DE3725694A1 - Ladungs-haltenetz - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ladungs-Halte­ netz, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 11, welches insbesondere geeignet ist für das Anbringen im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges oder im Heckbereich eines Kombis (station wagon), um Ladungen, wie Pakete, Koffer, Taschen, Tüten usw. festzuhalten, bzw. am Ver­ rutschen oder Umkippen zu hindern.

Ladungen, wie beispielsweise Einkaufstüten, die in dem Kofferraum eines Fahrzeugs hineingelegt werden, werden nicht am Bewegen und Umkippen während der Bewegung des Fahrzeugs gehindert. Eine derzeitige Methode des Haltens dieser Tüten ist, diese gegen benachbartes schwereres Ladungsgut zu legen. Oftmals sind jedoch solche anderen Ladungsgüter nicht immer vorhanden, was dazu führt, daß der Inhalt der Tüten herausfällt, sobald eine scharfe Kurve gefahren oder angehalten bzw. schnell beschleunigt wird.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, im Kofferraum oder im Heckbereich eines Fahrzeugs eine Vor­ richtung zum ortsfesten Halten von Ladungsgut während der Bewegung des Fahrzeugs zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 11 gelöst.

Dadurch, daß im Kofferraum des Kraftfahrzeugs, wie bei­ spielsweise einer Limousine, bzw. im Heckbereich eines Kombis Haltepunkte vorgesehen sind, an denen das La­ dungs-Haltenetz befestigt werden kann, wird eine Festle­ gung von Ladungsgut in diesen Bereichen ermöglicht, welches einen Riemen bzw. eine Schnur aufweist, die sich vor­ zugsweise in den offenen Maschenbereichen am Umfang des Gewebes erstreckt. An vorbestimmten Stellen entlang des Umfangs des Maschengewebes sind Befestigungseinrichtungen vorgesehen, so daß das Haltenetz an den Haltepunkten festgelegt werden kann. Die Anordnung bzw. Verteilung der Haltepunkte im Kofferraum ist derart, daß ein Ladungsgut­ aufnahmebereich definiert wird, der aufgrund der Elasti­ zität in dem Maschengewebe ausgedehnt werden kann, um Ladungsgut aufzunehmen. Das Haltenetz wird nachfolgend zusammengezogen, um das Ladungsgut ortsfest im Koffer­ raumbereich zu halten.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorlie­ genden Erfindung ist der Riemen elastisch und ist dasje­ nige Element, das dem Haltenetz die Elastizität ver­ leiht.

In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfin­ dung weist das Maschengewebe eine rechtwinkelige Kontur auf, wobei die Fläche des Maschengewebes größer ist, als die durch die Kontur definierte Fläche. In einer ersten Alternative, sind die Haltepunkte auf dem Boden des Kof­ ferraums angeordnet, so daß das Maschengewebe einen Nie­ derhalteeffekt auf das Ladungsgut ausübt. In einer ande­ ren Alternative sind die Haltepunkte an der Rückenleuch­ tenabdeckung des Fahrzeugs und an den Radkastenabdeckun­ gen der Hinterräder im Kofferraum angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Maschengewebe trapezförmig ausgebildet, wobei seine untere kürzere Seite auf dem Boden des Kofferraums auf­ liegt.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorlie­ genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be­ schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Heckbereichs eines Kombi-Fahrzeugs (station wagon) und eines La­ dungs-Haltenetzes, gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der Befe­ stigungseinrichtung des Haltenetzes, die an einem Halte­ punkt festgelegt ist;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Kofferraums eines Fahrzeugs und eines Haltenetzes, gemäß der vorlie­ genden Erfindung;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Aus­ führungsform eines Ladungs-Haltungsnetzes, gemäß der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Kofferraums eines Fahrzeugs, die die Anordnung der Haltepunkte darin zeigt.

In den Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Koffer­ raumbereich bzw. Heckbereich eines Kombis dargestellt ist. Dieser weist einen Boden 10 auf, an dem vier Halte­ punkte angeordnet sind (von denen drei - 12, 14, 16 - gezeigt sind).

