DE2704919A1

DE2704919A1 - Abgefederter fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE2704919A1
Application number: DE19772704919
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Isringhausen GmbH and Co KG
Current assignee: Isringhausen GmbH and Co KG
Priority date: 1977-02-07
Filing date: 1977-02-07
Publication date: 1978-08-10
Also published as: IT7812446A0; FR2379395B1; DE2704919C2; JPS6224289B2; AR229389A1; IT1102987B; BR7800717A; JPS5398628A; GB1595624A; ES244214Y; US4181354A; FR2379395A1; ES244214U; AU516292B2; AU3284078A; YU26878A

Description

Patentanwalt DipLHng. GERD LANGE 2 7 O A 9 1 9

485 Mmden/Wsstf.

Gebr. Isringhausen Minden / Westf.

Grevenmarschstr. 48 ₄ Februar 1977

4920 Lemqo 1 Anwaltsakte: 120.254

Abgefederter Fahrzeugsitz.

Die Erfindung betrifft einen abgefederten Fahrzeugsitz, bei dem ein Sitzrahmen, der das Sitzpolster trägt, über seitlich angeordnete Lenker unter Zwischenschaltung einer aus Zugfedern und Stoßdämpfer bestehenden Federungs- und Dämpfungseinheit an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Unterrahmen abgestützt ist, wobei das eine Ende der Federungseinheit an einem Lenkeransatzstück angreift und zum Verändern des von den Federn auf die Lenker ausgeübten Rückstellmomentes entlang einer Steuerkante des Lenkeransatzstückes verschiebbar gelagert ist.

Das Verschieben der Federungseinheit entlang der Steuer-

kante des Lenkeransatzstückes erfordert einen größeren Kraftaufwand, insbesondere wenn der Sitz belastet ist

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und das Lenkeransatzstück gegen die Kraft der Federungseinheit ausgelenkt ist. Weiterhin ist es nachteilig, daß der Anlenkpunkt der Federungseinheit an der Steuerkante in der jeweils eingestellten Position fixiert werden muß, da andernfalls eine unbeabsichtigte Verstellung des Angriffspunktes der Federungseinheit bei« Schwingen des Fahrzeugsitzes auftreten kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verschieben und Arretieren des Angriffspunktes der Federungseinheit entlang der Steuerkante des Lenkeransatzstückes zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerkante des Lenkeransatzstückes bei unbelastetem Sitz kreisbogenförmig um die festehende Anlenkachse der Federn verläuft, die symmetrisch zu beiden Seiten des Lenkeransatzstückes angeordnet sind und eine quer zur Steuerkante verlaufende Traverse gegen die Steuerkante ziehen; daß die Traverse mit einem der Steuerkante zugeordneten Klappgelenk versehen ist und einen Klemmeinschnitt besitzt, der die Steuerkante zangenförmig umfaßt und daß auf den äußeren Seiten der Federn an der Anlenkachse der Federn schwenkbar aufgehängte Anschlagbügel angeordnet sind, die die Quertraverse endseitig übergreifen und deren wirksame Anschlaglänge etwas größer ist als der bei unbelastetem Sitz vorhandene Radius der kreisbogenförmig um die Anlenkachse der Federn verlaufenden Steuerkante.

Die Verschiebung der Quertraverse entlang der Steuerkante erfolgt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im unbelasteten Zustand des Sitzes. Dann ist nämlich das Lenker-

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ansatzstück gegen seinen Endanschlag gefahren und die Steuerkante des Lenkeransatzstückes beschreibt einen Kreisbogen um die an dem entgegengesetzten Ende der Federungseinheit vorgesehene Anlenkachse der Federn. Da an dieser Anlenkachse zugleich die Anschlagbügel schwenkbar angeordnet sind, die die Quertraverse bei unbelastetem Sitz etwas von der Steuerkante abheben, kann das Verschieben der Quertraverse entlang der Steuerkante im wesentlichen ohne Reibung äußerst leicht vorgenommen werden, da die Quertraverse im abgehobenen Zustand nur von den Anschlagbügeln getragen wird.

