-
Maschine zum räumlichen Gravieren Zum räumlichen Gravieren mit Kopierfräsmaschinen,
die eine vergrößerte oder verkleinerte Wiedergabe des Modells durch die Verwendung
eines Storchschnabels zulassen, ist es bekannt, den den Taster und den Fräser aufnehmenden
Storchschnabel bei liegender Anordnung einseitig um zwei sich schneidende Achsen
schwenkbar zu lagern. Bei diesen Maschinen muß jedoch der Arbeiter das ganze Gewicht
des Storchschnabels aufnehmen, so daß genaue Kopien, wie sie etwa zum Herstellen
von Prägestempeln für Hartgeld verlangt werden, sich kaum herstellen lassen. Es
ist weiterhin bekannt, den Storchschnabel in stehender Anordnung an einem nur um
eine senkrechte Achse ausschwenkbaren Auslegerarm anzuordnen und hierbei den Taster
und den Fräser längs des Auslegers an diesem verschiebbar und den Ausleger gegenüber
in Höhenrichtung verstellbar zu lagern. Aber auch bei dieser Ausbildung muß das
Gewicht des Storchschnabels von dem Arbeiter aufgenommen werden. Auch der Ausgleich
des Gewichtes des Storchschnabels durch Gegengewichte oder Federn kann hier nur
bedingt Abhilfe schaffen, da hierdurch die zu bewegenden Massen noch vergrößert
werden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Maschine für die Herstellung solcher
eine größte Genauigkeit verlangender Gravuren besteht darin, daß durch die Anordnung
des Fräsers an dem Storchschnabel und sein Antrieb über einen Schnurriemen das ganze
System leicht Erschütterungen ausgesetzt ist.
-
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem des räumlichen Gravierens,
insbesondere von Prägestempeln für Hartgeld, mittels einer Maschine mit einem an
einer waagerechten Achse gelagerten und in senkrechter Richtung verstellbaren Storchschnabel
und löst die Aufgabe
dadurch, daß der Festpunkt des Storchschnabels
zwischen den Fahrpunkt und den Schreibpunkt verlegt, der Schreibpunkt an einen in
den drei Achsenrichtungen beweglich gelagerten Werkstücktisch angelenkt und das
Werkzeug an einem besonderen Gestell gelagert wird. Der Storchschnabel ist hierbei
an einer Drehsäule um eine waagerechte Achse schwenkbar angelenkt, während der Fahrpunkt
mit dem Taster an einem Auslegerarm der Drehsäule verschiebbar und senkrecht hierzu
verstellbar gelagert ist und der Schreibpunkt an dem Werkstückschlitten allseitig
drehbar angelenkt ist.
-
Die Verstellung des Storchschnabels bleibt unbeeinflußt von dein Antrieb
des Fräsers, der an einem besonderen Gestell gelagert ist. Weiterhin wird durch
diese Ausbildung die Einstellung eines übertragungsverhältnisses von i : i bis theoretisch
i : oc ermöglicht, wie auch bei Anordnung mehrerer Werkstücke auf dem Werkstücktisch
und einer dementsprechenden Anzahl von Fräsern mehrere Werkstücke gleichzeitig bearbeitet
werden können.
-
Zwar ist es an sich bekannt, bei Graviermaschinen den Festpunkt des
in einer waagerechten Ebene verstellbaren Storchschnabels zwischen den Fahr- und
den Schreibpunkt zu verlegen und einen in den beiden Achsenrichtungen einer waagerechten
Ebene verstellbaren Werkstiicktisch an dem Schreibpunkt anzulenken. Diese Maschinen
können aber nur in der waagerechten Ebene arbeiten und lassen kein räumliches Kopieren
zu.
-
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Draufsicht.
-
Auf der Grundplatte a8 ist in Führungen 27 der :Modelltisch 26 und
eine Platte 25 verschiebbar und feststellbar gelagert. Die Platte 25 trägt eine
um eine senkrechte Achse drehbare Säule 2 mit einem waagerechten Auslegerarm 7.
Auf dem Auslegerarm 7 ist an Führungen 6 ein Schlitten 4 verschiebbar und feststellbar
gelagert. Die Führung 6 ist mit einer Rollenbahn 5 versehen, wie auch sonst alle
führenden Teile und Lagerungen mit höchster Genauigkeit und aus bestem Werkstoff
hergestellt sind.
-
An den Schlitten d. ist ein Schieber 43 senkrecht verschiebbar gelagert,
der an seinem unteren Ende den Taster 3 trägt.
-
Gegenüber der Modellplatte a6 ist auf der Grundplatte #,-8 eine Schlittenführung
14 vorgesehen, auf der ein Schlitten 13 verschiebbar ist. Der Schlitten
13 trägt in einer Rollenführung 12 einen im rechten Winkel zu der Führung
1:4 verschiebbaren winkelförmigen Bock i ill, i i, an dessen senkrechtem Schenkel
i i der winkelförmige Werkstücktisch 9 in Höhenrichtung an einer Führung io gleitend
geführt ist.
