DE3704815C2 - Krümmbares Rohr für Endoskopeinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein krümmbares Rohr gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiges Rohr ist aus dem JP 57-157 302 U bekannt.

In jüngster Zeit werden immer häufiger Endoskope verwendet, mit denen eine kranke Stelle oder dergleichen in einer Körperhöhle beobachtet und diagnostiziert werden kann oder durch Einführen eines langen Einführteils in die Tiefe der Körperhöhle mit Instrumenten behandelt werden kann. Es ist somit nicht mehr erforderlich, beispielsweise die Bauchdecke zu öffnen.

Ferner werden Endoskope in großem Umfang zur Untersuchung von Düsenmaschinen oder Rohrleitungen in chemischen Anlagen, also für industrielle Zwecke verwendet.

Es gibt einerseits sogenannte starre Endoskope, bei denen das Einführteil starr ist, sowie flexible Endoskope, bei denen das Einführteil flexibel ist und in einer gekrümmten Bahn eingeführt werden kann.

Bei den flexiblen Endoskopen ist gewöhnlich in der Nähe der Spitze des Einführteils ein krümmbarer Teil ausgebildet, so daß das Einführteil unter Bedienung von der Halterungsseite her gekrümmt werden kann.

Das eingangs erwähnte JP 57-157 302 U beschreibt ein derartiges krümmbares Teil mit aneinandergereihten Ringgliedern, wobei ein sich innerhalb der aneinandergereihten Ringglieder zu einem rückwärtigen Bedienungsteil erstreckender Krümmdraht angezogen wird, während ein dazu gegenüberliegender Krümmdraht gelockert wird. Hierdurch kann die Kette von Ringgliedern vertikal oder horizontal gekrümmt werden.

Die genannten Krümmdrähte laufen durch Führungsringe, die die Drähte aufnehmen und an der Innenfläche der Ringglieder angebracht sind.

Da hierbei die Führungsringe für die Drähte innerhalb der Ringglieder angebracht sind, ergibt sich in den Ringgliedern eine Durchführung, deren wirksamer Querschnitt derart klein ist, daß kaum mehr Lichtleiter- oder Bildleiterfasern hindurchgezogen werden können. Vergrößert man andererseits den Durchmesser der Ringglieder, dann wird der Außendurchmesser des Einführteils derart groß, daß ein Einführen in eine Körperhöhle dem Patienten erhebliche Schmerzen verursacht. Zwangsläufig werden somit die Einsatzmöglichkeiten eines derart starken Einführteils beschränkt.

Die Japanische Patent-Offenlegungsschrift Nr. 89233/1981 beschreibt einen krümmbaren Teil, bei dem in den Ringgliedern Einschnitte angebracht sind, in die in einfacher Weise Führungsringe einsetzbar sind. Wie bei der zuvor beschriebenen Einrichtung ergibt sich auch hier keine Vergrößerung der effektiven Querschnittsfläche der Durchführung innerhalb der Ringglieder, so daß die vorgenannten Probleme nicht beseitigt werden.

Aus der DD 231 489 A1 ist ein krümmbares Rohr bekannt, das aus einer Vielzahl von Ringgliedern besteht, die über Gelenke miteinander verbunden sind. Am Innenmantel der Ringglieder sind Aufnahmeelemente vorgesehen, die der Führung von Drähten dienen, mit deren Hilfe ein Krümmen bzw. Biegen des Rohres vorgenommen werden kann. Jedes dieser Drahtaufnahmeelemente besteht aus einem gebogenen Streifen, der durch Einbringen von zwei parallelen Schlitzen in das Ringglied und Verformung des zwischen den Schlitzen liegenden Materials zum Rohrstutzen hin hergestellt wird. Die durch das Einschlitzen hervorgerufenen scharfen Ränder dieser Drahtaufnahmelemente bewirken jedoch eine hohe Reibung beim Vor- und Zurückführen der Drähte, wodurch zum Krümmen des Rohres ein hoher Kraftaufwand erforderlich ist. Außerdem tritt im Laufe der Zeit häufig ein Reißen der Drähte infolge einer großen Abnutzung an den Kanten der Drahtaufnahmeelemente ein. Außerdem treten durch das Einschlitzen der Ringglieder Stabilitätsprobleme auf. Da außerdem nur zwei Drähte vorgesehen sind, kann die Krümmung des Rohres nur in einer Ebene erfolgen.

