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Die Erfindung betrifft ein biegsames Bronchoskop mit einem vom distalen
zum proximalen Ende verlaufenden Bildleiter und einem seitlich zugeführten Lichtleiter
aus optischen Glasfaserbündeln, das-eine Hülle für die Sauerstoffzufuhr zur Lunge
aufweist und über Gleitsteine vom proximalen Ende her einstellbare Steuerdrähte
enthält, die das distale Ende des Instrumentes ausschwenken.
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Es sind bereits biegsame Gastroskope bekannt, deren in den Ösophagus
einzusetzender Schaft flexibel ausgebildet (französische Patentschrift 1 234 883).
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Dieses bekannte Endoskop eignet sich nicht für die Untersuchung der
Bronchien.
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Es sind weiter Endoskope mit Bild- und Lichtleitern bekannt, die
aus Glasfaserbündeln bestehen, in denen jede einzelne Glasfaser einen Kern und einen
Mantel aus Glas mit unterschiedlichem Brechungsindex aufweist.
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Es wurde weiter schon ein biegsames Endoskop vorgeschlagen, das besonders
für die Betrachtung des Ureters und von Teilen der Niere geeignet ist.
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Schließlich sind Bronchoskope bekannt, mit denen der Stammbronchus
beobachtet werden kann. Diese Instrumente lassen insbesondere bezüglich der Begrenzung
der Räume, die für die Betrachtung erschlossen werden, viel zu wünschen übrig. Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Bronchoskope besteht darin, daß der Patient während
der Untersuchung erheblich beeinträchtigt wird. Schließlich sind mit den bekannten
Bronchoskopen die Bronchiolen, wenn überhaupt, so nur schlecht zugänglich. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bronchoskop zu schaffen, das sich für die Untersuchung
des Stammbronchus und der Bronchiolen eignet, ohne daß der Patient durch die Untersuchung
über ein erträgliches Maß hinaus beeinträchtigt wird.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß die biegsame Kunststoffhülle
des Bronchoskops eine erste Gruppe von übereinander angeordneten, gewendelten Federn
enthält, die sich vom proximalen Ende bis zu einem mit Sauerstoffauslässen versehenen
Konusteil erstrecken und daß eine zweite Gruppe von übereinanderliegenden gewendelten
Federn vom Konusteil bis zum distalen Ende verläuft, wobei die Federwendeln der
zweiten Gruppe, die biegsamer als die der ersten Gruppe sind, am distalen Ende des
Bronchoskops mit den Steuerdrähten verbunden sind und ein zusätzlicher Steuerdraht
zum Auslenken des Verschwenkstückes für den distalen Endoskopkopf vorgesehen ist.
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Es hat sich herausgestellt, daß mit einem Bronchoskop der eingangs
beschriebenen Art das Einsetzen in die Bronchien schon dadurch wesentlich erleichtert
wird, daß der distale Teil des Schaftes des Bronchoskops flexibler als der proximale
Teil ist.
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Bei einer Ausführungsform nach dieser Erfindung kann das distale
Ende des Bronchoskops über das distale Ende der Kunststoffhülle hinaus vorgeschoben
werden.
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An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Bronchoskops nach der Erfindung;
F i g. 2 zeigt einen Längsschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab; F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1 in noch
größerem Maßstab;
F i g. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2; Fig.
5 zeigt einen Schnitt in vergrößertem Maßstab längs der Linie 5-5 in F i g. 1; Fig.
6 bis 8 zeigen in Aufrissen die Hülle, die optische Anordnung und die Abdichtung
einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung; Fig. 9 und 10 zeigen Längsschnitte
durch das okularseitige und objektivseitige Ende der in F i g. 6 gezeigten Hülle
zusammen mit er in F i g. 7 gezeigten optischen Anordnung; Fig. 11 zeigt einen Schnitt
längs der Linie 11-11 in Fig. 9.
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In den F i g. 1 bis 5 der Zeichnungen ist ein biegsames Bronchoskop
10 dargestellt, das ein langes, biegsames Rohr 11 aufweist, welches mit seinem proximalen
Ende an ein Gehäuse 12 angeschlossen ist, das ein Okular 13 enthält. Mit seinem
distalen Ende ist das biegsame Rohr 11 mit einem Objektivkopf 14 verbunden.
