DE4013653C2 - Endoskop mit einer Führungsrohr-Baugruppe - Google Patents
Endoskop mit einer Führungsrohr-BaugruppeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Endoskop, das mit
einer Führungsrohr-Baugruppe zur Führung eines Behandlungsinstruments
wie beispielsweise einer Zange versehen ist, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Wie gut bekannt ist, weist ein Endoskop ein Gehäuse und ein
flexibles Einführungsrohr auf, das sich von dem Gehäuse
wegerstreckt. Der distale Endabschnitt des Einführungsrohrs
ist als ein biegbarer Abschnitt ausgebildet. Ein starres
Teil, das ein Betrachtungsfenster und ein Beleuchtungsfen
ster aufweist, ist an das distale Ende des biegbaren Ab
schnitts angefügt. Wenn das flexible Einführungsrohr in eine
Körperhöhle eingeführt werden soll, wird es entsprechend der
Form der Körperhöhle gebogen, und der biegbare Abschnitt
wird mit Hilfe eines Bedienungsteils, das an dem Gehäuse
montiert ist, durch Fernsteuerung gebogen.
Das Endoskop ist mit einer Führungseinrichtung zur Führung
eines langgestreckten Behandlungsinstruments, wie beispiels
weise einer Zange oder einer Pinzette, versehen. Die Füh
rungseinrichtung weist einen im Gehäuse ausgebildeten Ein
laß, einen in dem starren Teil ausgebildeten Ausgang sowie
eine Führungsrohr-Baugruppe auf, die einen Führungskanal
bildet, der den Einlaß und den Ausgang verbindet. Das Be
handlungsinstrument wird in den Führungskanal durch den
Einlaß eingeführt, passiert den Führungskanal und den Auslaß
und wird zur Körperhöhle geführt. Während die Körperhöhle
über das Endoskop beobachtet wird, wird die Innenoberfläche
der Körperhöhle mit dem Behandlungsinstrument behandelt.
Die in Fig. 2 der JP 62-18 102 U
gezeigte Führungsrohr-Baugruppe
weist ein Kunststoffrohr auf, und die Innenbohrung des
Kunststoffrohrs dient als Führungskanal. In der Außenober
fläche des Kunststoffrohrs ist eine schraubenförmige Nut
ausgebildet, und von dieser schraubenförmigen Nut wird eine
Verstärkungswendel aus Stahl aufgenommen. Dank der schrau
benförmigen Nut weist das Kunststoffrohr eine erhebliche
Flexibilität auf. Die Verstärkungswendel dient dazu, eine
Verformung oder ein radiales Zusammendrücken des Kunststoff
rohrs zu verhindern, wenn das Kunststoffrohr gebogen wird.
Da die Verstärkungswendel flexibel ist und in Längs
richtung gebogen werden kann, d. h. in der Richtung des
Biegens der Führungsrohr-Baugruppe, beeinträchtigt die
Verstärkungswendel die Biegsamkeit des Kunstoffrohrs nicht.
Es besteht jedoch eine gewisse Möglichkeit, daß die Ver
stärkungswendel sich aus der schraubenförmigen Nut heraus
löst oder verschiebt.
Bei der Führungsrohr-Baugruppe gemäß Fig. 1 der bereits
erwähnten JP 62-18 102 U
wird zu Haltezwecken ein Harz in die schrauben
förmige Nut in dem Kunststoffrohr eingefüllt, um auf diese
Weise zu verhindern, daß sich die Verstärkungswendel aus der
schraubenförmigen Nut löst. Die Verwendung eines derartigen
Halteharzes vermindert jedoch die Biegsamkeit der Führungs
rohr-Baugruppe.
Bei den beiden erwähnten Führungsrohr-Baugruppen sind außer
dem das Kunststoffrohr und die Verstärkungswendel (genau wie
das Halteharz beim letztgenannten Typ) in axialer Richtung
erheblich dehnbar. Im Ergebnis einer wiederholten Krümmung
der Führungsrohr-Baugruppe im Zusammenhang mit dem Biegen
des biegbaren Bereichs des Endoskops ergibt sich daher ein
Problem, indem die Führungsrohr-Baugruppe ihre axiale Deh
nung beibehält. Wenn die Führungsrohr-Baugruppe auf diese
Weise in axialer Richtung gedehnt ist, lockert sie sich
innerhalb des Einführungsabschnitts oder des biegbaren
Abschnitts, was dazu führt, daß das vordere Ende des Behand
lungsinstruments sich an der Innenoberfläche des Kunststoff
rohrs verfangen kann. Das verhindert nicht nur die glatte
Führung des Behandlungsinstruments, sondern kann auch zu
einer Beschädigung des Kunststoffrohrs führen.
