DE202008011680U1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 102 06 303 A1 ist ein Beschlag dieser Art für ein zweitüriges Kraftfahrzeug bekannt, welcher dazu dient, durch das vorwärts erfolgende Freischwenken der Lehne den Zugang zum Fond zu ermöglichen und für den Gebrauch durch einen Insassen verschiedene Neigungseinstellungen der Lehne zur Verfügung zu stellen. Um ein ungewolltes Zurückschwenken der Lehne, beispielsweise bei einer zu starken Polsterung im Übergangsbereich zwischen der Lehne und dem Sitzteil, zu verhindern, ist in der freigeschwenkten Stellung eine Festlegung der Lehne vorgesehen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Festlegeklinke ist mittels des Längseinstellers des Fahrzeugsitzes automatisch zu öffnen, insbesondere wenn der Längseinsteller den Fahrzeugsitz in die zuvor eingestellte Sitzlängsposition bringt, welche von einer Memoryvorrichtung erkannt wird. Außerdem ist die Festlegeklinke manuell mittels des Freischwenk-Bedienelements zu öffnen, insbesondere in besonderen Situationen, wenn beispielsweise die zuvor eingestellte Sitzlängsposition nicht mehr erreicht wird, weil beispielsweise ein Gepäckstück in den Fußraum hinter dem Fahrzeugsitz platziert wurde. Eine von der eingestellten Neigung der Lehne unabhängige freigeschwenkte Stellung ergibt sich bei einer Festlegung des Beschlagoberteils am Beschlagunterteil.
- Die Freischwenkeinheit weist vorzugsweise eine Verriegelungsvorrichtung auf mit einer Klinke zum Verriegeln des Beschlagoberteils in der Gebrauchsstellung, einem vorgespannten Spannelement zum Sichern der verriegelten Klinke im Normalfall und einem Fangelement zum Abstützen der Klinke im Crashfall. Die Klinke ist vorzugsweise schwenkbar am Beschlagoberteil angelenkt und verriegelt mit einer Rastplatte der Freischwenkeinheit. Vorzugsweise ist ein Deckel vorgesehen, der mit dem Beschlagoberteil verbunden ist und die Verriegelungsvorrichtung abdeckt. Der Einstellbeschlag ist mit seinen zwei relativ zueinander verdrehbaren Beschlagteilen vorzugsweise einerseits fest mit der Rastplatte und andererseits fest mit dem Beschlagunterteil verbunden. Damit kann die Freischwenkeinheit als vormontierte Baugruppe hergestellt und geprüft werden.
- Zum Entriegeln der Klinke ist vorzugsweise eine Entriegelungswelle vorgesehen, deren Drehung um ihre eigene Achse vorzugsweise das Fangelement von der Klinke wegschwenkt. Das Spannelement ist vorzugsweise mit einem Leerweg auf Mitnahme gekoppelt, beispielsweise mittels einer Schlitz-Zapfen-Führung, so dass es letztendlich auch durch die sich drehende Entriegelungswelle von der Klinke weggeschwenkt wird, damit diese entriegelt. Für die Lagerung der Entriegelungswelle und des Spannelements ist eine Lagerbuchse vorgesehen. Die bevorzugte Lagerung der Entriegelungswelle innen in der Lagerbuchse und des Spannelements außen auf der Lagerbuchse hat den Vorteil, dass mit Beginn der Drehung der Entriegelungswelle das Spannelement nicht versehentlich bereits mitgenommen wird, beispielsweise aufgrund von Reibung, sondern erst, wenn der Leerweg durchfahren ist. Außerdem kann, wenn im Crashfall das Spannelement weggeschwenkt werden sollte, das Fangelement unbeeinflusst in seiner Position bleiben.
- Die Festlegeklinke ist vorzugsweise schwenkbar am Beschlagoberteil angelenkt und wirkt zum Festlegen mit einem Anschlag am Beschlagunterteil zusammen. Dies erleichert die Ankopplung an den Längseinsteller welcher mit dem Beschlagunterteil ver bunden ist und aus dieser Richtung beispielsweise auf das freie Ende die Festlegeklinke einwirken kann. Der Anschlag begrenzt vorzugsweise auch die Neigungseinstellung, beispielsweise indem er innerhalb einer Aussparung der Rastplatte angeordnet ist. Die doppelte Funktion erspart ein weiteres Bauteil. Die Festlegeklinke liegt in der Gebrauchsstellung vorzugsweise an einem Bauteil der Freischwenkeinheit an, beispielsweise dem Rastelement oder einem Schaltring, was für die Freischwenkeinheit als vormontierte Baugruppe von Vorteil ist. Während des Freischwenkens der Lehne kann die Festlegeklinke beim Erreichen des Anschlags mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne leicht aufschwenken und auf der Unterseite des Anschlags entlang gleiten, bis sie nach dem Passieren des Anschlags den Anschlag hintergreift. Es sind aber auch andere Möglichkeiten des Zusammenwirkens von Festlegeklinke und Anschlag möglich. Die Festlegeklinke und der Anschlag wirken vorzugsweise außerhalb des Selbsthemmungsbereichs zusammen. Eine Vorspannung kann für ein kraftschlüssiges Zusammenwirken sorgen. Damit ist jeweils sichergestellt, dass die Festlegeklinke durch eine Relativbewegung von Beschlagoberteil und Anschlag und/oder oberhalb einer Grenzkraft öffnet.
