DE3613566A1 - Lichtempfindliches aufzeichnungsmaterial fuer die elektrophotographie - Google Patents
Lichtempfindliches aufzeichnungsmaterial fuer die elektrophotographieInfo
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Description
Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
für die Elektrophotographie
für die Elektrophotographie
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
für die Elektrophotographie mit getrennten Funktionen, und sie betrifft insbesondere ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie mit einer verbesserten Ladungserzeugungsschicht für die Verbesserung
der elektrophotographxschen Eigenschaften.
Seit kurzem ist ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie bekannt, bei dem die Funktionen
der lichtempfindlichen Schicht getrennt sind, da die lichtempfindliche Schicht eine Schichtstruktur aus einer Ladungserzeugungsschicht
und einer Ladungstransportschicht hat. Bei einem solchen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
sind verschiedene Verbesserungen, beispielsweise Verbesserungen der Empfindlichkeit gegenüber sichtbarem
Licht, der Fähigkeit zum Beibehalten der Ladung und der Oberflächenfestigkeit, erzielt worden, was z.B. aus den US-Patentschriften
38 37 851 und 38 71 882 bekannt ist.
B/B
-4- DE 5777
Solch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit getrennten Funktionen besteht mindestens aus einer Ladungserzeugungsschicht
und einer Ladungstransportschicht. Ladungsträger, die durch Absorption von Licht in der Ladungserzeugungsschicht
erzeugt werden, werden in die Ladungstransportschicht injiziert, bewegen sich zu der Oberfläche und
neutralisieren die Oberflächenladung des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, wodurch ein elektrostatischer Kontrast
erzeugt wird.
In dem vorstehend beschriebenen Verfahren spielt die Ladungserzeugungsschicht
eine außerordentlich wichtige Rolle. Im einzelnen sind elektrophotographische Eigenschaften wie
eine gleichmäßige und reichliche Erzeugung von Ladungsträgern, eine wirksame Injektion von auf diese Weise erzeugten
Ladungsträgern in die Ladungstransportschicht und eine glatte bzw. gleichmäßige Ableitung der Ladungsträger mit
entgegengesetzter Ladung zu dem Träger hauptsächlich durch die Ladungserzeugungsschicht bedingt. Die Ladungserzeugungsschicht
besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel und einem als Ladungserzeugungsmaterial dienenden organischen
Pigment, und das Masseverhältnis des Bindemittels zu dem organischen Pigment ist im allgemeinen so hoch wie 25 bis
100 Masse%. Das Bindemittel hat infolgedessen einen sehr erheblichen Einfluß auf die Bewegung der in der Ladungserzeugungsschicht
erzeugten Ladungsträger, und die Grundstruktur, die funktionellen Gruppen, das Molekulargewicht
und die Reinheit usw. des Bindemittels stehen in enger Beziehung zu den elektrophotographischen Eigenschaften des
lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials wie z.B. der
Empfindlichkeit, dem Ladungspotential, der Haltbarkeit usw.
In früheren Patent- und anderen Druckschriften ist das Bindemittel
in der Ladungserzeugungsschicht jedoch als Hilfsstoff
für das als Ladungserzeugungsmaterial dienende organische Pigment angesehen worden, der nur für die Dispergierung
des Pigments und für die Haftung sorgt.
-5- DE 5777
Aus diesem Grunde treten bei den Potentialeigenschaften bekannter lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien für
die Elektrophotographie mit getrennten Funktionen verschiedene Mängel wie z.B. ein Restpotential, eine Potential-Schwankung
und das Photo-Speicherphänomen (eine unerwünschte Wirkung eines Bildes auf ein unmittelbar folgendes Bild
im Fall der kontinuierlichen Bilderzeugung) auf. Ferner ist die Empfindlichkeit ungenügend.
IQ Die Erfinder haben das Bindemittel als ein weiteres bedeutsames
elektronisches Material in der Ladungserzeugungsschicht betrachtet und sind durch das Verständnis des Bindemittels
von seinem molekularen Gesichtspunkt wie z.B. vom Gesichtspunkt der Struktur, des Molekulargewichts und
15 der Reinheit aus zu der Erfindung gekommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Bindemittel für die Verwendung in einer Ladungserzeugungsschicht
und ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die
Elektrophotographie mit verbesserten Ladungseigenschaften bereitzustellen.
Ferner soll durch die Erfindung ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie zur Verfügung gestellt werden, das eine zweckmäßig hohe Empfindlichkeit
hat und bei der wiederholten Anwendung stabile Potentialeigenschaften zeigt.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie gelöst,
das auf einem elektrisch leitenden Substrat mindestens eine Ladungserzeugungsschicht und eine Ladungstransportschicht
aufweist und bei dem die Ladungserzeugungsschicht als Bindemittel ein Polyvinylacetalharz enthält, das durch Acetalisierung
von Polyvinylalkohol und einer durch die allgemeine Formel Ar-CHO, worin Ar einen substituierten oder
unsubstituierten Arylrest bedeutet, wiedergegebenen Aldehydverbindung
erhalten wird.
-6- DE 5777
Nachstehend wird die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
beschrieben.
In der vorstehenden allgemeinen Formel bedeutet der Rest Ar einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest. Beispiele
für den Rest Ar sind Phenyl, Naphthyl, Acenaphthylenyl,
Anthryl, Pyrenyl, Phenanthryl und Azulenyl. Beispiele für den Substituenten der erwähnten Arylreste sind Halogenatome
(Fluor, Chlor, Brom, Jod usw.), substituierte oder unsubstituierte Alkylreste (Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
η-Butyl, t-Butyl, 2-Methoxyethyl usw.), substituierte
oder unsubstituierte Aralkylreste (Benzyl, Phenethyl, Chlorbenzyl, Brombenzyl usw.), substituierte oder unsubstituierte
Arylreste (Phenyl, Tolyl, Chlorphenyl, Naphthyl usw.), Alkoxyreste (Methoxy, Ethoxy, Propoxy usw.), Aryloxyreste
(Phenoxy, Naphthoxy usw.), substituierte Aminoreste (Dimethylamine, Diethylamino, Piperidino, Morpholinyl,
Pyrrolidino usw.), der Nitrorest und der Cyanorest. Es können auch mehrere Substituenten vorhanden sein.
