DE2613133B2 - Gelenkanordnung fuer ein klappbett - Google Patents
Gelenkanordnung fuer ein klappbettInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gegengewichtsgelenkanordnung für ein Klappbett mit einem ersten Gelenkelement,
das am Boden oder einem ähnlichen Tragelement befestigt ist, einem zweiten Gelenkelement, das
schwenkbar mit dem ersten Gelenkelement und dem Bett verbunden ist, einem Nocken, der mit einem der
Gelenkelemente verbunden ist und einem Kabel oder anderem flexiblen Verbindungsmittel, das mit der
Nockenoberfläche des Nockens in Verbindung steht, und eines der Gelenkelemente mit einer Spannvorrichtung
verbindet.
Klappbetten, Klapptische, Klappulte und andere Möbelteile sind in großem Umfang dort im Einsatz, wo
der zur Verfugung stehende Raum knapp ist. Das Bett oder die entsprechenden anderen Möbelteile sind mit
Gelenken ausgerüstet, so daß sie nach oben aus einer im wesentlichen horizontalen Gebrauchsstellung in eine im
wesentlichen vertikale Lagerstellung an eine Wand geklappt werden können oder in einen entsprechenden
Schrank oder eine Nische, die in der Wand für diesen Zweck vorgesehen wird.
Da das selbst durch ein mittleres Bett verursachte Gewicht recht erheblich ist, ist es seit langem bekannt,
als Gegengewicht wirkende Federn einzusetzen, um es damit für die Bedienungsperson leichter zu machen, das
Bett zwischen der Benutzungs- und der Lagerstellung zu bewegen. Hierbei wurde auch bereits erkannt, daß die
als Drehmoment über das Bettlager aufgebrachte Federkraft, die dem Gewicht des Bettes entgegenwirkt,
nicht eine lineare Funktion der Position des Bettes ist, sondern eine Sinusfunktion der Winkelstellung des
Bettes. Dies beruht darauf, daß der wirksame Hebelarm des Schwerpunktes des Bettes um den Drehpunkt
sinusförmig anwächst, wenn das Bett nach unten aus der vertikalen in die horizontale Stellung gebracht wird.
Die gleiche Situation besteht bei allen Arten von schwenkbaren oder aufklappbaren Gewichten, wie
beispielsweise Pulten, Tischen, Schaltertischen, Laderampen oder Klapptüren, ohne daß diese Aufzählung
vollständig ist, d. h. also, bei allen Bauteilen, die im Bereich des Bodens gelenkig bezüglich Bewegungen aus
ίο einer im wesentlichen vertikalen in eine im wesentlichen
horizontale Stellung angelenkt sind. Um die nachfolgende Erfindung besser zu erläutern, erfolgt dies am
Ausführungsbeispiel eines klappbaren Wandbettes.
Zahlreiche Anordnungen wurden bisher getroffen, um die im wesentlichen lineare Antwort einer Feder auf
die natürliche nichtlineare Gegengewichtskraft, die bei einem Anheben des Bettes erforderlich ist, anzupassen.
Eine bekannte, zum Stand der Technik gehörende Anordnung benutzt hierfür Torsionsstabfedern als
Hauptgegengewicht für das Bett. Zusätzliche Federn und Gelenke werden dann eingesetzt, um die unerwünschten
Wirkungen der Torsionsstäbe auszugleichen, wenn das Bett nahe der horizontalen Gebrauchslage ist.
Diese bekannte Konstruktion leidet unter dem Nachteil, daß die gefertigten Torsionsstäbe nicht
einheitlich sind, der Bereich der Regulierung dieser Uneinheitlichkeit unter den verschiedenen Stäben und
bezüglich der Änderungen in den Bettgewichten nur sehr gering ist, und schließlich dem Problem des
Brechens derartiger Torsionsstäbe. Außerdem haben diese bekannten Konstruktionen den Nachteil, daß sie
kosten- und konstruktionsaufwendig sind, und zwar aufgrund der Notwendigkeit des zusätzlichen Einsatzes
von Federn und Gelenken.
