DE2528677A1

DE2528677A1 - Werkzeugmaschine, insbesondere fraesmaschine

Info

Publication number: DE2528677A1
Application number: DE19752528677
Authority: DE
Inventors: Ramon Romeu
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-07-01
Filing date: 1975-06-27
Publication date: 1976-01-22
Also published as: DE2528677C3; DE2528677B2; US3998127A; FR2290981B1; AU8264875A; JPS5120186A; IT1039459B; GB1479540A; SE7507461L; FR2290981A1; JPS6234485B2; CA1027402A; ES439010A1; BR7504139A

Description

Dr.-Ing. GOTTHOLD KOSCHOLKE

DÜSSELDORF 11 (OBERKASSEL)
RHEINALLEE 147 · TEL. 54910

DEUTSCHE BANK AQ DÜSSELDORF

BLZ 300 70010 KONTONR. 6440192

POSTSCHECKKONTO: KÖLN NR. 14007-309

25. Juni 1975 PRO 115

Ramon R ο m e u in Saint-Cere, Lot, Frankreich

Werkzeugmaschine, insbesondere Fräsmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fräsmaschine oder ähnliche Werkzeugmaschine. Sie betrifft insbesondere eine Fräsmaschine od.dgl., mit der sich ein Werkstück an allen seinen Flächen mit Ausnahme der auf dem Maschinentisch aufliegenden Fläche bearbeiten läßt, und zwar auch in solchen Ebenen, die gegenüber der Aufspannebene des Tisches geneigt sind.

Um derartige Bearbeitungsvorgänge durchzuführen, sind Fräsmaschinen entworfen worden, bei denen, zusätzlich zu den translatorischen Hauptbewegungen, die Werkzeugspindel oder der das Werkstück tragende Tisch noch im Sinne einer Drehung verstellt werden kann. Bei bestimmten Maschinen, sog. Universalfräsmaschinen, ist ein um zwei Drehachsen beweglicher Werkzeugspindelkopf in einer beliebigen Richtung im Raum einstellbar, während sich der Tisch generell in einer festen horizon-

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talen Ebene erstreckt. In anderen Fällen, bei denen die Werkzeugpinole generell in einer festen vertikalen Richtung verläuft, läßt sich der Tisch in wenigstens zwei von drei Richtungen durch Schwenken um sich selbst bzw. durch Kippen oder Neigen um zwei orthogonale und zum Tisch parallele Achsen . einstellen.

Selbst die am weitesten vervollkommneten Maschinen dieser Art weisen jedoch noch verschiedene Unzulänglichkeiten und Nachteile auf. So ist insbesondere die Bestimmung und Einstellung der zu bearbeitenden Fläche immer' heikel und erfordert oft langwierige Berechnungen seitens des Bedienungsmannes oder des Einrichters der Maschine. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß bei jeder Fräsoperation die Maße der zu bearbeitenden Fläche von einem Bezugspunkt oder Nullpunkt aus gemessen werden, der durch das Werkstück selbst verkörpert wird und als Ursprung für die Abmessungen genommen wird, wobei die gegenseitige Positionierung von Werkstück und Fräser mit Hilfe von Nonien durchgeführt wird, mittels derer die betreffenden Bewegungen in der Translation und in der Rotation des Tisches und der Frässpindel überprüft werden können.

Bei universellen Fräsmaschinen ist die Bearbeitung einer mit Bezug auf den Tisch geneigten Fläche bei unmittelbarer Befestigung des Werkstückes auf dem Tisch praktisch nur in denjenigen einfachen Fällen möglich, in denen die Breite der zu

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bearbeitenden Fläche geringer ist als der Durchmesser (oder die Höhe) den verwendeten Fräsers. Ist nämlich diese Breite größer, so bedingt die Verstellung des Tisches, die zum Heranführen einer anderen Partie des Werkstückes an den Fräser erforderlich ist, eine Kombination von zwei Translationsbewegungen und somit die Berechnung von zwei Größen, die mit dem Neigungswinkel der zu bearbeitenden Fläche relativ zum Tisch verknüpft sind. Um dieser Unannehmlichkeit zu entgehen, hat man eine Zusatzvorrichtung, eine sogenannte Sinus-Platte, zuhilfe genommen, die zwischen dem Tisch und dem Werkstück eingebaut wird, um die zu bearbeitende Fläche in eine horizontale Lage zu bringen. Der Raumbedarf einer solchen Vorrichtung verringert jedoch die Kapazität der Maschine. Weiterhin bildet ihre Anordnung auf dem Tisch eine Quelle unerwünschter Schwingungen.