Ein Ladungs-Haltenetz 20, welches gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, erstreckt sich über auf dem Boden 10 angeordneten Ladungsteilen 21 (hier als Ein­ kaufstaschen dargestellt). Das Haltenetz weist ein Ma­ schengewebe 22 auf, das eine rechteckförmige Kontur 24 aufweist, wobei der Konturenbereich geringer ist als die gesamte Fläche des Gewebes, um so die gezeigte Konfigu­ ration einnehmen zu können. In dieser Ausführungsform wird die Kontur 24 durch eine Schnur bzw. einen Riemen definiert, der sich durch die offenen Umfangsräume bzw. Maschen des Gewebes erstreckt. Die freien Enden der Schnur sind in einem der beiden gegenüberliegenden über­ falteten Bandbereiche 25 des Haltenetzes zusammengenäht. Die Ecken des Umfangsriemens 24 weisen Schleifen 26 auf, die durch Nähte 28 gebildet werden. Ein Schnapphaken 30 ist an jeder Schleife 26 befestigt und ist mit einem Querstegbereich 32 eines Ankerelementes 12 bzw. 14 bzw. 16 in Eingriff bringbar, welches den Haltepunkt am Boden 10 des Kofferraums darstellt.

Gemäß Fig. 3 ist ein Haltenetz 20′, welches ähnlich dem Haltenetz 20 ist, im Kofferraum eines anderen Kraftfahr­ zeugs dargestellt, wobei das Haltenetz 20′ keine seit­ lichen gefalteten Bandbereiche aufweist. In dieser Aus­ führungsform sind zwei Haltepunkte 33 und 34 an der in­ neren Oberfläche einer Rückleuchtenabdeckung 36 des Fahrzeugs angeordnet, an der zwei rückwärtige Haken 30 des Haltenetzes zu befestigen sind. Zwei andere Halte­ punkte 37 sind an den Radkästen (von denen einer mit Be­ zugsziffer 38 dargestellt ist) angeordnet, zur Verbindung mit den vorderen beiden Haken 30 des Haltenetzes. Die Haltepunkte an den Radkästen 38 können aus Löchern be­ stehen, welche an einem Nahtvorsprung 39 der Radkästen angeordnet sind und mit einem gewissen Abstand von dem Boden des Kofferraums angeordnet sind. Mit der Anordnung gemäß Fig. 3 wird ein Niederhalteeffekt durch das Halte­ netz 20′ auf das Ladegut ausgeübt, die ähnlich der durch das Haltenetz 20 gemäß Fig. 1 ist.

In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haltenetzes, gemäß der vorliegenden Erfindung dar­ gestellt. Ein Haltenetz 40 weist eine trapezförmige Form aus, dessen kürzere Seite sich entlang des Bodens eines Kofferraums erstreckt. Haltepunkte 42 sind an der Innen­ wand einer Rückleuchtenabdeckung 43 in ähnlicher Weise wie in Fig. 3 dargestellt, angeordnet. In dieser Ausfüh­ rungsform bringt das Haltenetz einen Seitenhalteeffekt auf Tüten 44 auf, und drückt die Tüten gegen die Rück­ leuchtenabdeckung. Dies wird dadurch erreicht, daß untere Haltepunkte 50 näher am Boden 46 eines Kofferraums 48 (vgl. Fig. 5) an einem Nahtvorsprung 52 von Radkästen 54 angeordnet sind.

Das Gewebe des Haltenetzes der vorliegenden Erfindung sowie die überfalteten Bandbereiche 25 sind vorzugsweise aus schwarzem farbechtem synthetischem Material (bei­ spielsweise NYLON - eingetragenes Warenzeichen -) gebil­ det, um ein Auslaugen von Farbionen zu verhindern.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sollte der Riemen einen Kern aus Polyestergarn und einen Überzug aus schwarzem farbechtem Multifaserpolypropylen- oder NYLON-Material aufweisen. Dieses Material sollte ebenfalls in der Lage sein, eine bestimmte Zugkraft auf­ nehmen und tiefen Temperaturen widerstehen zu können.

Alle Teile und Komponenten des Ladungs-Haltenetzes der vorliegenden Erfindung müssen unbrennbar sein. Die Brenn­ eigenschaften entsprechen denen, wie sie für Automobile, Lastkraftwagen oder ähnliche gefordert werden, bei­ spielsweise muß die Brennrate unter 10 cm (4 inches) pro Minute liegen.

Weiterhin müssen alle Komponenten ein Überfarbe-Niveau von 4 bis 5 erreichen, d. h. Scheuermarken oder Farbaus­ laugen verhindern.

Bei Verwendung in einem Kombi-Fahrzeug muß das Haltenetz der vorliegenden Erfindung Ladegut bei einem Stoß von bis zu von 0,9 t (2000 lb.) zurückhalten können.

Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es einem Fachmann ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung auf unterschiedliche Weise modifiziert werden kann. Beispielsweise kann die Elastizität des Haltenetzes von dem Maschengewebe anstelle des oben beschriebenen Riemens oder Halteschnur erreicht werden. Die vorliegende Erfin­ dung kann weiterhin ebenfalls für ähnliche Anwendungsbe­ reiche verwendet werden: beispielsweise kann die Halte­ netzanordnung über die Innen-Rückseite von Kleintrans­ portern angeordnet werden, wo sie den Inhalt am Heraus­ fallen hindert, wenn die rückwärtige Tür geöffnet ist. Die Anordnung kann ebenfalls in einem Transportbehälter von Leichtlastern angeordnet werden, wo sie an der In­ nenseite des Behälters als Taschen-Haltenetz angeordnet ist.

