DE3720631A1 - Staender fuer eine textilmaschine, insbesondere fuer eine spinn- oder zwirnmaschine - Google Patents
Staender fuer eine textilmaschine, insbesondere fuer eine spinn- oder zwirnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ständer für eine Textilmaschine,
insbesondere für eine Spinn- oder Zwirnmaschine, der aus profi
lierten Blechen zusammengeschweißt ist, die miteinander einen
Hohlkörper bilden, und der mit Aufnahmen für Befestigungsmittel
versehen ist.
Ein derartiger Ständer ist aus der DE 33 44 440 A bekannt. Bei
dem dort beschriebenen Webmaschinenrahmen sind die Seitenwände
aus zwei Tragplatten gebildet, die parallel nebeneinander
angeordnet und deren umgebogene Ränder miteinander verschweißt
sind. Zur Befestigung oder Lagerung weiterer Funktionsteile der
Webmaschine sind in die Seitenwände Öffnungen eingebracht. Da
beim Umbiegen und Verschweißen der Tragplatten keine engen
Toleranzen eingehalten werden können, können insbesondere die
Öffnungen für durchgehende Bauteile erst nach dem
Schweißvorgang aus den Seitenwänden herausgearbeitet werden.
Dies hat einen hohen Bearbeitungsaufwand zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ständer für eine Textilma
schine zu schaffen, der in einfacher Weise hergestellt werden
kann und enge Toleranzen für die Aufnahmen von Halterungen und
Bauteilen gewährleistet.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei einem Ständer der ein
gangs genannten Art eines der Bleche als ein Grundtragelement
ausgebildet ist, das in einer ebenen Fläche mit den Aufnahmen
versehen ist und das mittels wenigstens eines der anderen Ble
che ausgesteift ist.
Da die Aufnahmen für die Befestigungsmittel in einer Ebene an
geordnet sind, können diese Aufnahmen vor dem Biege- und dem
Schweißvorgang aus dem das Grundtragelement bildenden Blech mit
engen Toleranzen herausgearbeitet werden. Sind als Aufnahmen
Öffnungen vorgesehen, so können diese Öffnungen mit hoher Ge
nauigkeit aus einem Blech ausgestanzt werden. Das nachfolgende
Biegen und Schweißen des Bleches haben keinen Einfluß auf die
Aufnahmen, so daß deren exakte Anordnung zueinander erhalten
bleibt. Durch wenigstens eines der anderen Bleche wird das als
Grundtragelement ausgebildete Blech ausgesteift. Dadurch ent
steht insgesamt ein Ständer für eine Textilmaschine, der in
einfacher Weise, insbesondere ohne ein Nacharbeiten hergestellt
werden kann, der eine hohe Steifigkeit besitzt und dessen Auf
nahmen für Befestigungsmittel mit engen Toleranzen zueinander
angeordnet sind.
Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ständers enthält
das als Grundtragelement ausgebildete Blech eine ebene Grund
fläche, in der die Aufnahmen angeordnet sind, und ist mit etwa
rechtwinklig abgekanteten Rändern versehen, deren aneinander
anstoßende Kanten miteinander verschweißt sind. Durch das Ver
schweißen der etwa rechtwinklig abgekanteten Ränder des als
Grundtragelement ausgebildeten Bleches wird die Steifigkeit des
Ständers weiter erhöht. Die Grundfläche bildet in einfacher
Weise die Ebene, in der die Aufnahmen für die Befestigungsmit
tel angeordnet sind.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ständers
ist die die Aufnahmen enthaltende Fläche des als Grundtragele
ment ausgebildeten Bleches mit einem mit seinen Schenkeln auf
gesetzten, U-förmig gekanteten Blech verschweißt.