Andere bekannte Konstruktionen benutzen besonders geformte Nocken, um derart die Kraft der
Gegengewichtsfeder zu variieren, und zwar in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Bettes. Eine Feder
wird an einem Teil des Bettgelenkes oder Zapfens angeordnet und mit dem anderen Teil des Gelenkes
unter Zwischenschaltung eines Kabels, Riemens oder einer Schnur, welche um eine Nockenfläche geführt ist,
die bezüglich der Schwenkbewegung des Bettes feststeht. Bei diesen bekannten Konstruktionen wächst
der Radius des Nockens an,, wenn das Bett aus der vertikalen in die horizontale Stellung geklappt wird, da
der Anteil des Gewichtes des Bettes, der bei Anheben überwunden werden muß, dann am größten ist, wenn
das Bett nahe der horizontalen Stellung steht, sich auf Null verringert, wenn das Bett in der vertikalen Stellung
ist. Es war offensichtlich so, daß der große Radius der Feder die erforderliche Hebelübersetzung gab, um das
Gewicht des Bettes in der horizontalen Stellung zu beherrschen, und daß eine geringere Hebelübersetzung
erforderlich war, wenn das Bett die vertikale Stelle nahezu erreichte.
Während die vorstehend angeführte Theorie bezüglich der Formgebung des Nockens auf den ersten Blick
als überzeugend anzusehen ist, wurde aber bei der praktischen Benutzung herausgefunden, daß das Gegenteil
der Fall ist. Hierbei wurde vielmehr festgestellt, daß der wirksame Radius dann, wenn das Bett in der
horizontalen Stellung steht, kleiner sein sollte als der wirksame Radius, wenn das Bett in der vertikalen
Stellung ist
Der Grund für diesen scheinbaren Widerspruch ist
darin zu sehen, daß bei den bekannten Konstruktionen die Wirkung auf den Spannungs- oder Kompressions-
der Feder aufgrund der Form des Nockens selbst acht gelassen wurde. So ist es notwendig, nicht
,ien wirksamen Radius des Nockens in einer
nUr- mtpn Stellung zu betrachten, sondern die
beStl nüne oder den Druck der Feder in diesem gleichen
opaw? wodurch natürlich die Kraft, die durch die Feder
f bracht wird, bestimmt wd. jedoch ist der Druck (Ve Spannung der Feder selbst eine Funktion der
Samten Weglänge oder der Umfangslänge über die
£1 !fläche des Nockens, ausgehend vom Stab bis zu
? ^u betrachtenden Punkt. Es ist dieser »Weglängenflt
r« welcher offensichtlich bei den bekannten Instruktionen übersehen worden ist.
