DE3617948C2 - - Google Patents

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DE3617948C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer auf einem Schichtträger angeordneten fotoleitfähigen Schicht, die ein Bisazopigment mit der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel (I) enthält.
Es sind viele organische Pigmente oder Farbstoffe bekannt, die als Fotoleiter geeignet sind. Diese organischen Fotoleiter, können leichter synthetisiert werden als anorganische Fotoleiter und liefern mehr Möglichkeiten der Auswahl von Fotoleitern, die gegenüber einem geeigneten Wellenlängenbereich empfindlich sind. Aus den US-PS 41 23 270, 42 47 614, 42 51 613, 42 51 614, 42 56 821, 42 60 672, 42 68 596, 42 78 747 und 42 93 628 sind beispielsweise elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien mit einer fotoleitfähigen Schicht bekannt, die hinsichtlich ihrer Funktionen in eine ladungenerzeugende Schicht und eine ladungentransportierende Schicht aufgeteilt ist, wobei die ladungenerzeugende Schicht als ladungenerzeugendes Material ein fotoleitfähiges Bisazopigment enthält. Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien können unter Verwendung eines solchen organischen Fotoleiters mit niedrigen Kosten und sehr hoher Produktivität hergestellt werden, indem der organische Fotoleiter in einem geeigneten Bindemittel aufgebracht wird. Ferner kann durch die Möglichkeit der Auswahl eines geeigneten organischen Fotoleiters der Wellenlängenbereich, gegenüber dem der Fotoleiter empfindlich ist, in vorteilhafter Weise gesteuert werden.
Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien mit einem als Fotoleiter dienenden organischen Pigment auf einer elektrisch leitenden Schicht sind z. B. aus folgenden Druckschriften bekannt:
  • (1) Aus der JP-AS 1667/1977 mit dem Titel "Elektrofofografische Platte" ist ein Aufzeichnungsmaterial bekannt, bei dem eine Schicht eines in einem isolierenden Bindemittel dispergierten Pigments auf einer elektrisch leitenden Schicht vorgesehen ist.
  • (2) Aus der JP-OS 30328/1972 mit dem Titel "Elektrofotografische Platte" sowie der JP-OS 18545/1972 mit dem Titel "Elektrofotografisches Verfahren" ist ein Aufzeichnungsmaterial bekannt, bei dem eine Schicht eines Pigments, das in einem ladungentransportierenden Material oder einem ladungentransportierenden Medium mit einem ladungentransportierenden Material und einem isolierenden Bindemittel, das selbst ein ladungentransportierendes Material sein kann, dispergiert ist, vorgesehen ist.
  • (3) Aus der JP-OS 105 537/1974 mit dem Titel "Elektrofotografische Platte" ist ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer elektrisch leitenden Schicht, einer ladungenerzeugenden Schicht, die ein organisches Pigment enthält, und einer ladungentransportierenden Schicht bekannt.
  • (4) Aus der JP-OS 91 648/1974 mit dem Titel "Fotoleitfähiges Material" ist ein Aufzeichnungsmaterial mit einem Charge-transfer- Komplex bekannt, der ein organisches Pigment enthält.
Fotoleitfähige Azopigmente, die in solchen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, sind Bisazopigmente mit einem Benzoxazolgerüst, wie sie aus den JP-OS 116 039/1981 (= US-PS 43 56 243), 63 541/1982, 63 542/1982 und 63 549/1982 bekannt sind. Bisazopigmente mit einem Benzthiazolgerüst sind aus der JP-PS 63 537/1982 bekannt Bisazopigmente mit einem Benzimidazolgerüst sind aus den JP-OS 49 950/1982, 78 542/1982 und 90 632/1982 bekannt. Diese bekannten Bisazopigmente sollen ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, wobei es immer noch sehr erwünscht ist, das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial an die hohen Geschwindigkeiten des Kopiergerätes anzupassen oder die Kosten hierfür zu senken, was hinsichtlich der Linsen, Lichtquelle und Stromquelle für die Lichtquelle durch eine höhere Empfindlichkeit des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials erreicht werden kann. Unter diesen Umständen besteht nach wie vor ein Bedürfnis an elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien mit viel höherer Empfindlichkeit.
Aus der DE-OS 31 35 942 sind elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien mit einer auf einem Schichtträger angeordneten fotoleitfähigen Schicht bekannt, die ein Bisazopigment mit der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel (I) enthält. Bei diesen bekannten Bisazopigmenten kann der Rest Y eine elektronenabgebende Gruppe wie eine Methyl- oder Methoxygruppe oder eine elektronenanziehende Gruppe wie ein Chloratom oder eine Nitrogruppe sein. Soweit eine elektronenanziehende Gruppe vorgesehen ist, befindet sie sich in p- Stellung zur Säureamidgruppe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrofotografisches Aufzeichungsmaterial gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bereitzustellen, dessen Empfindlichkeit im Vergleich zu dem bekannten Aufzeichnungsmaterial verbessert ist, so daß die Kopiergeschwindigkeit erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Y in der Formel (I) eine elektronenanziehende Gruppe darstellt, die in o-Stellung angeordnet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 definiert.
Die fotoleitfähige Schicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials enthält folglich ein Bisazopigment mit der folgenden allgemeinen Formel (I), worin X, A, R₁, R₂, R₃ und n die im Oberbegriff von Patentanspruch 1 definierte Bedeutung haben und Y eine elektronenanziehende Gruppe darstellt:
In der allgemeinen Formel (I) ist X ein Rest, der für die Bildung eines polycyclischen aromatischen Ringes, z. B. eines Naphthalin- oder Anthracenringes, der substituiert sein kann, oder eines heterocyclischen Ringes, z. B. eines Carbazol-, Benzcarbazol-, Dibenzofuran-, Benznaphthofuran- oder Diphenylensulfidringes, der substituiert sein kann, durch Kondensation mit dem die Hydroxylgruppe aufweisenden Benzolring, wie er in der Formel (I) gezeigt ist, erforderlich ist; Y stellt eine elektronenanziehende Gruppe wie z. B. ein Halogenatom, beispielsweise ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, oder eine Nitro-, Cyano-, Trifluormethyl- oder Acetylgruppe dar; A bedeutet -O-, -S- oder -N-R₄, worin R₄ ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe, die substituiert sein kann, eine Aralkylgruppe, z. B. eine Benzyl-, Phenethyl- oder Naphthylmethylgruppe, die substituiert sein kann, oder eine Arylgruppe, z. B. eine Phenyl- oder Naphthylgruppe, die substituiert sein kann; R₁, R₂ und R₃ bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, beispielsweise ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, eine Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylgruppe, die substituiert sein kann, oder eine Alkoxygruppe, z. B. eine Methoxy-, Ethoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppe, die substituiert sein kann; und n ist 0 oder 1.
