DE3703515A1 - Sitzhoehen-einstellvorrichtung fuer einen kraftfahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzhöhen-Einstellvor­ richtung für einen Kraftfahrzeugsitz.

Zur Erläuterung des Standes der Technik, von dem die Erfin­ dung ausgeht, wird auf die beigefügte Fig. 6 Bezug genom­ men. Bei diesem herkömmlichen Sitz ist ein Sitzpolster 2 auf einem unteren Sitzgestell 1 gelagert, während eine Sitzlehne 4 an einer oberen Trageinrichtung 3, die mit dem Sitzgestell 1 verbunden ist, gelagert ist. Das Sitzgestell 1 ist an einer bodenseitigen Lagerung 6 fest angebracht.

Bei dieser Sitzkonstruktion wird das Sitzpolster 2 zur Änderung der Neigung dessen Sitzfläche in die gestrichelt angegebene Position bewegt, wobei andererseits auch die Neigung der Rückenlehne veränderbar ist. Jedoch wird bei dieser Sitzkonstruktion gemäß Fig. 6 die Höhenlage der Augen der sitzenden Person kaum verändert, selbst wenn das Sitzpolster in die gestrichelt angegebene Lage verstellt wird. Es ist deshalb erwünscht, die Höhe des Sitzpolsters 2 derart einstellen zu können, daß die Höhenlage der Augen den körperlichen Gegebenheiten der sitzenden Person ent­ sprechend verändert werden kann. Eine Höheneinstellvor­ richtung für das Sitzpolster 2 ist Gegenstand der JP-GM- OS Nr. 60 (1985) - 16 622.

Die Höhenlage der Augen einer sitzenden Person kann mit Si­ cherheit durch Ändern der Höhe des Sitzpolsters gegenüber dem Fahrzeugboden durch eine Auf- oder Abwärtsbewegung des Sitzpolsters in der richtigen oder passenden Weise gewählt werden. Jedoch wird hierbei auch das Gefühl mit Bezug zur Rückenlehne geändert, wobei die sitzende Person ein ganz bestimmtes Gefühl jedesmal erlangt, wenn das Sitzpolster verstellt wird. Ferner wird die Betätigungskraft für die Einstellung der Höhe des Sitzpolsters wegen der Anlage des Polsters an der Rückenlehne erheblich erhöht.

Im Hinblick auf den Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Sitzhöhen-Einstell­ vorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz zu schaffen, die von den bekannten Sitzhöhen-Einstellvorrichtungen anhaften­ den Nachteilen frei ist.

Ein Ziel der Erfindung liegt in der Schaffung einer Sitz­ höhen-Einstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz, die zuverlässig bewegt werden kann.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist in einer Sitzhöhen- Einstellvorrichtung zu sehen, die einen einfachen Aufbau aufweist und nur ein Minimum an Bauteilen umfaßt.

Weitere Ziele wie auch die Merkmale und Vorteile des Erfin­ dungsgegenstandes werden aus der folgenden, auf die Zeich­ nungen Bezug nehmenden Beschreibung von bevorzugten Ausfüh­ rungsformen deutlich. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schrägansicht einer Sitzhöhen-Einstellvorrich­ tung in einer ersten Ausführungsform gemäß der Er­ findung;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung;

Fig. 3 eine Ansicht der zu Fig. 2 gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung;

Fig. 4 eine Schrägansicht einer Sitzhöhen-Einstellvorrich­ tung in einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemä­ ßen Einstellvorrichtung zur Erläuterung deren Funktion;

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der bereits abgehan­ delten herkömmlichen Sitzhöhen-Einstellvorrichtung zur Erläuterung deren Funktion.

