DE102004049572B3 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Ein Kraftfahrzeugsitz besitzt ein Sitzteil und eine neigungsverstellbare Rückenlehne, die von einer etwa vertikalen Gebrauchsposition in eine vorgeklappte Position durch Schwenken um eine Schwenkachse überführbar ist. Die Rückenlehne ist mittels eines die Rückenlehne und das Sitzteil miteinander koppelnden Rastbeschlages fixierbar. Der Rastbeschlag ist über ein mit diesem gekoppeltes Zugseil ver- und entriegelbar. Die Schwenkachse ist so hoch angeordnet, daß die Rückseite der Rückenlehne in der Cargo-Position horizontal angeordnet werden kann, wobei das Zugseil durch eine unterhalb des Rastbeschlages angeordnete Zugeinrichtung betätigbar und so geführt ist, daß es in jeder Schwenkposition zwischen Gebrauchs- und Cargo-Position der Rückenlehne einen durch die Schwenkachse oder in ihrer unmittelbaren Nähe verlaufenden Bereich aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Ein entsprechender Sitz ist in
DE 102 56 514 A1 beschrieben. Am bekannten Sitz ist ein Zugseil vorgesehen, welches mit dem einen Ende an einem vorderen Entriegelungshebel und mit dem anderen Ende an einem Stellhebel befestigt ist. Das Zugseil ist an einem um die Drehachse der Rückenlehne verschwenkbaren Stellhebel befestigt, der durch eine Entriegelungsschlaufe betätigt werden kann. Durch Bewegen der genannten Hebel kann die Rückenlehne gelöst und von einer Gebrauchs- in die Cargo-Position überführt werden. - Nachteilig an der bekannten Einrichtung ist, daß Änderungen der wirksamen Länge des Zugseils, die ein unerwünschtes Einrasten oder Lösen des Rastbeschlags verursachen können, auftreten können.
- Ein weiterer Fahrzeugsitz ist aus
DE 102 28 465 A1 bekannt. Über einen Zugseilmechanismus wird beim Umklappen der Rückenlehne in die Cargo-Position ein Absenken der Sitzfläche und beim Zurückklappen der Lehne in die Gebrauchslage ein Anheben der Sitzfläche erreicht. - Ein weiterer Sitz ist aus der
FR 2 850 914 A1 - Schließlich ist aus
DE 199 54 685 A1 eine Neigungsverstellung für Fahrzeugsitze bekannt, bei der der Verstellmechanismus zum Umklappen der Rückenlehne nicht ein Zugseil, sondern einen umlaufenden Antriebsriemen aufweist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom erstgenannten Stand der Technik einen Kraftfahrzeugsitz so auszubilden, daß entsprechende Seillängenänderungen nicht mehr auftreten.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
- Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Rückenlehne von der vertikalen Gebrauchsposition in eine horizontale Cargo-Position überführt werden kann. Hierzu ist lediglich ein Hebel erforderlich, der über das Zugseil mit dem Rastbeschlag verbunden ist. Durch die erfindungsgemäße Seilführung zwischen dem konzentrisch mit der Schwenkachse angeordneten Rastbeschlag und dem unterhalb der Schwenkachse angeordneten Hebel ändert sich die wirksame Seillänge praktisch nicht oder nur so gering, daß eine Verriegelung oder Entriegelung des Rastbeschlages nicht erfolgen und damit das sichere und problemlose Umklappen der Rückenlehne erfolgen kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die
1 bis6 schematisch näher erläutert. -
1 – zeigt einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz in seitlicher Ansicht, -
2 – zeigt eine Ausschnittvergrößerung des Kraftfahrzeugssitzes von1 im Bereich des Rastbeschlages, -
3 – zeigt den Kraftfahrzeugsitz aus1 mit entriegeltem Rastbeschlag, -
4 – zeigt den Kraftfahrzeugsitz aus1 mit Rükkenlehne in Cargo-Position bei verriegeltem Rastbeschlag, -
5 – zeigt eine Ausschnittvergrößerung des Kraftfahrzeugssitzes von5 im Bereich des Rastbeschlages, -
6 – zeigt den Kraftfahrzeugsitz aus4 mit Rükkenlehne in Cargo-Position bei entriegeltem Rastbeschlag. - In
1 ist ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz1 gezeigt. Die Rückenlehne3 ist um eine Schwenkachse4 schwenkbar am Sitzteil2 befestigt. Konzentrisch zur Schwenkachse4 ist ein Rastbeschlag5 vorgesehen, der über ein Zugseil7 mit einem unten am Sitzteil2 angebrachten Hebel11 verbunden ist. Das Zugseil7 wird vorzugsweise über sitzteilfeste9 oder rükkenlehnenfeste Umlenkrollen8 geführt. Durch Betätigen des Hebels11 nach oben wird das Zugseil7 mit einer Kraft nach unten beaufschlagt, die zur Entriegelung des Rastbeschlags5 führt, so daß ein Umklappen der Rückenlehne2 in die Cargo-Position ermöglicht wird. Die Schwenkachse4 ist dabei so hoch gelegt, daß die Rückenlehne3 ohne Zusammenpressen der Polster von Rückenlehne3 und Sitzteil2 soweit umgeklappt werden kann, daß ihre Rückseite6 horizontal liegt und als Tisch oder dergleichen verwendet werden kann. -