- Die Festlegeklinke wird vorzugsweise von einem Schalthebel gesichert, der vorzugsweise vorgespannt ist. Das Sichern kann formschlüssig oder kraftschlüssig erfolgen. Die durch den Schalthebel gesicherte Festlegeklinke kann geöffnet werden, indem das Zusammenwirken der Festlegeklinke und des Schalthebels aufgehoben wird, beispielsweise indem der Schalthebel von der Festlegeklinke weggeschwenkt wird. Dies kann bei Vorliegen bestimmter Bedingungen automatisch erfolgen, beispielsweise bei einer bestimmten Sitzlängsposition, so dass die Lehne dann in ihre Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden kann.
- Mittels eines drehbaren Schaltrings, welcher bei Betätigung des Freischwenk-Bedienelementes das Zusammenwirken der Festlegeklinke und des Schalthebels aufhebt, kann die Festlegung manuell beendet werden. Die Drehung des Schaltrings wird beispielsweise durch einen Betätigungshebel bewirkt, welcher vom Fangelement direkt oder mittels des Spannelementes geschwenkt wird. Der gedrehte Schaltring wirkt vorzugsweise mittels einer Schaltkontur auf den Schalthebel ein, um diesen von der Festlegeklinke zu entfernen. Eine vorspannungsfreie Lagerung von Schaltring und/oder Betätigungshebel hat den Vorteil, dass die Bedienkräfte gegenüber Lösungen mit vorgespannten Bauteilen reduziert sind. Zur Begrenzung der Dreh- und Schwenkbewegungen können Schlitz-Zapfen-Führungen vorgesehen sein.
- Die Erfindung ist vorzugsweise bei längseinstellbaren Fahrzeugsitzen von zweitürigen Kraftfahrzeugen mit zentrischem Freischwenken der Lehne einsetzbar, kann aber auch für andere Fahrzeugsitze verwendet werden. Bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Beschlags zur Aktivierung der sogenannten „Easy-Entry-Funktion", bei welcher außer einem Freischwenken der Lehne noch ein Verfahren des Fahrzeugsitzes erfolgt, kann das Zurückschwenken der Lehne genau bei Erreichen der zuvor eingestellten Sitzlängsposition erfolgen. Der erfindungsgemäße Beschlag verfügt dann über vier Funktionen, nämlich
- – die Neigung der Lehne einzustellen,
- – die Lehne freizuschwenken und in der freigeschwenkten Stellung festzulegen,
- – die Festlegung der Lehne in der freigeschwenkten Stellung direkt und manuell (mittels des Freischwenk-Bedienelementes) zu öffnen, und
- – die Festlegung der Lehne nach dem Zurückschieben des Fahrzeugsitzes in die gespeicherte, zuvor eingenommene Längslängsposition indirekt und automatisch (mittels eines Signals des memorisierten Längseinstellers) zu öffnen.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels ohne Seilzüge, -
2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linie II-II in4 in einer Gebrauchsstellung in einem verriegelten Zustand, -
3 einen Schnitt durch den oberen Teil des Ausführungsbeispiels entlang der Linie III-III in4 , -
4 eine seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels, -
5 einen Teil eines Schnitts durch das Ausführungsbeispiel beim Entriegeln für ein Freischwenken der Lehne, -
6 einen Teil eines Schnitts durch das Ausführungsbeispiel während des Freischwenkens der Lehne, -
7 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel entsprechend2 in einem festgelegten Zustand in der freigeschwenkten Stellung der Lehne, -
8 einen Teil eines Schnitts durch das Ausführungsbeispiel beim automatischen Öffnen der Festlegung mittels des Längseinstellers, -
9 einen Teil eines Schnitts durch das Ausführungsbeispiel beim manuellen Öffnen der Festlegung mittels des Freischwenk-Bedienelements, wobei die Rastplatte nicht dargestellt ist, -
10 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes, -
11 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels entsprechend7 ohne Rastplatte in einem festgelegten Zustand in der freigeschwenkten Stellung der Lehne, wobei der Einstellbeschlag eine obere Position in seiner Taumelschleife einnimmt, -
12 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels entsprechend11 , wobei der Einstellbeschlag eine untere Position in seiner Taumelschleife einnimmt, und -
13 einen Schnitt entlang der Linie XIII-XIII in2 . - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein zweitüriges Kraftfahrzeug weist für die Neigungseinstellung, d. h. die langsame, feine Winkeländerung zwischen mehreren Gebrauchsstel lungen, und das Freischwenken, d. h. die schnelle, große Winkeländerung von einer Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung als einer speziellen Nichtgebrauchsstellung, seiner Lehne2 relativ zu seinem Sitzteil3 auf seinen beiden Seiten je einen Beschlag5 auf. Auf der Außenseite des Fahrzeugsitzes1 ist für die Neigungseinstellfunktion an einem der Beschläge5 ein Handrad7 und zwischen beiden Beschlägen5 eine mit dem Handrad7 verbundene Welle vorgesehen, während für die Freischwenkfunktion an der Lehne2 ein Freischwenk-Bedienelement8 , beispielsweise ein Handhebel, beweglich angebracht ist (10 ). - Jeder Beschlag