Nachteilige Schwingungserscheinungen treten ferner dann auf, wenn die Fräspinole an einem Ausleger oder einem relativ zum Maschinengestell frei auskragenden Balken od.dgl. angeordnet ist, ganz besonders dann, wenn die Fräspinole sich in der äußersten Position an einem solchen Ausleger befindet, um eine vom Maschinengestell am weitesten wegliegende Fläche bearbeiten zu können.

Ein weiterer Nachteil bei bekannten universellen Fräsmaschinen besteht darin, daß der Bedienungsmann immer eine große Geschicklichkeit beweisen muß, um die Bearbeitung in einer

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gegenüber der Horizontalen geneigten Richtung zu überwachen, wenn dies überhaupt möglich ist. Tatsächlich ist es so, daß die Fräsachsen vorzugsweise vertikal bzw. horizontal angeordnet werden und daß es für den Bedienungsmann ungewöhnlich ist, ein Werkstück in einer gegenüber der Horizontalen oder der Vertikalen geneigten Ebene zu bearbeiten. Darüber hinaus haben solche Fräsmaschinen mit einem relativ zum Tisch einstellbaren Kopf meist sehr große Abmessungen und beanspruchen daher viel Raum. Dies gilt besonders, wenn das Gestell so ausgebildet ist, daß der Kopf eine Schwenkbewegung von 180 zwischen minus 90° und plus 90° mit Bezug auf eine vertikale Achse ausführen kann. Diese Fräsmaschinen sind umso schwerer und sperriger, als das Gestell ausreichend starr ausgeführt sein muß, um das Auftreten von Schwingungen möglichst zu vermeiden.

Bei Fräsmaschinen mit schwenk- oder kippbarem Tisch liegt die Kippachse durchweg mehr oder weniger unterhalb des Tisches. Jede Neigung des letzteren hat somit zur Folge, daß das zu bearbeitende Werkstück weiter aus seiner Mittelposition relativ zur Gesamtmaschine entfernt wird, und zwar um so mehr, je größer die Neigung oder der Kippwinkel wird. Dies führt zu folgendem.

- Einerseits wird es unumgänglich, Bearbeitungsoperationen in extremen Positionen des Tisches und der Werkzeugpinole durchzuführen, wodurch Schwingungen hervorgerufen werden.

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- Andererseits ergibt sich eine Verschiebung des Bezugspunktes, so daß neue Berechnungen für die Ermittlung der Bearbeitung smaße notwendig werden.

Des weiteren wird der Abstand des Schwerpunkts des Tisches von der Kippachse vergrößert, wenn ein Werkstück auf dem Tisch befestigt wird. Das Gleichgewicht der Gesamtheit von Tisch und Werkstück ist deshalb umso instabiler, je schwerer das Werkstück ist und je größer die Neigung des Tisches wird.

Deshalb ist es wie bei universellen Fräsmaschinen erforderlich,

- das Maschinengestell, die den Tisch tragenden Elemente und den Tisch selbst entsprechend stark zu dimensionieren, um das Auftreten von Schwingungen möglichst zu vermeiden;

- die Motoren und die zur Einstellung des Tisches dienenden mechanischen Systeme besonders kräftig auszubilden, um jeweils das Übergewicht aufnehmen zu können, was zu schweren Maschinen führt, die viel Raum in Anspruch nehmen.

Das Gewicht und die Abmessungen solcher Fräsmaschinen in ihrer Gesamtheit hängen weiterhin von der Anordnung des Werkzeugkopfes und des Tisches ab. Da sich beide Elemente auf derselben Seite des Maschinengestells befinden, verläuft die Längsachse der Translationsbewegung des Tisches auch notwendigerweise parallel zu dieser Seite des Gestells. Um lange Werkstücke zu bearbeiten, muß der Tisch auf seinem Träger so-

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mit bis zu extremen Positionen verfahren werden, in denen die Auskragung oder der Überstand sehr groß ist.