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Das Gehäuse 12 ist mit einem rohrförmigen Teil 15 verbunden, der
seinerseits auswechselbar mit einem Verbindungsstück 16 verbunden ist. Das Verbindungsstück
16 besitzt eine Ringnut, in der ein O-Ring 17 einrastet, um eine luftdichte Verbindung
zwischen dem Inneren des Teils 15 und dem Verbindungsstück zu bilden. Das Verbindungsstückl6
endigt in einer Hülse 18 mit reduziertem Durchmesser.
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Wie am deutlichsten in F i g. 4 dargestellt ist, sind in dem Gehäuse
12 ein Paar von Gleitsteinen 19 und 20 gelagert. Die Gleitsteine 19 und 20 sind
jeweils längs einer Seite mit einer Zahnstange 21 bzw. 22 verbunden. Die Zahnstangen
sind einander gegenüber angeordnet und stehen mit einem Ritzel 23 im Eingriff, das
auf einer Welle 24 gelagert ist, die sich durch eine Öffnung in der Wand des Gehäuses
12 und durch einen äußeren Kragen 25 erstreckt und auf der eine Rändelscheibe 26
befestigt ist. Der Kragen 25 dichtet die Gehäuseöffnung ab. Er besitzt eine ringförmige
Aussparung, in der ein O-Ring 27 einrastet, um den Austritt von Sauerstoff aus dem
Gehäuse längs der Welle 24 zu verhindern.
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Jeder der Gleitsteine 19 und 20 besitzt eine Längsbohrung. In den
Bohrungen sind Steuerdrähte 28 und 29 befestigt. Die Drehung der Rändelscheibe 26
bewirkt über das Ritzel 23 eine Verschiebung der Gleitsteine 19 und 20 und der Steuerdrähte
28 und 29.
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Das Gehäusel2 ist, wie am deutlichsten in Fig. 2 dargestellt, wesentlich
länger als die Gleitsteine 19 und 20, die in ihrer mittleren oder Neutralstellung
dargestellt sind. Die Steuerdrähte 28 und 29 sind mit dem distalen Ende des flexiblen
Rohrs 11 so verbunden, daß dieses abgezogen werden kann, um den Objektivkopf 14
nach oben oder nach unten (bezogen auf die Darstellung in F i g. 1) zu schwenken.
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Das Okular 13 weist ein Rohr 30 auf, das mit dem proximalen Ende
des Gehäuses 12 verbunden ist und das einen mit einem Außengewinde versehenen Fortsatz
31 besitzt. Eine drehbare Okularverstellung 32 dient als Fassung für die Okularlinsen
33. Ein O-Ring 34, der sich in einer Aussparung des röhrenförmigen Teils 30 befindet,
bewirkt einen luftdichten Anschluß an die drehbare Okularfassung 32.
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Ein Licht- und Bildleiterbündel 35 erstreckt sich durch das Verbindungsstück
16. Das Licht- und Bildleiterbündel besteht aus einer großen Anzahl von feinen optischen
Lichtleiterfasern, die in ein Bildleiterbündel
36 und in ein dieses
umgebendes Lichtleiterbündel 37 unterteilt sind. Das Bildleiterbündel 36 erstreckt
sich durch das Gehäuse 12 in das Rohr 30, in dem das proximale Ende des Bündels
mit einem Kragen 38 gefaßt ist, der mit einem Schraubensatz 39 eingespannt wird.
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Das Licht- und Bildleiterbündel 35 kann bei einem Durchmesser von
nur etwa 0,5 cm 75 000 bis 100 000 oder mehr von extrem feinen, glasüberzogenen,
optischen Glasfasern haben. Das Bildleiterbündel 36 erstreckt sich von der proximalen
Endfläche 40 des Bündels bis zur distalen Endfläche 41 (Fig. 3). In gleicher Weise
erstreckt sich das Lichtleiterbündel 37 zwischen den beiden Endflächen 42 und 43.
Wie in F i g. 2 dargestellt, bildet das Lichtleiterbündel 37 einen stabförmigen
Fortsatz 37a, der durch eine Öffnung in dem Teil 15 in die Fassung 44 hineinragt,
in der das Bündel eingekittet ist, um den Austritt von Sauerstoff zu verhindern.
Die Fassung 44 endigt in einem Teil einer sogenannten Luer-Verbindung 45, mit der
ein flexibler Lichtleiter (nicht dargestellt) angekoppelt werden kann.
