DE1109063B - Maschinengestell fuer Zwirn- oder Spinnmaschinen - Google Patents
Maschinengestell fuer Zwirn- oder SpinnmaschinenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Maschinengestell für Zwirn- oder Spinnmaschinen, bestehend aus Antriebskopf
und untereinander gleichen Zwischenwänden, die untereinander und mit dem Antriebskopf durch Stangen od. dgl. verbunden sind und
Lagerteile für die über die ganze Maschine sich erstreckenden Elemente tragen.
Es ist eine Spinnmaschine mit einem Gestell dieser Art bekannt, bei dem die Stützteile aus gegossenen
Rahmen bestehen. Diese Rahmen reichen nicht bis zum Boden. Jeder zweite Rahmen ist mit rohrförmigen
Stützfüßen versehen, die unten durch einen Querträger verbunden sind. An den Schmalseiten der
Rahmen sind innen und außen Lagerteile für die durchgehenden Elemente der Maschine angebracht.
Diese Lagerteile sind am Umfang des Rahmens an konsolenartigen Ansätzen befestigt. Die Stützfüße
dienen gleichzeitig als Führungen für die beweglichen Spindelbänke. Herstellung und Montage dieser bekannten
Spinnmaschine sind umständlich und zeitraubend und daher teuer. Bei der Herstellung der
Rahmen muß jede Konsole einzeln bearbeitet werden. Für jede zweite Zwischenwand müssen zusätzlich zu
dem gegossenen Rahmen noch Stützfüße und Querträger angefertigt werden. Die an den Konsolen zu
befestigenden Lagerteile können in der Rahmenebene nur in einer Richtung, nämlich parallel zur Konsolenfläche,
verschoben werden. Eine Anpassung in dazu senkrechter Richtung ist nur durch Verschieben des
ganzen Rahmens möglich. Wegen der Einstellbarkeit der Lagerteile in nur einer Richtung ist es außerordentlich
schwierig, sämtliche einander entsprechenden Lagerteile der Maschine zum Fluchten zu bringen.
Die Montage wird weiterhin dadurch erschwert, daß die Zwischenwände aus mehreren miteinander
zu vereinigenden Teilen bestehen. Schließlich ist zu bemängeln, daß das Gestell der bekannten Spinnmaschine
labil ist, da der Schwerpunkt der ganzen Maschine infolge der schweren, gegossenen Rahmen
sehr hoch liegt. Im unteren Teil ist keine Längsversteifung vorhanden, da die Spindel- bzw. Ringbänke
beweglich sind. Auch dies trägt dazu bei, daß die Maschine wenig standsicher ist.
Ferner sind Zwirn- und Spinnmaschinen bekannt, bei denen der Antriebskopf und die Stützrahmen im
oberen Teil durch sogenannte Zylinderbäume miteinander verbunden sind, auf die die Zylinderstanzen
aufgesetzt werden. Auch hier sind die Herstellung und die Montage zeitraubend und teuer. Nach dem
Befestigen der Zylinderbäume müssen die Lagerstanzen für die Lieferzylinder aufgesetzt und genau
ausgerichtet werden. Eine Höhenkorrektur dieser Maschinengestell für Zwirnoder
Spinnmaschinen
Anmelder:
Allgäuer Maschinenbau G.m.b.H.,
Kempten (Allgäu), Leonhardstr. 19
Kempten (Allgäu), Leonhardstr. 19
Stanzen ist hierbei mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Die Zylinderbäume haben ferner den erheblichen
Nachteil, daß sie allseitig bearbeitet werden müssen und hierdurch Gußspannungen auftreten,
die eine nachträgliche Verformung der Zylinderbäume bewirken. Aus diesem Grunde und auch
wegen der mangelhaften Höhenkorrektur der Zylinderstanzen treten an den Lagerstellen der Lieferwerke
vielfach Brüche ein. Die Zwirn- oder Spinnmaschinen dieser Art müssen vom Hersteller in den
Montageräumen probeweise aufgebaut werden, was die Gesamtmontagezeit erheblich verlängert.