Das U-förmig gekantete Blech dient der Aussteifung des als
Grundtragelements ausgebildeten Bleches. Durch diese Ausgestal
tung wird eine einfache Herstellung bei einer gleichzeitig ho
hen Steifigkeit des Ständers erreicht. Zweckmäßig ist es, wenn
die Grundfläche größer ist als die von dem aufgesetzten, U-för
mig gekanteten Blech überdeckte Fläche.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ständers sind an
dem als Grundtragelement ausgebildeten Blech wenigstens zwei in
Abstand zueinander angeordnete Fußelemente anbringbar. Bei den
Fußelementen kann es sich beispielsweise um höhenverstellbare
Einrichtungen handeln, mit deren Hilfe der Ständer eingestellt
werden kann. Es ist jedoch auch möglich, daß die Fußelemente
Teil des als Grundelement ausgebildeten Bleches sind.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ständers ent
halten die an den Aufnahmen anbringbaren Befestigungsmittel ih
rerseits Aufnahmen, die außerhalb der Ebene liegen, in der die
in dem als Grundtragkörper ausgebildeten Blech enthaltenen Auf
nahmen angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht,
daß insbesondere Längsteile der Textilmaschine exakt am Ständer
befestigt werden können. Zweckmäßig ist es, wenn die
Befestigungsmittel als Gußteile ausgeführt sind. Durch diese
Maßnahme kann die Genauigkeit der Befestigung von Längsteilen
am Ständer weiter erhöht werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ständers für eine
Textilmaschine, die in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Zwischenständer eines Traggerüstes für eine
Spinnmaschine mit einer daran befestigten Gußbrücke
in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2 das obere Teil des Zwischenständers der Fig. 1 mit
einem daran befestigten Kopfteil sowie weiteren
Bauteilen der Spinnmaschine in einer Ansicht und
Fig. 3 drei zueinander beabstandete Zwischenständer ent
sprechend der Fig. 1 mit daran über Gußbrücken und
Kopfteile befestigten Längsteilen der Spinnmaschine
in einer Draufsicht.
In der Fig. 1 ist ein Zwischenständer (10) gezeigt, der aus ei
ner Blechschale (12) und einem Blechprofil (13) zusammengesetzt
ist. Die Blechschale (12) hat etwa die Form eines umgekehrten
T, dessen horizontale Schenkel zwei Fußteile (23, 24) und dessen
vertikaler Teil ein Kopfende (26) bilden. Die Blechschale (12)
weist eine ebene Grundfläche (20) auf, an deren Rand etwa recht
winklig abgebogene Seitenwände (21) abstehen, deren aneinander
anstoßende Kanten (38) miteinander verschweißt sind.
Gemäß der Fig. 1 ist die Blechschale (12) mit den Fußteilen
(23, 24) direkt auf einen festen Boden gestellt. Es ist jedoch
auch möglich und in der Fig. 1 angedeutet, daß an den Fußteilen
(23, 24) zwei in Abstand zueinander angeordnete, insbesondere
höhenverstellbare Einrichtungen befestigt sind, mit denen die
Blechschale (12) auf dem Boden steht. In jedem Fall ist die
Grundfläche (20) etwa vertikal ausgerichtet, und das Kopfende
(26) etwa mittig über den Fußteilen (23, 24) angeordnet.
Das Blechprofil (13) besitzt einen U-förmigen Querschnitt, des
sen Schenkel etwa dieselbe Höhe aufweisen, wie die Höhe der
Seitenwände (21) der Blechschale (12). Die Grundfläche (20) der
Blechschale (12) ist größer als die von dem Blechprofil (13)
überdeckte Fläche. Das Blechprofil (13) ist etwa vertikal
ausgerichtet und erstreckt sich vom Kopfende (26) etwa bis
zwischen die Fußteile (23, 24) der Blechschale (12). Entlang
seiner Schenkellängskanten (32, 33) ist das Blechprofil (13)
auf die Grundfläche (20) aufgesetzt und mit dieser verschweißt.
Die einander zugewandten Kanten (34, 35, 36, 37) der
Seitenwände (21) der Blechschale (12) und der Schenkel des
Blechprofils (13) sind ebenfalls miteinander verschweißt.
Im Bereich des Kopfendes (26) sind in der Blechschale (12) und
in dem Blechprofil (13) einander zugeordnete Öffnungen (28 und
30) ausgeschnitten, die den Durchbruch für einen Absaugkanal
bilden. Die aus der Blechschale (12) und dem Blechprofil (13)
ausgeschnittenen Laschen sind jeweils umgebogen und mit der je
weils gegenüberliegenden Lasche verschweißt.
