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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung zum Entriegeln
einer Sitzrückenlehne gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs und einen Sitz mit einer derartigen Betätigungseinrichtung.
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Betätigungseinrichtungen
zum Entriegeln von Sitzrückenlehnen bezüglich
einer Sitzfläche sind in der Praxis bekannt, da es in einer
Vielzahl von Anwendungen, so z. B. in Kraftfahrzeug- oder Eisenbahnsitzen
vorgesehen ist, dass der Benutzer den Winkel der Lehne so anpassen
kann, dass seinem persönlichen Komfortempfinden Rechnung
getragen werden kann.
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In 1 ist
ein derartiger Fahrzeugsitz aus dem Stand der Technik dargestellt.
Dieser umfasst eine Sitzrückenlehne 22, die über
ein entsperrbares Rückenlehnengelenk 25 mit einem
Sitzgestell 26 verbunden ist, wobei auf dem Sitzgestell 26 eine
Sitzfläche 23 angeordnet ist. In dem Rückenlehnengelenk 25 ist
eine Entriegelungswelle 14 angeordnet, die einen Entriegelungsmechanismus
betätigen kann, der im entriegelten Zustand eine rotatorische
Verstellung der Sitzrückenlehne 22 in Bezug auf
das Sitzgestell 26 ermöglicht. Um die Entriegelungswelle
zu betätigen, ist auf dieser ein Griffhebel 24 angeordnet,
der dem Benutzer eine einfache Betätigung der Sitzrückenlehnenverstellung
ermöglicht. Um die Neigung der Sitzrückenlehne 22 zu
verstellen, betätigt der Benutzer den Griffhebel 24 und
bewegt daraufhin die Sitzrückenlehne 22 in die
von ihm gewünschte Stellung. In dieser Position lässt
der Benutzer den Griffhebel 24 los, so dass dieser auf
Grund von elastischen Spannmitteln in seine verriegelte Position
zurückkehrt und damit die Sitzrückenlehne 22 in
Bezug auf das Sitzgestell 26 verriegelt ist. Somit kann
die Neigung der Rückenlehne 22 stufenlos verstellt
werden.
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Nachteilig
an dieser Konstruktion ist, dass die vom Benutzer auf den Griff 24 aufgebrachte
Kraft durch dessen direkte Lagerung an der Entriegelungswelle 14 direkt
auf diese weitergegeben wird, so dass die Lagerung der Entriegelungswelle 14 und/oder des
Griffs 24 im Sitzgestell 26 relativ stabil ausgelegt werden
muss.
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Zudem
weisen immer mehr Fahrzeugsitze Gurtstraffer an den unteren Umlenkungen
des Gurts auf, so dass der verfügbare Platz für
einen Griff stark eingeschränkt wird. Andere Lösungen
aus dem Stand der Technik weisen deshalb an dieser Position ein
Handrad auf, das nur einen geringen Platzbedarf aufweist. Dies ist
aber in der Bedienung für den Benutzer umständlicher
als ein Griffhebel.
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Auch
sind im Stand der Technik Fahrzeugsitze bekannt, die sowohl ein
graduelles Verstellen der Rückenlehne, wie auch ein komplettes
Umlegen der Rückenlehne ermöglichen, so dass in
dreitürigen Fahrzeugen Fahrgäste über
die Vordertür auf die Rücksitze einsteigen können.
So offenbart beispielsweise die
US
7,204,556 einen Fahrzeugsitz, bei dem die Sitzrückenlehnenneigung
durch den Benutzer über ein Handrad verstellt werden kann,
das an einem Einstellgetriebe angebracht ist. Des Weiteren weist
der von diesem Dokument offenbarte Fahrzeugsitz einen Betätigungsgriff
auf, der es ermöglicht, die Sitzrückenlehne komplett
umzulegen. Dabei ist dieser beabstandet vom Sitzrückenlehnengelenk angebracht
und mittels eines Bowdenzugs mit einem Einrastarm verbunden. Durch
den Einrastarm kann die Sitzrückenlehne auch in der umgelegten
Position für ein komfortables Einsteigen verriegelt werden.