Das im Rahmen der Erfindung zu verwendende Polyvinylacetalharz
hat ein Durchschnittsmolekulargewicht (Massemittel) von 10.000 bis 200.000 und vorzugsweise von 30.000 bis
80.000. Der Acetalisierungsgrad soll mindestens 50 Mol-% und vorzugsweise 65 bis 90 Mol-% betragen. Der Gehalt des
restlichen Vinylacetatbestandteils, der von dem als Ausgangsmaterial
verwendeten Polyvinylalkohol herrührt, sollte vorzugsweise so niedrig wie möglich sein, und der als
Ausgangsmaterial verwendete Polyvinylalkohol sollte vorzugsweise einen Verseifungsgrad von mindestens 85 % haben.
Die Ursache für die Verbesserung der Potentialeigenschaften bei dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial für die
Elektrophotographie mit einer Ladungserzeugungsschicht, die
das vorstehend erläuterte Polyvinylacetalharζ enthält, ist
noch nicht geklärt, jedoch wird vermutet, daß im Vergleich
zu handelsüblichen Butyralharzen, die aus Butyraldehyd und
-ϊ -
-7- DE 5777
Polyvinylalkohol hergestellt werden, die Empfindlichkeit
verbessert und eine Verbesserung bezüglich des unerwünschten Photo-Speicherphänomens erzielt wird, weil wegen des
Vorhandenseins aromatischer Ringe in der Harzstruktur die Transportierbarkeit der Ladung verbessert wird und die
Neigung zum Einfangen von Ladungsträgern geringer ist.
V) Nachstehend werden Beispiele für die Acetalstruktur des im
Rahmen der Erfindung zu verwendenden Polyvinylacetalharzes gezeigt:
Harzbeispiel Nr.
1.
Acetalstruktur
-CH-CH9-CH-CH9-I
Δ I 0- CH-O
-CH-CH0-CH-CH--
I 2I 2
O- CH- 0
-CH-CH--CH-CH I Λ
-CH-CH0-CH-CH,-I 2I 2
0- CH-O
DE 5777
-CH-CH0-CH-CH0-ί 2I
O - CH -
OCH.
-CH-CH0-CH-CH0-I 2I
0 — CH -
CH.
o'
OCH.
-CH-CH2-CH-CH2-0
- CH -
COCH.
-CH-CH _-CH-CH--I I
0- CH-0
H3C CH3
DE 5777
9.
10. -CH-CH-CH-CH,-I 2|
O- CH-O
NO.
-CH-CH.-CH-CH,-I Z \
2
O- CH-O
11. -CH-CH2-CH-CH2-
12. -CH-CH_-CH-CH_-
I 2I 2
O - CH - O
13.
-CH-CH -CH-CH -I 2 , 2
O- CH-O
DE 5777
14
15.
-CH-CH-CH-CH J 2 f 2
O- CH-O
-CH-CH -CH-CH I 2I 2
O—CH-O
16. 17. 18. -CH-CH-CH-CHn i Δ ι 2
O- CH-O
-CH-CH2-CH-CH.
O-CH-O
-CH-CH2-CH-CH2-O-CH-O
-11- DE 5777
19 · -CH-CfT0-CH-CH.,-
I 2 , 2
O-CH-O
.oToIo
Vorstehend werden 19 Acetalharze gezeigt, jedoch ist die
Erfindung nicht auf diese Beispiele eingeschränkt.
Das Molekulargewicht von Polyvinylbenzal (= Polyvinylacetal
von Benzaldehyd) wurde durch Gelpermeationschromatographie (GPC) unter den folgenden Bedingungen bestimmt:
Gerät: Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographiegerät;
TRI ROTAR SR2 (geliefert durch Nippon Bunko K.K.)
TRI ROTAR SR2 (geliefert durch Nippon Bunko K.K.)
Detektor: Differentialrefraktometrischer Detektor für
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(geliefert durch Showa Denko K.K.)
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(geliefert durch Showa Denko K.K.)
Säule: GPC A-80M (geliefert durch Showa Denko K.K.)
Bezugssubstanz: Standard-Polystyrol
Lösungsmittel: Tetrahydrofuran
Temperatur: 40 0C +; 1 0C
Durchlaufgeschwindigkeit: 1 ml/min
Bezugssubstanz: Standard-Polystyrol
Lösungsmittel: Tetrahydrofuran
Temperatur: 40 0C +; 1 0C
Durchlaufgeschwindigkeit: 1 ml/min
25 Bestimmung des Acetalisierungsgrades
Etwa 0,4 g Polyvinylbenzal wurden genau abgewogen, und 10 ml Butylalkohol und 10 ml einer 1 η Lösung von Hydroxylaminhydrochlorid
wurden dazugegeben. Die Mischung wurde dann 1 h lang unter Rückfluß bei 90 bis 100 0C erhitzt, um
das Acetal zu spalten. Nachdem die Temperatur der Flüssigkeit ausreichend abgesunken war, wurden 10 ml Methanol
hinzugegeben, worauf gerührt wurde. Die Lösung wurde zur Bestimmung des für die Spaltung des Acetals gebrauchten
Hydroxylaminhydrochlorids mit 0,1 η Natriumhydroxidlösung titriert. Der Endpunkt der Titration war der Zeitpunkt, in
dem der pH-Wert 3,5 erreichte.
