DE102009037819A1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 102 06 303 A1 ist ein Beschlag dieser Art für ein zweitüriges Kraftfahrzeug bekannt, welcher dazu dient, durch das vorwärts erfolgende Freischwenken der Lehne (beispielsweise in Kombination mit einem Vorschieben des Fahrzeugsitzes) den Zugang zum Fond zu ermöglichen und für den Gebrauch durch einen Insassen verschiedene Neigungseinstellungen der Lehne zur Verfügung zu stellen. Um ein ungewolltes Zurückschwenken der Lehne, beispielsweise bei einer zu starken Polsterung im Übergangsbereich zwischen der Lehne und dem Sitzteil, zu verhindern, ist in der freigeschwenkten Stellung eine Festlegung der Lehne mittels einer Klinke vorgesehen. Die Klinke kann durch das Freischwenk-Bedienelement wieder geöffnet werden, beispielsweise wenn der Fahrzeugsitz in die zuvor eingenommene Sitzlängsposition zurückgeschoben ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die kraftschlüssig gesicherte Klinke ist mittels eines auf die Lehne einwirkenden Momentes zu öffnen, wie es beim Zurückschieben der Fahrzeugsitzes und Erreichen der zuvor eingestellten Sitzlängsposition vorhanden ist. Gegenüber einer erneuten Betätigung des Freischwenk-Bedienelementes vereinfacht dies die Handhabung, und gegenüber einer Ansteuerung mittels des Längseinstellers vereinfacht sich die Konstruktion. Da die freigeschwenkte Stellung nicht bei einem fahrenden Fahrzeug auftritt, braucht keine Crashsicherheit der kraftschlüssig gesicherten Festlegung gewährleistet zu werden. Das Festlegen am Beschlagunterteil hat den Vorteil, dass die freigeschwenkte Stellung von der eingestellten Neigung der Lehne nahezu vollständig (bis auf den Eingriffswinkel der Klinke) unabhängig ist.
- Die Klinke wird durch eine Feder kraftschlüssig gesichert, wobei unter dem Begriff ”Feder” auch andere elastische Elemente, wie beispielsweise Gummiblöcke, verstanden werden sollen. Die Feder ist am Beschlagunterteil befestigt. Dadurch wird die Feder erst in der freigeschwenkten Stellung der Lehne oder kurz zuvor wirksam, indem sie die Klinke erst dann beaufschlagt. Es kann aber eine weitere, schwächere Vorspannfeder vorgesehen sein, welche die Klinke gegenüber dem Beschlagoberteil vorspannt, beispielsweise gegen ein anderes Bauteil der Freischwenkeinheit oder des Einstellbeschlags. Der Anschlag ist vorzugsweise fest mit dem Beschlagunterteil (und damit mit dem sitzteilfesten Beschlagteil des Einstellbeschlags) verbunden, beispielsweise indem er am Beschlagunterteil (oder einem daran befestigten Bauteil) angeformt (d. h. einstückig ausgebildet) oder gesondert ausgebildet und daran befestigt ist.
- Während des Freischwenkens der Lehne kann die Klinke bei Erreichen des Anschlags mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne leicht aufschwenken und – beispielsweise auf der Unterseite des Anschlags – an diesem entlang gleiten, bis sie nach dem Passieren des Anschlags (oder einer Rippe des Anschlags) den Anschlag (oder die Rippe) hintergreift. Es sind aber auch andere Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Klinke und Anschlag möglich. Die Klinke und der Anschlag wirken vorzugsweise außerhalb des Selbsthemmungsbereichs zusammen.
