DE3623428A1 - Dachplatte, insbesondere daemmplatte zum aufbau eines unterdachs - Google Patents
Dachplatte, insbesondere daemmplatte zum aufbau eines unterdachsInfo
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- E04B7/225—Roofs consisting of self-supporting slabs, e.g. able to be loaded the slabs having insulating properties, e.g. laminated with layers of insulating material the slabs having non-structural supports for roofing materials
Description
Die Erfindung betrifft eine Dachplatte, insbesondere eine
Dämmplatte zum Aufbau eines Unterdachs nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Zum Aufbau eines Unterdachs ist eine Dämmplatte bereits be
kannt (DE-GM 19 32 832), die ähnlich wie ein Dachziegel
aufgebaut ist und mit einer oberen Nase in eine Dachlatte
gehängt wird, wobei eine bereits traufseitig liegende Dämm
platte in ihrem oberen Bereich etwas überdeckt wird. lm
unteren Bereich jeder Dämmplatte verläuft ein Quersteg zum
Einhängen der Nasen der Dachziegel. Die Querstege sind
durch Wasserführungsrillen unterbrochen. An den Seitenrän
dern der Dämmplatten sind sich überlappende Profilierungen
angebracht, um die seitlichen Stöße wasserdicht zu gestal
ten.
Bei einem Unterdachaufbau mit den bekannten Dämmplatten
ist es nachteilig, daß es bereits bei einer im rauhen Bau
stellenbetrieb oft vorkommenden Verletzung einer Dämmplatte,
beispielsweise beim Ausbrechen der relativ dünnen, über
lappenden Seitenrandteile zu Kältebrücken kommt und das
Unterdach nicht mehr wasserdicht ist. Der bekannte Dach
aufbau ist nur mit relativ dünnen Dämmplatten sinnvoll:
Bei den derzeit gewünschten größeren Dämmschichtstärken
würde durch die Überdeckung mit der gesamten Dämmschicht
stärke eine stufenförmige Fläche mit großen Stufenhöhen
entsprechend der Dämmplattenschichtdicke entstehen, so daß
von einer gewünschten und gleichmäßigen Gesamtstärke der
Dämmung, insbesondere im Überlappungsbereich nicht ge
sprochen werden kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich
daraus, daß bei größeren Schichtstärken die einzelnen
Dämmschichtplatten beim Verlegen auf etwas steileren
Dächern aus der Dachfläche herauskippen, insbesondere wenn
die Dachziegel eingehängt werden. Bei flachen Dächern da
gegen besteht das Problem, daß bei großen Schichtstärken
durch die Überdeckung die Dämmplatten in eine nahezu waag
rechte Position kommen, wodurch Wasser zurückgedrückt wer
den kann und damit die Dichtheit des Daches nicht mehr ge
geben ist. Ein weiterer Nachteil ist in der mangelnden
Winddichtheit zu sehen, da die Überdeckung im Querbereich
nur gering ist.
Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik wurden
daher bereits Dämmplatten zum Aufbau eines Unterdachs vor
geschlagen (DE-PS 23 49 710), die mit ihrer ganzen senk
recht zur Traufe gemessenen Breite zwischen die Dachlatten
eingreifen und sich mit der traufseitigen Seitenfläche an
der firstseitigen Seitenfläche der unteren Dachlatte ab
stützen. Weiter sind im Bereich der Querüberlappung Stu
fenfalze vorgesehen, wodurch eine im wesentlichen ebene
Ober- und Unterfläche des Unterdachs entsteht. Nachteilig
an dieser Konstruktion ist weiter die leichte Verletzbar
keit der stark profilierten Seitenränder und der damit
verbundenen Folge eines nicht mehr dichten und an Ver
letzungsstellen nicht mehr wärmedämmenden Unterdachs. Bei
dickeren Dämmplatten besteht weiter die Gefahr, daß sie
beim Verlegen oder Eindecken der Dachziegel aus der Dach
fläche herauskippen. Für eine Entwässerung des Unterdachs
ist es erforderlich, am tiefsten Punkt des Stufenfalzes
Wasserführungsrillen anzubringen, die von dort nach schräg
oben auf die darunter liegende Platte führen müssen. Bei
größeren Plattenstärken und wenig geneigten Dachflächen
erhalten diese Wasserführungsrillen eine immer mehr waag
rechte Neigung, so daß Wasser zurückdrücken kann. Die
Wasser- und Winddichtheit muß insgesamt gesehen durch kom
plizierte, leicht verletzbare und sich überdeckende Rand
bereichsausbildungen hergestellt werden. Eine Sturmsicher
heit z. B. für eine Eindeckung mit Dämmplatten als Provi
sorium ist nur mit aufwendigen Zusatzmitteln möglich.
