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Die Erfnidung bezieht sich auf eine
Schutzverkleidung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Schutzverkleidungen werden
in der Fahrzeugindustrie eingesetzt.
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Kraftfahrzeuge sind in ihren Innenräumen mittlerweile
aus Gründen
des guten Geschmacks, der Schallisolierung und der Verkleidung von
Hohlräumen,
scharfen Ecken und Kanten mit geeigneten Materialien derart ausgekleidet,
dass sich weitreichend glatten Innenflächen ergeben. Dazu gehört auch
der obligate aber auch der ausbaufähige Laderaum. Die Materialien
bestehen hauptsächlich
aus modischen Textilien, die in der Regel aber sehr empfindlich
gegen Schmutz und Beschädigung
sind.
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Diese Verkleidungen nehmen immer
dann Schaden, wenn lose, harte und/oder schmutzige Güter oder
auch Haustiere transportiert werden.
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Es gibt daher eine Reihe von Ladegutsicherungen,
die Transportgüter
im Laderraum fixieren, um ein Verschieben oder Verschleudern der
Transportgüter
zu vermeiden. Dazu gehören
beispielsweise die
DE
37 25 694 A1 und die
DE 198 15 734 A1 , bei denen ein Haltenetz über einzelne
sperrige Transportgüter
gespannt und an mehreren im Fahrzeugboden befindlichen Ösen verankert
wird. Dieses Haltenetz sichert nur einzelne und großvolumige Transportgüter und
nutzt den vorhanden Laderaum nur unzureichend aus. Obendrein bietet
das Netz der Innenverkleidung keinen Schutz vor Verschmutzung.
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In der
DE 42 28 260 C2 ist nun ein weiteres Haltenetz
beschrieben, das einen auf den Rauminhalt des Laderaumes angepassten
Festrahmen und ein den Rahmen umspannendes Netz besitzt. Das Netz
ist zumindest an einigen Seiten des Rahmens aufziehbar ausgeführt, um
die Zugänglichkeit
des Rahmen-/Netzbehälters
zu gewährleisten.
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Mit diesem Haltenetz werden keine
Transportgüter
gegen Verrutschen oder Verschleudern gesichert und auch keine Verschmutzungsgefahr
beseitigt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der feste Rahmen
in seiner Ausdehnung möglichst
genau auf die Ausdehnung des Laderaumes abgestimmt sein muss, um
nicht unnötig
Ladevolumen zu vergeuden. Das verlangt aber einen hohen Anpassungsaufwand
an die Vielzahl der Fahrzeugtypen. Andererseits muss ein ausreichender
Abstand zwischen dem Netz und der Innenverkleidung vorhanden sein,
um die möglicherweise
herumfliegenden Transportgüter vor
der Innenverkleidung abzufangen. Nicht zuletzt ist der technologische
und finanzielle Herstellungsaufwand relativ hoch.
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Es ist auch bekannt, an Stelle der
Sicherungseinrichtungen zum Schulz der Transportgüter und
damit auch der Innenverkleidungen den Laderraum eines Fahrzeuges
zusätzlich
mit enier herausnehmbaren und flexiblen Laderraumauskleidung auszustatten.
Eine solche Laderaumauskleidung zeigt die
DE 198 47 500 A1 . Diese
Laderaumauskleidung besteht aus einem speziellen Flachmaterial aus Textil
oder Kunststoff, das mit seitlichem und länglichem Überstand auf den Buden des
Laderaumes ausgelegt wird. Dabei wird der Überstand hochgezogen und an
den Ecken untereinander durch Verschlusselemente verbunden. Damit
ist der Buden und die Seitenflächen
der Innenverkleidung in den unteren Bereichen gegen Verschmutzung
gesichert. Das ist insbesondere beim Transport von Haustieren von
Vorteil. Dagegen bleiben die Seitenflächen der Innenverkleidung in
den übrigen
Bereichen weiterhin ungeschützt.
Beschädigungen
der Innenverkleidungen durch Transportgegenstände werden dadurch nicht vermieden.
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Allen genannten Schutzeinrichtungen
ist gemeinsam nachteilig, dass sie für die Mitnahme von Haustieren
ungeeignet sind. Zunächst
sind Netze für die
Tiere verfänglich und
des weiteren hallen Netze und die nur auf die Bodenfläche begrenzte
Plane keinen Schmutz auf.
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Aus der
DE 297 10 777 U1 ist weiterhin
eine Schutzauskleidung für
Laderäume
von Kraftfahrzeugen bekannt geworden, die aus einer zusammenfahbaren
Plane besteht und den Laderaum bis in die Fensterhöhe abdeckt.
Diese Schutzauskleidung ist mittels Schlaufen und/uder Ringen an
den Innenwänden
des Kraftfahrzeuges befestigt. Ein an der Hecktür befestigter Zusatzteil verschließt die Schutzauskleidung
im Bereich dieser Hecktür.