Wie die Fig. 1-3 zeigen, weist eine bodenseitige Lagerung 6 obere sowie untere Schienen auf, die eine Vor- und Rück­ wärtsbewegung des Sitzes ermöglichen. Das ein Sitzpolster 2 tragende Sitzgestell 1 ist mit zwei voneinander getrenn­ ten oberen Schienen der Lagerung 6 über Lenker 7 und 7′ verbunden, die im vorderen sowie rückwärtigen Bereich des Sitzes vorgesehen sind. Der eine Lenker 7 ist wie ein Win­ kelhebel ausgebildet, dessen eines Ende über ein Gelenk 13 an eine Steuerscheibe 9 des Abtriebsteils einer drehelasti­ schen Kupplung 8 angeschlossen ist, die am Sitzgestell 1 fest angebracht ist. Das andere Ende des Lenkers 7 ist an der bodenseitigen Lagerung 6 schwenkbar gehalten. Die ande­ ren Lenker 7′ sind mit dem Sitzgestell 1 unmittelbar schwenkbar verbunden. Der Winkelhebel 7 ist an einer Stange 10 befestigt, deren beide Enden im Sitzgestell 1 gelagert sind. Eine Drehstabfeder 11 dient der Aufwärtsbewegung des Sitzgestells 1. Eine drehelastische Kupplung 8, deren Ar­ beitsweise bekannt ist, kann irgendeine gängige Bauart auf­ weisen, so daß hierzu eine Erläuterung unterbleiben kann, und mit der Eingangsseite dieser Kupplung 8 ist ein Hebel 12 verbunden.

Am Sitzgestell 1 ist eine weitere drehelastische Kupplung 14 angebracht, mit deren Abtriebsseite ein Zahnrad 15 ver­ bunden ist, welches mit einem mit dem Sitzpolster 2 bzw. dessen Rahmen über ein Zwischenglied 17 verbundenen Zahn­ sektor 16 in Eingriff steht. Der Rahmen des Sitzpolsters 2 ist am Sitzgestell 1 in Löchern 18 drehbar gelagert. Die Bewegung des Zahnsektors 16 wird über eine Stange 19 auf das gegenüberliegende Zwischenglied 17′ übertragen. An der Eingangsseite der drehelastischen Kupplung 14 ist eine Ver­ stellscheibe 20 fest angebracht. Wenn über die Verstell­ scheibe 20 und die drehelastische Kupplung 14 das Zahnrad 15 gedreht wird, so führt der Zahnsektor 16 eine Schwenkbe­ wegung mit der Stange 19, deren beide Enden im Sitzgestell 1 gelagert sind, als Drehzentrum aus. Demzufolge werden beide Zwischenglieder 17, 17′ auf- oder abwärts geschwenkt, wobei das Sitzpolster 2 mit den Löchern 18 als Schwenk­ punkt verlagert wird, so daß die Neigung der Sitzpolster­ fläche verstellt wird.

Bei einem Hochziehen des Hebels 12 wird die Steuerscheibe 9 in Richtung des Pfeils A (Fig. 2) durch die drehelasti­ sche Kupplung 8 gedreht, wobei die Verbindungsstelle zwi­ schen dem Gelenk 13 und dem Winkelhebel 7 in Richtung des Pfeils B bewegt wird. Demzufolge führt der Winkelhebel 7 um seinen Anlenkpunkt am Sitzgestell 1 eine Drehbewegung in Richtung des Pfeils C aus, wobei diese Bewegung durch die Stange 10 auf den anderen Lenker 7′ übertragen wird. Folglich wird das Sitzgestell 1 unter Ausnutzung der Kraft der Drehstabfeder 11 nach oben bewegt. Als Folge dessen gelangen das Sitzpolster 2 und die Rückenlehne 4 in eine neue, in Fig. 5 gestrichelt angedeutete Lage. Um das Sitz­ polster 2 nach unten zu bringen, wird der Hebel 12 abwärts geschwenkt, wobei der oben beschriebene Bewegungsvorgang umgekehrt abläuft.

Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform entspricht im wesent­ lichen der Ausführungsform nach den Fig. 1-3, jedoch ist hier ein Zahnrad 21 fest mit dem Abtriebsteil der drehela­ stischen Kupplung 8 verbunden und mit einem an der Stange 10 befestigten Zahnsektor 22 in Eingriff. Ein als Lenker die­ nender Arm des Zahnsektors 22 ist an der bodenseitigen La­ gerung 6 schwenkbar gelagert. Das Zahnrad 22 ersetzt bei dieser Ausführungsform die Steuerscheibe 9 (Fig. 1 und 2), während der Zahnsektor 22 anstelle des Winkelhebels 7 (Fig. 1 und 2) zur Anwendung kommt. Die Arbeitsweise der Ausfüh­ rungsform von Fig. 4 ist gleich derjenigen bei der Ausfüh­ rungsform nach den Fig. 1-3.

Durch den Erfindungsgegenstand kann die Höhe des Sitzpolsters und der Rückenlehne unabhängig und getrennt von der Neigungs­ regelung für das Sitzpolster verstellt werden, so daß die den Sitz benutzende Person auf diesem die optimale Position einnehmen kann.