Aus der US 3 190 286 ist ein ähnliches krümmbares Rohr bekannt, bei dem die Drahtaufnahmeelemente lose zwischen Ringgliedern zu liegen kommen und gleichzeitig als Gelenke dienen. Für die Aufnahme dieser Drahtaufnahmeelemente zwischen den einzelnen Ringgliedern ist es jedoch erforderlich, daß die Ringglieder im Bereich der Drahtaufnahmeelemente bzw. Gelenke eine relativ große Wandstärke zur Aufnahme der Drahtaufnahmeelemente aufweisen, was jedoch den wirksamen Innenquerschnitt der Ringglieder beschränkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein krümmbares Rohr für Endoskopeinrichtungen anzugeben, bei dem der wirksame Innenquerschnitt der Ringglieder ohne Vergrößerung des Außendurchmessers derselben vergrößert wird. Alternativ dazu soll der Außendurchmesser eines krümmbaren Rohres unter Beibehaltung des Innenquerschnitts verringert werden, so daß sich weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Demgemäß verlaufen bei dem krümmbaren Rohr Drähte zum Krümmen derselben durch Drahtaufnahmeelemente bzw. Führungsringe, die zur Aufnahme der Drähte dienen, so daß diese frei vor- und zurückgezogen werden können, wobei die Führungsringe in die Ringglieder eingepaßt sind. In den Ringgliedern sind Längsschlitze angebracht und die Führungsringe sind in diese Schlitze eingepaßt, so daß sich die Querschnittsfläche der in das Innere der Ringglieder ragenden Teile der Führungsringe verringert und somit die wirksame innere Querschnittsfläche der Ringglieder erhöht wird.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 bis 9 ein Endoskop, das mit einem krümmbaren Rohr gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgestattet ist, nämlich

Fig. 1 eine Schnittansicht mit Drahtaufnahmeelementen, die an den Ringgliedern angebracht sind, welche das krümmbare Rohr des ersten Ausführungsbeispiels bilden;

Fig. 2 eine Perspektivansicht eines mit dem krümmbaren Rohr gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgestatteten Endoskops;

Fig. 3 eine Schnittansicht des krümmbaren Rohrs des ersten Ausführungsbeispiels;

Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie A-A′ in Fig. 3;

Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Linie C-C′ in Fig. 3;

Fig. 6 eine Schnittansicht, aus der die Form eines Drahtaufnahmeelements hervorgeht;

Fig. 7 teilweise im Schnitt eine Ansicht, die die Längsschlitze bzw. Einschnitte zur Befestigung der Drahtaufnahmeelemente veranschaulicht;

Fig. 8 eine Schnittansicht des Einführteils und

Fig. 9 eine Schnittansicht längs der Linie D-D′ in Fig. 8.

Ferner zeigen

Fig. 10 eine Perspektivansicht einer Endoskopeinführunterstützungsvorrichtung, die mit einem krümmbaren Rohr gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ausgestattet ist,

Fig. 11 einen Schnitt zur Veranschaulichung des Aufbaus des krümmbaren Rohres, das an der Spitze der Anordnung gemäß Fig. 10 angebracht ist und

Fig. 12 eine Schnittansicht von Drahtaufnahmeelementen, die an den Ringgliedern des zweiten Ausführungsbeispiels angebracht sind.

Fig. 2 zeigt ein industriell verwendetes Endoskop, das mit einem krümmbaren Rohr gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgestattet ist. Das Endoskop besitzt ein langes, flexibles Einführteil 2, das in eine Röhre oder dergleichen einsetzbar ist, ein verstärktes Handhabungsteil 3, das hinten am Einführteil 2 angebracht ist, ein Okular 4, das hinten am Handhabungsteil 3 angebracht ist, und ein Lichtleiterkabel 5, mit dem Licht von der Seite in das Handhabungsteil 3 eingeleitet wird.

Das vorgenannte Einführteil 2 besitzt in seiner Spitze 6 ein Objektivsystem 7, von dem ein Teil in Fig. 3 gezeigt ist und mit dem ein optisches Bild aufgenommen und durch einen Bildleiter 8 bestehend aus einem Faserbündel geleitet wird, das dann vergrößert und mittels des Okulars betrachtet werden kann. In der Spitze 6 ist auch der Ausgang eines einen Lichtleiter 9 bildenden Faserbündels angeordnet, über das Licht von einer Lampe in einer Lichtquelle über einen Anschluß 5A des Lichtleiterkabels 5 eingeleitet und auf das Objekt gerichtet wird, das mittels des genannten Objektivsystems 7 beobachtet wird.

