DE3447219C2 - Vorrichtung zum Positionieren bzw. Arretieren von Werkstücken bzw. Werkstückträgern einer Fördervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einer derartigen aus der DE 33 04 090 A1 bekannten Vorrichtung sind die Werkstückträger mit einem über die Oberfläche derselben vorragenden Anschlag versehen. Diesen Anschlägen ist außerhalb des Querschnittsbereiches der Werk­ stückträger ein quer zur Fortbewegungsrichtung der Werkstückträger bewegbares Anschlagelement zugeordnet. Dieses ist über einen Verstellantrieb um eine im rechten Winkel zur Förderebene des Werkstückträgers ausgerichtete Achse quer zur Fortbewegungsrichtung verschwenkbar, um es bedarfsweise mit dem Anschlag am Werkstückträger in oder außer Eingriff zu bringen. Nachteilig ist bei einer derartigen Anordnung, daß die Vorrichtung hohen Stoßbelastungen durch das abrupte Abstoppen der Werkstückträger ausgesetzt ist, wodurch eine wesentliche Beschränkung der Geschwindigkeit zur Reduzierung dieser Belastung, aber auch zur Erzielung einer hohen Positioniergenauigkeit, erforderlich ist.

Weiterhin sind aus der DE 27 56 422 A1 Vorrichtungen zum Positionieren bzw. Arretieren von Werkstücken bekannt, bei welchen den auf den Werkstückträgern angeordneten Werkstücken auf den Maschinentischen gelagerte Anschläge zuge­ ordnet sind. Diese Anschläge sind bedarfsweise in den Querschnittsbereich der mit der Fördervorrichtung bewegten Werkstückträger verstellbar, um die Werk­ stückträger in verschiedenen Positionen anzuhalten. Des weiteren sind auch Werkstückträger vorbeschrieben, die als kombinierte Förder- und Positionier­ vorrichtung ein am Maschinentisch drehbar angeordnetes Ritzel aufweisen, wel­ ches mit einer auf einer Seitenfläche des Werkstückträgers angeordneten Zahn­ leiste kämmt. Je nach Verstellung des Ritzels nimmt auch der Werkstückträger eine entsprechend vordefinierte Position ein, so daß die Werkstücke auf den Werkstückträgern entsprechend positioniert werden. Diese Einrichtungen haben sich beim Einsatz in der Praxis an sich sehr gut bewährt, sie konnten jedoch in manchen Fällen nicht allen an sie gestellten Anforderungen gerecht werden.

Aus der DE 28 51 699 A1 ist eine Vorrichtung zur Positionierung eines Werk­ stückträgers bekannt, bei der eine Drehwalze mit einer schraubenförmigen Kulissenbahn mit einem Anschlag eines Werkstückträgers zusammenwirkt. Mit einer derartigen Positioniervorrichtung ist eine mehrfache Positionierung jedes Werkstückträgers innerhalb von in kurzer Reihenfolge aufeinanderfolgender Po­ sitionen einer Arbeitsstation nur mit hohem technischen Aufwand zu verwirk­ lichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsge­ mäßen Art so auszugestalten, daß ein gedämpftes Anhalten der mit einem An­ schlag versehenen Werkstückträger in einer oder mehreren Positionen auf ein­ fache Weise realisiert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Soll der Werkstückträger in einer Arbeitsstation in unterschiedlichen Positionen relativ zum Anschlagelement angehalten werden, so ist es lediglich erforderlich, mehrere als Gegenanschläge wirkende Anschlag­ elemente auf dem Anschlagträgerelement bzw. dem Gegen-Anschlagträgerelement beiderseits einer Mittellängsachse anzuordnen, da durch die Verschwenkbewe­ gung um die Schwenkachse ein Gegen-Anschlagelement nach dem anderen mit dem Anschlag in Eingriff kommt. Dadurch kann auch bei höheren Fahrgeschwindig­ keiten der Werkstückträger eine hohe Positioniergenauigkeit nahezu stoßfrei erreicht werden. Auf einem Anschlagträgerelement können mehrere Anschlagele­ mente angeordnet werden, wodurch eine sehr einfache und genaue Positionierung des Werkstückträgers in aufeinanderfolgenden Positionen in einer Arbeitsstation erreichbar ist.

Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 2 können bei aufeinander­ folgendem, gegensinnigem Verschwenken des Anschlagträgerelementes hinterein­ anderliegende Anschlagelemente mit dem Anschlag auf der Unterseite des Werk­ stückträgers in Wirkverbindung gebracht werden. Dadurch ist es möglich, Werkstückträger in einzelnen Arbeits- bzw. Bearbeitungsstationen zu takten.

Durch die vorteilhafte Ausbildung nach Anspruch 3 behindern die Anschlagele­ mente beim Weitertakten nicht den Anschlag des Werkstückträgers bei seiner Vorwärtsbewegung zum nächstliegenden Anschlagelement.

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 kann jede beliebige zwischen den fix angeordneten Anschlagelementen liegende Position angefahren werden.

Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 5 können die Verstellan­ triebe zugleich als Endanschläge zur Einhaltung der jeweils gleichen Stellung des Anschlagträgerelementes verwendet werden.

Durch die vorteilhafte Ausgestaltung nach Anspruch 6 werden Seitenbeschleuni­ gungen des Werkstückträgers durch eine mittige Anordnung der Anschlagelemente ausgeschaltet.

Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 bewirkt in vorteilhafter Weise ein zwangs­ weises Anliegen des Anschlages des Werkstückträgers am Anschlagelement und verhindert ein Zurückprallen der Werkstückträger nach dem Auftreffen des Anschlages auf den Anschlagelementen, insbesondere bei hoher Fördergeschwin­ digkeit.

Durch die Weiterbildung nach Anspruch 8 wird ein schlagfreies Abbremsen der Werkstückträger durch die Anschlagelemente sichergestellt und eine Lärmver­ minderung erzielt.

Die vorteilhafte Ausführungsform nach Anspruch 9 ermöglicht in einer mit loser Verkettung betriebenen Fertigungsanlage ein Vorwärtsbewegen der Werkstückträ­ ger mit starrer Verkettung, wobei die Länge des Bereiches des Transportes mit starrer Verkettung durch die Länge der Drehwalze festgelegt werden kann.

Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 10 erübrigt sich die Anordnung einer zusätzlichen Zwischenpositionierung.

Durch die vorteilhafte Weiterbildung nach Anspruch 11 kann ein massiver Werk­ stückträger-Fahrgestellrahmen geschaffen werden, der eine verwindungsfreie und exakte Führung der Werkstücke und ein maßgenaues Positionieren ermöglicht.

Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 12 können die Werkstückträger-Fahrge­ stellrahmen für jede beliebige Ausbildung eines Werkstückes verwendet werden, und es ist lediglich die Werkstückträgerplatte an die unterschiedlichen Werk­ stücke anzupassen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden an­ hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine Arbeits- bzw. Bearbeitungsstation einer Ferti­ gungsanlage für Werkstücke mit einer im Bereich der Fördervorrichtung angeordneten Vorrichtung zum Posi­ tionieren bzw. Arretieren der Werkstücke bzw. Werk­ stückträger in schaubildlicher Darstellung;

Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Positionieren bzw. Arretieren der Werkstücke bzw. Werkstückträger, teilweise im Schnitt, gemäß den Linien II-II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung zum Positionieren bzw. Arretieren im Schnitt, gemäß den Linien III-III in Fig. 1;

Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren bzw. Arretieren der Werkstücke bzw. Werkstückträger in Draufsicht;

Fig. 5 eine andere Ausführung eines Anschlagelementes in Draufsicht;

Fig. 6 eine Ausführungsvariante einer Vorrichtung zum Posi­ tionieren bzw. Arretieren der Werkstücke bzw. Werk­ stückträger mit einem als Drehwalze ausgebildeten Anschlagträgerelement in schaubildlicher und schema­ tischer Darstellung;

Fig. 7 einen Teil der Drehwalze, gemäß Fig. 6 in Draufsicht;

Fig. 8 eine andere Ausführung einer Vorrichtung zum Posi­ tionieren bzw. Arretieren der Werkstücke bzw. Werk­ stückträger in Seitenansicht, teilweise geschnitten.