Die Druckschriften JP 55-66342 A, JP 61-133001 U und JP 59-40002 Y2
offenbaren Führungsrohr-Baugruppen, die den
obenerwähnten Führungsrohr-Baugruppen ähnlich sind.
Die Druckschriften JP-GM 51-53789, JP 60-177801 U und JP 63-92603 U
beschreiben Bauweisen, bei
denen die entgegengesetzten Enden eines Führungsrohrs mit
einem Gehäuse bzw. einem starren Teil verbunden sind.
Die JP 59-36 A beschreibt
ein Flechtrohr, das aus einem Metalldraht und einem
Kunststoffgarn gewebt ist. Das Flechtrohr bildet ein Einführungsrohr
eines Endoskops, das in eine Körperhöhle eingeschoben
werden soll.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das
aus der JP 62-18 102 U bekannte, mit
einer Führungsrohr-Baugruppe versehene Endoskop so weiterzubilden, daß
die Führungsrohr-Baugruppe ausreichend flexibel
ist und sich in axialer Richtung nicht wesentlich dehnen
kann.
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Endoskops;
Fig. 2 eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Ansicht eines Teils des Endoskops, die eine Verbindung
zwischen einem Gehäuse und einer Führungsrohr-Baugruppe
zeigt;
Fig. 3 eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Ansicht eines Teils des Endoskops, die eine Verbindung
zwischen einem starren Teil und der Führungsrohr-Baugruppe
zeigt;
Fig. 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines
Teils der Führungsrohr-Baugruppe und
Fig. 5 eine Ansicht einer modifizierten Führungs
rohr-Baugruppe.
Nunmehr bezugnehmend auf Fig. 1 umfaßt ein medizinisches
Endoskop ein Hohlgehäuse 10, ein flexibles Einführungsrohr
20, das sich von einer Frontfläche (linke Endfläche in Fig.
1) des Gehäuses 10 wegerstreckt, sowie ein starres Teil 30,
das auf dem distalen Ende des Einführungsrohrs 20 montiert
ist.
Das Einführungsrohr 20 ist so ausgebildet, daß es in eine
Körperhöhle eingeschoben werden kann. Der distale Abschnitt
des Einführungsrohrs 20, der sich über eine bestimmte Länge
nach hinten an das starre Teil 30 anschließt, dient als
krümmbarer Abschnitt 21. Der krümmbare Abschnitt 21 unter
scheidet sich in seinem Aufbau vom Rest des Einführungsrohrs
20. Ein Betätigungsteil (nicht gezeigt), wie beispielsweise
ein Betätigungshebel ist an dem Gehäuse 10 montiert, und
eine auf das Betätigungsteil ausgeübte Betätigungskraft wird
aber einen Draht auf den krümmbaren Abschnitt 21 übertragen,
so daß dieser gebogen wird.
Das starre Teil 30 weist ein Betrachtungsfenster und ein
Beleuchtungsfenster auf, die beide nicht gezeigt sind. Ein
Kabel 40 ist seitlich an das Gehäuse 10 angeschlossen, und
am Ende des Kabels 40 ist ein Anschlußteil angefügt. Dieses
Anschlußteil ist mit einer Lichtquelle (nicht dargestellt)
verbunden, und in diesem Zustand wird Licht aus der Lichtquelle
über ein Bündel optischer Fasern, das sich durch das
Anschlußstück, das Kabel 40, das Gehäuse 10 und das Ein
führungsrohr 20 hindurchzieht, weitergeleitet und durch das
Beleuchtungsfenster in die Körperhöhle abgestrahlt. Am
rückwärtigen Ende des Gehäuses 10 ist ein Okular ausgebil
det, das optisch über ein optisches Bildübertragungssystem
(nicht gezeigt), das ein Bündel optischer Fasern enthält,
mit dem Betrachtungsfenster verbunden ist. Daher kann das
Innere der Körperhöhle durch das Okular 11 betrachtet wer
den.