-
Der Werkstücktisch 9 und der den Taster 3 tragende Schieber 4.3 sind
durch einen Storchschnabel 4..4 zur zwangsläufigen Bewegung miteinander gekuppelt,
und zwar ist der stehende Storchschnabel 44 mit seinem Festpunkt i um eine waagerechte
Achse schwenkbar an der Drehsäule 2 gelagert und mit dem Fahrpunkt 15 an
dem Schieber .43 angelenkt, während der Schreibpunkt 8 durch ein allseits bewegliches
Gelenk an dem Tisch 9 angreift. Durch diese Ausbildung ist somit der Werkstücktisch
entsprechend der Bewegung des in den drei Achsenrichtungen verstellbaren Tasters
3 infolge der Kreuzschlittenführung 14, 13, 12, 1i und der in Höhenrichtung
verstellbaren Lagerung io an dem Bock i i nach allen Richtungen verstellbar, wobei
das Übersetzungsverhältnis durch die Einstellung der Schlösser 16, 17, 18
des Storchschnabels 44 bestimmt wird und theoretisch von i : i bis i : oo geändert
werden kann. Bei der dargestellten Einstellung des Storchschnabels arbeitet die
Maschine mit einem Übersetzungsverhältnis von i : i, kopiert also in natürlicher
Größe.
-
Um bei einem Schwenken des starren Auslegerarmes 6, 7 um die Drehsäule
-2 zu vermeiden, daß der am Werktisch 9 angelenkte Schenkel des Storchschnabels
seitlich überbeansprucht wird, ist an der Drehsäule 2 in einer Hülse i91 eine Stange
i9 parallel dem Ausleger 7 ausziehbar gelagert, deren Ende durch einen senkrecht
unter dem Schreibpunkt 8 vorgesehenen Bolzen 2o an dein Bock i i, i ilr angelenkt
ist. Die Stange i9 ist abnehmbar.
-
Das Eigengewicht des Storchschnabels wird durch den senkrecht gleitenden
Werktiseh 9 im Gleichgewicht gehalten. Hierdurch ist ein feinfühliges Abtasten des
Modells gewährleistet. Da jedoch entsprechend der Einstellung der Verkleinerung
eine Verschiebung des Kräftespiels zwischen Eigengewicht des Storchschnabels und
Eigengewicht des in senkrechter Führung gleitenden Werktisches erfolgt, ist zum
Ausgleich der Gewichtsunterschiede unterhalb des Werktisches 9 eine durch eine Spindel
4o in ihrer Senkrechtlage gesicherte Druckfeder 21 angebracht, deren Spannung durch
die Mutter 22 regelbar ist. Darüber hinaus ist zum Ausgleich einer beim Aufspannen
eines Werkstückes auf den Werktisch 9 auftretenden Gleichgewichtsstörung ein zusätzliches,
verschiebbares Gewicht 23 än einem Hebel 24 angebracht, der am Werktisch 9 angreift.
-
Die Frässpindel29 ist in einem senkrecht verstellbaren Halter 3o eines
Gehäuses 31 angeordnet,
das auf der Führung 32 eines Ständers 33
senkrecht verstellbar angebracht ist und durch die Spindel 34 jeweils entsprechend
der Höhe des zu fräsenden Werkstückes grobverstellt wird. Die Einstellung der Spantiefe
erfolgt am Frässpindelhalter 30 mittels der Mikrometerschraube 35, und zwar
entweder unmittelbar durch Aufsetzen des gehärteten Mikrometerspindelendes 36 auf
den gehärteten Anschlag 37 oder durch Einlegen von Endmassen, welche zwischen das
Mikrometerspindelende 36 und den Anschlag 37 eingesetzt werden, wobei die Frässpindel
zusammen mit dem zugehörigen Frässpindelhalter 3o durch starken Federdruck senkrecht
nach unten auf den Anschlag 37 gedrückt wird.
-
Das Frässpindelhaltergehäuse 31 ist in seinen Abmessungen unabhängig
von den Ouerschnitten des Storchschnabels; das gleiche gilt für den Frässpindelhalter
30. Um durch Abtasten einer einzigen Schablone oder eines einzigen Modelles mehr
als eine Kopierfräsung bzw. Gravierung vornehmen zu können, können daher an Stelle
einer Frässpindel beliebig viele Frässpindeln 29 an dem Frässpindelhalter 3o angebracht
werden, wie denn auch die einzige Frässpindel selbst derart durchgebildet sein kann,
daß sie im Sinne des Mehrspindelbohrkopfes arbeitet.
-
Das untere Ende des Ständers 33 ist als Kreuzsupport ,4i, 42 ausgebildet,
dessen unterer Schlitten auf der Grundplatte 28 waagerecht verschiebbar ist. Die
Anordnung dieses am Fuße des Ständers 33 befindlichen Kreuzsupportes ermöglicht
es, ohne Umspannen des Werk- bzw. Scha:blonentisches oder des Werk-* stückes bzw.
der Schablone oder des Modelles z. B. mehrere muldenförmige Gesenkhälften mittels
einspindeliger Maschine in dasselbe Werkstück zü fräsen, wobei der jeweilige Abstand
von Mulde zu Mulde durch die Gewindespindeln 38 und 39 des Kreuzsupportes
.41, 42 eingestellt wird.