5 (1A ,2 ,4 ) umfasst ein Beschlagunterteil9 , das zur Befestigung des Beschlags5 an der Struktur des Sitzteils3 dient ("sitzteilfest"), einen Lehnenneigungseinstellbeschlag, im folgenden kurz als Einstellbeschlag11 bezeichnet, und eine Freischwenkeinheit12 , welche ihrerseits ein Beschlagoberteil14 aufweist, das zur Befestigung des Beschlags5 an der der Struktur der Lehne2 dient ("lehnenfest"). - Der Einstellbeschlag
11 ist in baulicher Hinsicht als eine scheibenförmige Einheit ausgebildet, wie sie beispielsweise in derDE 101 05 282 B4 beschrieben ist, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Der Einstellbeschlag11 weist zwei Beschlagteile auf, die relativ zueinander verdrehbar sind und mittels eines Umklammerungsrings in axialer Richtung zusammengehalten werden. Im Ausführungsbeispiel ist der Einstellbeschlag11 als Getriebebeschlag ausgebildet, d. h. die beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 stehen mittels eines – vorliegend selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes miteinander in Getriebeverbindung, welches vorliegend ein spielfreies Feststellen der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 ermöglicht und zum stufenlosen Verstellen eine Relativdrehung der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 mit überlagerter Taumelbewegung erzwingt. Der Weg dieser Taumelbewegung sei als Taumelschleife bezeichnet. Ein solcher Getriebebeschlag ist beispielsweise in derDE 44 36 101 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Die Drehung des Handrades7 treibt den Getriebebeschlag an. Es sind aber auch andere Getriebebeschläge und – theoretisch – auch Rastbeschläge als Einstellbeschlag11 einsetzbar. In letzterem entriegelt eine kleine Drehung des Handrades7 oder eines ersatzweise vorgesehenen Hebels den Rastbeschlag. Der Einstellbeschlag11 ist mit einem seiner beiden Beschlagteile und dem Umklammerungsring fest mit dem Beschlagunterteil9 verbunden, d. h. eines der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 ist sitzteilfest. Hierzu weist das Beschlagunterteil9 eine gabelförmige Aufnahme für den Einstellbeschlag11 auf. - Die Freischwenkeinheit
12 weist eine – näherungsweise ringförmige – Rastplatte16 auf, relativ zu welcher das Beschlagoberteil14 um eine Achse A drehbar gelagert ist. Die Achse A und ihre Lage innerhalb des Fahrzeugsitzes1 definieren die vorliegend verwendeten Richtungsangaben. Da die Achse A – gegebenenfalls abgesehen von der Taumelbewegung, mit der zentralen Achse des Einstellbeschlags11 zusammenfällt, handelt es sich vorliegend um ein zentrischen Freischwenken. Ein Anschlag17 ist am Beschlagunterteil9 befestigt und steht von diesem axial ab. Die Rastplatte16 weist an einem Teil ihres Umfangs eine radial nach innen versetzte, durch je eine Stufe begrenzte Aussparung16a auf, innerhalb derer der Anschlag17 angeordnet ist. Durch Zusammenwirken des Anschlags17 mit den Stufen der Rastplatte16 wird der Winkel für die Neigungseinstellung der Lehne2 begrenzt. Die Rastplatte16 (und damit die Freischwenkeinheit12 ) ist fest mit demjenigen der beiden Beschlagteile des Einstellbeschlags11 verbunden, dass nicht sitzteilfest ist. Die Verbindung der Freischwenkeinheit12 mit dem Einstellbeschlag11 erfolgt beispielsweise durch Laserschweißen. - Für die Lagerung des Beschlagoberteils
14 weist die Rastplatte16 vorliegend einen bezüglich der Achse A axial abstehenden Kragen auf, auf welchem das Beschlagoberteil14 drehbar gelagert ist. Das Beschlagoberteil14 weist ebenfalls einen Kragen auf, der zur Rastplatte16 hin absteht, so dass zwischen Rastplatte16 und Beschlagoberteil14 ein Bauraum vorhanden ist. Eine Haltescheibe18 dient als axiale Sicherung des Beschlagoberteils14 . Die als Ringscheibe ausgebildete Haltescheibe18 wird nach dem Aufsetzen des Beschlagoberteils14 auf den Kragen der Rastplatte16 mit der Rastplatte16 verbunden, wobei sie das Beschlagoberteil14 hintergreift. Ein mit dem Beschlagoberteil14 verbundener Deckel20 definiert einerseits einen Bauraum zwischen sich und dem über die Ratsplatte16 nach oben überstehenden Beschlagoberteil14 . Anderseits ist der untere Rand des Deckels20 als Halteklammer ausgebildet und über greift, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines Gleiters, z. B. aus Kunststoff, die Rastplatte16 . Der Deckel20 dient somit als weitere axiale Sicherung des Beschlagoberteils14 . - Auf dem Beschlagoberteil