Die obige Konstruktion ist dem Fachmann gut bekannt und
bildet kein wesentliches erfinderisches Merkmale der vor
liegenden Erfindung, weshalb auf eine in weitere Einzelheiten
gehende Erläuterung an dieser Stelle verzichtet wird.
Das Endoskop ist mit einer Führungseinrichtung zur Führung
eines langgestreckten Behandlungsinstruments, wie beispiels
weise einer Zange, versehen. Diese Führungseinrichtung wird
nunmehr in näheren Einzelheiten beschrieben.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist in dem Gehäuse 10 eine
Gewindeöffnung 12 ausgebildet, und ein Paßstück 13 von
zylindrischer Form ist in die Gewindeöffnung 12 einge
schraubt und damit an dem Gehäuse 10 befestigt. An der
äußeren Umfangsfläche des Paßstücks 13 zwischen seinen
entgegengesetzten Enden ist ein Flansch 13a ausgebildet, der
an der Außenoberfläche des Gehäuses 10 anliegt. Auf dem
Abschnitt der Außenoberfläche des Paßstücks 13, der sich
zwischen dem Flansch 13a und einem innenliegenden Ende des
Paßstücks 13 erstreckt, ist ein mit einem Gewinde versehener
Abschnitt 13b ausgebildet, mit Hilfe dessen das Paßstück 13
in die Gewindeöffnung 12 eingeschraubt ist.
Das Paßstück 13 weist eine zentrale Bohrung 13c auf, die
sich in axialer Richtung durch das Paßstück 13 hindurch
erstreckt. Die Bohrung 13c weist im Bereich ihres innenlie
genden Endabschnitts 13c′ einen größeren Durchmesser auf,
und der Rest der Bohrung 13c dient als Einlaß 15 zur Hin
durchführung der Zange. Eine Abdeckung 14 aus Gummi ist in
der Innenfläche des Einlasses 15 montiert. Beispielsweise
kann in dieser Abdeckung 14 ein kreuzförmiger Schlitz 14a
ausgebildet sein. Die Abdeckung 14 schließt den Einlaß 15
und gestattet aufgrund des Schlitzes 14a die Hindurchführung
der Zange.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, weist das starre Teil 30 eine
Zentralbohrung 31 auf, die sich in axialer Richtung durch
dieses Teil 30 hindurcherstreckt, und ein hohles zylindri
sches Teil 35 ist in der Innenumfangsfläche des distalen
Endabschnitts der Bohrung 31 eingebettet. Das zylindrische
Teil 32 bildet einen Auslaß 35 für die Zange.
Die Führungseinrichtung für die Zange umfaßt außerdem eine
Führungsrohr-Baugruppe 50. Die Führungsrohr-Baugruppe 50
befindet sich innerhalb des Gehäuses 10 und des Einführungs
rohrs 20. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, umfaßt die Führungs
rohr-Baugruppe 50 ein Kunststoffrohr 51, eine Verstärkungswendel
52 und ein Flechtrohr 53.
Die innere Bohrung des Kunststoffrohrs 51 dient als Füh
rungskanal 50a für die Hindurchführung der Zange. Der Einlaß
15 und der Ausgang 35 werden durch den Führungskanal 50a
miteinander verbunden. In der äußeren Umfangsfläche des
Kunststoffrohrs 51 ist über dessen ganze Länge eine schrau
benförmige Nut 51a ausgebildet. Eine schraubenförmige Nut
51b ist außerdem auch noch in der Innenoberfläche des Kunst
stoffrohrs 51 ausgebildet, und jede Windung der schrauben
förmigen Nut 51b ist zwischen zwei entsprechenden benach
barten Windungen der schraubenförmigen Nut 51a angeordnet.
Die Umfangswand des Kunststoffrohrs 51 weist daher einen
gewellten Querschnitt auf, und das Kunststoffrohr 51 weist
über seine gesamte Länge eine im wesentlichen gleichförmige
Dicke auf. Die innere schraubenförmige Nut 51b kann auch
weggelassen werden.
Die Verstärkungswendel 52 ist beispielsweise aus einem
Stahldraht hergestellt. Die äußere schraubenförmige Nut 51a
in dem Kunststoffrohr 51 nimmt die Verstärkungswendel 52
über die gesamte Länge des Kunststoffrohrs 51 auf.