In Fig. 1 ist von einer Fertigungsanlage ein Maschinentisch 1 einer Arbeits- bzw. Bearbeitungsstation 2 dargestellt. Auf dem Maschi­ nentisch ist eine Fördervorrichtung 3 für Werkstückträger 4 ange­ ordnet, die Führungsleisten 5, 6 und Vorschubantriebe 7 aufweist. Die Werkstückträger 4 werden mit den Vorschubantrieben 7 in einer durch einen Pfeil 8 angedeuteten Fortbewegungsrichtung transpor­ tiert. Zwischen den beiden Führungsleisten 5, 6 ist im Bereich der Arbeits- bzw. Bearbeitungsstation 2 in einer Tischplatte 9 des Maschinentisches 1 eine Ausnehmung 10 vorgesehen, in der die er­ findungsgemäße Vorrichtung 11 zum Positionieren bzw. Arretieren der Werkstückträger angeordnet ist. Mit dieser Vorrichtung 11 kann der Werkstückträger 4 angehalten und gleichzeitig positioniert werden, so daß sich ein auf den Werkstückträgern 4 angeordnetes Werkstück 12 nach dem Anhalten des Werkstückträgers durch die Vor­ richtung 11 immer in der exakt genau gleichen Lage befindet.

In Fig. 2 ist die Vorrichtung 11 in größerem Maßstab dargestellt. Wie ersichtlich sind auf einem Anschlagträgerelement 13 in einem definierten Abstand 14 in Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - mehrere Aufnahmen 15 angeordnet. In zwei der Aufnahmen 15 sind An­ schlagelemente 16, 17 eingesetzt, die einem Anschlag 18 eines nur strichliert dargestellten Werkstückträgers 4 zugeordnet sind.

Das Anschlagträgerelement 13 mit den darauf angeordneten Anschlag­ elementen 16, 17 ist in einer Führung 19 eines Plattenträgers 20 mit einem Führungsklotz 21 in Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - geführt. Zur Einstellung des Führungsklotzes 21 in Fortbewegungs­ richtung - Pfeil 8 - ist eine Verstellvorrichtung 22 am Platten­ träger 20 abgestützt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Stellschraube 23 gebildet ist.

Der Plattenträger 20 ist auf einer Schwenkachse 24 drehbar gela­ gert, die in einem Gehäuse 25 der Vorrichtung 11 gehaltert ist.

Wie aus dieser Darstellung weiter zu ersehen ist, ragt lediglich das Anschlagträgerelement 13 über die Oberfläche der Tischplatte 9 hervor. Das Gehäuse 25 mit der Schwenkachse 24 befindet sich da­ gegen innerhalb der Dicke der Tischplatte 9 bzw. darunter, wodurch der für den Aufbau von Handhabungs- und Montagevorrichtungen not­ wendige Raum auf der Oberseite der Tischplatte 9 durch die Vor­ richtung zum Positionieren bzw. Arretieren der Werkstückträger 4 nicht verstellt wird.

In Fig. 3 ist die Zuordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Werkstückträger 4 bzw. der Fördervorrichtung 3 zu ersehen. Der Werkstückträger 4 befindet sich mit dem an einer Unterseite 26 an­ geordneten und über diese vorstehenden Anschlag 27 im Bereich der Anschlagelemente 16, 17. Er ist über Rollelemente 28, die an der Stirnseite des Werkstückträgers 4 in Schlitzen 29 auf horizontal ausgerichteten Achsen 30 drehbar gelagert sind, auf der Oberseite der Führungsleisten 5, 6 geführt. An der Unterseite 26 sind über vertikal ausgerichtete Achsen 31 Führungselemente 32 gelagert, die den Vorschubantrieben 7, bei welchen es sich um an den Seitenflä­ chen der Werkstückträger 4 anliegende Reibrollen 33, die über eine Rutschkupplung 34 mit einer Förderkette 35 gekuppelt sind, durch die mit den Reibrollen 33 ausgeübten Querkräfte an eine Seitenfüh­ rungsbahn 36 der Führungsleiste 6 spielfrei anpressen. Dadurch ist der Werkstückträger 4 in seiner seitlichen Lage durch die exakte Positionierung an der Seitenführungsbahn 36 und in seiner Höhen­ lage durch die Auflage der Rollelemente 28 auf der Oberseite der Führungsleisten 5 bzw. 6 genau positioniert.