Allerdings ermöglicht der Betätigungsgriff nicht
die Verriegelung der Rückenlehne in einer Zwischenposition,
da dieser nur dazu vorgesehen ist, das Umlegen der Sitzrückenlehne
zu ermöglichen.
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Die
US 6,601,921 B1 offenbart
eine Sitzrückenlehnenverriegelung, die ermöglicht,
dass die Sitzlehne umgeklappt werden kann, wenn ein davon beabstandeter
Griff betätigt wird. Dafür wird die Bewegung des
Griffes durch eine Kabelanordnung übertragen, die an einer
nahe des Sitzrückenlehnengelenks befestigten Platte gelagert
ist. Das Kabel der Kabelanordnung kann eine Kurvenplatte um einen Lagerpin
drehen, so dass die Rückenlehne entsperrt wird, wodurch
sie umgeklappt werden kann. Dabei ermöglicht die Betätigung
des beabstandeten Griffes nur das Umlegen der Sitzrückenlehne
und nicht die graduelle Verstellung dieser.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Betätigungseinrichtung bereitzustellen,
die ein graduelles Verstellen einer Sitzrückenlehne ermöglicht,
wobei die Nachteile der in 1 dargestellten
Betätigungseinrichtung überwunden werden sollen.
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Zudem
soll die Betätigungseinrichtung ein modulares System sein,
das für eine Vielzahl von verschiedenen Fahrzeugsitzen
eingesetzt werden kann.
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Auch
soll die Montage der Betätigungseinrichtung einfach möglich
sein, um die Arbeitskosten während des Montageprozesses
zu senken.
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Diese
Aufgabenstellung wird mit einer Betätigungseinrichtung
gemäß des Hauptanspruchs oder einem Sitz gemäß Anspruch
21 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
umfasst einen Hebel, der mit der Entriegelungswelle bewegungsverbunden
ist und ein Betätigungselement, das beabstandet von dem
Hebel angeordnet ist und dem Benutzer eine Betätigung der
Entriegelungswelle ermöglicht, wobei ein Übertragungsmittel
zur Betätigung des Hebels mittels des Betätigungselements
vorgesehen ist.
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Dies
ermöglicht eine beliebige Anordnung des Betätigungselements
am Sitz in Bezug auf die Entriegelungswelle, so dass in Abhängigkeit
der Bauraumeinschränkungen, z. B. durch Gurtstraffer, und der
ergonomischen Erfordernisse das Betätigungselement an geeigneter
Stelle am Fahrzeugsitz angebracht werden kann. Ein Vorteil einer
solchen Betätigungseinrichtung ist, dass durch eine Flexibilität
oder Austauschbarkeit des Übertragungsmittels eine Vielzahl
von Anordnungsmöglichkeiten des Hebels in Bezug auf das
Betätigungselements ermöglicht werden kann, so
dass das gleiche System, oder ein nur geringfügig im Bereich
des Übertragungsmittels modifiziertes System in einer Vielzahl
von Sitzen verbaut werden kann, wodurch die Produktions- und Entwicklungskosten
für eine Vielzahl verschiedener Systeme entfallen. Zudem
ermöglicht das vom Hebel abgesetzte Betätigungselement,
dass nur ein Teil der vom Benutzer aufgebrachten Kraft auf den Hebel übertragen
wird, und/oder diese Kraft nur in einer definierten Richtung wirkt,
so dass die Lagerung der Entriegelungswelle nur für geringere
Kräfte ausgelegt werden muss.