- Der Einstellbeschlag weist vorzugsweise zwei Beschlagteile auf, die miteinander in Getriebeverbindung stehen, beispielsweise mittels eines selbsthemmenden Exzenterumlaufgetriebes, und die relativ zueinander verdrehbar sind. Alternativ sind die beiden Beschlagteile eines als Rastbeschlag ausgebildeten Einstellbeschlags mittels Riegel miteinander verriegelbar. Zur Begrenzung der Neigungseinstellung dient vorzugsweise der Anschlag am Beschlagunterteil und ein mit dem Anschlag zusammenwirkendes Rastelement am Einstellbeschlag. Das Rastelement ist vorzugsweise fest mit dem nicht-sitzteilfesten Beschlagteil des Einstellbeschlags verbunden, beispielsweise indem es am nicht-sitzteilfesten Beschlagteil des Einstellbeschlags (oder einem daran befestigten Bauteil) angeformt (d. h. einstückig ausgebildet) oder gesondert ausgebildet und daran befestigt ist. Anschlag und Rastelement sind vorzugsweise in beide Einstellrichtungen wirksam, beispielsweise durch entsprechend viele Anschlagflächen. Der Anschlag kann beispielsweise innerhalb einer Aussparung des Rastelements angeordnet sein. Genauer gesagt kann das Rastelement an einem Teil seines Umfangs eine radial nach innen versetzte, durch je eine Stufe begrenzte Aussparung aufweisen, innerhalb derer der – vorzugsweise axial vom Beschlagunterteil abstehende – Anschlag angeordnet wäre. Durch Zusammenwirken des Anschlags mit den Stufen des Rastelements wird der Winkel für die Neigungseinstellung der Lehne begrenzt.
- Die Freischwenkeinheit weist vorzugsweise eine Verriegelungsvorrichtung auf mit einer Verriegelungsklinke zum Verriegeln des Beschlagoberteils in der Gebrauchsstellung, einem vorgespannten Spannelement zum Sichern der verriegelten Verriegelungsklinke im Normalfall und einem Fangelement zum Abstützen der Verriegelungsklinke im Crashfall. Die Verriegelungsklinke ist vorzugsweise schwenkbar am Beschlagoberteil angelenkt und verriegelt mit einem Rastelement der Freischwenkeinheit. Vorzugsweise ist dieses Rastelement zugleich jenes Rastelement, welches mit dem Anschlag zur Begrenzung der Neigungseinstellung zusammen wirkt. Die doppelte Funktion erspart ein weiteres Bauteil. Vorzugsweise ist ein Deckel vorgesehen, der mit dem Beschlagoberteil verbunden ist und die Verriegelungsvorrichtung abdeckt. Der Einstellbeschlag ist mit seinen zwei relativ zueinander verdrehbaren Beschlagteilen vorzugsweise einerseits fest mit dem Rastelement und andererseits fest mit dem Beschlagunterteil verbunden. Damit kann die Freischwenkeinheit als vormontierte Baugruppe hergestellt und geprüft werden. Wird hierauf kein Wert gelegt, kann das Rastelement am nicht-sitzteilfesten Beschlagteil des Einstellbeschlags angeformt sein.
- Die Erfindung ist vorzugsweise bei längseinstellbaren Fahrzeugsitzen von zweitürigen Kraftfahrzeugen mit zentrischem Freischwenken der Lehne einsetzbar, kann aber auch für andere Fahrzeugsitze verwendet werden. Bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Beschlags zur Aktivierung der sogenannten „Easy-Entry-Funktion”, bei welcher außer einem Freischwenken der Lehne noch ein Verfahren des Fahrzeugsitzes erfolgt, kann das Zurückschwenken der Lehne genau bei Erreichen der zuvor eingestellten Sitzlängsposition erfolgen.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels in der Gebrauchsstellung aus axialer Richtung, -
2 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels entsprechend1 in der freigeschwenkten Stellung, -
3 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels entsprechend2 aus radialer Richtung, und -