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Hierbei ist von Nachteil, dass sich
mit dem Öffnen
der Hecktür
auch gleichzeitig die Schutzauskleidung öffnet, wodurch ein mitgeführtes Tier
unkontrolliert herausspringen oder Transportgegenstände herausfallen
können.
Nachteilig ist auch, dass die Schutzauskleidung nur bis in Höhe des Fensterbereiches
reicht, sodass der übrige
Bereich weiterhin der Verschmutzung ausgesetzt ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zu Grunde, eine gattungsgemäße Schutzverkleidung
für einen
Laderaum eines Kraftfahrzeuges zu entwickeln, die die Innenverkleidung
ausreichend gegen Verschmutzung sichert und die alle Bedingungen
für den
Transport von Haustieren erfüllt.
Die Schutzverkleidung soll dabei universell einsetzbar, an die verschiedensten
Fahrzeugtypen anpassbar, leicht handhabbar und dazu einfach und
kostengünstig
in der Herstellung sein.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass
das Planenmaterial als ein geschlossenes Behältnis mit mindestens einer
seitlichen Öffnungsklappe
und mit mehreren Befestigungsschlaufen ausgebildet ist. Die Befestigungsschlaufen
sind in ihrer Länge
und mit ihren Befestigungselementen auf im Laderaum befindliche
Befestigungselemente abgestimmt und die Öffnungsklappe befindet sich
im Bereich einer Laderaumtür.
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Zweckdienliche Ausgestaltungsmögliclikeiten
ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 9.
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Die neue Schutzverkleidung beseitigt
die genannten Nachteile des Standes der Technik. So ist die Schutzverkleidung
in den viellältigsten
Varianten ausführbar.
Sie kann zum Beispiel oben offen oder geschlossen sein, mit oberen
Hängeschlaufen
oder mit oberen und unteren Befestigungsschlaufen ausgerüstet sein,
ein oder mehrere Öffnungsklappen
besitzen und/oder aus variabel zusammensetzbaren Einzelelementen
bestehen.
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In diesen Variationen schützt sie
die in der Regel sehr sensible Innenverkleidung eines Laderaumes
insbesondere vor Schmutz, Haare und Geruch und ist daher in der
Hauptsache für
den Transport von Haustieren geeignet.
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Die Schutzverkleidung schützt aber
auch die Fahrzeuginsassen vor herumfliegenden Gegenstände oder
vor Gerüchen
oder allergieauslösenden
Stoffen. Sie verhindert auch die Einsicht Fremder in den Laderaum
und beugt somit gegen Diebstahl vor.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass beim Öffnen
der Laderraumtür
keine Gegenstände
herausfallen. Daher kann der Laderaum auch bis unter den Dachhimmel
voll ausgenutzt werden. Die Schutzverkleidung schützt auch
die Stoßstange
und die Ladeflächenkante
der Karosserie vor Beschädigung
und Verschmutzung während
des Be- und Entladens,
weil diese Teile von der abgeklappten Öffnungsklappe abgedeckt sind.
Auf Grund ihrer Flexibilität
ist die Schutzverkleidung für
den Fall der Nichtbenutzung leicht einzurollen und auf kleinstem
Raum zu verstauen. Im Falle der Benutzung lässt sich die Schutzverkleidung
leicht und schnell ausrollen und in den Laderaum einhängen. Die
Schutzverkleidung ist daher auch sehr leicht zu reinigen.
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Wegen des einfachen Aufbaus und der
leichten Handhabbarkeit kann diese Schutzverkleidung auch als ein
Wegwerfartikel ausgeführt
sein.
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Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
Dazu zeigen:
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1:
eine perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit einer
neuen Schutzverkleidung,
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2:
eine perspektivische Ansicht der neuen Schutzverkleidung,
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3:
eine perspektivische Ansicht einer weiteren neuen Schutzverkleidung
mit geschlossener Öffnungsklappe
und
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4:
eine perspektivische Ansicht der neuen Schutzverkleidung mit geöffneter Öffnungsklappe.
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Die 1 zeige
einen Personenkraftwagen mit einer umgelegten Rücksitzbank, wodurch ein ergiebiger
Transportraum entstanden ist. In diesen Transportraum ist die erfindungsgemäße Schutzverkleidung
eingesetzt. Diese Schutzverkleidung besteht aus einem flexiblen
und schmutzabweisenden Planenmalerial wie beispielsweise ein Textilstoff
oder ein Kunststoff. Vorzugsweise ist das Material so flexibel,
dass es frei fällt.
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Zumindest in den Bereichen, wo sich
Fenster im Kraftfahrzeug befinden, kann das Planenmaterial transparent
ausgebildet sein, um aus der Schutzverkleidung eine Sichtmöglichkeit
für mitgenommene Haustiere
zu schaffen.
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Wie auch die weiteren 2 bis 4 zeigen, ist die Schutzverkleidung als
ein geschlossenes Behältnis
ausgebildet und besitzt Abmessungen und eine entsprechende Form,
die den Abmessungen und der Form des Transportraumes angepasst ist.