Das Bisazopigment der allgemeinen Formel (I) zur Verwendung im Rahmen der Erfindung umfaßt ein Benzoxazol-, Benzthiazol- oder Benzimidazolgerüst und eine elektronenanziehende Gruppe als Substituent in dem Anilidstrukturbereich des Kupplerrestes, wobei die elektronenanziehende Gruppe im Hinblick auf die Gruppe -CONH- in o-Stellung vorliegt. Die Ursache für die Erzielung einer höheren Empfindlichkeit aufgrund dieser Eigenschaften scheint darin zu liegen, daß die ebene bzw. flache Ausrichtung des Kupplerrestes durch Wechselwirkung zwischen der elektronenanziehenden Gruppe und dem Wasserstoffatom der Gruppe -CONH- erhöht wird und dementsprechend die Fähigkeit des Bisazopigments zur Ladungsträgererzeugung und zum Ladungsträgertransport in der fotoleitfähigen Schicht erhöht wird. Ein anderer Grund scheint darin zu liegen, daß der elektronische Zustand des Gerüstes und die Struktur des Kupplerteils in einem besonders gut ausgeglichenen Zustand vorliegen, was die Erfindung und den Transport der Ladungsträger angeht. Ein besonders bevorzugter Kupplungsrest des Bisazopigment der allgemeinen Formel (I) ist der 3-Hydroxy-2-naphthalin-o-chloranilid-Rest.
Das stabile Potential im Hellbereich und das stabile Potential im Dunkelbereich selbst bei kontinuierlichem Kopierbetrieb scheint auf die erhebliche Verbesserung der Ladungsträger-Transportfähigkeit innerhalb der das Bisazopigment enthaltenden fotoleitfähigen Schicht zurückzuführen sein.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Bisazopigments der allgemeinen Formel (I) zur Verwendung im Rahmen der Erfindung sind durch die folgenden allgemeinen Formeln (II) bis (XV) gezeigt und sie umfassen Verbindungen mit den folgenden Pigmentnummern.
wobei B bedeutet:
worin C bedeutet:
worin D bedeutet:
worin E bedeutet:
worin F bedeutet:
worin G bedeutet:
worin H bedeutet:
worin I bedeutet:
worin J bedeutet:
worin K bedeutet:
worin L bedeutet:
worin M bedeutet:
worin Q bedeutet:
worin R bedeutet:
Das Bisazopigment mit der allgemeinen Formel (I) kann leicht hergestellt werden, indem man ein Diamin mit der allgemeinen Formel (XVI) gemäß einem üblichen Verfahren diazotiert:
worin A, R₁, R₂, R₃ und n die vorstehend definierte Bedeutung haben, und anschließend das diazotierte Diamin einer Kupplungsreaktion mit einer Kupplungskomponente in Gegenwart eines Alkalis unterzieht, wobei die Kupplungskomponente durch die allgemeine Formel (XVII) dargestellt wird:
worin X und Y die vorstehend definierten Bedeutungen aufweisen, oder indem man ein Tetrazoniumsalz oder ein Hexazoniumsalz des Diamins der allgemeinen Formel (XVI) in Form des Borfluoridsalzes oder des Zinkchloridsalzes isoliert und es anschließend einer Kupplungsreaktion mit der Kupplungskomponente der allgemeinen Formel (XVII) in Gegenwart eines Alkalis in einem geeigneten Lösungsmittel, etwa N,N- Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, unterzieht.
Das erfindungsgemäße elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial ist durch eine fotoleitfähige Schicht ausgezeichnet, die ein Bisazopigment mit der allgemeinen Formel (I) enthält und die für irgendeine der folgenden elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien (1′) bis (5′) anwendbar ist; zur Erhöhung der Wirksamkeit zum Transportieren von Ladungsträgern, die durch Lichtabsorption des Bisazopigments der allgemeinen Formel (I) erzeugt werden, ist es erwünscht, das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial unter den folgenden Aufzeichnungsmaterialtypen (2′),, (3′) und (4′) auszuwählen.
Bei dem Aufzeichnungsmaterial-Typ (1′) ist eine Schicht eines in einem isolierenden Bindemittel dispergierten Pigmentes auf einer elektrisch leitenden Schicht vorgesehen, wie es aus der JP-AS 1667/1677 mit dem Titel "Elektrofotografische Platte" bekannt ist.
Bei dem Aufzeichnungsmaterialtyp (2′) ist auf einer elektrisch leitenden Schicht eine Schicht mit einem Pigment vorgesehen, das in einem ladungentransportierenden Material oder einem ladungentransportierenden Medium aus einem ladungentransportierenden Material und einem isolierenden Bindemittel (das selbst das ladungentransportierende Material sein kann) dispergiert ist, wie es aus der JP-OS 30 328/1972 mit dem Titel "Elektrofotografische Platte", und der JP-OS 18 545/1972 mit dem Titel "Elektrofotografisches Verfahren" bekannt ist.
Der Aufzeichnungsmaterialtyp (3′) umfaßt eine elektrisch leitende Schicht, eine ladungenerzeugende Schicht, die ein organisches Pigment enthält und eine ladungentransportierende Schicht, wie er aus der JP-OS 105 537/1974 mit dem Titel "Elektrofotografische Platte" bekannt ist.
Der Aufzeichnungsmaterialtyp (4′) umfaßt einen Chargetransfer- Komplex, der ein organisches Pigment enthält, wie es aus der JP-OS 91 648/1974 mit dem Titel "Fotoleitfähiges Material" bekannt ist.
Als Aufzeichnungsmaterialtyp (5′) können auch andere Aufzeichnungsmaterialien als die vorstehend erwähnten verwendet werden.