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Die
Betätigungseinrichtung erfordert nur einen sehr geringen
Bauraum, insbesondere, da die zwei Teile der Betätigungseinrichtung
an unterschiedlichen Positionen angebracht werden können und
jeweils nur sehr geringe Bauraumanforderungen haben. Zudem besteht
durch das Übertragungsmittel eine Flexibilität
der Positionierung des Betätigungselements in Bezug auf
die Entriegelungswelle, wodurch für Sitzvarianten mit höherer
Entriegelungswelle die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
einfach und kostengünstig angepasst werden kann. Durch
die Flexibilität des Übertragungsmittels können
auch Toleranzen zwischen der Sitzfläche und der Sitzrückenlehne
ausgeglichen werden.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der
Technik ist die einfache Vermeidung von Klapper- und Quietschgeräuschen,
da nur der Hebel mit der Entriegelungswelle verbunden ist, wobei
dieser ein relativ leichtes Bauteil ist und das Betätigungselement
beabstandet vom Hebel angeordnet ist, wobei dieses wenn es auf der
Entriegelungswelle angeordnet wäre aufgrund seiner Größe
und seines Gewichts diese zu Schwingungen, mit der verbundenen Geräuschentwicklung,
anregen könnte.
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Zweckmäßig
ist es, wenn das Betätigungselement in seiner Auslenkung
begrenzt ist, wobei dies insbesondere durch mechanische Anschläge
erreicht wird. Damit kann übermäßige
Kraft, die der Benutzer auf das Betätigungselement in dessen
Endauslenkung aufbringt, direkt über das Betätigungselement abgeführt
werden und wird nicht über den Hebel auf die Entriegelungswelle übertragen.
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Vorzugsweise
ist der Hebel direkt an der Entriegelungswelle angeordnet, so dass
zusätzliche zwischengeordnete Übertragungsbauteile
entfallen können. Dabei erfordert die Befestigung des Hebels
an der Entriegelungswelle keine übermäßige
Stabilität, da, wie bereits erwähnt, nicht die
gesamte Kraft, die der Benutzer auf das Betätigungselement
aufbringt, auf den Hebel übertragen wird. Durch die mittels
dem Übertragungsmittel erreichbare Vorzugsrichtung der Aufbringung
der Kraft auf den Hebel kann die Lagerung des Hebels auf der Entriegelungswelle
einfacher gestaltet werden, da die Belastungsrichtung definiert
ist und nicht durch unsachgemäßen Gebrauch der
Betätigungseinrichtung durch den Benutzer verändert
werden kann.
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Das
Betätigungselement kann in einer Ausführungsform
direkt am Sitzgestell angebracht werden, so dass es für
den Benutzer, während sich dieser auf der Sitzfläche
befindet, einfach ist, das Betätigungselement zu erreichen
und die Sitzrückenlehnenstellung zu verändern.
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Vorteilhafterweise
ist das Betätigungselement seitlich an dem Sitzgestell
angebracht, so dass es eine optimale Erreichbarkeit ermöglicht.
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Die
Betätigungseinrichtung kann weiterhin eine Klammer aufweisen,
die im Bereich des Rückenlehnengelenks mittelbar oder unmittelbar
an dem Sitzgestell angeordnet ist, wobei die Klammer das Übertragungsmittel
lagert. Damit wird ermöglicht, dass keine extra auf die
Betätigungseinrichtung ausgelegten Befestigungsmöglichkeiten
für das Übertragungsmittel am Fahrzeugsitz vorgesehen
werden müssen, wodurch die Modularisierung des Systems der
Betätigungseinrichtung gefördert wird und somit die
Herstellungskosten der Fahrzeugsitze, an denen die Betätigungseinrichtung
befestigt wird, gesenkt werden.
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Das Übertragungsmittel
ist vorteilhaftweise ein Bowdenzug, da dieser eine sichere und einfache Möglichkeit
der Bewegungsübertragung ermöglicht.
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Der
Hebel kann fliegend auf der Entriegelungswelle gelagert sein, damit
ein einfacher Montageprozess ermöglicht wird, da keine
weitere Lagerung der Entriegelungswelle außerhalb des Hebels nötig
ist, und zudem die Anbringposition des Hebels auf der Entriegelungswelle
während der Montage einfach erreichbar ist.
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Die
Montage kann noch weiter erleichtert werden, wenn der Hebel als
von außen auf die Entriegelungswelle aufsteckbares Element
ausgelegt ist, wobei vorteilhafterweise allein das Aufstecken den Hebel
in eine derartige Verbindung mit der Entriegelungswelle bringen
kann, dass dieser genügend stabil auf der Entriegelungswelle
gelagert ist und keine zusätzlichen Befestigungsmittel
benötigt.