Zur Beseitigung dieser Nachteile sind die Zwischenwände des erfindungsgemäßen Maschinengestells
als einstückig bis zum Boden reichende Stützwände ausgeführt und zusätzlich zu den Verbindungsstangen
durch seitlich an ihnen befestigte, feststehende Spindelbänke verbunden und in Abstand gehalten,
und ferner weisen die Zwischenwände an ihren Breitseiten ebene, parallel zur Wandebene liegende Lagerflächen
auf, an denen sämtliche Lagerteile mittels parallel zur Längsrichtung der Maschine gerichteter
Schrauben in gleicher Lage befestigt sind.
Die Stützwände des neuen Maschinengestells sind untereinander völlig identisch und können serienmäßig
und daher mit geringen Kosten bearbeitet werden. Die Lagerflächen an den Breitseiten der Stützwände
liegen zum größten Teil in jeweils einer Ebene, so daß sie auf einfache Weise bearbeitet werden
können. Sämtliche Bohrungen einer Stützwandseite können ohne Umspannen des Werkstückes hergestellt
werden, gegebenenfalls sogar in einem Arbeitsgang mittels einer Vielspindelbohrmaschine.
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Außer dieser bedeutenden Vereinfachung der Bearbeitung der Stützteile ergibt sich als weiterer Vorteil,
daß die Montage sehr erleichtert ist. Die Lagerteile können durch Verschieben auf den Lagerflächen
in der Stützwandebene in beliebiger Richtung mittels Lehren justiert und dann, wie an sich bekannt,
zweckmäßigerweise durch Paßstifte fixiert werden. Die Montage nimmt nur kurze Zeit in Anspruch,
und ein Probeaufbau der gesamten Maschine am Ort der Herstellung wird überflüssig. Schließlich ist das
erfindungsgemäße Maschinengestell außerordentlich stabil, da die Stützwände noch durch seitlich an
ihnen befestigte feststehende Spindelbänke verbunden und in Abstand gehalten sind. Die Maschine erhält
durch die schweren Spindelbankprofile und die bis zum Boden reichenden Stützwände einen tiefen
Schwerpunkt und ist daher sehr standsicher.
Die Erfindung ist in ihren Einzelheiten nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel
zeigt. Es stellt dar
Fig. 1 den Gestellaufbau einer Zwirnmaschine in schaubildlicher schematischer Darstellung mit auseinandergezogenen
Bauteilen,
Fig. 2 die Vorderansicht einer Stützwand dieser Maschine,
Fig. 3 die zugehörige Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 die Aufsicht auf die Zwischenwand der Fig. 2,
Fig. 5 die Ansicht einer Stützwand gemäß Fig. 2 mit sämtlichen an dieser Stützwand befestigten und
zentrierten Bauteilen,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 einen teilweisen waagerechten Schnitt durch die Stützwand der Fig. 5 und
Fig. 8 eine Stützwand in schematischer Darstellung mit Richtlehren.
In der Zeichnung ist mit 1 der die Getriebe aufnehmende Antriebskopf der Maschine bezeichnet.
Zur Verbindung dieses Antriebskopfes und der in größeren Abständen (beispielsweise 1,4 m) vorgesehenen
Stützwände 2 sind Stangen 3 od. dgl. vorgesehen, welche Antriebskopf und Stützwände im
oberen Bereich der Maschine miteinander verbinden. Antriebskopf und Stützwände werden im unteren
Bereich durch die seitlich an den Schmalseiten 40 angeschraubten Spindelbänke 4 zusammengehalten
bzw. miteinander verbunden.
An den genau gleich ausgeführten Stützwänden 2 sind, wie aus Fig. 5 bis 7 ersichtlich, sämtliche Lagerteile
befestigt, die für die Lagerung der über die ganze Maschine durchlaufenden Elemente dienen.