So hat die Schutzverkleidung eine Bodenfläche 1, zwei Seitenflächen 2, 3,
eine Vorderfläche 4 und
eine Rückfläche 5,
die die entsprechenden Innenflächen
des Laderraumes vollflächig
abdecken. Dabei erstrecken sich die Seitenflächen 2, 3,
die Vorderfläche 4 und
die Rückfläche 5 bis
in die Höhe
des Dachhimmels. Nach oben ist die Schutzverkleidung offen. Die
gemeinsame obere Kante der Seitenflächen 2, 3,
der Vorderfläche 4 und
der Rückfläche 5 ist
versteift ausgeführt. Vorzugsweise
ist das Planenmaterial in diesem Bereich zu einem Schlauch umgeschlagen,
in dem eine Hängeleine 6 eingefädelt ist.
Möglicherweise
ist dieser Schlauch auch durch ein eingeschobenes Kunststoffrohr
verstärkt.
Eine solche Verstärkung
kann auch in der am Boden umlaufenden Kante vorgesehen werden, wenn
eine entsprechend ausgeformte Schutzverkleidung beispielsweise auf
dem Rücksitz eines
Personenkraftfahrzeuges eingesetzt wird. Damit wird eine ausreichende
Stabilität
erzeugt, um ein Herunterfallen eines Tieres von der Sitzfläche in den Fußbereich
zu vermeiden.
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Die Hängeleine 6 kann einstückig ausgebildet
und in der Schutzverkleidung umlaufend eingefädelt sein oder sie kann zweistückig ausgebildet
und jeweils gegenüberliegend
in den beiden Seitenflächen 2 und 3 oder
in der Vorderfläche 4 und
der Rückfläche 5 eingefädelt sein.
Zumindest in den Bereichen der vier Ecken ist die Hängeleine 6 mit
jeweils einer Befestigungsschlaufe 7 ausgestattet. Zum
Zwecke einer ausreichenden Verspannung sind die Befestigungsschlaufen 7 und/oder
die Hängeleine 6 aus
einem streckbarem Material hergestellt. Die Befestigungsschlaufen 7 sind
mit Befestigungselementen ausgerüstet,
die eine Befestigung der Schutzverkleidung im Laderraum ermöglicht.
Dabei besitzen die Befestigungsschlaufen 7 eine solche Länge und
die Befestigungselemente eine solche Spezialität oder Universalität, dass
zur Befestigung der Schutzverkleidung die bereits im Laderaum vorhandenen
Anschlag- oder Befestigungselemente genutzt werden können. Solche
vorhandenen Befestigungselemente sind beispielsweise im Deckenbereich
die Kopfstützen
der Vordersitze, die Scharniere der Rückklappe, die Bekleidungshaken,
die Haltegriffe und/oder möglicherweise
vorhandene Karosserievorsprünge
aber auch im Bodenbereich befindliche Anschläge. Zur besseren Anpassung
der Befestigungsschlaufen (7) an die vorhandenen Befestigungselemente
des Laderraumes können
die Befestigunsschlaufen (7) von der Hängeleine (6) getrennt und
damit ortsveränderlich
ausgeführt
sein.
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Mindestens eine der Seitenflächen 2, 3 und der
Rückfläche 5 ist
mit einer Öffnungsklappe 8 ausgestattet.
Diese Öffnungsklappe 8 befindet
sich gemäß der 1 wegen der Zugänglichkeit
im Bereich einer Kraftfahrzeugtür.
Es ist auch zweckmäßig, im Bereich
jeder Kraftfahrzeugtür
eine Öffnungsklappe 8 vorzusehen.
Das verbessert die Zugänglichkeit
der Schutzverkleidung auch in schwierigen Parksituationen. Die Öffnungsklappe 8 besitzt
mindestens eine Verschlussleiste 9, die die Öffnungsklappe 8 und
das Planenmaterial löst
oder verbindet. Vorzugsweise ist die Öffnungsklappe 8 mit
zwei vertikal ausgerichteten, seitlich beabstandeten und von oben
nach unten öffnenden
Reisverschlüssen
und einer im Bodenbereich angeordneten Klappkante ausgerüstet, um
die Öffnungsklappe 8 nach
dem Öffnen
der beiden Reisverschlüsse
herunterfallen zu lassen. Dazu befindet sich die Öffnungsklappe 8 vorzugsweise
in solchen Seitenflächen 2, 3 oder
der Rückfläche, wo
keine Hängeleine 6 vorhanden
ist. Dann kann die Öffnungsklappe 8 nach
dem Öffnen
frei herabfallen.
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Es ist auch denkbar, die Öffnungsklappe 8 mit
einem einzigen und bogenförmig
ausgerichteten Reisverschluss aus dem Planenmaterial zu trennen.
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- 1
- Bodenfläche
- 2
- Seitenfläche
- 3
- Seitenfläche
- 4
- Vorderfläche
- 5
- Rückfläche
- 6
- Hängeleine
- 7
- Befestigungsschlaufe
- 8
- Öffnungsklappe
- 9
- Verschlussleiste