14 ist mittels eines Lagerbolzens22 eine Klinke24 schwenkbar gelagert, welche mit der Rastplatte16 verriegelbar ist. Der zur Achse A parallele Lagerbolzen22 begrenzt zugleich die Schwenkbewegung des Beschlagoberteils14 nach hinten, und zwar sowohl im Normalfall als auch im (Heck-)Crashfall, indem er an einem ersten Rastanschlag26 der Rastplatte16 anliegt. Zum Verriegeln der Klinke24 und zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Beschlagoberteils14 nach vorne im (Front-)Crashfall ist in radialer Verlängerung der Klinke24 am Rastelement16 ein zweiter Rastanschlag28 vorgesehen. Die Klinke24 verriegelt mit der Rastplatte16 , indem sie sich einerseits mittels des Lagerbolzens22 am ersten Rastanschlag26 abstützt und andererseits mit ihrem freien Ende am zweiten Rastanschlag28 spielfrei anliegt. Die Anlage erfolgt dazu in einem Winkel außerhalb des Selbsthemmungsbereichs. Eine alternative Abstützung am ersten Rastanschlag26 kann mittels einer Ausprägung o. a. des Beschlagoberteils14 erfolgen. Beide Rastanschläge26 und28 sind vorliegend an der Rastplatte16 angeformt, d. h. einstückig mit ihr ausgebildet. Der Lagerbolzen22 ist als Exzenterbolzen ausgebildet, d. h. er ist um eine zur Schwenkachse der Klinke24 versetzte Achse im Beschlagoberteil14 relativ zu diesem drehbar gelagert. Zum Ausgleich der Fertigungstoleranzen ist der Lagerbolzen22 so eingestellt und fixiert, dass die Klinke24 mit maximalem Klinkeneingriff am zweiten Rastanschlag28 anliegt. - Im Beschlagoberteil
14 sitzt vorzugsweise drehfest eine Lagerbuchse30 , welche beispielsweise in eine Öffnung des Beschlagoberteils14 eingenietet oder eingeschweißt ist. Eine Entriegelungswelle32 ist mittels dieser Lagerbuchse30 parallel zur Achse A und zum Lagerbolzen22 drehbar gelagert. Auf der Entriegelungswelle32 sitzt drehfest oder mit der Entriegelungswelle32 einteilig ausgebildet ein Fangelement34 , während ein – axial benachbart zum Fangelement34 angeordnetes – Spannelement36 schwenkbar auf der Lagerbuchse30 gelagert ist. Somit ist die Entriegelungswelle32 innen in der Lagerbuchse30 und das Spannelement36 außen auf der Lagerbuchse30 gelagert (3 ). Das Fangelement34 und das Spannelement36 sind bei verriegeltem Beschlagoberteil14 auf die Klinke24 ausgerichtet. Die Funktionsweise von Fangelement34 und Spannelement36 ist in derDE 44 39 644 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich einbezogen wird. Das Spannelement36 liegt mit einer exzentrisch zur Entriegelungswelle32 gekrümmten Spannfläche in einem Winkel außerhalb des Selbsthemmungsbereichs an einer Anlagefläche der Klinke24 an. Das Spannelement36 wird von einer als Spiralfeder ausgebildeten Spannfeder38 beaufschlagt, so dass das Spannelement36 mit Vorspannung an der Klinke24 anliegt. Dadurch ist das Beschlagoberteil14 spielfrei mit der Rastplatte16 verriegelt. Das Fangelement34 wird von einer als Schrauben-Zugfeder ausgebildeten Fangfeder40 beaufschlagt, welche am Beschlagoberteil14 eingehängt sein kann. Das Fangelement34 und das Spannelement36 sind miteinander mittels einer Schlitz-Zapfen-Fährung44 mit einem Leerweg auf Mitnahme gekoppelt. Hierfür weist das Spannelement36 einen um die Entriegelungswelle32 gekrümmten Schlitz auf, in welchen ein Zapfen des Fangelements34 greift. Der Deckel20 deckt die Klinke24 , das Fangelement34 , das Spannelement36 und die Federn38 und40 ab und schützt diese vor Verschmutzung. - In den Gebrauchsstellungen wird im Normalfall, d. h. beim normalen Sitzgebrauch, die Klinke
24 durch das Spannelement36 in ihrer Position gehalten (gesichert), und das Fangelement34 ist in geringem Abstand (bezogen auf die Abmessungen der Klinke24 ) zur Klinke24 angeordnet, wobei es vorzugsweise an einem Anschlag des Beschlagoberteils14 anliegt. Im Crashfall, wenn Crashkräfte auf die Klinke24 wirken, die beispielsweise ein hohes Drehmoment auf das Beschlagoberteil14 ausüben, kann das Spannelement36 wegen der fehlenden Selbsthemmung öffnen. Nach einer sehr geringfügigen Schwenkbewegung der Klinke24 gelangt diese in Anlage an das Fangelement34 . Das Fangelement34 stützt dann die Klinke24 ab, welche innerhalb des Selbsthemmungsbereichs am Fangelement34 anliegt, vorzugsweise tangential oder konzentrisch und möglichst flächig. Damit wird verhindert, dass die Klinke24 öffnet. Somit verriegelt die vorbeschriebene Verriegelungsvorrichtung (bestehend aus der Klinke24 , der Rastplatte16 als Gegenelement und dem Fangelement34 und Spannelement36 als Sicherungselementen) das Beschlagoberteil14 (und damit die Freischwenkeinheit12 ) sowohl im Normalfall als auch im Crashfall. - Auf der vom Deckel