4 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein zweitüriges Kraftfahrzeug weist für die Neigungseinstellung, d. h. die langsame, feine Winkeländerung zwischen mehreren Gebrauchsstellungen, und das Freischwenken, d. h. die schnelle, große Winkeländerung von einer Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung als einer speziellen Nichtgebrauchsstellung, seiner Lehne2 relativ zu seinem Sitzteil3 auf seinen beiden Seiten je einen Beschlag5 auf. Auf der Außenseite des Fahrzeugsitzes1 ist für die Neigungseinstellfunktion an einem der Beschläge5 ein Handrad7 und zwischen beiden Beschlägen5 eine mit dem Handrad7 verbundene Welle vorgesehen, während für die Freischwenkfunktion an der Lehne2 ein Freischwenk-Bedienelement8 , beispielsweise ein Handhebel, beweglich angebracht ist. - Jeder Beschlag
5 umfasst ein Beschlagunterteil9 , das zur Befestigung des Beschlags5 an der Struktur des Sitzteils3 dient (”sitzteilfest”), einen Lehnenneigungseinstellbeschlag, im folgenden kurz als Einstellbeschlag11 bezeichnet, und eine Freischwenkeinheit12 , welche ihrerseits ein Beschlagoberteil14 aufweist, das zur Befestigung des Beschlags5 an der Struktur der Lehne2 dient (”lehnenfest”). - Der Einstellbeschlag
11 ist in baulicher Hinsicht als eine scheibenförmige Einheit ausgebildet, wie sie beispielsweise in derDE 101 05 282 B4 beschrieben ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Der Einstellbeschlag11 weist zwei Beschlagteile auf, die relativ zueinander verdrehbar sind und mittels eines Umklammerungsrings in axialer Richtung zusammengehalten werden. Im Ausführungsbeispiel ist der Einstellbeschlag11 als Getriebebeschlag ausgebildet, d. h. die beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 stehen mittels eines – vorliegend selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes miteinander in Getriebeverbindung, welches vorliegend ein spielfreies Feststellen der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 ermöglicht und zum stufenlosen Verstellen eine Relativdrehung der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 mit überlagerter Taumelbewegung erzwingt. Ein solcher Getriebebeschlag ist beispielsweise in derDE 44 36 101 A1 beschrieben, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Die Drehung des Handrades7 treibt den Getriebebeschlag an. Es sind aber auch andere Getriebebeschläge und auch Rastbeschläge als Einstellbeschlag11 einsetzbar. In letzterem Fall entriegelt eine kleine Drehung des Handrades7 oder eines ersatzweise vorgesehenen Hebels den Rastbeschlag. Das Innere eines solchen Rastbeschlags ist beispielsweise in derWO 00/44582 A1 11 ist mit einem seiner beiden Beschlagteile und dem Umklammerungsring fest mit dem Beschlagunerteil9 verbunden, d. h. eines der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 ist sitzteilfest. Hierzu weist das Beschlagunterteil9 eine gabelförmige Aufnahme für den Einstellbeschlag11 auf. - Die Freischwenkeinheit
12 weist ein – näherungsweise ringförmiges – Rastelement16 auf, relativ zu welchem das Beschlagoberteil14 um eine Achse A drehbar gelagert ist. Die Achse A und ihre Lage innerhalb des Fahrzeugsitzes1 definieren die vorliegend verwendeten Richtungsangaben. Da die Achse A – gegebenenfalls abgesehen von der Taumelbewegung, mit der zentralen Achse des Einstellbeschlags11 zusammenfällt, handelt es sich vorliegend um ein zentrischen Freischwenken. Ein Anschlag17 ist am Beschlagunerteil9 befestigt und steht von diesem axial ab. Das Rastelement16 weist an einem Teil seines Umfangs eine radial nach innen versetzte, durch je eine Stufe begrenzte Aussparung16a auf, innerhalb derer der Anschlag17 angeordnet ist. Durch Zusammenwirken des Anschlags17 mit den Stufen des Rastelements16 wird der Winkeleinstellbereich für die Neigungseinstellung der Lehne2 begrenzt. Das Rastelement16 (und damit die Freischwenkeinheit12 ) ist fest mit demjenigen der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 verbunden, dass nicht sitzteilfest ist. Die Verbindung der Freischwenkeinheit12 mit dem Einstellbeschlag11 erfolgt beispielsweise durch Laserschweißen. - Für die Lagerung des Beschlagoberteils