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Der
Hebel kann weiterhin ein Hebelelement umfassen, das auf die Entriegelungswelle
aufsteckbar ist und mittels elastischen Befestigungselementen vorzugsweise
in Vertiefungen in der Entriegelungswelle eingreift, wobei der Hebel
weiterhin ein Sicherungselement aufweist, dass das elastische Ausrücken
der Befestigungselemente aus dem Eingriff mit der Entriegelungswelle
verhindert. Durch diese Anordnung kann eine schnelle und sichere
Montage des Hebels auf der Entriegelungswelle ermöglicht werden,
da der Arbeitsvorgang nur das sequentielle Aufstecken des Hebelelements
und Anbringen des Sicherungselements umfasst und keine weiteren
zeitintensiven Montageoperationen, wie z. B. ein Verschrauben erfordert.
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Des
Weiteren wird das Sicherungselement vorteilhaftweise von außen
auf das Hebelelement aufgesteckt und mittels mindestens einem Clipelement
mit diesem verbunden. Dabei bezieht sich außen auf den
vom Sitzgestell abgewandten Teil des Hebelelements. Dadurch kann
sowohl die Montage des Hebelelements, wie auch des Sicherungselements
aus der gleichen Richtung erfolgen, wodurch die Montage noch einfacher
gestaltet wird. Das Clipelement sorgt für eine sichere,
schnell zu montierende Verbindung des Sicherungselements mit dem
Hebelelement, so dass der Hebel insgesamt sicher auf der Entriegelungswelle
befestigt ist.
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Die
Klammer kann ein Sitzbezugshalteelement für den Sitzbezug
der Sitzrückenlehne umfassen, um diesen in einer straff
fixierten Position auf der Sitzrückenlehne zu halten. Zudem
kann eine derartige Befestigung im Falle des Auslösens
des Seitenairbags die erheblichen Kräfte, die der Airbag
auf den Sitzbezug aufbringt, aufnehmen und diesen straff gespannt
halten. Dadurch dass der Sitzbezug dem Airbag nicht nachgeben kann,
sondern die Kraft des Airbags direkt auf die Reißnähte
im Sitzbezug wirkt, kann die Auslösegeschwindigkeit des
Airbags gesteigert werden und die Genauigkeit der Position des ausgelösten
Airbags erhöht werden.
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Die
Montage des Sitzes wird besonders vereinfacht, wenn das Sitzbezugshalteelement
Haken aufweist, in die der Sitzbezug eingehängt werden kann.
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Die
Klammer weist vorteilhafterweise einen im Wesentlichen ebenen ersten
Bereich auf, der am Sitzgestell befestigbar ist, und einen daran
angrenzenden zweiten Bereich, der im Wesentlichen im rechten Winkel
an den ersten Bereich angrenzt und vom Sitzgestell wegweist, wobei
dieser zweite Bereich ein Halteelement für das Übertragungsmittel aufweisen
kann. Genauso kann die Klammer aber auch einen im Wesentlichen ebenen
ersten Bereich, der am Sitzgestell befestigbar ist, einen daran
angrenzenden zweiten Bereich, der im Wesentlichen im rechten Winkel
an den ersten Bereich angrenzt und vom Sitzgestell wegweist, und
einen dritten Bereich aufweisen, wobei der dritte Bereich sich im
Wesentlichen parallel zu dem ersten Bereich erstreckt und ein Halteelement
für das Übertragungsmittel aufweist. Durch diese
abgesetzte Lagerung für das Übertragungsmittel
kann der Hebel beabstandet von dem Sitzgestell angebracht werden,
wodurch das Sitzgestell keine maßgeschneiderten Aussparungen
für die Montage des Hebels aufweisen muss.
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Die
Verbindung der ersten und dritten Bereiche der Klammer kann durch
eine Sicke verstärkt sein, so dass die Klammer genügend
Stabilität aufweist, um den Sitzbezug im Falle des Auslösens
eines Airbags sicher zu halten.
