-
Fahrzeugsitz
-
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsltz, er die Merkmale e des Oberbegriffs
des Anspruche 1 aufweist.
-
Bei einem bekannten Fahrzeugsitz dieser Art (DE-PS 12 88 461) ist
der zweite, als schwenkbar gelagerter Haker ausgebildete Teil der Verriegelungsvorrichtung
mit dem einen Ende einer ersten Stange verbunden, deren anderes Ende zusammen mit
dem unteren Ende einer zur Handhabe führenden zweiten Stange an einer im Zentrum
der Einstellachse liegenden Stelle schwenkbar mit einer Lasche verbunden ist, die
am unteren Beschlagteil anqelenkt ist. Bei einer Verschwenkung der Neigungslaqe
der Rückenlfzhne um die Einstellachse ändert sich deshalb nur der Winkel zwischen
den beiden Stangen, nicht aber die Lage ihrer miteinander verbundenen Enden.
-
Die Verstellung der Neigungslage der Rückenlehne kann deshalb nicht
wie bei anderen bekannten Rückerìlehnen zu einer Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
im Sinne eines Lrisens führen. Für die Erreichung dieses Vorteils ist jedoch ein
merklicher Mehraufwand erforderlich.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgahe zugrunde, einen Fahrzeugsitz
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit geringerem
Aufwand
erreicht werden kann, dß eine Schwenkung der Riickenlehne um ihre EinsteJiachse
nicht zu einer Betätigung der Verriegelungseinrichtung führt. Diese Aufgabe löst
ein Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 1.
-
Dadurch, daß die beiden Zugelemente nebeneinander liegen und jedes
der beiden Zugelemente bereichsweise am Umfang der zwischen sie eingreifenden Einstellachse
an konzentrisch ausgebildeten Flächen derselben anliegen, läßt sich ohne zusätzliche
Maßnahmen und damit ohne zusätzliche Bauteile erreichen, daß die Wirkungslinien
der von der Handhabe zur Verriegelungseinrichtung übertragenden Zugkräfte sowohl
in dem von der Einstellachse zur Handhabe führenden Abschnitt als auch in dem von
der Einstellachse zur erriegelungsvorrichtung führenden Abschnitt in der radial
zu der Mittellinie der Einstellachse verlaufenden Winkelhalbierenden des von den
beiden Zugelementen eingeschlossenen Winkels liegen.
-
Als biegeweiches Zugelement ist ein Seil, insbesondere ein Drahtseil,
oder ein entsprechend biegeweicher Draht besonders vorteilhaft. Dabei ist es zwar
möglich, jedoch nicht notwendig, mehrere Seil- oder Drahtabschnitte zusammenzusetzen.
Vielmehr kann man, wie dies bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fall ist,
das biegeweiche Zugelement an der einen Seite der Einstellachse vorbei zu dem zu
betätigenden Teil der Verriegelungsvorrichtung und von dort an der anderen Seite
der Einstellachse vorbei zurück zu einer Stelle führen, an welcher das Ende des
Zugelementes mit dem zur Handhabe führenden Abschnitt fest verbunden ist.
-
Eine besonders einfache Verbindung zwischen dem Zugelement oder den
Zugelementen einerseits und dem zu betätigenden Teil der Verriegelungsvorrichtung
andererseits ergibt sich dann, wenn dieser Teil der Verriegelungsvorrichtung einen
abstehenden Zapfen aufweist, um den der das Zugelement bildende, biegeweiche Strang
unter Bildung einer Schlaufe herumgeführt ist. Der Einbau und der Austausch des
Zugelementes ist dann besonders einfach auszuführen.
-
Der Abschnitt des Zugelementes zwischen der Handhabe und der Einstellachse
kann zum Zwecke einer Umlenkung durch eine fest mit
der Rückenlehne
verbundene Führung ge ührt sein. Durch eine derartige Umlenkung kann die Richtung
der Zugelemente so festgelegt werden, daß sie beide auch bei einem großen Einstellberei'h
der Rückenlehne in Anlage am Umfang der Einstellachse bleiben.
-
Vorzugsweise sind die beiden Zuglemente im Bereich zwischen der Einstellachse
und der Verbindungsstelle mit der Ves-aegelungsvorrichtung mittels einer Buchse
zusammengeführ, welcne jedoch den Durchlauf der Zugelemente nicht behindert. Hierdurch
wird der Winkel, den die beiden von der Buchse zur Einstellachse führenden Abschnitte
der Zugelemente einschließen, vergrößr;rt, wodurch ebenfalls ein Abheben der Zugelemente
von der Einstellachse verhindert werden kann. Dabei kann die Buchse frei verschieblich
auf den Zugelementen sitzen, so daß sich in Abhängigkeit von der eingestellten Neigungslage
der Rückenlehne der Bereich, in welchem die beiden Zugelemente zusammengeführt sind,
verschieben kann.