Ein krümmbares Rohr 10 ist anschließend an die vorgenannte Spitze 6 ausgebildet und mittels eines Krümmknopfes 10A vertikal und horizontal krümmbar, der seitlich am Handhabungsteil 3 vorsteht.

Das krümmbare Rohr 10 besitzt einen in Fig. 3 gezeigten Aufbau.

Zahlreiche Ringglieder 12 befinden sich innerhalb eines Gewebeschlauches 11 und in zueinander fluchtenden Öffnungen von Verbindungslaschen 13, die einander gegenüberliegend und um 180° in Umfangsrichtung für benachbarte Ringglieder 12 verdreht angeordnet sind, sind Nieten 14 drehbar angebracht.

Die gegenüberliegenden Positionen in horizontaler Richtung (in Richtung vertikal zur Zeichnungsebene in Fig. 3) und die gegenüberliegenden Positionen in vertikaler Richtung wiederholen sich abwechselnd in Längsrichtung des krümmbaren Rohres 10. Das vorderste Ringglied 12 ist auf die Außenumfangsfläche eines Spitzenkörpers 15 aufgepaßt und an diesem mittels Schrauben 16 befestigt, wie dies Fig. 4 zeigt. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß der Bildleiter 8 und der Lichtleiter 9 in den Schnittansichten der Fig. 1 und 5 der Deutlichkeit halber weggelassen sind. Das hinterste Ringglied 12 ist außen an einem Befestigungsring 17 angebracht und zusammen mit dem Gewebeschlauch 11 mittels Schrauben 18 an diesem befestigt (Fig. 5). Hinten am Befestigungsring 17 ist im Inneren eine Spiralröhre 19 und außen ein Gewebeschlauch 21 durch Eingießen von Lötmittel oder dergleichen in die Öffnungen des Ringes 17 befestigt. Der Außenmantel dieses Gewebeschlauches 21 ist mit einem flexiblen Schlauch 22 bedeckt.

Zum Krümmen sind nun vier Krümmdrähte 23 innerhalb der zahlreichen Ringglieder 21 gezogen, die in Längsrichtung zu dem krümmbaren Rohr 10 verlaufen. Die vorderen Enden dieser Drähte 23 befinden sich in Vertiefungen oder Rillen, die in axialer Richtung am Außenumfang des Spitzenkörpers 15 ausgebildet sind, und werden mit Lötmittel 24 oder dergleichen befestigt. Die entsprechenden Drähte 23 sind in der Nähe des hinteren Endes des krümmbaren Rohres 10 mit Röhren 25 aus rostfreiem Stahl bedeckt. Diese Röhren 25 laufen durch den Ring 17 (vgl. Fig. 5), sind durch das Einführteil 2 geführt und mit einem Krümmechanismus in den Handhabungsteil 3 verbunden. Dieser Krümmechanismus besitzt im wesentlichen einen (nicht veranschaulichten) Aufbau, bei dem ein Drähtepaar am Umfang einer Rolle befestigt ist. Wird die Rolle durch Drehen des Krümmknopfes 10A am Handhabungsteil 3 gedreht, dann wird einer der einander in der vertikalen oder horizontalen Richtung gegenüberliegenden Drähte 23 angezogen und der andere locker gelassen, so daß die Schwenkposition auf der gezogenen Seite (falls diese gekrümmt ist) innerhalb liegt und das krümmbare Rohr weiter krümmt.

Die entsprechenden Drähte 23 verlaufen in den Ringgliedern 12 durch die Durchführöffnungen von Drahtaufnahmeelementen 26, die innerhalb der Ringglieder 12 angebracht sind. Hierdurch wird eine Bewegung der Drähte 23 in radialer Richtung der Ringglieder 12 verhindert.

Jedes Drahtaufnahmeelement 26 besitzt, wie in Fig. 6 gezeigt, bei sonst im wesentlichen zylindrischer Form abgerundete Außenkanten 26a sowie abgerundete Innenkanten 26b an seiner Einführöffnung.