-12- DE 5777
Der Benzalisierungsgrad B (Mol-%) wird durch die folgenden
Formeln berechnet:
1,76 χ (et - /J) x F
B (Masse%) = — — !-!■
x 100
SxP
worin et die Menge (ml) der für die Titration erforderlichen
0,1 η Natriumhydroxidlösung, β die Menge (ml) der für den
Blindversuch gebrauchten 0,1 η Natriumhydroxidlösung, F der Faktor der 0,1 η Natriumhydroxidlösung, S die Masse (g) der
Probe und P die Reinheit (%) der Probe ist, und
B (Mol-%) - - B (Masse%) χ 100/176 __
B (Masse%)/176 + [lOO - B (Masse%)]/88
15
worin die Werte 176 und 88 das Molekulargewicht der Struktureinheit:
'-CH-CH9-CH-CH
0—CH-0 20
des Polyvinylbenzals bzw. der Struktureinheit:
1-CH9-CH-CHo 4-
Δ \ \
25 \ OH OH J
-f-CH-
des Polyvinylalkohols bedeuten.
Das erfindungsgemäß als Bindemittel verwendete Polyvinylacetalharz
kann leicht synthetisiert werden, indem Polyvinylalkohol bei 20 "C bis 70 "C in Gegenwart einer Säure wie
z.B. Salzsäure oder Schwefelsäure und beispielsweise in einer Mischung von Methanol und Benzol mit dem vorstehend erwähnten
Aldehyd umgesetzt wird.
Nachstehend werden Synthesebeispiele des erfindungsgemäß als Bindemittel verwendeten Polyvinylacetalharzes erläutert.
-13-Synthesebeispiel; Harzbeispiel Nr. 1
Eine Mischung von 250 g Methanol und 250 g Benzol wurde in einen 3 1 fassenden Dreihalskolben gefüllt. Dann wurden
unter Rühren 50 g Polyvinylalkohol (geliefert durch Kuraray; Polymerisationsgrad: 500; Verseifungsgrad: 98,5 Mol-%
+_ 0,5 Mol-%) und 750 g Benzaldehyd zugegeben, und 5 g konzentrierter Salzsäure wurden zugetropft. Das Rühren wurde 40 h lang bei einer Temperatur von 40 0C bis 45 eC fortge-
+_ 0,5 Mol-%) und 750 g Benzaldehyd zugegeben, und 5 g konzentrierter Salzsäure wurden zugetropft. Das Rühren wurde 40 h lang bei einer Temperatur von 40 0C bis 45 eC fortge-
IQ setzt. Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung in
eine Lösung von 4 g Natriumhydroxid in 10 1 Methanol gegossen, und das ausgefällte Harz wurde durch Filtrieren gesammelt
und mit Wasser gewaschen. Das Harz wurde dann für eine Reinigung durch Umfällung in 2 1 einer Mischung von Aceton
und Benzol (1:1) gelöst und zu 18 1 Methanol zugetropft. Das Harz wurde durch Filtrieren gesammelt und unter vermindertem
Druck getrocknet. Die Ausbeute betrug 83 g.
Der Acetalisierungsgrad des erwähnten Harzes wurde gemäß einem in Japanese Industrial Standard K6728 (Prüfverfahren
für Polyvinylbutyral) festgelegten Verfahren gemessen und betrug 82 %.
Auch andere Polyvinylacetalharze, die im Rahmen der Erfindung
verwendbar sind, können in gleichartiger Weise synthetisiert werden.
Das Bindemittel der Ladungserzeugungsschicht sollte den Transport der in dieser Schicht erzeugten Ladungsträger
soweit wie möglich nicht behindern, und aus diesem Grunde sollte der Massegehalt des Bindemittels in dieser Schicht
so niedrig wie möglich sein. Um brauchbare Bindeeigenschaften zu erzielen und um die Stabilität der Pigmentdispersion
sicherzustellen, sollte dieser Massegehalt jedoch mindestens 20 Masse% betragen, und er beträgt im allgemeinen 25
bis 90 Masse% und vorzugsweise 28 bis 50 Masse%.
Das erfindungsgemäße Bindemittel kann auch mit anderen, bereits bekannten Bindemitteln vermischt werden.
Die im Rahmen der Erfindung zu verwendende Ladungserzeugungsschicht
kann dadurch erhalten werden, daß in dem Bindemittel ein anorganisches oder ein organisches Pigment
dispergiert wird, das aus Ladungserzeugungsmaterialien wie z,B. Selen, Selen-Tellur, amorphem Silicium, Pyryliumfarbstoffen,
Thiopyryliumfarbstoffen, Azuleniumfarbstoffen,
Phthalocyaninpigmenten, Anthanthronpigmenten, Dibenzpyrenchinonpigmenten,
Pyranthronpigmenten, Tetrakisazopigmenten, Trisazopigmenten, Bisazopigmenten oder anderen Azopigmenten,
Indigopigmenten, Chinacridonpigmenten, asymmetrischen Chinocyaninfarbstoffen oder Chinocyaninpigmenten ausgewählt
ist. Einzelne Beispiele für solche Ladungserzeugungsmaterialien sind amorphes Silicium, Selen-Tellur, Selen-Arsenid,
Cadmiumsulfid und organische Pigmente, die aus der Japanischen Patentanmeldung 271793/1984 bekannt sind.