-
Die Buchse könnte aber auch mit dem unteren Beschlagteil verbunden
sein.
-
Eine Lose der vorzugsweise durch ein Drahtseil gebildeten Zugelemente
kann mittels einer vorgespannten Feder vermieden werden.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine unvollständig
und teilweise schematisch dargestellte Seitenansicht des Ausfiihrungsbeispiels,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
-
Ein Fahrzeugsitz weist eine Rückenlehne 1 auf, die mittels eines bekannten
und daher nicht erläuterten Gelenkbeschlagpaares um eine Einstellachse 2 verschwenkt
und in wählbarer Schwenklage festgestellt werden kann. Die Rückenlehne ist außerdem
um eine Klappachse 3 aus ihrer Gebrauchsstellung nach vorne klappbar, um den Zugang
zu Rücksitzen zu erleichtern. Im Ausführungsbeispiel verbindet die parallel zur
Einstellachie 2 liegende Klappachse 3 gelenkig den unteren Teil 18 des Gelenkbeschlages
mit einem mit
dem Polsterträger des Sitzes ze5fest erbundenen Beschlagteil
4.
-
Eine Verriegelungsvorrichtung verhindert im geschlossenen Zustand,
daß die Rückenlehne aus ihrer Gebrauchsstellung heraus nach vorne geklappt werden
kann, und weist, wie Fig. 1 zeigt, am oberen Rand des Beschlagteiles 4 eine Zahnreihe
sowie eine in der Ebene des Beschlagteiles 4 schwenkbar am unteren Teil 18 des Gelenkbeschlages
gelagerte Klinke 5 auf, die längs ihres der Zahnreihe zugekehrten Randes mit entsprechenden
Zähnen versehen ist und im geschlossen-en Zustand mit diesen Zähnen in die Zahnreihe
eingreift. Da der Flankenwinkel der Zähne nicht im Selbsthemmungsbereich liegt,
wird die Klinke 5 in der Sperrstellung mittels eines ebenfalls schwenkbar am unteren
Teil 18 des Gelenkbeschlages in der Ebene des Beschlagteiles 4 gelagerten Sperrgliedes
6 blockiert, welches sich dabei in einer Ubertotpunktlage befindet und an dem den
Zähnen abgekehrten Rand der Klinke 5 anliegt. Die parallel zur Einstellachse 2 liegenden
Schwenkachsen der Klinke 5 und des Sperrgliedes 6 sind mit 7 bzw. 8 gekennzeichnet.
-
Für eine Freigabe der Klinke 5 muß das Sperrglied 6, von dem parallel
zu seiner Schwenkachse 8 ein Stift 9 absteht, im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung
gemäß Fig. 1 über seinen Totpunkt hinweg geschwenkt werden. Für den Durchtritt des
Stiftes 9, an dem eine vorgespannte, das Sperrglied in seiner Sperrstellung zu halten
suchende Schraubenfeder 10 angreift, durch den unteren Teil 18 des Gelenkbeschlages
ist unterhalb der Einstellachse 2 ein bogenförmiger Schlitz 11 vorgesehen.