Jedes Ringglied 12, in das die Drahtaufnahmeelemente 26 einzusetzen sind, ist mit Einschnitten bzw. Vertiefungen 27 an Stellen versehen, die mit einer Versetzung um einen Winkel von 180° (Fig. 7) einander gegenüberliegen, wobei die Drahtaufnahmeelemente 26 durch Lötmittel 28 in den entsprechenden Vertiefungen 27 befestigt sind. Die Drähte 23 verlaufen durch die Drahtaufnahmeelemente 26, wie dies Fig. 1 zeigt.

Dies bedeutet, daß die Breite in Umfangsrichtung des Ringgliedes 12 jeder Vertiefung 27 derart gewählt ist, daß die äußere Umfangsfläche des Drahtaufnahmeelements 26, das in die Vertiefung 27 eingepaßt ist, mit der Außenumfangsfläche des Ringgliedes 12 fluchtet oder damit in Kontakt ist. Es ist ein Merkmal der Erfindung, daß bei eingesetzten Drahtaufnahmeelementen der wirksame Radius innerhalb des Ringgliedes 12 um die Dicke des Ringgliedes 12 oder der Wandstärke der Drahtaufnahmeelemente 26 größer gemacht werden kann gegenüber dem Fall, daß die Drahtaufnahmeelemente an der Innenmantelfläche des Ringgliedes 12 ohne die Anordnung von Vertiefungen 27 befestigt werden bzw. gegenüber dem Fall, daß die Drahtaufnahmeelemente mit den Einsetzteilen für das Ringglied befestigt werden.

Die Position, an der die Vertiefung 27 angebracht ist oder das Drahtaufnahmeelement 26 befestigt ist, unterscheidet sich von der nach innen in radialer Richtung horizontal oder vertikal versetzten Schwenkposition, wobei die erstere Position in der Nähe der Schwenkposition angeordnet ist, so daß ein gezogener Draht auf die Ringglieder wirkt und das Einführteil gut krümmt.

Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die vertieften Positionen des mit Horizontalvertiefungen 27 versehenen Ringgliedes 12 einander mit einer Versetzung von 90° gegenüber diesen Vertiefungen 27 gegenüberliegen und daß die Drahtaufnahmeelemente 26 entsprechend in diesen Vertiefungen angebracht sind.

Der Bildleiter 8 als Bildübertragungsmittel und die Lichtleiter 9 als Lichtübertragungsmittel können durch das hohle Innere der Ringglieder 12 eingeführt werden. Fig. 4 zeigt dabei, daß drei Lichtleiter vorgesehen sind, so daß die Lichtstärke verbessert werden kann.

Das hinten am krümmbaren Rohr 10 angebrachte Einführteil 2 hat einen Aufbau, wie er aus Fig. 8 hervorgeht.

Wie bereits erwähnt, ist die Spiralröhre 19 von einem Gewebeschlauch 21 abgedeckt, über dem wiederum der flexible Schlauch 22 liegt. Dieser Gewebeschlauch 21 ist mit seinem hinteren Ende an ein Mundstück 31 angepaßt und mit diesem durch Eingießen von Lötmittel 32 oder dergleichen in am Außenumfang dieses Mundstückes 31 vorgesehene Öffnungen befestigt. Das Mundstück 31 ist wiederum in ein Mundstück 34 zur Verbindung mit dem Handhabungsteil 3 eingepaßt und an diesem mit einem Befestigungsring 35 befestigt.

Die entsprechenden Röhren 25 aus rostfreiem Stahl, durch die die entsprechenden Drähte 23 laufen, verlaufen an der Innenmantelfläche des Gewebeschlauches 21, wie dies Fig. 9 zeigt. Aus Fig. 8 ist ersichtlich, daß in dem Verbindungsteil zwischen den Mundstücken 31 und 34, das heißt in dem Verbindungsteil des Einführteiles 2 und des Handhabungsteiles 3, diese Röhren 25 aus rostfreiem Stahl durch Spiralröhren 36 ersetzt sind, die um die hinteren Enden der Röhren 25 gewickelt sind. Entsprechende Röhren 36 sind mit dem Krümmechanismus über Lockerungsentferner 37 innerhalb des Handhabungsteils 3 verbunden.