Schließlich ist üblicherweise für die Bewegungen des Werkzeugkopfes und des Tisches ein dem Spielausgleich dienendes System vorgesehen. Somit ergibt sich folgendes.

- Einerseits wird eine solche Vorrichtung umso mehr beansprucht, je größer die zu verschiebenden Massen sind und je höher die Wirkung des Übergewichts ist.

- Andererseits ist es so, daß bei einer Neigung des Werkzeugkopfes oder des Tisches in derjenigen Richtung, für welche die Vorrichtung ausbildungsgemäß bestimmt ist, die Auswirkungen des unvermeidlichen Spieles zwar kompen-. siert werden. Bei einer Neigung in der -anderen Richtung kann eine solche Vorrichtung dagegen nicht zur Wirkung kommen.

Ziel der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und eine Werkzeugmaschine in Form einer Fräsmaschine oder einer ähnlichen Bearbeitungsmaschine zu schaffen, die bei Zugrundelegung gleicher Kapazität oder Leistung kompakter und stabiler ist, ein geringeres Gewicht aufweist und die somit auch mit einem niedrigeren Gestehungspreis hergestellt werden kann. Weitere damit verbundene Ziele ergeben sich aus. der Erläuterung der aufgezeigten Lösung.

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Die Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschine, die folgende Elemente enthält:

- ein festes Gestell,

- einen im mittleren Bereich des Gestells angeordneten tragenden Teil, Untersatz bzw. eine Konsole, die um eine relativ zum Gestell festliegende Achse, insbesondere eine horizontale Achse, geneigt werden kann,

- einen auf der Konsole od.dgl. angeordneten Werkstück-Tisch, der translatorisch in Richtung einer relativ zur Konsole festliegenden Achse bewegbar ist,

- und eine im oberen Bereich des Gestells angeordnete Werkzeug-Spindel. Eine solche Maschine kennzeichnet sich gemäß der Erfindung durch eine besondere Anordnung des Tisches mit Bezug auf die Neigungs- oder Kippachse. Die letztere verläuft erfindungsgemäß parallel zur Richtung der Translationsbewegung des Tisches und liegt oberhalb des Tisches.

Bei einer vorteilhaften Ausführung liegt die Kippachse in der Längssymmetrieebene des Tisches. Der Tisch ist zweckmässig um 180 zwischen zwei vertikalen Endpositionen kippbar oder schwenkbar.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Tisch mit einem Aufsatz, Rundtisch od.dgl. versehen, der um eine gegebene Achse relativ zum Tisch drehbar ist, wobei die Drehachse des Aufsatzes, Rundtisches od.dgl. und die Kippachse des

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Tisches bzw. der Konsole orthogonal zueinander stehen und s ich schneiden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Maschine ist der Werkzeugkopf bei vertikal gerichteter Spindelachse in einer Ebene bewegbar, die lotrecht zur Kippachse des Tisches bzw. der Konsole verläuft.

Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung der Maschine befindet sich jedes zu seiner Bearbeitung auf dem Tisch befestigte Werkstück in unmittelbarer Nähe der Kippachse. Damit ergibt sich folgendes.

- Der Schwerpunkt der Gesamtheit von Tisch und Werkstück ist näher an diese Achse herangerückt, das Gleichgewicht der Gesamtheit ist somit verbessert und ein Obergewichtseffekt vermindert»

- Unabhängig von der jeweils gewählten Neigung des Tisches bleibt das Werkstück in der Maschine zentriert und die im Bedarfsfall nur wenig aus ihrer mittleren Position zu entfernende Werkzeugspindel kann unter den günstigsten Bedingungen arbeiten.

- Schließlich ist es auch möglich, den Bezugspunkt als Ursprung für die jeweiligen Maße und Strecken mit der Kippachse zusammenfallen zu lassen. Der Bezugspunkt nimmt somit eine feste Position ein, so daß ungeachtet der jeweiligen Neigung der Kippstellung des Tisches die Messuxig oder

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maßliche Festlegung der zu bearbeitenden Flächen sehr schnell und unmittelbar aufgrund der Maßstäbe, Skalen oder Nonien erfolgen kann.