Eine Beschichtungsmischung wird dadurch hergestellt, daß
das Ladungserzeugungsmaterial zusammen mit dem erfindungsgemäßen Bindemittel dispergiert wird, und in der erwähnten
Dispersion kann ein organisches Lösungsmittel, beispielsweise ein Keton wie z.B. Aceton, Methylethylketon oder
Cyclohexanon; ein Amid wie z.B. N,N-Dimethylformamid oder
Ν,Ν-Dimethylacetamid; ein SuIfoxid wie z.B. Dimethylsulfoxid;
ein Ether wie z.B. Tetrahydrofuran, Dioxan oder Ethylenglykolmonomethylether; ein Ester wie z.B. Methylacetat
oder Ethylacetat; ein aliphatischer halogenierter Kohlenwasserstoff
wie z.B. Chloroform, Methylenchlorid, Dichlorethylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Trichlorethylen oder
ein aromatisches Lösungsmittel wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol, Ligroin, Monochlorbenzol oder Dichlorbenzol, verwendet
werden.
Die Dispersion kann erhalten werden, indem das Ladungserzeugungsmaterial
in Gegenwart des vorstehend erwähnten
Lösungsmittels und des Bindemittels mit einer Sandmühle, einer Kugelmühle, einer Walzenmühle oder einer Reibmühle
zerkleinert wird, bis eine festgelegte Teilchengröße erhalten worden ist. Die Teilchengröße und die Menge des Bindemittels
stehen in enger Beziehung mit der Stabilität der erhaltenen Dispersion und den Eigenschaften des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials und müssen deshalb mit Bedacht festgelegt werden.
IQ Die Dispersion bzw. die Beschichtungsmischung kann durch
verschiedene Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch Tauchbeschichtung, Aufspritzbeschichtung, Schleuderbeschichtung,
Perlenbeschichtung, Beschichtung mit einem Meyer-Stab, Beschichtung mit einer Rakel, Walzenauftrag oder
25 Gießbeschichtung aufgebracht werden.
Die auf diese Weise durch ein Beschichtungsverfahren erhaltene Ladungserzeugungsschicht wird vorzugsweise bei Raumtemperatur
bis zu einem Zustand, in dem sie ohne Ankleben berührt werden kann, und dann durch Erhitzen getrocknet.
Das Trocknen durch Erhitzen wird vorzugsweise 5 min bis 2 h lang bei 30 0C bis 200 0C durchgeführt.
Die Ladungserzeugungsschicht sollte vorzugsweise eine mögliehst
große Menge des Ladungserzeugungsmaterials enthalten, damit eine ausreichende Lichtabsorption erhalten wird,
und sie sollte mit einer geringen Dicke, die beispielsweise 5 μπι nicht überschreitet und vorzugsweise 0,01 bis 1 μτα
beträgt, hergestellt werden, um die Weglänge der in dieser Schicht erzeugten Ladungsträger zu verkürzen. Diese Bedingungen
sind von den Erfordernissen abgeleitet, daß ein größerer Teil des auftreffenden Lichts in der Ladungserzeugungsschicht
absorbiert wird, um eine große Menge von Ladungsträgern
zu erzeugen, und daß die erzeugten Ladungsträger ohne Desaktivierung durch Rekombination oder Einfangen
in die Ladungstransportschicht injiziert werden.
Die Ladungstransportschicht ist mit der erwähnten Ladungserzeugungsschicht
elektrisch leitend verbunden, und ihre Funktionen bestehen darin, daß sie die Ladungsträger, die
in Gegenwart eines elektrischen Feldes von der Ladungserzeugungsschicht
her injiziert werden, empfängt und diese Ladungsträger zu der Oberfläche transportiert. Die erwähnte
Ladungstransportschicht kann auf oder unter der Ladungserzeugungsschicht laminiert sein, ist jedoch vorzugsweise auf
der Ladungserzeugungsschicht ausgebildet.
Die Ladungstransportschicht kann aus einem Photoleiter bestehen, da ein Photoleiter im allgemeinen zum Transportieren
bzw. Befördern von Ladungsträgern befähigt ist.
Das Ladungstransportmaterial in der Ladungstransportschicht ist gegenüber dem Wellenlängenbereich der elektromagnetischen
Wellen, gegenüber dem die Ladungserzeugungsschicht empfindlich ist, vorzugsweise im wesentlichen unempfindlich.
Zu den elektromagnetischen Wellen gehört Licht im weiten Sinne wie z.B. Gammastrahlen, Röntgenstrahlen,
Ultraviolettlicht, sichtbares Licht, nahes Infrarotlicht, Infrarotlicht und fernes Infrarotlicht. Wenn der Wellenlängenbereich,
gegenüber dem die Ladungstransportschicht empfindlich ist, mit dem Wellenlängenbereich, gegenüber dem
die Ladungserzeugungsschicht empfindlich ist, übereinstimmt oder sich mit diesem überschneidet, verursachen die in den
beiden Schichten erzeugten Ladungsträger ein gegenseitiges Einfangen und führen so schließlich zu einem Empfindlichkeitsverlust
.
Das Ladungstransportmaterial kann ein Elektronen transportierendes
Material oder ein Löcher transportierendes Material sein.
Beispiele für das Elektronen transportierende Material sind Chloranyl, Bromanyl, Tetracyanoethylen, Tetracyanochinodimethan,
2,4, 7-Trinitro-9-f luorenon, 2, 4, 5, 7-Tetranitro-9-
-17- DE 5777
fluorenon, 2,4,7-Trinitro-9-dicyanomethylenfluorenon,
2,4,5,7-Tetranitroxanthon, 2,4,8-Trinitrothioxanthon und
ähnliche Elektronenakzeptoren und Polymere solcher Elektronenakzeptoren .