Af diese Weise besteht das Problem nicht nur dann, χ Federkraft - unter der Voraussetzung, daß diese
■nr oder weniger konstant ist - durch Veränderung S wirksamen Radius des Nockens zu multiplizieren,
u?nn außergewöhnlich lange Federn vermieden
W sollen die zu einer zusätzlichen Unübersichtführen
kostenaufwendib sind und zusätzlichen ι muß beachtet werden, daß nicht nur der
irksame Heoelarm des Nockens eine Funktion der
Stellung ist, sondern die Federverschiebung und 1 "ekelte Kraft ist ebenso eine Funktion der
ng des Nockens, da die Verschiebung der die Umfangslänge über die Oberfläche des
.. . _ Nocken gemäß der vorliegenden
io
15
STS die Aufgabe zugrunde, die
gengewichtsgelenkanordnung so zu verserndSg
keine zusätzlichen Ausgleichselemente igt werden, um den gewünschten Oegengewichts-
KSSlg zugrunde liegende Aufgabe wird
Hadurch gelöst, daß der wirksame Nockenrad.us in der
J rSsfelung des Bettes größer ist als in der
Vertikalstellung Maßnahme wird em
ΐ" geschaffen, das kompakt
Stellung zeigt,
F i g. 6 einen
F i g. 6 einen
'ÖL Zeichnung zeigt einen Basisrahmen 10 und einen
beweglichen Rahmen 20, die schwenkbar mitemander über einen Gelenkbolzen 15 verbunden sind Der
Basisrahmen 10 ist in der Lage, fest auf dem Fußboden
oder jedem anderen entsprechend verstärkten Efemen das auf dem Boden angeordnet sein kann, installiert zu
werden. Der Basisrahmen 10 weist vorzugsweise
vertikale Seitenteile 11 zur Verstärkung und horizontale
Flansche 12 auf. die zur Festlegung der Gelenkano^
nung auf dem Fußboden benutzt werden können,und
zwar beispielsweise über Schrauben 13. Der Bassrah
men 10 weist weiterhin eine vertikale Endplatte: M-aut
und entsprechende Verstrebungen 16. die die Flansche
12 mit der vertikalen Endplatte 14■versteife*Der
Basisrahmen 10 kann gegossen sein oder aus einzelnen Winkeleisen durch Schweißen zusammengesetzt sein
Am vorderen Ende des Basisrahmens Wj« e™
Vorsprung 17 vorgesehen, der sich bei der Ausführungsform parallel zum Boden ei.
von diesem entfernt ist. Ein Paar von Fuhrungen18
19 sind auf dem Vorsprung 17 angeschweißt. Die
Führungen 18 und 19 sind vertikal ausgerichtet, aber
weisen einer, Abstand voneinander auf, uir,so■ e.nen
Nocken 21 aufnehmen zu können. °er Gelenkbolzen
führt durch die Führungen 18 und 19 und durch .me
Öffnung die im Nocken 21 vorgesehen ist, so daB aer
Nocken frei um diesen Gelenkbolzen schwingen kann.
Der bewegliche Rahmen 20 umfaßt den Teil
Gelenkes, der den Nocken 21 trögt, der sicJ,nut
35
,5 wenn
diese Anordnung in
gend anhand der Zeichnungen erläutert Die
SiA die OelMkanordnung
'; Seitenansicht auf die Gelenkanordnung
vorgesehen sind, und werden durch Muttern 37 und Widerlagerringe 38 festgelegt, die kleine Justiereinstellungen
des Federgehäuses 35 ermöglichen, wenn das Gelenk gedreht wird. Eine Wendelfeder 40 ist innerhalb
des Federgehäuses 35 angeordnet. Ein Ende der Wendelfeder 40 liegt gegen das geschlossene Ende 39
des Gehäuses an, während das andere Ende der Wendelfeder 40 an einer Scheibe 41 anliegt Die
Rückseite der Scheibe 41 ist mit einem Bauteil 42 versehen, das hier festgeschweißt ist. Das Bauteil 42
dient einerseits zur Verstärkung der Scheibe 41 und andererseits zur Lagerung und Einstellung der Scheibe
gegenüber der Wendelfeder' 40, da der äußere
Durchmesser des Bauteiles 42 so gewählt wird, daß dieser nur geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
der Wendelfeder 40 ist.
Ein Kabel 50 ist über entsprechende Mittel an der Scheibe 41 bei 51 angeordnet Das Kabel 50 führt durch
die Innenseite der Wendelfeder 40 und durch eine zentrale öffnung 52, die im Ende 39 des Federgehäuses
35 vorgesehen ist Das Kabel 50 läuft dann über und um den Nocken 21, wobei das andere Ende dem
beweglichen Rahmen über ein Endfitting 53 anliegt, wobei der Endfitting 53 innerhalb einer Nuß 54 liegt die
an der Kante des Nockens 21 angeordnet ist Das Kabel wird weiterhin auf der Oberfläche des Nockens durch
die Winkelstücke 22, 23 gehalten. Dies ist deutlich aus Fig.3 erkennbar, in welcher das Winkelstück 22 aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist.