14 weist das Rastelement16 vorliegend einen bezüglich der Achse A axial abstehenden Kragen auf, auf welchem das Beschlagoberteil14 drehbar gelagert ist. Ein mit dem Beschlagoberteil14 verbundener Deckel20 definiert einerseits einen Bauraum zwischen sich und dem über das Rastelement16 nach oben überstehenden Beschlagoberteil14 . Anderseits ist der untere Rand des Deckels20 als Halteklammer ausgebildet und übergreift, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Gleiters, z. B. aus Kunststoff, das Rastelement16 . Der Deckel20 dient somit als weitere axiale Sicherung des Beschlagoberteils14 . - Auf dem Beschlagoberteil
14 ist mittels eines ersten Lagerbolzens22 eine – vorliegend nicht dargestellte – Verriegelungsklinke schwenkbar gelagert, welche mit dem Rastelement16 verriegelbar ist. Eine derartige Verriegelungsklinke ist beispielsweise aus derDE 10 2006 044 489 A1 bekannt, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Die Anlage der Verriegelungsklinke und des Rastelementes16 erfolgt in einem Winkel außerhalb des Selbsthemmungsbereichs. Die Verriegelungsklinke wird durch ein Fangelement und ein Spannelement gesichert, die vorliegend nicht dargestellt sind und deren Funktionsweise in derDE 44 39 344 A1 beschrieben ist, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Das Spannelement liegt mit einer exzentrisch gekrümmten Spannfläche in einem Winkel außerhalb des Selbsthemmungsbereichs mit Vorspannung an der Verriegelungsklinke an. Dadurch ist das Beschlagoberteil14 spielfrei mit dem Rastelement16 verriegelt. Das Fangelement ist im Normalfall in geringem Abstand (bezogen auf die Abmessungen der Verriegelungsklinke) zur Verriegelungsklinke angeordnet und stützt im Crashfall die Verriegelungsklinke ab. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Beschläge
5 auf den beiden Fahrzeugsitzseiten leicht unterschiedlich ausgebildet, indem auf einer Fahrzeugsitzseite eine Festlegung der Lehne2 in der freigeschwenkten Stellung vorgesehen ist. Im folgenden ist der Beschlag5 auf der letztgenannten Fahrzeugsitzseite weiter beschrieben. - Bei diesem Beschlag
5 ist am Beschlagoberteil14 mittels eines zweiten Lagerbolzens32 eine Klinke34 schwenkbar gelagert. Die Klinke34 ist mittels einer Vorspannfeder36 gegen das Rastelement16 vorgespannt und liegt mit ihrem freien Ende an diesem oder am Anschlag17 an. Die letztgenannte Anlagemöglichkeit tritt in Abhängigkeit der mit dem Einstellbeschlag11 eingestellten Neigung der Lehne2 und gegebenenfalls der Taumelbewegung zwischen den Beschlagteilen des Einstellbeschlags11 auf. - Der Fahrzeugsitz
1 ist mittels eines Längseinstellers41 längseinstellbar, d. h. in der Sitzlängsposition einstellbar. Der zwei Sitzschienenpaare aufweisende Längseinsteller41 ist hierfür mittels eines Griffs43 entriegelbar und verriegelt selbsttätig nach Loslassen des Griffs43 . Der Längseinsteller41 wird aber auch beim Freischwenken der Lehne2 entriegelt, so dass der Fahrzeugsitz1 (mittels des Längseinstellers41 ) nach vorne verfahrbar ist, um zusätzlich zum Freischwenken der Lehne2 den Zugang zum Fond zu erleichtern. Das Entriegeln des Längseinstellers41 erfolgt dabei direkt mittels des Freischwenk-Bedienelements8 oder indirekt, indem beim Beschlag5 auf der Fahrzeugsitzseite ohne Klinke34 ein Entriegelungsring vorsehen ist, welcher in an sich bekannter Weise beim Vorschwenken der Lehne2 mitgenommen wird und dann mittels eines Bowdenzugs oder dergleichen die Verriegelung des Längseinstellers41 ansteuert. - Das Freischwenken der Lehne
2 , welches mittels des Freischwenk-Bedienelementes8 ausgelöst wird, beginnt mit dem Entriegeln des Beschlagoberteils14 auf beiden Fahrzeugsitzseiten. Die Verriegelungsklinke wird aus dem Rastelement16 ausgehoben. Mit der Schwenkbewegung der Lehne2 nach vorne gleitet die Klinke34 mit ihrem freien Ende am Rastelement16 entlang und erreicht dann den Anschlag17 . Eine schräge Kontur an der Klinke34 sorgt dafür, dass die in Anlage an den Anschlag17 gekommene Klinke34 mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne2 leicht aufschwenkt und auf der Unterseite des Anschlags17 entlang gleitet. - Nach dem Passieren einer Rippe