Schon eine geringfügige Belastung des Sitzes reicht aus, um das Lenkeransatzstück gegen die Quertraverse vorzubewegen, so daß die Quertraverse wieder von den endseitigen Anschlagbügeln abgehoben wird und infolge des vorhandenen Klappgelenkes mit seinem Klemmeinschnitt die Steuerkante zangenförmig und unverrückbar umfaßt. Eine unbeabsichtigte Verschiebung des Anlenkpunktes der Federungseinheit an dem Lenkeransatzstück ist damit beim Schwingen des Sitzes unmöglich.

Das Verschieben der Quertraverse und damit des Anlenkpunktes der Federungseinheit entlang der Steuerkante kann vermittels eines Hebels, Bowdenzuges o.a. erfolgen, der an einem der äußeren Anschlagbügel befestigt ist.

In einigen Anwendungsfällen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es wünschenswert sein, den Anlenkpunkt der Federungseinheit an dem Lenkeransatzstück und damit die Größe des von den Federn auf die Lenker ausgeübten Rückstellmomentes zu verändern, ohne daß dazu der Sitz-

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benutzer den Sitz verlassen muß. Zu diesem Zweck sieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung vor, daß das Verschieben der Quertraverse entlang der Steuerkante vermittels einer Feder erfolgt, die an einem der äußeren Anschlagbügel befestigt ist und vermittels eines Vorwahlmechanismus in die jeweils gewünschte Verschieberichtung vorspannbar ist. Mit dem Vorwahlmechanismus kann der Sitzbenutzer jederzeit die Feder vorspannen, die dann im geeigneten Moment des unbelasteten Sitzes die Quertraverse entlang der Steuerkante verschiebt. Geeignete Momente, in denen der Sitz unbelastet ist, ergeben sich beim Schwingen des Sitzes relativ häufig beim Durchfahren des oberen Schwinghubes, so daß die vorgewählte Position der Quertraverse schon kurzzeitig nach der Einstellung des Vorwahlmechanismus erreicht wird.

Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß zum Vorwählen des Anlenkpunktes der Federungseinheit an dem Lenkeransatzstück eine längliche Biegefeder benutzt wird, die mit ihrem einen Ende ebenfalls an der Anlenkachse der Federungseinheit befestigt ist und die in einem Abstand zu der Anlenkachse mit einem der äußeren Anschlagbügel über einen Stift o.a. verbunden ist. Das andere Ende der Biegefeder ist über eine Stange mit einem selbsthemmenden Zahnstangengetriebe verbunden, das durch ein Handrad betätigt wird, das in der optimalen Weise vorne seitlich am Sitz befestigt sein kann. Durch Betätigen des Handrades in der gewünschten Drehrichtung wird die längliche Biegefeder vorgespannt und verstellt im geeigneten Augenblick die Quertraverse, d.h. den Anlenkpunkt der Federungseinheit an dem Lenkeransatzstück.

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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß der Erfindung

Fig. 2 eine rückwärtige Draufsicht auf die Federungsund Dämpfungseinheit des Fahrzeugsitzes gemäß Fig. 1

Fig. 3 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorwählen der Größe des Rückstellmomentes des Fahrzeugsitzes (Gewichtseinstellung) .

Der in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugsitz zeigt die Rückenlehne 3 und das Sitzpolster 4. Das Sitzpolster ist auf dem Sitzrahmen 5 montiert. Der Sitzrahmen ist über beidseitig an ihm angeordnete Scherenlenker 6 und 7, die an ihrem Kreuzungspunkt durch den Schwenkzapfen 8 miteinander verbunden sind, an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Unterrahmen (nicht dargestellt) abgestützt. Das obere Ende des Scherenlenkers 6 ist mit einer Rolle 9 versehen, die in einem nach innen offenen C-Profil des Sitzrahmens 5 gelagert ist. Der Scherenlenker 7 ist mit seinem oberen Ende vermittels eines Schwenkbolzens 10 am Sitzrahmen 5 schwenkbar befestigt.