20 abgewandten Seite des Beschlagoberteils14 ist mit der Entriegelungswelle32 ein Entriegelungshebel46 drehfest verbunden, an welchem ein mit dem Freischwenk-Bedienelement8 in Wirkverbindung stehender erster Seilzug48 befestigt ist. Alternativ kann die Entriegelungswelle32 auch über einen elektrischen Aktuator, beispielsweise einen Stellmotor oder dergleichen, betätigt werden. Zum Entriegeln des Beschlagoberteils14 mittels des Freischwenk-Bedienelements8 wird mittels des ersten Seilzugs48 (und des Entriegelungshebels46 ) die Entriegelungswelle32 um ihre eigene Achse gedreht. Die Entriegelungswelle32 nimmt das drehfest mir ihr verbundene Fangelement34 mit, welches mittels der Schlitz-Zapfen-Führung44 – nach Durchfahren des Leerwegs – das Spannelement36 mitnimmt und dabei öffnet, d. h. das Spannelement36 von der Klinke24 trennt und entfernt. Die Klinke24 ist dadurch freigegeben und kann wegen der fehlenden Selbsthemmung selbsttätig öffnen. In abgewandelter Ausführung kann das Fangelement34 in Anlage an einen Entriegelungsfinger der Klinke24 gelangen und diese mit der weiteren Schwenkbewegung aufziehen. - Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beiden Beschläge
5 auf den beiden Fahrzeugsitzseiten leicht unterschiedlich ausgebildet. Im folgenden ist die Freischwenkeinheit12 des Beschlags5 auf der einen Fahrzeugsitzseite weiter beschrieben. - Bei diesem Beschlag
5 ist am Beschlagoberteil14 , insbesondere auf dessen Kragen (oder sonstigen Absatz), (oder wahlweise an der Rastplatte16 ) konzentrisch zur Achse A ein Schaltring150 drehbar gelagert (1A ,2 ). Der Schaltring150 ist in axialer Richtung zwischen der Rastplatte16 und dem Beschlagoberteil14 (d. h. innerhalb des oben genannten Bauraums) angeordnet. Der Schaltring150 weist eine Schaltkontur152 auf, vorliegend eine radial vorspringende Stufe, die im unteren Bereich des Beschlagoberteils14 angeordnet ist. Der Schaltring150 weist ferner einen radial abstehenden Schaltfinger154 und in einer ebenfalls radial abstehenden Materialpartie eine Begrenzungskulisse155 auf. Ein am Beschlagoberteil14 ausgebildeter Begrenzungsnocken157 , der beispielsweise aus dem Material des Beschlagoberteils14 axial herausgestellt ist, greift in die Begrenzungskulisse155 . Der Begrenzungsno cken157 und die Begrenzungskulisse155 wirken als Schlitz-Zapfen-Führung zusammen, um den Verdrehweg des Schaltrings150 in Umfangsrichtung zu begrenzen (13 ). Der Schaltring150 ist vorliegend nicht vorgespannt, könnte aber in abgewandelter Ausführung durch eine Feder vorgespannt sein. Der Schaltfinger154 befindet sich im Schwenkbereich eines Betätigungshebels158 . Der Betätigungshebel158 ist zwischen der Klinke24 und dem Beschlagoberteil14 , vorzugsweise in der Ebene des Spannelementes36 , angeordnet und frei (ohne Vorspannung) schwenkbar auf dem Lagerbolzen22 gelagert. In abgewandelter Ausführung ist der Betätigungshebel158 vorgespannt. Der beispielsweise sichelförmige Betätigungshebel158 weist vorzugsweise zwei Arme auf, einen zum Zusammenwirken mit dem Schaltfinger154 und einen zum Zusammenwirken mit dem Spannelement36 . - Am Beschlagoberteil
14 ist mittels eines Festlegebolzens62 eine Festlegeklinke64 schwenkbar gelagert. Die Festlegeklinke64 ist mittels einer Festlegefeder66 gegen den Schaltring50 vorgespannt und liegt mit ihrem freien Ende innerhalb der Aussparung16a am Schaltring50 oder am Anschlag17 an. Die letztgenannte Anlagemöglichkeit tritt in Abhängigkeit der mit dem Einstellbeschlag11 eingestellten Neigung der Lehne2 und gegebenenfalls der Taumelbewegung zwischen den Beschlagteilen des Einstellbeschlags11 auf. - An dem auf dieser Fahrzeugsitzseite vorgesehenen Beschlagunterteil
9 ist in der Nachbarschaft des Anschlags17 mittels eines zur Achse A parallelen Schaltbolzens71 ein Schalthebel73 schwenkbar gelagert. Eine Sicherungsscheibe75 sichert den Schalthebel73 auf dem Schaltbolzen71 . Eine als Schrauben-Zugfeder ausgebildete Schaltfeder77 ist einerseits am Schalthebel73 eingehängt und andererseits am Beschlagunterteil9 befestigt, beispielsweise an einem Federbolzen79 eingehängt, welcher vom Beschlagunterteil9 parallel zum Schaltbolzen71 absteht. Die Schaltfeder77 spannt den Schalthebel73 gegen den Anschlag17 vor, wobei das freie Ende des Schalthebels73 in direkter Nachbarschaft des Schaltrings150 angeordnet ist. - Der Fahrzeugsitz