Die Positionierung in der dritten Achse, nämlich in Längsrichtung der Fördervorrichtung 3 erfolgt mit den Anschlagelementen 16, 17, die auf dem Anschlagträgerelement 13 angeordnet sind. Das An­ schlagträgerelement 13 wird über dem Plattenträger 20 seitlich, d. h. quer zur Fortbewegungsrichtung des Werkstückträgers 4, mit Verstellantrieben, die durch Zylinderkolbenanordnungen 37, 38 ge­ bildet sind, verstellt. Die Kolben 39, 40 der Zylinderkolbenanord­ nungen 37, 38 dienen gleichzeitig zur Festlegung der Endlagen des Plattenträgers 20.

So dient bei der in vollen Linien dargestellten Stellung des Plat­ tenträgers 20 der Kolben 40 der Zylinderkolbenanordnung 38 durch die Anlage am Gehäuse 25 als Endanschlag, während bei der in strichlierten Linien angedeuteten Stellung des Plattenträgers 20 der Kolben 39 als Endanschlag dient. Damit wird in einfacher Weise erreicht, daß die Verstellantriebe gleichzeitig als End- und Posi­ tionieranschläge für den Plattenträger 20 bzw. das Anschlagträger­ element 13 verwendet werden.

In Fig. 4 ist ersichtlich, daß auf der Oberseite des Anschlagträ­ gerelementes 13 die Aufnahmen 15 für die Anschlagelemente 16, 17 quer zu einer Mittellängsachse 41 in entgegengesetzter Richtung versetzt angeordnet sind. Somit kommen die einander zugewendeten Stirnseiten der in diese Aufnahmen 15 eingeschobenen Anschlagele­ mente 16, 17 in etwa auf der Mittellängsachse 41 zu liegen und es reicht die geringfügige Verschwenkbewegung quer zur Fortbewegungs­ richtung - Pfeil 8 - um jeweils den einen oder anderen der beiden Anschlagelemente 16, 17, die durch Metallklötze, Kunststoffklötze oder dgl. gebildet sein können, mit dem Anschlag 27 in Eingriff zu bringen.

Zum Abfragen der jeweiligen Position des Plattenträgers 20 sind, wie schematisch angedeutet, Endschalter 42, z. B. elektromagne­ tische Näherungsschalter, Reflexionslichtschranken, mechanisch be­ tätigte Schalter und dgl. angeordnet.

Weiters ist in Fig. 4 gezeigt, daß das Anschlagträgerelement 13 über einen Stoßdämpfer 43 am Plattenträger 20 abgestützt sein kann. Dadurch wird beim Auftreffen des Anschlages 27 auf einem An­ schlagelement 16 oder 17 der Werkstückträger 4 linear oder pro­ gressiv bis zum Stillstand verzögert, und es kann eine Schlagein­ wirkung auf die Vorrichtung 11 vermieden werden. Dies kommt andererseits auch den Werkstückträgern 4 bzw. den darauf angeord­ neten Werkstücken 12 oder deren Einzelteilen zugute, da durch die Vermeidung von stoßartigen Bremsvorgängen auch lose Einzelteile mit dem Werkstückträger 4 mitgenommen werden können, ohne Gefahr zu laufen, daß diese beim Auflaufen auf die Vorrichtung 11 vom Werkstückträger 4 herunterfallen.