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Die
Klammer kann auch derart ausgestaltet sein, dass sie eine Öffnung
aufweist, durch die die Entriegelungswelle ragt, wobei der Hebel
dann auf der zum Sitzgestell gegenüberliegenden Seite der Klammer
angebracht ist. Dies ermöglicht eine einfache Montage der
Klammer vor dem Hebel, wobei die Klammer trotzdem eine übermäßige
Auslenkung der Entriegelungswelle verhindern kann.
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Das
Betätigungselement kann einen Griff umfassen, der mit einem
Hebel, der insbesondere im Inneren des Betätigungselements
angeordnet ist, bewegungsverbunden ist, wobei der Hebel die Bewegung
des Griffs auf das Übertragungsmittel übertragen
kann.
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Die
Klammer kann einen Vorsprung aufweisen, an dem eine Seitenblende
des Sitzes befestigt werden kann. Dies kann insbesondere durch Aufstecken
von oben erreicht werden, so dass ein schneller und einfacher Montagevorgang
möglich ist. Die Seitenblende besteht insbesondere aus
Kunststoff. Der Vorsprung zur Befestigung der Seitenblende ist im dritten
Bereich der Klammer vorgesehen, so dass dieser beabstandet von Sitzgestell 26 liegt,
und somit eine einfach zu erreichende Befestigungsmöglichkeit für
die Seitenblende bietet.
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Zudem
kann auch das Betätigungselement einen Vorsprung aufweisen,
an dem die Seitenblende in ähnlicher Weise wie an der Klammer
befestigt werden kann.
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Weiterhin
kann ein Sitz mit einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
versehen sein, um ein vorteilhaftes Gesamtsystem zu bilden.
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Die
Sitzrückenlehne des Sitzes kann in Richtung der Sitzfläche
vorgespannt sein, damit die Verstellung derart vereinfacht wird,
dass der Benutzer die Rückenlehne für eine Verstellung
in Richtung der Sitzfläche lediglich entlasten muss.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung und des erfindungsgemäßen
Sitzes anhand von Abbildungen beschrieben.
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1 zeigt
eine Betätigungseinrichtung gemäß des
Stands der Technik an einem Fahrzeugsitz.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeugsitz, wobei sich
die Rückenlehne in einem verriegelten Zustand befindet.
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3 zeigt
eine Betätigungseinrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform an einem Fahrzeugsitz, wobei das
Betätigungselement so ausgelenkt ist, das die Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes entriegelt ist.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeugsitz.
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5 zeigt
die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
der zweiten Ausführungsform.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Betätigungseinrichtung
gemäß einer dritten Ausführungsform.
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7 zeigt
eine weitere perspektivische Ansicht der Betätigungseinrichtung
gemäß einer dritten Ausführungsform.
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Klammer der zweiten und dritten
Ausführungsform.
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9 zeigt
eine Draufsicht auf die Klammer der zweiten und dritten Ausführungsform.
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10 zeigt
eine Explosionszeichnung der Betätigungseinrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform der Erfindung.
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11 zeigt
eine perspektivische Ansicht der montierten Klammer und des Hebels
der vierten Ausführungsform der Erfindung.
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12 zeigt
eine Draufsicht der Klammer des Hebels und des Übertragungsmittels
der vierten Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung an einem Fahrzeugsitz. Der Fahrzeugsitz
weist ein Sitzgestell 26 auf, an dem eine Sitzrückenlehne 22 über ein
entsperrbares Sitzrückenlehnengelenk 25 befestigt
ist, wobei dieses nicht genauer dargestellt ist. Auf dem Sitzgestell 26 ist
eine Sitzfläche 23 angeordnet. Seitlich an der
Sitzfläche 23 ist in einer Seitenblende 42 des
Fahrzeugsitzgestells 26 ein Betätigungselement 1 mit
einem Griff 5 angeordnet.