Zum Aufzeichnungsmaterial vom Typ (3′), bei dem die Erzeugung von Ladungsträgern von dem Transport der Ladungsträger funktionell getrennt ist, ist eine Optimierung der Eigenschaften des Pigmentes erwünscht. In jedem der Aufzeichnungsmaterialien können amorphe oder kristalline Pigmente verwendet werden.
Das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial gemäß Typ (3′) wird nachstehend im Detail beschrieben:
Eine elektrisch leitende Schicht, eine ladungenerzeugende Schicht und eine ladungentransportierende Schicht sind für den Schichtaufbau wesentlich. Die ladungenerzeugende Schicht kann auf der oberen Seite oder unteren Seite der ladungentransportierenden Schicht ausgebildet sein. Eine Klebeschicht kann gewünschtenfalls vorgesehen werden, um die Haftung zwischen der elektrisch leitenden Schicht und der ladungenerzeugenden Schicht oder der ladungentransportierenden Schicht zu erhöhen.
Ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial aus einer elektrisch leitenden Schicht, einer Klebeschicht, einer ladungenerzeugenden Schicht und einer ladungentransportierenden Schicht die in dieser Reihenfolge vorgesehen sind, wird nachstehend beschrieben:
Die elektrisch leitende Schicht, die bei dem erfindungsgemäßen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial verwendet werden kann, umfaßt Schichtträger mit eigener elektrischer Leitfähigkeit, etwa Metallplatten, Metallfolien oder Metallzylinder, beispielsweise aus Aluminium, Aluminiumlegierung, Kupfer, Zink, nichtrostendem Stahl, Vanadium, Molybdän, Chrom, Titan, Nickel, Indium, Gold oder Platin und Platten, Folien oder Zylinder aus Kunstoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyethylenterephthalat, Acrylharz, Phenolharz oder Polyfluorethylen mit einer Folienschicht, die z. B. aus Aluminium, Aluminiumlegierung, Indiumoxid, Zinnoxid oder Indiumoxid-Zinnoxid- Legierung durch ein Vakuumdampfabscheidungsverfahren erzeugt wird. Platten, Folien oder Zylinder aus Kunststoff, die mit einer Metallfolie beklebt sind, können ebenfalls verwendet werden.
Ferner können Schichtträger verwendet werden, die durch Beschichten eines Kunststoffes oder des erwähnten elektrisch leitenden Schichtträgers mit elektrisch leitenden Teilchen, etwa einem Metalloxid, beispielsweise Zinnoxid, Zinkoxid oder Titanoxid, Metallteilchen aus beispielsweise Aluminium, Kupfer, Zink oder Silber und Ruß zusammen mit einem geeigneten Bindemittel erhalten werden. Ferner können Schichtträger verwendet werden, die durch Imprägnieren von Kunststoffen oder Papier mit elektrisch leitenden Teilchen oder die aus Kunststoffen, die ein elektrisch leitendes Polymeres enthalten, hergestellt werden.
Wirksame Materialien für die Klebeschicht sind beispielsweise Harze, etwa Casein, Polyvinylalkohol, wasserlösliches Polyethylen und Nitrocellulose. Die geeignete Dicke der Klebeschicht liegt bei 0,1 bis 5 µm, vorzugsweise 0,5 bis 3 µm.
Die ladungenerzeugende Schicht kann auf der elektrisch leitenden Schicht oder auf der auf der elektrisch leitenden Schicht ausgebildeten Klebeschicht vorgesehen werden, indem man das Bisazopigment gemäß der allgemeinen Formel (I) in feine Teilchen pulverisiert, die feinen Teilchen in eine Lösung ohne ein Bindemittel oder ggf. mit einem geeigneten Bindemittel dispergiert, die Dispersion auf die Schicht aufbringt und danach die aufgebrachte Dispersion trocknet.
Zum Dispergieren des Bisazopigmentes kann irgendeine geeignete Verfahrensweise (z. B. unter Verwendung einer Kugelmühle, eines Zerkleinerungsgerätes oder einer Sandmühle, angewandt werden, und gewünschtenfalls haben die Pigmentteilchen eine Teilchengröße von 5 µm oder weniger, vorzugsweise 2 µm oder weniger und insbesondere 0,5 µm oder weniger.
Das Bisazopigment kann in Lösung in einem Lösungsmittel auf Aminbasis, etwa Ethylendiamin, gemäß einem üblichen Verfahren mittels einer Rakel, eines Meyerstabes oder durch Sprüh- oder Tauchbehandlung aufgebracht werden.
Gewünschtenfalls hat die ladungsenerzeugende Schicht eine Dicke von 5 µm oder weniger, vorzugsweise 0,01 bis 1 µm. Wenn ein Bindemittel in der ladungenerzeugenden Schicht verwendet wird, kann die Menge des Bindemittels in der Schicht zu einem nachteiligen Effekt auf die Empfindlichkeit führen, und somit beträgt die Menge des Bindemittels in der ladungenerzeugenden Schicht 80% oder weniger, vorzugsweise 40% oder weniger.
Geeignete Bindemittel im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind verschiedene Harze, etwa Polyvinylbutyral, Polyvinylacetat, Polyester, Polycarbonat, Phenoxyharz, Acrylharz, Polyacrylamid, Polyamid, Polyvinylpyridinharz, Harze auf Cellulosebasis, Urethanharz, Epoxyharz, Casein und Polyvinylalkohol.
Eine ladungentransportierende Schicht wird auf der so gebildeten ladungenerzeugenden Schicht ausgebildet. Wenn das ladungentransportierende Material nicht filmbildend ist, wird eine ladungentransportierende Schicht mit einer Lösung eines Bindemittels in einem geeigneten organischen Lösungsmittel ausgebildet und anschließend gemäß üblichen Verfahrensweisen beschichtet und getrocknet.
Das ladungentransportierende Material umfaßt Elektroden transportierende Materialien und Löcher transportierenden Materialien bzw. Elektronenmangel transportierende Materialien.
Zu Elektronen transportierenden Materialien gehören elektronenanziehende Materialien, etwa Chloranil, Bromanil, Tetracyanoethylen, Tetracyanochinodimethan, 2,4,7-Trinitro-9- fluorenon, 2,4,5,7-Tetranitrofluorenon, 2,4,7-Trinitro- 9-dicyanomethylenfluorenon, 2,4,5,7-Tetranitroxanthon, 2,4,8-Trinitrothioxanthon und Polymere dieser elektronenanziehenden Materialien.