Ein besonderer Nachteil besteht aber darin, daß für unter
schiedliche Lattenabstände Isolierplatten unterschiedli
cher Abmessung verwendet werden müssen. Bekanntlich unter
scheiden sich die Lattungsabstände bei unterschiedlichen
Dachziegelfabrikaten und liegen z. B. bei einer Dach
pfanneneindeckung zwischen etwa 32 cm bis 36 cm. Es ist
daher notwendig, Platten in engen Abstufungen in diesem
Bereich herzustellen, auf Lager zu halten, bei der Planung
zu berücksichtigen und zu bestellen, was sehr aufwendig
ist. Übrig gebliebene Restbestände bei Handwerkern und
Verlegern sind nur schwierig zu unterscheiden, auf Lager
zu halten und damit wieder zu verwenden. Wegen der kompli
zierten Randausbildungen sind auch Abfälle oder teilweise
geschnittene Platten kaum verwendbar, so daß ein relativ
großer Abfall durch Verschnitt entsteht.
Breitere als für den jeweiligen Lattenabstand passende
Platten sind nicht zu verwenden. Werden dagegen an sich
nicht geeignete Platten mit einem Untermaß gegenüber dem
Lattenabstand verwendet, so entstehen im Bereich der Stu
fenfalzüberlappung Schlitze und damit Schwachstellen in
der Isolierung.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Dach
platte, insbesondere Dämmplatte zum Aufbau eines Unter
dachs zu schaffen, die für die Wasserdichtheit keine kom
plizierten Randausbildungen erforderlich macht, gering
fügige Verletzungen der Platte weder die Dämmfunktion noch
die Wasserdichtheit beeinflussen, die sowohl für sehr
steile als auch sehr flache Dächer geeignet ist und bei
der eine Verschiebung in Wasserlaufrichtung auf dem Dach
gegenüber einer unteren oder oberen Platte die Dämm
schichtstärke praktisch nicht verändert und keine Dämm
schwachstellen entstehen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Dachplatte
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist die Dachplatte in der Seitenansicht
in der Grundform etwa Z-förmig, wobei die beiden paralle
len Z-Schenkel die Auflagefläche bzw. Unterseite und die
Oberseite des Unterdachs bilden, wobei diese Flächen pa
rallel zum Dachaufbau, d. h. der Schalung oder den
Sparren, verlaufen. Diese beiden Flächen sind durch ein
Mittelteil verbunden, so daß sich ein erstes keilförmiges
Oberteil, ein Mittelteil und ein keilförmiges Unterteil
(die Zuordnung ist auf eine bereits verdeckte Dachplatte
in Wasserlaufrichtung bezogen) ergibt. Die Summe der Län
gen des Mittel- und Unterteils ist größer als die Länge
des Oberteils, so daß sich eine schuppenförmige Doppel-
oder Mehrfachdeckung ergibt.
Als Plattenbreite kann jede Abmessung gewählt werden, die
fertigungstechnisch und montagetechnisch geeignet und von
Vorteil ist. Die Plattenlänge richtet sich danach, wie
viele Befestigungspunkte oder Auflagepunkte z. B. Latten,
mit einer Platte überbrückt werden sollen, wieviele Über
deckungsschichten gewünscht werden, wie groß die Isolier
stärke insgesamt gewünscht wird, usw. Die konstante Dicke
des Mittelteils, die Keilstärken, bzw. die Schrägstel
lungswinkel der Keilflächen gegenüber dem Mittelteil sowie
die Längen der Ober- und Unterteile sowie des Mittelteils
stehen gegenseitig in Bezug und ergeben je nach insgesamt
gewünschter Dämmschichtdicke des Unterdachs und der Über
deckungslänge der einzelnen Platten bestimmte Werte, die
ohne weiteres z. B. auch graphisch zu ermitteln sind.