Steht das Bett oder die andere Last in der in den F i g. 1,2 und 3 dargestellten horizontalen Stellung, wird
das Kabel 50 um den Nocken 21 herumgezogen, wodurch die Scheibe 41 die Wendelfeder 40 zusammenpreßt
In dieser Stellung schafft die Wendelfeder 40 ein Gegengewichtsmoment über den Gelenkbolzen 15, das
durch den Grad der Verschiebung oder der Kompression der Feder 40 und den wirksamen Radius an dem
Punkt welcher sich vom Kabelkonlaktpunkt 60 zum Zentrum des Gelenkbolzens 15 ergibt bestimmt wird.
V/enn das Bett in die Vertikalstellung bewegt wird, wird der Nocken 21 entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht, wie dies aus Fig.3 und 4 erkennbar ist wodurch sich die Feder entspannen kann. Nähert sich
das Bett dem Ende des Weges, legt die Feder ihre Gegengewichtskraft über einen wirksamen Hebelarm,
der bestimmt wird durch den Radius vom Kabelkontaktpunkt 61 zum Zentrum des Gelenkbolzens 15. Wie dies
aus den F i g. 3,4 und 5 erkennbar ist ist der Radius vom
Kontaktpunkt 60, wenn das Bett in der Horizontalstellung steht, kleiner als der wirksame Radius im Bereich
des Kontaktpunktes 61, wobei das Bett in der Vertikalstellung gehalten ist. Es ist ebenso festzustellen,
daß der gesamte Verschiebewert oder die Kompression der Feder 40, der durch den Weg bestimmt wird, den die
Scheibe 41 beim Zusammenpressen der Feder zurücklegt gleich ist der gesamten Weglänge um den Umfang
des Nockens vom Kontaktpunkt 60 zum K.ontaktpunkt
Das erforderliche Moment, das um den Drehpunkt aufgebracht werden muß, um das Bett auszubalancieren,
kann als Wx sin « ausgedrückt werden, wobei IV das
Gewicht des Bettes, χ die Distanz vom Drehpunkt bis zum Schwerpunkt des Bettes und « der Winkel ist den
das Bett gegenüber der Wand einschließt Hieraus ist erkennbar, daß das erforderliche Gegengewichtsmoment
ansteigt, wenn das Bett nach unten von der Wand weggezogen wird.
Die durch die Feder aufgebrachte Kraft ist mit sd bezeichnet wobei 5 die Federkonstante ist, üblicherweise
ausgedrückt in Gramm pro Zentimeter, und d der Weg entweder der Kompression oder des Zuges der
Feder. Das Gegengewichtsmoment, das durch die Feder geschaffen wird, ist die Federkraft multipliziert durch
den wirksamen Radius r(<x), welcher eine Funktion der Winkelstellung ist Der wichtige Punkt, der dabei zu
beachten ist, ist, daß der Weg d der Feder 40 weiterhin eine Funktion der Winkelstellung des Bettes ist und
insbesondere des wirksamen Umfangsweges über die Oberfläche des Nockens vom Ausgangskontaktpunkt zu
dem jeweils zu untersuchenden Punkt. Auf diese Weise ist der Verschiebeweg dder Feder im allgemeinen eine
komplexe Funktion d(x).
Bei einer gegebenen Winkelstellung des Bettes ist der wirksame Radius r(a) der Abstand vom Gelenkpunkt
zum Kabelkontaktpunkt, und der Weg d(a) ist die
Umfangsweglänge vom ursprünglichen Kabelkontaktpunkt 61 über die Oberfläche des Nockens zu dem
augenblicklichen Kabelkontaktpunkt. Auf diese Weise ist der Nocken bestimmt, und zwar unter Bezug auf den
wirksamen Radius und in bezug auf die Umfangsweglänge, so daß die folgende Gleichung gegeben ist:
sd(a) /f«)= Wx sin α.
