichtung durch Einstellung des Niveausteuerzylinders 34 bei
verspannten Pratzen 25 des Widerlagers 16 und gelösten Pratzen 25 der Grundplatte 15
erfolgt.
Die Schwenkwalzen 19, 20 stehen unmittelbar vor dem zu senkenden Stoß bzw.
der Hebung 8 und sind an die Streckenstöße 6 ausgefahren. In der freigeschnittenen
Gasse zwischen Streckenstoß 6 und Laderampe 40 liegt möglicherweise noch Resthauf
werk des vorherigen Schnittes. Das Widerlager 16 wurde beigerückt, in dem die
Grundplatte 15 nach ihrer Ausrichtung mit den Pratzen 25 gegen den Streckenstoß 6
verspannt, die Pratzen 25 des Widerlagers 16 gelöst, die Hydraulikschreitzylinder 12
eingefahren und die Pratzen 25 des Widerlagers 16 gegen den Streckenstoß 6 ausgefah
ren wurden. Die Schwenkwalzen 19, 20 sind höhenmäßig auf das neue Sohlenniveau
eingestellt und in Funktion (Drehrichtung gegenläufig, Wurfrichtung in Streckenmitte).
Das Einschneiden in das neue Schrämfeld beginnt, in dem die beiden Hydraulik
schreitzylinder 12 synchron ausgefahren und die Grundplatte 15 mit den drehenden
Schwenkwalzen 19, 20 in Streckenlängsrichtung 8 nach vorne geschoben wird. Dabei
sind die Pratzen 25 der Grundplatte 15 soweit gelöst, dass kein Kraftschluss zum Strec
kenausbau bzw. zu den Ausbaubögen 5 besteht, ein mögliches Herausheben aus der
Streckenachse aber aufgrund der langen Ausbildung der Pratzen 25 durch dann auf
tretenden Formschluss verhindert wird. Die Vorschubgeschwindigkeit richtet sich nach
der Härte der Liegendschichten und der Abgrabhöhe.
Bei dieser besonderen Vorgehensweise liegen die Rückstellkräfte sohlenparallel
und können daher durch ausreichende Bemessung des Stahlbaus und seiner Widerlage
rung sicher beherrscht werden. Hinsichtlich Dimensionierung, Ausführung und Be
wertung der Zulässigkeit von Stahlbau und Widerlagersystemen liegen umfangreiche
Erkenntnisse vor, etwa aus dem neuen, für wesentlich höhere Kräfte ausgelegten,
Schildausbau oder den Abspannsystemen im Bereich Streckenförderer-Bandanlage. Die
Anforderung an die Widerlagerung sind darüber hinaus durch die gegenläufige Arbeits
weise der Walzen und die daraus resultierende Kompensation der Rückstellkräfte deut
lich abgeschwächt.
Gleichzeitig zum Schneiden der Schwenkwalzen 19, 20 und Vorrücken der
Grundplatte 15 wird das zwischen Grundplatte 15 und Streckenstoß 6 verbliebene Hauf
werk über die Laderampe 40 bzw. die Ladeschürze in den Förderer 18 gehoben und
geschoben. Zur Unterstützung dieses Effektes, aber auch zur Einleitung einer anstei
genden/einfallenden Richtungskorrektur kann während des Vorschubes der Niveausteu
erzylinder 34 betätigt werden. Das Einschneiden ist abgeschlossen, wenn die Schwenk
walzen 19, 20 in vollem Durchmesser im neuen Schnitt stehen. Inwieweit ein Hinter
schneiden und eine damit einhergehende Verringerung der Anzahl der Rückvorgänge
möglich ist, wird von der Art und Höhe der anstehenden Liegendschichten abhängen.
Nach Abschluss des Einschneidens werden die Pratzen 25 der Grundplatte 15
wieder gegen die Streckenstöße 6 verspannt und beide Schwenkwalzen 19, 20 mit syn
chroner Geschwindigkeit zur Streckenmitte geschwenkt. Die Schwenkgeschwindigkeit
hängt von der Gesteinshärte und den durch sie bestimmten Rückstellkräften ab. Da die
Schwenkgeschwindigkeit sehr genau gesteuert werden kann, sind auch die Rückstell
kräfte eng zu begrenzen.
Auf ihrem Schwenkweg zur Streckenmitte lösen die Schwenkwalzen 19, 20 die -
zerspanungstechnisch dann nur noch einfach eingespannten - Schichten und bewegen sie
aufgrund ihrer Drehrichtung in Richtung der Grundplatte 15. Der in der Grundplatte 15
integrierte Förderer 18 (Kettenförderer) fördert den ihm direkt zugeführten Teil des
Haufwerkes ab. Der auf dem Vorderteil 46 der Grundplatte 15 bzw. auf der Strecken
sohle 3 verbleibende Anteil des Haufwerks gelangt während des nächsten Rückvorgan
ges in den Förderer 18.
Vor Erreichen der Streckenmitte werden die Schwenkwalzen 19, 20 nachein
ander über die Streckenachse geschwenkt, um auch den Zwickel in der Streckenmitte
zu erreichen und zu beseitigen. Danach werden sie zu den Streckenstößen 6 zurück
geschwenkt. Nach Beirücken des Widerlagers 16 auf die schon beschriebene Weise ist
die Strecke so um ca. den Betrag der Breite der Schwenkwalzen 19, 20 abgegraben und
die obengenannte Ausgangssituation wieder hergestellt.