Darüber hinaus gestattet es die Kippbarkeit des Tisches über einen Winkelbereich von 180 in Verbindung mit einer Drehbarkeit eines Aufsatzes oder Drehtisches, jede zu bearbeitende Fläche am Werkstück in eine horizontale Lage einzustellen, wobei die Werkzeugspindel ihre vertikale Richtung behalten kann. Der Bedienungsmann sieht deshalb auch das Werkzeug immer in derselben Weise arbeiten. Vorzugsweise ist die Werkzeugpinole oder der Spindelkopf in vertikaler Translationsbewegung an einem Schlitten od.dgl. verstellbar, der selbst eine horizontale Translatiosnbewegung relativ zum Maschinengestell ausführen kann. So ist die gegen die Gewichtsbelastung auszuführende Arbeit für die Verstellung des Werkzeugkopfes auf diejenige beschränkt, die für die vertikale Verstellung der Werkzeugspindel notwendig ist.

Bei einer besonders vorteilhaften Aus führung s form der- erfindungsgemäßen Maschine ist die Kippachse die Achse eines mit dem Maschinengestell verbundenen oder durch dieses gebildeten kreisförmigen Teiles nach Art einer Lünette, in deren Innerem ein Hohlzylinder angeordnet ist, der mit der Konsole verbunden ist und um die genannte Achse eine Bewegung im Sinne einer Rotation ausführen kann.

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Somit kann sich der Tisch innerhalb des Hohlzylinders im Inneren des Maschinengestells und immer in der Nähe der Mittelebene des letzteren bewegen. Kein Teil der Maschine befindet sich dabei in auskragender oder überhängender' Stellung. Daraus ergibt sich, daß das Werkstück unter einem beliebigen Winkel mit Bezug auf die Tischfläche und auf einer großen Länge ohne die Gefahr unerwünschter Schwingungen bearbeitet werden kann. Durch eine solche neue Anordnung des Tisches gegenüber dem Maschinengestell werden wesentliche Vorteile erzielt.

Der Raumbedarf der Maschine wird verringert und überschreitet nicht denjenigen des Maschinengestells, im Gegensatz zu den Gegebenheiten bei herkömmlichen einstellbaren Fräsmaschinen, wo es erforderlich ist, zu beiden Seiten des Maschinengestells einen ausreichenden Platz für die Aufnahme des

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Tisches bei dessen Translationsbewegung in Längsrichtung freizulassen. Gegenüber Maschinen, bei denen der Kopf nach der einen oder anderen Seite hin schräggestellt werden kann, ergibt sich ein wesentlich besseres Gleichgewicht der einzelnen Massen, wodurch diese verringert werden können und wodurch es möglich ist, die Antriebe und die für die Verstellung des Tisches und des Werkzeugkopfes dienenden mechanischen Systeme sowie Vorrichtungen zum Spielausgleich günstiger zu dimensionieren und sie viel weniger zu beanspruchen als bei herkömmlichen Maschinen.

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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Tisch und ein'Aufsatz oder Rund t ρ "ich bei ihren jeweiligen Translationsund Drehbewegungen durch einen am Maschinengestell befindlichen Motor mittels eines Zahnkranzes antreibbar, der frei drehbar an oder auf dem Hohlzylinder gelagert ist. Ein Getriebezug wandelt die Drehbewegung des Zahnkranzes jeweils in eine Translationsbewegung des Tisches und in eine Winkelbewegung des Aufsatzes oder Drehtisches um.

Bei einer Werkzeugspindel oder Pinole, die auf einem dem
Maschinengestell zugeordneten Schlitten od.dgl. angebracht ist, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die Translationsverstellung der Pinole oder des Werkzeugkopfes an dem Schlitten und diejenige des Schlittens am Maschinengestell durch einen am Maschinengestell angeordneten Motor (insbesondere durch denselben Motor, der zum Antrieb des Tisches dient)
mittels eines Zahnkranzes bewirkt wird, der an oder auf dem Hohlzylinder frei drehbar gelagert ist. Ein Getriebezug wandelt die Rotationsbewegung des Zahnkranzes jeweils in eine Translationsbewegung des Spindelkopfes oder der Pinole und des Schlittens um.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine in nicht einschränkendem Sinne unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fräsmaschine
gemäß der Erfindung,

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Fig. 2 die Maschine nach Fig. 1 im Längsschnitt bzw. von der Seite gesehen und

Fig. 3 und 4 teils im Schnitt zwei Einzelheiten von Getriebezügen zur Bewegungsableitung von einem Zahnkranz jeweils für den Tisch und für den Schlitten sowie den Spindelkopf.