Wie beschrieben wurde und insbesondere die Fig. 5 zeigt, ist bei dem Erfindungsgegenstand das untere Sitzgestell 1 gegenüber dem Fahrzeugboden zusätzlich zur Regelung der Neigung der Sitzfläche des Sitzpolsters 2 auf- und abwärts bewegbar, so daß das Sitzpolster 2 und die Rückenlehne 4 angehoben sowie abgesenkt werden können, ohne deren Lage­ beziehung zueinander zu verändern. Die bodenseitige Lage­ rung 6 und das Sitzgestell 1 sind durch Lenker verbunden, von denen einer gegenüber der Lagerung 6 verschwenkt wird, wobei die anderen Lenker dem einen folgen.

Wenn der die bodenseitige Lagerung und das Sitzgestell ver­ bindende eine Lenker gegenüber der Lagerung gedreht oder geschwenkt wird, so wird die Lage des Verbindungspunkts zwischen dem Lenker und dem Sitzgestell verändert, so daß das Sitzgestell mit Bezug zum Fahrzeugboden auf- oder ab­ wärtsbewegt wird. Beispielsweise wird bei einer Aufwärts­ bewegung des Lenkers das Sitzgestell sowie die mit diesem verbundene Trageinrichtung für die Rückenlehne um jeweils das gleiche Maß angehoben, so daß das Sitzpolster und die Rückenlehne in die in Fig. 5 gestrichelt angedeutete Lage gelangen.

Wenngleich die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungs­ formen dargelegt und beschrieben wurde, ist klar, daß auf Grund der offenbarten Lehre dem Fachmann Abwandlungen und Abänderungen an die Hand gegeben sind, die jedoch als in den Rahmen der Erfindung fallend anzusehen sind.

Claims (7)

1. Sitzhöhen-Einstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz mit einem über Lenker an einer bodenseitigen Lagerung ge­ lagerten Sitzgestell für ein Sitzpolster und mit einer mit dem Sitzgestell verbundenen Trageinrichtung für eine Rüc­ kenlehne, gekennzeichnet durch eine die Neigung der Sitz­ fläche des Sitzpolsters (2) einstellende erste Einrich­ tung (14, 15, 16, 17, 17′, 19, 20) und durch eine die Lenker (7, 7′) verschwenkende sowie den Abstand zwischen dem Sitzgestell (1) und dem Fahrzeugboden einstellende zweite Einrichtung (8, 9, 12, 13).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Lenkerpaar (7, 7′), das durch eine im Sitzgestell (1) ge­ lagerte Stange (10) betrieblich verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die erste Einrichtung eine am Sitzgestell (1) fest angebrachte drehelastische Kupplung (14), ein mit der Abtriebsseite der drehelastischen Kupplung fest ver­ bundenes Zahnrad (15), einen mit dem Zahnrad (15) in Ein­ griff befindlichen sowie über ein erstes Zwischenglied (17) mit dem Sitzpolster (2) verbundenen Zahnsektor (16), eine die Bewegung des Zahnsektors auf ein zweites Zwi­ schenglied (17′) übertragende Stange (19) und eine mit der Eingangsseite der drehelastischen Kupplung (14) verbundene Verstellscheibe (20) umfaßt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung eine am Sitz­ gestell (1) fest angebrachte drehelastische Kupplung (8), deren Abtriebsseite über eine Übertragungseinrichtung (9, 13, 21, 22) mit dem einen (7) der Lenker (7, 7′) verbunden ist, und einen mit der Eingangsseite der dreh­ elastischen Kupplung (8) verbundenen Hebel (12) umfaßt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung eine mit der Abtriebsseite der drehelastischen Kupplung (8) verbundene Steuerschei­ be (9) und ein mit dem einen (7) der Lenker sowie der Steuerscheibe in Wirkverbindung stehendes Gelenk (13) umfaßt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtung ein mit der Abtriebsseite der drehelastischen Kupplung (8) verbundenes Zahnrad (21) so­ wie einen am einen der Lenker angebrachten, mit dem Zahn­ rad in Eingriff stehenden Zahnsektor (22) umfaßt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der andere (7′) der Lenker unmittel­ bar am Sitzgestell (1) schwenkbar gelagert ist.