Das Flechtrohr 53 besteht aus Garnen 53a, die aus einer
Faser hergestellt sind, die keine oder nur eine sehr geringe
Dehnbarkeit aufweist, beispielsweise aus Fasern aus einem
aromatischen Polyamid. Das Flechtrohr 53 umschließt das
Kunststoffrohr 51 und die Verstärkungswendel 52 im wesentli
chen über deren gesamte Länge. Das Flechtrohr 53 wird dabei
im innigen Kontakt mit dem Kunststoffrohr 51 und der Ver
stärkungswendel 52 gehalten.
Die Führungsrohr-Baugruppe 50 weist ein Paar von Verbin
dungsstücken 55 und 56 auf, die jeweils an ihren entgegen
gesetzten Enden befestigt sind. Wie in Fig. 3 gezeigt ist,
ist das distale Verbindungsstück 55 rohrförmig, und auf
seiner Innenoberfläche ist ein mit einem Innengewinde ver
sehener Bereich 55a ausgebildet. Das distale Ende des Kunst
stoffrohrs 51 ist in das Verbindungsstück 55 eingeschraubt
und mit diesem mit Hilfe eines Klebstoffs oder dergleichen
fest verbunden. Der distale Endbereich des Flechtrohrs 53
sitzt auf der Außen-Umfangsoberfläche des rückwärtigen
Bereichs des Verbindungsstücks 55 und ist mit Hilfe eines
Fadens oder einer Schnur 57, die um den distalen Endab
schnitt des Flechtrohrs 53 gewunden ist, an diesem befe
stigt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, ist das proximale Verbindungs
stück 56 rohrförmig, und die Innenoberfläche des vorderen
Abschnitts des Verbindungsstücks 56 ist mit einem Innenge
winde 56a versehen. Auf der Außen-Umfangsoberfläche des
Verbindungsstücks 56, und zwar zwischen seinen entgegen
gesetzten Enden, ist ein Flansch 56b ausgebildet. Der proxi
male Endabschnitt des Kunststoffrohrs 51 ist in den Innenge
windeabschnitt 56a des Verbindungsstücks 56 eingeschraubt
und mit diesem mit Hilfe eines Klebstoffs oder dergleichen
fest verbunden. Der proximale Endabschnitt des Flechtrohrs
53 sitzt auf der äußeren Umfangsoberfläche des vorderen
Abschnitts des Verbindungsstücks 56 und ist mit diesem mit
Hilfe eines Fadens 58 verbunden, der um den proximalen
Endabschnitt des Flechtrohrs 53 herumgewunden ist.
Nunmehr wird ein Verfahren zum Zusammenbau der Führungsrohr-
Baugruppe 50 beschrieben. Zuerst wird die Verstärkungswendel
52 in die schraubenförmige Nut 51a des Kunststoffrohrs 51
eingepaßt, und dann werden die beiden Verbindungsstücke 55
und 56 mit den entgegengesetzten Enden des Kunststoffrohrs
51 verbunden. Danach wird das Kunststoffrohr 51 in das
Flechtrohr 53 eingeschoben. Der Innendurchmesser des Flecht
rohrs 53 ist ein wenig größer als der Außendurchmesser des
Kunststoffrohrs 51. Anschließend werden die entgegengesetz
ten Enden des Flechtrohrs 53 mit der Hand oder geeigneten
Klemmen festgehalten, und das Flechtrohr 53 wird in Längs
richtung so weit wie möglich gedehnt. Dadurch wird der
Schraubenwinkel eines jeden Garns 53a des Flechtrohrs 53 zu
der Achse des Flechtrohrs 53 vermindert, so daß der Über
schneidungswinkel 0 zwischen zwei Garnen 53a, die schrauben
förmig in entgegengesetzte Richtungen verlaufen, kleiner
wird. Gleichzeitig wird der Durchmesser des Flechtrohrs 53
vermindert und dieses in innigen Kontakt mit dem Kunststoff
rohr 51 und der Verstärkungswendel 52 gebracht. Da einer
weiteren Verminderung des Durchmessers des Flechtrohrs 53
durch die Verstärkungswendel 52 ein Widerstand entgegen
gesetzt wird, kann das Flechtrohr 53 nicht mehr weiter in
Längsrichtung gedehnt werden, nachdem es in innigen Kontakt
mit der Verstärkungswendel 52 gebracht wurde. Daher erreicht
im Zustand dieses innigen Kontakts der Überschneidungswinkel
0 ein Minimum, und in diesem Zustand werden die entgegen
gesetzten Enden des Flechtrohrs 53 mit den Verbindungsstücken
55 und 56 fest verbunden.