In Fig. 5 ist eine Ausführungsvariante für ein Anschlagelement 44 gezeigt. Bei dieser ist ein dem Anschlag 27 zugewandter Teil 45 über ein elastisches Zwischenglied 46 auf dem weiteren Bauteil 47 des Anschlagelementes angeordnet. Die Distanz zwischen dem Teil 45 und dem Bauteil 47 kann je nach Fördergeschwindigkeit der Förder­ vorrichtung gewählt werden und kann beispielsweise auch nur mehrere Zehntelmillimeter betragen, die bereits ausreichen, um eine unmittelbare Schlagwirkung beim Anhalten des Werkstückträgers 4 beim Auflaufen auf das Anschlagelement 44 zu vermeiden. Selbst­ verständlich ist es aber auch möglich, das Anschlagelement 16, 17 über ein elastisches Zwischenglied auf dem Anschlagträgerelement 13 abzustützen, so daß durch eine Bewegung zwischen Anschlagelement und Anschlagträgerelement diese schlagfreie Verzögerung des Werk­ stückträgers erzielt wird.

In Fig. 6 und 7 ist eine Draufsicht auf einen Maschinentisch 1 ge­ zeigt, wobei eine einem Werkstückträger 48 zugeordnete Vorrichtung 49 zum Arretieren bzw. Positionieren seitlich der Fördervorrich­ tung 3 auf der den Vorschubantrieben 7 gegenüberliegenden Seite zugeordnet ist. Diese Vorrichtung 49 umfaßt ein als Drehwalze 50 ausgebildetes Anschlagträgerelement 51. Diese Drehwalze 50 weist eine Drehachse 52 auf, die parallel zu Führungsleisten 5, 6 der Fördervorrichtung 3 verläuft. Die Drehwalze 50 ist mit einer schraubenförmig umlaufenden Kulissenbahn 53 versehen, in die ein Anschlag 54 des Werkstückträgers 48 eingreift. Die schraubenför­ mige Kulissenbahn 53 weist senkrecht zur Drehachse 52 verlaufende Abschnitte 55 und schräg zur Drehachse 52 verlaufende Abschnitte 56 auf. Die Drehwalze 50 kann über einen Antriebsmotor 57, bei­ spielsweise einen Schrittschaltmotor oder dgl. in Rotation ver­ setzt werden. Die aufeinanderfolgenden senkrecht und schräg zur Drehachse 52 verlaufenden Abschnitte 55, 56 bewirken, daß der Werk­ stückträger 48 über die Dauer seines Eingriffes in einem senkrech­ ten Abschnitt 55 in gleicher Position festgehalten wird, während er über die Dauer der Bewegung entlang des schräg zur Drehachse 52 verlaufenden Abschnittes 56 durch die Verschiebung des Anschlages 54 in der Kulissenbahn 53 in Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - vorgeschoben wird. Damit wird ein genau vordefinierter Vorwärts­ transport der Werkstückträger 48 in Art einer starren Verkettung bewirkt. Bei entsprechender Länge der Drehwalze 50 ist es daher auch möglich, mehrere hintereinander transportierte Werkstück­ träger 48 in einer starren Verkettung durch eine Arbeits- bzw. Be­ arbeitungsstation zu transportieren.

Während es also möglich ist, durch die Winkellänge der senkrecht zur Drehachse 52 verlaufenden Abschnitte und entsprechend der Aus­ legung der Winkelgeschwindigkeit des Drehantriebes 57 die Verweil­ dauer des Werkstückträgers 48 in den einzelnen Arbeitspositionen entsprechend den senkrecht zur Drehachse verlaufenden Abschnitten 55 der Kulissenbahn 53 festzulegen, ist es andererseits auch mög­ lich, den Antriebsmotor 57 zyklisch bzw. schrittweise anzutreiben.

Durch einen Abstand 58 zwischen zwei senkrecht zur Drehachse 52 verlaufenden Abschnitten 55 ist der Vorschubbetrag pro Vorschub­ takt festgelegt.