17a am Anschlag17 (oder alternativ am Ende des Anschlags17 ) springt für die Klinke34 die Anlagekontur radial zurück. Durch ihre Vorspannung fallt die Klinke34 nun hinter der Rippe17a (oder alternativ dem Anschlag17 ) – radial nach innen – ein und hintergreift (in Umfangsrichtung) diese(n) mit einer hakenartigen Kontur, und zwar mit einem Anlagewinkel außerhalb der Selbsthemmung. Die Schwenkbewegung der Lehne2 ist beendet und das Beschlagoberteil14 (und damit die Lehne2 ) festgelegt. Die vorgeschwenkte Lehne2 befindet sich nun in der freigeschwenkten Stellung, welche einen ungehinderten Zugang zum Fond erlaubt. Zugleich befindet sich der Fahrzeugsitz1 in einer vorderen Sitzlängsposition. - Die hakenartige Kontur und die schräge Kontur der Klinke
34 sind derart gestaltet, dass die Kraft zum Aufschwenken der Klinke34 beim Freischwenken der Lehne2 kleiner ist als die notwendige Kraft zum Öffnen der Klinke34 beim Zurückschwenken. - Erfindungsgemäß ist eine Feder
45 vorgesehen, mittels derer die Klinke34 beim Hintergreifen der Rippe17a (oder des Anschlages17 ), also beim Zusammenwirken mit dem Anschlag17 , kraftschlüssig gesichert wird. Die Feder45 ist beispielsweise mit einem Ende zwischen einer Schulter des Anschlages17 und dem Beschlagunterteil9 angeordnet, vorzugsweise indem dieses Ende der Feder45 eine Öffnung und der Anschlag17 einen Vorsprung aufweist, welcher durch diese Öffnung der Feder45 und eine passende Öffnung im Beschlagunterteil9 gesteckt ist und dann beispielsweise mit dem Beschlagunterteil9 verschweißt ist. Mittels der Befestigung des Anschlags17 am Beschlagunterteil9 wird auch die Feder45 am Beschlagunterteil9 befestigt. Die Feder45 ist beispielsweise aus Federstahl gefertigt und als Blattfeder ausgebildet. Grundsätzlich sind jedoch auch andere elastische Elemente, wie beispielsweise Gummiblöcke einsetzbar. - Die Feder
45 steht vorliegend vom Beschlagunterteil9 schräg (alternativ senkrecht) ab. An ihrem freien Ende ist die Feder45 eingebogen, wodurch die Klinke34 die Feder45 leichter biegen kann. Wenn die Klinke34 am Anschlag17 entlang gleitet, kommt sie – vorliegend beim Erreichen der Rippe17a – in Anlage an die Feder45 . Mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne2 biegt die Klinke34 die Feder45 , wodurch sich eine Federspannung aufbaut. Wenn die Klinke34 die Rippe17a (oder den Anschlag17 ) hintergreift, hält die – durch das Hintergreifen nur geringfügig reduzierte – Federspannung die Klinke34 in ihrer Position, d. h. die Feder45 beaufschlagt die Klinke34 . - Um in die zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückzukehren, wird zunächst der Fahrzeugsitz
1 wieder nach hinten verfahren, beispielsweise durch Zug an der Lehne2 . Wenn die zuvor eingenommene Sitzlängsposition erreicht ist, liegt das an der Lehne2 angreifende Moment vollständig an der Klinke34 an, wo es öffnend wirkt. Die Klinke34 löst sich – unter Überwindung der Federspannung der Feder45 (und derjenigen der Vorspannfeder36 ) vom Anschlag17 , so dass die Lehne2 dann ungehindert zurückgeschwenkt werden kann. Die Klinke24 fällt bei Erreichen der zuvor eingenommene Gebrauchsstellung wieder in das Rastelement16 ein, so dass das Beschlagoberteil14 und damit der Beschlag5 wieder verriegelt ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Lehne
- 3
- Sitzteil
- 5
- Beschlag
- 7
- Handrad
- 8
- Freischwenk-Bedienelement
- 9
- Beschlagunterteil
- 11
- Einstellbeschlag
- 12
- Freischwenkeinheit
- 14
- Beschlagoberteil
- 16
- Rastelement
- 16a
- Aussparung
- 17
- Anschlag