Die Wasserdichtheit eines mit erfindungsgemäßen Dachplat
ten ausgeführen Unterdachs wird einerseits durch die
wenigstens Doppel-Deckung der Platten erreicht und ande
rerseits durch eine versetzte Verlegung der Seitenstöße.
Durch die sehr lang und weit durchführbaren Überdeckungen
ist auch eine weitgehende Winddichtheit gewährleistet.
Wegen den keilförmig übereinander gehenden Überdeckungen
wird sowohl das Wasser von einer Plattenoberfläche un
mittelbar auf die darunter liegende Platte weitergeleitet,
wobei die Neigung des Wasserlaufs ca. der des Dachaufbaus ent
spricht, d. h. keine Probleme mit relativ flachen Dächern
durch zurückdrückendes Wasser auftreten. Weiter treten we
gen der keilförmigen Überlappung bei Verschiebungen der
Plattenreihen in Keilrichtung keine Dämmschwachstellen auf
und die gesamte Dämmschichtstärke ändert sich nur wenig.
Es sind somit für unterschiedliche Verwendungsfälle keine
Vielzahl in ihrer Länge abgestufter Platten erforderlich.
Wegen der weiten Überdeckungen entstehen auch nur geringe
Kippmomente, so daß das Unterdach auch für steile Dächer
gut geeignet ist.
Da das Mittelteil der Dachplatte beim Verlegen von der
nächsten darüberliegenden Platte immer überdeckt wird,
kann dort über einfache Befestigungsmittel, z. B. einen
Breitkopfnagel die Platte ohne Kältebrücke oder Gefahr von
Korrosion sturmsicher befestigt werden. Es besteht dadurch
auch die Möglichkeit, ein provisorisches, wasserdichtes
Dach nur mit Dämmplatten aufzubauen, noch bevor später
Dachziegel eingedeckt werden.
Weder ausgebrochene Randteile noch Löcher in den Platten
führen zu einer Wasserundichtheit oder zu einem völligen
Verlust der Dämmung in diesem Bereich, da dann zusätzlich
äußerst unwahrscheinlich auch die beiden anderen an der
Überdeckung beteiligten Platten in diesem Bereich verletzt
sein müßten. Diese hohe Wasserdichtheit bzw. Möglichkeit
der Abführung einer hohen Wassermenge läßt das Unterdach
bei der Anwendung von Absorberdächern (Wärmetauscher einer
Solarheizanlage zwischen Wärmedämmung und Ziegel) gut ge
eignet erscheinen.
Komplizierte und leicht verletzbare Seitenfalzausbildungen
für die Wasserführung sind durch die versetzte und weit
überlappende Überdeckung der Platten nicht erforderlich.
Eine Plattenausbildung mit glatter Unterfläche des Ober
teils kann direkt auf Schalungen und bei entsprechender
Breite auf Sparren, etc. aufgebracht werden. Weiter können
die Platten auch als Wandverkleidungsplatten verwendet
sein. Bei einer glatten Oberfläche des Unterteils können
auf die dann insgesamt glatte Oberfläche des Unterdachs
Schiefer- oder Asbestplatten, Pappe, Blech, etc. verlegt
werden.
Gemäß Anspruch 2 trägt das Oberteil auf seiner nach dem
Verdecken dem Gebäude zugekehrten Unterseite einen Quer
steg zum Einhängen der Platte an quer am Dach verlaufenden
Latten oder Metallwinkeln. Besonders hier zeigt sich der
Vorteil der erfindungsgemäßen Dachplatten, da bei unter
schiedlichen Lattenabständen entsprechend der später er
folgenden Dachziegeleindeckung immer die gleichen Platten
verwendbar sind. Weder der Projektant noch der Hersteller,
das Baustofflager oder der Verleger brauchen unterschied
liche Plattenausführungen berücksichtigen, die zu den un
terschiedlichen Lattenabständen passen. Dies führt zu
einer preisgünstigen Vereinfachung der Herstellung und La
gerhaltung. Da wegen der fehlenden Randausbildungen ohne
hin nur ein geringer Verschnitt vorhanden ist, bzw. Teile
von Platten weiterverwendbar sind, und Platten an ver
schiedenen Baustellen mit verschiedenen Lattungsabständen
wieder verwendbar sind, häufen sich hier nicht Restbestän
de bei Handwerkern und Verlegern.