Demgemäß sind an den Stützwänden Zylinderstanzen 5, die Antriebswellenlager 6 und Lager 7 für
die Aufwindetrommel, Stützen 8 für das Spulengatter und außerdem senkrechte Führungsstangen 9 für auf
und ab bewegte Ringlattenträger 10 befestigt. Diese Träger 10, welche die Ringlatten 11 tragen, sind
— bei der gezeigten doppelseitigen Maschine — durch einen Bügel 12 fest miteinander verbunden
und werden von der Hubwelle 13 aus mittels einer Hubkette 14 in bekannter Weise auf und ab bewegt.
Die Ringlattenträger 10 dienen gleichzeitig auch zur Lagerung der Fadenführer 15 und der Fadenballoneinschnürungsringe
16 und 17. Zu diesem Zweck sind — wie an sich bekannt — an den Trägern
10 senkrechte Lagerstangen 18 befestigt, auf denen ein Lagerteil 19 und Gleitstücke 20, 21 angeordnet
sind. Die Teile 19 bis 21 dienen zur Lagerung von in Längsrichtung der Maschine verlaufenden
Achsen 22 bis 24, an denen die Fadenführer 15 und die Balloneinschnürungsringe 16 und 17 befestigt sind.
Die Achsen 22 bis 24 sind in den Teilen 19 bis 21 schwenkbar gelagert. Zum Abziehen des gezwirnten
bzw. gesponnenen Kopfes können die Gleitstücke 20, 21 z. B. mit endlosen Ketten 25 auf den Lagerstangen
ίο 18 nach oben bis an den Teil 19 geführt werden,
worauf die Teile 15 bis 17 in Richtung/i in die senkrechte Lage geschwenkt werden können.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Zylinderstanzen 5, die Antriebswellenlager 6 und 7, die
Stützen 8 für das Spulengatter, sowie auch die Lagerteile 26 an parallel zur Wandebene liegenden Lagerflächen
der Stützwände 2 mittels parallel zur Längsrichtung der Maschine gerichteten Schrauben befestigt.
Hierdurch wird nicht nur die Fabrikation
ao (Bohr- und Schraublöcher alle in gleicher Richtung), sondern auch die Montage wesentlich vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung und Befestigung der einzelnen Lagerteile an den Stützwänden
besteht darin, daß diese Lagerteile bei der Montage bequem und nach allen Richtungen in der Zeichenebene
der Fig. 5 ausgerichtet werden können. Demgemäß werden also die vorgenannten Lagerteile 5
bis 9 unter Verwendung von Zentriervorrichtungen (Lehren) an jeder Stützwand 2 in genau gleicher Lage
montiert, d. h. festgeschraubt, dann in an sich bekannter Weise mittels Paßstiften 27 in dieser Lage
gesichert.
Die Bearbeitung und Montage wird wie folgt vorgenommen: Zunächst werden die Lagerflächen für
die vorgenannten Bauteile bearbeitet, zweckmäßig geschliffen, so daß diese Flächen bei allen Stützwänden
genau parallel liegen. Zur Befestigung der Spindelbänke 4 müssen die Seitenflächen 40 (s. Fig I)
der Stützwände gefräst werden. Es werden dann unter Zuhilfenahme von Bohrvorrichtungen (Lehren)
in die Stützwände 2 alle Löcher gebohrt, die in Maschinenlängsrichtung verlaufen und die zur Befestigung
der Lagerteile 5 bis 9 dienen. Nachdem die Schraublöcher auch noch mit Gewinde versehen sind,
werden dann die vorgenannten Lagerteile unter Zuhilfenahme einer Lehre ausgerichtet und in der endgültigen
genauen Lage mit den Schrauben 32 bis 37 fest mit der Stützwand 2 verbunden. Dann werden
noch die Bohrungen für die Paßstifte 27 angebracht und mit letzteren die vorgenannten Lagerteile in ihrer
genauen Lage gesichert. Die Führungsstangen 9 werden mit ihrem oberen Ende in entsprechende Ausfräsungen
der Zylinderstanzen 5 von vorn eingesetzt und mit einer kleinen Platte 38 und mittels der
Schrauben 37 gehalten. Zur Lagerung der unteren Enden dieser Führungsstangen 9 sind Lagerstücke 26
mit Schrauben 35 an der Stützwand 2 befestigt. In diesen Lagerstücken sind entsprechende Ausfräsungen
vorgesehen, in die von vorn die Enden der Führungsstangen 9 eingesetzt werden. Auch die Lagerstücke
26 werden nach der Montage ebenfalls mittels Paßstiften 27 gesichert. Die Enden der Führungsstangen werden mit kleinen Platten 39 gehalten, die
mittels Schrauben 36 befestigt werden.