Die in Fig. 1 in perspektivischer Ansicht dargestellte Ausführung einer Fräsmaschine gemäß der Erfindung weist ein sich auf dem Boden abstützendes Gestell 1 auf. Dieses Gestell enthält bzw. bildet eine kreisförmige Lünette 2, deren Achse 3 horizontal verläuft. In dieser Lünette 2 kann sich ein Hohlzylinder H drehen. Der Hohlzylinder ·+ ist mit einem tragenden Teil oder Untersatz nach Art einer Konsole 5 verbunden, die einen mit Aufspann-Nuten od.dgl. versehenen Tisch 6 trägt. Der Tisch 6 ist parallel zur Achse 3 der Lünette verstellbar und auf Führungsbahnen od.dgl. geführt, die unter dem Tisch liegen und mit der Konsole 5 und dem Hohlzylinder U über längsgerichtete Rippen, Traversen od.dgl. verbunden sind. Die parallel zur Aufspannebene des Tisches 6 verlaufende Achse 3 liegt oberhalb der Arbeitsebene oder Aufspannfläche des Tisches.

Bei der dargestellten Ausführung der Maschine ist der Tisch 6 mit einem Aufsatz oder Rundtisch 7 versehen, der von Hand oder motorisch bzw. automatisch gedreht werden kann, wodurch in an sich bekannter Weise die Erzeugung konischer Flächen mittels

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des Bearbeitungswerkzeuges (Fräsers) emiöglicht wird. Bei anderen Ausführungen der erfindungsgemäßen Maschine kann der Tisch 6 auch mit einem Obersupport, Kreuztisch od.dgl. versehen sein, der rechtwinklig zur Längsachse des Tisches 6 verstellbar ist.

Mittels einer Kurbel oder eines Betätigungshandrades 2 5 kann der Tisch in Richtung der Längsachse der Fräsmaschine verstellt und dadurch in die gewünschte Position gebracht werden.

Die Ebene oder Aufspannfläche des Tisches kann alle Zwischenstellungen zwischen zwei symmetrischen vertikalen Positionen mit Bezug auf die Achse 3 der Lünette einnehmen. In Fig. 1 ist der Tisch mit einer leichten Neigung gegenüber der Horizontalen wiedergegeben. Das Drehen oder Kippen des Tisches um die Längsachse 3 in einem Bereich von 180 kann manuell z.B. mittels eines Handrades 9 oder motorisch bzw. automatisch mittels eines im Inneren des Maschinengestells 1 untergebrachten Antriebs, Getriebemotors od.dgl. bewirkt werden. Besonders Fig. 2 läßt erkennen, auf welche Weise die Drehung eines Antriebs, Getriebemotors od.dgl.auf den Hohlzylinder übertragen werden kann. Am unteren Teil des Maschinengestells ist ein Trog 8 zum Auffangen oder zur Rückgewinnung von Schneid- und/oder Kühlflüssigkeit oder eines sonstigen verwendeten Mediums befestigt.

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Die Verstellbewegung des Hohlzylinders 4 in der kreisförmigen Lünette 2, des Tisches 6 auf der Konsole 5 und des Rundtiscue:; 7 auf dem Tisch 6 können auf bekannten, nicht dargestellten Skalen, Maßstäben, Nonien od.dgl. abgelesen werden.

Der obere Teil des Maschinengestells 1 weist eine mit ihm verbundene · Traverse 10 auf. Diese ist mit horizontal und quer zur waagerechten Kippachse 3 verlaufenden Führungen 11 versehen. Letztere dienen zur Führung eines Schlittens 12, der horizontal und quer zur waagerechten Kippachse 3 verstellbar ist.

Ein Festsetzen des Schlittens 12 am Gestell läßt sich durch geeignete Klemm- oder Feststellvorrichtungen 13 bewirken. Der Schlitten 12 trägt vertikale, lotrecht zur waagerechten Kippachse 3 und zu den Führungen 12 gerichtete Führungen 14. Letztere dienen zur Führung,einer Frässpindeleinheit bzw. eines Spindelkopfes 15, der vertikal und lotrecht zur waagerechten Kippachse 3 verstellbar ist.