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An
dieses Betätigungselement 1 angeschlossen ist
ein Bowdenzug 2, dessen Hülle 8 sowohl
im Betätigungselement 1 wie auch an einer am Sitzgestell 26 angeordneten
Klammer 4 befestigt ist. Der Bowdenzug 2 ist über
eine Hebelkonstruktion 6 mit dem Griff 5 des Betätigungselements 1 bewegungsverbunden
und an seiner anderen Seite mit einem exzentrischen Teil eines Hebels 3 verbunden, der
auf eine Entriegelungswelle 14 aufgesteckt ist.
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Die
Entriegelungswelle 14 ist mit dem Sitzrückenlehnengelenk 25 verbunden
und entsperrt dieses, wenn sie um einen gewissen Winkel im Uhrzeigersinn
verdreht wird. Die Entriegelungswelle 14 ist im Gegenuhrzeigersinn
vorgespannt, so dass der Griff 5 bei Nichtbetätigung
durch den Benutzer in die in 2 dargestellte
Position zurückgezogen wird und das Rückenlehnengelenk 25 verriegelt
ist. Die Vorspannung kann alternativ auch innerhalb des Betätigungselements 1 vorgesehen
werden.
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In 3 ist
der entriegelte Zustand der Rückenlehne 22 dargestellt.
Wenn der Benutzer den Griff 5 in die dargestellte, hochgeklappte
Position bewegt, wird mittels des Bowdenzugs 2 der Hebel 3 und somit
die Entriegelungswelle 14 im Uhrzeigersinn bewegt, so dass
das entsperrbare Rückenlehnengelenk 25 entsperrt
wird und der Benutzer die Rückenlehne 22 im Bezug
auf die Sitzfläche 23 verstellen kann. Die Rückenlehne 22 kann
an beliebiger Position wieder verriegelt werden, wenn der Benutzer
den Griff 5 loslässt und dieser auf Grund einer
Federvorspannung entweder im Betätigungselement 1 oder
an der Entriegelungswelle 14 in die Position von 2 zurückkehrt.
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Vorteilhafterweise
ist die Rückenlehne 22 in eine Drehrichtung gegen
den Uhrzeigersinn in 3 vorgespannt, so dass der Benutzer
die Rückenlehne 22 in Richtung der Sitzfläche 23 durch
einfaches Entlasten der Rückenlehne 22 bei gleichzeitiger
Betätigung des Griffs 5 verstellen kann. Demgemäß kann der
Benutzer die Rückenlehne 22 im Uhrzeigersinn, d.
h. von der Sitzfläche 23 weg verstellen, indem
er den Griff 5 betätigt und daraufhin mit seinem
Rücken einen erhöhten Druck auf die Sitzrückenlehne 22 aufbringt.
In der jeweils gewünschten Position lässt der Benutzer
den Griff 5 los und das Rückenlehnengelenk 25 verriegelt
sich automatisch.
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In 4 ist
eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Darin ist zusätzlich ein Gurtstraffer 17 am Sitzgestell 26 befestigt,
der im Falle eines Unfalls gewährleistet, dass sich der
Gurt in einer vorgespannten Position befindet.
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Zusätzlich
weist die Sitzrückenlehne 22 einen Seitenairbag 16 auf,
wobei über diesem der Bezug 15 des Sitzes gespannt
ist. Damit der Airbag 16 im Fall eines Unfalls aus dem
Sitz hervortreten kann, ist der Bezug 15 mit einer Reißnaht 37 versehen,
die unter dem Druck des sich aufblasenden Airbags 16 einreißt.
Um ein schnelles und genaues Einreißen der Reißnaht 37 zu
gewährleisten, darf der Sitzbezug 15 während
dem Auslösevorgang des Airbags 16 nicht verrutschen
oder nachgeben. Dies wird unter Anderem dadurch gewährleistet,
dass der Sitzbezug 15 direkt oder über ein am
Sitzbezug befestigtes Einhängeelement 36 in der
Klammer 4 der Betätigungseinrichtung eingehängt
ist. Dafür weist diese an ihrer vom Sitzgestell 26 beabstandeten
Seite Haken 35 auf, die ein Halteelement 19 für
den Sitzbezug 15 bilden. Dadurch löst der Airbag 16 gezielt
nach vorne aus, und es besteht nicht die Gefahr einer ungewollten
Ausbreitung des Airbags 16 nach unten in den Bezug 15.