Gemäß dem so ausgebildeten ersten Ausführungsbeispiel sind zum Einpassen der entsprechenden Drahtaufnehmerelemente 26 in dem krümmbaren Rohr 10 die Vertiefungen 27 in den Ringgliedern 12 vorgesehen und die Drahtaufnahmeelemente 26 sind in diese Vertiefungen 27 eingepaßt und darin befestigt. Das Ausmaß, mit dem die Drahtaufnahmeelemente 26 in das hohle Innere der Ringglieder 12 überstehen, kann kleiner gemacht werden und die effektive Querschnittsfläche der Durchführung, durch die der Bildleiter 8 und die Lichtleiter 9 eingesetzt werden können, kann größer gemacht werden. Ohne Vergrößern des Außendurchmessers des Einführteiles 2 bzw. des krümmbaren Rohres 10 kann beispielsweise die Querschnittsfläche des Faserbündels des Lichtleiters 9 größer gemacht werden, was die Beleuchtung verbessert und ein klareres Bild ergibt.

Wird der Außendurchmesser des Lichtleiters 9 nicht verändert, dann kann der Außendurchmesser des krümmbaren Rohres 10 kleiner gemacht werden, so daß sich mehr Möglichkeiten bieten, das krümmbare Rohr einzuführen, und bei medizinischen Anwendungen wird der Schmerz des Patienten verringert.

Im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel wurde angegeben, daß das Endoskop für industrielle Zwecke eingesetzt werden soll. Hierauf ist jedoch die Erfindung nicht beschränkt, sondern sie kann auch bei einem medizinischen Endoskop Verwendung finden. Auch kann, wie Fig. 10 zeigt, dieses Ausführungsbeispiel auch im Zusammenhang mit einer Endoskopeinführunterstützungseinrichtung 41 Verwendung finden, die dazu dient, die Spitze des Endoskops 1 auf einfache und sichere Weise auf eine gewünschte Stelle zu richten.

Gemäß Fig. 10 wird diese Unterstützungsvorrichtung 41 gebildet durch ein langes Führungsrohr 42 (hohles Einführteil), das mit einer Durchführung beispielsweise für das Einführteil 2 des Endoskops 1 versehen ist, ferner durch ein stärkeres Führungsrohrhandhabungsteil 43, das mit dem hinteren Ende des Führungsrohrs 42 verbunden ist, ein Endoskopeinpaßteil 44 am hinteren Ende des Führungsrohrhandhabungsteils 43, wobei das Endoskopeinpaßteil 44 mit dem Handhabungsteil 3 des Endoskops 1 versehen ist, und schließlich durch einen teleskopischen Endoskophalter 45, der zwischen dem Handhabungsteil 43 und dem Endoskopsatzteil 44 ausgebildet ist.

An der Spitze des Führungsrohres 42 ist, wie in Fig. 11 gezeigt, ein krümmbares Rohr 46 ausgebildet, so daß es vertikal oder horizontal durch Drehen eines Krümmknopfes 47 am Handhabungsteil 43 gekrümmt werden kann.

In diesem krümmbaren Rohr 46 wird der Spitzenkörper 15 der Fig. 3 bei dem vorliegenden Endoskop 1 als im wesentlichen zylindrische Spitze 48 ausgebildet, bei der die Außenumfangsfläche sich als kegelige Fläche 48a verjüngt, um leichter in die gewünschte Einführungsbahn eingeführt werden zu können, wobei die Spitze der Innenmantelfläche 48b ebenfalls geringfügig verjüngt ist, so daß sich ein geringfügig kleinerer Durchmesser ergibt, was die Einführung und Führung des Einführteils 2 des Endoskops 1 in Richtung zur zentralen Achse im Inneren erleichtert. Die Spitze 48 hat sonst den gleichen Aufbau, wie in Fig. 3 gezeigt, wobei jedoch das Faserbündel für den Bildleiter 8 und die Faserbündel für die Lichtleiter 9 entfernt sind.

Fig. 12 zeigt einen Querschnitt eines Ringgliedes 52 für ein krümmbares Rohr des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Schnitt durch die Verbindungsstelle.

In jedem Ringglied 52 dieses zweiten Ausführungsbeispiels sind wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel bevorzugt Vertiefungen 27 an zwei Stellen vorgesehen, die einander gegenüberliegen, und ein Drahtaufnahmeelement 54 mit einer exzentrischen Drahtdurchführöffnung 53 ist in jeder Vertiefung durch Lötmittel 27 oder dergleichen befestigt.