1 ist mittels eines Längseinstellers81 längseinstellbar, d. h. in der Sitzlängsposition einstellbar. Der zwei Sitzschienenpaare aufweisende Längseinsteller81 ist hierfür mittels eines Griffs83 entriegelbar und verriegelt selbsttätig nach Loslassen des Griffs83 . Der Längseinsteller81 wird aber auch beim Freischwenken der Lehne2 entriegelt, so dass der Fahrzeugsitz1 (mittels des Längseinstellers81 ) nach vorne verfahrbar ist, um zusätzlich zum Freischwenken der Lehne2 den Zugang zum Fond zu erleichtern. Das Entriegeln des Längseinstellers81 erfolgt dabei direkt mittels des Freischwenk-Bedienelements8 oder indirekt, beispielsweise indem beim Beschlag5 auf der Fahrzeugsitzseite ohne Schaltring150 anstelle desselben ein Entriegelungsring vorsehen ist, welcher in an sich bekannter Weise beim Vorschwenken der Lehne2 mitgenommen wird und dann mittels eines Bowdenzugs oder dergleichen die Verriegelung des Längseinstellers81 ansteuert. Der Bowdenzug oder sonstige Seilzug kann alternativ mittels eines geeigneten Einhängepunktes an der Lehne2 befestigt sein. Auch dann kann der Längseinsteller81 indirekt, nämlich durch die vorschwenkende Lehne2 , angesteuert und entriegelt werden. - Eine Memoryvorrichtung des Längseinstellers
81 , mittels welcher die vor dem Freischwenken eingestellte Sitzlängsposition (Memory-Position) auffindbar ist, steht mittels eines zweiten Seilzugs89 , vorzugsweise eines Bowdenzugs, in Wirkverbindung mit dem Beschlag5 , welcher den Schaltring50 aufweist. Der zweite Seilzug89 ist an einem Arm des Schalthebels73 befestigt, d. h. die Memoryvorrichtung des Längseinstellers81 steuert den Schalthebel73 an, um die Festlegeklinke64 freigeben zu können. - Das Freischwenken der Lehne
2 , welches mittels des Freischwenk-Bedienelementes8 ausgelöst wird, beginnt mit dem Entriegeln des Beschlagoberteils14 auf beiden Fahrzeugsitzseiten (5 ). Die Klinke24 wird auf die zuvor beschriebene Weise radial aus dem zweiten Rastanschlag28 der Rastplatte16 ausgehoben. Mit der Schwenkbewegung der Lehne2 nach vorne gleitet die Festlegeklinke64 mit ihrem freien Ende am Schaltring150 entlang und erreicht dann den Anschlag17 . Eine schräge Kontur an der Festlegeklinke64 sorgt dafür, dass die in Anlage an den Anschlag17 gekommene Festlegeklinke64 mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne2 leicht aufschwenkt und auf der Unterseite des Anschlags17 entlang gleitet (6 ). - Nach dem Passieren des Anschlags
17 springt für die Festlegeklinke64 die Anlagekontur radial zurück. Durch ihre Vorspannung fällt die Festlegeklinke64 nun hinter dem Anschlag17 (radial nach innen) ein und hintergreift diesen mit einer Festlegeklinkenkontur64 , und zwar außerhalb der Selbsthemmung. Dabei verdrängt sie den Schalthebel73 , welcher wiederum mit einer entsprechenden Schalthebelkontur73a seinerseits die Festlegeklinke64 hintergreift und vorzugsweise formschlüssig sichert. Die Schwenkbewegung der Lehne2 ist beendet und das Beschlagoberteil14 (und damit die Lehne2 ) festgelegt (7 ). Die vorgeschwenkte Lehne2 befindet sich nun in der freigeschwenkten Stellung, welche einen ungehinderten Zugang zum Fond erlaubt. Zugleich befindet sich der Fahrzeugsitz1 in einer vorderen Sitzlängsposition. - Um in die zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückzukehren, wird zunächst der Fahrzeugsitz
1 wieder nach hinten verfahren, beispielsweise durch Zug an der Lehne2 . Wenn die Memory-Position erreicht ist, verriegelt der Längseinsteller81 und zieht dabei am zweiten Seilzug89 . Der zweite Seilzug89 schwenkt nun den Schalthebel73 , welcher die Festlegeklinke64 freigibt (8 ). Die Lehne2 öffnet durch den Beginn ihre Rückwarts-Schwenkbewegung die Festlegeklinke64 und kann dann ungehindert zurückgeschwenkt werden. Die Klinke24 gelangt dann wieder zum zweiten Rastanschlag28 und fallt bei Erreichen der zuvor eingenommene Gebrauchsstellung wieder hinter dem zweiten Rastanschlag28 (radial nach innen) ein, so dass das Beschlagoberteil14 und damit der Beschlag5 wieder verriegelt ist. Der vom zweiten Seilzug89 nicht weiter beaufschlagte Schalthebel73 wird von der zugeordneten Schaltfeder77 wieder in seine Ausgangsposition zurückgezogen. - Wenn die Memory-Position nicht erreicht wird, beispielsweise aufgrund von Gegenständen im Fußraum, kann – statt dem zuvor beschriebenen automatischen Öffnen – die Festlegung der Lehne
2 mittels des Freischwenk-Bedienelements8 manuell geöffnet werden. Hierbei wird mittels des ersten Seilzugs48 die Entriegelungswelle32 gedreht, welche das Fangelement34 schwenkt. Das Fangelement34 nimmt das Spannelement36 mit, welches den Betätigungshebel158 schwenkt, der wiederum den Schaltfinger154 des Schaltrings150 beaufschlagt. Dadurch wird der Schaltring150 gedreht, wodurch die Schaltkontur152 in Anlage an den Schalthebel73 kommt und diesen öffnet (9 ). Der Schalthebel73 gibt dadurch die Festlegeklinke64 frei. Wie zuvor beschrieben, kann nun die Lehne2 zurückgeschwenkt werden. - Das Festlegen des Beschlagoberteils