Geeignete Löchertransportierende Materialien sind beispielsweise Hydrazone

Pyrazoline
(1)  1-Phenyl-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5-(4-N,N- diethylaminophenyl)pyrazolin
(2)  1-Phenyl-3-(4-N,N-dipropylstyryl)-5-(4-N,N- diethylaminophenyl)pyrazolin
(3)  1-Phenyl-3-(4-N,N-dibenzylstyryl)-5-(4-N,N- dibenzylaminophenyl)pyrazolin
(4)  1-[Pyridyl-(2)]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(5)  1-[Chinolyl-(2)]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(6)  1-[Chinolyl-4]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(7)  1-[3-Methoxy-pyridyl-(2)]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)- 5-(4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(8)  1-[Lepidyl-(2)]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5-(4-N,N- diethylaminophenyl)pyrazolin
(9)  1-Phenyl-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-4-methyl-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(10)  1-Phenyl-3-(
α
-methyl-4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(11)  1-[Pyridyl-(3)]-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
(12)  1-Phenyl-3-(
α
-benzyl-4-N,N-diethylaminostyryl)-5- (4-N,N-diethylaminophenyl)pyrazolin
Diarylalkane
(1)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylaminophenyl)propan
(2)  1,1-Bis(4-N,N-diethylaminophenyl)propan
(3)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylamino-2-methylphenyl)propan
(4)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylamino-2-methoxyphenyl)propan
(5)  1,1-Bis(4-N,N-dibenzylamino-2-methoxyphenyl)-2- methylpropan
(6)  1,1-Bis(4-N,N-diethylamino-2-methylphenyl)-2- phenylpropan
(7)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylamino-2-methylphenyl)heptan
(8)  1,1-Bis(4-N,N-dibenzylamino-2-methylphenyl)-1- cyclohexylmethan
(9)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylaminophenyl)pentan
(10)  1,1-Bis(4-N,N-dibenzylaminophenyl)-n-butan
Triarylalkane
(1)  1,1-Bis(4-N,N-dimethylaminophenyl)-1-phenylmethan
(2)  1,1-Bis(4-N,N-diethylaminophenyl)-1-phenylmethan
(3)  1,1-Bis(4-N,N-diethylamino-2-methylphenyl)-1- phenylmethan
(4)  1,1-Bis(4-N,N-diethylamino-2-ethylphenyl)-2- phenylethan
(5)  1,1-Bis(4-N,N-diethylamino-2-methylphenyl)-3- phenylpropan
(6)  1,1-Bis(4-N,N-diethylamino-2,5-dimethoxyphenyl)-3- phenylpropan
Oxadiazole
(1)  2,5-Bis(4-N,N-dimethylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol
(2)  2,5-Bis(4-N,N-diethylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol
(3)  2,5-Bis(4-N,N-dipropylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol
(4)  2,5-Bis(4-N,N-dibenzylaminophenyl)-1,3,4-oxadiazol
(5)  2-Methyl-5-(3-carbazolyl)-1,3,4-oxadiazol
(6)  2-Ethyl-5-(3-carbazolyl)-1,3,4-oxadiazol
(7)  2-Ethyl-5-(9-ethyl-3-carbazolyl)-1,3,4-oxadiazol
(8)  2-N,N-Diethylamino-5-(9-ethyl-3-carbazolyl)-1,3,4- oxadiazol
(9)  2-Styryl-5-(3-carbazolyl)-1,3,4-oxadiazol
Anthracene
(1)  9-Styrylanthracen
(2)  9-(4-N,N-Dimethylaminostyryl)anthracen
(3)  9-(4-N,N-Diethylaminostyryl)anthracen
(4)  9-(4-N,N-Dibenzylaminostyryl)anthracen
(5)  4-bromo-9-(4-N,N-Diethylaminostyryl)anthracen
(6)  
α
-(9-Anthryl)-
β
-(3-carbazolyl)ethylen
(7)  
α
-(9-Anthryl)-
β
-(9-ethyl-3-carbazolyl)ethylen
Oxazole
(1)  2-(4-N,N-Diethylaminophenyl)-4-(4-N,N-dimethylaminophenyl)- 5-(2-chlorophenyl)oxazol
(2)  2-(4-N,N-Diethylaminophenyl)-5-phenyloxazol
(3)  4-(4-N,N-Dimethylaminophenyl)-5-(2-chlorphenyl)- oxazol
(4)  2-(4-N,N-Dimethylaminophenyl)-4,5-diphenyloxazol
(5)  2-(4-N,N-Dimethylaminophenyl)-4-(4-N,N-diethylaminophenyl)- 5-(2-chlorophenyl)oxazol
(6)  2,5-Di-(2-chlorophenyl)-4-(4-N,N-Diethylaminophenyl)- oxazol
Stilbene
(1)  4,4′-Bis(diethylamino)stilben
(2)  4-Diphenylamino-4′-methoxystilben
(3)  4-Diethylamino-
α
-(p-diethylaminophenyl)stilben
(4)  3-(p-Methoxystyryl)-9-p-methoxyphenylcarbazol
Daneben können auch verwendet werden:
Pyren, N-Ethylcarbazol, Triphenylamin, Poly-N-vinylcarbazol, halogeniertes Poly-N-vinylcarbazol, Polyvinylpyren, Polyvinylanthracen, Polyvinylacridin, Poly-9-vinylphenylanthracen, Pyren-Formaldehyd-Harz und Ethylcarbazol-Formaldehyd- Harz.
Das ladungentransportierende Material ist nicht auf die vorstehend beschriebenen ladungentransportierenden Materialien begrenzt, und es kann alleine oder in Mischung mit wenigstens zwei davon verwendet werden. Die ladungentransportierende Schicht hat eine Dicke von 5 bis 30 µm, vorzugsweise 8 bis 20 µm.
Geeignete im Rahmen der Erfindung verwendete Bindemittel sind z. B. Acrylharze, Polystyrol, Polyester und Polycarbonat. Als Bindemittel mit niedrigem Molekulargewicht, das als Löcher transportierendes Material geeignet ist, können die vorstehend erwähnten Löcher transportierenden Polymeren, etwa Poly-N-vinylcarbazol, verwendet werden, während als Elektronen transportierendes Material mit niedrigem Molekulargewicht Polymere von Elektronen transportierenden Monomeren verwendet werden können, wie sie aus der US-PS 41 22 113 bekannt sind.