Eine Frässpindel 16 ist in Präzisionswälzlagern gelagert. Sie wird von einem Motor 17 über ein Getriebe 18 oder über einen Variat^pr od.dgl. angetrieben.

Die Frässpindeleinheit 15 ist am Schlitten 12 mittels einer Klemm- oder Feststellvorrichtung 19 festsetzbar. Durch nicht dargestellte Hebel können die Vorrichtungen zum Festsetzen der genannten Einheiten im Sinne des Lösens und des Klemmens

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oder Feststeilens betätigt werden. Die Verstellwege der Frässpindeleinheit 15 und des Schlittens 12 lassen sich auf Skalen bzw. Meß- oder Anzeigevorrichtungen 20 ablesen, die an jeder Seite der Traverse 10 angeordnet sind. Die Verstellbewegungen des Schlittens 12 und der Frässpindeleinheit 15 werden über Gewindespindeln 21 bzw. 37 bewirkt, die mit Spindelmuttern od.dgl. zusammenarbeiten.

Fig. 1 und namentlich die Fig. 2, 3 und 4 lassen erkennen, wie die Drehung eines im Inneren des Maschinengestells 1 untergebrachten Elektromotors 40 auf den Schlitten 12 und die Frässpindeleinheit 15 unter Zwischenschaltung eines Schalt- oder Kupplungskastens 22 übertragen wird, der sich an einem seitlichen Ende der Traverse 10 befindet.

Die gesamten mechanischen Elemente der Fräsmaschine sind von einem Schutzgehäuse 23 abgedeckt. Auf jeder Seite des Maschinengestells befinden sich Verstellkurbeln oder Handräder 24 für den Tisch 6, für den Rundtisch 7, für den Schlitten 12 und für die Frässpindeleinheit 15.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, erstreckt sich die Ebene des Tisches nach beiden Seiten der Lünette des Maschinengestells hin, in deren Innerem der Tisch im Winkel einstellbar ist. Es ist hiernach ohne weiteres verständlich, daß der Bedienungsmann an einem Werkstück Flächen mit einer beliebigen Neigung bearbeiten kann, indem er den Tisch entsprechend schräg stellt. Weiterhin ist zu erkennen, daß die

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Drehachse des Fräsers immer vertikal gerichtet ist, wodurch die Überwachung des Bearbeitungsvorganges wesentlich erleichtert wird.

Nachstehend soll insbesondere auf Fig. 2 eingegangen werden, die einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht der in Fig. 1 perspektivisch dargestellten Fräsmaschine zeigt.

Es sind dabei die meisten der vorstehend beschriebenen Elemente zu erkennen, insbesondere das Maschinengestell 1 mit der ringförmigen Lünette 2, deren Achse 3 horizontal verläuft. Im Inneren dieser Lünette ist der Hohlzylinder 4 so angeordnet, daß er sich um die Achse 3 drehen kann. Bei einer solchen Drehung wird der Hohlzylinder 4 durch zwei Reihen von Rollen 30 bzw. Wälzkörperanordnungen geführt. Die Rollen oder Wälzkörper laufen auf Rollbahnen 31 und 32, die am Zylinder 4

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befestigt sind. Der Zylinder 4 steht mit der Konsole 5 über einen Ringteil 50 in Verbindung, der mit der Konsole 5 verbunden ist und denselben Durchmesser wie der Zylinder M- aufweist. Die axiale Führung dieser Gesamtanordnung wird durch das Maschinengestell 1 und einen mit dem Zylinder M verbundenen Anschlag, Halteblock, Führungsschuh 3 3 od.dgl. gewährleistet. Die Drehung des Zylinders M und somit auch der den Tisch 6 tragenden Konsole 5 kann mit Hilfe von Klemm- oder Feststellvorrichtungen 34 blockiert werden.

Eine Drehung des Hohlzylinders 4 um 180° kann manuell oder motorisch bzw. automatisch durch einen nicht dargestellten

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Getriebemotor oder anderen geeigneten Antrieb bewirkt werden, der am Maschinengestell angebracht ist und ein mit dem Zylinder 4 verbundenes Zahnrad bzw. eine an ihm befindliche Verzahnung antreibt. Im besonderen Fall des hier dargestellten Ausführungsbeispiels wird dieses Zahnrad bzw. die Verzahnung durch einen Teil der Rollenbahn 31 gebildet.