Der Quersteg soll stufenförmig zur Traufrichtung hin als
Nase abgesetzt sein, kann jedoch optisch ansprechend in
geschwungener Form in die Keilform des Oberteils über
gehen.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 wird eine Dachplatte
vorgeschlagen, die punktsymmetrisch ausgebildet ist, d. h.
die Flächen des Ober- und Unterteils mit allen Abmessun
gen Neigungswinkeln und Stufen gleich sind. Dadurch hat
diese Platte keine spezielle Innen- oder Außenseite und
kann somit sowohl einfach hergestellt als auch einfach ge
stapelt, verpackt und verlegt werden. Die in Anspruch 2
beanspruchten Querstege zum Aufhängen der Platte können
bei der punktsymmetrischen Ausführung als zur Außenseite
abstehende Querstege für die Einhängung von Dachziegeln
verwendet werden.
Gemäß Anspruch 4 ist das Oberteil und Unterteil unter
schiedlich ausgeführt und das Unterteil trägt wenigstens
einen Quersteg zum Einhängen von Dachziegeln im Bereich
des dicken Keilendes. Für eine gewünschte doppelte Biber
schwanzeindeckung kann auf jeder Platte ein weiterer Quer
steg im mittleren Bereich der äußeren Keilfläche vorgese
hen werden. Damit ist für das Unterdach nur eine Lattung
mit jeder zweiten Dachlatte (Lattenabstand ca. 32 cm) er
forderlich im Vergleich zur üblichen Biberschwanzlattung
(ca. 16 cm). Die für die Biberschwanzeindeckung erforder
lichen Abstände der Einhängemittel wird dann durch die
beiden Querstege geliefert. Eine so ausgebildete Platte
kann somit universell für alle möglichen einfach über
deckenden Dachziegel wie Dachpfannen, Falzziegel, etc. mit
deren unterschiedlichem Lattungsabstand und zusätzlich
einer Biberschwanzeindeckung verwendet werden.
Mit Anspruch 5 sind an sich bekannte Entwässerungsrillen
beansprucht, die zweckmäßig auch bei den erfindungsgemäßen
Platten durch die stufenförmigen Stege in Gefällerichtung
geführt sind, damit in den Stufen kein Wasser stehen
bleibt. Eine einfache Entwässerung könnte dadurch gesche
hen, daß die Querstege an den Plattenseitenrändern
nicht ganz bis an den Rand geführt sind, so daß dann an
den Stoßstellen zwischen zwei Platten von oben nach unten
Durchgänge gebildet sind. Die Entwässerungsrillen können
zugleich zur Hinterlüftung der aufliegenden Deckschicht
dienen.
Nach Anspruch 6 sollen sich die Entwässerungsrillen zum
Plattenrand hin in Wasserlaufrichtung verbreitern, wodurch
eine düsenartige Wirkung und Beschleunigung eines Luft
stroms für die Dachhinterlüftung entsteht.
Für ein Unterdach ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäßen
Platten entsprechend Anspruch 7 aus wärmedämmendem,
wasserundurchlässigem Material, insbesondere aus Hart
schaum, Mineralfasern oder ähnlichem, herzustellen. Es
sind jedoch auch andere Materialien verwendbar, sofern nur
die beanspruchte Plattenform eingehalten wird.
Um die Winddichtheit gegenüber einer Ausführung mit eben
aneinandergrenzenden Seitenflächen zu verbessern, wird mit
Anspruch 8 vorgeschlagen, die seitlichen Ränder profiliert
auszuführen. Neben einer einfachen Riffelung in Querrich
tung sind auch Nut- und Federverbindungen oder ähnliches
denkbar. Es wird dadurch vermieden, daß Wind unmittelbar
durch eine gerade Stoßfuge in das Gebäudeinnere gelangen
kann.