14 mittels der Festlegeklinke64 in der freigeschwenkten Stellung der Lehne2 ist vorliegend so ausgelegt, dass die Taumelschleife des Einstellbeschlags11 keinen Einfluss hat. Wie aus den11 und12 ersichtlich ist, nimmt der Festlegebolzen62 aufgrund der Taumelschleife zwar unterschiedliche Positionen relativ zum Anschlag17 ein. Jedoch wirkt sich dies für die Anlage der Festlegeklinke64 am Anschlag17 und für die Anlage des Sperrhebels73 an der Festlegeklinke64 nur im Winkel aus, was durch eine geeignete Ausformung der Festlegeklinkenkontur64a und der Sperrhebelkontur73a ausgeglichen wird. Letztendlich ergibt sich immer das gleiche Schließmaß m, d. h. der Abstand zwischen den beiden Anlagestellen (Festlegeklinke – Anschlag, Sperrhebel – Festlegeklinke) ist konstant. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Lehne
- 3
- Sitzteil
- 5
- Beschlag
- 7
- Handrad
- 8
- Freischwenk-Bedienelement
- 9
- Beschlagunterteil
- 11
- Einstellbeschlag
- 12
- Freischwenkeinheit
- 14
- Beschlagoberteil
- 16
- Rastplatte
- 16a
- Aussparung
- 17
- Anschlag
- 18
- Haltescheibe
- 20
- Deckel
- 22
- Lagerbolzen
- 24
- Klinke
- 26
- erster Rastanschlag
- 28
- zweiter Rastanschlag
- 30
- Lagerbuchse
- 32
- Entriegelungswelle
- 34
- Fangelement
- 36
- Spannelement
- 38
- Spannfeder
- 40
- Fangfeder
- 44
- Schlitz-Zapfen-Führung
- 46
- Entriegelungshebel
- 48
- erster Seilzug
- 62
- Festlegebolzen
- 64
- Festlegeklinke
- 64
- Festlegeklinkenkontur
- 66
- Festlegefeder
- 71
- Schaltbolzen
- 73
- Schalthebel
- 73a
- Schalthebelkontur
- 75
- Sicherungsscheibe
- 77
- Schaltfeder
- 79
- Federbolzen
- 81
- Längseinsteller
- 83
- Griff
- 84
- Entriegelungsring
- 89
- zweiter Seilzug
- 150
- Schaltring
- 152
- Schaltkontur
- 154
- Schaltfinger
- 155
- Begrenzungskulisse
- 157
- Begrenzungsnocken
- 158
- Betätigungshebel
- A
- Achse
- m
- Schließmaß
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
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- - DE 10105282 B4 [0027]
- - DE 4436101 A1 [0027]
- - DE 4439644 A1 [0031]
Claims (23)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Einstellbeschlag (
11 ) zur Neigungseinstellung einer Lehne (2 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) relativ zu einem Sitzteil (3 ) des Fahrzeugsitzes, einer Freischwenkeinheit (12 ) zum zentrischen Freischwenken der Lehne (2 ) von wenigstens einer Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung, was mittels eines Freischwenk-Bedienelementes (8 ) ausgelöst wird, einem Beschlagunterteil (9 ), das mit dem Sitzteil (3 ) zu verbinden ist und das den Einstellbeschlag (11 ) trägt, einem der Freischwenkeinheit (12 ) zugeordneten Beschlagoberteil (14 ), das mit der Lehne (2 ) zu verbinden ist und das in der Gebrauchsstellung verriegelt ist, einer Festlegeklinke (64 ), die schwenkbar am Beschlagoberteil (14 ) angelenkt ist und die das Beschlagoberteil (14 ) in der freigeschwenkten Stellung der Lehne (2 ) festlegt, wobei die Festlegeklinke (64 ) dann wenigstens mittels des Freischwenk-Bedienelements (8 ) zu öffnen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegeklinke (64 ) das Beschlagoberteil (14 ) am Beschlagunterteil (9 ) festlegt und dass die das Beschlagoberteil (14 ) festlegende Festlegeklinke (64 ) auch mittels eines Längseinstellers (81 ) des Fahrzeugsitzes (1 ) zu öffnen ist. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freischwenkeinheit (
12 ) eine Verriegelungsvorrichtung aufweist mit einer Klinke (24 ) zum Verriegeln des Beschlagoberteils (14 ) in der Gebrauchsstellung, einem vorgespannten Spannelement (36 ) zum Sichern der verriegelten Klinke (24 ) im Normalfall und einem Fangelement (34 ) zum Abstützen der Klinke (24 ) im Crashfall. - Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
24 ) schwenkbar am Beschlagoberteil (14 ) angelenkt ist und dass die Freischwenkeinheit (12 ) eine Rastplatte (16 ) aufweist, welche mit dem Einstellbeschlag (11 ) verbunden ist und mit welcher die Klinke (24 ) verriegelt. - Beschlag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das betätigte Freischwenk-Bedienelement (
8 ), insbesondere mittels eines ersten Seilzuges (48 ), das Fangelement (34 ) schwenkt. - Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das schwenkende Fangelement (
34 ) das Spannelement (36 ) mitnimmt, insbesondere nach Durchfahren eines Leerwegs, und schwenkt. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegeklinke (
64 ) zum Festlegen mit einem Anschlag (17 ) am Beschlagunterteil (9 ) zusammenwirkt, wobei der Anschlag (17 ) vorzugsweise auch die Neigungseinstellung begrenzt. - Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegeklinke (
64 ) in der Gebrauchsstellung an einem Bauteil der Freischwenkeinheit (12 ) anliegt und/oder während des Freischwenkens der Lehne (2 ) an einem Bauteil der Freischwenkeinheit (12 ) entlang gleitet bis zum Erreichen des Anschlags (17 ). - Beschlag nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in Anlage an den Anschlag (