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Die
Betätigungseinrichtung weist wiederum ein Betätigungselement 1 auf,
das mit einem Griff 5 versehen ist, dessen Bewegung über
einen Bowdenzug 2 auf einen Hebel 3 übertragen
wird, der auf einer Entriegelungswelle 14 aufgesteckt ist,
und das in der Lage ist, das Sitzrückenlehnengelenk 25 zu
entsperren. Der Gurtstraffer 17 ist zwischen dem Betätigungselement 1 und
dem Sitzrückenlehnengelenk 25 angeordnet.
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In 5 ist
das Betätigungselement 1 der zweiten Ausführungsform
der Erfindung vergrößert dargestellt. Der Hebel 3 weist
ein Hebelelement 12 auf, in das das Innenkabel 7 des Bowdenzugs 2 eingehängt
wird. Das Hebelelement 12 ist auf ein freies Ende der Entriegelungswelle 14 aufgesteckt
und greift in Vertiefungen der Entriegelungswelle 14 mittels
elastischen Befestigungselementen 39 ein. Diese können
in radialer Richtung der Entriegelungswelle 14 nachgeben
und ermöglichen so ein einfaches Aufstecken des Hebelelements 14,
welches vorteilhafterweise zusammen mit den elastischen Befestigungselementen 39 als
einstückiges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.
Die elastischen Befestigungselemente 39 sind sich in Axialrichtung
der Entriegelungswelle 14 erstreckende Balkenelemente mit Rastnasen
am freien Ende, die in die Entriegelungswelle 14 eingreifen.
Wenn sich das Hebelelement 12 auf der Entriegelungswelle 14 befindet
wird ein Sicherungselement 11 von außen auf dieses
aufgesteckt, das die Bewegungsmöglichkeiten der elastischen
Befestigungselemente 39 so einschränkt, dass diese
nicht mehr aus dem Eingriff mit der Entriegelungswelle 14 gelangen
können, und somit der Hebel 3 auf der Entriegelungswelle 14 gesichert
ist. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass das Sicherungselement 11 Zapfen
aufweist, die von einer radial äußeren Richtung
auf den Balken der Befestigungselemente 39 aufliegen und
diese somit in ihrer Position festlegen. Das Sicherungselement 11 kann mittels
einer integrierten Clipbefestigung am Hebelelement 12 befestigt
werden.
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Die
Klammer 4 weist Bohrlöcher 38 auf, mittels
denen die Klammer 4 durch geeignete Befestigungsmittel,
wie z. B. Schrauben oder Nieten, am Sitzgestell 26 befestigt
werden kann. Die Befestigungslöcher 38 sind in
einem ersten Bereich der Klammer vorgesehen, der auf dem Sitzgestell 26 angeordnet
ist. Ausgehend davon erstreckt sich ein zweiter Bereich 31 der
Klammer 4 im Wesentlichen im rechten Winkel vom Sitzgestell 26 weg,
so dass sich ein dritter Bereich 32 der Klammer beabstandet vom
Sitzgestell 26 erstreckt. Am dritten Bereich 32 ist ein
Halteelement 18 für die Hülle 8 des
Bowdenzugs 2 vorgesehen, in den ein Endbereich 33 der
Bowdenzughülle 8 eingehängt werden kann.
Zudem ist ein Halteelement 19 für den Sitzbezug 15 im
dritten Bereich 32 der Klammer 4 vorgesehen, das
zwei Haken 35 aufweist, die auf der vom Sitzgestell 26 beabstandeten
Seite des dritten Bereichs 32 angeordnet sind, um ein einfaches
Einhängen des Sitzbezuges 15 nach erfolgter Montage
der Klammer 4 zu ermöglichen. Auch das Halteelement 18 für
den Bowdenzug 2 erstreckt sich von der Klammer 4 in
Bezug auf das Sitzgestell 26 nach außen, so dass
der Bowdenzug 2 einfach in diese eingehängt werden
kann.