Mit Hilfe der vorstehenden Gleichung kann der Nocken durch aufeinanderfolgende Annäherungsmethoden
bestimmt werden. Für ein bestimmtes Bettgewicht und eine bestimmte Federkonstante kann der
Nockenradius bezüglich eines ersten Punktes, beispielsweise 10° aus der vertikalen Stellung versetzt, bestimmt
werden. Die daraus resultierende Umfangslänge kann dann graphisch bestimmt werden, und hierauf basierend
kann dann der zweite Radius für den zweiten Bestimmungspunkt bestimmt werden. Hieraus ergibt
sich dann die Umfangslänge, die wieder entsprechend bestimmt werden kann. Jede nachfolgende Näherungsmethode nähert sich dem korrekten Wert immer mehr,
und nach verschiedenen solcher Vorgänge kann der genaue Wert für jeden gewünschten Punkt bestimmt
werden. Dieses Verfahren wird dann für jeden aufeinanderfolgenden Punkt über den Umfang des
Nockens durchgeführt.
Obgleich die Zeichnung lediglich eine Gelenkanordnung zeigt wird in der Praxis normalerweise ein Paar
solcher Anordnungen benutzt und der Gegengewichtseffekt der beiden Anordnungen muß berücksichtigt
werden, wenn die erforderliche Federkonstante und die anderen Parameter bestimmt werden.
Ein zusätzlicher Faktor ist bei der Konstruktion und Auslegung der Gelenkanordnung mit zu berücksichtigen,
und zwar der. daß es in vielen Fällen wünschenswert ist den Gelenkpunkt relativ nahe an den Boden zt
verlegen und nahe an das Brett 31, wie dies in Fig.ί
dargestellt ist Auf diese Weise ist es möglich, daß füi viele Gewichte der Schwerpunkt des Gewichtes dazi
tendiert auf die linke Seite einer Vertikallinie zu fallen die durch den Gelenkpunkt verläuft, wie dies Fig.ί
zeigt Dies ist wünschenswert, um auf diese Weise dafü
zu sorgen, daß das Gewicht beispielsweise des Bettes das etwas über den Gelenkpunkt bewegt ist, dazi
beiträgt das Bett in der Lagerstellung zu halten, ohm daß es erforderlich ist, hier Riegel oder sonstig
Haltemittel anzubringen. Soll das Bett nach unten in di horizontale Stellung gezogen werden, muß die Bedie
nungsperson zuerst einen gewissen Widerstand über winden. Es ist daher wünschenswert, daß die Gegenge
wichtsfeder, die normalerweise das Bett zur Wand hi
beaufschlagt, nicht tätig wird, bis dieser erste Widerstand überwunden, d.h. dieser erste Weg des Bettes
durchlaufen ist.
Aus diesem Grunde wird ein erster Winkel in die erfindungsgemäße Gegengewichtsanordnung eingebaut. Die gestrichelte Linie in Fig.5 zeigt diese
versetzte Stellung des Bettes, bei welcher der Schwerpunkt des Bettes über dem Drehpunkt des
Gelenkbolzens 15 zentriert ist, und der Ausgleichswinkel ist der Winkel der Linie in bezug auf die Vertikale.
Für typische Einrichtungen wird der Ausgleichwinkel ca. 10° sein.
Weil der Ausgleichwinkel von einer Verwendung bzw. Einrichtung zur anderen variiert, soll das
Winkelverhältnis zwischen dem Nocken 21 und dem übrigen beweglichen Rahmen 20 während des Herstellungsprozesses entsprechend eingestellt werden. Deshalb soll der Nocken 21 in bezug auf das Bett um einen
Winkel gleich dem Ausgleichwinkel phasenverschoben sein. Infolgedessen wird der Nocken 21 dann in seiner
Ausgangs- bzw. Null-Grad-Atifangsposition in bezug auf den Kontakt des Kabels 50 sein, zu dem Zeitpunkt,
wo das Bett sich in seiner Ausgieichsposition gemäß der gestrichelten Linie (Fig.5) befindet. Mit anderen
Worten, die Stirnseite 31 des Bettes geht dem Exzenter um den Ausgleichwinkel voraus, und der Exzenter ist
nullbezogen, je nach Position, in welcher der Schwerpunkt des Bettes über dem Drehpunkt in der Vertikalen
liegt.