Claims (11)

1. Ladungs-Haltenetz, welches geeignet ist, an Halte­ punkten eines rückwärtigen Bereiches eines Kraft­ fahrzeugs befestigt zu werden, um Ladungsgut, wel­ ches sich in dem rückwärtigen Bereich befindet, zu umgreifen und zu halten, gekennzeichnet durch
ein Maschengewebe (22);
einen Riemen bzw. eine Schnur (24), die in die of­ fenen Umfangsräume bzw. in die Umfangsmaschen des Maschengewebes (22) eingreift; und
eine Befestigungseinrichtung an vorbestimmten Stel­ len entlang des Umfangs des Maschengewebes (22) zur Lagesicherung des Haltenetzes (20) an den Halte­ punkten (12, 14, 16; 33, 34; 37; 42; 50) in dem rückwärtigen Bereich, wobei die Anordnung der Halte­ punkte (12, 14, 16; 33, 34; 42; 50) in dem rückwär­ tigen Bereich dergestalt sind, daß sie einen La­ dungsgutempfangsbereich definieren, wenn das Halte­ netz (20; 40) in dem rückwärtigen Bereich befestigt ist; wobei das Haltenetz (20; 40) eine Elastizität derart aufweist, daß der Bereich ausgedehnt werden kann, um darin Ladungsgut aufzunehmen, und um sich darauf anzulegen, um das Ladungsgut (21; 44) in Po­ sition in dem Bereich zu halten.

2. Haltenetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (24) elastisch ist und die Elastizi­ tät in dem Haltenetz (20; 40) erzeugt.

3. Haltenetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schnur (24) sich kontinuierlich entlang des Umfangs des Maschengewebes (22) er­ streckt, daß die Befestigungseinrichtung durch Schleifen (26) definiert ist, die in der Schnur (24) an vorbestimmten Stellen gebildet sind.

4. Haltenetz nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur (24) und das Ma­ schengewebe (22) farbecht sind.

5. Haltenetz nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (24) und das Ma­ schengewebe (22) unbrennbar sind.

6. Haltenetz nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschengewebe (22) eine rechtwinkelige Kontur aufweist, wobei der Bereich des Gewebes größer ist als der Bereich, der durch die Kontur definiert wird.

7. Haltenetz nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der rückwärtige Bereich aus einem Kofferraum gebildet ist, daß das Maschengewebe (22) eine trapezförmige Kontur aufweist, wobei des­ sen kürzere Seite sich entlang des Bodens des Kof­ ferraums erstreckt.

8. Haltenetz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltepunkte (42) zwei Ankerpunkte aufweisen, die in einer Rückleuchtenabdeckung (43) des Koffer­ raums (48) vorgesehen sind, und zwei Ankerpunkte aufweisen, die an dem Boden angeordnet sind.

9. Haltenetz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Haltepunkte zwei Ankerpunkte auf­ weisen, die in einer Rückleuchtenabdeckung (36) des hinteren Bereichs und zwei Ankerpunkte aufweisen, die entsprechend an Radkästen (38) des rückwärtigen Bereiches angeordnet sind.

10. Haltenetz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltepunkte vier Ankerpunkte aufweisen, die sich am Boden des rückwärtigen Bereiches befinden.

11. Ladungs-Haltenetz für den Kofferraum eines Fahr­ zeugs, welcher eine Rückleuchtenabdeckung, Radkästen und einen Boden aufweist und in dem Haltepunkte vorgesehen sind, gekennzeichnet durch
ein im wesentlichen rechteckförmiges Maschengewebe;
eine elastische Schnur bzw. einen elastischen Rie­ men, der in die offenen Räume der Umfangsmaschen des Maschengewebes eingreift; und
eine Befestigungseinrichtung an den vier Ecken des Maschengewebes, welche geeignet ist, an den Halte­ punkten in dem Kofferraum lagegesichert zu werden, wobei die Anordnung der Haltepunkte derart ist, daß ein Ladungsgutaufnahmebereich vorgesehen ist, wenn das Haltenetz an den Haltepunkten befestigt ist;
wobei die Schnur eine Elastizität derart verleiht, daß der Bereich ausgedehnt werden kann, um das La­ degut darin aufzunehmen und das Maschengewebe darauf angezogen werden kann, um das Ladegut in seiner Po­ sition in dem Bereich zu halten.