Weiters ist aus dieser Darstellung zu ersehen, daß der Werkstück­ träger eine Fahrgestellrahmen-Platte 59 aufweist, in der die Roll­ elemente 28 und Führungselemente 32 gelagert sind. Auf diese Werk- Stückträger-Fahrgestellrahmen-Platte 59 kann eine Werkstückträger­ platte 60 aufgesetzt sein, die sich oberhalb einer Ausnehmung 61 der Werkstückträger-Fahrgestellrahmen-Platte 59 befindet. Diese Werkstückträgerplatte 60 kann, wie schematisch angedeutet, mit Aufnahmebohrungen, Halterungen und dgl. zur Aufnahme verschiedener Einzelteile, insbesondere bei der Montage von aus mehreren Einzel­ teilen bestehenden Werkstücken, ausgestattet werden. Diese wird an das jeweilige Produkt angepaßt, wobei durch die Ausnehmung 61 in der Werkstückträger-Fahrgestellrahmen-Platte sichergestellt ist, daß bei Bearbeitungsvorgängen, die von unten erforderlich sind, eine Zugänglichkeit zum Werkstück von unten her durch diese Aus­ nehmung 61 sichergestellt ist.

Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, die An­ schlagträgerplatte bzw. den Plattenträger entsprechend anders aus­ zubilden. So ist es unter anderem aber auch möglich, an Stelle der gezeigten gegenläufigen Zylinderkolbenanordnungen Drehzylinder oder elektromagnetische betätigte Systeme oder dgl. zu verwenden.

Des weiteren ist es aber auch möglich, jeder Seite des Plattenträ­ gers zwei Zylinderkolbenanordnungen mit unterschiedlichem Hub zu­ zuordnen, so daß eine Vierfach-Stellung möglich ist, um beispiels­ weise bei großen Werkstückträgern und dementsprechend großem Zwi­ schenraum auch Vorwärtsbewegungen erzielt wer­ den können, die geringer sind als die derzeitige Mindestteilung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Anschlagelementen. Weiters ist es aber auch möglich auf dem Anschlagträgerelement die Anschlag­ elemente bewegbar, gegebenenfalls versenkbar oder dgl. anzuordnen, so daß je nach Art des vorbeigeführten Werkstückträgers nicht alle Anschlagpositionen angefahren werden müssen.

In Fig. 8 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung 62 zum Positionieren bzw. Arretieren von Werkstückträgern 4 dargestellt. Diese weist ein Anschlagträgerelement 63 auf, auf dem in einem Ab­ stand 14 in Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - hintereinander mehrere Aufnahmen 15 für Anschlagelemente 16, 17 vorgesehen sind. Diesen Anschlagelementen ist ein am Werkstückträger 4 angeordneter Anschlag 27 zugeordnet, mit dem der Werkstückträger 4 bei Anlage an den Anschlagelementen 16, 17 positioniert wird. Das Anschlag­ trägerelement 63 ist auf einem Führungsklotz 64 befestigt und mit diesem gemeinsam in einer Gleitführung 65 eines Plattenträgers 66 in Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - verstellbar. Der Plattenträ­ ger 66 ist um eine Schwenkachse 24 gegenüber einem Gehäuse 67 quer zur Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - verschwenkbar. Das Gehäuse 67 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit der Tischplatte 9 verbunden.