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Die proximale Endfläche 40 des Bildleiterbündels und die Okularverstellung
32 sind aufeinander so abgestimmt, daß durch Verstellen des Okulars das Bild auf
der Endfläche 40 in das Auge des Betrachters scharf abgebildet werden kann.
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Das Licht- und Bildleiterbündel 35 ist etwa 90 cm lang und so stark
biegsam, daß eine Versteifung erforderlich ist. Diese Versteifung kann vorteilhaft
durch zwei flexible Gruppen von gewendelten Federn erreicht werden. Eine Gruppe
besteht aus drei gewendelten Federn 45, 46 und 47, von denen die äußerste Feder
45 wesentlich stärker ist als die anderen beiden. Die Federn können aus korrosionsbeständigem
Stahl oder einem anderen geeigneten, federnden Material bestehen. Benachbarte Federn
sind so gewickelt, daß sie sich im rechten Winkel kreuzen.
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Die proximalen Enden der Federn 45, 46 und 47 sind miteinander und
mit der Innenfläche der Hülse 18 verbunden. Die distalen Enden der Federn 45 bis
47 sind ebenfalls miteinander und mit der Innenfläche eines Konusteils 48 verbunden,
der als Sauerstoffauslaß dient Die zweite Gruppe von Federn ist ähnlich ausgebildet
und angeordnet wie die erste. Die Federn 49, 50 und 51 sind so gewickelt, daß nebeneinander
angeordnete orthogonal verlaufen, und die äußerste Feder 49 ist stärker als die
inneren. Jede der Federn 49, 50 und 51 ist jedoch dünner und wesentlich biegsamer
als die entsprechenden Federn 45 bis 47 der ersten Gruppe. Die proximalen Enden
der Federn 49 bis 51 sind mit der Innenseite des distalen Endes des Konusteils 48
verbunden, während die distalen Enden in dem proximalen Ende einer Fassung 52 des
Objektivkopfesl4 befestigt sind. Die Fassung 52 hat einen äußeren Durchmesser von
etwa 7,712 mm und einen Innendurchmesser von 6,604 mm. Sie hat eine Länge von weniger
als 2,45 cm.
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Der Konusteil 48 hat Löcher 53, durch die der Sauerstoff, der zu
einem Paßteil 54 (F i g. 1), das in dem röhrenförmigen Teil 15 angeordnet ist, ausströmen
und in die Lunge des Patienten gelangen kann.
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Eine biegsame, dünnwandige Hülle 55 umgibt die Federn 45 bis 47 und
ist mit ihrem proximalen Ende auf die Hülse 18 und mit ihrem distalen Ende auf den
Konusteil 48 dicht aufgezogen. Die Hülle 55 kann
aus Polyvinylchlorid oder einem
anderen, geeigneten Material bestehen. Eine zweite Hülle 56, die auch aus einem
dünnwandigen Polyvinylchloridrohr besteht; umgibt die Federn 49 bis 51. Die Enden
sind auf den Konusteil 48 und die Fassung 52 aufgeklebt. Die Hüllen 55 und 56 ummanteln
die zwei Gruppen von Federn und bilden daher zusammen mit dem Konusteil 48 einen
Mantel für das biegsame Rohr 11.
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Am distalen Ende des Bild- und Lichtleiterbündels 35 sind die Fasern,
die den Bildleiterteil 36 bilden, von den Fasern, auf denen der Lichtleiterteil
37 be steht, durch das Ende einer rohrförmigen Linsenfassung 57 getrennt, deren
proximales Ende sich verjüngt, um einen keilförmigen Rand 58 zu bilden. Die Linsen
59, die in der Fassung 57 angeordnet sind, dienen zur Abbildung des Gesichtsfeldes
auf die Endfläche 41 des Bildleiters 36. Die optischen Fasern in dem Bildleiter
sind zueinander in den beiden Endflächen 40 und 41 so orientiert, daß ein Bild,
das auf die Endfläche 41 abgebildet wird, verhältnisgetreu auf der Endfläche 40
wiedergegeben wird.
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Ein Ring 60, der aus Glas oder einem anderen geeigneten Material
besteht, ist in der Fassung 52 konzentrisch um die Linsenfassung57 angeordnet, Die
Endwände des Rings 60 sind optisch poliert, und ein Ende stößt stumpf an die Endfläche
43 des Lichtleiters37 an. Deshalb tritt das Licht, das in dem Lichtleiter 37 fortgeleitet
wird, zu dem einen Ende des Ringes 60 ein und verläßt es durch das andere Ende,
um das Gesichtsfeld auszuleuchten. Um den Lichtverlust längs des Ringes 60 möglichst
klein zu halten, sind dessen innere und äußere Oberflächen mit einem Silberüberzug
versehen.
