DE3344934C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Endoskop mit einem durch einen Kanal verlaufenden, distal ablenkbaren Hilfsinstru­ ment, wie ein Glasfaserbündel, eine Zange, eine Sonde, eine Injektionskanüle oder dergleichen. Bei solchen bekannten Endoskopen ist durch einen Schaft oder einen Schaftkanal ein Hilfsinstrument hindurchzuführen, welches durch proxi­ male Handhaben über an einer Steuereinheit angreifenden Zugdräh­ te oder dergleichen distal ablenkbar ist. Durch die distale Steuereinheit und die Zugdrähte und deren Führungsröhren, die durch den Schaftkanal geführt werden müssen, vergrößert sich der Durchmesser des Endoskopschaftes teilweise wesent­ lich, was unter Umständen eine erhebliche Belastung für den Patienten, insbesondere bei der Durchführung durch enge Körperkanäle darstellt. Bei Instrumenten der vorerwähnten, dem Stand der Technik entsprechenden Art ist es nicht mög­ lich, das distale Hilfsinstrumentenende an seitlich der Schwenkebene liegende Angriffspunkte heranzuführen, ohne daß das in die Körperhöhle eingeführte Endoskop um seine Längs­ achse verdreht werden muß und somit wiederum für den Operateur unter Umständen zu einer sehr unbequemen Arbeitshaltung führt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, den Durchmesser eines Endoskopschaftes so klein wie möglich zu halten, aber trotzdem das distale Ende von Hilfsinstrumenten auf einfache Weise beliebig steuern zu können, um alle im Blickbereich liegenden Angriffspunkte erreichen zu können, ohne daß das Endoskop selbst in seiner Lage geändert zu werden braucht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhaft besteht ein erster Anschlag 9 aus dem distalen Außenwandende des Kanals, während ein weite­ rer Anschlag aus der gegenüberliegenden Innenwand des Kanals gebildet ist.

Durch die Lösung nach der Erfindung kann das Hilfsinstrument durch einen im Durchmesser angepaßten Instrumentenkanal oder einen sonstigen Kanal unter elasticher Streckung im Abwinkel­ bereich des Schenkels hindurchgeführt werden, wobei der Schenkel umgekehrt beim Austreten aus dem distalen Instrumenten­ kanalende in Abhängigkeit von seiner Verschiebung distalwärts aus dieser Lage selbstständig in die abgewinkelte Grundstellung zurückkehrt.

Um nun das distale Instrumentenende an eine beliebige Stelle in der Körperhöhle heranzubringen, ist es lediglich erfor­ derlich, das Hilfsinstrument distalwärts zu verschieben und falls erforderlich, um seine Längsachse zu verdrehen, so daß der abgewinkelte Schenkel durch den Anschlag im distalen Außenwandende des Instrumentenkanals und durch den Anschlag auf der gegenüberliegenden Kanalinnenwand aus der gestreckten Lage bis in die größte Winkelstellung überführt werden kann, wo­ mit praktisch jede beliebige Winkellage einstellbar ist.

Die Verstellung des Hilfsinstrumentes kann von Hand oder auch durch einen proximalen, am Hilfsinstrument angreifen­ den Antrieb des Endoskops erfolgen und so sehr gleichmäßig über den gesamten Verstellbereich durchgeführt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrie­ ben, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht eines Hilfsinstrumentes in form einer Zange,

Fig. 2 einen vergrößerten Axialschnitt durch den distalen Teil eines Uretero-Renoskops mit der distalen Aus­ bildung des Hilfsinstrumentes.

Nach dem Beispiel der Erfindung besteht das Hilfsinstrument aus einer Zange, kann aber auch ein Glasfaserbündel, eine Sonde, eine Injektionskanüle oder dergleichen sein.

Die dargestellte Zange besteht aus einem Zangenmaul 1 an einem abgewinkelten Schenkel 2, der über die Abwinkelung 3 mit dem Längenteil 4 verbunden ist. Das Zangenmaul 1 wird in bekannter Weise durch die Handhabe 5 betätigt. Es ist mindestens die Abwinkelung 3 flexibel ausgebildet oder es sind die gesamten Teile 2, 3 und 4 flexibel ausgebildet; weiter sind am distalen Ende des Kanals 8 sich gegenüberliegende Anschläge 9 und 10 vorgesehen, mit denen das Hilfsinstrument 1, 2, 3 und 4 zusammenarbeitet.

Mit dieser Lösung ist es möglich, den Schenkel 2 mit dem Zangenmaul 1 in der Winkelgröße bis zur axialen Strecklage in Richtung des Längenteils 4 zu verkleinern, wobei jedoch der Schenkel 2 stets beim distalwärtigen Verschieben des Instrumentes 1, 2, 3, 4 selbsttätig in die vorher bestimmte Winkellage nach Fig. 1 elastisch zurückkehrt.

Durch diese Ausbildung ist es also möglich, die Zange über die gesamte Länge gestreckt durch den Kanal 8 des Endoskopschaftes 6 hindurchzuführen, der nach dem Beispiel in Fig. 2 einen zweiten Kanal 7 zur Durchführung einer dreh- und längsverschieb­ baren Optik besitzt.

Sobald der Schenkel 2 durch Verschieben des Hilfsinstrumentes 1, 2, 3, 4 aus dem distalen Ende des Kanals 8 heraustritt, schwenkt dieser durch die Anschläge 9, 10 automatisch bis in die Winkellage nach Fig. 1 und 2.

Wird das Hilfsinstrument axial distalwärts verstellt, so wird die flexible Abwinkelung mehr oder weniger stark aus dem Kanal 8 herausgeführt und durch die Anschläge 9, 10 so geführt, daß der Winkel 2 größer werdende Winkelstellungen bis zum Erreichen seiner ursprünglichen Ausgangslage einnimmt, d. h. es ist möglich, das Zangenmaul 1 in einer Körperhöhle durch Verschwenken und durch verdrehen des Hilfsinstrumentes an jede beliebige Stelle heranzuführen.

Claims (2)

1. Endoskop mit einer Optik mit einem zusätzlich durch einen Kanal verlaufenden, distal ablenkbaren Hilfs­ instrument, wie ein Glasfaserbündel, eine Zange, eine Sonde, eine Injektionskanüle oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Hilfsinstrument (1, 2, 3, 4) am distalen Ende einen aus dem Kanal (8) herausragenden, abgewinkelten Schenkel (2) aufweist und mindestens im Bereich der Abwinkelung (3) flexibel ist, und daß zur Winkelverstellung des Schenkels (2) im distalen Ende des Kanals (8) zwei sich gegenüberliegende Anschläge (9, 10) vorgesehen sind.

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Anschlag (9) aus dem distalen Außenwandende des Kanals (8) besteht und ein weiterer Anschlag durch die dem ersten Anschlag gegenüberliegende Innenwandung des Kanals (8) gebildet ist.