Die entgegengesetzten Enden der Führungsrohr-Baugruppe 50
werden fest mit dem Paßstück 13 des Gehäuses 10 bzw. dem
starren Teil 30 verbunden. Genauer gesagt, wird das Ver
bindungsstück 55, das sich am distalen Ende der Führungs
rohr-Baugruppe 50 befindet, in den rückwärtigen Abschnitt
der zentralen Bohrung 31 des starren Teils 30 eingepaßt und
darin mit Hilfe eines Klebstoffs oder dergleichen befestigt.
Das Verbindungsstück 56, das am proximalen Ende der Füh
rungsrohr-Baugruppe 50 befestigt ist, wird mit Hilfe eines
Befestigungsteils 59 fest mit dem Paßstück 13 verbunden. Das
zylindrische Befestigungsteil 59 weist einen Innengewinde
abschnitt 59a auf seiner Innenoberfläche auf sowie einen
radial nach innen weisenden Flansch 59b an einem seiner
Enden. Indem der Gewindeabschnitt 59a des Befestigungs
stücks 59 auf den Gewindeabschnitt 13b des Paßstücks aufge
schraubt wird, wird ein Endbereich des Verbindungsstücks 56
in den Bereich 13c′ mit größerem Durchmesser der zentralen
Bohrung 15 des Paßstücks 13 eingeschoben, so daß der Flansch
56b des Verbindungsstücks 56 zwischen dem Flansch 59b des
Verbindungsstücks 59 und dem inneren Ende des Paßstücks 13
gehalten wird.
Bei dem Endoskop mit dem obigen Aufbau wird die Zange oder
Pinzette in den Einlaß 15 des Gehäuses 10 eingeführt, pas
siert den Führungskanal 50a und den Ausgang 35 und wird in
die Körperhöhle eingeführt. Während sie das Innere der Kör
perhöhle beobachtet, steuert die Bedienungsperson per Fern
steuerung das proximale Ende der Zange, wodurch das distale
Ende der Zange eine vorbestimmte Operation oder Behandlung
der Innenoberfläche der Körperhöhle vornimmt.
Bei der Führungsrohr-Baugruppe 50 des obigen Aufbaus weist
das Kunststoffrohr 51 schraubenförmige Nuten 51a und 51b
auf, und die Wand des Kunststoffrohrs 51 weist einen gewell
ten Querschnitt auf. Aus diesem Grund ist das Kunststoffrohr
51 außerordentlich biegsam in Richtung der Krümmung der
Führungsrohr-Baugruppe 50. Die Verstärkungswendel 52 ist
ebenfalls außerordentlich biegsam, so daß sie leicht in
Längsrichtung gekrümmt werden kann. Außerdem sind die Garne
53a als solche biegsam, und außerdem werden sie gegenein
ander verschoben, wenn das Flechtrohr 53 gekrümmt wird.
Somit ist auch das Flechtrohr 53 außerordentlich biegsam.
Infolge der Biegsamkeit aller seiner Komponenten ist die
gesamte Führungsrohr-Baugruppe außerordentlich biegsam, und
insbesondere dann, wenn der biegbare Abschnitt 21 abgebogen
werden soll, setzt die Führungsrohr-Baugruppe einem der
artigen Abbiegen keinerlei nennenswerten Widerstand ent
gegen, was ein leichtes Abbiegen des biegbaren Abschnitts 21
ermöglicht.
Die Verstärkungswendel 52 verstärkt das Kunststoffrohr 21
so, daß das Kunststoffrohr nicht geknickt oder plattge
drückt werden kann, wenn die Führungsrohr-Baugruppe 50
abgebogen wird. Das Flechtrohr 53 verhindert es, daß die
Verstärkungswendel 52 aus den schraubenförmigen Nuten 51a
des Kunststoffrohrs 51 heraustritt.