Der Gewichtsausgleich des um die Achse 3 bewegbaren Teiles der Fräsmaschine wird durch eine Vorrichtung 3 8 bewirkt.

Die Konsole 5 und der Zylinder 4 sind mit Traversen oder Längsträgern 3 6 verbunden, welche die Führungen für den Tisch 6 tragen.

Im oberen Teil des Maschinengestells ist die quer zur Achse gerichtete Traverse 10 zu erkennen, welche Führungen 11 für den Schlitten 12 zu dessen horizontaler und quer zur Achse 3 gerichteter Translationsbewegung aufweist. Der Schlitten 12 wird über eine Gewindespindel 21 angetrieben, während die Frässpindeleinheit 15 den Antrieb für ihre vertikale und quer zur Achse 3 gerichtete Translationsbewegung über eine Spindel 37 erhält.

Auf dem Zylinder 4 ist ein Zahnkranz 3 9 angebracht, der auf der Rollenbahn 3 2 durch Nadellagerkörper od.dgl. geführt ist. Dieser Zahnkranz 3 9 dient zur Übertragung der Drehung eines elektrischen Gleichstrom- oder Wechselstrommotors einerseits auf den Tisch 6 und auf den Rundtisch 7, sowie andererseits

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auf den Schlitten 12 und auf die Frässpindeleinheit 15. Für die weitere Erläuterung der Einzelheiten wird auf Fig. 3 und 4 Bezug genommen.

Fig. 3 zeigt im Längsschnitt die Abnahme der Antriebsbewegung von dem Zahnkranz für die Bewegung des Tisches 6 und des Rundtisches 7.

An dem auch hier erkennbaren Maschinengestell 1 ist ein elektrischer Gleichstrom- oder Wechselstrommotor 40 angebracht. Dieser Motor treibt über ein Untersetzungsgetriebe 41 oder über ein Vorschubgetriebe ein Zahnrad 42, das drehbar auf einer mit Bezug auf das Maschinengestell ortsfesten Achse sitzt. Dieses Zahnrad 42 treibt über ein weiteres, in Wälzlagern gelagertes Zahnrad 43 den Zahnkranz 3 an, der über Nadellager od.dgl. auf der mit dem Zylinder 4 verbundenen Rollenbahn 3 2 geführt ist. Der Elektromotor 40 treibt somit über dieses Antriebssystem den Zahnkranz 3 9 an, der sich gegenüber dem Zylinder 4 drehen kann.

Die Drehung dieses Zahnkranzes 3 9 wird auf den Tisch 6 und auf den Rundtisch 7 mittels einer Welle 44 übertragen, die in einer zu diesem Zweck in der den Tisch 6 tragenden Konsole 5 vorgesehenen Lagerung drehbar ist. Diese Achse 44 weist an ihrem einen Ende ein in den Zahnkranz 3 9 eingreifendes Ritzel 4 5 auf. Der Elektromotor 40 treibt somit über den Zahnkranz 3 9 den Tisch 6 und den Rundtisch 7 ungeachtet der jeweiligen Neigung oder Kippstellung der Konsole 5 relativ zum Maschinengestell 1 an.

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Fig. 4 zeigt in einem Längsschnitt die Abnahme der Bewegung vom Zahnkranz 3 9 für den Schlitten 12 und die Frässpindeleinheit 15. In dieser Figur ist die Traverse IO und der in der mit dem Maschinengestell 1 verbundenen Lünette 2 bewegbare Zylinder 4 erkennbar. Dieser Zylinder 4 ist mit der Konsole 5 über ein mit der letzteren verbundenes und denselben Durchmesser wie der Zylinder 4 aufweisendes Ringteil 50 verbunden. Der Zahnkranz 3 9 ist durch Nadellager od.dgl. auf der mit dem Zylinder 4 und dem zylindrischen Teil 50 der Konsole 5 verbundenen Rollenbahn 32 geführt. Weiter oben war mit Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert worden, wie dieser Zahnkranz 3 9 mittels des Elektromotors 40 relativ zum Zylinder 4 drehend antreibbar ist. Dieser Zahnkranz 3 9 treibt bei seiner Drehung ein Zahnrad 51 an, das auf einer mit Bezug auf den oberen Teil der Lünette 2 des Maschinengestells ortsfesten Achse 56 drehbar angeordnet ist. Dieses Zahnrad 51, dessen Drehachse parallel zur Längsachse 3 der Drehung des Zylinders verläuft, teilt seine Bewegung über ein Ritzel 5 2 und ein Winkelvorgelege oder Zwischengetriebe 53, 54 einer Welle 55 mit, die dem Antrieb des Schlittens 12 und der Frässpindeleinheit 15 dient. Diese horizontale und-.qu.er zur Achse 3 gerichtete Antriebswelle 55 ist in Lagern drehbar, die zu diesem Zweck an der Traverse 10 vorgesehen sind. Der Elektromotor 40 treibt somit die Welle 5 5 und damit die Frässpindeleinheit 15 und den Schlitten 12 über den Zahnkranz 3 9 an.