Der Scherenlenker 7 ist über seinen hinteren Anlenkpunkt hinaus durch ein rückwärtiges Lenkeransatzstück 11 verlängert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind es zwei Lenkeransatzstücke 11, die planparallel zueinander angeordnet sind (Fig. 2), und gemeinsam auf einem Rohr

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aufgeschweißt sind. Das Rohr 12 verbindet die in etwa mittig angeordneten Lenkeransatzstücke 11 starr mit dem Ansatzstück 13 der außenliegenden Scherenlenker 7.

Die Lenkeransatzstücke 11 besitzen an ihren unteren Kanten eine Steuerkante in Form eines Kreisbogens 14. Auf diesen Steuerkanten ist die Quertraverse 15 verschiebbar gelagert, die vermittels der Zugfedern 17 gegen die Steuerkante gezogen wird.

Die oberen Enden der Zugfedern sind auf einer oberen Achse vermittels Schwenkhülsen 19 befestigt. Diese Achse ist in den hochgezogenen Wangen 20 des Sitzrahmens 5 gelagert. Die Achse dient zugleich auch zum Anlenken des Stoßdäpfers 21, der mit seinem unteren Ende vermittels eines Bolzens 22 schwenkbar mit den Lenkeransätzstücken 11 verbunden ist, wobei diese Verbindung die Lenkeransatzstücke 11 zugleich an ihren äußeren Enden fixiert.

Die quer zu den Steuerkanten 14 der Lenkeransatzstücke verlaufende Traverse 15 besitzt ein Mittelstück 23 sowie zwei Endstücke 24. Die Endstücke sind jeweils an dem Mittelstück vermittels eines Klappgelenkes 25 klappbar befestigt, wobei in der Quertraverse 15 Klemmeinschnitte 26 gebildet sind, die die Steuerkanten 14 der Lenkeransatzstücke 11 zangenförmig umfassen.

Die Kraft der Zugfedern 17 bewirkt, daß die Klemmeinschnitte 26 der Quertraverse 15 die Lenkeransatzstücke einklemmen und somit eine Verschiebung der Quertraverse entlang der Steuerkante 14 unmöglich machen. Im unbelasteten Zustand des Sitzes sind jedoch die Lenkeransatzstücke 11 so weit zurückgefahren, daß die Quertraverse 15 mit ihren

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äußeren Enden zur Anlage an die Anschlagbügel 27 kommt, die ebenfalls auf der oberen Anlenkachse 18 schwenkbar gelagert sind. In diesem Zustand bewirkt dann die Kraft der Zugfedern 17 in Verbindung mit den Anschlagstiften 28, daß sich die Klemmeinschnitte 26 der Quertraverse 15 öffnen und die Quertraverse insgesamt etwas von den Steuerkanten 14 der Lenkeransatzstücke 11 abhebt. Zum Verstellen der Quertraverse entlang der Steuerkante sind dann nur noch die geringfügigen Reibungskräfte zu überwinden, die aus der schwenkbaren Aufhängung der Anschlagbügel 27 auf der Achse 18 herrühren.

In Fig. 3 ist der Vorwahlmechanismus dargestellt, vermittels dem die gewünschte Verschiebeposition der Quertraverse 15 entlang der Steuerkante 14 der Lenkeransatzstücke 11 vorgewählt werden kann. Sie besteht im wesentlichen aus einer Biegefeder 29, die zur Vergrößerung der wirksamen Biegelänge in Art einer Nosagfeder geformt ist. Das obere Ende der Biegefeder 29 ist vermittels einer Kontermutter 30 in einem Loch in der Anlenkachse 18 festgesetzt. Etwas unterhalb der Anlenkachse 18 ist auf der Biegefeder 29 ein Mitnahmestift 31 aufgesetzt, der durch ein Langloch in der seitlichen Wange 20 des Sitzrahmens hindurchgreift und an dem äußeren Anschlagbügel befestigt ist.