17 ) gekommene Festlegeklinke (64 ) mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne (2 ) leicht aufschwenkt und auf der Unterseite des Anschlags (17 ) entlang gleitet, bis sie nach dem Passieren des Anschlags (17 ) den Anschlag (17 ) mittels einer Festlegeklinkenkontur (64a ) hintergreift, insbesondere nicht-selbsthemmend. - Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Festlegen mit dem Anschlag (
17 ) zusammenwirkende, vorzugsweise vorgespannte Festlegeklinke (64 ) von einem vorzugsweise vorgespannten Schalthebel (73 ) gesichert wird, insbesondere mittels einer Schalthebelkontur (73a ). - Beschlag nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Festklinkenkontur (
64a ) und die Schalthebelkontur (73a ) so ausgebildet sind, dass sich ein Schließmaß (m) ergibt, welches von einer Taumelbewegung des Einstellbeschlags (11 ) unabhängig ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Längseinsteller (
81 ), insbesondere eine Memoryvorrichtung des Längseinstellers (81 ), bei Erreichen der zuvor eingestellten Sitzlängsposition, insbesondere mittels eines zweiten Seilzuges (89 ), auf den Schalthebel (73 ) einwirkt, insbesondere den Schalthebel (73 ) öffnet. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Freischwenkeinheit einen drehbar gelagerten Schaltring (
150 ) aufweist, dessen Drehung wenigstens mittelbar vom Freischwenk-Bedienelement (8 ) ausgelöst wird und der wenigstens mittelbar die Festlegeklinke (64 ) öffnet. - Beschlag nach Anspruch 9 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass der gedrehte Schaltring (
150 ) mittels einer Schaltkontur (152 ) auf den Schalthebel (73 ) einwirkt, insbesondere den Schalthebel (73 ) öffnet. - Beschlag nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Freischwenkeinheit einen Betätigungshebel (
158 ) aufweist, welcher insbesondere am Beschlagoberteil (14 ) schwenkbar gelagert ist, und welcher – vom Freischwenk-Bedienelementes (8 ) ausgelöst – den Schaltring (150 ) beaufschlagt, insbesondere an einem Schaltfinger (154 ) des Schaltrings (150 ). - Beschlag nach Anspruch 5 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass das schwenkende Fangelement (
34 ) oder das schwenkende Spannelement (36 ) den Betätigungshebel (158 ) schwenkt. - Beschlag nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
158 ) auf dem Lagerbolzen (22 ) der Klinke (24 ) gelagert ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (
158 ) vorspannungsfrei gelagert ist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltring (
150 ) vorspannungsfrei gelagert ist, insbesondere am Beschlagoberteil (14 ). - Beschlag nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Schaltrings (
150 ) relativ zum Beschlagoberteil (14 ) begrenzt ist. - Beschlag nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Begrenzungskulisse (
155 ), welche insbesondere am Schaltring (150 ) ausgebildet ist, und ein in die Begrenzungskulisse (155 ) greifender Begrenzungsnocken (157 ), welcher insbesondere am Beschlagoberteil (14 ) ausgebildet ist, vorgesehen sind, welche durch Zusammenwirken – unter Bildung einer Schlitz-Zapfen-Führung – die Drehung des Schaltrings (150 ) relativ zum Beschlagoberteil (14 ) begrenzen. - Beschlag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsnocken (
157 ) aus dem Material des Beschlagoberteils (14 ) axial herausgestellt ist. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit einer neigungseinstellbaren und freischwenkbaren Lehne (2 ) und einem Längseinsteller (81 ), mittels dessen der Fahrzeugsitz (1 ) beim Freischwenken der Lehne (2 ) nach vorne verfahrbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens einen Beschlag (5 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Neigungseinstellung und zum Freischwenken der Lehne (2 ). - Fahrzeugsitz nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Längseinsteller (
81 ) eine Memoryvorrichtung aufweist, welche die vor dem Freischwenken eingestellte Sitzlängsposition auffindet und dann die Festlegeklinke (64 ) öffnet.
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DE202006005049U1 (de) | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Effective date: 20081211 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20111130 |
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Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140626 Owner name: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140626 Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140626 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20140909 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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R071 | Expiry of right |