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Dem Fachmann zur Verfügung stehende Elemente und Vorrichtungen, die es ermöglichen, daß die Welle 5 5 über den Schalt- oder Kupplungskästen 2 2 die Frässpindeleinheit 15 und den Schlitten 12 mittels der Gewindespindel 21 und 37 antreibt, sind hier nicht weiter im einzelnen beschrieben.

Bei der vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 3 und 4 erläuterten Ausführung der Erfindung ist die Drehachse des Fräsers vertikal gerichtet. Es ist aber auch möglich, bei einer Fräsmaschine nach der Erfindung mit einem kippbaren oder schrägstellbaren Tisch einen in seiner Richtung einstellbaren Fräskopf vorzusehen.

Patentansprüche:

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Claims

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Patentansprüche

ι 1. !Fräsmaschine oder ähnliche Werkzeugmaschine mit einem festen Gestell, einem im mittleren Bereich des Gestells angeordneten tragenden Teil nach Art einer Konsole od. dgl., die um eine relativ zum Gestell festliegende Achse, insbesondere um eine horizontale Achse, geneigt werden kann, einem auf der Konsole od.dgl. angeordneten Werkstück-Tisch, der translatorisch in einer vorgegebenen Richtung relativ zur Konsole bewegbar ist, und mit einem im oberen Bereich des Gestells angeordneten Werkzeug-Spindelkopf od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Translationsbewegung des Tisches (6) parallel zur Kippachse (3) des Tisches bzw. der Konsole (5) verläuft und daß die Kippachse (3) oberhalb des Tisches (6) liegt,

2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (3) im wesentlichen in der Längssymmetrieebene des Tisches (6) liegt.

3. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (6) zwischen zwei vertikalen Positionen um 180° kippbar ist.

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k. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher der Tisch mit einem Aufsatz, Rundtisch od.dgl. versehen ist, der um eine gegebene Achse relativ zum Tisch drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Aufsatzes, Rundtisches (7) od.dgl. und die Kippachse (3) orthogonal zueinander stehen und sich schneiden.

5. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher ein vertikal gerichteter Werkzeug-Spindelkopf od.dgl. in einer Ebene verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsebene des Spindelkopfes (15) od.dgl. lotrecht zur Kippachse (3) verläuft.

6. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse (3) die Achse eines kreisförmigen, lünettenartigen Teiles (2) ist, das mit dem Gestell (1) verbunden ist und in dessen Innerem ein Hohlzylinder (4) angeordnet ist, der mit der Konsole (5) verbunden und um die Kippachse (3) winkelverstellbar ist.

7. Fräsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (6 bzw. 7) in Translations- oder Rotationsbewegung durch einen am oder im Maschinengestell (1) vorgesehenen Motor (UO) über einen Zahnkranz (3 9) antreibbar ist, der auf dem Hohlzylinder (4) frei drehbar ist.

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8. Fräsmaschine nach einem der Ansprüche 6 und 7, mit einem Schlitten od.dgl., auf dem der Werkzeug-Spindelkopj angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbewegung des Schlittens (12) od.dgl. am Maschinengestell und des Werkzeug-Spindelkopfes (15) an dem Schlitten (12) mittels eines frei drehbar auf dem Hohlzylinder (4) angeordneten Zahnkranzes (3 9) durchführbar sind.

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