Eine besonders einfache und wirksame Art der Seitenrand
ausbildung zur Verbesserung der Winddichtheit ist mit An
spruch 9 beansprucht. Dazu ist nur je ein stufenförmiger
Absatz pro Seitenfläche vorgesehen, so daß die Platte in
der Draufsicht gesehen in Querrichtung versetzt erscheint.
Die Stufe soll leicht hakenartig ausgebildet sein, so daß sie
zwei zusammengeschobene Elemente in der Breite zusammen
hält. Vorteilhaft ist es, wenn von oben gesehen der Ver
satz nach links weiter vorspringt. Ein Teil des Rück
sprungs soll etwas länger sein (ca. 2 mm), so daß bei der
Zugbelastung durch die Dachziegel jeweils zwei aneinander
grenzende Platten an der hakenartigen Verbindung luftdicht
zusammengepreßt werden. Die Winddichtheit könnte in einer
etwas aufwendigeren Art auch durch Einlegen von Dicht
streifen erreicht werden.
Ein besonderes Problem bei wärmedämmenden Unterdächern be
steht bei Gebäuden mit erhöhtem Brandschutz, da die Dämm
materialien oftmals brennbar sind oder bei Hitze schmelzen
und brennbares Material dann nach unten tropft. Bei den
erfindungsgemäßen Platten ergibt sich eine einfache Mög
lichkeit des Brandschutzes entsprechend der Merkmale des
Anspruchs 10 durch Kunststoffschalen, Folien oder Be
schichtungen an den von unten und oben am Unterdach sicht
baren Plattenteilen. Ähnliche Maßnahmen sind auch zum Er
halt einer Dampfsperre durchführbar.
Da übliche erforderliche Lattungsabstände für die meisten
verwendeten Dachziegel zwischen 32 cm (für doppelte Biber
schwanzdeckung 16 cm) und 38 cm liegen, ist mit Anspruch
12 vorgeschlagen, für eine universell einsetzbare Dach
platte diese Längen, bevorzugt ca. 36 cm, für das Ober-
und Unterteil zu wählen. Es hat sich gezeigt, daß die vor
stehend beschriebenen Vorteile bei einer gut handhabbaren
Plattengröße mit einer zweieinhalbfachen Überdeckung hin
reichend und gut erzielt werden. Die Länge des Zwischen
teils soll daher im Vergleich zur Länge des Ober- und Un
terteils etwa halb so lang sein.
Für Anwendungsfälle, wo die Platten ohne Lattung z. B. auf
eine ebene Schalung aufgebracht werden oder für spezielle
Dachplatten, wie die sogenannte Berliner-Welle mit einem
Lattungsabstand von 50 cm, können andere Abmessungen not
wendig oder zweckmäßig sein. Ein die üblichen Erforder
nisse universell abdeckendes Element ist jedoch mit den
vorstehend genannten Maßen beansprucht.
Da die erfindungsgemäßen Dachplatten einerseits eine hohe
Wasserdichtheit, mechanische Festigkeit und die Möglich
keit einer sturmsicheren einfachen Befestigung aufweisen,
wird in einer Weiterführung der Erfindung vorgeschlagen,
diese an den sichtbaren äußeren Bereichen bereits von
vornherein mit einem Oberflächenschutz (Pappe, Blech,
etc.) zu versehen. Nach einer Eindeckung eines Daches mit
den erfindungsgemäßen Dachplatten ist dann die Dachein
deckung komplett fertig. Zweckmäßig wird für eine Über
deckung des Oberflächenschutzes ein überstehender Rand
vorgesehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer
Zeichnung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vortei
len näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt (Schnitt A-A aus Fig. 3) durch
eine erste Ausführungsform einer Dachplatte,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Dachplatte,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Dachplatte,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Grundform der
Seitenansicht einer Dachplatte,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Vielzahl von verlegten
Dachplatten,
Fig. 6 einen Schnitt und Seitenansicht (Schnitt B-B aus
Fig. 5) einer Vielzahl von verlegten Dachplatten.
In Fig. 1 ist ein Längsschnitt einer Dachplatte 1 in Sei
tenansicht dargestellt. Es ist die Z-Grundform zu er
kennen, wie sie in Fig. 4 nochmals abstrakt ausgeführt
ist.