2 zeigt den Bereich um den Rastbeschlag5 genauer. Im gezeigten Beispiel weist der Rastbeschlag5 sitzfeste und rükkenlehnenfeste Beschlagteile auf. Der Rastbeschlag wird durch Verdrehen eines mit der Schwenkachse4 drehfest verbundenen Hebelelements10 entriegelt. Diese Drehung erfolgt zweckmäßigerweise gegen eine Vorspannung. Das Zugseil7 wird durch die Noppen12 ,13 geführt und über der Schwenkachse4 gehalten, auch dann, wenn eine Verdrehung des Hebelelements10 und ein Verschwenken der Rückenlehne3 erfolgt. Das obere Ende des Seils7 ist an einem Ende des Hebelelements10 befestigt. Durch Zug am Seil7 wird das Hebelelement10 in der gezeigten Anordnung gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dabei wird die Fixierung zwischen rückenlehnenfestem Beschlagteil und sitzfestem Beschlagteil gelöst und die Rückenlehne3 kann nach vorne geklappt werden. - Dieser Zustand ist in
3 gezeigt. Der Hebel11 wird angehoben, woraufhin das Seil7 gezogen und damit das Hebelelement10 verdreht wird. Das Absenken des Hebels11 führt dazu, daß das Hebelelement10 im Uhrzeigersinn zurückgedreht wird, was wiederum zu einem Verriegeln des Rastbeschlages5 und damit zur Arretierung der Rückenlehne3 relativ zum Sitzteil2 führt. -
4 zeigt die vorgeklappte Rückenlehne3 nach dem eben beschriebenen Verriegeln des Rastbeschlags5 . Während der gesamten Schwenkbewegung wird das Zugseil7 infolge der Führung durch die Noppen12 ,13 immer ungefähr über die Schwenkachse geführt. Das Umklappen der Rückenlehne3 beeinflußt die wirksame Länge des Zugseils7 , d. h. die Länge die das Verriegeln bzw. Entriegeln des Rastbeschlags5 bewirkt, gar nicht oder nur wenig. So wird vermieden, daß sich das Hebelelement10 etwa beim Vorklappen der Rückenlehne3 ungewollt zurückdreht und es dann zu einer Verriegelung des Rastbeschlages5 kommt. - Dies ist in
5 veranschaulicht. Während das Zugseil7 bei aufrechter Rückenlehne3 durch die bzw. über der Schwenkachse4 verläuft (vgl.2 ), ändert sich daran bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform selbst bei vollständig vorgeklappter Rückenlehne3 kaum etwas. Dafür sorgen die beiden Noppen12 und13 am Hebelelement10 , durch die das Zugseil7 bei jeder Winkelposition der Rückenlehne3 immer in der Mitte, d. h. im Bereich der Schwenkachse4 , gehalten wird. - Schließlich kann durch Anheben des Hebels
11 der Rastbeschlag5 entriegelt und die Rückenlehne3 wieder von der horizontalen (Cargo-) Position in die aufrechte Gebrauchsposition zurückgeklappt werden (vgl.6 ).
Claims (6)
- Kraftfahrzeugsitz (
1 ) mit einem Sitzteil (2 ) und einer neigungsverstellbaren Rückenlehne (3 ), die von einer etwa vertikalen Gebrauchsposition in eine vorgeklappte Position durch Schwenken um eine Schwenkachse (4 ) überführbar und mittels eines die Rückenlehne (3 ) und das Sitzteil (2 ) miteinander koppelnden Rastbeschlages (5 ) fixierbar ist, wobei der Rastbeschlag (5 ) über ein mit diesem gekoppeltes Zugseil (7 ) ver- und entriegelbar ist, wobei die Schwenkachse (4 ) so hoch angeordnet ist, daß die Rückseite (6 ) der Rükkenlehne (3 ) in der Cargo-Position horizontal angeordnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (7 ) durch eine unterhalb des Rastbeschlages (5 ) angeordnete Zugeinrichtung (11 ) betätigbar und so geführt ist, daß es in jeder Schwenkposition zwischen Gebrauchs- und Cargo-Position der Rückenlehne (3 ) einen durch die Schwenkachse (4 ) oder in ihrer unmittelbaren Nähe verlaufenden Bereich aufweist. - Kraftfahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (7 ) über eine rückenlehnenfeste Umlenkrolle (8 ) geführt wird. - Kraftfahrzeugsitz (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (7 ) über eine sitzteilfeste Umlenkrolle (9 ) geführt wird. - Kraftfahrzeugsitz (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbeschlag (5 ) einen sitzteilfesten und einem rükkenlehnenfesten Beschlagteil aufweist, wobei die Beschlagteile in einem runden Gehäuse gegeneinander verschwenkbar geführt werden. - Kraftfahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sitzteilfeste Beschlagteil und der rückenlehnenfeste Beschlagteil durch ein Hebelelement (10 ) gegeneinander verund entriegelbar sind, welches um die Schwenkachse (4 ) schwenkbar ausgebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (7 ) am Hebelelement (10 ) befestigt ist und durch Führungsnoppen (12 ,13 ) so geführt wird, daß es in jedem Schwenkzustand des Hebelelements (10 ) und der Rückenlehne (3 ) einen durch die Schwenkachse (4 ) oder in deren unmittelbarer Nähe verlaufenden Bereich aufweist.
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- 2004-10-12 DE DE200410049572 patent/DE102004049572B3/de not_active Expired - Fee Related
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