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Die
Klammer 4 weist weiterhin eine Sicke 29 auf, die
sich über den zweiten Bereich 31 erstreckt und
leicht in die ersten und dritten Bereiche 30, 32 geführt
ist, wobei dadurch eine erhöhte Stabilität der Klammer 4 erreicht
werden kann, damit ein sicheres Halten des Sitzbezuges 15 mittels
dem Halteelement 19 im Falle des Auslösens des
Airbags 16 möglich ist.
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Die
Klammer 4 weist den Vorsprung 20 auf, der am dritten
Bereich 32 der Klammer 4 ausgebildet ist und sich
leicht verjüngend nach oben erstreckt. Auf diesen Vorsprung 20 kann
nach der Montage der Betätigungseinrichtung eine Seitenblende 42 aufgesteckt
werden, die die gesamte Betätigungseinrichtung bis auf
den Hebel 5 verdeckt, und somit einerseits unsachgemäßen
Zugriff des Benutzers verhindert und andererseits eine hochwertige
Erscheinung des Fahrzeugsitzes ermöglicht. Ein ähnlicher
Vorsprung 41 kann auch am Betätigungselement 1 ausgebildet
sein, siehe 6 und 7, wobei
dieser sich vornehmlich in die gleiche Richtung wie der Vorsprung 20 erstreckt,
so dass die Seitenblende 42 aus einer Richtung auf die
Vorsprünge 20, 41 der Klammer 4 und
des Betätigungselements 1 aufgesteckt werden kann,
womit die Seitenblende 42 in ihrer Position festgelegt
ist.
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In 8 und 9 ist
die Klammer 4 vergrößert dargestellt,
wobei hier das Halteelement 19 für den Sitzbezug 15 als
gesondert gefertigtes Teil dargestellt ist, das über Nieten
mit der Klammer 4 verbunden wird. Genauso kann das Halteelement 19 aber
auch Teil der Klammer 4 sein.
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10 zeigt
eine Explosionszeichnung einer vierten Ausführungsform
der Erfindung. Hier ist die Klammer 4 so geformt, dass
sie eine Klammeröffnung 34 aufweist, durch die
sich im eingebauten Zustand die Entriegelungswelle 14 erstreckt.
Auf die Welle 14 wird das Hebelelement 12 aufgesteckt,
das elastische Eingriffselemente 39 aufweist, die in die Entriegelungswelle 14 eingreifen.
Auf das Hebelelement 12 wird das Sicherungselement 11 aufgesteckt, das
so in das Hebelelement 12 eingreift, dass die elastischen
Eingriffselemente 39 im Eingriff in die Entriegelungswelle 14 gesichert
sind und somit der Hebel 3 nicht mehr von dieser entfernt
werden kann. Das Sicherungselement 11 ist mittels Clipelementen 40 auf
dem Rebelement 12 befestigt.
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Das
Betätigungselement 1 umfasst eine untere und obere
Schale 9, 10, zwischen denen ein Betätigungselementhebel 6 gelagert
ist, mit dem der Griff 5 verbunden ist. Der Betätigungselementhebel 6 ist
mittels einer Betätigungselementfeder 27 in Verriegelungsrichtung
vorgespannt. Die beiden Schalen 9, 10 sind mittels
Clipelementen aufeinander befestigt, wobei in der oberen Schale 10 selbstsichernde Muttern 18 eingelegt
sind, die eine Befestigung des Betätigungselements 1 am
Sitzgestell 26 mittels Schrauben ermöglichen.
Der Bestätigungselementhebel 6 ist insbesondere
als Zink-Druckguss-Bauteil ausgeführt um die nötige
Festigkeit aufzuweisen.
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In 11 und 12 ist
die Befestigung der Klammer 4 am Sitzgestell 26 und
die Befestigung des Hebels 3 auf der Entriegelungswelle 14 perspektivisch
dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 7204556 [0006]
- - US 6601921 B1 [0007]