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Die Steuerdrähte 28 und 29 erstrecken sich über die ganze Länge des
Rohres 11 und sind beiden gegenüberliegenden Stellen an den distalen Enden der Federgruppe
49 bis 51 befestigt. Das Rohr 11 ist zwar über seine ganze Länge sehr flexibel,
jedoch sind die äußeren Federn 45 und 49 der zwei Gruppen hinreichend stark, um
zu gewährleisten, daß das distale Ende des flexiblen Rohres abgelenkt wird, wenn
die Steuerdrähte 28 und 29 betätigt werden.
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Die Hüllen 55 und 56 sind luftdicht mit der Hülse 18, dem Konusteil
48 und der Fassung 52 verbunden.
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Deshalb kann Sauerstoff, der in das Instrument eingeleitet wird, nur
durch die Öffnungen 53 austreten.
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Um die Bronchien eines Menschen zu untersuchen, wird die Endfläche
42 des Lichtleiters 37 mit einem flexiblen Lichtleiter gekoppelt, dessen anderes
Ende von einer starken Lampe beleuchtet wird. Eine Sauerstoffquelle wird an das
Paßteil 54 angeschlossen. Das Instrument kann direkt durch den Mund des Patenten
in die Trachea, unter Einstellung der Krümmung seines distalen Endes mit dem Steuerknopf
26, eingeführt werden. Vorzugsweise wird das Instrument jedoch durch ein Laryngoskop
eingeführt.
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Das Laryngoskop wird zuerst in üblicher Weise eingeführt, und dann
wird das Instrument 10 durch das Laryngoskop nach unten durch die Trachea des Patienten
eingeführt, wobei Sauerstoff durch das Instrument, wie beschrieben wurde, eingeleitet
wird.
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Das Vordringen des Instruments kann durch das Okular 13 beobachtet
werden, während das distale Ende des Instruments, welches sich vor dem konischen
Kragen48 befindet, von dem Chirurgen durch Einstellung des Knopfes 26 gesteuert
wird. Infolge der größeren Flexibilität des Rohres distal von dem Konusteil 48 ist
ein hohes Maß an Beweglichkeit
und Steuerung möglich. Der Konusteil
48 ist an einer solchen Stelle des Rohres 11 angeordnet, daß er immer über der Verzweigungsstelle
des rechten und des linken Bronchus bleibt, so daß eine Sauerstoffzufuhr während
der Untersuchung in beide Lungenflügel, gewährleistet ist.
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Wenn ein noch größeres Ausmaß der Steuerung des distalen Endes des
Instruments gewünscht wird, kann dieses so ausgebildet sein, wie es in den F i g.
6 bis 11 dargestellt ist. Gleiche Teile, wie in den F i g. 1 bis 5, sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Eine lange, biegsame Hülle 75 mit offenen Enden weist zwei Gruppen
von gewendelten Federn auf.
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Wie bei der Beschreibung der F i g. 5 erläutert, sind die Enden der
zwei Gruppen von gewendelten Federn 45 bis 47 und 49 bis 51 mit dem Konusteil 48
verbunden. An ihrem distalen Ende sind die Federn 49 bis 51 in der proximalen Fassung77a
einer weich Igekrümmten Zunge 77 befestigt, an der ein Deflektor 78 drehbar angelenkt
ist.
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Wie am besten in F i g. 9 dargestellt, erstrecken sich die proximalen
Enden'der gewendelten Federn 45, 46 und 47 in eine Öffnung in der distalen Endwandung
eines Gehäuses 79 und sind in dieser Öffqung befestigt. Gleitsteine 80 und 81 entsprechend
den Gleitsteinen 20 und 21, wie oben im Zusammen-Gcang"mit der Darstellung in F
i g. 2 beschrieben wurde,-sind in gleicher Weise verschieblich in dem Gehäuse 79
angeordnet. Diè Steuerdrähte 28 und 29 sind mit den Gleitsteinen 80 und 81 verbunden,
die in dem Gehäuse 79 durch Drehen eines Steuerknopfes 28 verschoben werden können.
Die Übertragung der Drehung des Steuerknopfes auf die Gleitsteine erfolgt durch
ein Ritzel 83 und Zahnstangen 84 und 85.