Das Flechtrohr 53 der Führungsrohr-Baugruppe 50 ist aus
Garnen 53a mit sehr geringen Dehnungseigenschaften herge
stellt. Um daher das Flechtrohr 53 in Längsrichtung zu
dehnen, muß der bereits oben erwähnte Überschneidungswinkel
vermindert werden, um den Durchmesser des Flechtrohrs 53 zu
vermindern. Die Verminderung des Durchmessers des Flecht
rohrs 53 und damit die Längsdehnung des Flechtrohrs 53
werden jedoch, wie bereits oben beschrieben wurde, durch die
Verstärkungswendel 52 verhindert. Aus diesem Grund kann sich
das Kunststoffrohr 51, das mit seinen entgegengesetzten
Enden fest mit dem Flechtrohr 53 verbunden ist, wegen dieser
Verbindung mit dem Flechtrohr 53 ebenfalls nicht in Längs
richtung strecken, selbst: wenn die Führungsrohr-Baugruppe 50
wiederholt abgebogen wird.
Kurz gesagt, behält die Führungsrohr-Baugruppe eine hohe
Biegsamkeit in der Krümmungsrichtung und zeigt keine Nei
gung, sich mit der Zeit aufgrund einer wiederholten Krümmung
des abbiegbaren Abschnitts 21 in Längsrichtung zu dehnen.
Da, wie oben beschrieben wurde, die Längsdehnung der Füh
rungsrohr-Baugruppe verhindert ist, lockert sich die Füh
rungsrohr-Baugruppe 50 innerhalb des Endoskops nicht, und
die Zange kann daher glatt und störungsfrei durch den Füh
rungskanal 50a geführt werden, und die Innenoberfläche des
Kunststoffrohrs 51 ist gegen Beschädigung geschützt.
Fig. 5 zeigt eine modifizierte Ausführungsform der Füh
rungsrohr-Baugruppe 50A der vorliegenden Erfindung. Grund
sätzlich ist die Führungsrohr-Baugruppe 50A ähnlich aufge
baut wie die Führungsrohr-Baugruppe 50 der Fig. 1 bis 4,
weshalb entsprechende Teile durch gleiche Bezugszeichen wie
vorher bezeichnet werden und weshalb eine ins Einzelne
gehende Beschreibung derartiger Teile weggelassen wird. Die
beiden Enden eines Kunststoffrohrs 51 sind jeweils mit Hilfe
entsprechender Verbindungsstücke 55 und 56 mit den beiden
Enden eines Flechtrohrs 53 fest verbunden. Das Kunststoff
rohr 51 und das Flechtrohr 53 sind außerdem aneinander auch
an zwischen ihren entgegengesetzten Enden liegenden Stellen
mit Hilfe von Riemen 60 aneinander befestigt, die um das
Flechtrohr 53 herum gewunden sind und in vorgegebenen Ab
ständen voneinander über die Länge des Flechtrohrs 53 ver
teilt sind. Bei dieser Ausführungsform wird die Führungs
rohr-Baugruppe 50A durch die Riemen 60 in eine Vielzahl von
Abschnitten oder Bereichen X aufgeteilt. Die Riemen 60
können auch durch einen Klebstoff ersetzt werden, der in
vorgegebenen Abständen zwischen dem Kunststoffrohr 51 und
dem Flechtrohr aufgebracht wurde.
Wenn die Innenoberfläche des Kunststoffrohrs aufgrund eines
Reibungskontakts zwischen dieser Innenoberfläche und der
Zange in dem Bereich der Führungsrohr-Baugruppe 50A, der
stärker gekrümmt wird (beispielsweise im biegbaren Bereich
21) gedrückt oder gezogen wird, wird das Kunststoffrohr 51
für in dem Abschnitt X in Längsrichtung gedehnt oder ge
staucht, der genau diesen Abschnitt der Führungsrohr-Bau
gruppe 50A umschließt. Genauer gesagt, wird das Kunststoff
rohr vor dem vorderen Ende der Zange gedehnt und hinter dem
vorderen Ende der Zange gestaucht. Das Ausmaß einer der
artigen Dehnung und Stauchung sind jedoch aufgrund des
Widerstands begrenzt, der von dem Abschnitt des Kunststoff
rohrs 51 geleistet wird, der dem genannten Abschnitt X
entspricht. Die anderen Abschnitte X werden durch den be
schriebenen Reibungskontakt mit der Zange nicht beeinflußt.