Der Förderer 18 wirft das Haufwerk in ausreichender Höhe hinter der Senk
maschine 1 ab. Über die geometrische Anordnung der Verlagerung auf dem Widerlager
16 kann sichergestellt werden, dass die zumindest erforderliche Abwurfhöhe auch beim
Durchfahren einer Mulde gegeben ist. Hierbei hebt sich die selbsttragende Kastenkon
struktion, in der der Förderer 18 über die Senkmaschine 1 geführt ist, aus dem Füh
rungsprofil der Grundplatte 15 und liegt gleitend gelagert auf dem Widerlager 16 auf.
Beim Durchfahren eines Sattels hebt sich das Kastenprofil aus dem Widerlager 16 und
liegt freitragend bis zum Abwurf nur auf der Grundplatte 15 auf. Dieser erforderliche
Freiheitsgrad des Förderers 18 wird durch lose Auflage des Kastenprofils sowohl auf
der Grundplatte 15 wie auch auf dem Widerlager 16 und einer drehbaren Fixierung der
Kastenkonstruktion im Bereich der vorderen Umkehre 47 gewährleistet. Der Förderer
18 übergibt das Haufwerk einem Zwischenförderer, der am Widerlager 16 angeschla
gen und mit ihm entsprechend dem Abgrabfortschritt mitgezogen wird. Es ist auch
vorstellbar, das Haufwerk hinter der Senkmaschine auf die Streckensohle 3 abzuwerfen
und mit einer Lademaschine auf eine nachgeschaltete Bandanlage zu übergeben.
Claims (16)
1. Senkmaschine, insbesondere für den Einsatz in den Strecken (2) im
untertägigen Bergbau, deren Streckensohle (3) aufgrund konvergenzbedingter Hebungen
(7) wieder auf Normalniveau gesenkt werden muss, mit einem Maschinenrahmen (10),
einem Fahrwerk und einer in die Streckensohle (11) einführbaren Schneideinrichtung
(17) mit Förderer (18), über den das gelöste Haufwerk hinter den zugleich als Widerla
ger dienenden Maschinenrahmen (10) abgefördert wird, wobei die Schneideinrichtung
(17) über Tragarme (21) gehaltene und höhenverstellbare Schwenkwalzen (19, 20)
verfügt und wobei der Maschinenrahmen (10) über Stützzylinder (26) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die höhenverstellbaren Schwenkwalzen (19, 20) mit vertikaler Drehachse angeord
net und gegenläufig zur Mitte der Senkmaschine hin arbeitend ausgebildet sind, dass
die Tragarme (21) bei zwei Schwenkwalzen (19, 20) auf Seitenteilen (29, 30) des Ma
schinenrahmens (10) gelagert und zur Mitte der Senkmaschine (1) hin schwenkbar sind
und dass der gegen die Streckenstöße (6) abspannbare Maschinenrahmen (10) mit einem
verspannbaren Widerlager (16) sowie mit den Maschinenrahmen und das Widerlager
(16) verbindenden Hydraulikschreitzylindern (12) ein Schreitwerk (11) bildend auf
Kufen (13, 14) in Arbeitsrichtung verschiebbar ist.
2. Senkmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragarme (21) eine kompakte Tragarmverlagerung (22) aufweisend ausgebildet
sind.
3. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragarmverlagerungen (22) über hydraulische Stellzylinder (23) höhenverstell
bar sind.
4. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragarme (21) über integrierte Schwenkzylinder verfügen.
5. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkwalzen (19, 20) mit einem in die Hohlwelle des Walzenkörpers (24)
integrierten Antriebsmotor ausgerüstet sind.
6. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragarmverlagerung (22) der Grundplatte (15) zugeordnet ist.
7. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hydraulik-Schreitzylinder (12) sphärisch verlagert und Abwinklungen zwischen
Grundplatte (15) und Widerlager (16) zulassend ausgebildet sind.
8. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (15) und das Widerlager (16) über Pratzen (25) und Stützzylinder
(26) unabhängig voneinander gegen die Streckenstöße (6) abspannbar sind.
9. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (15) mit einer, sich an deren Widerlager (16) abstützenden, Ni
veausteuerung (33) ausgerüstet ist.
10. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (15) eine den Förderer (18) aufnehmendes Mittelteil (28), zwei,
die Pratzen (25) aufnehmende Seitenteile (29, 30) und zwischengefügte Adapterleisten
(31, 32) aufweist.
11. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (15) an der Vorderkante (39) mit einer schaufelförmigen Ladram
pe (40) mit seitlichen Ladeschürzen und Ladeleiste (41) aufgerüstet ist.
12. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ladeleiste (41) über eine Spitzenlagerung verfügt.
13. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hintere Unterkante (42) der Grundplatte (15) angephast ausgebildet ist.
14. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Widerlager (16) ein Mittelteil (28'), Seitenteile (29', 30') und Adapterleisten
(31', 32') aufweist und mit einem mittigen Auflager (44) für den Förderer (18) ausge
rüstet ist, das die Relativbewegungen zwischen Förderer (18) und Widerlager (16)
aufnehmend ausgebildet ist.
15. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Förderer (18) einen biegesteifen Rahmen (45) aufweist, der auf das Auflager
(44) des Widerlagers (16) aufgelegt und am Vorderteil (46) der Grundplatte (15) hori
zontal drehbar gelagert ist.
16. Senkmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Niveausteuerung (33) drehende Niveausteuerzylinder (34) vorgesehen sind, die
starr auf Schwingen (35) sitzen und, wie diese, drehbar an der Grundplatte (15) be
festigt und über ein Kardangelenk (36) mit, im Widerlager (16) in Streckenlängsrich
tung (8) verschiebbar gelagerten, Schubstangen (37) verbunden sind.
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Owner name: RAG AG, 45128 ESSEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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Inventor name: KRÖNER-NAUMANN, ROLF, 66399 MANDELBACHTAL, DE |
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