Wenn das ladungentransportierende Material aus einem Elektronen transportierenden Material besteht, muß bei einem elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterial aus einer elektrisch leitenden Schicht ggf. einer Klebeschicht, einer ladungenerzeugenden Schicht und einer ladungentransportierenden Schicht, die in dieser Reihenfolge vorgesehen sind, die Oberfläche der ladungentransportierenden Schicht positiv aufgeladen werden. Wenn das elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial nach der Aufladung belichtet wird, werden die in der ladungenerzeugenden Schicht erzeugten Elektronen an den belichteten Bereichen in die ladungentransportierende Schicht injiziert und erreichen anschließend die Oberfläche, um positive Ladungen zu neutralisieren und das Oberflächenpotential abzuschwächen, so daß ein elektrostatischer Kontrast zwischen den belichteten Teilen und den unbelichteten Teilen erfolgt. Wenn das so gebildete elektrostatische Ladungsbild mit einem negativ aufladbaren Toner entwickelt wird, kann ein sichtbares Bild erhalten werden. Das Tonerbild kann entweder direkt fixiert oder auf Papier oder eine Kunststoffolie übertragen und anschließend fixiert werden. Alternativ kann das Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial auf eine isolierende Schicht aus als Bildempfangsmaterial dienendem Papier übertragen, anschließend entwickelt und fixiert werden. Irgendwelche bekannten Entwickler und irgendwelche bekannten Entwicklungs- und Fixierverfahren können ohne irgendwelche Beschränkungen verwendet werden.
Wenn das ladungentransportierende Material aus einem Löcher transportierenden Material besteht, ist es notwendig, die Oberfläche der ladungentransportierenden Schicht negativ aufzuladen. Wenn das Aufzeichnungsmaterial nach der Aufladung belichtet wird, werden die in der ladungenerzeugenden Schicht erzeugten Löcher an den belichteten Bereichen in die ladungentransportierende Schicht injiziert und erreichen anschließend die Oberfläche, um die negativen Ladungen zu neutralisieren, das Oberflächenpotential abzuschwächen und einen elektrostatischen Kontrast zwischen den belichteten Bereichen und den unbelichteten Bereichen zu bilden. Für die Entwicklung ist ein positiv aufladbarer Toner im Gegensatz zu dem Fall, bei dem ein Elektronen transportierendes Material verwendet wird, erforderlich.
Das Aufzeichnungsmaterial vom Typ (1′) kann erhalten werden, indem man ein Bisazopigment mit der allgemeinen Formel (I) in einer Lösung eines isolierenden Bindemittels dispergiert, wie bei der ladungentransportierenden Schicht des Aufzeichnungsmaterials vom Typ (3′) verwendet wurde, die Dispersion auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aufbringt und die aufgebrachte Dispersion trocknet.
Das Aufzeichnungsmaterial vom Typ (2′) kann erhalten werden, indem man das ladungentransportierende Material oder das ladungentransportierende Material und das isolierende Bindemittel, wie es bei der ladungentransportierenden Schicht des Aufzeichnungsmaterials vom Typ (3′) verwendet wurde, in einem geeigneten Lösungsmittel auflöst, ein Bisazopigment der allgemeinen Formel (I) darin dispergiert, die Dispersion auf einen elektrisch leitenden Schichträger aufbringt und die aufgebrachte Dispersion trocknet.
Das Aufzeichnungsmaterial vom Typ (4′) kann erhalten werden, indem man ein Bisazopigment mit der allgemeinen Formel (I) in einer Lösung eines Charge-transfer-Komplexes dispergiert, der aus einer Kombination eines Elektronen transportierenden Materials und eines Löcher transportierenden Materials gebildet wird, wie sie im Hinblick auf das Aufzeichnungsmaterial vom Typ (3′) erwähnt sind, die Dispersion auf einen elektrisch leitenden Schichtträger aufbringt und die aufgebrachte Dispersion trocknet.
Das Bisazopigment, das in den vorstehend erwähnten Aufzeichnungsmaterialien verwendet wurde, enthält wenigstens ein Bisazopigment der allgemeinen Formel (I), und es kann gewünschtenfalls zusammen mit einem Pigment mit einer unterschiedlichen Lichtabsorption verwendet werden, um die Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials zu erhöhen, oder es kann eine Mischung von wenigstens zwei oder durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Bisazopigmente oder eine Kombination mit einem ladungenerzeugenden Material aus der Gruppe bekannter Farbstoffe und Pigmente verwendet werden, um ein panchromatisches elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien können nicht nur in elektrofotografischen Kopiergeräten verwendet werden, sondern sie können generell bei elektrofotografischen Anwendungen eingesetzt werden, z. B. bei Laserdruckern und Kathodenstrahlröhren Druckern.
Ein Synthesebeispiel eines Bisazopigments, das im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird nachstehend im Detail beschrieben:
Synthesebeispiel
Synthese eines Pigments mit der folgenden Formel:
Eine Lösung aus 6,22 g (0,026 mol) 2-(4-Amino-3-methylphenyl)- 6-aminobenzoxazol, 50 ml Wasser und 32 ml konzentrierte Salzsäure wurde auf 4°C gekühlt und hierzu wurde eine Lösung mit einem Gehalt von 3,77 g (0,0546 mol) Natriumsulfit in 13 ml Wasser tropfenweise über eine Zeitspanne von 15 min hinzugesetzt. Anschließend wurde die Mischung 30 min lang gerührt, während die Temperatur der Flüssigkeit bei 3 bis 5°C gehalten wurde, und anschließend wurde Aktivkohle hinzugesetzt. Danach wurde die Mischung filtriert, wobei eine wäßrige Tetrazoniumsalzlösung erhalten wurde.