Die Dachplatte 1 besteht aus einem (mit Bezug auf die be
reits eingedeckte Seitenansicht der Fig. 6) firstseitigen
Oberteil 2, einem Mittelteil 3 und einem traufseitigen Un
terteil 4.
Das Oberteil 2 ist keilförmig mit einer ersten Keilfläche
5 und zweiten Keilfläche 6. Ebenfalls keilförmig ist das
Unterteil 4 mit einer ersten nach oben weisenden Keil
fläche 7 und zweiten Keilfläche 8. Das Mittelteil 3 ent
hält eine erste nach oben weisende Oberfläche 9 und eine
parallel dazu liegende zweite Oberfläche 10. Die Ober
fläche 9 ist eine Verlängerung der Keilfläche 6 und die
Oberfläche 10 ist eine Verlängerung der Keilfläche 8.
Im Bereich des dicken Keilendes ist sowohl an der Keil
fläche 5 als auch an der Keilfläche 7 im Bereich des stu
fenförmigen Keilansatzes eine Erhöhung als Quersteg 11 und
12 ausgebildet. (In der stilisierten Form der Fig. 4 ist
die Erhebung des Quersteges nicht enthalten.) Dieser Quer
steg kann als aufgesetzte Rippe oder wie in Fig. 1 darge
stellt als geschwungen in die Keilflächen 5 und 7 über
gehende Erhöhung geformt sein.
Die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 2 entspricht sowohl
in der Grundform als auch in der Form des Oberteils und
Mittelteils der Ausführung nach Fig. 1. Lediglich auf die
Keilfläche 7 ist zusätzlich zum Quersteg 12 am stufenför
migen Keilansatz im mittleren Bereich der Keilfläche 7 ein
zweiter Quersteg 13 ausgebildet.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Dachplatte 1 ent
sprechend der Fig. 1 dargestellt. Es sind wieder die drei
Bereiche Oberteil 2, Mittelteil 3 und Unterteil 4 zu er
kennen, wobei der Pfeil 14 die Gefällerichtung bei einer
eingedeckten Platte angeben soll.
Durch den nach oben abstehenden Keilbereich und den Quer
steg 12 (bzw. auch 13) führen Entwässerungsrillen 15, 16
in Richtung des Gefälles (Pfeil 14). Es sind hier nur zwei
Entwässerungsrillen 15, 16 eingezeichnet, es können jedoch
je nach Erfordernis mehr sein, so daß die Querstege 12, 13
sich auch als in Querrichtung liegende Höcker darstellen
können. Die Entwässerungsrille 15 ist gerade durchgeführt,
während die Entwässerungsrille 16 eine zweite Ausführungs
form zeigt mit einer unteren, düstenartigen Verbreiterung
17 zur Beschleunigung eines Luftstroms für die Dachhinter
lüftung.
Die Längsseitenflächen 18, 19 sind versetzt ausgebildet,
wobei ein oberer, in der Draufsicht rechter Seitenbereich
20 gegenüber einem unteren rechten Seitenbereich 21 nach
links versetzt ist, so daß sich schräge Verhakungen 22, 23
ergeben. Aus der Fig. 3 ist zu ersehen, daß die Verhakung
23 geringfügig weiter nach unten zur Traufenseite liegt
als die Verhakung 22. Wenn eine zweite Platte mit ihrer
Verhakung 23 in die Verhakung 22 der dargestellten Platte
eingreift und durch die Dacheindeckung ein Zug auf die
zweite Platte ausgeübt wird, pressen sich die beiden Ver
hakungen dicht ineinander.