Die Durchführöffnung 53 ist exzentrisch zu der Mittenachse des Zylinders des Drahtaufnahmeelements 54 und das Drahtaufnahmeelement 54 ist wiederum exzentrisch angebracht, derart, daß es in dem der Mittelachse des Ringgliedes 52 gegenüberliegenden Abschnitt dünner ist. Dies bedeutet, daß die Durchführöffnung 53 mehr in Richtung der Mittelachse des Ringgliedes 52 liegt, als es in Fig. 1 gezeigt ist. Die Drähte 23 laufen durch die Durchführöffnung 53 der Drahtaufnahmeelemente 54 geringfügig entfernt von der Innenumfangsfläche des Ringgliedes 52, so daß kein Reiben am Innenmantel der Ringglieder 52 auftritt und das krümmbare Rohr sehr leicht gekrümmt werden kann.

Es sei darauf hingewiesen, daß bei der Verwendung des Endoskops nach Fig. 3 für medizinische Zwecke die Geweberöhre 11 außen mit einem flexiblen Schlauch oder dergleichen abgedeckt sein kann oder daß die Ringglieder ohne Verwendung des Gewebeschlauchs 11 mit einem flexiblen Schlauch bedeckt sein können.

Die Drahtaufnahmeelemente 26 müssen auch nicht ringförmig sein, sondern sie können auch eine C-Ringform oder dergleichen haben oder eine quadratische Kontur besitzen mit einem kreisförmigen Durchführloch.

Wie zuvor beschrieben, sind erfindungsgemäß die das krümmbare Rohr bildenden Ringglieder mit Vertiefungen versehen, in die Drahtaufnahmeelemente eingepaßt bzw. befestigt werden können. Das Ausmaß, mit dem die Drahtaufnahmeelemente in das Innere der Ringglieder vorsteht, kann geringer sein, so daß die wirksame Querschnittsfläche der Durchführung innerhalb der Ringglieder größer gemacht werden kann. Somit ist es möglich, die Außendurchmesser des Einführteils des Endoskops und der Führungsröhre des Endoskopeinführunterstützungsteiles kleiner zu machen, so daß sich ein größerer Anwendungsbereich ergibt und die Schmerzen des Patienten im Falle einer medizinischen Anwendung verringert werden.

Es sei schließlich noch darauf hingewiesen, daß die Drähte 23 für das krümmbare Rohr an der Spitze mit dem vordersten Ringglied 12 oder mit dem Spitzenkörper 15 verbunden sein können.

Claims (3)

1. Krümmbares Rohr für Endoskopeinrichtungen, mit

• - einer Vielzahl von Ringgliedern (12; 52), die am vorderen Ende eines Einführteiles in dessen Längsrichtung mittels Gelenken (13, 14) aneinandergereiht sind,
• - einem ersten Paar von Krümmdrähten (23), die gegenüberliegend innerhalb der Ringglieder (12; 52) zwischen dem vordersten Ringglied und einem Krümmechanismus verlaufen, bei dessen Betätigung der eine Krümmdraht (23) gelockert und der andere angezogen wird,
• - einem zweiten Paar von Krümmdrähten (23), das gegenüber dem ersten Paar von Krümmdrähten in Umfangsrichtung versetzt ist, und
• - Drahtaufnahmeelementen (26; 54), die aus separaten ring- oder zylinderförmigen Elementen mit Drahtdurchführöffnungen (53) zur freien Vor- und Zurückführung der Krümmdrähte bestehen und am Innenmantel der Ringglieder (12; 52) befestigt sind,
  dadurch gekennzeichnet,
• - daß die Drahtaufnahmeelemente (26; 54) an Positionen angeordnet sind, die relativ zu den Positionen der Gelenke (13, 14) in Umfangsrichtung versetzt und benachbart zu diesen sind,
• - daß die Drahtaufnahmeelemente (26; 54) in entsprechenden Einschnitten (27) der Ringglieder (12; 52) so befestigt sind, daß der wirksame Radius innerhalb des betreffenden Ringgliedes (12; 52) um die Dicke des Ringgliedes oder der Drahtaufnahmeelemente (26; 54) größer ist.

2. Rohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtaufnahmeelemente (26; 54) derart angebracht sind, daß deren Außenflächen in den Bereichen, in denen sie in den Einschnitten (27) aufgenommen sind, in Kontakt mit der Außenmantelfläche der Ringglieder (12; 52) stehen.

3. Rohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahteinführöffnung (53) der Drahtaufnahmeelemente (54) exzentrisch zur Mittelachse des jeweiligen Drahtaufnahmeelements (54) verläuft, wobei der Abschnitt mit der dünneren Wandung der Achse des Ringgliedes (52) zugewandt ist.