Beispiele für das Löcher transportierende Material sind Pyren, N-Ethylcarbazol, N-Isopropylcarbazol, N-Methyl-N-phenylhydrazino-S-methyliden-iJ-ethylcarbazol,
N, N-Diphenylhydrazino-S-methyliden-ii-ethylcarbazol,
N,N-Diphenylhydra-
^O zino-3-methyliden-lO-ethylphenothiazin, Ν,Ν-Diphenylhydrazino-3-methyliden-lO-ethylphenoxazin;
Hydrazone wie z.B. p-Diethylarainobenzaldehyd-N,N-diphenylhydrazon,
p-Diethylaminobenzaldehyd-N-cCrnaphthyl-N-phenylhydrazon,
p-Pyrrolidinobenzaldehyd-N,N-diphenylhydrazon,
1,3,3-Trimethylindolenin-W-aldehyd-N,N-diphenylhydrazon
oder p-Diethylbenzaldehyd-3-methylbenzthiazolinon-2-hydrazon;
Pyrazoline wie z.B. 2,5-Bis(p-diethylaminophenyl)-l,3,4-oxadiazol,
1-Phenyl-3-(pdiethylaminostyryl)-5-(p-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
1-{"Chinolyl(2)}
-3-(p-diethylaminostyryl)-5-(p-diethylamino-
phenyl)-pyrazolin, l-£pyridyl(2)J -3-(p-diethylaminostyryl)-5-(p-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
l-[ 6-Methoxypyridyl-(2 )J -3-(p-diethylaminostyryl) -5-{p-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
l-£pyridyl(3)] -S-fp-diethylaminostyryD-S-Cp-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
l-£Lepidyl(2)J -3-(p-diethylaminostyrylJ-S-Cp-diethylaminophenylJ-pyrazolin,
1-fPyridyl(2)J -3-(p-diethylaminostyryl)-4-methyl-5-(p-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
l-£Pyridyl(2)J -3-(oC-methyl-p-diethylaminostyryl)-5-(p-diethylaminophenyl)-pyrazolin,
1-Phenyl-3-(p-diethylaminostyryl)-4-methyl-5-(p-diethylaminophenyl)-
pyrazolin, l-Phenyl-S-iot-benzyl-p-diethylaminostyrylJ-S-Cpdiethylaminophenyl)-pyrazolin
oder Spiropyrazolin; Oxazole wie z.B. 2-(p-Diethylaminostyryl)-6-diethylaminobenzoxazol
oder 2-(p-Diethylaminophenyl)-4-(p-dimethylaminophenyl )-5-(2-chlorphenyl)-oxazol;
Thiazole wie z.B. 2-(p-Diethylaminostyryl)-6-diethylaminobenzothiazol; Triarylmethane wie
z.B. Bis(4-diethylamino-2-methylphenyl)phenylmethan; PoIyarylalkane
wie z.B. l,l-Bis(4-N,N-diethylamino-2-methylphe-
-18- DE 5777
nyl)heptan oder l,l,2,2-Tetrakis(4-N,N-dimethylamino-2-methylphenyl)ethan;
Triphenylamin, Poly-N-vinylcarbazol,
Polyvinylpyren, Polyvinylanthracen, Polyvinylacridin, PoIy-9-vinylphenylanthracen,
Pyren-Formaldehyd-Harze und Ethyl-
g carbazol-Formaldehyd-Harze.
Zusätzlich zu solchen organischen Ladungstransportmaterialien
können anorganische Materialien wie z.B. Selen, Selen-Tellur, amorphes Silicium und Cadmiumsulfid verwendet wer-
^q den.
Auch die erwähnten Ladungstransportmaterialien können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
]_5 Wenn die Ladungstransportmaterialien kein Fi lmbil dungs vermögen
haben, kann eine Ladungstransportschicht durch die Verwendung eines geeigneten Bindemittels gebildet werden.
Beispiele für Harze, die als Bindemittel verwendet werden können, sind isolierende Harze wie z.B. Acrylharze, Polyallylat,
Polyester, Polycarbonat, Polystyrol, Acrylnitril-Styrol-Copolymere, Acrylnitril-Butadien-Copolymere, Polyvinylbutyral,
Polyvinylformal, Polysulfon, Polyacrylamid, Polyamid oder Chlorkautschuk und organische photoleitfähige
Polymere wie z.B. Poly-N-vinylcarbazol, Polyvinylanthracen
25 oder Polyvinylpyren.
Die Dicke der Ladungstransportschicht kann wegen der Einschränkung
beim Transport der Ladungsträger nicht übermäßig groß gemacht werden. Sie beträgt im allgemeinen 5 bis 30 ^jtrn
und vorzugsweise 8 bis 20 μτη. Im Fall der Bildung der
Ladungstransportschicht durch Beschichtung können die vorstehend erwähnten Beschichtungsverfahren angewandt werden.
Die lichtempfindliche Schicht, die eine Schicht- bzw. Laminatstruktur
aus einer solchen Ladungserzeugungsschicht und einer solchen Ladungstransportschicht hat, wird auf einem
Substrat ausgebildet, das mit einer elektrisch leitenden
-19- DE 5777
Schicht versehen ist. Ein solches Substrat mit einer elektrisch leitenden Schicht kann aus einem elektrisch leitenden
Substrat wie z.B. Aluminium, Aluminiumlegierung, Kupfer, Zink, nichtrostendem Stahl, Vanadium, Molybdän,
Chrom, Titan, Nickel, Indium, Gold oder Platin oder aus einem Kunststoffsubstrat (beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polyethylenterephthalat, Acrylharz oder Polyfluorethylen), das mit einer durch ein Vakuumauf
dampf ungsverfahren gebildeten Schicht aus Aluminium, Aluminiumlegierung, Indiumoxid, Zinnoxid oder Indiumoxid-Zinnoxid-Legierung
versehen ist; aus einem Kunststoffsubstrat, das mit elektrisch leitenden Teilchen wie z.B. Ruß
oder Silberpulver zusammen mit einem geeigneten Bindemittel beschichtet ist; aus einem Kunststoff- oder Papiersubstrat,
das mit elektrisch leitenden Teilchen imprägniert ist; oder aus einem Kunststoffsubstrat, das ein elektrisch leitendes
Polymer enthält, bestehen.