Die Verschwenkung des Plattenträgers 66 kann beispielsweise so, wie anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben, erfolgen. Von der Aus­ führungsform in den Fig. 2 bis 4 unterscheidet sich nun die Aus­ führungsform der Vorrichtung 62 nach Fig. 8 dadurch, daß der Füh­ rungsklotz 64 mit dem darauf starr befestigten Anschlagträgerele­ ment 63 in der Gleitführung 65 entgegen der Wirkung eines Stoß­ dämpfers 68 verstellbar ist. Überdies ist in der Bewegungsbahn des Führungsklotzes 64 eine weitere Anschlagvorrichtung 69 vorgesehen, die eine über einen Drehantrieb 70, beispielsweise einen Schritt­ schaltmotor oder eine Klinkenanordnung verdrehbare Platte 71 auf­ weist. Auf dieser Platte 71 sind im Bereich des Außenumfanges An­ schläge 72 bis 74 vorgesehen, mit welchen der Führungsklotz 64 in Zwischenpositionen zwischen den einzelnen Anschlagelementen 16 und 17 positioniert werden kann. Damit ist es möglich, durch entspre­ chende Verstellung der Platte 71 mit dem Drehantrieb 70 die An­ schlagelemente 16 und 17 abweichend von ihrem vorgegebenen fixen Abstand 14 in Zwischenpositionen zu verstellen. Gleichzeitig wird durch den Stoßdämpfer 68 erreicht, daß in jeder Lage eine Dämpfung der Verzögerung des Werkstückträgers 4 sichergestellt ist, da bei einem Verschwenken eines Anschlagelementes 16 oder 17 aus der Be­ wegungsbahn des Anschlages 27 das Anschlagträgerelement 63 ent­ gegen der Fortbewegungsrichtung - Pfeil 8 - des Werkstückträgers 4 durch die Wirkung des Stoßdämpfers 68 zur Anlage an den Anschlag 27 verstellt wird und bis zum Anliegen des Führungsklotzes 64 an einem der Anschläge 72 bis 74 die Fortbewegung bzw. die Anschlag­ bewegung verzögert bzw. gedämpft wird.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Positionieren bzw. Arretieren von Werkstücken bzw. Werkstückträgern einer Fördervorrichtung, insbesondere einer Fertigungsanlage zur Montage von aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzten Werkstücken, bei wel­ chen die Werkstücke bzw. Werkstückträger mit der Fördervorrichtung verschiede­ nen aufeinander folgenden Arbeits- bzw. Bearbeitungsstationen zugeführt werden, wobei die Werkstückträger mit einem über die Oberfläche derselben vorragenden Anschlag versehen ist, dem außerhalb des Querschnittsbereiches des Werkstückträgers ein quer zur Fortbewegungsrichtung bewegbares Anschlagelement zugeordnet ist, das über einen Verstellantrieb um eine vertikal zur Förderebene der Werkstückträger ausgerichtete Achse verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (16, 17) für den am Werkstückträger (4) montierten An­ schlag (18, 27) auf einem Anschlagträgerelement angeordnet ist, welches um eine parallel zur Fortbewegungsrichtung (8) ausgerichtete Schwenkachse (24) quer zur Fortbewegungsrichtung der Werkstückträger (4) verschwenkbar ist, wobei die Schwenkachse (24) in einem gegebenenfalls mit der Tischplatte (9) verbundenen Gehäuse (25, 67) gelagert ist und daß das Anschlagelement (16, 17) zur Verzögerung bzw. Dämpfung der Anschlagbewegung entgegen der Wirkung eines Stoßdämpfers (43, 68) bis zur Anlage an einem Anschlag (72 bis 74) verstellbar ist.

2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (18, 27) über die Unterseite (26) des Werkstückträgers (4) vorragt und die Anschlagträgerelemente (13) mit mehreren in Fortbewegungsrichtung (8) hinter­ einander angeordneten Aufnahmen für die auswechselbaren Anschlagelemente (16, 17) ausgebildet sind und ein Plattenträger (20) um eine parallel zur Fortbewe­ gungsrichtung (8) ausgerichtete Schwenkachse (24) verschwenkbar gelagert ist.

3. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung des Anschlagträgerelementes (13) unmittelbar aufeinander­ folgenden Anschlagelemente (16, 17) von einer Mittellängsachse (41) des Anschlag­ trägerelementes nach entgegengesetzten Richtungen vorspringend angeordnet sind und daß insbesondere die Aufnahmen (15) für die Anschlagelemente (16, 17) in gleichbleibendem Abstand (14) in Fortbewegungsrichtung (8) hintereinander auf dem Anschlagträgerelement angeordnet sind.

4. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagträgerelement (13) in einer Führung (19) des Plat­ tenträgers (20) verschiebbar gelagert ist und vorzugsweise zwischen dem Anschlag­ trägerelement (13) und dem Plattenträger (20) eine Verstellvorrichtung (22), z. B. eine Gewindespindel mit Schrittschaltmotor, eine Stellschraube (23) oder dgl. ange­ ordnet ist.

5. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Plattenträger (20) senkrecht zur Schwenkachse (24), vor­ zugsweise spiegelbildlich zueinander ausgerichtete und bzw. oder angeordnete Verstellantriebe, z. B. Zylinderkolbenanordnungen (37, 38) zugeordnet sind, wobei vorzugsweise die Endlagen der Verstellantriebe gleichzeitig die Endstellung des Plattenträgers (20) festlegen.

6. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagträgerelement (13) und der Plattenträger (20) zwi­ schen zwei parallel zur Schwenkachse (24) des Plattenträgers (20) verlaufenden Führungsleisten (5, 6) einer Fördervorrichtung für Werkstückträger (4) angeordnet ist.

7. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Werkstückträgern (4) seitlich einer der Führungsleisten (5, 6) durch Reibungsantriebe gebildete Vorschubantriebe zugeordnet sind, die vor­ zugsweise durch rotierende Reibrollen (33) gebildet werden, die über eine Rutsch­ kupplung (34) mit einem Antriebselement, z. B. einer Förderkette (35), gekuppelt sind.

8. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Anschlag (18, 27) des Werkstückträgers (4) zugewand­ ter Teil (45) des Anschlagelementes (44) über ein elastisches Zwischenglied (46) mit einem weiteren Bauteil (47) eines Anschlagelementes (44) bzw. mit dem An­ schlagträgerelement (13) verbunden ist.

9. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagträgerelement (13) als Drehwalze (50) ausgebildet ist und die Anschlag­ elemente durch eine durchgehende, in etwa schraubenförmige Kulissenbahn (53) gebildet sind, die mit dem Anschlag (54) zusammenwirkt, wobei die schraubenförmi­ ge Kulissenbahn (53) senkrecht zur Drehachse (52) der Drehwalze (50) und schräg zu dieser verlaufende Abschnitte (55, 56) aufweist und der Abstand (58) zwischen zwei senkrecht zur Drehachse (52) verlaufenden Abschnitten (55) der Kulissenbahn (53) bzw. ein Vielfaches davon eine definierte Bearbeitungsposition festlegt.

10. Positioniervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangslänge der senkrecht zur Drehachse (52) oder Drehwalze (50) verlaufen­ den Abschnitt (55) der Kulissenbahn (53) und die Winkelgeschwindigkeit der Dreh­ walze derart ausgelegt sind, daß die Länge des senkrecht zur Drehachse verlaufen­ den Abschnittes der Kulissenbahn der Bearbeitungsdauer eines Werkstückes (12) in einer Bearbeitungsstation entspricht.

11. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (4) eine Fahrgestellrahmen-Platte (59) mit einer im Mittelbereich angeordneten Ausnehmung (61) aufweist und in quer zur Fortbewegungsrichtung (8) verlaufenden Stirnseiten angeordneten parallel zur Fort­ bewegungsrichtung verlaufenden Schlitzen (29) um horizontale und quer zur Fortbe­ wegungsrichtung angeordnete Achsen (30) drehbare Rollelemente (28) zur Auflage auf Führungsleisten (5, 6) der Fördervorrichtung (3) angeordnet sind und daß auf ei­ ner Unterseite in einer parallel zur Werkstückträgeroberfläche verlaufende Ebene um senkrecht zu dieser verlaufenden Achse (31) drehbare Führungselemente (32) angeordnet sind, die quer zur Fortbewegungsrichtung einen geringeren Abstand auf­ weisen als die diesen zugeordneten Seitenführungsbahnen (32) der Führungsleisten (5, 6).

12. Positioniervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Fahrgestellrahmen-Platte (59) eine Werkstückträgerplat­ te (60) lösbar und einstellbar befestigt ist.