Das untere Ende der Biegefeder 29 ist über eine Stange 32 mit einer Zahnstange 33 verbunden, die vermittels eines selbsthemmenden Getriebes 34 nach beiden Richtungen bewegt werden kann. Das selbsthemmende Getriebe 34 kann beispielsweise vorne seitlich am Sitzrahmen befestigt sein, so daß das Handrad 35 zum Betätigen des Getriebes vorne seitlich am Sitz angeordnet ist und leicht ergriffen werden kann.

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Vermittels dieses Handrades wird auf einfachste Weise die Biegefeder 29 relativ zu der jeweiligen Position des Anschlagbügels 27 und damit der Quertraverse 15 in die eine oder andere Richtung vorgespannt, so daß in einem Augenblick des unbelasteten Zustandes des Sitzes die Quertraverse 15 relativ zu den Steuerkanten 14 der Lenkeransatzstücke 11 in die vorgewählte Position verschoben wird.

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Claims

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Ansprüche

O Abgefederter Fahrzeugsitz, bei dem ein Sitzrahmen, der das Sitzpolster trägt, über seitlich angeordnete Lenker unter Zwischenschaltung einer aus Zugfedern und Stoßdämpfer bestehenden Federungs- und Dämpfungseinheit an einem dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Unterrahmen abgestützt ist, wobei das eine Ende der Federungseinheit an einem Lenkeransatzstück angreift und zum Verändern des von den Federn auf die Lenker ausgeübten Rückstellmomentes entlang einer Steuerkante des Lenkeransatzstückes verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkante (14) des Lenkeransatzstückes (11) bei unbelastetem Sitz kreisbogenförmig um die feststehende Anlenkachse (18) der Federn (17) verläuft, die symmetrisch zu beiden Seiten des Lenkeransatzstückes angeordnet sind und eine quer zur Steuerkante verlaufende Traverse (15) gegen die Steuerkante ziehen, daß die Quertraverse (15) mit einem der Steuerkante (14) zugeordneten Klappgelenk (25) versehen ist und einen Klemmeinschnitt (26) besitzt, der die Steuerkante zangenförmig umfaßt und daß auf den äußeren Seiten der Federn (17) an der Anlenkachse (18) der Federn schwenkbar aufgehängte Anschlagbügel (27) angeordnet sind, die die Quertraverse (15) endseitig übergreifen und deren wirksame Anschlaglänge etwas größer ist als der bei unbelastetem Sitz vorhandene Radius der kreisbogenförmig um die Anlenkachse der Federn verlaufenden Steuerkante (14).

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2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß zwei planparallel zueinander ausgerichtete Lenkeransatzstücke (11) mit jeweils einer Steuerkante (14) vorhanden sind.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben der Quertraverse (15) entlang der Steuerkante (14) im unbelasteten Zustand des Sitzes vermittels eines Hebels, Bowdenzuges o.a. erfolgt, der an einem der äußeren Anschlagbügel (27) befestigt ist.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben der Quertraverse (15) entlang der Steuerkante (14) im unbelasteten Zustand des Sitzes vermittels einer Feder (29) erfolgt, die an einem der äußeren Anschlagbügel (27) befestigt ist und vermittels eines Vorwahlmechanismus (33 - 35) in die jeweils gewünschte Verschieberichtung vorspannbar ist.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet. daß die Anlenkachse (18) der die Quertraverse (15) gegen die Steuerkante (14) ziehenden Federn (17) das eine Ende einer im unbelasteten Zustand parallel zu einem äußeren Anschlagbügel (27) verlaufenden länglichen Biegefeder (29) befestigt ist, die in einem Abstand zu der Anlenkachse (18) mit dem Anschlagbügel (27) verbunden ist und deren anderes Ende über eine Stange (32) mit einem selbsthemmenden und vermittels eines Handrades (35) zu betätigenden Zahnstangengetriebes (33,34) verbunden ist.

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