Die Art der Eindeckung und die Funktion der erfindungsge
mäßen Dachplatte wird anhand der Fig. 5 und 6 dargestellt.
ln Fig. 5 sind vier Reihen 24, 25, 26, 27 von Dachplatten
1 auf einem Unterbau aus Dachlatten 28 dargestellt (die
Dachplatten sind ohne seitliche Verhakungen 22, 23 abge
bildet). Es ist bereits aus dieser Darstellung zu er
kennen, daß das Oberteil 2 und das Unterteil 4 etwas län
ger als der Dachlattenabstand 29 sind und das Mittelteil
3 etwa die Hälfte des Dachlattenabstandes 29 mißt, so daß
insgesamt eine weite Überdeckung sowohl der unmittelbar
unter einer Platte liegenden Platte als auch der nochmals
darunter liegenden Platte mit etwa der Hälfte des Unter
teils erfoIgt. Dies ist auch aus der Fig. 6 zu ersehen,
die einen Schnitt entlang der Linie B-B aus Fig. 5 zeigt,
wobei allerdings bereits Dachziegel 30 auf die Dach
plattenreihen 24 bis 27 gedeckt sind.
Aus Fig. 5 ist weiter die an den Längsstößen 31 gegenein
ander versetzte Eindeckung der Dämmplattenreihen 24 bis 27
zu erkennen, wodurch in Verbindung mit der weiten Über
deckung der darunterliegenden Platten sichergestellt wird,
daß das gesamte Unterdach wasserdicht ist.
Das Unterdach wird von unten her Reihe für Reihe einge
deckt, wobei die einzelnen Platten mit Befestigungsmit
teln, z. B. Breitkopfnägeln 32 bei Bedarf sturmsicher be
festigt und genagelt werden können. Die Befestigung ist
dabei vorteilhaft etwa in der Plattenmitte, so daß die
Platten auch bei starkem Wind nicht angehoben werden und
ausbrechen. Die Befestigungen 32 werden zudem zur Vermei
dung von Kältebrücken und Korrosionsschäden von der näch
sten Plattenreihe wieder überdeckt.
Aus Fig. 6 ist ohne weiteres zu erkennen, daß sich die
einzelnen Plattenreihen 24 bis 27 bei einem etwas größeren
oder kleineren Lattenabstand 29 etwas zusammen- oder aus
einanderschieben würden. Wegen der weiten keilförmigen
Überlappung würde sich aber dadurch die mittlere wirksame
Dämmschichtstärke 33 des Unterdachs praktisch nur unmerk
lich verändern. Spalte oder Schwachstellen in der Dämm
schicht treten durch eine solche Anpassung an unterschied
liche Lattenabstände nicht auf.
In der Dachplattenreihe 25 ist eine Dachplatte mit einem
weiteren Quersteg 13 dargestellt. Bei Verwendung solcher
Platten der zweiten Ausführungsform nach Fig. 2 ist es er
sichtlich, daß eine doppelte Biberschwanzdacheindeckung
möglich ist.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der relativ
einfach geformten Dachplatte ein wasserdichtes Dach, ins
besondere Unterdach herstellbar ist, das sowohl für flache
als auch steile Dächer mit unterschiedlichen Dachlattenab
ständen geeignet ist.
Claims (12)
1. Dachplatte, insbesondere Dämmplatte zum Aufbau eines
Unterdachs,
mit einer von oben gesehen etwa rechtwinkligen flächigen
Ausdehnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatte in der Seitenansicht in der Grundform etwa Z-förmig ist mit zwei etwa parallel verlaufenden Keilflächen (5, 7), die durch ein Mittelteil (3) ver bunden sind in der Weise, daß ein erstes, keilförmiges, mit erster und zweiter Keilfläche (5, 6) versehenes (nach einer Verdeckung mit der ersten Keilfläche (5) der Gebäudeinnenseite zugewandtes, firstseitiges) Oberteil (2) gebildet ist, dessen zweite Keilfläche (6) verlän gert ist und damit eine erste Oberfläche (9) eines Mittelteils (3) bildet, zu der etwa parallel eine zweite Oberfläche (10) ver läuft, wodurch eine Dicke des Mittelteils (3) bestimmt ist, die gleich oder kleiner als die Keildicke ist und
daß ein zweites, keilförmiges, mit erster und zweiter Keilfläche (7, 8) versehenes (nach einer Verdeckung mit der ersten Keilfläche (7) der Dachaußenseite zuge wandtes, traufseitiges) Unterteil (4) gebildet ist, dessen zweite Keilfläche (8) eine Verlängerung der zweiten Oberfläche (10) des Mittelteils (3) darstellt und