Bei einer Änderung des Schwerpunktes des Bettes oder einer anderen Last, z. B. durch die Anbringung
eines schweren Spiegels auf dem Brett 31, müßte es theoretisch notwendig sein, das Winkelverhältnis
zwischen dem Nocken 21 und dem Bett zu ändern, um die Veränderung des Ausgleichwinkels auszudrücken.
Glücklicherweise ist es in der Praxis möglich, eine relativ große Veränderung der effektiven Schwerpunkt-Position für das Bett zu kompensieren, indem man
einfach die Muttern 37 justiert, wobei das Federgehäuse 35 natürlich entweder nach rechts oder nach links
versetzt wird, je nach Bedarf. Ähnlich, in bezug auf
Änderungen des Bettgewichts oder der Belastung, soll die Federkonstante s geändert werden, um das neue
Gewicht W auszudrücken. Tatsächlich kann das gemacht werden, um die Verwendung der gleichen
Gelenkeinheit an verschiedenen Bettausführungen mit verschiedenen Gewichten zu ermöglichen. Für eine
überraschend große Veränderung des Bettgewichtes jedoch, wie der Anbau eines Spiegels oder anderen
Zubehörs, genfigt die Justierung der Mutter 37 als Ausgleich für das zusätzliche Gewicht.
In der Praxis wird das Bett in seine horizontale Position gebracht und die Lage der Feder nachträglich
justiert, um das richtige Festhaltegewicht (z. B. 2,5 kg)
am Bett zu gewährleisten, d. h, daß das Bett wirklich in seiner vorgesehenen Lage unten bleibt Das Bett ist
dann über seine ganze Spanne ausreichend gegengewichtet, obwohl die Auswirkung der Justierung des
Federgehäuses 35 so sein wird, daß die Feder einige Grad vor oder hinter der Ausgleichposition zum Eingriff
gelangt Solche kleineren Justierungen üben keinen nachteiligen Einfluß auf die Gegengewichtsleistung der
Gelenkeinheit aus, erlauben jedoch der Justierung die Annahme vielfältiger Belastungs- und Schwerpunktspositionen.
In einer für die Praxis besonders geeigneten Sonderform wird der Exzenter so ausgeführt daß er im
mittleren Bereich, zwischen ca. 20 Grad und 65 Grad, genau im Gleichgewicht steht. Vom Kabelkontaktpunkt
61 (F i g. 6) ausgehend könnte jedoch bis ca. 20 Grad am Nocken etwas weniger Radius zur Verfugung stehen, als
S für ein absolutes Gleichgewicht benötigt wird. Hierdurch wird der Vorteil erreicht daß das Bett einmal aus
der Ausgleichposition gebracht, von selbst herunterzukommen anfängt. Es hält jedoch am, wenn der mittlere
Bereich des absoluten Gleichgewichts erreicht wird. In
ίο gleicher Weise hilft dieser Bereich die Beschleunigung
des Bettes zu verringern; somit verlangsamt sich das Bett und schlägt nicht gegen die Wand.
In gleicher Weise könnte es von Vorteil sein, zwischen ca. 65 Grad und dem Ende des Nockens
■5 wieder einen etwas reduzierten Radius vorzusehen, um
eine etwas weniger als vollkommene Gleichgewichtskraft zu erzielen. Dies gewährleistet, daß das Bett
bestimmt auf dem Boden bleibt
Obwohl diese kleinen Verringerungen des Nockenra
dius in zwei Bereichen die Länge des Nockenweges
theoretisch beeinflussen, sind in der Praxis die notwendigen Radius-Verkürzungen sehr klein, und es
wurde festgestellt daß die Auswirkungen von Längenveränderungen des Nockenweges vernachlässigbar
2s klein sind, wodurch die Konstruktionsverfahren vereinfacht wurden.