Im Bereich des Kopfendes (26) sind oberhalb der Öffnung (28) in
den Grundflächen (20) zwei als Aufnahmen dienende Öffnungen
(40, 41) etwa horizontal nebeneinander vorgesehen. Zwischen dem
Kopfende (26) und den Fußteilen (23, 24) sind drei als weitere
Aufnahmen dienende Öffnungen (42, 43, 44) etwa horizontal in ei
ner Reihe liegend nebeneinander angeordnet.
Im Bereich der Fußteile (23, 24) ist in jeweils einer der Sei
tenwände (21), die horizontal ausgerichtet ist, jeweils eine
Öffnung (46, 47) eingebracht. Diese Öffnungen (46 und 47) bil
den Durchgangslöcher, beispielsweise für Hubstangen.
Die Blechschale (12) bildet das Grundtragelement des Zwischen
ständers (10). Das Blechprofil (13) dient der Aussteifung der
Blechschale (12) und bildet mit diesem einen kastenförmigen
Hohlraum, der nach oben und unten offen ist. Es versteht sich,
daß auch noch weitere profilierte Bleche zur Erhöhung der Fe
stigkeit des Zwischenständers (10) vorgesehen sein können. Die
Öffnungen (40 bis 44) bilden Aufnahmen für Befestigungsmittel,
an denen weitere Bauteile der Spinnmaschine, insbesondere Längs
teile, befestigt sind. Als Befestigungsmittel sind gemäß den
Fig. 1 und 2 eine Gußbrücke (15) und ein als Gußteil ausgeführ
tes Kopfteil (17) vorgesehen.
Die Gußbrücke (15) ist in nicht dargestellter Weise mit Bohrun
gen versehen, die den Öffnungen (42, 43, 44) zugeordnet sind.
Mit Hilfe von Bolzen, Stiften o.dgl. ist die Gußbrücke (15)
fest mit der Blechschale (12) des Zwischenständers (10) verbun
den, beispielsweise verschraubt. Die Gußbrücke (15) ist etwa
horizontal angeordnet und steht auf beiden Seiten über den Zwi
schenständer (10) über. An ihren Enden ist die Gußbrücke (15)
mit etwa rechtwinklig abgewinkelten Schenkeln (50, 51) verse
hen, in die Bohrungen (53, 54) eingebracht sind. Mit Hilfe der
Bohrungen (53, 54) können Längsteile der Spinnmaschine an der
Gußbrücke (15) und damit am Zwischenständer (10) befestigt wer
den.
Das Kopfteil (17) ist mit einem Einsatz versehen, in den in
nicht dargestellter Weise Bohrungen eingebracht sind, die den
Öffnungen (40, 41) der Blechschale (12) entsprechen. Der Ein
satz (70) ist in das Kopfende (26) des Zwischenständers (10)
eingesteckt und das Kopfteil (17) ist mit Hilfe von Bolzen,
Stiften o.dgl. mit der Blechschale (12) des Zwischenständers
(10) fest verbunden, beispielsweise verschraubt. In dem über
das Kopfende (26) des Zwischenständers (10) überstehenden Teil
des Kopfteiles (17) sind zwei Öffnungen (72, 73) eingebracht,
die der Aufnahme insbesondere von Längsteilen der Spinnmaschine
dienen.
Des weiteren ist am Kopfteil (17) ein Tragteil (80) gehalten,
das die Unterwalzen (82) und eine Gatterträgerstange (85)
trägt.