-
Für die Betätigung der Verriegelungseinrichtung im Sinne eines Lösens
derselben ist in bekannter und daher nicht dargestellter und erläuterter Weise an
der einen Seitenfläche der Rückenlehne eine Handhabe vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Schwenkhebel, dessen freies Ende zum Lösen der Verriegelungseinrichtung
nach oben gezogen werden muß. Mit diesem Schwenkhebel ist im Abstand von dessen
Schwenkachse das eine Ende eines Drahtseiles 12 verbunden, welches das Betätigungselement
für die Verriegelungsvorrichtung bildet und der Übertragung der für das Lösen der
Verriegelungsvorrichtung erforderlichen Zugkräfte vom Schwenkhebel auf das Sperrglied
6 dient. Das Drahtseil 12 verläuft von dem mit dem Schwenkhebel verbundenen Ende
aus im
Abstand neben der Innenseite eines den Schwenkhebel tragende
Seitenholms 13 des Polsterträgers der Rückenlehne nach unten, also gegen die Einstellachse
hin, und ist dann in einem gewissen Abstand oberhalb der Einstellachse 2 durch eine
am Seitenholm 13 hefestigte Umlenköse 14 geführt. Diese Umlenköse 14 befindet sich
zumindest nahezu lotrecht über der Einstel7achse 2, wenn sich die Rückenlehne in
der Mitte des Verstellbereichs hefindt, der für die Einstellung der Neigungslage
der Rückenlehne für den Fahrbetrieb vorgesehen ist. Von der Umlenköse 14 aus verläuft
das Drahtseil 12 auf das Zentrum der Einstellachse 2 zu bis zu einer Klemmhülse
15, welche im Bereich zwischen der l~nköse 14 und der Einstellachse 2 das andere
Ende des Drahtseiles 12 mit dem sich von der Umlenköse 14 zur Einstellachse 2 erstreckenden
Abschnitt fest verbindet. Von der Klemmhülse 15 bis zum Stift 9, um den das Drahtseil
12 herumgeführt ist, bildet also das Drahtseil 12 zwei nebeneinanderliegende Stränge
12' und 12''. Zwischen diese beiden Stränge greift ein innen über den Gelenkbeschlag
überstehender Abschnitt der Einstellachse 2 ein, in dem dort, wo die beiden Stränge
12' und 12'' an ihm anliegen, eine Ringnut 16 vorgesehen ist, welche die beiden
Stränge aufnimmt. Infolge der konzentrischen Lage der Ringnut 16 zum Zentrum der
Einstellachse 2 und der Anlage der beiden Stränge 12' und 12'' in der Ringnut 16
an der Einstellachse 2 verläuft die Wirkungslinie einer von den beiden Strängen
übertragenen Zugkraft unabhängig von der mittels des Gelenkbeschlages eingestellten
Neigungslage der Rückenlehne 1 durch das Zentrum der Einstellachse 2, weil diese
Wirkungslinie in der durch dieses Zentrum gehenden Winkelhalbierenden liegt.
-
Der sich von der Einstellachse 2 zum Stift 9 erstreckende Abschnitt
der beiden Stränge 12' und 12'' ist durch eine Buchse 17 hindurchgeführt, welche
die beiden Stränge zusammenhält, ohne jedoch ihren Durchlauf durch die Buchse 17
zu verhindern. Wie Fig.
-
1 zeigt, wird mittels der Buchse 17 der Winkel, den die beiden von
der Einstellachse 2 weg zum Stift 9 führenden Abschnitte der Stränge 12' und 12"
einschließen, vergrößert, wodurch der Schwenkbereich der Rückenlehne vergrönert
wird, in dem es nicht zu einem Abheben eines der Stränge 12' oder 12' von der Einstellachse
2 kommen kann. Da die Buchse 17 verschiebbar auf den
Strängen 12'
und 12'' sitzt, verhindert sie nicht den Durchlauf dieser Stränge, der notwendig
ist, wenn die Lehne in eine andere Neigungslage gebracht wird und dabei der eine
der beiden Stränge sich verkürzt und der andere Strang entsprechend länger werden
muß oder wenn zum Lösen der Verriegelungseinrichtung das Drahtseil 12 nach oben
gezogen wird und entsprechend die Länge des Abschnitts zwischen der Einstellachse
2 und dem Stift 9 von den beiden Strängen 11 und 12 gebildeten Schlaufe verkürzt
wird. Bei dieser Verkürzung wird sich die Buchse 17 dem Stift 9 nähern, der entgegen
der Kraft der Schraubenfeder 10 dabei gegen das obere Ende des Schlitzes 11 bewegt
wird. Selbstverständlich wäre es aber auch möglich, die Buchse 17 am unteren Teil
des Gelenkbeschlages, an dem auch das Sperrglied 6 angelenkt ist, anzuordnen.
-
Da nicht nur in dem Abschnitt der Stränge 12' und 12'' zwischen der
Klemmhülse 15 und der Einstellachse 2, sondern auch in dem Abschnitt zwischen letzterer
und dem Stift 9 die Wirkungslinie einer mittels des Drahtseiles 12 auf das Sperrglied
6 übertragenen Zugkraft stets durch das Zentrum der Einstellachse 2 hindurchgeht
und außerdem die Buchse 17 eine Längsbewegung der Stränge 12' und 12'' in dem Abschnitt
zwischen der Einstellachse 2 und dem Stift 9 nicht behindert, kann eine Verschwenkung
der Rückenlehne 1 nicht zu einer Anderung der wirksamen Länge des Drahtseil es 12
und damit auch nicht zu einer Schwenkbewegung des Sperrgliedes 6 führen.
-
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur
allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht ih den Ansprüchen erwähnt sind.
-
- Leerseite -