Zum Beispiel: Eine Sonderform wurde nach der Anordnung gemäß den Figuren konstruiert, mit
Nockenradien laut folgender Tabelle:
Nockenwinkel
(Grad)
Radius
(mm)
0 | 64,26 |
10 | 66,04 |
20 | 66,54 |
30 | 66,04 |
40 | 6137 |
50 | 61,97 |
60 | 58,42 |
70 | 54,10 |
80 | 49.78 |
Die oben aufgeführten Werte entsprechen der geänderten Form, bei welcher der mittlere Bereich übet
einwandfreien Gewichtsausgleich verfügt wobei jedoch, wenn das Bett in seine vertikale bzw. horizontale
Position gebracht wird, kein einwandfreier Gewichtsausgleich vorhanden ist Dies hilft beim Schwenken de:
Bettes, wie oben erwähnt Die o. g. Winkel entsprechet!
Winkelpositionen am Nocken 21. Der Null-Grad-Bezugspunkt entspricht Kabelkontaktpunkt 61 des Exzenters, wie in F i g. 6 gezeigt. Das Beispiel enthält einer
Ausgleichwinkel von 10 Grad im Bett Detnentspre chend wurde für die 90°-Position des Nockens keir
Wert berechnet denn die 80° -Position entspricht dei horizontalen Position des Bettes.
Vielerlei Variationen der Gesamtgröße und Gestaltung des Nockens 21 sowie der Anordnung dei
Gelenkeinheit sind im Bereich der vorliegender
te Erfindung möglich. Zum Beispiel wäre es möglich, zwei parallel arbeitende Federn anstelle der einzelner
Wendelfeder 40, wie in F i g. 3 gezeigt, vorzusehen. Es ist außerdem möglich, die Wendelfeder 40 und den Nocken
21 zu vertauschen, so daß die Wendelfeder 40 in den
beweglichen Teil des Rahmens 30 zum Eingriff kommt während der Nocken 21 am unteren Teil befestigt ist In
beiden Fällen ist das Funktionsprinzip gleich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709537/49
Claims (3)
1. Gegengewichtsgelenkanordnung für ein Klappbett, mit einem ersten Gelenkelement, das am Boden
oder einem ähnlichen Tragelement befestigt ist, einem zweiten Gelenkelement, das schwenkbar mit
dem ersten Gelenkelement und dem Bett verbunden ist, einem Nocken, der mit einem der Gelenkelemente
verbunden ist und einem Kabel oder anderem flexiblen Verbindungsmittel, das mit der Nockenoberfläche
des Nockens in Verbindung steht und eines der Gelenkelemente mit einer Spannvorrichtung
verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der wirksame Nockenradius in der Vertikalstellung
des Bettes größer ist als in der Horizontalstellung.
2. Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus dem wirksamen
Radius um den Schwenkpunkt und der Umfangslänge des Nockens (21) im wesentlichen
proportional dem Sinus des Winkels zwischen der Vertikalen und der durch das Bett gebildeten Last
ist.
3. Gelenkanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt aus dem wirksamen
Radius um den Schwenkpunkt und der Umfangslänge des Nockens (21) kleiner ist als der
Sinus des Winkels zwischen der Vertikalen und der durch das Bett gebildeten Last für Werte des
Winkels nahe der vertikalen und horizontalen Stellung der Last
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DE2613133C3 DE2613133C3 (de) | 1978-05-18 |
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DE7609498U Expired DE7609498U1 (de) | 1975-07-10 | 1976-03-27 | Gelenkanordnung fuer ein klappbett o.dgl. |
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