Es kann auch vorgesehen sein, daß
die Verstärkungswendel
52 nicht über die ganze Länge des Kunststoff
rohrs 51 schraubenförmig um dieses herumgewunden ist,
sondern nur um den Abschnitt des Kunststoffrohrs
51 herumgewunden, der dem biegbaren Abschnitt 21 ent
spricht.
Die vorliegende Erfindung kann auch für ein Endoskop für
industrielle Zwecke verwendet werden. In diesem Falle dient
die Führungsrohr-Baugruppe dazu, ein Meßinstrument oder
dergleichen zu führen. Die vorliegende Erfindung kann auch
für ein elektronisches Endoskop verwendet werden, das mit
einem Fernsehmonitor verbunden ist.
Claims (6)
1. Endoskop mit
- a) einem Gehäuse (10) mit einem Einlaß (15) für ein langgestrecktes Behandlungsinstrument;
- b) einem flexiblen Einführungsrohr (20), das sich von dem Gehäuse (10) wegerstreckt;
- c) einem starren Teil (30), das an dem distalen Ende des Einführungsrohrs (20) vom Gehäuse (10) entfernt montiert ist, wobei dieses starre Teil einen Ausgang (35) für das Behandlungsinstrument aufweist; und
- d) einer Führungsrohr-Baugruppe (50) zur Führung des Behandlungsinstruments, wobei diese Führungsrohr-Baugruppe von dem Gehäuse (10) und dem Einführungsrohr (20) aufgenommen wird und aufweist: (i) ein Kunststoffrohr (51), dessen innere Durchgangsbohrung als Führungskanal für die Hindurchführung des Behandlungsinstruments dient, wobei dieser Führungskanal den Einlaß (15) des Gehäuses (10) mit dem Ausgang (35) des starren Teils (30) verbindet und wobei das Kunststoffrohr (51) eine schraubenförmige Nut (51a) aufweist, die in seiner Außenoberfläche ausgebildet ist, und (ii) eine Verstärkungswendel (52), die von der schraubenförmigen Nut (51a) in dem Kunststoffrohr (51) aufgenommen wird, gekennzeichnet dadurch, daß die Führungsrohr-Baugruppe (50) zusätzlich ein Flechtrohr (53) aufweist, das aus Garnen (53a) mit geringer Dehnbarkeit gewebt ist, wobei dieses Flechtrohr (53) das Kunststoffrohr (51) im wesentlichen über dessen ganze Länge bedeckt, und daß die entgegengesetzten Enden des Flechtrohrs (53) fest mit den entsprechenden entgegengesetzten Enden des Kunststoffrohrs (51) verbunden sind.
2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Umfangsoberfläche des Flechtrohrs (53) der Führungs
rohr-Baugruppe (50) im Kontakt mit der Verstärkungswendel
(52) gehalten wird.
3. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Garne (53a), die das Flechtrohr (53) der Führungsrohr-Bau
gruppe (50) bilden, aus einem aromatischen Polyamid herge
stellt sind.
4. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunststoffrohr (51) und das Flechtrohr (53) auch an Stellen
zwischen den entgegengesetzten Enden der Führungsrohr-Bau
gruppe (50A) miteinander verbunden sind.
5. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsrohr-Baugruppe (50) ein Paar von proximalen bzw.
distalen Verbindungsstücken (55, 56), die an ihrem proximalen
bzw. distalen Ende vorgesehen sind, aufweist, wobei die ent
gegengesetzten Enden des Kunststoffrohrs (51) fest an den
Innenoberflächen des Paars von Verbindungsstücken befestigt
sind und die entgegengesetzten Enden des Flechtrohrs (53)
fest an den Außenoberflächen des Paars von Verbindungsstücken
befestigt sind, und wobei das distale Verbindungsstück
in den Ausgang (35) des starren Teils (30) eingepaßt und
darin befestigt ist und das proximale Verbindungsstück in
den Einlaß (15) des Gehäuses (10) eingepaßt und darin befe
stigt ist.
6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Innenoberflächen des Paars von Verbindungsstücken
(55, 56) Abschnitte mit Innengewinden (55a, 56a) ausgebildet
sind und daß die entgegengesetzten Enden des Kunststoffrohrs
(51) in die entsprechenden Abschnitte mit Innengewinden
eingeschraubt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1989050262U JPH0724086Y2 (ja) | 1989-05-01 | 1989-05-01 | 内視鏡用チャンネルチューブ |
Publications (2)
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