daß die Summe der Längen des Mittel- (3) und Unter teils (4) (in Richtung Traufe-First gemessen) wenig stens größer als die Länge des Oberteils (2) ist, so daß eine schuppenförmige Doppel- oder Mehrfachdeckung durchführbar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Dachplatte in der Seitenansicht in der Grundform etwa Z-förmig ist mit zwei etwa parallel verlaufenden Keilflächen (5, 7), die durch ein Mittelteil (3) ver bunden sind in der Weise, daß ein erstes, keilförmiges, mit erster und zweiter Keilfläche (5, 6) versehenes (nach einer Verdeckung mit der ersten Keilfläche (5) der Gebäudeinnenseite zugewandtes, firstseitiges) Oberteil (2) gebildet ist, dessen zweite Keilfläche (6) verlän gert ist und damit eine erste Oberfläche (9) eines Mittelteils (3) bildet, zu der etwa parallel eine zweite Oberfläche (10) ver läuft, wodurch eine Dicke des Mittelteils (3) bestimmt ist, die gleich oder kleiner als die Keildicke ist und
daß ein zweites, keilförmiges, mit erster und zweiter Keilfläche (7, 8) versehenes (nach einer Verdeckung mit der ersten Keilfläche (7) der Dachaußenseite zuge wandtes, traufseitiges) Unterteil (4) gebildet ist, dessen zweite Keilfläche (8) eine Verlängerung der zweiten Oberfläche (10) des Mittelteils (3) darstellt und
daß die Summe der Längen des Mittel- (3) und Unter teils (4) (in Richtung Traufe-First gemessen) wenig stens größer als die Länge des Oberteils (2) ist, so daß eine schuppenförmige Doppel- oder Mehrfachdeckung durchführbar ist.
2. Dachplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (2) auf der ersten Keilfläche (5) im
Bereich des dicken Keilendes einen stufenförmig ausge
bildeten Quersteg (11) trägt, zum Einhängen der Dach
platte (1) an einer am Dach quer verlaufenden Unter
konstruktion aus Latten (28) oder Metallwinkeln.
3. Dachplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ober- (2) und Unterteil (4) im Quer
schnitt identisch ausgebildet ist, d. h. die Dachplat
te (1) in der Seitenansicht punktsymmetrisch ist.
4. Dachplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (4) einen Quersteg (12) auf der er
sten Keilfläche (7) im Bereich des dicken Keilendes
trägt und gegebenenfalls einen zweiten Quersteg (13)
im mittleren Keilflächenbereich (7) trägt oder eine
entsprechende rillenförmige Profilierung aufweist zum
Einhängen von Dachziegeln oder Dachplatten (30).
5. Dachplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß von den und durch die stufenförmi
gen Querstege (12, 13) in Längsrichtung verlaufende
Entwässerungsrillen (15, 16) zumindest am Unterteil
(4) geführt sind.
6. Dachplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Entwässerungsrillen (16) zur Platten
längsseite hin verbreitern (17).
7. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dachplatte (1) aus wärme
dämmendem Material, insbesondere aus Hartschaum,
Mineralfasern oder ähnlichem hergestellt ist.
8. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der seitliche Rand (18, 19) zur
Erzielung einer verbesserten Winddichtheit profiliert
ist.
9. Dachplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachplatte (1) in der Draufsicht gesehen ver
setzt in Querrichtung aufgebaut ist, so daß sich an
den Seitenflächen (18, 19) stufenförmige Absätze (22,
23) ergeben.
10. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei einer Eindeckung nicht
überdeckten Plattenteile (erste Keilflächen (5, 7) des
Oberteils (2) und Unterteils (4)) mit einer Kunst
stoffschale einer Folie oder Beschichtung als Dampf
sperre oder bei Verwendung nichtbrennbarer Materialien
als Brandschutz versehen sind.
11. Dachplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Keillänge des Ober- (2) und
Unterteils (4) zwischen 32 cm und 38 cm liegt und die
Länge des Zwischenteils (3) etwa die Hälfte dieses
Wertes beträgt.
12. Dachplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Keilfläche (7) des Unterteils
(4) mit einem Oberflächenschutz mit überstehenden Rän
dern für eine Überdeckung versehen ist.
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