Die Fig. 3 zeigt den Aufbau einer Spinnereimaschine, die aus
Zwischenständern (10), Spindelbänken (90, 91) und Streckwerks
trägern (93) aufgebaut ist. Die Spindelbänke (90, 91) sind an
den Gußbrücken (15) befestigt, beispielsweise mittels Schrau
ben, und die Streckwerksträger (93) sind durch die Öffnungen
(72, 73) im Kopfteil (17) hindurchgesteckt. Die Gußbrücke (15)
ist an jedem ihrer Schenkel (50, 51) mit jeweils zwei Bohrungen
(53, 54) versehen, so daß aneinanderstoßende Elemente der Spin
delbänke (90, 91) mit jeweils einem Bolzen o.dgl. befestigt
werden können. An den Maschinenenden sind die Bohrungen (53,
54) gegebenenfalls jeweils nur einfach belegt. Die Zwischen
ständer (10) sind mit Abstand und parallel zueinander angeord
net. Die Spindelbänke (90, 91) und die Streckwerksträger (93)
sind ebenfalls parallel zueinander ausgerichtet, so daß sie das
Traggerüst für eine Spinnmaschine bilden, bei der eine Vielzahl
von Arbeitspositionen auf beiden Maschinenseiten und in Längs
richtung nebeneinander angeordnet sind.
Zur Herstellung eines Zwischenständers (10) wird der für die
Grundfläche (20) und die Seitenwände (21) der Blechschale (12)
erforderliche Zuschnitt aus einem ebenen Blech ausgestanzt. Die
als Aufnahme dienenden Öffnungen (40 bis 44) sowie die Öffnun
gen (46 und 47) können bei diesem Vorgang mit ausgestanzt wer
den oder nachträglich in das Blech eingebracht, beispielsweise
gebohrt werden. Danach werden die Seitenwände (21) abgekantet
und an ihren Kanten (38) miteinander verschweißt. Der Zuschnitt
für das Blechprofil (13) wird ebenfalls aus einem ebenen Blech
ausgestanzt und gebogen. Danach wird das Blechprofil (13) in
die Blechschale (12) eingesetzt und entlang der Kanten (32 bis
37) mit der Blechschale (12) verschweißt. Mit Hilfe der Öffnun
gen (40 bis 44) werden die Gußbrücke (15) und das Kopfteil (17)
am Zwischenständer (10) befestigt. Danach können die Längsteile
der Spinnmaschine an der Gußbrücke (15) und dem Kopfteil (17)
angebracht werden.
Claims (8)
1. Ständer für eine Textilmaschine, insbesondere für eine
Spinn- oder Zwirnmaschine, der aus profilierten Blechen zusam
mengeschweißt ist, die miteinander einen Hohlkörper bilden, und
der mit Aufnahmen für Befestigungsmittel versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Bleche (12) als ein Grundtragele
ment ausgebildet ist, das in einer ebenen Fläche mit den Auf
nahmen (40 bis 44) versehen ist und das mittels wenigstens ei
nes der anderen Bleche (13) ausgesteift ist.
2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das als Grundtragelement ausgebildete Blech (12) eine ebene
Grundfläche (20) enthält, in der die Aufnahmen (40 bis 44) an
geordnet sind, und mit etwa rechtwinklig abgekanteten Rändern
(21) versehen ist, deren aneinander anstoßende Kanten (38) mit
einander verschweißt sind.
3. Ständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Aufnahmen (40 bis 44) enthaltende Fläche des als
Grundtragelement ausgebildeten Bleches (12) mit einem mit
seinen Schenkeln (50, 51) aufgesetzten, U-förmig gekanteten
Blech (13) verschweißt ist.
4. Ständer nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das U-förmig gekantete Blech (13) etwa vertikal angeordnet
und auf die Grundfläche (20) des als Grundtragelement ausgebil
deten Bleches (12) aufgesetzt ist, wobei die Grundfläche (20)
größer ist als die von dem aufgesetzten Blech (13) überdeckte
Fläche.
5. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmen (40 bis 44) in dem als Grund
tragelement ausgebildeten Blech (12) vor dem Profilieren und/
oder von dem Verschweißen angebracht sind.
6. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem als Grundtragelement ausgebildeten
Blech wenigstens zwei in Abstand zueinander angeordnete Fußele
mente anbringbar sind.
7. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an den Aufnahmen (40 bis 44) anbringbaren
Befestigungsmittel (15, 17) ihrerseits Aufnahmen (53, 54, 72,
73) enthalten, die außerhalb der Ebene liegen, in der die in
dem als Grundkörper ausgebildeten Blech (12) enthaltenen Auf
nahmen (40 bis 44) angeordnet sind.
8. Ständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (15, 17) als Gußteile
ausgeführt sind.
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