In einem separaten Ansatz wurden 19,9 g (0,057 mol) 3- Hydroxy-2-naphthoesäure-o-chloranilid und 47,5 g Pyridin in 1200 ml Dimethylformamid gelöst. Zu dieser Lösung wurde die Tetrazoniumsalzlösung über eine Zeitspanne von 30 min tropfenweise hinzugesetzt, wobei die Temperatur der Flüssigkeit bei 5 bis 10°C gehalten wurde. Danach wurde die Mischung 2 h lang gerührt. Die Reaktionsmischung wurde filtriert, und das so erhaltene Pigment wurde mit Wasser gewaschen und in 800 ml Aceton dispergiert und gewaschen und anschließend getrocknet, wodurch 20 g Rohpigment erhalten wurden. Dann wurde das Rohpigment zweimal mit jeweils 800 ml Dimethylformamid gewaschen und jeweils zweimal in 800 ml Tetrahydrofuran dispergiert und gewaschen und durch Filtration zurückgewonnen. Nach dem Trocknen unter reduziertem Druck wurden 18,9 g gereinigtes Pigment erhalten.
Ausbeute: 85% (bezogen auf das Diamin)
Zersetzungspunkt: 300°C oder höher
Elementaranalyse Summenformel: C₄₈H₃₁Cl₂N₂O₅
berechnet: C 67,29, H 3,65, N 11,45, Cl8,28%;
gefunden: C 67,24, H 3,61, N 11,46, Cl 8,24%.
IR-Absorptionsspektrum (sekundäres Amid) 1670 cm-1
Gemäß der vorstehenden Verfahrensweise wurde das Pigment Nr. 16 synthetisiert. Die anderen Bisazopigmente können in gleicher Weise synthetisiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden durch Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Eine wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol wurde auf eine Aluminiumplatte mit einer Dicke von 100 µm aufgebracht und getrocknet, wodurch eine Klebeschicht mit einer flächenbezogenen Masse von 0,8 g/m² gebildet wurde.
Danach wurden 5 g des Pigments Nr. 16 und 10 g eines Polyesterharzes (Feststoffgehalt: 20%) in 80 ml Tetrahydrofuran dispergiert. Anschließend wurde die Dispersion zur Bildung einer ladungenerzeugenden Schicht auf die Klebeschicht mit einer flächenbezogenen Masse von 0,3 g/m² nach dem Trocknen aufgebracht.
Anschließend wurden 5 g 4-N,N-diethylaminobenzaldehyd-N,N- diphenylhydrazon und 5 g Polycarbonat von Bisphenol A-Typ [Durchschnittsmolekulargewicht (Zahlenmittel: 26 000] in 70 ml Tetrahydrofuran aufgelöst. Dann wurde die Lösung auf die ladungenerzeugende Schicht aufgebracht, um eine ladungentransportierende Schicht mit einer Dicke von 16 µm nach dem Trocknen zu bilden.
Das so hergestellte elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial wurde einer Koronaladung bei -5 kV unter Verwendung eines elektrostatischen Kopiergerätes unterzogen, eine Sekunde lang an einem dunklen Ort zurückgehalten und dann belichtet, um die Ladungseigenschaften zu untersuchen.
Die Ladungseigenschaften des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials sind nachstehend aufgeführt, wobei V₀ das Anfangspotential (V), Vk die prozentuale Potentialbeibehaltung (in %) bedeutet, wenn das Aufzeichnungsmaterial eine Sekunde lang an dem dunklen Ort gehalten wurde, und E ½ die Belichtungsmenge bedeutet, die zur Abschwächung auf den halben Wert erforderlich ist (lx · s).
V₀: ⊖ 620(V), Vk: 97%, E ½: 1,8 lx · s
Vergleichsbeispiele 1 bis 7
Im Vergleich mit Beispiel 1 wurden Bisazopigmente mit den folgenden Formeln in der gleichen Weise wie Beispiel 1 bewertet, und die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1
Aus dem Vergleich des Beispiels 1 mit den Vergleichsbeispielen 1 und 4 bis 7 ergibt sich, daß die Empfindlichkeit erheblich verbessert ist, wenn die Gruppe Y des Restes der Kupplungskomponente
eine elektronenanziehende Gruppe, nämlich Cl, bedeutet. Ferner ergibt sich bei Vergleich des Beispiels 1 mit den Vergleichsbeispielen 2 und 3, daß eine höhere Empfindlichkeit erzielt werden kann, wenn der Substituent Y bezüglich der CONH-Gruppe in o-Stellung vorliegt.
Beispiele 2 bis 9
Elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung der Pigmente Nr. 21, 22, 23, 26, 27, 28, 29 und 30 anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Pigments Nr. 16 hergestellt und die Eigenschaften wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 gezeigt.
Tabelle 2
Aus dem Vergleich der Beispiele 2 bis 9 mit den Vergleichsbeispielen 8 bis 11 ergibt sich, daß eine besondere hohe Empfindlichkeit erreicht werden kann, wenn die Reste Y in der allgemeinen Formel (I) elektronenanziehende Substituenten sind. Ferner ergibt sich beim Vergleich von Beispiel 2 mit den Vergleichsbeispielen 12 und 13, von Beispiel 6 mit den Vergleichsbeispielen 14 und 15, von Beispiel 7 mit den Vergleichsbeispielen 16 und 17 und von Beispiel 9 mit den Vergleichsbeispielen 18 und 19, daß eine besonders hohe Empfindlichkeit nur dann erhalten werden kann, wenn der Substituent Y in o-Stellung bezüglich der -CONH-Gruppe vorliegt, selbst wenn der Substituent eine elektronenanziehende Gruppe ist.
Vergleichsbeispiele 8 bis 19
Es wurden Aufzeichnungsmaterialien in gleicher Weise wie im Beispiel 2 unter Verwendung von Vergleichspigmenten 8 bis 11, bei denen die Gruppe Y eine elektronenabgebende Gruppe darstellt, anstelle der Pigmente hergestellt, bei denen die Gruppe Y eine elektronenanziehende Gruppe in der allgemeinen Formel (I) bedeutet, wie sie in den Beispielen 2 bis 9 verwendet wurden. Ferner wurden Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung von Vergleichspigmenten 12 bis 19 hergestellt, bei denen der Substituent Y in verschiedenen Stellungen vorliegt, wobei der Substituent der gleiche Substituent wie in den Beispielen 2, 6, 7 und 9 ist. Die Eigenschaften der Aufzeichnungsmaterialien wurden untersucht, wobei die Ergebnisse in der Tabelle 3 gezeigt sind.