Zwischen der elektrisch leitenden Schicht und der lichtempfindlichen
Schicht kann eine Unterschicht vorgesehen sein, die als Sperrschicht wirkt und zur Erzielung der Haftung
bzw. als Klebstoffschicht dient. Eine solche Unterschicht kann aus Casein, Polyvinylalkohol, Nitrocellulose, Ethylen-Acryl
säure-Copolymer, Polyamiden wie z.B. PA 6, PA 66, PA 610, copolymerisiertem Polyamid oder alkoxymethyliertem
Polyamid, Polyurethan, Gelatine oder Aluminiumoxid bestehen .
Die Dicke der erwähnten Unterschicht beträgt im allgemeinen 0,1 bis 5 μπι und vorzugsweise 0,5 bis 3 um.
Im Fall eines lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, bei dem die elektrisch leitende Schicht, die Ladungserzeugungsschicht
und die Ladungstransportschicht in dieser Reihenfolge laminiert sind und das Ladungstransportmaterial
aus einem Elektronen transportierenden Material besteht, muß die Oberfläche der Ladungstransportschicht positiv
-20- DE 5777
aufgeladen werden, und die in der Ladungserzeugungsschicht erzeugten Elektronen werden als Reaktion auf eine Belich
tung nach der erwähnten Aufladung in dem belichteten Bereich in die Ladungstransportschicht injiziert, erreichen
die Oberfläche und neutralisieren die positive Ladung, wodurch das Oberflächenpotential abgeschwächt und auf diese
Weise ein elektrostatischer Kontrast gegenüber dem unbelichteten Bereich erzeugt wird. Ein auf diese Weise erhaltenes
elektrostatisches latentes Bild bzw. Ladungsbild kann mit einem negativ geladenen Toner entwickelt werden, wobei
ein sichtbares Bild erhalten wird, das direkt fixiert werden kann oder nach der Übertragung des Tonerbildes auf ein
Blatt aus Papier oder Kunststoff auf diesem Blatt fixiert kann.
Das elektrostatische Ladungsbild des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials kann auch auf eine isolierende Schicht eines Übertragungs- bzw. Bildempfangsblattes übertragen
werden, worauf dieses Bild entwickelt und das so entwickelte Bild fixiert werden kann. Der Entwickler, das
Entwicklungsverfahren und das Fixierverfahren sind nicht auf bestimmte besondere Entwickler, Entwicklungsverfahren
bzw. Fixierverfahren eingeschränkt, sondern können in zweckmäßiger Weise aus bekannten Materialien bzw. Verfahren
25 ausgewählt werden.
Andererseits muß die Oberfläche der Ladungstransportschicht in dem Fall, daß das Ladungstransportmaterial aus einem
Löcher transportierenden Material besteht, negativ aufgeladen werden. Die in der Ladungserzeugungsschicht erzeugten
positiven Löcher werden als Reaktion auf eine Belichtung nach der erwähnten Aufladung in dem belichteten Bereich in
die Ladungstransportschicht injiziert, erreichen die Oberfläche und neutralisieren die negative Ladung, wodurch das
Oberflächenpotential abgeschwächt und auf diese Weise ein elektrostatischer Kontrast gegenüber dem unbelichteten
Bereich erzeugt wird. In diesem Fall muß für die
-21- DE 5777
Bildentwicklung ein positiv geladener Toner verwendet werden.
Es kann auch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial verwendet werden, bei dem die elektrisch leitende Schicht,
die Ladungstransportschicht und die Ladungserzeugungsschicht in dieser Reihenfolge laminiert sind.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie,
bei dem das erfindungsgemäße Polyvinylacetalharz als Bindemittel der Ladungserzeugungsschicht verwendet
wird, hat die Vorteile, daß es eine verbesserte Empfindlichkeit liefert, bei der wiederholten Anwendung
geringere Änderungen im Potential des hellen Bereichs und im Potential des dunklen Bereichs zeigt und das sogenannte
Photo-Speicherphänomen wirksam vermeidet. Das Photo-Speicherphänomen ist eine Erscheinung, die darin besteht, daß
eine Fläche, die vor der Aufladung mit Licht bestrahlt wurde, bei der erwähnten Aufladung im Vergleich zu anderen
Flächen, die keiner solchen Bestrahlung mit Licht ausgesetzt wurden, ein niedrigeres Potential zeigt, was dazu
führt, daß in dem erhaltenen Bild eine weiße Fläche gebildet wird.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 30
Eine ammoniakalische Lösung von Casein, die 11,2 g Casein und 1 g 28%iges Ammoniakwasser in 222 ml Wasser enthielt,
wurde mit einem Draht-Rundstab auf eine Aluminiumplatte aufgebracht, wobei eine Caseinschicht gebildet wurde, die
nach dem Trocknen eine Dicke von 1,0 jjm hatte.
-22-
DE 5777
Dann wurden zu einer Lösung, die 3 g eines Polyvinylacetalharzes (und zwar des vorstehend erwähnten Harzbeispiels
Nr. 1) in 90 ml Tetrahydrofuran enthielt, 5 g eines Bisazopigments
mit der folgenden Struktur:
-HNOC
CONH
dessen Synthese aus der Japanischen Offenlegungsschrift
116039/1981 bekannt ist, hinzugegeben und 10 h lang mit einer Reibmühle dispergiert. Die auf diese Weise erhaltene
Dispersion wurde mit einem Drahtstab auf die vorher gebildete Caseinschicht aufgetragen und bei 70 0C getrocknet,
wobei eine Ladungserzeugungsschicht gebildet wurde, die nach dem Trocknen eine Dicke von 0,3 /um hatte.