- 17a
- Rippe
- 20
- Deckel
- 22
- erster Lagerbolzen
- 32
- zweiter Lagerbolzen
- 34
- Klinke
- 36
- Vorspannfeder
- 41
- Längseinsteller
- 43
- Griff
- 45
- Feder
- A
- Achse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10206303 A1 [0002]
- - DE 10105282 B4 [0017]
- - DE 4436101 A1 [0017]
- - WO 00/44582 A1 [0017]
- - DE 102006044489 A1 [0020]
- - DE 4439344 A1 [0020]
Claims (11)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Einstellbeschlag (
11 ) zur Neigungseinstellung einer Lehne (2 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) relativ zu einem Sitzteil (3 ) des Fahrzeugsitzes, einer Freischwenkeinheit (12 ) zum zentrischen Freischwenken der Lehne (2 ) von wenigstens einer Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung um eine Achse (A), einem Beschlagunterteil (9 ), das mit dem Sitzteil (3 ) zu verbinden ist und das den Einstellbeschlag (11 ) trägt, einem der Freischwenkeinheit (12 ) zugeordneten Beschlagoberteil (14 ), das mit der Lehne (2 ) zu verbinden ist und das in der Gebrauchsstellung verriegelt ist, und einer Klinke (34 ), die schwenkbar am Beschlagoberteil (14 ) angelenkt ist und die das Beschlagoberteil (14 ) in der freigeschwenkten Stellung der Lehne (2 ) festlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (34 ) das Beschlagoberteil (14 ) durch Zusammenwirken mit einem Anschlag (17 ) am Beschlagunterteil (9 ) festlegt und dabei kraftschlüssig mittels einer Feder (45 ) gesichert ist, welche am Beschlagunterteil (9 ) befestigt ist und welche in der freigeschwenkten Stellung der Lehne (2 ) die Klinke (34 ) beaufschlagt. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise aus Federstahl gefertigte Feder (
45 ) als Blattfeder ausgebildet ist. - Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
45 ) an ihrem die Klinke (34 ) beaufschlagenden freien Ende eingebogen ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) mittels einer Vorspannfeder (36 ) gegenüber dem Beschlagoberteil (14 ) vorgespannt ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) in der Gebrauchsstellung an einem Bauteil der Freischwenkeinheit (12 ) anliegt und/oder während des Freischwenkens der Lehne (2 ) an einem Bauteil der Freischwenkeinheit (12 ) entlang gleitet bis zum Erreichen des Anschlags (17 ). - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) beim Freischwenken der Lehne (2 ) in Anlage an der Anschlag (17 ) kommt, die in Anlage an den Anschlag (17 ) gekommene Klinke (34 ) mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne (2 ) aufschwenkt und am Anschlags (17 ) entlang gleitet, bis sie den Anschlag (17 ) oder eine Rippe (17a ) des Anschlags (17 ) passiert. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) beim Zusammenwirken mit dem Anschlag (17 ) den Anschlag (17 ) oder eine Rippe (17a ) des Anschlags (17 ) in Umfangsrichtung der Achse (A) hintergreift. - Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) eine hakenartige Kontur zum Hintergreifen des Anschlags (17 ) oder der Rippe (17a ) des Anschlags (17 ) und/oder eine schräge Kontur zum Aufschwenken bei Anlage an den Anschlag (17 ) aufweist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
34 ) beim Zusammenwirken mit dem Anschlag (17 ) nicht-selbsthemmend am Anschlag (17 ) anliegt. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
17 ) mit einem Rastelement (16 ) am Einstellbeschlag (11 ) zusammenwirkt, um die Neigungseinstellung der Lehne (2 ) zu begrenzen. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit einer neigungseinstellbaren und freischwenkbaren Lehne (2 ), gekennzeichnet durch wenigstens einen Beschlag (5 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Neigungseinstellung und zum Freischwenken der Lehne (2 ).
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Cited By (3)
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