Tabelle 3
Beispiel 10
Ein Aufzeichnungsmaterial wird in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung des Pigments Nr. 60 anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Pigments Nr. 16 hergestellt und seine Eigenschaften wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 4 zusammengestellt.
Tabelle 4
Vergleichsbeispiele 20 bis 24
Es wurden elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien in gleicher Weise wie in Beispiel 10 unter Verwendung von Vergleichspigmenten 20 bis 22 mit elektronenabgebenden Substituenten anstelle des in Beispiel 10 verwendeten Pigments eingesetzt, bei dem der Rest Y der allgemeinen Formel (I) eine elektronenanziehende Gruppe ist. Ferner wurden Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung von Vergleichspigmenten 23 und 24 hergestellt, bei denen der Substituent Y in unterschiedlichen Stellungen zu derjenigen des in Beispiel 10 verwendeten Pigments Nr. 60, vorliegt. Die Eigenschaften der so erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien wurden untersucht, wobei die Ergebnisse in der Tabelle 5 gezeigt sind.
Tabelle 5
Aus dem Vergleich von Beispiel 10 mit den Vergleichsbeispielen 20 bis 22 ergibt sich, daß eine besonders hohe Empfindlichkeit bei Verwendung von Pigmenten erhalten werden kann, bei denen die Gruppe Y der allgemeinen Formel (I) ein elektronenanziehender Substituent ist. Aus dem Vergleich von Beispiel 10 mit den Vergleichsbeispielen 23 und 24 ergibt sich, daß eine besonders hohe Empfindlichkeit nur dann erzielt werden kann, wenn die Gruppe Y bezüglich der -CONH-Gruppe in o-Stellung vorliegt, selbst wenn die Gruppe Y eine elektronenanziehende Gruppe ist.
Beispiel 11
Es wurde ein Aufzeichnungsmaterial in gleicher Weise wie in Beispiel 1 unter Verwendung des Pigments Nr. 72 anstelle des in Beispiel 1 verwendeten Pigments Nr. 16 hergestellt und seine Eigenschaften wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 6 gezeigt.
Tabelle 6
Vergleichsbeispiele 25 bis 29
Es wurden Aufzeichnungsmaterialien in gleicher Weise wie in Beispiel 11 unter Verwendung der Vergleichspigmente Nr. 25 bis 27 mit einer elektronenabgebenden Gruppe anstelle des im Beispiel 11 eingesetzten Pigmentes hergestellt, bei dem die Gruppe Y in der allgemeinen Formel (I) eine elektronenanziehende Gruppe ist. Ferner wurden Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung von Vergleichspigmenten Nr. 28 und 29 hergestellt, bei denen der Substituent Y in verschiedenen Stellungen von derjenigen des Pigments Nr. 72 vorliegt, wie es im Beispiel 11 verwendet wurde. Die Eigenschaften der Aufzeichnungsmaterialien wurden untersucht und die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 gezeigt.
Tabelle 7
Aus dem Vergleich von Beispiel 11 mit den Vergleichsbeispielen 25 bis 27 ergibt sich, daß eine besonders hohe Empfindlichkeit erhalten werden kann, wenn der Substituent in der allgemeinen Formel (I) eine elektronenanziehende Gruppe ist. Bei Vergleich von Beispiel 10 mit den Vergleichsbeispielen 28 und 29 ergibt sich, daß eine hohe Empfindlichkeit nur dann erhalten werden kann, wenn der Substituent Y bezüglich der -CONH- Gruppe in o-Stellung vorliegt, selbst wenn die Gruppe Y eine elektronenanziehende Gruppe ist.
Beispiele 12 bis 40
Jeweils 5 g Bisazopigment entsprechend der nachstehenden Tabelle 8 wurden in einer Lösung mit einem Gehalt von 2 g Butyralharz (Grad der Butyralisierung: 63 Mol-%) in 95 ml Ethanol in einer Kugelmühle dispergiert. Anschließend wurde eine Dispersion auf eine Klebeschicht mittels eines Meyer-Stabes aufgebracht, wobei eine Ladungenerzeugende Schicht mit einer flächenbezogenen Masse von 0,3 g/m² nach dem Trocknen gebildet wurde.
Danach wurde die gleiche Lösung zur Bildung einer ladungentransportierenden Schicht wie in Beispiel 1 unter Verwendung einer Baker-Auftragsvorrichtung auf die ladungenerzeugende Schicht aufgebracht, so daß eine Schicht von 16 µm nach dem Trocknen erhalten wurde. Die Ladungseigenschaften des so hergestellten Aufzeichnungsmaterials wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ladungseigenschaften sind in Tabelle 8 gezeigt.
Tabelle 8
Beispiel 42
5 g 2,4,7-Trinitrofluorenon und 5 g Polymethylmethacrylatharz [Durchschnittsmolekulargewicht (Zahlenmittel): 50 000] wurden in 70 ml Tetrahydrofuran aufgelöst und die Lösung wurde auf die gleiche ladungenerzeugende Schicht, die in Beispiel 1 hergestellt wurde, aufgebracht, so daß eine flächenbezogene Masse von 12 g/m² nach dem Trocknen erhalten wurde. Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde im Hinblick auf die Ladungseigenschaften untersucht. Die Eigenschaften sind wie folgt, wobei die Ladungspolarität positiv war.
V₀ ⊕; 590 V
E ½; 3,2 lx · s
Beispiel 43
Eine wäßrige ammoniakalische Lösung von Casein wurde auf eine Aluminiumplatte mit einer Dicke von 100 µm aufgebracht, um eine Klebeschicht mit einer flächenbezogenen Masse 1,0 g/m² zu bilden.
Anschließend wurden 5 g 2-(4-N,N-Diethylaminophenyl)-4-(4- N,N-dimethyl-aminophenyl)-5-(2-chlorphenyl)oxazol und 5 g Poly-N-vinylcarbazol [Duchschnittsmolekulargewicht (Zahlenmittel): 30 000] in 70 ml Tetrahydrofuran aufgelöst. Anschließend wurde 1 g des im Beispiel 1 verwendeten Pigments Nr. 16 in der resultierenden Lösung dispergiert. Die Dispersion wurde auf die Klebeschicht aufgebracht und zur Herstellung einer Schichtdicke von 12 µm getrocknet.
Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde zur Bestimmung der Ladungseigenschaften in gleicher Weise wie in Beispiel 1 untersucht. Wenn die Polarität positiv war, waren die Ergebnisse wie folgt:
V₀; ⊕ 585 V
E ½; 3,3 lx · s
Beispiel 44
5 g 1-Phenyl-3-(4-N,N-diethylaminostyryl)-5-(4-N,N-diethylaminophenyl) pyrazolin und 5 g Poly-2,2-propan-bis-(4- phenylisophthalsäure-terephthalsäure-coester) (Molekularverhältnis Isophthalsäure zu Terephthalsäure = 1 : 1) wurden in 70 ml Tetrahydrofuran gelöst. Anschließend wurde 1 g des in Beispiel 12 verwendeten Pigments Nr. 1 in der resultierenden Lösung dispergiert. Die Dispersion wurde auf die gleiche Klebeschicht wie in Beispiel 12 aufgebracht und zur Herstellung einer Schichtdicke von 15 µm getrocknet.
Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde im Hinblick auf die Ladungseigenschaften in gleicher Weise wie in Beispiel 12 untersucht. Wenn die Ladungspolarität positiv war, sind die Ergebnisse wie folgt:
V₀; ⊕ 600 V
E ½; 2,8 lx · s
Beispiele 45 bis 50
5 g des in Beispiel 10 verwendeten Pigments Nr. 60 wurden in einer Lösung mit einem Gehalt von 2 g Butyralharz (Grad der Butyralisierung: 63 Mol-%) in 95 ml Ethanol dispergiert, und die Lösung wurde auf die Aluminiumoberfläche einer mit Aluminiumdampf beschichteten Polyester-Folie aufgebracht, so daß eine flächenbezogene Masse von 0,2 g/m² nach dem Trocknen erhalten wurde. Dann wurden 5 g des in der Tabelle  9 gezeigten ladungentransportierenden Materials und 5 g Phenoxyharz in 70 ml Tetrahydrofuran aufgelöst. Die Lösung wurde auf die ladungenerzeugende Schicht aufgebracht und zur Bildung einer ladungenerzeugende Schicht mit einer flächenbezogenen Masse von 11 g/m² getrocknet.
Die Ladungseigenschaften der so hergestellten Aufzeichnungsmaterialien wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getestet, wobei die Eigenschaften in Tabelle 10 gezeigt sind.
Tabelle 9
ladungentransportierendes Material
Tabelle 10
Beispiel 51
Eine ladungentransportierende Schicht und eine ladungenerzeugende Schicht wurden in dieser Reihenfolge auf eine Klebeschicht einer mit der Klebeschicht versehenen Aluminiumplatte, entsprechend Beispiel 1 aufgeschichtet, wobei die gleichen Beschichtungslösungen wie in Beispiel 1 verwendet wurden. Hierdurch wurde ein Aufzeichnungsmaterial mit einer ladungentransportierenden Schicht mit einer Dicke von 16 µm und einer ladungenerzeugenden Schicht mit einer flächenbezogenen Masse von 0,3 g/m² in gleicher Weise wie in Beispiel 1 erzeugt. Das so hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde im Hinblick auf die Ladungseigenschaften in gleicher Weise wie in Beispiel 1 getestet, außer daß die Ladungspolarität positiv war. Die Ladungseigenschaften sind in der Tabelle 11 gezeigt.
Tabelle 11
Beispiele 52 bis 56
Die in den Beispielen 1 bis 5 verwendeten Aufzeichnungsmaterialien wurden veränderlichen Potentialen im Hellbereich und Dunkelbereich bei wiederholter Verwendung ausgesetzt, indem das Aufzeichnungsmaterial auf einen Zylinder in einem elektrofotografischen Kopiergerät aufgeklebt wurde. Das Kopiergerät umfaßte einen Koronalader bei -5,6 kV, ein optisches Belichtungssystem, einen Entwickler, einen Übertragungslader und ein optisches Entladung-Belichtungssystem und eine Reinigungsvorrichtung. Das Kopiergerät war in der Lage, ein Bild auf einem blattförmigen Bildempfangsmaterial zu erzeugen, während der Zylinder angetrieben wird. Das Anfangspotential im Hellbereich V L ) und das Potential im Dunkelbereich (V D ) wurden bei etwa -100 V bzw. bei etwa -600 V in dem Kopiergerät eingestellt, und das Potential im Hellbereich (V L ) und das Potential im Dunkelbereich (V D ) wurden nach 5000 Wiederholungen bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 12 gezeigt.
Tabelle 12
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial können entweder die Wirksamkeit der La­ dungsträgererzeugung oder die Wirksamkeit des Ladungsträgertransports innerhalb der fotoleitfähigen Schicht oder beides verbessert werden, indem ein spezifisches Bisazopigment in der fotoleitfähigen Schicht verwendet wird. Es kann ein Aufzeichnungsmaterial mit einer ausgezeichneten Empfindlichkeit und einer ausgezeichneten Potentialstabilität bei kontinuierlicher Verwendung erhalten werden.

Claims (4)

1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer auf einem Schichtträger angeordneten fotoleitfähigen Schicht, die ein Bisazopigment mit der folgenden allgemeinen Formel (I) enthält: worin X ein Rest ist, der für die Bildung eines polycyclischen aromatischen Ringes oder eines heterocyclischen Ringes, der substituiert sein kann, durch Kondensation mit einem Benzolring erforderlich ist; A -O-, -S- oder N-R₄ bedeutet, worin R₄ ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe bedeutet, die substituiert sein können; R₁, R₂ und R₃ jeweils ein Wasserstoffatom- oder Halogenatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeuten, die substituiert sein können; und n 0 oder 1 ist, dadurch gekennzeichnet, daß Y in der Formel (I) eine elektronenanziehende Gruppe darstellt, die in o-Stellung angeordnet ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoleitfähige Schicht eine Einzelschicht ist.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoleitfähige Schicht eine Schichtstruktur aufweist, die eine ladungenerzeugende Schicht und eine ladungentransportierende Schicht umfaßt, wobei die ladungenerzeugende Schicht das Bisazopigment der allgemeinen Formel (I) enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bisazopigment eine der folgenden Strukturformeln (a) bis (f) aufweist.
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