Dann wurden 5 g einer Hydrazonverbindung mit der folgenden Struktur:
deren Synthese aus der Japanischen Offenlegungsschrift
101844/1982 bekannt ist, und 5 g eines Polymethylmethacrylatharzes mit einem Durchschnittsmolekulargewicht (Zahlenmittel)
von 100.000 in 70 ml Toluol gelöst, und die erhaltene Lösung wurde mit einem Drahtstab auf die erwähnte Ladungserzeugungsschicht
aufgetragen und getrocknet, wobei eine Ladungstransportschicht gebildet wurde, die nach dem
Trocknen eine Dicke von 15 μΐη hatte. Auf diese Weise wurde
das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
von Beispiel 1 (Probe 1) hergestellt.
-23- DE 5777
Ferner wurde in derselben Weise, außer daß das vorstehend erwähnte Polyvinylacetalharz (Harzbeispiel Nr. 1) durch ein
Butyralharz (S-LEC BM-2, geliefert durch Sekisui Chemical
Industries Co., Ltd.) ersetzt wurde, eine Vergleichsprobe des lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials für die Elektrophotographie
hergestellt.
Die auf diese Weise hergestellten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
für die Elektrophotographie wurden einer Prüfung der Ladungseigenschaften unterzogen. Bei
dieser Prüfung wurde durch ein statisches Verfahren mit einer elektrostatischen Kopierblatt-Prüfvorrichtung (Modell
SP-428; hergestellt durch Kawaguchi Denki Co.) eine Koronaladung mit -5 kV durchgeführt, und dann wurde die Probe
10 s lang an einem dunklen Ort gehalten und mit einer Intensität von 5 Ix bestrahlt.
Als Ladungseigenschaften wurden das Oberflächenpotential V0
und die Halbwertsbelichtung E^^, die erforderlich war, um
das Potential nach 10 s dauernder Dunkelabschwächung auf die Hälfte abzuschwächen, gemessen. Ferner wurden die Proben
3 min lang mit einer Intensität von 600 Ix bestrahlt, dann 1 min lang an einem dunklen Ort gehalten und der
Messung der Ladungseigenschaften unterzogen, und aus dem Unterschied zwischen dem Oberflächenpotential V0 1 bei der
vorstehend erwähnten Messung und dem anfänglichen Oberflächenpotential Vq wurde das Photo-Speicherphänomen abgeschätzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
30 Tabelle 1
V0 El/2 v0 - V
(Volt) (Ix^s) (Volt)
Probe 1 600 2,3 40
35 Vergleichsprobe 605 4,5 120
-24- DE 5777
^ Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, ist die Probe 1 der
Vergleichsprobe, bei der das handelsübliche Bindemittel verwendet wird, bezüglich der Empfindlichkeit und der Vermeidung
des Photo-Speicherphänomens überlegen.
Zur Bewertung der Stabilität bei wiederholter Verwendung wurden die vorstehend erwähnten Proben ferner auf einen Zylinder
für die lichtempfindliche Walze einer Kopiervorrichtung
für gewöhnliches Papier (NP-150Z; hergestellt IQ durch Canon K.K.) aufgeklebt und dann 10.000 Kopierzyklen
unterzogen, und die Änderungen im Potential VL des hellen
Bereichs und im Potential VD des dunklen Bereichs vor und
nach den erwähnten 10.000 Kopierzyklen wurden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Anfänglich Nach 10.000
20 VD VL VD VL
(Volt) (Volt) (Volt) (Volt)
Probe 1 690 150 685 165
Vergleichsprobe 700 235 630 355
Aus den in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen geht hervor, daß die Probe 1 der Vergleichsprobe auch bezüglich der
Stabilität bei kontinuierlichen Kopierzyklen überlegen ist.
148 g Phthalsäureanhydrid, 180 g Harnstoff, 25 g wasserfreies Kupfer( I)-Chlorid, 0,3 g Ammoniummolybdat und 370 g
Benzoesäure wurden 3,5 h lang bei 190 °C unter Rühren zur Reaktion gebracht. Dann wurde Benzoesäure unter vermindertem
Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde mit Wasser gewaschen, filtriert, mit Säure gewaschen, filtriert, mit
J O I O O D
-25- DE 5777
Wasser gewaschen und filtriert, wobei 130 g rohes Kupferphthalocyanin
erhalten wurden.
Das erwähnte rohe Kupferphthalocyanin wurde in 1300 g konz.
Schwefelsäure gelöst, dann 2 h lang bei Raumtemperatur
gerührt und in eine große Menge Eiswasser hineingegossen. Das ausgefällte Pigment wurde durch Filtrieren abgetrennt
und mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser neutral reagierte.
10
Das Produkt wurde dann 6 Zyklen des Rührens und Filtrierens mit 2,6 1 Dimethylformamid (DMF), 2 Zyklen des Rührens und
Filtrierens mit 2,6 1 Methylethylketon (MEK) und 2 Zyklen des Rührens und Filtrierens mit 2,6 1 Wasser unterzogen und
im Vakuum getrocknet, wobei 115 g reines Kupferphthalocyanin erhalten wurden.
Die Ladungserzeugungsschichten wurden in einem Verfahren, das dem in Beispiel 1 angewandten Verfahren glich, hergestellt,
wobei jeweils 5 g des vorstehend erwähnten Kupferphthalocyanin-Pigments
und 1,7 g eines Polyvinylacetalharzes (Harzbeispiele Nr. 2 bis 19) als Bindemittel verwendet
wurden. Auf jede Ladungserzeugungsschicht wurde eine Ladungstransportschicht
mit einer Dicke von 15 μπι laminiert, wobei anstelle der in Beispiel 1 verwendeten Hydrazonverbindung
eine Pyrazolinverbindung mit der folgenden Struktur:
so
verwendet wurde. Dadurch wurde jeweils ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
gebildet.