Die in der vorbeschriebenen Weise bearbeiteten und mit den Lagerelementen 5 bis 9 versehenen Stützwände
2 erleichtern außerordentlich den Zusammenbau der Maschine. Die Stützwände werden unter sich
bzw. mit dem Antriebskopf lediglich durch die Stangen 3 miteinander verbunden, die in die Bohrungen
42 der Stützwände eingesetzt und entsprechend verschraubt werden.
Um die Stützwände bei der Montage bzw. bei der Aufstellung im Zwirn- oder Spinnmaschinensaal auszurichten,
werden an den Stützwänden bei der Herstellung Justierschrauben 43 angebracht, die bei
Einzelmontage der Stützwände mit der Lehre genau eingestellt und mit den beiden Muttern 44 gesichert
werden.
Nach der Aufstellung (Endmontage) dieser Zwischenwände werden gemäß Fig. 8 auf diese Zentrierschrauben
43 von je zwei benachbarten Stützwänden zwei Richtlehren 48 gelegt. Diese zwei Richtlehren
sind vorher an der Spindelbank 4 im Stützwandabstand befestigt worden. Mittels einer Wasserwaage,
die auf die Spindelbank gelegt wird, werden dann die Stützwände so ausgerichtet, daß diese die genaue
Höhenlage bzw. auch genaue senkrechte Lage erhalten. Hierzu dienen an den Stützwänden vorgesehene
höhenverstellbare Stützfüße, die aus den mittels Mutter 45 feststellbaren Stützbolzen 46 und einer
Stützplatte 47 bestehen.
Claims (3)
1. Maschinengestell für Zwirn- oder Spinnmaschinen, bestehend aus Antriebskopf und
untereinander gleichen Zwischenwänden, die untereinander und mit dem Antriebskopf durch
Stangen od. dgl. verbunden sind und Lagerteile für die über die ganze Maschine sich erstreckenden
Elemente tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (2) als einstückig bis zum
Boden reichende Stützwände ausgeführt und zusätzlich durch seitlich an ihnen befestigte, feststehende
Spindelbänke (4) verbunden und in Abstand gehalten sind und das die Zwischenwände
(2) an ihren Breitseiten ebene, parallel zur Wandebene liegende Lagerflächen aufweisen, an denen
sämtliche Lagerteile (5 bis 8, 26 und 38) mittels parallel zur Längsrichtung der Maschine gerichteter
Schrauben (32 bis 36) in gleicher Lage bebefestigt sind.
2. Maschinengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile in ihrer mit
Lehren justierten Lage in an sich bekannter Weise durch Paßstifte (27) gesichert sind.
3. Maschinengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ringlattenträgern
(10) senkrechte Lagerstangen (18) befestigt sind, die in an sich bekannter Weise zur festen bzw.
höhenverschiebbaren Lagerung von schwenkbaren Trägern (22 bis 24) für Fadenführer (15) bzw.
Fadenballoneinschnürungsringe (16, 17) dienen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 922 814, 928 937.
Deutsche Patentschriften Nr. 922 814, 928 937.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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