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Ein drittér Qieitstein 86 ist ebenfalls längs verschiebEch in dem
Gehäuse 79 angeordnet und wird in diesem Gehäuse durch einen Steuerknopf 87 über
ein Ritzel 88 und eine Zahnstange 89 verschoben.
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Ein dritter Steuerdraht 90 ist in diesem Gleitstein 86 -befestigt.
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Die Drähte 28 und 29 erstrecken sich in der ganzen Länge durch die
Hülle 75 und sind mit dem distalen Ende der gewendelten Federn 49 bis 51 verbunden.
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Der Draht 90 erstreckt sich ebenfalls durch die Hülle 75 und ist mit
dem Endteil des Deflektors 78 verbunden. Der Steuerknopf 82 dient zur Verschiebung
der Drähte 28 und 29, wodurch das distale Ende der Hülle 75, wie oben bei der Beschreibung
des Instruinents 10 erläutert wurde, verschwenkt wird. Die Drehung des Steuerknopfes
87 dient, um den Draht 90 zu verschieben, wodurch der Deflektor 78 gegen die Zunge
77 zu oder von dieser weg verschwenkt wird. Der Deflektor 78 ist in i Fig. 10 in
einer verschwenkten Stellung dargestellt. Zwischen zwei Extremstellungen ist der,
Deflektor 78 in irgendeine gewünschte Stellung in Abhängigkeit davon, wie weit der
Steuerknopf 87 verdreht wird, verschwenkbar.
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In dem Gehäuse 79 befindet sich eine in axialer Richtung sich erstreckende
Durchführung 91, deren eines Ende mit dem Inneren der Spiralen 45, 46 und 47 kommuniziert.
An seinem anderen Ende kommuniziert die Leitung 91 mit einer sich erweiternden Öffnung
92 in dem proximalen Ende des Gehäuses 79. Ein O-Ring 94 ist dicht in eine ringförmige
Aussparung eingesetzt, die in der Wandung der öffnung 92 gebildet ist, um eine Dichtung
zu bewirken, wenn ¢ein flexibler Obturator95 oder eine flexible Licht-
und Bildleiteranordnung
100 in die Hülle 75 eingesetzt wird. Ein Paßteil 93, vorzugsweise in Form einer
Luer-Kopplung, ist in der Wandung des Gehäuses 79 angeordnet und steht mit der Leitung
91 zum Anschluß der Hülle an eine Sauerstoffquelle in Verbindung.
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Der Obturator 95 besitzt einen langen, biegsamen Schaft 96 mit hinreichend
großem Durchmesser, so daß wenigstens sein proximales Ende mit dem 0-Ring94 in Eingriff
kommt und die Öffnung 92 abdichtet, wenn der Obturator in die Hülle 75 eingeführt
ist. Die Länge des Schaftes 96 ist so bemessen, daß eine glatt abgerundete Nase
97, die an dem distalen Ende befestigt ist, sich durch den röhrenförmigen Tei177a
und längs der Zunge 77 an dem distalen Ende der Hülle 75 erstreckt, um einen glatten,
runden Verschluß zu bilden.
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Der Licht- und Bildleiter 100 besteht aus einem langen, biegsamen,
optischen Faserbündel 35, das in derselben Weise ausgebildet ist, wie in Zusammen
hang mit dem Instrument 10 beschrieben wurde. Dieses Bündel besitzt einen Bildleiter
36, der von einem Lichtleiter 37 umgeben ist. Wie am deutlichsten in F ,i g-: 9
dargestellt ist, erstreckt sich das Bündel 35 durch ein Anschlußstück 101 in ein
Rohr 102. In dem Rohr 102 sind die optischen Fasern, die den Lichtleiter37 bilden,
als stabförmiger Fortsatz 37 a ausgebildet, der sich durch die Seitenwandung des
Rohres 102 erstreckt. Der Bildleiterteil 36 der optischen Fasern ist fest in dem
Rohr 102 angeordnet. Ein Büd;auf der Endfläche 40 kann durch das Okular 13 betråchtet
werden.
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Der lange, -biegsame Teil des Licht- und Bildleiters 100 ist in einem
dünnwandigen, biegsamen Rohr t03 eingeschlossen, das aus Latex od. dgl. her; gestellt
sein kann. Das proximale Ende des Rohres 103 ist mit dem Anschlußstück 101 und das
distale Ende des Rohres 103 mit einem Mantelrohr 104 verkettet, das dem Rohr 52
des Instruments 10 entspricht.