-26- DE 5777
Die auf diese Weise hergestellten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
wurden der Messung der Ladungseigenschaften und der Haltbarkeit wie in Beispiel 1 unterzogen,
wobei die in Tabelle 3 zusammengefaßten Ergebnisse erhalten wurden.
Die in diesen Beispielen verwendeten Polyvinylacetalharze
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 aus Polyvinylalkohol (geliefert durch Kuraray) und der entsprechenden
Aldehydverbindung synthetisiert, und der Acetalisierungsgrad wurde gemäß Japanese Industrial Standard gemessen.
Harzbeispiel | Acetali- | Tabelle | 3 | El/2 | VV | Anfänglich | VL ( Mn 1 +■ Ϊ |
Nach ] | VL ' (Volt) 175 |
|
Beispiel | sierungs- | Ladungseigenschaften | V V LJX T>* ) 165 |
220 | ||||||
grad | \t | (ix;s) | (Volt) 30 |
200 | LO.000 | 160 | ||||
(Mol-%) | V0 | 2,5 | 20 | • * | 135 | Kopierzyklen | 170 | |||
Nr. | 85 | 3,0 | 15 | VD (Volt) |
140 | 230 | ||||
2 | . 81 | (Volt) 595 |
2,0 | 20 | V V WO. L·. J 700 |
190 | 130 | |||
2 | 3 | 84 | 605 | 2,0 | 35 | 710 | 130 | VD (Volt) 685 |
180 | |
3 λ |
4 | 79 | 600 | 2,7 | 10 | 690 | 145 | 700 | 245 | |
4 | 5 | 76 | 585 | 1,8 | 40 | 695 | 205 | 660 | 165 | |
5 | 6 | ' 83 | 610 | 2,1 | 50 | 690 | 140 | 680 | 265 | |
6 | 7 | 85 | 600 | 2,8 | 15 | 700 | 230 | 685 | ||
I | 8 | ' 75 | 605 | 1,9 | 65 | 715 | 690 | |||
8 | 9 | 86 | 590 | 3,6 | 700 | 700 | ||||
9 | 10 | . 78 | 595 | 690 | 675 | |||||
10 | 11 | 610 | 705 | 660 | ||||||
11 | 700 | |||||||||
12 | 77 | Tabelle 3 | 2,2 | (Fortsetzung) | 695 | 150 | 695 | 185 | |
12 | 13 | 80 | 605 | 1,9 | 10 | 695 | 140 | 680 | 145 |
13 | 14 | 82 | 610 | 2,5 | 5 | 700 | 170 | 680 | 180 |
14 | 15 | 81 | 600 | 2,4 | 20 | 695 | 175 | 695 | 185 |
15 | 16 | 84 | 590 | 2,6 | 30 | 700 | 180 | 680 | 205 |
16 | 17 | 74 | 600 | 1,8 | 35 | 710 | 135 | 700 | 135 |
17 | 18 | 73 | 605 | 2,0 | 5 | 700 | 150 | 700 | 170 |
18 | 19 | 76 ' | 610 | 2,0 | 20 | 695 | 140 | 680 | 145 |
19 | 600 | 10 | |||||||
Eine Ladungserzeugungsschicht wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, außer daß das Bisazopigment
durch 5 g Chlorocyanblau ersetzt und als Polyvinylacetalharz das Harzbeispiel Nr. 2 in einer Menge von 2,5 g verwendet
wurde. Auf die erwähnte Ladungserzeugungsschicht wurde eine Lösung von 5 g 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon und
S g Poly-4/4'-dioxydiphenyl-2,2'-propancarbonat (Molekulargewicht:
300.000) in 70 ml Tetrahydrofuran aufgetragen, wobei eine Ladungstransportschicht erhalten wurde, die nach
dem Trocknen eine flächenbezogene Masse von 10 g/m hatte.
Das auf diese Weise hergestellte lichtempfindliche Auf-Zeichnungsmaterial
wurde der Messung der Ladungseigenschaften in derselben Weise wie in Beispiel 1 unterzogen.
Die elektrostatische Kopierblatt-Prüfvorrichtung wurde so
eingestellt und die Kopiervorrichtung NP-150Z wurde so modifiziert, daß eine positive Aufladung erhalten wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
V0 | Tabelle 4 | Anfänglich | VL (Volt) |
Nach 10.000 Kopierzyklen |
|
(Volt) | El/2 | VD (Volt) |
220 | VD VL (Volt) (Volt) |
|
610 | (lx-s) | 700 | 690 250 | ||
Beispiel 20 | 3,5 | ||||
Claims (8)
1. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie,
das auf einem elektrisch leitenden Substrat mindestens eine Ladungserzeugungsschicht und eine
Ladungstransportschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungserzeugungsschicht als Bindemittel ein Polyvinyl
acetalhar ζ enthält, das durch die Acetalisierungsreaktion von Polyvinylalkohol und einer durch die folgende
allgemeine Formel wiedergegebenen Aldehydverbindung erhalten wird:
Ar-CHO
worin Ar einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest
bedeutet.
2. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des Polyvinylacetalharzes in der Ladungserzeugungsschicht
in dem Bereich von 20 bis 90 Masse% liegt.
3. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arylrest Ar aus Phenyl, Naphthyl, Acenaphthylenyl,
Anthryl, Pyrenyl, Phenanthryl und Azulenyl ausgewählt ist.
B/B
: -" ■" "36Ί3566
4. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyvinylacetalharz einen Acetalisierungsgrad von
mindestens 50 Mol-% hat.
5. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Acetalisierungsgrad in dem Bereich von 65 bis 90
Mol-% liegt.
6. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Ladungserzeugungsschicht enthaltene Ladungserzeugungsmaterial
ein organisches Pigment ist.
7. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Pigment ein Azopigment ist.
8. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial für die Elektrophotographie
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Pigment ein Phthalocyaninpigment ist.
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