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Das distale Ende des Licht- und Bildleiterbündels 36 erstreckt sich
in das Rohr 1-04 hinein. Wieim Zusämmenhang-mit Fig. 3 dargestellt und beschrieben,
ist der Linsenhalter 57 am Ende des Faserbündels angeordnet und dient dazu, die
Endteile der Fasern des Lichtleiters 56 von den Fasern des Bildleiters 37 zu trennen.
Ein Glasring 60 mit Silberüberzügen 61 erstreckt sich indem Raum zwischen dem Linsenhalter
57 und dem Rohr 104, dessen ringförmige proximale Endfläche an die distale Endfläche
43 des ~Lichtleiters 37 angefügt ist.
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Das Mantelrohr 104 bildet zusammen mit den Linsen 59 und den anderen
Teilen, die in dem Mantelrohr eingeschlossen sind, einen Objektiv- oder Betrachtungskopf
105, der sich längs der Zunge 77 und über den Deflektor 78 erstreckt, wenn die Licht-
und Bildleiteranordnung 100 in die Hülle ?5 eingesetzt ist : Wie in F i g. 10 dargestellt,
dient eine Verschwenkung des Deflektors 78 durch Verstellung des Steuer--drahtés
90 dazu, den Objektivkopf 105, wenn gewünscht, urn einen relativ weiten Winkel zu
verschieben, während die Hülle selbst unbeeinflußt bleibt : Wenn durch die Betätigung
des Deflektors der Objektivkopf 105 in die richtige Stellung gebracht und~in-einen
kleineren Bronchus eingeführt sowie längs diesem verschoben wurde, wird die den
Lichtlu-nd Bildleiter 100 aufweisende Anordnung weiter in die Hülle'75 eingesetzt,
um so den Objektivkopf über
die Zunge 77 hinaus in den Bronchus
so tief wie erforderlich hineinzuschieben.
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Beim Durchführen eines Eingriffs mit dem in den F i g. 6 bis 11 dargestellten
Instrument wird der flexible Obturator 95 in die flexible Hülle 75 eingesetzt. Die
Hülle 75 mit dem eingeführten Obturator 95 wird, während der Paßteil 93 mit einer
Sauerstoffquelle verbunden ist, dann durch den Mund des Patienten, vorzugsweise
durch ein offenes Laryngoskop, das vorher von dem Chirurgen eingesetzt wurde, eingeführt.
Kurz nach dem Einführen der Hülle wird die Sauerstoffzufuhr eingeschaltet, so daß
die Lungen des Patienten durch die Öffnungen in dem Konusteil 48 beatmet werden.
Nach dem Einführen und während die distalen Enden der Hülle und des Obturators noch
überhalb des Brustbeins sind, kann der Obturator entfernt werden und die licht-
und bildleitende Anordnung 100 wird an seiner Stelle in die Hülle 75 eingeführt.
Anfänglich wird die Anordnung 100 nur so weit eingeführt, daß der Objektivkopf 105
auf dem zurückgezogenen Deflektor 78 aufliegt.
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Das Gesichtsfeld des Objektivkopfes 105 wird, wie in Zusammenhang
mit F i g. 10 beschrieben wurde, ausgeleuchtet, in dem Licht einer geeigneten Lichtquelle
mittels eines flexiblen Lichtleiters, nicht dargestellt, zu dem Lichtleiterbündel
37 geleitet wird und von diesem aus längs der Wand des Glasrings 60 und aus dem
distalen Ende des Instruments flutet.
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Wenn die distalen Enden der Hülle 75 und der licht- und bildleitenden
Anordnung 100 geeignet in Stellung gebracht sind, kann das Instrument nun leicht
entweder in den linken oder in den rechten Bronchus durch geeignete Einstellung
des Steuerknopfes 82, der zur Verschwenkung des distalen Endteils des Instruments
infolge der Betätigung der Steuerdrähte 28 und 29 dient, geführt werden. Wenn
beispielsweise
eine Untersuchung des rechten Bronchus gewünscht wird, wird der Steuerknopf 87 gedreht,
um den Defiektor 77 zu betätigen. Hierdurch wird der Objektivkopf 105 relativ zu
dem distalen Ende der Hülle 75 verschwenkt, und die Anordnung 100 kann nun längs
der Hülle und in den Teilbronchus eingeschoben werden.